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  1. Beiträge anzeigen #221
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Schon wieder einer von der Stadtwache hier drin.
    Iweins Laune besserte sich nicht eben. Im Grunde war sie längst im Keller. Diese Büttel tummelten sich in der Zitadelle wie Fliegen auf einem Hundehaufen. Nirgends war man sicher vor ihnen, dabei gab es gerade jetzt im Orden äußerst vertrauliche Dinge zu besprechen. Die Lage war nicht erst seit gestern angespannt.
    »Erlaubt mir eine Gegenfrage, Stadtwache«, erwiderte Iwein und deutete eine sarkastische Verbeugung an. »Sind in der Bastion zu wenig Betten? Ständig rennt einer von Euch hier herum, und jetzt seid Ihr schon auf der Ebene unserer Gemächer! Ich verlange mehr Respekt vor den neuen Herren der Stadt! Das nächste Mal bleibst du in der Eingangshalle und kündigst dich an, verstanden?«

  2. Beiträge anzeigen #222
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Na also, dachte Silo bei sich. Direkt auf einen Paladin gestoßen. Und so einen respektvollen gleichzeitig! Mein Vorhaben scheint Innos Segen zu haben. Mit einer majestätischen Geste bedeutete er dem Mann, bequem zu stehen.
    „Nein, nein. Die Betten sind zur Genüge vorhanden und auch recht bequem. Über das Personal lässt sich streiten und es ist ein wenig rustikal alles in allem, aber insgesamt kann man im Grunde nicht meckern. Was uns neue Herren der Stadt betrifft, so ist dies genau der Grund, weshalb ich hier bin. Da gibt es einige Mängel.“, fuhr er fort, nach den richtigen Worten suchend, die das Problem auch adäquat wiedergaben. Es war wichtig dem Paladin, auch wenn dieser einen mehr als freundlichen Eindruck machte, die Lage zu schildern und gleichzeitig seine eigene Kompetenz und Königstreue herüber zu bringen. Der Adlige sollte auf den ersten Blick erkennen, dass es Silo und die gesamte Besatzung mit einem ernst zu nehmendem Problem zu tun hatten, das alle betraf. Er holte tief Luft.

    „Die anderen sind gemein zu mir!“, verkündete er im ausgemachten Jammerton. Auf den ungläubigen Blick des Manns in Wappenrock des Ordens fügte er hastig hinzu, wie ein Kind, dem die Lehrerin nicht glaubt: „Und Geld wollen sie auch von mir!“

  3. Beiträge anzeigen #223
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Innos, eine schwere Prüfung erlegst du mir auf«, seufzte Iwein und wollte den Wachmann schon zum Beliar jagen, doch dann hielt er ungläubig inne.
    »Moment Mal! Sie wollen Geld von dir? Was meinst du damit? Geld wofür?«

  4. Beiträge anzeigen #224
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Verwundert sah Silo seinen Vorgesetzten an. Seinen noch-Vorgesetzten, denn er hatte die Hoffnung auf einen steilen Karrieresprung noch nicht aufgegeben.

    „Was soll das heißen?“, fragte er erzürnt. „Musstet Ihr etwa keine Aufnahmegebühr bezahlen? Das ist ja mal wieder typisch! Die feinen Herren werden mal wieder bevorzugt! Alles nur, weil wir nicht solche Wörter wie ,erlaucht’ oder ,implizit’ verwenden oder auch nur wissen, was es bedeutet! Allein Eure feine Kleidung macht euch natürlich wieder zu etwas besserem. Oder liegt es am Ende daran, dass ich schwarz bin? Ich kann diese rassistische Struktur hier langsam wirklich nicht mehr ertragen!“, entrüstete er sich.
    „Wenn Ihr auch nur über einen Hauch Anstand verfügt, mein Herr, gehen wir jetzt zur Bastion und Ihr hinterlegt euer Aufnahmespende dort ebenfalls! Schließlich sind wir beide, nehme ich an, gleichzeitig aus Myrtana hierher gekommen!“

  5. Beiträge anzeigen #225
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Du bist … auch aus Myrtana. So so. Nun, ich dachte zuerst, wegen deiner Hautfarbe … aber das spielt keine Rolle.«
    Iweins Gedanken arbeiteten. Was er den wirren Ausführungen des Soldaten nach und nach entnehmen konnte, war höchst interessant. Beunruhigend, vielmehr. Es ergab ein Bild der hiesigen Stadtwache, das dem Paladin ganz und gar nicht gefallen wollte. Er blickte den Gang rauf und runter. An beiden Enden standen je zwei Milizsoldaten Wache. Die Miene des Armbrusters verfinsterte sich noch weiter.
    »In der Tat, wir gehen jetzt zur Bastion. Geh voran. Ich hoffe, du weißt noch, bei wem die Gebühr zu entrichten ist.«

  6. Beiträge anzeigen #226
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Erstaunt über seinen unverhofften Erfolg nickte Silo folgsam. Was für ein überaus ehrbarer Paladin! Selbstverständlich erinnerte er sich an den freundlichen, doch bedauerlicherweise ziemlich geschmacksverirrten Rekrutierungsoffizier vom Vorabend. Wenn etwas dauerhaft in den verklebten Gehirnwindungen des Milizionärs haften blieb, dann waren das sich beißende Farben. Und die übertriebene Betonung von Formalitäten. Beides hatte der Offizier großzügig zur Schau getragen.

    Den Paladin in Wappenrock an den Versen ging er aus der Zitadelle. Als guter Führer versäumte er es nicht, sich von Zeit zu Zeit umzuwenden und motivierende Phrasen wie „Gehts's noch?“ oder „Bleib dicht hinter mir!“ bis hin zu „Mach jetzt bloß nicht schlapp!“ loszuwerden. Nach einem epischen Marsch von bestimmt acht Minuten standen die beiden in der Bastion, wo Silohtar den Paladin, der sich noch nicht vorgestellt hatte, zu dem Rekrutierungsbüro zu führen.
    Der Kerl muss ja ganz schön wohlhabend sein, dachte Silo bei sich, das er seine Aufnahmegebühr einfach mal eben aus dem Hemdsärmel bezahlen kann!.

    „Wir sind da.“, verkündete er schließlich, woraufhin der Adlige nicht zögerte und die Tür aufriss.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Kano und er hatten lange in der alten verstaubten Bibliothek des Tempelviertels gearbeitet und es hatte Andrim viel Spaß gemacht, doch eine Gelegenheit zu lesen, hatte er leider nicht bekommen, dafür schaute die Bibliothek nun aber wesentlich besser aus, als zu vor.

    Nun, es war schon wieder abends, die Sonne war verschwunden, und die Kälte der Nacht kam wieder zurück, entschieden sich die beiden Adlatis in eine Taverne zu gehen und den anstrengenden Tag angemessen zu beenden und was gab es besseres als ein gutes Klosterbier in einer der Tavernen oder einen Schluck aus den Weinfässern um einen Tag abzuschließen? Da das Reichenviertel wesentlich zu teuer war für die beiden jungen Gläubigen und das Hafenviertel zu schäbig und bei Nacht nicht so geheuer, entschieden sie sich für das Mark und Händlerviertel.
    „Zum Schattenläufer!“, las Andrim nachdenklich und lukte durch die halb geschlossene Tür. Es war ein großer Raum, stark beleuchtet und nicht ganz so voll.
    „Sieht gut aus“, meinte Andrim und die Beiden traten ein, setzten sich an einen Tisch und warteten auf die Bedienung.

  8. Beiträge anzeigen #228
    Provinzheld Avatar von Arty
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    Arty ist offline
    Das war also Thorniara. Arty hatte sich die Stadt größer vorgestellt. Imposanter und irgendwie reicher. Er selbst hatte noch nie einen Fuß auf eine der südlichen Inseln gesetzt, aber schon viele Geschichten gehört, die vom Reichtum der Inseln erzählten. Damit schien es nun, auf den ersten Blick, nicht sonderlich weit her zu sein. Im Grunde genommen war sie scheinbar eine Stadt wie jede andere auch – mit ihren guten und schlechten Seiten. Jetzt, da es schon dunkel war, ließ sich das freilich auch nicht mehr einwandfrei beurteilen, zumal der Reisende in Gedanken immer noch mit dem äußerst merkwürdigen Ereignis der vergangenen Nacht beschäftigt war.
    Es war auch zum aus der Haut fahren, denn tatsächlich keiner der Besatzungsmitglieder und auch keiner der anderen Reisenden, die von Myrthana nach Thornaria übersetzten, wussten etwas um diesen Raum oder die Männer, die Arty dort getroffen hatte.
    Resigniert schüttelte er den Kopf, während er über den Steg weg von der Mastbruch ins Zentrum des Hafenviertels lief.
    Kennst du eine, kennst du alle, dachte er sich in Anbetracht der ärmlichen Gegend, in der er gelandet war. Es wäre interessant gewesen zu wissen, ob es irgendwo in diesem weitgefächerten Reich ein Hafenviertel gab, das nicht von Armut gekennzeichnet war. Wahrscheinlich aber nicht. Er dachte nach. Was half ihm beim letzten Mal, als er sich über seine nächsten Schritte nicht im Klaren war? Er betrat eine Kneipe und ließ die Dinge auf sich zukommen? Diese Art des Kontrollverlusts war für ihn gerade noch so zu ertragen – zumal sie sich bisher sehr bewährt hat.
    Allerdings bedarf es einer kleinen Abänderung dieses Plans, denn in einem der heruntergekommenen Hafenkneipen konnte er sich nicht mehr blicken lassen, bei dem Werdegang, den er schon für sich ausgelegt hatte. In Anbetracht seines klammen Goldbeutels und der allgemeinen wirtschaftlichen Situation auch auf dieser südlichen Insel, schien es Arty aber durchaus vertretbar, ein Wirtshaus im Marktviertel aufzusuchen, in dem er einigen seiner Mitreisenden gefolgt war. Die Gassen erinnerten ihn schwer an die Hafenstadt Khorinis, die Bauweise der Häuser – oder zumindest das, was in der Dunkelheit davon erkennbar war – ebenso.
    Zum Schattenläufer, las er auf dem hölzernen Schild über der Türe, Klingt ja sehr einladend.
    Auf das Beste hoffend betrat er die Schankstube und wurde sogleich vom warmen Dunst willkommen geheißen, der eine Mischung aus Bier, Suppe und anderer Dinge, die er gar nicht so genau erahnen wollte, in sich trug.
    Vorsichtig schaute er sich nach einem freien Platz um – kein leichtes Unterfangen, denn die Stube war zur frühen Abendstunde schon reichlich gefüllt.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ist offline
    Am Abend ging Tarven nochmal die Straßen entlang und wollte noch ein bisschen früsche Luft schnappen, bevor er in seine alte, vergammelte Bude einkehrte.
    Als er um die Ecke lief hörte er 2 Händler, wie sie sich unterhielten über ein Gasthaus >>Zum Schattenläufer<<

    Er hatte den Namen nier gehört und fragte: "Guten Abend die Herren, wie ist denn dieser Schattenläufer?"
    "Sehr gut, ein ausgezeichneter Wein!"

    Er dachte sich, das ist mal einen Ausflug wert und mit dem Geld, welches er sich als Schiffsjunge verdient hat, könnte er ruhig mal einen drauf machen.

    So schlenderte er durch die dunklen Straßen und hörte die ein oder andere Katze heulen.

    Er war noch nie zuvor im Marktviertelgewesen udn fragte sich wie es wohl aussehen würde. Er bog in die nächste Gasse und sah vor sich ein Schild >>Marktviertel<< ...

    Er folgte dem Pfeil und kam in das Viertel und sah auch schon die ersten Wachen.
    Er fragte sie wo es zum Schattenläufer ginge und sie zeigten ihm den Weg.

    Dort angekommen betrat er die Schenke, sie sah recht ordentlich aus, besser als das Hafenviertel...

  10. Beiträge anzeigen #230
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Klopft gefälligst —«
    »An?«, vollendete Iwein, und es bereitete ihm Genuss, nun den Spieß umzudrehen und seinerseits ungefragt bei der Stadtwache hereinzuplatzen. »Ich bin Sir Iwein, Paladin des Königs und demütiger Diener Innos’, deines Herrn«, stellte er sich vor, straffte seinen Ordensrock und baute sich gewichtig vor dem Schreibtisch auf.
    »Nun, Sir Iwein«, entgegnete der Offizier, ein breitschultriger Hüne mit kurzgeschorenem Haar, »Ihr seid hier im Rekrutierungsbureau, und mein Name ist Jukolenko, Rekrutierungsoffizier. Ich habe viel zu tun mit den Neulingen aus Myrtana, deshalb würde ich vorschlagen, Ihr wendet Euch an — «
    »Schweigt!«, schnitt der Paladin ihm das Wort ab, verstimmt darüber, wie wenig Eindruck sein Auftreten machte. »Man hat mich gewarnt, wie wenig innosfürchtig das Volk auf dieser Insel ist, aber ich sage Euch, Jukolenko, Ihr werdet einem Paladin den nötigen Respekt entgegenbringen und mir Rede und Antwort stehen.«
    Der Offizier schürzte die Lippen, als wöge er seine Lage ab. Ein Lächeln huschte kaum merklich über sein Gesicht, ehe er jovial zurückgab: »Nun, ich denke ich kann etwas Zeit erübrigen.«
    »Dieser Mann hier zu meiner Rechten, äh …«
    »Silohtar, ich erinnere mich«, nickte der Offizier dem Myrtaner zu.
    »Wie auch immer. Ich hörte, Ihr erhebt von den neuen Soldaten eine … Aufnahmegebühr?« Iwein sprach das letzte Wort fast genüsslich langsam aus, in freudiger Erwartung, die Gesichtszüge des Offiziers nun endlich entgleisen zu sehen.
    »Ah ja, die Aufnahmegebühr. Ein kleiner Beitrag für die anfallende Bureaukratie.«
    »So nennt Ihr das. Ich nenne es Korruption! Ihr gesteht also!«, rief Iwein triumphierend. Endlich hatte er einen von der Stadtwache am Kragen! Wie gut das tat! »Wartet, bis ich das Eurem Vorgesetzten berichte!«
    »Ihr entehrt mich, Sir!«, wehrte Jukolenko scheinbar bestürzt ab. »Drurhang dürfte sehr zufrieden damit sein. Immerhin … erheben wir die Gebühr auf seinen Erlass.« Und mit diesen Worten brachte er ein Stück Pergament hervor, mit Unterschrift und Siegel des Kommandanten der Stadtwache: Drurhang.
    Iwein überflog die Zeilen hastig. Das Schreiben war tadellos in seiner äußeren Form. Einhundert Goldstücke Unkostenbeitrag für jeden neuen Rekruten oder Soldaten. Verdammt viel Geld für einen Waffenknecht, in diesen harten Zeiten.
    »Der Erlass ist auf vorgestern datiert.« Es war eine Feststellung, aber Iwein witterte den Hintergrund der Maßnahme.
    »Aye«, bestätigte Jukolenko nur und lehnte sich zurück.
    »Aber das ist … Ihr wollt die Myrtaner ...«, hob Iwein an.
    »Ihr seht, Sir, es hat alles seine Ordnung.«
    Der Paladin war nun rot angelaufen vor Zorn und Unglaube. War er denn auf diese Insel gekommen, um sich mit der Ungerechtigkeit bei der hiesigen Stadtwache herumzuschlagen?
    »Und du hast ihm die Gebühr bezahlt, nehme ich an«, wandte er sich an Silohtar, erstmals mit Resignation in der Stimme.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    „Was? Ich?“, antwortete der Angesprochene, erschrocken und ganz und garnicht erfreut dass die Aufmerksamkeit des aufgebrachten Paladins sich plötzlich auf ihn richtete.
    „Nö. Ich musste Jikuhdingsda bloß einen Gefallen versprechen, den ich der Garde zu erweisen habe.“
    „Silohtar und ich haben und dahingehend geeinigt“, löste Jukolenko den schwitzenden Silohtar ab, „dass er uns seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Speer zu Verfügung stellt. Eine Sonderreglung für nicht zahlungsfähige Rekruten. Einer unserer Offiziere wird ihn selbstverständlich überwachen, damit wir sicher sein können, dass er es auch wert ist gesponsert zu werden.“
    Das einnehmende Lächeln und die weiche Stimme vom Vorabend waren wieder da.
    „Allerdings hat Hauptmann Drurhang hierzu noch nicht seinen Segen gegeben. Wir werden abwarten müssen, was sein Urteil ist. Aber wir sind großzügig. Silohtar darf die Uniform angesichts so hoher Freunde während dieser Frist behalten. Den Aufgaben eines Milizsoldaten wird er allerdings erst bei Urteilsverkündung nachkommen. Trifft das auf Eure Zustimmung, Herr Paladin?“

  12. Beiträge anzeigen #232
    Provinzheld Avatar von Arty
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    Arty ist offline
    Für ein paar Augenblicke beobachtete der Reisende durch die Luft schwebende Rauchschwaden, dann konzentrierte er sich wieder darauf, einen Platz in der Stube zu finden. Die Tische waren zwar allesamt rund und auch von einem stattlichen Ausmaß – trotzdem fanden sich allem Anschein nach zu viele durstige Seelen hier ein, um für alle genügend Platz zu bieten.
    Arty machte einen Tisch aus, der etwas abseits von den anderen Stand und an dem bereits zwei Männer saßen. Sie waren in rötliche Roben gekleidet, schienen dem Orden Innos' anzugehören, wenn gleich sie noch einen der niedrigeren Ränge bekleiden sollten – das verriet ihm jedenfalls, dass jeder Prunk an der Robe oder ihrer Machart fehlte. Trotzdem sollten ihm die Diener Innos' nützlich sein, was seinen weiteren Werdegang betraf. Einen Versuch konnte er immerhin wagen, zumal sein Magen knurrte und ihm nach einem Becher Wein dürstete.
    Was hast du schon zu verlieren?, fragte er sich und schritt leicht lächelnd auf die beiden zu, machte kurz vor dem Tisch halt und erhob die Tische nach einem kurzen Räuspern, um den Lärm der anderen Anwesenden zu übertönen.
    Verzeiht mir – ist an diesem Tisch zufällig noch ein Platz frei? Ich fürchte, dieser Laden wird heute voller werden, als er eigentlich sein sollte.“

  13. Beiträge anzeigen #233
    Sword Master Avatar von Florence
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Florence ist offline
    Sie hatte schlecht und nur unzureichend geschlafen. Die Verletzungen Albertus‘ hatten ihr Sorge bereitet und sie so manches Mal aufstehen lassen, um nach dem Rechten zu schauen. Der Soldat jedoch wirkte nicht in Lebensgefahr. Ganz im Gegenteil, er schien allmählich wieder zu Kräften zu kommen, denn seine Atmung, zunächst unruhig und anschließend flacher als normal, hatte sich wieder normalisiert und sein Brustkorb hob sich kräftig auf und ab. Dennoch vermochte sie es nicht, ihn auf irgendeine Art und Weise zu wecken.
    Und so zog sie den Tag über durch die Hafenstadt, suchte hier und dort nach Lebensmitteln und vor allem Arbeit. Sie fand auch einen Bürger, der eine schlimm aussehende Beinwunde bei ihr behandeln ließ. Vielmehr als das Öffnen dieser, das Ablassen des Eiters und Reinigen war ihr jedoch nicht möglich. Anschließend schmierte sie ihre Kamillensalbe auch in diese Wunde, ließ sie jedoch offen, um so eine weitere Infektion zu verhindern, und verband sie lediglich. Aber selbst dies war nur eine Aufgabe von gut einer halben Stunde und die restliche Zeit über blieb ihr nur übrig, in Thorniara nach einer Möglichkeit zu suchen, sich in die Stadtwache zu integrieren.
    Nun, am Abend, befand sie sich wieder in der Bastion und kniete sich neben Albertus, der weiterhin zu schlafen schien. Meine Güte, entweder hat er innerliche Verletzungen und ist so geschwächt oder aber er hat sich unheimlich verausgabt. Ich tippe mal auf letzteres – oder sagen wir besser, ich hoffe, dass es letzteres ist.
    „Albertus, wach auf“, sprach sie leise und berührte dabei dessen Gesicht. Nichts, keine Reaktion. „Albertus“, sprach sie dieses Mal lauter und rüttelte vorsichtig an dessen Schultern. Wieder geschah nichts. „Wach auf!“ Lauter und kräftiger, zumal sie ihn nun förmlich schüttelte. Immer noch nichts.
    Das gefällt mir nicht. Wie kann jemand nur so fest schlafen? Hat er vielleicht auch einen Schlag auf den Kopf bekommen?
    „Nun wach schon auf, Albertus“, raunte sie und klatschte ihre Hand deftig an auf dessen rechte Wange.
    Vielleicht nicht schlau, sollte er eine Kopfverletzung haben, aber wenn nichts anderes hilft…

  14. Beiträge anzeigen #234
    Waldläufer Avatar von Kano Vilmar
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    Kano Vilmar ist offline
    ,,Ja Klar"anwortete Kano whärend er seinen Wein auf den Tisch absetzte dann stellte er sich und Andrim vor nachdem der Mann sich als Arty vorgestellt hat. Dann nahm Platz gegenbüber Andrim. Dann fiel Kano auf das sie Merus vergessen hatten :Er wird sich sicher fragen wo wir sind dachte er beunruhigt. Doch dann warf er den Gedanken davon und versucht sich um die Gegenwart zu konzentrieren.
    Geändert von Kano Vilmar (08.01.2011 um 17:51 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #235
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Natürlich hatte Silohtar nicht bezahlt. Wie auch? Der Sold eines einfachen myrtanischen Waffenknechts oder Soldaten genügte neben der nötigen Ausrüstung kaum für ein paar Rüben. Iwein wollte sich gar nicht ausmalen, für wie viele Männer es noch »Sonderregelungen« geben mochte. Zweifellos sahen nicht alle diese Ausnahmen die Ausübung eines simplen Lehrmeisterpostens vor. Drurhang sann offenbar nach Wegen, sich die neuen Soldaten hörig zu machen.
    »Schön«, nickte Iwein, und hielt es für klüger, jetzt nichts mehr zu sagen. »Wir überlassen Euch wieder Eurer … Bureaukratie.«
    »Guten Abend, Sir«, wünschte Jukolenko, ehe die Tür hinter Silohtar und Iwein wieder ins Schloss fiel. Der Paladin hätte diesen aufgeblasenen Offizier erwürgen mögen. Leider erforderten die undurchsichtigen Strukturen dieser Miliz eine subtilere Vorgehensweise — nicht unbedingt das Spezialgebiet eines Paladins, und schon gar nicht Iweins. Wie sollte er diese Sache nur angehen?
    »Ähm. Hör zu, Silohtar. Du wirst jetzt wieder deinen Pflichten als Stadtwache nachkommen. Aber wir Myrtaner müssen zusammenhalten. Ab jetzt erstattest du mir Bericht über alle ungewöhnlichen Vorgänge hier in der Kaserne. Wenn jemand dir einen unrechten Handel vorschlägt, oder einen ungewöhnlichen Befehl erteilt, oder noch einmal Geld verlangt, dann machst du zuerst Meldung bei mir. Alles, was dir hier irgendwie seltsam vorkommt, erzählst du MIR. Hast du das verstanden?«
    Etwas zweifelnd musterte er den langen, ungepflegten Kerl.
    »Es wird jedenfalls dein Schaden nicht sein. Und weil ich es gut mit dir meine, erzähle ich auch niemandem von der Sache mit dem Sumpfkraut. Ich war früher auch nicht anders, damals in Khorinis. Aber du solltest trotzdem weniger rauchen.«
    Und damit zwinkerte er Silohtar freundschaftlich zu.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ist offline
    Eine schönes Plätschen, dachte er sich als er das Wirtshaus betrat.
    Er nahm gleich den Weg zum Tresen um seinen Durst in einem kühlen Bier zu stillen. Nun war die Frage, wohin solle er sich jetzt setzen. Er mussterte die Tische und sah, das kein platz frei war. Doch Dort sah er noch einen und ging bestimmt hin. Er beugte sich runter und klopfte mit der Faust leicht auf den Tisch um zu fragen, ob er sich noch dazu gesellen könne und lächelte die Runde an in der er einige Mitglieder des Innos Ordens erspäte und einen Jungen Mann.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Kämpfer Avatar von Albertus
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    Albertus ist offline
    Albertus träumte von einem Land ohne Krieg und Zerstörung. Er war wieder bei seinen Eltern und schmiedete mit seinem Vater zusammen Werkzeuge. Seine Mutter war mit seiner wunderschönen Freundin gerade dabei ein zauberhaftes Essen zuzubereiten. Plötzlich riss ihn ein kräftiger Schlag aus seinen Träumen und er sprang auf, zugleich spürte er die Schmerzen am Gesicht und an der Brust so das er losbrüllte: " Arrrggghhh... AUTSCH... Was zum Teufel ist hier los." Dann rissen ihn die Schmerzen wieder zurück ins Bett. Wo er dann in die tief meeresblauen Augen einer ihm bekannten Frau guckte, Florence war es. Ihr langes braunes Haar hing hinunter und ihre wunderschönen blauen Augen trafen Albertus Augen.

    Florence hatte sich schon damals in Montera um Albertus gekümmert, als er bei den Kämpfen verletzt wurde, aber was machte sie nun hier an Albertus Bett? Darauf fragte Albertus mit ermüdeter Stimme nach: "Was machst du hier? Wie bin ich überhaupt hier hingekommen? Ich habe doch mit Meister Hiroga unten im Armenviertel gegen Banditen gekämpft. Wo ist Hiroga und was ist passiert?

  18. Beiträge anzeigen #238
    Krieger
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    Nath ist offline
    Nath gähnte und stapfte durch den Matsch des Marktviertels, auf der Suche nach der nächstbesten Taverne. Seine ersten paar Tage bei der Stadtwache von Thorniara, zu der er nun gehörte, obwohl er nie danach gefragt hatte, waren kein Zuckerschlecken gewesen, nicht nur kamen die "Eingeborenen" irgendwie nicht mit der Disziplin und der Ernsthaftigkeit der aus Vengard gekommenen klar, auch schienen sie diese irgendwie nicht alle wirklich willkommen zu heißen. Aber Nath war trotzdem - oder grade deswegen - stolz, dabei zu sein. Was konnte man besseres tun als in diesem verschlafenen Nest mal wieder ein wenig Ordnung zu schaffen und die Regeln des neuen Königs einzuführen?
    Aber nun hatte er Feierabend, und solchen Aufgaben konnte er sich morgen wieder widmen. Genug Geld für ein paar Gläschen sollte er zusammenhaben ... und da war auch gleich eine freundlich aussehende Taverne. Zum Schattenläufer, las er.
    Sehr schön. Das Wappentier Rhobars II. Also ein ganz ordentlicher Ort, hoffe ich.
    Und er täuschte sich nicht: Die Taverne war keineswegs heruntergekommen, wie die Kneipen am Hafen, aber auch kein Luxuspalast für höhere Persönlichkeiten, wie er sie im Reichenviertel vermutete. Und sie war gut besucht, auch ein Anzeichen für gute Qualität.
    Der Waffenknecht blickte suchend über die Tische und fand tatsächlich ein Gesicht, das er kannte - Andrim und Kano saßen dort, inmitten einer Gruppe junger Menschen, die Nath nicht kannte.
    Er kämpfte sich durch, bis er bei dem Tisch angekommen war. Einer der Stühle war noch frei. "Darf ich mich setzen?" fragte er in die Runde.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim schüttelte verwirrt den Kopf.

    Auf einen Schlag hatte sich die Taverne s gefüllt, dass es nicht einmal mehr genügend Tische gab für jeden und so hatten die beiden Gläubigen bald Besuch von zwei jungen Knaben, welche sich zu ihnen gesetzt hatten und damit noch nicht genug. Sein ehemaliger Waffenbruder kam noch zu ihnen. Nath, gekleidet in einen Waffenrock, setzte sich ebenfalls an ihren Tisch. Jetzt fehlte wirklich nur noch Albertus und dann wäre die Runde komplett gewesen.

    Eine Weile schwiegen sie sich an, dann kam die Bedienung, unterbrach ihr Schweigen und fragte was sie denn trinken wollten. Kano und er bestellten noch einmal zwei Gläser des köstlichen Thorniana Weines, Tarven blieb bei seinem Bier und Nath und der andere Fremde, welcher sich als Arty vorgestellt hatten, bestellten ebenfalls das Getränk ihrer Wahl.
    „Also…“, begann Andrim an die Beiden Fremden gewandt, „Was treibt ihr so… also ich meine was macht ihr in Thorniara?“.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Provinzheld Avatar von Arty
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    Arty ist offline
    Wenn ich das so genau wüsste, dachte sich Arty leicht amüsiert.
    Die versammelte Runde schien einen rechtschaffenen Eindruck zu machen – selten zwar in der heutigen Zeit, aber doch so, wie er es von Streitern Innos' ja auch erwartete. Also konnte er ihnen wohl auch ohne größere Bedenken wahrheitsgemäß antworten, zumindest aber soweit bei der Wahrheit bleiben, wie ihm in dieser Situation möglich war.
    Ich komme aus... von... Myrtana, wie wahrscheinlich die meisten hier Anwesenden. Und es scheint wohl Innos' Wunsch gewesen zu sein, dass wir hier und heute zusammen treffen, denn ich dachte die letzte Zeit intensiv darüber nach, mich der Garde Innos' anzuschließen.
    In die Runde blickend, jeden einzelnen von ihnen musternd fuhr er daraufhin fort:
    Und wie ich sehe, befinde ich mich mit euch ja in bester Gesellschaft. Kommt, lasst mich eine eine Runde ausgeben“, sprach Arty und schlug mit der Faust so unvermittelt auf den recht wackligen Tisch, dass die anderen Männer leicht zusammenzuckten.
    Wirt! Bring uns mehr zu trinken!
    Seinen knurrenden Magen und leeren Goldbeutel ignorierte er dabei. Sich diese Runde zum Freund zu machen, war wohl mehr wert, als ein voller Magen. Allerdings hoffte der Reisende, dass die nächste Runde nicht mehr zu seinen Lasten ausgelegt werden würde. Ansonsten hätte er sein liebes Problem, sich vor den anderen und vor allem dem nun mit frischen Getränken herbeieilenden Wirt zu verantworten.

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