Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 20 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 400
  1. Beiträge anzeigen #1
    Auserwählter Avatar von Silohtar
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    6.939
     
    Silohtar ist offline

    Thorniara #02

    Überrumpelt starrte Silohtar seinen Freund an, nicht wissend, wie er seiner unglaublichen Freude Ausdruck verleihen sollte. Bilder entstanden in seinem Kopf, Bilder, wie er eine lila Kuh melkte und daraus Schokolade herstellte. Wie er gemeinsam mit allen anderen Soldaten einzig Blumenkränze auf dem Kopf trugen und im Kreis tanzte. Romantische Musik zu einem Theaterstück, dass tausende verfolgten, wie eine schmalzige Moderatorin ihm ein Tier von Frau vermittelte. Es brach aus ihm hervor, ehe er seine Gedanken zu ordnen vermochte.

    „Ein Hof? Ein Bauernhof? Mit Hühnern und Schweinen und Kühen? Das ist ja großartig! Würdest du mich nicht darum beten, ich würde dich beknien damit ich mit darf! Ich werde eine Kampagne starten. Ich sehe es schon vor mir! Hof sucht Bauern! Warte es ab, das wird ein Knaller! Bekommen wir auch ein Hängebauchschwein? Ich liebe Hängebauchschweine! Wie sagt der Volksmund? Hast du kein Hängebauchschwein, solltest du traurig sein.“

  2. Beiträge anzeigen #2
    Schwertmeister Avatar von Andrim
    Registriert seit
    Sep 2010
    Beiträge
    735
     
    Andrim ist offline
    Andrim ging Richtung Tempelvorplatz. Der Ort des Viertels an dem sich die meisten Ordensmänner aufhielten und da er auf der Suche nach einen Magier war, suchte er diesen Ort auf. Der Grund war banal. Er brauchte neue Arbeit. Die Novizenkammern waren gekehrt und die Bibliothek so gut es ging geordnet, auch wenn er nur mitgeholfen hatte. Es war Kano gewesen, welcher die meiste Arbeit gemacht hatte in der Bibliothek. Doch nun wollte er etwas anderes machen. In der Bibliothek wurde er nicht mehr gebraucht und Kammern fegen wollte er nicht mehr. In der Hoffnung auf eine abwechslungsreichere Aufgabe schaute er sich auf dem Platz vor der großen Kirche um. Er schwor sich, gleich nach dem Gespräch mit einem der Magier wieder einmal die Kirche zu besuchen. Lange hatte er nicht mehr gebetet und auch wenn er seine Zeit genutzt hatte um sich in Innos Willen weiter zu bilden, hatte er ein schlechtes Gewissen.

    Enttäuscht stellte er fest, dass sein Mentor Lopadas nicht anwesend war und so blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als einen der anderen fremden Magier des Feuers anzusprechen.

    Einer stand etwas abseits da und schaute teilnahmslos durch die Gegend. Andrim wurde nicht klar, was der Magier machte und schloss, dass er vermutlich verschnaufte oder faulenzte. Der perfekte Zeitpunkt mit ihm zu reden! Entschlossen, aber auch etwas aufgeregt, ging er auf den Mann zu und neigte sein Haupt ein wenig, als Symbol der Unterwerfung. „Innos zum Gruß“, begann der Adlatus, „Ich suche nach einer neuen Aufgabe, ich habe die Novizenkammern gekehrt und würde nun etwas machen, das nunja irgendwie spannender ist, falls ihr so eine Aufgabe habt. Wenn nicht, verstehe ich das und nehme jede andere Arbeit an“, fragte Andrim etwas kleinlaut und hoffte, dass es nicht zu gelangweilt oder gar entnervt klang, denn so schlimm hatte er seine bis jetzige Arbeit auch nicht gefunden, doch es gab sicher bessere….

  3. Beiträge anzeigen #3
    Deus Avatar von Rodeon
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Münsterland
    Beiträge
    12.226
     
    Rodeon ist offline
    „Du hast einen Knall, möchte ich bemerken“, sagte Rod so, als ob er es ernst meinen würde. „Und nein, da gibt es keine dreckigen Tiere, sondern nur Trauben und Hopfen. Zumindest gab es die da mal, jetzt sieht es da ziemlich verwildert aus.“
    Rod konnte sehen, wie eine Welt beim Milizsoldaten zusammenbrach. Er hatte sich wohl schon so drauf gefreut.
    „Also, kümmere dich um alles. Besorg mir auch ein paar Handwerker, halt Leute, die wissen, wie man Sachen ausbessert. Da ist natürlich wenig Zeit für, aber erwähne einfach, dass der Auftrag von Hagen persönlich stammt. Das sollte Überzeugung genug sein, wenn sie denn nötig ist.“
    Der Paladin wartete noch einen Moment, es konnte ja sein, dass es noch weitere Fragen gab, aber das war glücklicherweise nicht der Fall.
    „Und jetzt entschuldige mich, ich hab noch was zu tun.“
    Das stimmte sogar, Iwein wartete bereits auf ihn. Hoffte er jedenfalls. Und man konnte einen Paladin ja nicht warten lassen, um mit einer Stadtwache zu reden. Oder doch?

  4. Beiträge anzeigen #4
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
    Registriert seit
    Apr 2004
    Beiträge
    502
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    Plötzlich aus den Gedanken gerissen, drehte sich Icarion um und musterte denjenigen, der ihn hinterrücks mit Banalität überfiel.
    »Eine Aufgabe? Seid ihr Novizen nicht mal in der Lage, von allein die Arbeit zu erkennen, die erledigt werden muss?«
    Icarion runzelte die Stirn.
    »Einen Moment. Ich kenne dich nicht. Bist du etwa einer von den myrtanischen Novizen?«

    Françoise

  5. Beiträge anzeigen #5
    Schwertmeister Avatar von Andrim
    Registriert seit
    Sep 2010
    Beiträge
    735
     
    Andrim ist offline
    "Äh... ich bin noch Adlatus, aber ja ich komme auch aus Vengard, ja... also eigentlich aus Varant, von da sind wir gekommen, aber vom Tempelviertel aus, komme ich von Vengard her, mein Prior ist Lopadas", meinte Andrim etwas stolz, aber auch etwas verunsichert, woher kannte ihn dieser grisgrämige Magier?

    "Aber was hat meine Herkunft damit zu tun? Ich fragte doch einfach nach einer neuen Aufgabe, bei welcher ich vielleicht mehr machen kann, also auch mehr Spaß habe. Wie gesagt, wenn es keinen freien Posten gibt, mach ich weiter, wie gewohnt und werde auch nicht meckern, aber fragen kostet doch nichts, oder?", meinte Andrim und grinste verlegen.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Krieger
    Registriert seit
    Mar 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    460
     
    Nath ist offline
    Nath machte sich wirklich Sorgen um Kialar. Er schien ziemlich verwirrt zu sein, und auch wie er zitterte, war nicht normal. Als er versuchte, auf einmal wieder in die Taverne zu gehen, packte er ihn und riss ihn wieder zurück.
    "Hey!", meinte er. "Kannst du mir mal erzählen, was mit dir los ist? Gerade eben sind wir aus der Taverne herausgegangen, weil du es unbedingt wolltest - Obwohl ich gerade erst hineingekommen war! Und dann, sobald wir draußen sind, änderst du deine Meinung und willst wieder rein! Sag mal, was ist dein Problem?"
    Der Novize starrte ihn einen Augenblick an, noch immer vor Aufregung zitternd, dann schien er sich zu beruhigen. Er atmete tief ein und wieder aus.
    Nath ließ ihn los und beobachtete, wie der Varanter sich an eine Wand lehnte, durchatmete ... nur, um plötzlich, wie von einem Insekt gestochen, wieder aufzuspringen. "Ich muss da rein!", informierte er Nath noch, dann riss er die Tür auf und war so schnell zurück in der Taverne, dass der Waffenknecht ihn nicht noch einmal aufhalten konnte.
    "Na toll", keuchte der, während er hinterherlief, und fügte in Gedanken hinzu: Für heute war's das mit 'Alltag vergessen' und 'entspannen' ...

  7. Beiträge anzeigen #7
    Mythos Avatar von Sir Iwein
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    München
    Beiträge
    8.746
     
    Sir Iwein ist offline
    Neben dem Durcheinander bei der hiesigen Miliz gab es noch andere Angelegenheiten, die Iweins Aufmerksamkeit bedurften. Eine der angenehmeren davon war, sich in den ritterlichen Tugenden zu üben. Deren edelste wiederum ist zweifellos der Kampf zu Pferde.
    »Innos zum Gruße, Sir Rodeon du Nord«, begrüßte der Paladin seinen Freund und mittlerweile Lehrmeister vom Ross hinab, und sah milde über dessen Verspätung hinweg. »Was machen wir heute?«

  8. Beiträge anzeigen #8
    Veteran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Auf der Weide
    Beiträge
    651
     
    Kialar ist offline
    Er hatte es gerade in die Taverne geschafft, ohne wirklich zu wissen, wohin er eigentlich wollte, da packte ihn Nath nochmals. „Hey, Kialar! Hiergeblieben.“
    „Ich…“, wollte der Novize erwidern, doch sein Gegenüber hatte einen festen Griff und zerrte ihn nun grob, am Novizenrock packend, aus dem Schankraum.
    „Wo bringst du mich hin?!“, wollte Kialar wissen.
    „Das werden wir sehen.“, antwortete Nath und das böse Grinsen, das auf dessen Gesicht erschien, gefiel dem Wüstensohn ganz und gar nicht.
    Mehr recht als schlecht wurde er durch das nächtliche Thorniara gezogen und leistete inzwischen schon kaum mehr Widerstand. Irgendwann hatte ihn sein Kumpane so weit, dass er zumindest neben mitging, ließ aber den scheinbar stahlharten Griff immer noch nicht los. Die Schwärze wurde immer schwärzer, der Nebel immer nebliger und mit einem Mal standen sie am Hafen. Vor ihnen führte ein Steg zu ein paar kleinen Booten. Es ächzte, als sie weitergingen und der Novize überlegte noch, was Nath mit ihm vorhatte, als es ihm auf einmal dämmerte, doch die Erkenntnis kam zu spät.
    „Warte, nei…“, konnte er noch sagen, dann landete er schon in der Kälte des Hafenmeeres. Einem Schock gleich prustete und versuchte zu schwimmen, hatte es jedoch dem Anschein nach verlernt. Nachdem sich die Panik einigermaßen gelegt hatte und er zu sich gekommen war, schwamm er endlich müde zum Steg und hievte sich hinauf. Frierend und zitternd lag er auf den Planken und schaute zu Nath auf. „Ich wollte doch nur Kartenspielen…“
    „Komm, ich bringe dich ins Tempelviertel.“, sagte dieser mit nur wenig Mitleid in der Stimme.
    „Okay, mir geht’s glaube ich wieder besser…meine Hand hat sich beruhigt.“, antwortete Kialar und ließ sich hoch helfen. Pietschnass und Zitternd, verließen sie den Hafen, während der Novize zu erzählen begann „Schon früher habe ich Kartenspielen geliebt…“

  9. Beiträge anzeigen #9
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
    Registriert seit
    Apr 2004
    Beiträge
    502
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    »Ich habe nicht nach deiner Lebensgeschichte gefragt! Wenn du so versessen auf Arbeit bist, dann wirst du bald Arbeit haben. Folge mir!«
    Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, machte der Feuermagier kehrt und ging schnellen Schrittes voraus, den Tempelberg hinab. Das Ziel, das Icarion ansteuerte, war ein etwas größeres Haus unweit der Gärten. Gleich als sie es betraten wurde offensichtlich, welchen Zweck es erfüllte. Allerlei gefüllte Regale standen dort, auch Truhen, Kisten, Fässer und Säcke. Ein Lagerhaus. Das Lagerhaus schlechthin. Nicht weit von einer Treppe, die in den Keller führte, stand ein Schreibpult und an jenem Pult wiederum ein Feuermagier. Allerdings wesentlich betagter als Icarion. Seines Alters wegen, hörte er nur noch schlecht und Icarion musste laut rufen, um überhaupt gehört zu werden.
    »Bruder Michael!«, rief er und der alte Mann sah von seiner Liste auf. »Ich habe hier diesen Adlatus. Er soll arbeiten. Lass ihn die alten Weinfässer schrubben!«
    »Ja, gut. Die Weinfässer.«, wiederholte Michael. »Die sind im Keller. Dort, die Treppe runter. Ja. Wasser gibt es im Brunnen und einen Eimer da neben der Kiste.« Der alte Feuermagier nickte, als gäbe er sich selbst die Bestätigung, dass es so sei. »Und schmeiß keins der vollen Fässer um! Hörst du?! Ja, das ist wichtig.«
    Bevor Michael noch weiter sprechen konnte, ergriff Icarion das Wort. Er wusste genau, dass es lang dauern konnte, wenn man den alten Feuermagier einfach reden ließ.
    »Deine neue Aufgabe. Erledige sie und zwar gründlich!«, sagte er und rauschte davon, ohne noch weiter Notiz von dem Adlatus zu nehmen. Michael hatte unterdessen sein Monokel aufgesetzt und sich wieder in seine Liste vertieft. Er leckte sich über die Lippen und las leise vor sich hin - obwohl er dabei nicht ein einziges seiner eigenen Worte zu hören vermochte.

    Françoise

  10. Beiträge anzeigen #10
    Provinzheld Avatar von Arty
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    289
     
    Arty ist offline
    Das Aufsuchen Sunders hatte sich, im Nachhinein betrachtet, als nur wenig hilfreich herausgestellt. Der Eindruck, den Arty von diesem versoffenen kleinen Kerlchen schon in der Taverne bekommen hatte, wurde nur mehr verfestigt – vom obersten Kopf der Bürgerwehr war nicht mehr zu erfahren als von deren Mitgliedern im Allgemeinen; wodurch Arty fast wieder am Anfang stand – aber glücklicherweise eben nur fast.
    In einer Taverne im Hafenviertel konnte er in Erfahrung bringen, dass es einen Mann namens Jukolenko gab. Dieser war seines Zeichens derjenige, der neue Männer bei der Miliz einstellte, sollte also sein nächster Anlaufpunkt sein, wohin sich Arty nun auch auf dem Weg befand.
    Die letzten Tage über hatte Arty mehr schlecht als recht im Hafenviertel gehaust, sich mit ein paar kleineren Tätigkeiten wie dem Verladen von Kisten oder Reinigen von Schlachtbänken über Wasser gehalten. Er führte zur Zeit kein sonderlich erstrebenswertes Leben, kam aber immerhin zurecht. Was jedoch weiterhin erfolglos blieb, waren seine Bemühungen, etwas über die mysteriösen Männer herauszufinden, die ihn auf der „Mastbruch“ in die Mangel genommen hatten. Obwohl er oftmals meinte, seinem Gegenüber anzusehen, dass er mehr wusste, als er sagte, war es ihm nicht möglich, etwas aus ihm herauszuquetschen.
    Nun vor der Rekrutierungsstube stehend versuchte er eifrig, seine zerzausten Haare irgendwie zurechtzustreichen, hauchte sich vorsichtig in die Hand und reckte den Kopf schlagartig zur Seite wegen des Geruchs, der sich ihm dadurch bot. Arty sah verwahrlost aus und beim besten Willen nicht wie jemand, dem man eine Anstellung bei der Stadtwache anbieten würde. Sein Glück versuchend trat er dennoch ein.
    Innos zum Gruße“, richtete er das Wort an den Erstbesten, der ihm ins Blickfeld kam, „Bin ich hier richtig in Jukolenkos Rekrutierungsstube?
    Hast du das Schild am Eingang nicht gelesen? Wenn es dort drauf steht, stehen die Chancen nicht schlecht, dass es sich auch hier im Inneren befindet“, antwortete Artys Gegenüber sichtlich genervt, blickte kaum recht von seinen Papieren auf, um sich dem Neuankömmling und seinem Anliegen zu widmen. Ein von Grund auf unsympathischer Mensch schien das zu sein.
    Äh, ja. Nun, seid ihr Jukolenko? Ich hoffte, ihr könntet mir bei meinem Anliegen weiterhelfen. Ich würde gerne der Stadtwache beitreten und mich in den Dienste Innos' stellen.
    In den Dienste Innos' stellen“, wiederholte der Mann die Worte des Reisenden, „Das ehrt dich natürlich. Viele Menschen wollen das. Warum glaubst du, bist du gerade auserkoren, in diesen Genuss zu kommen?
    Jetzt war sich Arty ganz sicher. Diesen Mann mochte er nicht und würde sich in Zukunft schwer anstrengen müssen, nicht mit den Fäusten auf ihn zuzugehen. Ob wohl alle Vertreter der Gemeinschaft um Innos von diesem Schlag war? Auf die Stadtwachen in Vengard bezogen konnte er die Frage ganz klar verneinen, aber hier auf der Insel schien aus irgendeinem Grund ein anderer Wind zu wehen.
    Lediglich die Tatsache, dass er noch nicht auf sein heruntergekommenes Äußeres angesprochen wurde, versetzte Arty ein wenig in Staunen. Den Grund dafür konnte er allerdings nur erahnen.
    Nun, ich bin ein kräftiger, fleißiger Mann mit genauen Vorstellungen und Idealen.
    Natürlich bin ich das, lachte Arty in sich hinein. Er machte sich keiner Lüge schuldig, seinen Idealen war er immerhin stets treu geblieben – welcher Art diese waren, mochte der Rekrutierer freilich nur erahnen können.
    Ich wiederhole mich nur ungern: Aber da bist du nicht der Einzige. Du hast sicherlich von unserem kleinen Beitrittsgroschen gehört?
    Allein wie Jukolenko das Wort ausgesprochen hatte machte Arty klar, dass es sich damit ganz gewiss nicht lediglich um einen Groschen handeln würde. Alles hatte einen Haken und dieser schien aus Gold zu bestehen.
    Ähm, nein – davon habe ich in der Tat noch nicht gehört. Von welchem Betrag sprechen wir denn?“, wollte Arty vorsichtig aber mit einer bösen Vorahnung wissen.
    Lediglich von einem kleinen Unkostenbeitrag von 100 Goldmünzen – in Erwähnung des Dienstes, den man danach die Ehre hat zu leisten selbstverständlich ein äußerst geringer Betrag, kaum der Rede wert.
    Kaum der Rede wert, das ist nicht lache.
    Tatsächlich war Arty nicht im Geringsten zu Lachen zumute. Mit Wehmut dachte er an all die Goldmünzen, von denen er in den vergangenen Tagen mehr in der Schenke gelassen hatte, als er wiederum verdienen könnte. Und jetzt sollte er 100 Münzen entrichten, um sich in der Garde beweisen zu können? An sich stellte dies kein Hindernis für den Mann dar. Sein Gefühl verriet ihm jedoch, dass er mit diesem Mann kein Abkommen treffen konnte, das im Nachhinein unter den richtigen Umständen nicht zu seinem Nachteil ausgelegt werden würde.
    Der Ungepflegte öffnete schon den Mund, um zu einer Antwort anzusetzen, da öffnete sich die Türe eines Nebenraumes. Ein Mann in der Kleidung einer Stadtwache kam zu Jukolenko und Arty ins Zimmer geschritten, blickte beide kurz an, wandte sich dann aber an den Rekrutierungsoffizier.
    Ihr werdet im Nebenzimmer verlangt. Es ist... wichtig.
    Wie die Wache diese Worte ausgesprochen hatte, machte Arty stutzig, versetzte ihn unmittelbar in Spannung.
    Entschuldige mich einen Moment“, bat Jukolenko an Arty gewandt, ehe er seinem Untergebenen ins Nebenzimmer folgte und den Reisenden allein ließ.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Deus Avatar von Rodeon
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Münsterland
    Beiträge
    12.226
     
    Rodeon ist offline
    „Lass bloß das du Nord weg, dabei fühle mich irgendwie viel zu wichtig. Und zu alt“, kommentierte Rod nüchtern die Begrüßung Iweins, bevor er sich in Cadors Sattel schwang. „Und nun zu deiner Aufgabe heute …“
    Als ob ein Kommando gefallen wäre, tauchten auf einmal drei Jugendliche empor. Die Lausebengel hatten sie anscheinend belauscht und nur auf ihr Stichwort gewartet, aber alles auf Rods Befehl hin.
    „Perfekt“, bemerkte Rod. „Dann können wir ja loslegen. Das sind Georg, Wilhelm und Ferdinand, drei Freunde von mir, die mir immer wieder aushelfen. Ihre Familie ist vor einiger Zeit hierhin gezogen und da ich auch hier bin, dachte ich mir, wir könnten mal wieder die alten Zeiten aufleben lassen.“
    Die drei Jungen konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Sie wussten bereits, was sie gleich tun sollten. Und es machte definitiv Spaß, einen Paladin ärgern zu dürfen.
    „Nun zu deiner Aufgabe“, fuhr Rod fort. „Wie du siehst, haben die drei verschiedene Waffen dabei. Ein Holzstab, der einem Speer nachempfunden ist, ein Holzschwert und eine Holzaxt. Und die wirklich gut gelungen sind muss ich sagen. Du kriegst ebenfalls ein Holzschwert und versuchst halt die Angriffe der drei Jungen abzuwehren. Das sollte dir einen Überblick darüber verschaffen, was einen Kämpfer zu Pferde einschränkt und wozu er immer noch fähig ist. Aber wehe du verletzt die drei Jungen. Du darfst nur abwehren, nicht richtig zuhauen. Das dürfen nur die und zwar, bis mich das Schauspiel langweilt. Aber das wird dauern.“

  12. Beiträge anzeigen #12
    Schwertmeister Avatar von Andrim
    Registriert seit
    Sep 2010
    Beiträge
    735
     
    Andrim ist offline
    Ob Fässer schrubben wirklich eine so angenehme Abwechslung zu Kammern kehren war, wusste der Adlatus nicht, doch er sah es einfach positiv. Hier konnte er einem alten Mann bei seiner Arbeit helfen, lernte etwas über Weinfässer und über weiß was sonst noch…

    „Der Brunnen steht draußen, gleich um die Ecke“, meinte der alte Magier, welcher Michael hieß, ruhig. Er erinnerte Andrim unweigerlich an den Michael, ihren Mitbruder im Kampf gegen die Orks. Er hatte damals seinen Tod in Faring gefunden. Von einem Bolzen getötet. Andrim hatte ihn sterben gesehen…
    Doch dieser Michael hier war gefühlte 1000 Jahre älter. Der Soldat Michael war ein junger starker Recke gewesen, doch dieser Herr Michael schien nicht mal alleine aufstehen zu können, jedenfalls traute es Andrim dem Opa nicht zu. Ihm taten solche immer Leid. Sie erinnerten ihn einfach irgendwie an den Tod, vor welchem er Angst hatte. Aus diesem Grund war er immer besonders nett zu ihnen, aus Mitleid, doch trotzdem war ihm unangenehm zu Mute, wenn er mit solchen Leuten zu tun hatte.
    „Ok vielen Dank, Meister, ich werde dann gleich anfangen und die ersten Eimer Wasser holen“, meinte Andrim.
    „Was?“, fragte der Magier schwerhörig nach.
    „ICH HOLE JETZT DAS WASSER, MEISTER“, sprach Andrim nun lauter.
    „AH, ok!“
    Mit einem zaghaften Lächeln im Gesicht verließ er den weißhaarigen alten Magier und schlenderte Richtung Brunnen. Er kurbelte den Eimer hinauf und schüttete den Inhalt in den Eimer aus dem Lagerhaus. Das tat er noch zwei Mal, bis sein Eimer voll Wasser war. Das jedoch, das voll machen, erwies sich als großer Fehler, denn nun war der Eimer viel zu schwer um ihn mit einer Hand zu tragen. Er nahm ihn also mit Beiden Armen hoch, wusste, dass er Muskelkater bekommen würde und schleppte sich zurück zum Lagerhaus.
    Michael sah in seine Richtung und grinste. „Wehe du verschüttest etwas, bevor du im Keller bist“, warnte der alte Herr.
    „Ich werde mich bemühen“, meinte Andrim nun.
    Zum Glück schaffte er es, den Eimer unten abzustellen ohne etwas verschüttet zu haben. Ächzend richtete er sich wieder auf und schaute sich erstaunt in dem überfüllten großen Keller um. Eines wusste er nun. Heute würde er nicht mehr fertig werden mit seiner neuen Arbeit und Morgen sicher auch nicht. Wie viele Weinfässer genau hier standen, wusste er nicht, doch bald würde er es wissen, auf jeden Fall waren es viele, mehr als der Adlatus für möglich gehalten hatte. Er rieb sich fröstelnd die Unterarme, die Ärmel hatte er vorhin hoch gekrempelt, als er das Wasser geholt hatte, doch hier unten in diesem tief gelegtem Keller war es kalt genug, um ihn die Ärmel wieder runter ziehen zu lassen. Zwar war es nicht ganz so kalt, wie draußen, trotzdem Kalt. Hier und da brannten Fackeln, die aber kaum wärme verteilten und trotzdem war der Keller nur spärlich beleuchtet.
    Verträumt lief er die Reihe der übereinander gestapelten Fässer ab. Im Viereck waren sie an die Wand entlang aufgebahrt. Nur zwei Türnen, gegenüber von einander unterbrachen die Reihe der Fässer. Eine führte nach oben ins Lagerhaus, die Andere… das musste Andrim noch heraus finden.
    Es waren immer zwei Fässer übereinander, etwas versetzt und in der Mitte des Raumes waren noch einmal ein ganzes Viereck Fässer gelagert. So dass man zwar an jedes Fass noch heran kam, aber auch nicht mehr viel Platz hatte um ein Fass zwischen den anderen umher zu rollen. Er verließ den ersten Raum und trat in den kleinen zweiten Raum. Das schien der eigentliche Keller zu sein. Auf einer Seite des kleineren der Beiden Zimmer standen vier riesige Fässer an der Wand, größer als Andrim und auf der anderen Seite waren mittelgroße Fässer, größer, als die Weinfässer im ersten Raum, aber wesentlich kleiner als diese riesen Fässer auf der gegenüberliegenden Seite. Auf der letzten noch freien Seite des Raumes. Der Seite gegenüber der Tür standen ein Paar Säcke. Der Gläubige vermutete, dass es Äpfel waren, die dort drinnen gelagert wurde. Noch einmal sah er sich in dem kleinen Raum um und sah ein Schild, auf einem der Großen Fässer. „Bier“, stand in krakeliger Schrift darauf. Also waren das hier Bierfässer… nun suchte er auch bei den Mittelgroßen Fässer nach einem Schild und fand schließlich auch eines. „Birnen“, stand darauf. Der Adlatus hatte Recht behalten. Das war der eigentliche Keller und der Vorraum war der Weinkeller.

    Irgendwie machte es ihm Spaß die Ordnung hier unten zu betrachten. Auch wenn Michael alt war, er beherrschte seinen Job, als Buchhalter des Lagerhauses noch…

    Verträumt ging er zurück und fand neben seinem Wassereimer, Michael wieder.
    „Oh!“, entfuhr es Andrim erstaunt, der nicht gedacht hatte, dass der Alte sich noch hier runter traute.
    „Herrlich nicht?“, fragte der Magier.
    „Was?“, wollte Andrim irritiert wissen.
    „Na der Keller… er ist mein ein und alles, also lass dir nicht einfallen, hier Unordnung rein zu bringen“, meinte der Greis streng, lächelte aber liebevoll. In diesem Moment beschloss Andrim, dass er diesen Kauz wirklich mochte.

    „Also beim Fässer putzen…“, begann der Meister des Lagerhauses erneut und begann Andrim im putzen der Fässer zu unterweisen….

  13. Beiträge anzeigen #13
    Flauschiges Bambi
    Registriert seit
    Aug 2007
    Beiträge
    12.001
     
    Tyra ist offline
    Die letzten Tage hatte Tyrael wie gewohnt damit verbracht bei Baltier zu schneidern, in seiner Abwesenheit den Laden zu behüten oder selber Kleidung mit den Stoffen aus dem Lager herzustellen.
    Den Lohn, den er erhielt, gab er selten aus. Er wollte die Münzen sparen
    Balter schien trotz mancher Abwesenheiten nie länger fortzubleiben und als Tyrael ihm eines Nachts gefolgt war, so war er nur in eine Kneipe gegangen. Kein Treffen mit seltsamen Personen - das Thema war anscheinend gegessen.

    Trotz des Lohnes und der Arbeit brauchte er mehr Gold, die Arbeit bei Baltier war zu wenig. Irgendwann wollte Tyrael schließlich mit etwas mehr rumlaufen als gewöhnliche Kleidung und einem alten und rostigen Dolch. Als Mitglied der Armee war Tyrael sicher irgendwo in der Stadt Arbeit zu finden.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Krieger
    Registriert seit
    Mar 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    460
     
    Nath ist offline
    "Schon früher habe ich Kartenspielen geliebt…", begann Kialar zu erzählen, als sie auf dem Weg zum Tempelviertel waren, "Und als ich dann heute ... weißt du ..."
    "Ist schon gut", unterbrach ihn Nath, "Das kannst du mir erzählen, wenn du wieder ausgeschlafen und in trockenen Klamotten bist. Zumindest hoffe ich, dass du dann nicht gleich wieder zur Taverne gehst."
    Sie kamen nicht allzu schnell voran, da die Kleidung eines Novizen des Feuers nicht für Wasseraufenthalte gedacht war und nun schwer auf dessen Schultern lasten musste. Außerdem war er erschöpft vom Schwimmen mit dieser Last. Nath konnte das nur allzu gut verstehen, doch trotzdem hielt er es noch immer für richtig, was er getan hatte. Auch, wenn ihm so etwas noch nie begegnet war; jemand, der nur durch Kartenspielen so ausrastete ...
    Doch das langsame Stapfen durch die Straßen Thorniaras sorgte neben einer Tropfelspur hinter ihnen auch dafür, dass sie von allen, die sie auf dem Weg trafen, verwundert angeschaut wurden. Nath hoffte nur, dass nicht eine von Drurhangs Stadtwachen hier auftauchen und-
    "Hey! Waffenknecht!"
    Nath fuhr herum. Am Eingang einer Gasse lehnte ein Milizsoldat, vom Rang her über ihm, und er kam ihm nicht bekannt vor.
    "Ähm ... Sir?"
    "Was macht er da mit einem pitschnassen Novizen?"
    Er? dachte Nath, bevor er verstand. Ah. Ich bin nicht Sie, nicht Du, ich bin Er. Eine neue Art der Erniedrigung. Die sprechen die Untergebenen jetzt nicht mal mehr an.
    "Wir sind auf dem Weg zum Tempelviertel, Sir."
    "Das habe ich bemerkt. Hat er mich nicht verstanden? Meine Frage war, wieso der Novize nass ist, mit dem er unterwegs ist. Hat er sich da ein kleines Späßchen erlaubt?"
    Das ist ja nicht auszuhalten, dieser Typ... Nath blickte zu Kialar hinüber und hoffte, dieser würde ein paar Worte sagen, um ihm aus der Klemme zu helfen...

  15. Beiträge anzeigen #15
    Mythos Avatar von Sir Iwein
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    München
    Beiträge
    8.746
     
    Sir Iwein ist offline
    Wie? Das war doch ein schlechter Scherz!
    »Kein tugendhafter Tjost?«, hob Iwein halbherzig an. Er kam sich albern und entehrt vor, sich von diesen drei Lümmeln verhauen lassen zu müssen. Finster starrte er den Jugendlichen entgegen. Die erwiderten den Blick des Paladins zwar nicht respektlos, aber doch mit einer gewissen Schadenfreude.
    »Na wartet, ihr Knilche!«, drohte Iwein trotzig und verlangte mit einer Geste nach seinem Schwert. Seinem Holzschwert. Rod reichte es ihm keinen Augenblick zu früh.
    »Für Rhobar!!«
    »En garde!!«
    »Ich spieß ihn auf!!«
    Dann wurde es finster, und für eine halbe Ewigkeit hagelte es Dresche und Hiebe auf den armen Paladin in seinem Kettenhemd. Nur: Das Hemd nutzte ihm kaum etwas, denn so hoch kamen die Jungen mit ihren Waffen gar nicht.
    »Ihr haut mir ja die Beine grün und blau!«, jammerte Iwein, während er sich im Sattel so klein wie möglich machte — so wenig ihm das auch half. Indes schien auch Kano immer weniger Gefallen an der Bedrängnis zu finden und riss am Zügel, den Iwein mit nur einer Hand so fest hielt, dass seine Knöchel schon weiß unter der Haut hervorschienen. Es wird nicht wieder ausgebüchst, mein Freund!
    Endlich brachte Iwein den Wallach zur Ruhe und sein Schwert zum ersten Mal zum Einsatz. Ein paar Mal traf Holz wenig spektakulär auf Holz. Tock. Tock. Tock. Kloink. Und zuletzt wieder Holz auf Kettenhose. Schnell bemerkte der Reiter, dass ihm klassische Blocktechniken wenig weiterhalfen, um Fußsoldaten zu begegnen. Die Hiebe kamen von zu weit unten, um den eigenen Körper effektiv und kraftvoll für einen Block einzusetzen.
    Abwehren, hat Rod gesagt!
    Das einzige, das überhaupt half, waren wuchtige seitliche Schläge, um die Waffen der Burschen abzulenken. Tock. Tack-tack. Tock. Aber auch das war leichter gesagt als getan. Kloink. Iweins Holzschwert war zu kurz! Besonders bei Angriffen von linkerhand war er im Grunde wehrlos!
    Die Lausebengel waren nicht dumm und hatten das auch erkannt. Wieder hagelte es Dresche. Kloink. Kloink.
    »Au! Au au!«
    Den Paladin überkam plötzlich das gar nicht tugendhafte, aber heftige Verlangen, vom Pferd zu steigen und diese Rotzlöffel eigenhändig im Hafenbecken zu ersäufen.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Neuling Avatar von Laan
    Registriert seit
    Jan 2011
    Beiträge
    5
     
    Laan ist offline
    „Hey, wach auf!“, sagte eine Frauenstimme, „du bist ja immer noch da?“ Blaue Augen blickten auf Laan. Er sah sie nur verschwommen, da er gerade erwacht war. Seine Erinnerungen kamen langsam wieder. Er war bei Maria, einer Kellner bei der er gestern Abend geschlaffen hatte.
    Licht wieso bin ich immer noch hier?
    „Hast du gut geschlafen mein Grosser?“, fragte die junge Frau mit einem schelmischen Lächeln, „ Du willst wohl gar nicht mehr nach Hause.“
    „Mmmhhh“, stöhnte Laan, der immer noch nicht ganz erwacht war. Nach ein paar Sekunden fing er sich aber: „Wie war die Arbeit?“
    „Wie immer. Willst du heute auch hier schlafen?“, Maria wich seiner Frage aus.
    Laan tat es ihr gleich: „Hast du mir auch Eins mitgebracht?“, dabei schaute er auf den Bierkrug, den sie auf ihrem Arm hielt.
    Marias Wohnung ist auf jeden Fall besser als meine schäbige Bleibe.
    „Ich hab dich vermisst, wollte dich wieder sehen.“, er lächelte verführerisch und Maria goss im Bier in einen Kelch.
    „Ach Laan, wenn es nur so wäre! Ich kenne Typen wie dich. Zuerst verführst du mich, danach umgarnst du mich und wenn ich mich in dich verliebe, werde ich zu langweilig und du lässt mich links liegen.“, die Miene der jungen Frau war ausdruckslos.
    Das war nun ein heikler Moment für Laan. Er hatte keine Gefühle für Maria, aber er wollt lieber hier, in einer gut möblierten und vor Allem warmen Wohnung schlafen, als in seine kleine, kahle und kalte Behausung zurückzukehren. Aber eigentlich sollte er gehen.
    Beiss mich, Innos! Laan nahm einen grossen Schluck Bier aus dem Kelch, der Maria ihm gereicht hatte.
    „Dein Schweigen spricht Bände“, sagte Marie traurig. Laan hätte schwören können, dass ihre Augen wässerig wurden, doch sie drehte sich weg, „Bitte gehe jetzt!“
    Laan fühlte sich schlecht. Obwohl er keine Liebe für Maria empfand wollte er sie nicht kränken, doch sie anzulügen wäre keinen Deut besser.
    Er verliess das Bett und legte seine Hand auf ihren Rücken: „Maria, du weisst ich geniesse jede Minute, die ich mit dir verbringe!“, er legte eine kurze Pause ein um seinen Worten eine grössere Wirkung zu verleihen, „Doch bin ich im Moment bin ich nicht bereit für eine emotionale Bindung. Es liegt aber nicht an dir, du bist wundervoll! Jeder Mann kann sich glücklich schätzen, wenn er dich als Frau haben kann, aber ich werde besser jetzt gehen!“
    Den letzten Satz sagte er als sei es seine freie Entscheidung.
    Eigentlich hat sie mich ja rausgeworfen...
    „Wieso willst DU mich den nicht?“, Maria stiess ihn von sich weg und die Tränen flossen ihr hübsches Gesicht hinunter.
    Beliar verseng‘ mich! Wieso müssen Frauen immer so einen Aufstand machen?
    Mit Worten hätte er die Situation nur noch schlimmer gemacht, deshalb küsste er sie zärtlich und verliess dann wortlos die Wohnung.
    Innos wenn du wirklich da oben bist, dann hilf mir sie zu verstehen. Frauen! Sie sind das Schönste was es auf der Welt gibt, aber sie sind auch unglaublich seltsam.
    Laan zündete sich einen Glimmstängel an und lief lässig, aber selbstbewusst der Strasse entlang. Nach wenigen Minuten führte ihn die Strasse zu einer belebten Wirtschaft.
    Schicksal!
    Er trat ein und überflog die Gäste. An der Bar sass alleine eine junge Frau mit langen braunen Haaren. Ihr Körperbau brachte Laans Blut zum Kochen. Wenige Augenblicke später stand er neben ihr, verbeugte sich leicht und streckte ihr seine Hand entgegen. Mit einem verführerischen Lächeln sagte er: „ Ich bin Laan und wer bist du?“
    Das Spiel beginnt...
    Geändert von Laan (14.01.2011 um 11:30 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #17
    Veteran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Auf der Weide
    Beiträge
    651
     
    Kialar ist offline
    Kialar schepperte es in den Ohren, als er das Gebrüll des von sich selbst sicherlich sehr überzeugten Milizsoldaten vernahm.
    „Ich…“, begann der Novize und musste erst einmal einatmen, bevor er weitersprechen konnte. Es drehte sich alles und er musste all seine Beherrschung zurückgewinnen, bevor er weitersprechen konnte.
    „Aha, hat ER ihn auch noch unter den Tisch getrunken, wie?“, wandte sich der Kerl spöttisch an die beiden und unterbrach vollkommen den Gedankengang des Wüstensohns, der nun auch nicht mehr wusste, was er sagen wollte. Die Milizstreife kam näher heran und klopfte vergnügt auf den Schwertgriff seiner am Gürtel hängenden Waffe. Bei jedem Schlag ließ er eine weitere Silbe seines nun folgenden Satzes auf die beiden herabregnen, um seine Strenge noch zu verdeutlichen „Ich-mag-es-nicht-wenn-man-Är-ger-macht!“, und als er ganz vor Nath stand, fügte er noch, während er den Zeigefinger in die Brust von ihm bohrte, hinzu „…und ER sieht mir besonders stark nach Ärger aus.“
    Sein Kumpan warf einen flehenden Blick an ihn und der Novize wusste, wenn er jetzt nicht einschritt…
    „Es geht alles mit rechten Dingen zu, bei Innos.“, sprach er in möglichst sicherem Tonfall.
    „Hm…“, wandte sich der Ordnungshüter jetzt an ihn. „Soso und er verteidigt ihn nun, wie es scheint. Was soll ich sagen, die ganze Sache stinkt mir.“
    Der Wüstensohn seufzte. Der Mann ging ihm gehörig auf die Nerven. Kialar war nass, er fror, sein Schädel brummte, die ganze Situation war ihm nicht recht.
    „Hört zu, heute war ein äußert nervenaufreibender Tag und nur euer eifriger Kollege hier konnte mir helfen aus einer schwierigen Situation zu gelangen. Wir haben nichts unrechtes getan, ich bin keine Geisel und wir sind nicht auf Ärger aus, also kümmert Euch bitte um Dinge, die wirklich einen Milizsoldat benötigen und lasst uns ziehen!“, erläuterte der Novize nun streng und etwas ärgerlich.
    Der Milizsoldat schüttelte den Kopf „Tzes, da will man ihnen helfen. Die beiden sind doch bestimmt vom Festland, habe ich recht?“ Kialar nickte verwirrt und der Mann fuhr fort „Dacht ich’s mir doch. Lauter Unruhestifter, war ja klar.“
    …und mit diesen Worten und einem weiteren Was-ist-bei-manchen-Menschen-nur-falsch Blick, schritt er durch die Dunkelheit Thorniaras davon.
    „Puh, das ging ja noch mal glatt.“, meinte Nath und Kialar seufzte ebenfalls auf.

    Es dauerte nicht lange, als sie endlich das Tempelviertel erreichten.
    „Danke.“, wandte er sich an seinen Kollegen. „Du hast mir echt geholfen, ich bin dir was schuldig.“ Er drückte Nath die Hand und fügte noch hinzu „Von hier aus schaffe ich es alleine.“
    Sie verabschiedeten sich und Kialar schritt mit unsicherem Schritt in Richtung Novizenhaus. Was habe ich heute nur getan? Ich hätte beinahe meine Robe verkauft, dem Glücksspiel gefrönt, einen Tag voller Tempelarbeit vernachlässigt und meine Kontrolle über die Magie verloren…wenn Nath nicht gekommen wäre, was hätte ich dann noch alles getan?
    Eine Welle von Abscheu und Ekel vor sich selbst überfiel ihn. Eigentlich hatte er diese Robe gar nicht verdient, er war nur Abschaum, nicht besser als Rattenmann oder Steinmiene. Wie konnte er sich nur so hinreißen lassen.
    „Innos!“, rief er in die Nacht und erblickte einen großen Novizen, auf den er sogleich stürzte. „Ich habe gesündigt…“, fiel auf die Knie und wartete auf die Reaktion des Fremdlings.
    Geändert von Kialar (13.01.2011 um 20:59 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #18
    Auserwählter Avatar von Silohtar
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    6.939
     
    Silohtar ist offline
    Seine gute Laune hatte durch Rodeons Worte nur einen kurzen Dämpfer erhalten. Doch als er sich einige Minuten ausgeheult und anschließend ausgiebig in der Bluse eines Passanten geschnäuzt hatte war er Frohnatur in der Lage das Positive zu sehen. Sie würden einen Bauernhof aufbauen. Ohne Tiere und ohne Hängebauchschwein. Doch sie würden Hopfen anbauen, was Silos Begeisterung auf Anhieb wieder weckte. Hopfen, Malz, Wasser. Das konnte man auf dem Schwarzmarkt super gegen Bier tauschen! Doch, ob das wohl Rodeon mitmachen würde?
    Ich zweige einfach heimlich etwas ab, tausche es ein und verkaufe es. Vielleicht hängt sich ja noch ein Sumpfkrauthändler rein, dann verkaufen wir die Drogen ans Kastell., fasste er einen Entschluss. Doch dann fiel ihm ein, dass er eigentlich Ordnungshüter war. Verdammt!
    Dennoch, gerade weil er ein solcher war, musste er dem Befehl des Paladins befolgen. Nicht dass er sich sonderlich viel aus Befehlen machte (er betrachtete diese im Allgemeinen eigentlich mehr als Aufforderung, das genaue Gegenteil zu tun), doch dies hier war mehr als ein Befehl, weit mehr. Es war ein Freundschaftsdienst. Für Rodeon versteht sich, nicht für Lord Hagen. Und so kam er den Anordnungen seines Freundes nach.

    Mit in den Nacken geworfenen Haaren und mühevoll eingezogenem Bauch stand er auf dem Marktplatz, sich mühevoll auf einem Fass ausbalancierend.
    „Höret, höret!“, verkündete er mit lauter Stimme. Niemand schenkte ihm Beachtung. Hmm. Offensichtlich wirke ich nicht authentisch!, überlegte Silohtar.
    „Hilfe!“, rief er hysterisch. Die ersten Köpfe wandten sich um. Unzufrieden kratzte er sich am Bart. Wahrscheinlich musste er geschlechtsspezifischer vorgehen.
    „Oh Gott, eine Maus! Iiiiieh!“, kreischte er angeekelt. Ein vielstimmiges Iiiiieh! ging durch die Menge, Frauen sprangen mit gerafftem Rock auf Stände, Bänke, Kisten. Ausgezeichnet. Nur: Wie erregte man die Aufmerksamkeit von Männern?
    „Meine Kleider! Sie hat mir meine Kleider vom Leib gerissen!“, rief er mit täuschend echter Frauenstimme. Alle Kerle im Umfeld wandten rasant ihre Köpfe und starrten, teilweise mit Sabber vor den Mündern in seine Richtung. In ihren Gesichtern stand die Frage geschrieben, wo denn nun das nackte Weibsbild war.

    „Da ich nun eure Aufmerksamkeit habe“, begann Silohtar mit seiner normalen Stimme an die aufgeregte Menge gewandt, „Möchte ich euch über ein phänomenales Ereignis berichten. Wir, die Diener Innos, haben die Aufgabe, ihm einen Bauernhof zu errichten. Ihr alle seid dazu aufgefordert, den Waffenknechten der Stadtwache dabei zur Hand zu gehen. Es gibt kein Hängebauchschwein. Ich weiß, das wertet die Geschichte ziemlich ab. Doch, verzaget nicht, Innos wird es jedem Helfer auf seine Weise danken!“, sprach der Milizionär und blickte in die fragenden Gesichter.
    „Welche Weise?“, fragte jemand aus der Masse zu seinen Füßen. Silohtar verdrehte die Augen. Er war ja schon darüber informiert worden, dass die Menschen hier Innos nicht sehr nahe standen, doch das grenze an Blasphemie. Wozu hatte diese Stadt denn einen Tempel (wo auch immer), wenn niemand diese Leute über die einfachsten Glaubensgrundsätze unterrichtete. Er blickte in das ratlose Gesicht desjenigen, der die Frage gestellt hatte und versuchte zu ergründen, ob sie vielleicht rein rhetorisch gewesen war. Sein außerordentliche Sachverstand sagte ihm jedoch, das dem nicht so war.
    „Mit Freibier natürlich!“, sagte er nüchtern. Das war doch das selbstverständlichste der Welt! Die Menge schien dies nicht so zu gehen, überrascht fingen die Menschen an zu jubeln, hoben ihn vom dem Fass (was angesichts seiner beachtlichen Körperumfangs eine ziemliche Leistung war) und trugen ihn zur Marktschenke.

    „Ich habe sie bekehrt!“, rief er keuchend Rod entgegen, als er ihn endlich gefunden hatte. Dieser war gerade mit Sir Iwein und seinem Pferd beschäftigt und blickte gehetzt auf, als er die penetrante Stimme Silos hörte.
    „Sie wollen mitmachen! Und ich habe sie Innos näher gebracht. Aber da ist noch eine Kleinigkeit... wir schulden der Marktschänke hundert Fass Bier. Das ist, finde ich, ein äußerst fairer Deal! Oder was sagt ihr dazu?“
    Geändert von Silohtar (13.01.2011 um 21:10 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #19
    Provinzheld Avatar von Arty
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    289
     
    Arty ist offline
    Junge, merke dir: Böse Vorahnungen sind meistens nur dafür da, um sich nachher zu bewahrheiten.

    Arty erinnerte sich lebhaft an diesen Rat seines Vaters – einer von vielen, die ihm in letzter Zeit immer nützlicher erschienen. Das Problem war lediglich, wie auch schon damals, dass sich Arty kaum in der Lage sah, seinen Instinkten nachzugeben und die Flucht zu ergreifen. Das ein oder andere Mal war es ihm zum Verhängnis geworden, gleich wohl sich der redegewandte Mann bisher immer aus jeder noch so kniffligen Situation befreien konnte. Man aus Eigenkraft, mal nicht. Als Jukolenko nun aber in Begleitung zweier Stadtwachen den Raum betrat, in dem Arty eine gefühlte Ewigkeit zum Warten verdammt war, schien die Lage ein wenig ernster zu sein, als er zuerst vermutete.
    Ich muss dich leider enttäuschen“, begann Jukolenko, wobei nun selbst die gespielte Freundlichkeit aus seiner Stimme gewichen war, „Aber für dich endet die Reise hier. Du hast es scheinbar fertig gebracht, dir ein paar einflussreiche Leute zum Feind zu machen...
    Wie immer.
    „...was es mir wiederum recht schwer macht, dir ohne eine kleine Vergessenspauschale einen Platz bei uns anzubieten.

    Mit einem Schlag schienen sich alle Fragen, denen Arty die letzten Tage nachgegangen war, zu klären – zumindest teilweise. Die einzigen Feinde, die er sich gemacht haben konnte, waren zweifellos die Männer auf dem Schiff, von denen er praktisch nichts wusste, außer dass er sie eines Tages finden und ziemlich unschön zurichten würde. Jetzt aber waren sie ihm um Weiten voraus, schienen die offensichtliche Korrumpierbarkeit des Rekrutierungsoffiziers auszunutzen und Arty damit ein Bein mit dem Umfang eines ausgewachsenen Schattensläufers zu stellen.

    Diese kleine Pauschale werde ich euch kaum zahlen können, richtig?
    So sieht es wohl aus. Insofern muss ich mich übrigens korrigieren: Wir haben hier doch einen Platz für dich“, lächelte Jukolenko ihn an, nickte zeitgleich einem seiner Wachen zu, der sich seinerseits Arty näherte, „Eine hübsche, kleine Unterkunft ist das. Ein paar Gitterstäbe – natürlich zu deinem Schutze – eine äußerst warmherzige Wandverkleidung, die beste Gesellschaft, die du in Thorniara überhaupt bekommen kannst – ein wahrer Platz an der Sonne!

    Arty musste keine Gehirnakrobatik üben, um zu wissen, dass die Gitterstäbe nicht seinem Schutz dienen, sondern seine Flucht verhindern sollten, dass die sogenannte warmherzige Wandverkleidung kalte und feuchte Wände eines Kerkers und die Gesellschaft die dort hausenden Ratten sein würden. Auf den vermeindlichen Platz an der Sonne würde er wohl schneller einen Blick werfen können, als ihm lieb war – im nächsten Moment spürte er einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf, genau an der Stelle, an dem seine letzte Platzwunde gerade erst im Begriff war zu verheilen. Dann wurde es wieder vertraut schwarz um seine Augen.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Gießen, Mittelhessen
    Beiträge
    2.421
     
    Grimbar ist offline
    Grimbar war sauer. Einen ganzen Tag hatte er sich im Tempel herumscheuchen lassen, von hochnäsigen Magiern, die selbst noch nie das Wort körperliche Ertüchtigung gehört hatten und dann die Novizen zu den schwersten Arbeiten heranzogen. Einen ganzen Tag hatte er von morgens bis abends keinen Spaß gehabt, weder in der Mittagspause noch bei der ermüdenden und wertlosen Arbeit hatte ihn die Freude überkommen. Einen ganzen weiteren Tag den er nicht hatte an seinen Fähigkeiten, besonders der Magie, hatte üben können, um vielleicht höhere Weisheit oder zumindest mehr Macht zu erlangen.

    "Einen...ganzen...VERDAMMTEN TAG!", schrie der Novize in die Nacht hinaus und beförderte einen großen Kiesel mit einem Tritt über den Weg durchs Viertel, als aus dem nichts ein Kollege auf ihn zustürzte und ihn mit verzweifelten und hoffnungslosen Gesichtsausdruck anblickte und noch "Ich hab gesündigt..." stöhnte bevor er vor dem Jäger auf die Knie ging.

    Grimbar wusste nicht wer dieser andere Novize war, er hatte ihn noch nie gesehen oder auch nur was von ihm gehört. Wie auch, er kannte nicht einmal seinen Namen, doch eins wusste der Hüne.
    Er hatte ihm nicht bei der Arbeit geholfen.
    Ob er nun besseres zu tun hatte oder was auch immer, jedenfalls entlud sich nun Grims Energie, der Arme zu seinen Füßen hatte einfach nur Pech gerade jetzt, gerade vor dem Jäger, gerade dieses Geständnis zu machen.

    "So so, gesündigt haben wir. Gesündigt?!", antwortete der Innosdiener mit wütend ansteigender Stimme. Er packte den Mann am Kragen und riss ihn vom Boden hoch an seine Brust.
    "Hast du auch nur die geringste Ahnung, was du getan hast? Ich hoffe es für dich und weiterhin hoffe ich, dass du es bereust! Denn ICH tue NICHTS von beidem! SÜNDER!", rief Grimbar und pfefferte seinem Kollegen die Flache Hand ans Gesicht, sodass das Klatschen laut über den Platz hallte.

Seite 1 von 20 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide