Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 10 von 20 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »
Ergebnis 181 bis 200 von 400
  1. Beiträge anzeigen #181
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    kleines Handelsschiff zwischen Khorinis und Thorniara

    Während Nigel in der Kombüse irgendwelches Gemüse klein schnitt, kam er mit Karl dem Koch ins Gespräch.

    » Wie sieht es auf Argaan überhaupt aus? Ist es eine große Insel? Warum hab' ich noch nie etwas davon gehört? «, platzte es plötzlich aus Nigel heraus, während er eine schrumpelige Karotte zerkleinerte.

    Karl sah nur kurz von seinem Kessel auf, bevor er erzählte.
    Es gab ein großes Gebirge in der Mitte der Insel, dann die Hafenstadt Thorniara im Norden und eine weitere Stadt mit dem Namen Setarrif. Im Süden gab es ein Sumpfgebiet und Orks, außerdem noch einen See, den Silbersee. Viel konnte Karl allerdings nicht darüber berichten, da er von vielem bisher nur gehört hatte. Aber in Thorniara kannte er sich gut aus.
    Johann, dem das Schiff gehörte, hatte dort sein Haus mit großem Lager und Ladentheke. Karl arbeitete schon lange für den Händler, und nicht nur als Koch. Er war so etwas wie der Lagermeister des Geschäfts und Bote. Die Matrosen Fred und Paul waren Arbeiter von Johann, der außerdem noch Kind und Frau in der Hafenstadt hatte.
    Dann erzählte der stämmige Koch etwas, das Nigel erst beim zweiten Hören verstehen konnte.
    Als die Paladine Innos' sich über die Stadt breit gemacht hatten, war es kurz ein wenig hektisch und chaotisch, doch man arrangiere sich und die Stadt werde vom Krieg verschont.

    Huch.
    Wie lange war Nigel weg gewesen und was war in der Zwischenzeit passiert?
    Paladine in Thorniara, Krieg. Gegen wen eigentlich? Orks?
    Nein, berichtete Karl, gegen König Ethorn IV., der Herrscher Argaans. Also bis Rhobars Armee kam.
    Huchhuch.
    Gab es einen zweiten Rhobar oder hatte der myrtanische Monarch nicht schon genug Schaden angerichtet?! Oder hatten ihn die Orks vom Festland vertrieben?
    Oh man, da war man einmal nicht da und schon wurden die Karten neu gemischt. Nigel war für einen kurzen Moment überfordert und bemerkte gar nicht, dass die Karotte schon längst zerschnitten war und er Luft zerschnitt. Karl machte ihn darauf aufmerksam.

    » Oh, 'tschuldigung. Wie stehst du dazu. Also ich meine, auf welcher Seite stehst du? « fragte Nigel immer noch in Gedanken versunken. Es half alles nichts, es überstieg seinen Horizont. Er ermahnte sich zur Geduld.
    Karl meinte unterdessen, dass er auf Johanns Seite war und dieser sein ruhiges, erfolgreiches Geschäft in Thorniara behalten wollte.
    Da fiel Nigel nichts anderes ein außer zu nicken. Doch als er sich dem nächsten Gemüse widmen wollte, stellte er fest, dass alles fertig war. Als er den Koch darauf aufmerksam gemacht hatte, nahm dieser die große Schüssel und kippte sie in den Kessel. Es roch schon sehr lecker, Nigel lief das Wasser im Mund zusammen.
    Doch er sollte den Käpt'n und die Jungs holen, Essen fassen.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Ritter Avatar von Candaal
    Registriert seit
    May 2008
    Beiträge
    1.567
     
    Candaal ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    "Gut", meinte Candaal, der die Szene lässig an den Hauptmast gelehnt beobachtet hatte. "Aber sieh dir das nochmal an." Mit dem Charme eines Stockballlehrers am Hofe Argaans begab er sich hinter die Wassermagierin und bat Lair, das gleiche noch einmal zu machen. Dieses Mal führte er ihre Schlaghand von hinten. "Halt... stillstehen", sagte er sobald sie den Druck seines Schlags aufgenommen hatte. "Jetzt schiebst du deinen Fuss zurück, ja? Die Bewegung deiner Beine wird hier..." er fasste ihre Hüfte "in der Hüfte umgesetzt. Nimm diesen Schwung mit. Lass ihn durch den Oberkörper gehen und Bängggg dein Faustschlag ist das letzte Stück der Peitsche. Siehst du? Die Kraft deines Faustschlages kommt zu einem grossen Teil aus der Drehung" Er drehte sie abermals von der Hüfte her durch. "Hier entwickelst du Dynamik. Kraft durch Geschwindigkeit."

    Lair presste bereits die Augen zusammen, als Angelina das neue Gefühl ausprobierte. "Der Mann hat Nehmerqualitäten", scherzte der Ganove schliesslich und klopfte Angelina auf die Schulter. "Wir brauchen Lair noch ein bisschen. Sei so gut und übe das etwas in die Luft hinaus." Prächtig gelaunt und den schmerzenden Arm bereits halb vergessend schob Candaal sich vor Lair und erklärte, er würde nun etwas den Partner für Lair mimen. "Ich weiss, dass du ein Schwertkämpfer bist. Das hier wird dir jedoch auch im Schwertkampf helfen, wenn du es wirklich verinnerlicht hast. Also lass uns das noch einmal machen." Candaal schlug im Schneckentempo gegen Lairs Schulter. Er wollte ihm Zeit geben, die Bewegungen richtig zu spüren.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Krieger
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    419
     
    Lair ist offline
    Der langsame Schlag des Kapitäns erlaubte dem Dieb, seine Gedanken zu sortieren; er musste und sollte nicht schnell und stark auf den Angriff reagieren, sondern sich zunächst auf die Bewegungsabläufe, die ihm immer noch teilweise fremd waren, konzentrieren. Gilbert machte es dem Dieb sogar noch leichter, indem er auf seine rechte Schulter zielte, so dass dieser beim sogenannten ›Aufkeilen‹ seine Haupthand benutzen konnte.

    Nachdem er die Energie des gegnerischen Angriffs – von einem energiegeladenen Angriff konnte eigentlich nicht die Rede sein; es handelte sich mehr um Streicheleinheiten – aufgefangen hatte, trat er mit dem rechten Bein einen Schritt zurück und versuchte, den dadurch entstehenden Schwung durch eine entsprechende Hüftbewegung in die Kraft seiner freien Faust einfließen zu lassen. Bevor seine Faust den Kapitän berührte, hielt der Dieb inne.

    Gilbert gab ihm zu verstehen, dass er zumindest das Prinzip verstanden hatte, wenn seine Bewegungen auch noch etwas holprig waren. Dann forderte er den Gauner auf, die Prozedur zu wiederholen, dieses mal ein klein wenig zügiger. Der Ganove schlug erneut zu, dieses mal zielte er auf die linke Schulter, was den Dieb verwirrte. Da sie sich aber noch in Geschwindigkeiten bewegten, bei denen sogar Schildkröten und Schnecken noch ein Wörtchen mitzureden hatten, reagierte er rasch genug und versuchte, die nötigen Bewegungen gespiegelt zu vollführen, was ihm, mehr schlecht als recht, gelang – aber es gelang.

    Allmählich verstehe ich, was er will … hoffe ich jedenfalls …

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ritter Avatar von Candaal
    Registriert seit
    May 2008
    Beiträge
    1.567
     
    Candaal ist offline
    "Das ist es", kommentierte Candaal erfreut, als er das Zwicken in Lairs Schulter sah. Der junge Mann schien in Gedanken irgendwo sonst zu sein und schleuderte ihm seine Faust in rasantem Tempo entgegen. Der Ganove fürchtete um seine verletzte Schulter und brach seine Schlagbewegung abrupt ab, um dem Angriff Lairs entgegenzutreten. Seine eigene Gewichtsverlagerung gab ihm den letzten Augenblick, den er brauchte. Während der ganzen hektischen Einlage verweilte die linke Hand ruhig in der Tasche des Jacketts. 'Noch' konnte er sich das leisten. "Siehst du... Wenn du nicht denkst, kommt es von alleine. Ein ruhiger Geist ist das halbe Gebiss - vor allem inmitten einer fäusteschwingenden Schlägertruppe. Die zweite Hälfte rettest du mit deiner Entschlossenheit - doch das weisst du ja als Schwertkämpfer."

    Angelina malträtierte noch immer die Luft. "Dein Hirn mit Gefühlseindrücken zu fluten ist eine Sache - diese zu verwerten ist eine andere. Weshalb gehst du nicht Enrique zur Hand und lässt es sich etwas 'setzen'?" Das schöne auf einem Schiff wie der Tidenflucht war, dass man überall eine halbe Hand zu wenig war. Wenn sich also jemand zusätzliches dazugesellte, dann blieb für die beiden Händepaare noch genügend Zeit, sich gedanklich anderen Themen zu widmen.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Into The Crypt  Avatar von Mani
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    16.630
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Mani ist offline

    Auf der Svana

    Mani wurde schon schön langsam verrückt. Dieses ewige Hin und Her schaukeln war ja nicht zum Aushalten. Ein weiterer Beweis, dass Mani kein Seemann war. Die Gruppe war jetzt schon mehr als zwei Tage auf hoher See. Niemand wusste genau was sie auf Argaan erwartete. Keiner war auch jemals auf Argaan.

    Lange würden sie auch nicht mehr brauchen dürfen. Sie segelten schon mit wenigen Vorräten von Bakaresh weg und da war schon der Großteil nicht mehr genießbar. Die Männer wurden also schon alle ziemlich unruhig. Mani lehnte sich leicht über die Reling. Manuele der Navigator stand neben ihm und träumte immer noch von Nordmar. Sein größter Traum war den Orkjägern beizutreten und in der eisigen Wüste nach Orks zu jagen. Mani war das alles egal. Sein Motto lautete „Solange das Geld stimmt, stimmt alles“. Plötzlich hellte der Horizont auf. Das Licht musste von einem Leuchtturm kommen

    Land in Sicht!


    Brüllte Torlof. Endlich hatten sie Argaan erreicht. Wie es scheint segelten sie genau auf die Hafenstadt Thorniara zu die in den festen Händen der Garde lag.

    Hehe da bin ich mal gespannt was uns da erwartet.

    Grinste der Nordmann. Auf einmal erwachte jeder wieder zum Leben. Jeder stand am Deck und wartete bis das Schiff im Hafen einlief.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Provinzheld Avatar von Arty
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    289
     
    Arty ist offline

    Auf der Mastbruch

    Sonderlich schnell kam die Mastbruch zwar nicht voran, aber allein schon im Anbetracht des Alters des Kahns konnte jeder Mitreisende froh sein, wenn sie überhaupt voran kam. Der Kapitän war ein recht junger Bursche, kam älter als Arty selbst, wie dieser schätzte. Er war einer von der Sorte, der in seinem Leben noch nichts weiter erreicht hatte, als von A nach B gesegelt zu sein. Keine Überquerung irgendwelcher Meere, keine waghalsigen Abenteuer in reißenden Stürmen weit jenseits irgendwelcher Küsten. Der Kapitän, Mekton, fuhr regelmäßig von Myrtana nach Argaan, oftmals auch noch Khorinis, arrangierte sich zugegen recht geschickt mit der Partei, die gerade das Sagen hatte, kümmerte sich aber ansonsten um nichts.
    Dieser Mann sagte mit jeder einzelnen seiner Pore: „Bleib bloß weg, ich bin die Langeweile in Person.
    Arty hatte die Nachtschicht erfolgreich hinter sich gebracht, kam nicht in die Verlegenheit, sich vor irgendwem für seine Untätigkeit rechtfertigen zu müssen. Der wachhabende erste Matrose war bereits vor Mitternacht derart betrunken, dass ihn zwei seiner Männer unter Deck tragen mussten. Der Reisende war nicht gerade traurig darüber, danach nichts weiter machen zu müssen, als am Horizont nach irgendwelchen Inseln oder herausragenden Felsen Ausschau zu halten. Irgendein Gott musste ihm dabei wohlwollend gestimmt sein, bei der nicht optimalen Sicht in Verbindung mit seiner nur unzureichenden Motivation, der Anweisung nachzukommen, grenzte es fast an ein Wunder, dass die Mastbruch über Nacht nirgends aufgelaufen war oder Leck schlug. Letztendlich ging es aus wie immer: Gut für Arty.
    Zufrieden, fast schon selbstgefällig, grinste eben dieser nun, locker an die Reling gelehnt, die frische Seeluft genießend. Obwohl nur ein leichter Wind ging, war dieser ziemlich frisch – wäre die Sonne nicht in all ihrer Pracht weit oben am Himmel gestanden, es wäre ein ganz und gar ungemütlicher Tag auf der Mastbruch gewesen. So konnte Arty sich ein wenig ausruhen, ehe er für die nächste Schicht eingeteilt wurde. Gerade wollte er sich umdrehen und in die Mannschaftsunterkunft gehen, da kam ein genau so breiter wie kleiner Matrose aufgeregt vor sich herplappernd auf ihn zu.
    Du da! Jaaa, du!“, zeigte er entnervt auf Arty, der sich zur Seite drehte und davonschleichen wollte, weil er Arbeit auf sich zukommen sah. „Mitkommen, da will dich jemand sprechen!
    Wunderbar. Und wer?“ Glaubte der Moppel wirklich, dass es so einfach wäre? Arty schüttelte den Kopf in Gedanken. Das war es natürlich nicht.
    Das wirst du früh genug sehen. Und jetzt beweg dich, verdammt nochmal“, wurde der Ton des Mannes schon ruppiger. Er schien nicht gewohnt zu sein, auf Widerstand zu stoßen, seltsamerweise schien sich seine Wut aber auch mit Furcht zu mischen – sofern man dem Ausdruck seiner Augen vertrauen konnte. Arty glaubte nicht, dass er der direkte Auslöser dafür war. Es musste also irgendwen geben, der dem Mann Angst machte – und hier wurde es für den Reisenden interessant.
    Dann für mich mal hin“, antwortete er zerknirschter, als er eigentlich war.
    Gespannt folgte er dem anstrengend schnaufenden Fettkloß in das Schiffsinnere, während sich hinter ihm der Mond über dem Horizont erhob.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    1.216
     
    Lugdrub ist offline

    Vor Argaan

    „Seid Ihr Euch sicher, Bruder?“
    Der alte, von der Last der Zeit gebeugte Ork nickte langsam und bedächtig, dass das graue, dreckige und ungepflegt lange Haar wie ein Schleier vor der hässlichen Fratze lag. Der Geisterbeschwörer, der vor dem alten Kastenbruder stand, grinste leicht. Er wusste selber, wie er aussah. Narben zierten sein Gesicht, verunstalteten alle Züge. Zeigte er die Zähne – sei’s auch für ein Lächeln – sah er wirklich Angst einflößend aus.
    „Ich bin mir sicher, Welpe. Wenn ich mir nicht sicher wäre, hätte ich dich nicht begleitet, oder? Also halt die Klappe und sag diesem Narren wo er anlegen soll. Und möglichst im Schutz einiger Felsen.“, trug der alte Schamane auf und fuchtelte mit seinem Stab herum, der ihn sicherlich davor bewahrte, vornüber zu stürzen. Aber der Geisterbeschwörer wusste, mit wem er es zu tun hatte. Dies war ein Meister der Schamanen, ein Gebietet der höchsten Künste der Orkmagie. Er kannte Geheimnisse und Lehren, die nur wenige andere ihrer Brüder kannten. Und sie waren düsterer als der Nachthimmel über ihnen.
    „Nun denn, wenn Ihr so wollt. Begleitet Ihr mich, Bruder?“
    „Vergiss es, Junge. Gorthar ist meine Heimat, nicht dieser Fels im Südmeer. Pah, ich auf einer Insel! Nein, du kannst hier bleiben. Ich habe besseres zu tun. Du eigentlich auch, aber wenn es dich hier hin zieht: Bitte, tu was du nicht lassen kannst.“
    „Ach Bruder“, begann der Ork, „jetzt seid nicht so. Ihr habt es auch gesehen. Sie kommen hier her, die letzten versprengten Reste unserer myrtanischen Kaste. Vielleicht sind sie auch schon da. Ich muss zu Ihnen … auch wenn ich nie aufgenommen wurde, bin ich doch Teil dieses Stammes.“
    „Ich sag ja, tu was du nicht lassen kannst.“
    Ein Krieger trat an die beiden Schamanen heran.
    „Rok’Tar, Meister. Land in Sicht. Innerhalb der nächsten Minuten sollten wir seichte Gewässer erreichen, so dass Ihr“ – er sah den Geisterbeschwörer an – „von Bord gehen könnt.“
    „Ich danke Euch“, der Ork verbeugte sich vor dem Seeork. Der alte Schamane lachte scheinbar abfällig.
    „Unverbesserlich, Lugdrub gro-Ogdum, einfach unverbesserlich.“

  8. Beiträge anzeigen #188
    Provinzheld Avatar von Wertan
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    250
     
    Wertan ist offline
    Der Fischer und Wertan waren auf dem See, auf dem Weg nach Argaan. Das Meer war sehr unruhig und tobte stark, man konnte förmlich die Unruhe selbst durch die Wellen fühlen. Diese schlugen sehr stark aus und ließen immer wieder Wasser in das Fischerboot schwappen, was nicht von stärkstem Bau war.
    Da es mittlerweile schon dunkel war, war die Luft auch dementsprechend kühl. Der Winter folgte Wertan sogar noch auf dem Meer, die Kälte tobte um ihn herum.
    "Wie lange noch?!", brüllte Wertan dem sausenden Wind entgegen.
    "Es dauert noch eine Weile! Wisch das Wasser hier lieber weg!", entgegnete ihm der Fischer.
    Wertan schnappte sich einen Eimer und einen Mob und fing an das Wasser auf zu wischen. Es war reichlich davon da und er war gut beschäftigt, während dessen schwappte immer mehr Wasser auf das Boot. Es schien als würde dies eine unruhige Nacht werden, Schlaf würde er nicht finden.
    Das Meer tat ihm im Allgemeinen nicht gut, er wünschte sich Festes unter den Füßen. Schon nach der ersten Stunde auf dem Meer musste Wertan sich übergeben. Es brauchte eine Menge Kraft sich in der kurzen Zeit an das Meer zu gewöhnen, aber es ging mittlerweile.
    Der Fischer lenkte geschickt die Segel seines Bootes so, dass sie möglich viel Wind auffingen und lenkte gen Argaan, jedenfalls war das seine Aufgabe.
    Wertan fing an darüber nach zu denken wie Argaan wohl sein würde. Wie waren die Wälder dort? Auch so grün und duftend wie die Myrtanas im Sommer? Auch so kahl, kalt und grau im Winter? Wie die weiten Felder wohl wären. Ob es dort Gebirge gibt?
    Er fing allmählich an in eine Art Traum zu verfallen, bis ihn eine Ladung Salzwasser im Gesicht weckte.
    Wertan wischte sich die überbleibenden Tropfen aus dem Gesicht und machte sich weiter an seine Arbeit, schließlich sollten sie wenigstens sauber, wenn nicht trocken, ankommen.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Der Adligen gefiel es überhaupt nicht, dass sich Prydi über ihren Degen lustig machen, zu gern hätte sie ihrer Begleiterin gezeigt, dass diese Waffe durchaus echt war und auch schon im Kampf eingesetzt worden war. Aber sie unterdrückte ihren leicht aufflammenden Zorn und widmete sich den Fragen, die Prydi ihr gestellt hatte.
    "Was uns auf den Inseln erwartet, kann ich dir nicht sagen. Ich war noch nie da und weiß auch nicht, wie es da aussieht, aber ich hoffe einfach, dass dort etwas los ist und wir beide unser Vergnügen haben werden."
    Sie trat ebenfalls an die Reling des Schiffes und lächelte ihrer Begleiterin zu. Keks wagte nur einen kurzen Blick aus seinem kleinen Beutel und zog sich dann sofort wieder zurück. Das Meer war nichts für ihn, aber frisches Gras war etwas für ihn und so widmete er sich wieder seiner Mahlzeit.
    "Ein Zuhause hab ich schon lang nicht mehr. Seit meine Familie und ich aus unserem Anwesen vertrieben wurden, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte, habe ich keine Heimat mehr. Wie du weißt, hab ich in Silden gewohnt, aber auch das war nicht wirklich mein Zuhause. Vielleicht werde ich nie wieder ein Zuhause haben oder die Welt ist einfach mein Zuhause.", sagte die Blonde und drehte sich dann lachend mit dem Rücken zum Meer an die Reling.
    Prydi schaute die Schneiderin etwas verständnislos an, denn scheinbar schien dem jungen Mädchen ein Zuhause wichtig zu sein.
    "Aber nur der Schläfer weiß, was uns auf Argaan erwarten wird. Vielleicht finden wir ja dort neue Aufgaben und vielleicht finden wir auch dort ein neues Zuhause. Oder wir schlagen uns durch und stehen eines Tages wieder auf diesen Schiff und fahren zurück nach Vengard.
    Das alles liegt noch im Unbekannten vor uns. Und gerade das macht es so spannend."
    Nichts konnte ihre gute Laune erschüttern, denn sie freute sich nach solanger Zeit wieder einmal mit jemanden zusammen zu sein, den sie mochte. Zu lange war sie in der letzten Zeit allein gewesen.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Abenteurer Avatar von Verian
    Registriert seit
    Jan 2011
    Beiträge
    84
     
    Verian ist offline

    Auf der Glanz des Kaps

    Wasser. Nichts alls Wasser, dachte Verian als er sich auf dem Schiff umblickte. Nicht das er etwas gegen Wasser hätte, aber das Meer war ihm irgendwie trotzdem zuwider. Sein Onkel klärte gerade geschäftliche Dinge mit dem Kapitän und so hatte Verian wenig zu tun. Die Glanz des Kaps war nicht sonderlich groß und wirkte nicht im Mindesten eindrucksvoll. Verian wäre eins der Handelsschiffe aus Vengard lieber gewesen. Vor allem konnte man der Besatzung da auf jedenfall mehr vertrauen als den Piraten unter denen sich Verian gerade befand. Pio schien das ganze nichts auszumachen. Er redete mit der Besatzund wie mit alten Freunden. Vielleicht sind sie ja sogar alte Freunde, dachte Verian, obwohl er selbst nicht dran glaubte.
    Plötzlich hörte er eine Stimme neben sich:"Und wer seid ihr?"
    Verian drehte sich um. Neben ihm stand ein Mann. Er war weniger muskolös und sah eher aus als ob er eine Verwaltungsaufgabe auf diesem Schiff hatte.
    Verian musterte ihn. "Ich wüsste nicht, dass euch das etwas angeht."
    Der Mann lächelte. "Oh, dass tut es tatsächlich garnicht. Ich war nur interessiert."
    Verian wante sich ab. "Wer seid ihr denn?"
    Der Mann zögerte. "Erst weigert ihr euch mir euren Namen zu sagen und dann wollt ihr meinen wissen? Ganz schön unhöflich, werter Herr."
    Verian zuckte die Achseln. "Ihr müst mir euren Namen nicht mitteilen. Sagt mir lieber was euer Kapitän mit meinem Begleiter zu schaffen hat?"
    Der Mann muss ja nicht wissen, dass dieser Begleiter mein Onkel ist.
    "Woher soll ich wissen, was da loss ist?", fragte der Mann nun.
    Verian überlegte. Mein Onkel sagte, dass der Kapitän ihn etwas schuldete, aber es ist ja auch irgendwie egal.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Provinzheld Avatar von Wertan
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    250
     
    Wertan ist offline
    Es war mittlerweile wieder Tag und die grauenhafte Nacht war überstanden. Wertan saß da, halb im Schlaf und hoffte endlich wieder Land unter seinen Füßen zu haben. Der Fischer war derweil mit dem Lenken beschäftigt und es schien ihn nicht zu stören, dass er keinen Schlaf fand.
    So verstrichen Stunden auf dem mittlerweile ruhigem, sanften Meer. Die Wellen schlugen nur noch leicht gegen das Boot und außer einem kleinen Gewippe gab es nicht, was diese friedliche Ruhe störte.
    Kurz bevor Wertan einnickte, schrie der Fischer auf einmal: "Ich sehe es! Ich sehe Argaan!", und damit ließ er Wertan aufspringen der sich sofort umguckte.
    Ein kleines Fleckchen grün zeichnete den Horizont.
    Endlich sind wir da, dachte sich Wertan. Jetzt wo er kurz vor dem Einschlafen auf dem ruhigen Meer war, fand er es auch schade. Es fing gerade an gut zu werden.
    "Ich leg mich nochmal kurz hin", sagte er und ließ sich vom Fischer zum Festland bringen.

    Als Wertan aufwachte fing es an dunkel zu werden. Die Abenddämmerung stand vor. Der Fischer war schon dabei das Boot am Steg in Argaan anzubinden. "Wo sind wir nun genau?", fragte Wertan gähnend.
    "Na nun an Argaan, wenn du hier den Pfad hinauf gehst wirst du eine Taverne finden. 'Gespaltene Jungfrau', heißt diese. Da kannst du dich dann umgucken. Mehr weiß ich auch nicht."
    "Nun gut, danke vielmals. Die Belohnung hast du ja bereits, ich werde mich mal auf den Weg machen.", sagte Wertan und stieg aus dem Boot.
    Der Fischer nickte, sie gaben sich als Abschied die Hänge und Wertan wünschte dem Fischer noch eine gute Heimfahrt. So trennten sie sich.
    Wertan stapfte den Pfad hoch und erblickte ziemlich früh die besagte Taverne. Er betrat diese und sah, dass sie den anderen Tavernen ähnelte.
    Nein - sie war eigentlich identisch. Saufende Gäste, schallendes Gelächter an den Tischen und aus den Krügen schwappendes Bier.
    Wertan ging wie sonst auch immer direkt zur Wirtin und bat um eine Herberge. Gold hatte er keines mehr bei sich, aber das konnte er auch sicher anders klären - nach der Nacht.
    Er bekam sofort ein freies Zimmer und machte sich auf um endlich Ruhe zu finden. Die Treppen knarrten ein wenig, was aber keinen bei der Lautstärke in der Taverne interessierte. Kurz bevor er an seinem Zimmer ankam, spähte ein Gesicht um die Ecke.
    "Pssst. Komm mal hierher", kam aus der Ecke und lockte Wertans Neugier.
    Ruhig und vorsichtig ging er einige Schritte in diese Richtung und vor ihm stand ein ziemlich dünner, großer Kerl. Das Gesicht war verhüllt.
    "Ja?", entgegnete Wertan ihm.
    "Wielange bleibst du hier?", fragte die Person. "Das geht dich nicht viel an, außerdem zeig mir erstmal dein Gesicht und sag mir wer du bist, dann können wir über mich reden", antwortete Wertan.
    "Hmpf - Na gut, aber erschreck dich nicht", sagte die Person und nahm den Schal aus seinem Gesicht. Grässliche Narben zierten das eher zierliche Gesicht, sie verliefen Kreuz und Quer durch sein Gesicht.
    "Na dir hat man aber übel zugerichtet", sagte Wertan.
    "Tut nichts zur Sache, ich bin Graan. Weiteres ist egal, ich darf gar nicht hier sein."
    "Und wieso bist du das dann?"
    "Ich habe eine Bitte an dich. Dir Wirtin wartet auf einen Boten der ein kleines Päckchen nach Tooshoo bringt. Dieser kam heute auf Argaan an, aber wollte nicht mit uns verhandeln."
    "Euch?"
    "Ja, ich bin Bandit. Und wenn du mich verpfeist dann war's das mit dir!"
    "Keine Sorge, fahr fort."
    "Du gehst Morgen früh einfach zu der Wirtin und sagst du seist der Bote, nimm dieses Papier, das war sein Erkennungsmerkmal. Sie wird dir das Päckchen geben und du lieferst es mir. Als Lohn gebe ich dir einige Goldstücke."
    "Gut, gib sie mir im Voraus", sagte Wertan mit dem Gedanken an die Bezahlung für die Nacht.
    "Hier, das ist ein kleiner Teil. Kriegst nicht viel dafür. Jedenfalls - ach, mach was ich dir gesagt hab und gut ist. Wir beide bleiben im Reinen, du bist um ein Paar Gold reicher und ich bin zufrieden. Mach's gut, sonst entdecken die mich noch"
    Wertan nickte daraufhin und verschwand in seinem Zimmer. Es war nicht seine Art zu klauen oder zu hehlen. Aber vielleicht würde er den Spieß ja umdrehen und wirklich den Boten spielen, jedenfalls wenn er wüsste was Tooshoo genau war.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Abenteurer Avatar von Verian
    Registriert seit
    Jan 2011
    Beiträge
    84
     
    Verian ist offline

    Auf der Glanz des Kaps

    Das Land trat langsam in Sicht. Dies ist also Argaan.
    Verians Onkel kam lachend übers Deck gelaufen. "Ich liebe die See."
    Pio wante sich an Verian. "Ich sag´s immer wieder: Der spinnt."
    Langsam muste Verian ihm recht geben. Sein Onkel ignorierte Pios Kommentar und kam direkt zu Verian. "Siehst du? Dort wartet unsere Zukunft." Der Kapitän kam langsam zu ihnen. "Es ist euch doch recht, wehrter Herr, wenn wir ihn Ostargaan landen?" Verians Onkel lächelte. "Natürlich, Kapitän. Natürlich."
    Pio ging ihr Gepäck holen, während Verian sich fragte, ob auf Argaan seine wahre Bestimmung wartete. Die Stimme des Kapitäns hallte über Deck. "Beiboot bereit machen!" Die Besatzung eilte über Deck. Verian musterte seinen Onkel. Was hatte er auf Argaan vor? Wollte er wircklich nur Geschäfte machen?

    Über eine Strickleiter betraten sie das Beiboot. Bei ihnen sahsen noch vier
    Ruderer und der Kapitän. "Hau ruck. Hau ruck." Verian bekamm Kopfschmerzen von dem ganzen Hau ruck. Dann liefen sie plötzlich auf Sand auf. "Wir sind da", rief der Kapitän.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    2.011
     
    Angelina del Rio ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Durch die Erklärung mit vollem Körpereinsatz hatte es auch endlich Magierin verstanden was ihr Lehrmeister von ihr wollte. Oder besser gesagt wie sie sich bei einem Angriff verhalten und gleich kontern sollte. Während Gilbert dann mit Lair übte, versuchte sich Angelina gegen einen unsichtbaren Gegner und deren ebenfalls unsichtbaren Schläge zu behaupten.
    Jetzt hieß es noch einmal mit einem richtigen Gegner das Geübte zu festigen und sie bat Lair, der eigentlich schon ziemlich erledigt war von dem Training, ihr aber trotzdem die Bitte nicht abschlagen konnte.


    „Ich deute meine Schläge nur an, keine Angst!“, versicherte sie ihm und lächelte kurz, konzentrierte sich dann aber wieder. Lair griff sie an. Seine Kraft war nicht mehr so da wie bei ihrer letzten Übung, aber darum ging es ja auch nicht. Lenkte mit ihrem rechten Arm seine Faust zur Seite, rutschte mit dem linken Fuß ein Stück zurück, ballte ihre Hand zur Faust und schlug gleichzeitig zu. Leider schaffte sie es nicht die Kraft rechtzeitig zurück zu nehmen und somit verursachte sie Lair einen weiteren blauen Fleck. „Oh tut mir leid, dann machen wir jetzt erstmal Pause, nicht?“ „Och nö das geht schon...“, meinte Lair aber sein Gesichtsausdruck sagte etwas ganz anderes. Angelina ging auf ihn zu und wollte ihre Hand auf die getroffene Stelle legen. Lair zuckte zurück. „Nein, das wird dir gut tun, glaube mir.“ Angelina heilte , die betroffene Schulterpartie, allein durch auflegen ihrer Hand und ein paar magische Strömungen die sie in die Haut schickte, sollte er sich wie neu geboren fühlen. „Na und jetzt? Wie geht es dir?“

  14. Beiträge anzeigen #194
    Krieger
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    419
     
    Lair ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Nachdem die Magierin ihre Hand sanft auf seine Brust gelegt hatte, verspürte der Dieb ein leichtes, merkwürdiges, nicht beschreibbares Gefühl. Die Stelle, die Angelina berührte, wurde vom Schmerz befreit.

    »Es … es geht mir gut«, antwortete der überraschte Gauner. Dass die Frau magische Fähigkeiten besaß, war für ihn lange Zeit ein Geheimnis gewesen, das erst auf der letzten Etappe der gemeinsamen Reise mit Gilbert ans Tageslicht gekommen war. Der Dieb hatte diese Neuigkeit stillschweigend hingenommen, aber als er den Zauber am eigenen Leib erlebte, irritierte ihn dies.

    Der Schmerz war nicht groß gewesen, es handelte sich um einen von Dutzenden blauen Flecken, die erst in ihrer Summe einen schwächenden Effekt entfalteten. Dennoch fühlte er sich nach der Heilung wieder frisch und belebt.

    »Danke, wir … wir können mit der Übung fortfahren, wenn du möchtest.«
    »In Ordnung«, antwortete Angelina. »Du bist an der Reihe«, sagte sie und griff den Gauner an. Dieser versuchte, sich auf die gelernten Bewegungsabläufe zu konzentrieren und auf den Angriff der Frau angemessen zu reagieren.

    Na, warte!, dachte der Mann gutgelaunt und keilte Angelinas Schlag auf.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Ritter Avatar von Candaal
    Registriert seit
    May 2008
    Beiträge
    1.567
     
    Candaal ist offline
    Taumann empfing Candaal mit einem breiten Lächeln, als jener am darauffolgenden Morgen das Deck betrat. "Setarrif, min Jung, ist nicht mehr weit. Wir sind vourbei an den Nieselfelsen und steuern geraadewegs auf die Klibbe zu" - "Die Klippe? Ist das ein Grund zur Freude?" - "Na, die Stadt licht doch auf ner Klibbe. Hat schoun seine Richtikeit..." - "Na dann. Wann werden wir... an der Klippe zerrieben?" - "In ein poar Stunden" - "Paar Stunden - schön. Dann verpass ich denen mal die letzte Lektion bevor wir sinken."

    "Angelina, bisher", begann er ohne grosse Begrüssungsfloskeln "haben wir unser Gefühl geschult und ein Gespür für das Umlenken von Drücken entwickelt. Zum Kampf ohne Waffen gehört jedoch mehr als das Wissen, sich zu schützen. Ihr schützt euch einerseits, indem ihr den Schlägen entgeht und andererseits dadurch, dass ihr den Kampf beendet, bevor er wirklich beginnen kann. Natürlich ist das eine Idealwelt, doch es wird euch auch in der realen Welt helfen..." er grinste breit "euch über Wasser zu halten - hoffentlich."

    "Wie beendet man einen Kampf bevor er beginnt?", fragte er theatralisch. Hinter ihm hörte er jemand weiteren die letzten Stufen zum Deck hochschlurfen. "Ahh Lair, du kommst wie gerufen. Greif mich an. Los, sei unbesorgt." Nach einigen verwirrten Blicken griff Lair den Kapitän der Tidenflucht an. Candaal liess den Schlag an sich vorbeigleiten und führte gleichzeitig seinen schwachen Arm zum Hieb gegen Lairs Geschlechtsteil. Ohne ihn zu berühren, signalisierte er ihm den Treffer und liess schliesslich den Ellbogen des anderen Arms gegen dessen Hals schnellen. "Vitale Punkte...", murmelte er erklärend. "Schritt, Bauchregion, Hals. Schlagt ihnen nicht ins Gesicht - da verletzt ihr euch eher. Schneidezähne heissen nicht umsonst Schneidezähne. Die Nase kann zwar schön bluten, aber ihr wollt euch ja nicht einsauen, oder? Deshalb... nächste bitte, Angelina?"

    Zögerlicher als Lair zuvor hob auch die Blonde nach ihm. Er wehrte ihren Schlag an ihrem Ellbogen ab. "Gelenke...", hauchte er fasziniert, ehe er ihr Handgelenk umfasste und es herumdrehte, sodass ihr Handrücken ihm zugewandt war und ihre Finger gen Himmel deuteten. So kostete es ihn kaum Kraft sie in die Knie zu zwingen. "Gelenke kann man sich für Hebel zunutze machen. Diesen hier solltet ihr euch merken. Alle anderen solltet ihr vor allem zu verhindern wissen. Ich bin kein Spezialist was Hebel anbelangt. Ich..." Angelina schaute ihn leicht schmerzverzerrt, genervt und doch neugierig zugleich an. Ihr Arm war ganz gespannt und um dem Druck auf ihr Handgelenk zu entgehen presste sie ihre Schulter beinahe auf die Planken. "...breche sie lieber. Handgelenke sind ganz fragil. Etwas mehr Druck und dieses hier wäre durch." Dann hob er seinen Stiefel. "Ellbogen erfordert etwas mehr, aber auch nicht unmöglich. Idealerweise ist der Arm dabei unter Spannung so wie Angelinas jetzt - sonst könnt ihr das Arme brechen vergessen. Was natürlich auch immer ein Renner ist: Tritte gegen die Knie. Das erfordert wirklich Kraft, lohnt sich jedoch."

    Dann löste er den Druck auf Angelinas Handrücken und zog sie so galant, wie es ein Mann, der sie eben gerade auf den Boden gezwungen hatte, nur konnte, hoch und hob ihre Hand wie diejenige einer Dame am Hof. "Bei mir würde ich momentan eher auf die Schulter gehen. Ein kräftiger Hieb in die Achselhöhle kann einen Arm ausrenken oder das Schultergelenk schädigen. Und nun bitte ich euch, das gleiche Spiel nochmal zu machen und euch daran zu versuchen, den Gegner wirklich umzuhauen. Zeigt Entschlossenheit und Effizienz. Nachsicht wird euch sämtliche Knochen brechen. Das heisst aber nicht, dass ihr schnell oder brutal vorgehen sollt. Entschlossenheit kann man auch langsam und mit angemessenem Krafteinsatz zeigen."

  16. Beiträge anzeigen #196
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    2.011
     
    Angelina del Rio ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Angelina musste zugeben da der Unterricht alles andere als langweilig war, zudem noch anstrengend und teilweise ziemlich schmerzhaft. Als Frau musste sie besser sein als jeder Mann, dem seine Muskeln von Mutter Natur aus schon ganz anders angelegt waren. Bei einer zarten Magierin, die erst vor kurzem beschlossen hatte ihren Körper zu trainieren noch einmal mehr.

    „So Lair jetzt bist du dran!“, rief sie um ihn zu verblüffen, ob es klappte würde sie erst im nächsten Moment wissen. Er sah sie kritisch an und versuchte sie mit seiner Faust zu treffen. Das verhinderte sie mit dem schon bekannten aufkeilen, schnappte sich dann blitzschnell seinen ausgestreckten Arm und hebelte den mit Hilfe ihrer anderen Hand die sie gegen den Ellenbogen drückte, bis zur schmerzhaften Grenze. Lair versuchte Angelina mit seinem freien Arm zu treffen um das zu verhindern löste sie den Hebel einen Moment und schützte sich indem sie den gebeugten Arm vor ihren Hals und die Schulter hielt. Fast im gleichen Moment riss sie an dem zuvor gehebelten Arm, sodass Lair für den Bruchteil einer Sekunde auf einem Bein stand, das sie ihm noch stellen wollte. Sie sah ihn schon auf dem Boden liegen, doch es kam anders. Leider war es noch nicht so ganz perfekt gewesen. Angelina hätte etwas schneller sein müssen. Lair nutzte die Gelegenheit umfasste ihr schmales Handgelenk und drehte ihr statt dessen den Arm um und zwang sie in die Knie.

    „Schade, fast hätte es geklappt... der Punkt geht an dich!“

  17. Beiträge anzeigen #197
    Krieger
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    419
     
    Lair ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Die von Gilbert verordneten Übungen unterschieden sich grundsätzlich von denen Redsonjas. Beim Training, das er bei der Rothaarigen absolviert hatte, kam es selten zu Verletzungen; die Schüler – Xerxo und er – steigerten ihre Kraft und Kondition durch bestimmte Aufgaben und Übungen und droschen ansonsten mit Waffen aufeinander ein, kamen der jeweils anderen Klinge aber nie zu nah. Die einzigen körperlichen Beschwerden waren lediglich das Produkt von Ermüdung und Erschöpfung (von der ein oder anderen Prellung mal abgesehen). Gilbert forderte jedoch von ihnen, dass sie sich gegenseitig mehr oder weniger Schmerzen zufügten, irritierte den Gauner.
    Wenn es doch noch Xerxo wäre, mit dem ich trainieren müsste … ihm würde ich gerne den Arm auskugeln … na ja, vielleicht nicht ›gerne‹, aber es fiele mir sicher leichter als …
    … bei der Frau, die ihm ins Angesicht blickte und darauf wartete, dass der Dieb aus seiner gedanklichen Trance erwachte und sie endlich angriff.

    Der Gauner tat ihr den Gefallen und griff an, versuchte, keine Skrupel zu haben (oder zumindest nicht allzu viel) und zielte mit der Faust auf die rechte Schulter der Frau. Sie keilte den Angriff auf, wie sie es stundenlang geübt hatten, doch anstatt sich, wie viele Male zuvor, überraschen zu lassen, griff der Mann, bevor die Frau ihm in die Seite schlagen konnte, nach Angelinas Arm und zog diesen mit seiner eigenen Bewegung mit, so dass dieser verdreht wurde.

    Ein leiser Schmerzenslaut entwich dem Mund der Magierin, was den erschrockene Dieb augenblicklich dazu veranlasste, ihren Arm loszulassen

  18. Beiträge anzeigen #198
    Ritter Avatar von Candaal
    Registriert seit
    May 2008
    Beiträge
    1.567
     
    Candaal ist offline
    "Genau, angemessener Krafteinsatz. Es ist manchmal erstaunlich, wieviel Kraft in einem steckt, nicht wahr Lair? Läge noch eine dritte Schicht vor unserer Ankunft, so würde ich sie dir hiermit gerne abtreten, doch nach Taumann werden wir in einigen Stunden die Klippe erreichen. Nichtsdestotrotz mag ich deine Entschlossenheit - aber wir wollen ja noch etwas länger voneinander lernen. Kontrolliere deine Kraft also. Ich weiss haargenau wie fest ich drücken kann, ehe ihr Gelenk wirklich Schaden nimmt. Ich bezweifle, dass du deine Kraft wirklich unter Kontrolle hattest. Aber genug geschwafelt. Es geht ja hier um die Übung. Macht weiter. Greift dem anderen ruhig, ein, zwei mal rein. Sperrt euch gegen Hebelversuche und seht, was dabei rauskommt."

    'Was dabei rauskommt... Was kommt wohl dabei raus? Ich kenne mich nur mit dem Adel von Nordgorthar und jenem des Festlandes aus. Es ist wohl sicherer eine Rolle aus mir bekannten Gewässern zu übernehmen, als gleich als Hochstapler auf einer unbekannten Insel anzulegen. Was darf's sein? Myrtanischer Königshof? Nein, zu öde. Varantinischer Händler? Wäre wohl etwas heruntergekommen. Gelehrter aus Ishtar? Äusserst verlockend, aber auch irgendwie abgesägt. Dan bleibt wohl noch die Gortharer Noblesse. Aber nicht wieder ein Händler. Freimann ist tot, ihm ist sein Geschäft nicht allzu gut bekommen. Ein ehemaliger Marinekapitän? Nein, entweder hätte ich gemeutert oder ich sehe eindeutig viel jünger aus, als ich bin. Aha, Landstreitkräfte. Infanterist! Im vorgezogenen Ruhestand, da kleiner Kriegsheld, niedriger Adel und das Schiff gehört eigentlich Tauman...' "Taumann!", rief er dem Mann am Steuer zu. "Falls jemand fragt, das Schiff gehört dir. Mich hast du in Gorthar aufgenommen. Sorg dafür, dass die Crew das erfährt. Sie wissen ja, wie das läuft. Ihr müsst mir den Rücken freihalten - das seid ihr mir nach Freimanns Tod schuldig." Der alte Seebär nickte grimmig. "Ich..." - "Beginn gar nicht erst damit. Wir haben's alle bis auf Freimann überlebt und nun überlasse ich dir dazu auch noch vorübergehend mein Schiff. Also nicke fröhlich und sag: Aye, aye, Passagier... den Namen überleg ich mir noch."

  19. Beiträge anzeigen #199
    Provinzheld Avatar von Arty
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    289
     
    Arty ist offline

    Auf der Mastbruch

    Der modrige Geruch aus dem Mannschaftsraum war selbst hier oben noch allgegenwärtig, wo der Kapitän und sein Stellvertreter ihre Kojen haben mussten. Arty folgte seinem schwerfällig watschelnden Vordermann ruhig, musste grinsen bei dem Anblick, den der sich vor ihm bot. Fast machte es den Anschein, das Boot wackelte nur wegen den Schritten dieses Kerls so.
    Wir sind da, warte hier“, gab er Arty zu verstehen, eher er eine leichte, recht morsche Holztüre mit einem lauten Knarzen öffnete und schnell wieder hinter sich zuzog und Arty einen Blick ins Innere des Raumes unmöglich machte.
    Wird ja immer besser, seufzte er innerlich auf und fuhr sich müde über seine von der Seelust ausgetrocknete Stirn.
    Mit Geheimniskrämereien dieser Art konnte er noch nie etwas anfangen, gleichwohl er wusste, dass sie oftmals einfach dazu gehörten und nicht selten sogar lebenswichtig waren.
    Das erneute Knarzen verriet dem Reisenden, dass sich die Türe wieder öffnete – mit bloßem Auge konnte er das tatsächlich kaum feststellen, hatte der Bote doch die Kerze als einzige Lichtquelle mit ins Zimmer genommen. Beim Eintreten stellte Arty jedoch fest, dass von dort ebenso wenig Licht kam, lediglich das durch das Fenster scheinende Mondlicht für ein Minimum an Sicht sorgte.
    Ob das die Kapitänskoje ist? Arty konnte es sich kaum vorstellen.
    Er mochte von Mekton halten was er wollte, dass selbst dieser sich mit einer offensichtlich arg heruntergekommenem und übel riechenden Bleibe zufrieden gegeben haben könnte, glaubte er nicht. Wer also hatte den Vorzug einer eigenen Koje, wurde aber allem Anschein nach so geringgeschätzt, dass er s-o-l-c-h eine zugeteilt bekam? Arty wollte es herausfinden.
    Tagchen“, nichts rührte sich, es antwortete niemand, „Wie kann ich helfen?
    Arty hatte nicht vor, die ganze Nacht auf eine Antwort zu warten, sah aber ein, dass mit übereiltem Tatendrang auch nicht voranzukommen war. Das Ruder musste – zumindest zum äußeren Schein – an seinen unbekannten Gegenüber abgegeben werden. Und es schien zu funktionieren.
    Ich beobachte dich.
    Das ist ja toll, dachte sich Arty, und ich bin jetzt hier, um dir dazu zu gratulieren?
    „Seit einiger Zeit schon. Es war ein Fehler, nach Vengard zurückzukehren und es war ein noch größerer Fehler, Margret dort zu besuchen. Dein größter deiner Fehler aber war der, sie dort alleine zurückzulassen.
    Das saß. Auf den Namen seiner ehemaligen Geliebten war Arty nicht vorbereitet gewesen. Tausende Fragen schossen ihm durch den Kopf. Das alles ergab keinen Sinn. Nicht im geringsten. Wer, bei Beliar, war dieser Kerl?
    Hättest du auch die Güte mir das zu erklären?“, verlangte er, im wahrsten Sinne im Dunkeln stehend.
    Stell dich nicht dumm. Du weißt, weshalb du hier bist und du weißt, was ich von dir will. Genau so weißt du, warum dein Verhalten ein einziger, großer Fehler war.
    Wüsste ich das, stünden eine Vielzahl an Optionen zur Auswahl“, begann Arty nun leicht gereizt, „Aber keine davon würde beinhalten, dass ich mich hier in einer verflucht dunklen, nach Schweiß stinkenden Kammer mit irgendeinem dahergelaufenen Wichtigtuer unterhalte, der offensichtlich zu hässlich ist, um ins Licht zu treten.
    Das musste gesessen haben. Dieser Provokation konnte sich der Fremde kaum entziehen und trotzdem hatte sich Arty noch nicht so weit in die Scheisse geritten, um notfalls nicht mehr aus ihr herauszukommen – jedenfalls sofern er seine Situation korrekt eingeschätzt hatte.
    Du bist ein ziemlich mutiger Bursche...
    War das Anerkennung in der Stimme des Fremden, der sich nun von seinem Stuhl erhob?
    ... aber leider auch ziemlich dumm.
    Die Stimme des Mannes war nun sehr nahe, Arty konnte seinen Atem fast schon auf seinem Gesicht spüren, machte instinktiv einen Schritt zurück, prallte mit dem Rücken gegen etwas weiches, federndes – offenbar den Bauch des Mannes, der ihn hierher geführt hatte und ihm nun einen kräftigen Schlag in die Seite versetzte; aber sicherlich nicht, weil Arty ihn aus Versehen berührte.
    Ich und mein lieber Freund hier, wir beide werden dir jetzt alles ganz genau von Anfang an schildern, so gut und ausführlich wir nur können. Hertil wird es dir gemütlich machen“, fügte der Fremde süffisant hinzu, „nicht wahr, Hertil?
    Im nächsten Moment spürte Arty einen schweren Schlag auf den Kopf, ein gleißendes Licht war das letzte, was er noch bewusst wahrnahm, ehe sich ein dunkler Schleier über ihn legte.
    Gemütlich war das gar nicht.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Provinzheld Avatar von Arty
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Thorniara
    Beiträge
    289
     
    Arty ist offline

    Auf der Mastbruch

    Als Arty wieder zu sich kam, war es ringsherum noch immer dunkel.
    Mach die Augen auf, du Idiot.
    Sachte öffnete der Reisende erst das linke, dann das rechte Auge, musste blinzeln, weil ihm die Sonne direkt ins Gesicht schien. Seine Pupillen zogen sich zusammen, während sein Verstand auf Hochtouren arbeitete, um die vergangene Nacht möglichst detailliert zu rekapitulieren. Jetzt befand er sich am Boden des Decks, so viel war klar, lag allem Anschein nach auch schon lange genug dort, um eine kleine Menschentraube um sich herum versammelt zu sehen. Dass keiner der Anwesenden bemüht war, ihn zu wecken, sich – geschweige denn – um ihn sorgte, verstand sich von selbst. Sie kannten ihn genau so wenig wie er sie, halfen ihm ebenso wenig, wie er einem von ihnen geholfen hätte.
    Sein Kopf brummte, ihm war schwindlig. Das Auf und Ab des Schiffes verbesserte seinen Zustand nicht gerade. Halb getrocknetes Blut klebte an seinen Fingerspitzen, als er nach der Platzwunde an seinem Hinterkopf tastete.
    Dieser verdammte Bastard“, fluchte Arty leise vor sich hin und tastete nach seinem Goldbeutel.
    Nicht mehr viel drin, aber auch nicht weniger als vorher.
    Ausgeraubt wurde er also nicht, bis auf die Kopfschmerzen fühlte er sich nicht schlechter als sonst – was also wollten diese Penner von ihm? Zu dumm, dass er sich praktisch an gar nichts mehr erinnern konnte, nachdem er den Schlag abbekommen hatte.
    Kurzentschlossen rappelte er sich auf, fiel aber fast wieder auf den Boden, weil ihm erneut ganz schwarz vor Augen wurde. Wie volltrunken wankte er Richtung Schiffsinneres, schritt – mehr oder weniger zielsicher – auf die Tür zu, durch die er auch in der Nacht getreten war, öffnete sie und machte sich auf so einiges gefasst.
    Nicht aber darauf, dass vor ihm nicht etwa die nächste Tracht Prügel, sondern ein vollkommen leerer Raum lag. Und es war nicht diese Form der Leere wie sie entstand, wenn ein Raum nie eingerichtet wurde, sich einfach nichts in ihm befand. Es war diese ganz besondere Art der Leere, wie sie nur entstand, nur spürbar wurde, wenn noch deutlich weniger als nichts enthalten war – oder kurzum: Auch jede noch so kleinste Spur oder ein zurückgelassener, verräterischer Gegenstand mit der größten Sorgfalt beseitigt wurde.
    Arty hörte Schritte hinter sich, spannte seinen Körper reflexartig an und war bereit, einen kräftigen Schlag auszuteilen – hielt dann aber noch in der Drehung inne, als er erkannte, dass es einer der Männer war, die vorhin noch um ihn herum standen.
    Was suchst du hier?“, fragte dieser Arty mit einer Mischung aus Neugierde und Misstrauen, „Dieser Raum ist für keinen – und ich meine absolut k-e-i-n-e-n – zugänglich.
    Bist du betrunken? In genau diesem Raum stand heute Nacht noch ein kleiner Tisch, zwei, vielleicht drei Stühle, ein Bücherregal und einige Karten. Von den zwei Männern, die sich hier recht wohlzufühlen schienen mal ganz abgesehen.
    Arty war verwirrt. War es möglich, dass sein Gedächtnis ihm einen Streich spielte? Nein, kaum – die Wunde an seinem Kopf sprach eine andere Sprache.
    Mann, wenn ich es dir doch sage – hier darf keiner rein! Die Koje gehörte mal dem Bruder des Kapitäns und seitdem dieser – Innos' möge ihn bei sich aufgenommen haben – nicht mehr unter uns weilt, findet man hier gar nichts mehr und die Besatzung schaut, dass sie einen weiten Bogen hier herum macht. Was ich dir im Übrigen auch empfehlen würde, wenn du nicht als Fischfutter auf dem Grund des Meeres landen willst.
    Fast beiläufig nickte Arty, während seine Schritte ihn wie von selbst aus dem Raum zurück ins Freie trugen. Er war verwirrt, hochgradig verwirrt – und nun vollkommen in Gedanken versunken. Den vom Krähennest kommenden, über das ganze Schiff gellenden Ruf „Laaaaaaaaaaand in Sicht!“ nahm er gar nicht wahr.

Seite 10 von 20 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide