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    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Langsam, bedächtig schritt Dekker durch den vereisten Schnee. Bei jedem seiner Schritte gab es ein knarzendes Geräusch, aber der Hüter scherte sich nicht darum... Er wusste, dass sein Vater auf ihn wartete, er wusste, dass dieser Mann wegen nichts anderem gekommen war.
    Schemenhaft bildeten sich langsam die Konturen der verwitterten Hütte ab. Lange war er hier nicht mehr gewesen, dass letzte Mal war er auf der Reise mit Griffin zu dem Ritual der Wassermagier vorbeigekommen... Er hatte seine tote Mutter entdeckt und sie begraben und seit diesem Tag war er auf der Jagd.
    Wieder zog ein Bild aus seiner Vergangenheit vor seinem geistigen Auge vorüber... Er mit seinem ersten Hasen. Die Hasenfalle hatte funktioniert... Sein Vater war fast schon daran verzweifelt und glaubte nicht, dass aus seinem Sohn, der sich so tollpatschig anstellte, jemals ein Jäger werden würde... Aber dann hatte Dekker es doch geschafft, freudestrahlend war er seinem Vater vor der Hütte begegnet, der auf einem Holzstamm saß und Pfeife rauchte. Beziehungsweise... was heißt sein Vater... Der Mann, den er über Jahre für seinen Vater gehalten hatte, der Mann, der alles ihm zu Liebe geopfert hatte... Der Mann, dessen Tod sein wirklicher Vater verschuldet hatte... Der Mann, dem Dekker diesen Kampf schuldete.
    Er sah sich selbst aus dem Fenster gelehnt mit einer Schüssel Haferbrei, den ihm seine Mutter gekocht hatte. Er sah sich aus der Tür stürzend Ardin entgegen, der nach tagelanger Jagd zurückkehrte. Und er sah sich, sich von seiner Mutter verabschiedend im Schlepptau Ardins auf seine erste lange Jagd gehend... Dies war der Tag, an dem er das letzte Mal seine Mutter gesehen hatte.
    Die Tür der Hütte war aus den Angeln gebrochen, die Fensterscheiben waren eingeschlagen und das Dach zu weiten Teilen verfallen.
    An den Stellen, wo der Schnee abgefallen war, oder nicht hinreichte, sah man die Efeuranken die Holzbohlen der Hütte verdecken... Man sah der Hütte an, dass seit Jahren niemand mehr darin hauste.
    Dekker schritt genau auf dem Weg auf sein ehemaliges Zuhause zu, auf dem er es vor Jahren verlassen hatte. Frontal näherte er sich dem schwarzen Loch, in dem eigentlich die Tür hängen sollte und zum ersten Mal kroch eine Angst in ihm hoch, was ihn erwarten würde.
    Und dann stand er ihm gegenüber. Zornesröte überkam sein gedrungenes Gesicht, seine Augen waren zu Schlitzen verengt, seine Gesichtszüge waren zu einer Fratze des Hass' verzogen und er bleckte seine gefletschten Zähne wie ein aggressiver Wolf.
    Das war er also. Sein Vater.
    'Wo ist die Schlampfe!?', zischte der Mann, der ähnlich groß wie Dekker war.
    Beim Wort Schlampe schien der Hass in Dekker noch einmal zu wachsen, die Flamme in ihm brannte in einem schreienden Orange, seine Gesichtszüge zuckten unkontrolliert und es war ihm, als steige ihm geronnener Speichel vor seinen Mund.
    'Sie ist tot... und du hast sie ermordet!', sagte Dekker zu ruhig wie möglich und spuckte vor sich in den Schnee.
    Der breitbeinig positionierte Mann starrte Dekker durchdringend an, aber der Waldläufer blieb in seiner Maske, langsam beruhigte er sich, er wusste, dass der Zorn und der Hass seine Waffe in diesem Kampf waren, aber er wollte seinen Vater nicht töten... Er wollte ihn demütigen.
    'Jeder bekommt was er verdient...'
    Wieder loderte das Feuer in ihm hoch, schon war er versucht nach vorn zu stürzen, diesem Mann mit seinen eigenen Händen zu strangulieren, aber wieder schaffte er es, sich zu besänftigen. Er will nur provozieren, meldete sich endlich die Stimme in seinem Kopf und dämmte die Flammen weiter herunter.
    'Das wirst auch du bekommen...'
    'Bei Innos, das werde ich, aber zuerst werde ich diese Missgeburt von seiner Erde wischen, die mir diese Hure gebracht hat.'

    Aber die Worte konnten Dekker nichts mehr anhaben, plötzlich war ihm, als stände er über diesem Wurm und wartete nur darauf ihn zu zertreten. Er lächelte.

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    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Langsam formten all die Geschehnisse der letzten Tage ein klares Bild, warum alles so kam, wie es kommen musste. Vergil hatte nicht gewusst, dass Dekkers Mutter nicht mehr am Leben war. Allein deshalb hatte er seine Häscher ausgesandt, um Dekker aufzuhalten, dass er die Hütte zuerst erreichen konnte, um Dekker unter Druck zu setzen, ihn noch mehr zu provozieren.
    Und jetzt? Dekkers Mutter war tot und die Souveränität, die der Hüter ausstrahlte, ließ die Provokationen an ihm abgleiten, wie ein Spiegelei von einer dieser magisch beschichteten Tefflonpfannen... Wie alt mochte Vergil sein? Wohl um die fünfundzwanzig Lenze älter als sein Sohn. Zwar machte seine Physis gut sein, aber Dekkers war überragend und das wusste sein Vater...
    Immer weiter breitete sich das Lächeln auf Dekkers Gesicht aus, während er diesen Gedankengang ausspann. Er hielt alle Trümpfe in der Hand, solange er seine Contenance beibehielt.
    Kraftvoll rammte er seinen Speer ein Stück in den gefrorenen Boden, und richtete dann seinen Blick wieder auf seinen Vater. Dessen silbern schimmernder Schuppenpanzer reflektierte den leuchtenden Schnee in der Dämmerung des Abends.
    'Als ich meinen Schwanz reingesteckt habe, wollte sie schreien, weil er so groß war... Als ihr dann einer meiner Leute eins auf die Fresse gegeben hat, hat sie Ruhe gegeben...'
    Schon lag sein Bogen im Schnee, beide Hände umklammerten den Griff des Waldläuferschwert und rissen es aus der auf seinem Rücken befestigten Halterung. Alles vor ihm schrie in scharfen, feurigen Rottönen. Die Geräuschkulisse schien ihn anzubrüllen, die Düfte ekelten ihn an und entzündeten in ihm weiter Feuer! Asche, verbrennendes Fleisch, Blut, Schreie!
    Und plötzlich sah er Bilder, wie einen Film sah er all die Menschen vor seinem Auge vorüberziehen, die er getötet hatte. Immer wieder an besonderen Punkten blieb das Bild hängen, stockte und die Gesichtszüge prägten sich in Dekkers Hirn...
    Basses Anlitz leuchtete in grellen Orange-Tönen auf. Er sah die Szenerie, er hilflos am Waldrand stehend und dann den Waldläufer erlösend.
    Euryiakos, der Mann, der wie ein Bruder für ihn gewesen war, und der ihn so hinterrücks verraten hatte.
    Der untote Priester in den Gruften in Nordmar, der seit Jahren dort gehaust hatte und mit seiner Harfe all die Harpyien belebt hatte...
    Dann war da der Anführer der Schweigenden, dessen Position Dekker nun inne hatte, aber der sie fast getötet hatte.
    Für einen Moment war er geschockt über die Anzahl seiner Opfer, aber dann riss ihn das metallische aufeinander schlagen zurück in die Wirklichkeit.
    Der erste Schlag war also getan und Dekker schnaufte bereits, weil jetzt tobte die eigentliche Schlacht in seinem Inneren... Das erste Mal war die zischende Stimme in seinem Kopf die, die Vernunft befohl, aber sich aum durchsetzten konnte.
    'Als ich fertig war, lief Blut unten raus... eigentlich hatte ich gehofft, dass die ••••• daran verblutet...'
    Jetzt konnte er die Stimme nicht mehr hören, eigentlich wollte er sich die Hände auf die Ohren pressen, um diese unfassbar vielen kreischenden und schreienden Stimmen in ihm nicht mehr zu hören, aber sie befohlen ihm etwas anderes. Und jetzt war auch wieder die Anführerin der Stimmen zu hören. Lass uns endlich raus, brüllte sie.
    Dekkers Gesicht war zu einer Fratze verzerrt, alles außer seinem hageren Gegenüber verschwamm zu einer gräulichen Umwelt, und alles spülte sich in im nach oben.
    Sein Schrei durchbrach die scheinbare Stille des Waldes, er schien, alles damit wegzublasen, Tränen stiegen ihm in die Augen. All die Verzweiflung, der Hass, sein Zorn, seine Trauer über gefallene Kameraden, verlorene Freunde, verlassene Liebschaften, Ardin und zu oberst seiner Mutter hallten in diesem Schrei wieder und sie gaben ihm Kraft... Vielstimmig stimmten sie mit ein, seine Freunde, all die Männer, an deren Seite er gekämpft hatte, die er verloren und geschützt hatte, die er geführt und von denen er geführt wurde, die wie Brüder für ihn waren und die er hasste, all diese Stimmen erklangen nun und all diese Kraft fand Dekker nun in sich wieder.
    Kraftvoll setzte er einen Fuß vor den anderen auf seinen Vater zu, der seine Klinge verkrampft vor sich stemmte.
    Er spürte die Hand Griffins auf seiner Schulter, die ihn nach vorne drückte, Ornlus Präsenz war schier zu spüren, Jarvos Stimme schrie ihn nach vorne. Aber auch Ryu und Basse, Bhôr und Jodas, sie alle waren irgendwie da und es war ihm, als wäre Ardin direkt an seiner Seite...
    Wuchtig durchschnitt die Klinge Raddecks, die so viele Waldläuferführer vor ihm getragen hatten, die Luft, prallte mit aller Kraft und Gewalt auf den Vengarder Edelstahl, der sich ihm entgegenstemmte. Und er hielt den Widerstand, zitternd presste Dekker sein Schwert nach vorne und hunderte Hände schienen seine zu umfassen und zu unterstützen.
    Er löste seine Klinge, ein kleiner Satz rückwärts und schon die nächste Attacke, kurz rechts angetäuscht, dann um die eigene Achse gedreht und links zugeschlagen. Aber die Parade hielt, eine kreisende Bewegung mit den Schwertern und schon holte Dekker wieder aus und schlug wieder zu, schnell und kräftig, diesmal übte er keinen weiteren Druck aus, sondern attackierte sofort weiter, rechts, links, oben... Immer weiter... Er drängte Vergil ein Stück weiter zurück, weg vom plattgetretenen Schnee um die Hütte.
    Kurz verschnaufte Dekker, noch immer loderten in ihm tausende Flammen, wie er sie nicht mal bei seinem Kampf gegen den Feuerwaran erlebt hatte... Der Schnee um ihn herum schien zu schmelzen, Schweiß stand auf seiner Stirn und seine Lungen pumpten rhythmisch. Langsam tänzelten sie weiter, zwischen ihnen Dekkers Speer, tief in den Boden gerammt, diente er jetzt als eine Art Marke.
    Plötzlich der Ausfallsschritt seines Vaters, blitzartig griff Dekker nach dem Speerschaft und riss ihn nach rechts. Plump prallte die Klinge auf das Holz der magischen Eiche und glitt ab, während Dekker sofort über die andere Seite attackierte. Aber schon tauchte Vergil ab, rollte sich einmal durch den Schnee und landete wieder auf den Füßen.
    Auch seine Gesichtsfarbe glich der einer Tomate, aber das hatte sie schon vor Beginn des Kampfes...
    'Eigentlich bin ich nur hier, um mir die fünf Groschen zurückzuholen, weil dieser Scheißfick war es definitiv nicht wert...'
    Er hatte Dekkers wunden Punkt getroffen, erst hatte er Salz in die Wunde gestreut und jetzt verrieb er es mit einem Finger... Aber er wusste nicht, dass er einen Fehler machte, denn all das stachelte Dekker nur noch mehr an.
    Schwer atmete er ein und aus, ehe er dann wieder nach vorne stürzte, es riss das Schwert nach oben, ließ es niedersausen. Monoton glitt es von der Klinge seines Vaters nach links ab, schnell fand er wieder sein kurzzeitig verlorenes Gleichgewicht und schlug direkt wieder zu... Wieder fand seine Klinge ihren Antagonisten, wurde zurückgeworfen, um Sekunden später wieder niederzufahren... Das Spiel wiederholte sich mal um mal, zuerst attackierte Dekker, seine Schläge wurden pariert, dann versuchte Vergil einen Ausfall, aber kam nicht zum Erfolg...
    So würde einzig und allein die Physis entscheiden, aber das reichte Dekker nicht... Er wollte ihn leiden sehen, er wollte ihn demütigen, er wollte ihn zerschmettern.
    Noch einmal mobilisierte er seine gesamte Kraft, noch einmal brüllte der Chor der Stimmen in ihm los und noch einmal warf er alles in die Wagschale.
    Es war die Kraft, die ihm die unzähligen Kämpfe mit Griffin gebracht hatten, es war die Technik, die er von Ryu erlernt hatte, es war die Weisheit, die er sich irgendwann mal von Ornu abgeguckt hat und es war die Impulsivität, die er so oft an Jarvo beobachtet hatte.
    Mit aller Gewalt prallte sein Schwert auf das seines Vaters. Schon wackelte die Abwehr erheblich, aber jetzt ließ Dekker diesem Ass keine Pause, direkt zog er das Schwert zurück und der nächste Hieb schien mit noch mehr Wucht geführt. Es war nicht der Wille seines Vaters, der brach, es war auch nicht der gut geschmiedete Stahl, es war sein Handgelenk, das dem Druck nicht standhielt.
    Unter einem Aufschrei knickte es nach hinten ab, im nächsten Moment landete das Schwert im Schnee und sein Vater torkelte krakelend rückwärts.
    Aber Dekker konnte diese Stimme nicht ertragen, schon setzte er nach, wuchtig schlug er mit der Rechten zu... Jetzt torkelte Vergil nicht mehr, sondern taumelte... wieder überbrückte Dekker die Distanz und schlug zu, er sah das Blut aus dem Mund laufen, er konnte sehen, dass nicht mehr alle Zähne saßen, aber er trieb ihn immer weiter mit Schlägen in Richtung der Hütte...
    Aber noch sah er den unstillbaren Hass in den Augen seines Vaters und erst wenn dieser blankem Entsetzen, Schmerz und Verzweiflung, sowie Reue gewichen war, würde er ihn töten.
    Endlich hatte er ihn, er versuchte den Triumph dieses Moment auszuleben, aber schaffte es noch nicht, vermutlich würde es lange andauern, bis er realisieren würde, dass es vorbei war.
    Wieder und wieder schlug er zu, trat seinem Vater gegen den Bauch, der nur noch rückwärts stolperte, ehe er gegen die Hüttenwand prallte.
    Blutig spuckte er aus und funkelte Dekker an... Und er wollte nicht aufgeben, schneller als Dekker es wahrnehmen konnte, zückte er mit der ungebrochenen Linken einen Dolch und wollte losstürmen. Aber schon hatte der Hüter es bemerkt, trat dem Expaladin zwischen die Beine, so dass diesem Hören und Sehen verging und der Dolch im Schnee landete.
    'Mit dem krummen Ding wirste nie wieder etwas anstellen... Arschgesicht', plötzlich sprudelte es aus ihm heraus, jedes Schimpfwort warf er seinem Vater an den Kopf, er prügelte auf ihn ein, brach ihm eine Rippe nach der anderen und verwandelte sein Gesicht in eine unförmige Masse.
    Kraftlos sank der Mann vor ihm zusammen, er hörte ein leises Wimmern, aber er würde nicht aufhören. Sein Fuß sauste wieder und immer wieder in die Bauchgegend und die Weichteile seines Vaters, der sich krümmte.
    'Ich hasse dich! Ich hasse dich! Dafür, dass du Ardin umgebracht hast! Dass du sein Leben und das meiner Mutter zerstört hast! Ich hasse dich, du sollst krepieren!'
    Er spürte Genugtuung, endlich hatte er Gelegenheit all das, was er hatte ertragen müssen, an diesem Mann auszuleben, es wiederzugeben... Er heulte... Sturzbachartig flossen die Tränen, alles löste sich, er hätte schreien können vor Glück und Hass gleichzeitig... und er tat es...
    Schon lange rührte sich der Körper unter ihm nicht mehr, schon lange sah Dekker, dass der Brustkorb sich nicht mehr hob... Schon lange war das Wimmern verstummt, aber er konnte nicht aufhören...
    Und plötzlich war da wieder die Stimme in seinem Kopf. Lass es gut sein... Beende es, zischte sie wieder in ihrer durchdringenden Art und Dekker erkannte einmal mehr, dass sie Recht hatte...
    Er sah zu dem jungen Lindenbaum hinüber, der trotz des Winters zu blühen schien... Es war die Linde, die er auf dem Grab seiner Mutter gepflanzt hatte... Jetzt kann sie ruhen
    Er schluckte, aber wusste, was zu tun war... In der Hütte waren noch immer massenhaft Brennholz- und Zundervorräte, die sein Vater vor Jahren in einer Grube unter dem Dielenboden angelegt hatte und genau die Luke, die den Zugang dazu bedeutete, suchte Dekker.
    Schlurfend schleifte er den Leichnam seines Vaters über die Dielen und ließ ihn neben der Luke liegen... Hektisch kramte er in seinem Umhang und zog ein Beutelchen hervor, in dem sich das Pulver befand, das ihm Jodas eines Tages anvertraut hatte... Wenn er jemals ein Feuer brauche, hatte der Waldläufer gesagt... Und genau das war jetzt von Nöten.
    Er platzierte den Beutel auf dem Bauch des Leichnams, entzündete über zwei Feuersteine ein wenig Zunder und ließ es auf das Beutelchen fallen.
    Noch einmal schaute er sich um, speicherte all die schönen Erinnerungen in sich, sammelte sie nocheinmal ein. Unter Tränen verschwamm das Bild, aber er wusste, dass es vorbei war.
    Er spuckte dem Leichnam seines Vaters ein letztes Mal verachtend ins Gesicht, schaute auf den sich langsam entzündenden Beutel auf dem Bauch und wusste, dass er gehen musste. Wohin, wusste er noch nicht.
    Geändert von Dekker (28.12.2010 um 18:31 Uhr)

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Am Morgen verschwendeten sie nicht viel Zeit und machten sich gleich auf den Weg den Pass zu überqueren, in der Hoffnung die Bewegung könnte die Kälte bekämpfen, die sich in der Nacht in ihre Körper geschlichen hatte. Einzig Ryu schien die Kälte nichts auszumachen, aber vielleicht war der Hüne auch einfach nur geübt darin sich nicht anmerken zu lassen, doch ob er nun fror oder nicht, war Bartimäus eigentlich ziemlich egal, er wusste nur, dass ihm schon einmal wärmer gewesen ist, um es optimistisch auszudrücken.

    Auch auf dem Pass besserte sich die Stimmung nicht, denn auch hier bekamen sie ein Skelett zu Gesicht und wie viele ihnen unter der Schneedecke verborgen blieben, wollte der Wächter gar nicht erst wissen. Das hätte man dem Winter positiv vermerken können, doch zumindest hatte er aufgehört sich bei dem Anblick von Knochen zu erschrecken. Im Endeffekt war es dann doch nur ein lebloser Haufen, der in der Gegend herumlag, mit dem einzigen Unterschied zu einem Stein, dass man den Stein nicht mit Tod verband, doch hier auf Khorinis war Tod allgegenwärtig.
    Er musste sich immer wieder erinnern, dass es noch einen zweiten Grund gab, warum er hier war als die Besichtigung seiner Heimat, damit er seine Entscheidung nicht total bereute hier her zurückgekehrt zu sein.

    Doch so drückend die Atmosphäre auch war, sie kamen ohne gefährliche Ereignisse auf der anderen Seite des Passes an und kamen somit ins Minental. Ein Ort von dem der Wächter noch nie etwas Gutes gehört hatte und den er deshalb auch noch nie betreten hatte, doch es gab immer ein erstes Mal und schlimmer als der Rest der Insel konnte es auch nicht mehr werden.
    Ihr Weg, vorgegeben von Ryu oder Corax, so genau erkannte Bartimäus das nicht, führte sie aber noch nicht ins Tal hinab, sondern erst einmal einem Felsrand entlang, zu einer Stelle von wo man einen guten Überblick über das gesamte Tal gehabt hätte. Eigentlich hatte man ihn auch, doch der Wächter, dem das Gelände unbekannt war, konnte unter der Schneedecke nicht viel erkennen.
    Dieser Durnir hatte definitiv keine leichte Aufgabe!
    Alleine zu überleben musste hier eine Herausforderung sein und dann noch mit dem Ziel etwas an der Situation der Insel besser zu wollen.
    "Und jetzt? Wohin gehen wir?" fragte er laut in die Runde. So ganz ließ sich seine Neugier dann doch nicht unterdrücken und auf ihrem Weg war ihm immerhin auch wieder halbwegs warm geworden.

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Das einsame Krächzen einer seiner gefiederten Boten hallte vom Felsvorsprung schallend in das Tal hinunter. Selbst in der unwirtlichsten aller Jahreszeiten, in der der Schnee alles in weiße Unschuld hüllte, schien dieses Land unfreundlich und rau. Er zog seinen Mantel etwas enger um sich, während die anderen um ihn herum die Gelegenheit zu rasten nutzten oder wie die erfahreneren unter ihnen die Gelegenheit nutzten um ins Tal zu spähen. Von hieraus gab es nur einen möglichen Weg, den Passweg in das Tal. Ansonsten konnte man nur über die Berge klettern, ein weg der viel zu viele Risiken bot. Dennoch war es ihm unangenehm einen solch offensichtlichen Weg zu nehmen. Die ganze Insel hatte sich verändert und es schien als wäre das Zentrum dieser Veränderung dieses Tal. Er hatte die Insel seiner Kindheit jedenfalls nicht wiedererkennen können und auch wenn er nie im Mienental gewesen war, so konnte er sich nicht vorstellen das dieses einst hochgepriesene Tal schon immer einen solch... verwüsteten Eindruck gemacht hatte. In der ferne konnten seine scharfen Augen die halb verwitterten Reste der Burg erkennen, von Karten die er gesehen hatte wusste er das es weitere, wohl noch mehr verfallene Bauten in diesem Tal gab. Das Erz hatte über die Generationen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ein Vogel kam herbei geflogen, der erste seiner Boten war zurück. Corax schloss die Augen, vereinte seinen Geist mit dem der Krähe. Bilder blitzten in seinem Kopf auf. Schwarze Gestalten wuselten durch den Sumpf, bauten waren erreichtet worden. Vermehrt gab es auch in anderen Regionen Aktivität. Corax löste die Verbindung wieder. "Es scheint als wäre einiges los im Tal. Wir sollten uns bedeckt halten und den Sumpf meiden. Am besten mhh am besten wir gehen den Pfad hinunter und dann weiter nach Westen, aber das ist nur ein Gefühl."

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Was machten sie hier oben überhaupt? Die Aussicht war zwar gut, aber der Schnee würde auch nicht plötzlich schmelzen und damit würden sie auch nicht mehr erkennen können. Doch die Antwort lag in der Tatsache, dass Corax Druide war und Bartimäus war es egal, ob er das jemals zugeben würde oder nicht, er war überzeugt davon und was er hier oben tat bestätigte ihn.
    So wie Cécilia Nero beruhigen hatte können und damit eine Art Kontakt zu ihm gehabt hat, so schien auch Corax eine Verbindung zu den Vögeln zu haben, die hier flogen. Erst nachdem sie einige Zeit gewartet und der Druide konzentriert die Augen geschlossen hatte, antwortete er und schlug einen Weg vor. 'Nach Gefühl'! Doch der Wächter vermutete eher, dass er einfach von den Vögeln etwas erfahren hatte, dass er nicht glaubwürdig rechtfertigen konnte und deshalb diesen Weg vorschlug. Was er allerdings schon sagte, war dass einiges los wäre, doch auch diese Information konnte er sich nicht erklären. Bartimäus hätte das hinterfragen können und hätte das bei Cécilia wahrscheinlich auch gemacht, doch Corax wollte er nicht auf die Nerven gehen.

    Sie hatten mittlerweile den Weg eingeschlagen den der Druide 'nach Gefühl' vorgeschlagen hatte, doch Bartimäus Gedanken grübelten immer noch über den Druiden. Zu gerne wüsste er mehr über sie, aber sie waren ja alle so verschlossen. Schließlich beschloss er, dass es keinen Sinn machte, sich länger den Kopf darüber zu zerbrechen, doch seine Neugier fand schnell ein neues Thema dem sie nachgehen wollte. Zufällig ging der eine Mitreisende neben Bartimäus, den er nicht kannte und so beschloss er einfach diesen anzusprechen. Die Stimmung war natürlich immer noch bedrückend, aber der Wächter sah keinen Grund, warum sie sich mit gesenkter Stimme bei ihrem Abstieg nicht unterhalten sollten.
    "Bewahre, mein Name ist Bartimäus. Ich dachte es wäre ganz passen, wenn wir uns zumindest etwas kennen würden, wenn wir schon gemeinsam auf einer Expedition sind."
    Seine Worte kamen ihm etwas fehl am Platz vor. Angefangen von dem 'bewahre' was ja eigentlich eine Begrüßung war und sie schließlich schon längere Zeit gemeinsam reisten, aber auch das Gespräch an sich, schien ihm trotz der gesenkten Stimme zu freundlich für diesen Ort. Er selbst hatte sich durch seine Grübelei abgelenkt, doch was war wenn auch sein Gegenüber Erinnerungen nachhing und nicht gestört werden wollte?
    "Tut mir Leid, wenn ich dich so plötzlich anspreche", fügte er deshalb noch dazu.

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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Krähen. Der Druide fühlte sich unwohl in ihrer Gegenwart. Ihre schwarzen Gefieder, der Schnabel, ihre funkelnden Augen, das krächzen, einfach alles an ihnen widerte ihn an. Sie waren wie Räuber, wie Boten der Unterwelt. Aasfresser, gierige. Abschaum. Abscheuliche Tiere. Wie anders waren da die Falken. Stolz, majestätisch, mit klugen Augen und warnendem Ruf. Adrastos verengte die Augen zu Schlitzen und fuhr sich unweigerlich an die Tunika, unter der sein Druidenstein ruhte. Schon einmal hatten sie es getan, doch nie wieder, dafür würde er sorgen, würde ihn notfalls mit seinem Leben verteidigen, auch wenn dafür andere sterben mussten.

    Prompt und plötzlich wurde er aus den Gedanken gerissen. Er ließ die Hand wieder sinken. Ob man bemerkte, wonach er getastet hatte? „Wie? Oh, kein Problem, kein Problem. Bewahre, Bruder.“ Der Druide ließ seine besorgte und grüblerische Miene einem Lächeln weichen und reichte Bartimäus die freie Hand zum Gruß.
    „Man nennt mich Adrastos.“
    Er musterte seinen Gegenüber. Ein junger Mann, Anfang Zwanzig, doch wie so viele wirkte er älter als er war. Nicht durch sein Äußeres sondern durch das, was man in ihren Augen lesen konnte. Er wandte den Blick wieder ab, blickte an Bartimäus vorbei in die Landschaft. „Du hast verdammt recht, in so einer Gegend sollte man sich nicht unbekannt bleiben. Nicht hier...“ Tod und Verfall hatte auf der Insel Einzug gehalten und wo auch immer es herkam, es würde sicher nicht vor ihnen Halt machen – oder es zumindest nicht versuchen. Er seufzte. „Oh, Khorinis, du Stolze, was ist aus dir geworden? Deine Kleider vom Leib gerissen, geschändet und misshandelst wurdest du und deine Existenz spottet deiner einstigen Pracht, der sich zu erinnern es schmerzt.
    Warst du schon mal auf Khorinis, Bartimäus?“
    fragte er und merkte, wie sein Blick unscharf wurde und in die Ferne spähte, als wäre sein Geist nicht mehr anwesend, sondern würde über jenes Land wandern, welches das Khorinis seiner Jugend war.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Adrastos wirkte erschrocken, als er angesprochen wurde, fast so als wäre er ertappt worden, doch vermutlich hatte der Neugierige ihn nur aus seinen Gedanken gerissen.
    Das Khorinis Schicksaal nicht aus ihrem Gespräch rauszuhalten war, war eigentlich kein Wunder. Überall um sie herum konnten sie es ja erkennen.
    "Ja, ich komme von hier! Auf Onars Hof bin ich aufgewachsen. Meine Eltern lebten ihr ganzes Leben dort, meine Mutter starb schon früher, doch ich denke jetzt ist auch mein Vater tot. Oder ausgewandert, aber ich bezweifle, dass er dazu Möglichkeit hatte. Andererseits weiß ich nicht ob es schlimmer ist, um dieses Feuer mit den... um das Feuer eben zu sitzen oder ob er tot und vom Schicksaal Khorinis befreit ist. Wie dem auch sei, ich hätte nicht erwartet so viel Leid hier zu begegnen. Ich hoffe zumindest unsere Expedition ist erfolgreich!"
    Er erzählte einfach so darauf los und ahnte, dass es eher ungewöhnlich für einen aus dem Waldvolk war jemanden den er erst so kurz kannte, so viel zu sagen, doch das Misstrauen und die Verschlossenheit anderen gegenüber hatte der Wächter noch nicht angenommen und würde er vielleicht auch nie. Außerdem war all das Erzählte Vergangenheit!
    Schließlich kehrten seine Gedanken aber doch wieder zu Corax und den Raben zurück. So schnell würde er vor Adrastos nicht offen von Druiden reden, er konnte ja nicht wissen, was er darüber wusste, aber er konnte einmal vorsichtig nachfragen.
    "Weißt du was wir dort oben bei diesem... 'Aussichtspunkt' genau gemacht haben?"

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    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ist offline

    Onkel Onar

    Tangenta erzählte Tarven, das es den Hof noch gäbe und dort noch Bauern leben würden, es sei aber keine gute Idde, überhaupt die Stadt zu verlassen.

    Tarven fragte, ob es noch mehr Feuermagier gab, doch Tangenta zuckte mit den Schultern.
    "Was ist eigentlich mit dem Stadthalter und der Wache, tun diedenn nichts gegen diese Raufbolde?", fragte Tarven.
    Daruf antwortete Tangenta: "Pahh, diese koruppten Lumpen sind doch selber die größten Schufte. Sie können rein garnichts, außer die Münzen zu zählen, die sie bekommen fürs wegsehen."

    Tarven verließ das Haus des alten Magiers und ging ein wenig durch die Oberstadt. Sie war genau so runter gekommen wie der Rest der Stadt.
    Sein Vater hattze ihm mal erzählt, hier würden die Reichsten der Reichsten wohnen, was jetzt aber nicht mehr zutreffen könnte...

    Tarven ging weiter und suchte eine Art Babier, den fand er auch und der machte ihm die Frisur sogar umsonst, hauptsache, es kam endlich jemand, der sogar neue Kundschaft anlocken könnte. Er lies sich seine Haare schwarz färben und sie etwas kürzen und den 3 Tagebart abrasieren.

    Als sie fertig waren ging Tarven hinauß und wollte gerade wieder zu Tangenta gehen, als dieser gerade das Haus verließ und die Oberstadr durchquerte in Richtung Stadttor.

    Als er das Tor verlassen hatte, ging er hoch in die Berge, zu einem alten, zerstörten Turm. Tarven verstäckte sich hinter einem Busch und wartete dort drauf, das etwas geschehen würde, doch Tangenta fluchte nur: "Misst, warum ist..? Misst... Wie soll ich denn jetzt, ach Scheiße!"

    Tarven ging langsam zu ihm hin und fragte was sei, daraf hin erschreckte Tangenta und drehte sich um.
    "Was machst du hier?", fragte er.
    "Die selbe Frage, als Gegenfrage, was machst du hier?"

    "Nun, hach, was soll's, ich habe eine Schriftrolle gefunden, eine der Schwarzen Magie, sie sollte Tote zum Leben erwäcken, ich wollte damit einen toten Feuermagier wieder zum Leben erwecken. Ich hatte sie hier unter einem Stein versteckt, dort ist sie aber nicht mehr.", sagte Tangenta.

    "Junge versprich mir eins, sei nie so töricht wie ich und benutze eine dunkle Kraft, die es vermag die natürliche Ordnung zu stören, die Natur wird es dir danken."

    Tangenta wollte Tarven das alte Kloster zeigen und benutzte eine Rune, die beide weg brachte.

    Am Kloster angekommen, sah Tarven ein altes Gemäuer, eingestürzte Dächer, verwucherte Skelette und alte verrostete Orkklingen.
    Tangenta zeigte ihm eine kleine Schneiße unter der Brücke, die auch nurnoch zur Hälfte da war.

    In ihr haben sich einige Orks verstäckt und gewartet bis die Feuermagier raus kommen würden um sie abzuschlachten.

    An Tarven zog ein blauer Blitz vorbei, er sah sich als Tangenta, es musst eine Illusion sein, die ihm die Vergangenheit zeigen sollte.

    Er sah sich, konnte sein Handel aber nicht bestimmen.

    Er wartete an der Tür des Klosters und sah zu, wie ein Novize über die Brücke ging, als ein Ork aufsprang seine Klinge zog und...

    Er schopss sofort einen Feuerball auf ihn, der Ork ging brennend zu Boden.
    Die anderen Feuermagier kamen herbei und bruzelten einige der anderen Orks hinfort.
    Die novizen schlugen Alarm und der hohe Rat kam.
    Sie gaben den Befehl die Tore zu schließen und von den Mauern auß zu beobachten was geschah.
    Nichts" Niemand kam mehr...
    Tangenta sagte, es sei sicher und schickte einen NOvizen vor um zu sichten, ob noch jemand da sei.
    Aufeinmal schossen ganze Horde von Orks an dem Novizen vorbei und die Blitze der Schamanen schossen auf das Kloster.
    Sie lisen den Novizen hinter sich, der zu Boden viel.
    Tarven sah sich einen Meteor herbei zaubern, der mitten in die Horden krachte.
    Die Obersten der Feuermagier, waren dabei einen Massenteleport vorzu bereiten und die Novizen schossen ihre kleinen Feuerpfeile auf die Orkhorden, die diese aber weg steckten wie Luft.
    Die anderern der Novizen warteten mit den Kampfstäben am Tor auf die Horden.
    Tangenta sprang die Mauer hinunter und rannte zum Teleport, als ein Blauer blitz seinen Körper durchzog und er sich in Khorinis sitzen sah.

    Tarven ging zu Boden, die Illusion schien zuende zu sein.

    Tangenta sagte ihm, er mache sich für den Tod der Magier und der Novizen verantwortlich, weil er zufrüh in den Teleport rannte.

    Dann sagte Tangenta: "Genug vom alten, was geschehen war kann man nicht mehr ändern, auch nicht mit schwarzer Kunst.

    Tarven schaute nochmal zur Eingangstür des Klosters, die zugewuchert war.

    Er sah sich, ehe er wieder zu Tangenta herrüberschauen konnte, auf einem Bauerngehöft.
    Es musste Onars Hof sein.
    Der alte Magier sagte: "So das ist Onars Hof, sei dir aber nicht sicher, das er dich erkennt, er ist alt geworden und du sagst er und dein Vater seinen vor deiner Geburt im Streit auseinander gegangen. Machs gut und pass auf dich auf. du bist bei mir immer Willkommen..."
    Der Magier zischte wieder mit einem Teleport hinweg.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ging an einer Scheune vorbei und schaute nach links in eine art "Kneipe".
    Dort sah er einen Ork sitzen, der nicht ganz glücklich aussah beim Gewinnspiel.
    Er wurde böse und zog sein Schwert und der Bauer, der ihm gegenüber saß, nunja...

    Als er am Haupthaus ankam, wurde er von einem Söldner gestoppt, der ihn fragte, was er hier wolle.

    "Ich will zu Onar, dem Besitzer des Hofes, ich bin sein Neffe..."
    "Onar? Wenn du mich fragst ist seine Zeit vorbei, er ist nicht mehr ganz da und leidet am Alter. Nagut geh rein, aber mach keinen Ärger, hörst du?"

    Der Junge betrat das Haus und sah in einem alten Sessel vpr dem Kamien einen alten, grauharriegen, faltigen Mann sitzen.

    Tarven ging zu ihm und fragte: "BIst du Onar?"

    "JA der bin ich.", antwortete der Mann leise und krächzend.
    "Was willst du von mir?"
    "Ich bin dein Neffe, ich bin der Sohn deines kürzlich verstorbenen Bruders und der Sohn seiner kürzlich verstorbenen Frau."

    "Mein Bruder? Der Taugenichts? Es tut mir um deine Mutter leid, aber nicht um deinen Vater. Er war ein sturer Dummkopf... Was willst du hier?"
    Tarven atwortete mit leiser Stimme: "Du bist der Letzte meiner noch lebenden Familie..."
    Onar starrte immernoch in das Feuer, ohne Tarven eines Blickes zu würdigen...
    "Was soll ich jetzt machen? Dir den Hof geben? Und wie dein Vater, mein Bruder auch den Löffel abgeben? Ist es das, was du willst?"

    Tarven merkte, er ist nicht willkommen und antwortete ohne zu überlegen: "Ich will ehre erlangen, als Abenteurer, als Held, als Ritter, als ganzer Mann."

    "Schön für dich, dann kannst du mich ja jetzt in Ruhe lassen.", antwortetet Onar krächzend und immernoch mit dem Blick in Richtung Feuer gewand.

    Tarven ging hinauß und wollte gerade das Haus verlassen, als er ein Paar Räuber sah, die ankamen und den Hof plündern wollten. Er war ja eigentlich noch ein Kind und konnte weiter nichts, als sich schnell irgendwo zu verstecken.

    Der Ork aus der Scheune rannte auf die beiden räuber zu, schnaubend und brausen, wackelte sein Fell hin und her.

    Er Rammte dem einen sein Schwert in den Körper, woraufhin der andere sich auf den Ork stürzte und versuchte ihn um zu reißen.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven rannte so schnell wie er konnt über ein Feld davon.
    Mir jedem Schritt sanken seine Füße im Feld ein.

    Sehr gut, niemand hatte ihn gesehen und er rannte dennoch immer weiter.
    Auf dem Weg nach Khorinis, dachte er an seinen Onkel, um was hatten die alten sich denn damals gestritten, fragte er sich immer wieder.

    Bei Tangenta angekommen, überreichte der ihm einen Brief und sagte: "Hier, du bist rekrutiert."

    In dem Brief stand, er solle nach Vengard aufbrechen und dort der Bürgerwehr beitreten, er hatte sich vor einer WEike dort beworben, nun ist er drin.

    Tarven rannte zum HAfen, wo Olaf noch mit seinem schiff lag, der wollte gerade abfahren, konnte Tarven aber gerdae noch sehen und hatte auf ihn gewartet.
    So fuhren sie los und verließen den Hafen.

  11. Beiträge anzeigen #231
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Unweit der Alten Mine

    Wochen kamen und gingen und zeichneten den alten Durnir. Es war, als ob auf seine letzten Monde ihn die Alterung nun völlig eingeholt hatte. Auch sein Reisebegleiter - Artifex - schien es zu bemerken, doch wusste jener auch weshalb. Einen Samen der Hoffnung für Khorinis hatte der alte Druide gepflanzt und mit aller Macht ein mächtiges Siegel und nahezu all seine Kraft in und über diesen Samen gelegt. Mit den Jahren, Jahrzehnten, gar Jahrhunderten würde die Insel genesen, wenn kein Unheil den neuen Mutterbaum der Insel aufspürt und vernichtet. Doch sein Siegel würde auch nach seinem Tod existieren und rufen, was auf dieser Insel lebt wenn Gefahr droht.

    "Wenn ich wieder zu Kräften gekommen bin, könnt ihr gehen Artifex. Ich werde hier bleiben und bis zu meinen Tod diesen Ort segnen und heilen. Danach - wenn ich zur Natur zurückkehre - meidet besser diesen Ort. Khorinis wird genesen - es wird nur einen Augenblick dauern, wenn man Ewigkeit heißt.", sprach der Greis und blickte auf, als Artifex sich erhob und seine Klinge hob. Da kam jemand. Fackeln erhellten den Pfad der hinauf zu ihnen ging.
    "Bleibt hier. Vielleicht ziehen sie weiter. Ob das Orks sind?", fragte der Druide und erhob sich ächzend, um sich wie Artifex hinter einem Felsen zu verstecken. Ihr Feuer ausmachen ging nicht mehr, doch gehörte ihnen wohl zumindest das Überraschungsmoment...

    Ornlu

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    Corax versuchte das verwitterte Pergamentstück, welches er in der Stadt bekommen hatte und eine ungefähre, sehr ungefähr wie er hatte feststellen müssen, Karte des Tales darstellen sollte, in dem flackernden Schein der Fackel zu betrachten. Wenn er die wagen Striche schwarzer Tinte nicht falsch deutete und es sich bei dem schwarzen Fleck um Landschaft und nicht um Blut das Beliar weiß wieso auf die Karte getropft war handelte, dann mussten sie sich nahe dem Ort befinden wo sich einst eine der Erzmienen befunden hatte. Er hoffte sie würden den Druiden bald finden, in der Gruppe waren bereits Stimmen laut geworden die anzweifelten das irgendjemand hier eine Ahnung hatte wo derjenige den sie suchten, verweilen mochte. Genau genommen hatten sie damit nicht so unrecht. Corax hatte sich seit sie auf der Insel angekommen war mit den hiesigen Raben und Krähen verständig und sie hatten ihnen von jenem Wanderer erzählt der das Mal trug, welches man nicht mit den Augen sehen konnte. Die frischeste Erinnerung an ihn die ihn erreichte war aus dieser Umgebung.

    "Da vorne ist was!", rief jemand. Corax blinzelte, rollte dann die Karte zusammen und eilte nach vorne. Einer von ihnen kniete bereits vor einem Feuer. "Noch nicht lange her das es entzündet wurde, wer immer es entfacht hat muss noch in der Nähe sein. Sie hatten keine Zeit mehr es zu löschen." Berichtete der Mann, der offensichtlich kein Frischling mehr war. Corax nickte zustimmend. "Der Untergrund ist felsig, wir können also nicht feststellen wieviele und wer es war.", fügte der Druide noch an und rief dann : "Okay alle mal herhören. Ausschwärmen, dreier Gruppen, immer in Ruf und am besten auch Sichtweite bleiben. Jede Gruppe hat eine Fackeln, los Beeilung!"

  13. Beiträge anzeigen #233
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Unweit der Alten Mine

    Waren es schon wieder diese Banditen? Durnir vernahm ihre Stimmen hinter dem Fels, doch es waren zu viele Schritte die trappelten, als dass es die kleine Bande von vor zwei Wochen war. Blieb ihnen eine Wahl außer zu handeln? Fackeln gingen um. Sie teilten sich auf und suchten offenbar. Sich davon schleichen wäre schwer. Hier bleiben und reglos wie Steine sich benehmen hingegen keine Option.
    Was blieb war zu handeln. Durnir flüsterte Artifex etwas zu, beide nickten dann und dann begann die List des alten Mannes. Sein Druidenstab entfachte ein Licht. Erhellte die Stelle wo sie sich verbargen, während Artifex um den Fels schlich. Schritte erklangen, Stimmen wurden deutlicher. Durnir atmete durch, hob den Stab und sprang vor, als ein Schatten sein Licht verdunkelte. Der Druidenstab sauste nach vorne und traf irgend einen der Fremden am Kopf. Wäre Durnir noch ein junger Mann gewesen, wäre sein Gegenüber wohl nun tot. Doch so gabs wohl eine dicke Beule, bevor sich zwei andere auf den alten Mann stürzten.
    Bevor sie aber Schlimmeres taten, kam Artifex dazu, packte einen von Durnir weg und hielt dem anderen seine klinge vor die Kehle.

    "Ich hätte sie schon bezwungen... - schnell die anderen kommen. Nehmt den da als Geisel.", meinte der alte Mann und erhob sich langsam. Er hatte noch keine Zeit gehabt, sich die fremden Gesichter genauer anzuschauen.

    ornlu

  14. Beiträge anzeigen #234
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    Wieder ein weiter Weg, der zurückzulegen war.
    Planlos.
    So hätte Reotas Corax' Weg beschrieben. Im Grunde hatte Reotas nichts gegen diesen Corax, welcher - offenbar - die gesamte Aktion leitete. Doch dieser Mann war Reotas etwas unheimlich. Die Krähe war kein Zufall. Zumindest kein Zufall ohne Folgen. Reotas konnte es zwar nicht deuten, doch eine seltsame Aura, Atmosphäre, oder wie auch immer man es nennen mag, umgab Corax in dem Moment, als er seine Augen schloss. Es war wie ein Gefühl, dass man nicht wahrnehmen konnte. Ähnlich einer schlechten Vorahnung, wenn man ein paar Minuten später um die Ecke geht und dort eine Hand voll Banditen findet, welche folglich jeden ausnehmen. Oder das Gefühl, morgens aufzustehen und schon zu wissen, dass dieser, eine Tag ein guter Tag wird. Dennoch blieb Corax' Weg verschleiert. Schier planlos lief die Gruppe in das Minental, oder auch Kolonie, wie sie einst genannt wurde. Doch vielmehr wurde Reotas überrascht, als diese scheinbare Planlosigkeit in ein echtes Ergebnis führte. Eine Feuerstelle, welche noch "frisch" war, war nur der erste Hinweis gewesen.
    Die Suchaktion nach irgendwelchen Leuten unweit einer eingestürzten Mine stellte sich anfangs als hoffnungslos dar. Der felsige Untergrund verwehrte jede Spur, außerdem gab es zahlreiche Felsen, hinter denen sich einzelne Personen hätten verstecken können.
    Doch, in einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit geschah etwas. Ein älterer Herr sprang förmlich hinter einem Felsen hervor. Nicht seltsam genug, dass dieser Mann aussah wie ein alter Greis und dennoch mit einer unglaublichen Kraft aus dem Versteck sprang, nein, sein Wanderstab entfachte ein Licht. Eine Lichtquelle wie man sie mit einer kleinen Sonne vergleichen hätte können und diese traf einen Gefährten direkt am Kopf. Reotas sah nicht mehr, was mit diesem geschah, sein Augenmerk lag auf dem ...Magier?, welcher nun von zwei anderen attackiert wurde. Der eine wurde augenblicklich von einem anderen Herren zurückgezogen, der andere verweilte dort mit einer Klinge am Hals, keinesfalls wohl eine Situation, in der man gerne stecken würde.
    Währenddessen wohl die meisten inzwischen ebenfalls auf den Ort des Geschehens zustürmten, blieb Reotas stehen. In diesem Moment interessierte ihn nicht, was da geschah, es interessierte ihn, was dieser Alte da getan hatte.
    Gab es einen Zusammenhang zwischen ihm und der Expedition? Wenn ja, war Corax' Planlosigkeit vielleicht doch nicht planlos? Hatten Corax und der Greis etwas gemeinsam?!
    Reotas spürte wie jemand an seiner Schulter vorbei zum Ort des Geschehens eilte. Wie ein Hypnotisierter der soeben von einer schwingenden Uhr in Trance gebracht wurde und von einer Fliege, welche um ihn herumfliegen würde, wurde Reotas geweckt. Auch er rannte ebenfalls in Richtung Greis ...und inzwischen dem ganzen Rest. Er half dem Gestürzten hoch, welcher nun mit einer ordentlichen Beule am Kopf geziert war, ehe er sich den Anderen anschloss und den Greis anstarrte ...und etwas geschockt reagierte, als er die Züge von Bartimäus' Gesicht in der Geisel erkannte.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Der Weg -ob er geplant war oder nicht- führte sie schließlich doch zu... nun ja zumindest zu jemandem. Er war allerdings eher ein Feind, als ihr eigentliches Ziel. Zuerst hatten sie nur die Feuerstelle gefunden und sich deshalb dann verteilt um die Personen zu finden, die es entfacht hatten. Doch stattdessen wurde Bartimäus Gruppe von ihnen gefunden. Einer war ein alter Greis, der mit seinem Stab einem der Mitreisenden einen ordentlichen Schlag mit dem Stab verpasste, ehe ein zweiter, jüngerer Mann auftauchte und den Wächter im Endeffekt als Geisel nahm.

    Das ganze war schneller passiert, als Bartimäus seinen Bogen hätte ziehen oder sich sonst irgendwie verteidigen konnte und schon befand er sich in den Fängen des Mannes. Schnell waren auch die anderen Teilnehmer der Expedition herbeigeeilt.
    Bartimäus zwang sich ruhig zu bleiben! Sie waren eindeutig in der Überzahl, hatten mit Corax einen Druiden, mit Ryu einen starken Kämpfer und vielleicht auch noch einen Bogenschützen dabei. Ihre Feinde hingegen hatten ihre Position zwar durch die Geiselnahme einigermaßen gesichert, doch der Wächter hatte keine Zweifel, dass er hier mehr oder weniger heil, oder zumindest lebendig herauskommen würde.
    Dieses Gefühl war aber nicht nur durch ihre Überlegenheit hervorgerufen. Der alte Mann selbst, passte einfach nicht hier her, in ein Tal, das immer schon gefährlich war, auf einer Insel, die von Tod und Elend heimgesucht wurde.
    Konnte es sein, dass dieser Mann Durnir war und es sich nur um eine Verwechslung handelte?
    Nein, diese Gedanken waren zu optimistisch! Corax würden diesen Druiden doch kennen und könnte ein solches Missverständnis verhindern. Andererseits war ihre ganze Reise mehr oder weniger planlos verlaufen, vielleicht gab es also doch noch Hoffnung und so beschloss Bartimäus den Mund aufzumachen. Verschreckt und eingeschüchtert von dem Mann zurückgehalten zu werden bracht sowieso nichts.
    "Wer seid ihr eigentlich? Und was wollt ihr? Wir sind nicht gekommen, um euch etwas zu tun und ihr seid eindeutig in der Unterzahl!"

  16. Beiträge anzeigen #236
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Die Druiden ist offline
    "Artifex haltet den Burschen fest!", meinte Durnir und hustete dann. Es zehrte an seiner Kraft. All die Aufregung nach seinen großen Taten. Sich am Stab stützend trat Durnir neben den hünenhaften Artifex und wartete bis die Ersten schon aufkreuzten. Nicht die Gesichter von Banditen und manche trugen eine Tracht die er nur von einen Volk kannte.

    "Bürschchen! Zu meiner Zeit gebot es der Anstand sich als Eindringling und Jüngerer zuerst vorzustellen. Die Frage ist mehr - wer seid ihr und was sucht ihr hier im Minental! Die Orks formieren sich und jagen Menschen. Bald werden sie auch die restliche Insel erobern wollen. Nur Narren und Banditen trauen sich hierher. Und du sprichst wie ein Narr, wenn du von Unterzahl sprichst. Ist dir dein Leben nichts wert? Droh keinem alten Narren, denn du weißt nie wie er tickt!", sprach Durnir wie ein alter Patriarch und gebot Artifex die Kehle des Jünglings noch nicht aufzuschlitzen.
    Dann kamen weitere der Eindringlinge dazu und der alte Durnir vermochte eines der Gesichter sicher und zwei vage zu erkennen...

    "Bewahret...", sprach der erkennende Druide und hustete wieder auf.

    ornlu

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    "Bewahret.", erwiederte Corax stellvertretend für den Rest von ihnen der immernoch den alten Mann anstarrten der trotz schlechtmöglichster Lage Bartimäus noch verdient die Leviten las. "Verzeiht der Jugend ihre Fehler und beruhigt euch, Durnir." Er hoffte das seine Worte die Leute beruhigen würden und diejenigen die bereits hergeeilt waren steckten ihre Waffen zögernd wieder weg. Durnir machte eine abwinkende Geste mit einer Hand und sein Beschützer nahm die Klinge von Bartimäus Kehle. Corax hatte die üble Vorahnung das dieser das Ergebnis als gefühlten Triumph für sich verbuchen würde, trotz der Wahrheit hinter Durnirs Worten. Aber dagegen könnte er vorerst nichts tun. "Kommt, lasst uns alle zurück zum Feuer gehen und unser Lager aufschlagen.", sagte Corax mit einem Tonfall der eine seltsame Mischung aus Vorschlag und Befehl war. Fordernd, doch nicht auf eine Weise das die Leute sich von ihm erpresst fühlen würden. Während alle begannen sicht zur Feuerstelle zu begeben ging Corax zu Durnir herüber, der sich mit seinem Stab als Gehhilfe durch das nicht allzu einfach Gelände tastete. Corax hatte bis jetzt noch keine Zeit gehabt Durnir eingehender zu mustern, doch als er näher kam bestätigten seine Augen, was ihm das Husten bereits verraten hatte. Er hatte Durnir bereits als alten Mann kennen gelernt und dennoch schien es jetzt als zeigte sich das wahre alter des Mannes. Er war gebrächlich, seine langen Haare und der Bart ungepflegt, um die Augen legten sich tiefe Falten. Es schien als wäre seine Zeit gekommen und Durnir hatte diese letzte Reise angetreten um hier in seiner Heimat mit der Natur eins zu werden. Er wäre der letzte der drei Sildener Ältesten der diesen Weg ginge, mit ihm schloss sich dieses Kapitel scheinbar endgültig ab. "Grüße, Meister.", sagte Corax zu seinem alten Lehrer und verwendete den Titel bewusst obwohl er nicht mehr sein Schüler war. Er hatte in der alten Sprache gesprochen, sodass sie ein wenig privatssphäre hatten. "Ihr seht kränklich aus, wir haben einen Heiler bei uns, doch fürchte ich eure Wunden gehen über dessen Macht hinaus. Habt ihr den Samen gepflanzt?"

  18. Beiträge anzeigen #238
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Unweit der Alten Mine

    Allesamt Flegel diese Jünglinge. Störten einen alten Mann bei seinem letzten Werk. Durnir wusste nicht ob er sich freuen sollte oder eher den griesgrämigen Greis mimen sollte. Er wusste ja nicht was sie hier wollten. Vor der Feuerstelle hielt Durnir dann. Noch waren er und der junge Corax soweit alleine, denn Artifex verstand nicht was sie da sprachen.
    Abermals hustete der Greis, röchelte schon fast. Die Aufregung und Anstrengung tat nicht gut - gar nicht gut.

    "Lasst mich in Würde sterben, junger Corax. Die Natur bestimmt wann ich eins mit ihr werde, kein Mensch.", grummelte der Greis in alter Sprache, bevor sie ein paar Schritte gen Feuer und unter neugierigen Blicken machten. Dann hielt Durnir und stemmte sich an seinen Stab da ihm schwarz vor Augen wurde. Artifex und Corax Hände stützten den Druiden, bevor er zappelte als ob er sich das nicht gefallen lassen wollte.

    "Der Samen ist gepflanzt und wartet auf den neuen Zyklus...er wird hier unweit gedeihen und die Insel heilen, wenn viele Jahre ins Land gekommen sind und der Samen ein junger, magischer Baum wurde...ich habe dazu gesorgt und werde dazu noch sorgen...", sprach der Druide in der Sprache die alle Sprachen, um zu sehen ob ihre Neugier davon gestillt wurde. So war es scheinbar.

    "Lasst mich mich setzen, ans warme Feuer. Und gebt einen alten Mann eine Decke. Jünglinge die mir eine Angst einjagen, mein kurzes Dasein noch mehr verkürzen und mir keine Antworten geben. Ich weiß dass euch der Baum interessiert. Eure Blicke verrieten euch ihr jungen Narren. Wie wollt ihr die Wälder hüten und euch vor den Menschen der Städte verbergen, wenn ein alter Mann euch schon genug entlockt, wenn er das Richtige fragt?", meinte Durnir. Natürlich kam er auf die Sache weil Corax danach fragte, aber dies wussten die Schafsköpfe und Milchgesichter ja nicht und etwas Mystik wollte er sich mit seiner Gebrechlichkeit ja wahren. Corax verstand sicherlich nur gut.
    Als Durnir seine Decke bekam, gab er dann ruh oder mehr sein Blick war nicht mehr so ernst und herrisch.

    "Werdet nie alt meine jungen Waldvölkler. Sterbt früh, dann plagt euch nicht mehr das Ende eures Winters..." Durnir hustete wieder auf "...was führt euch zu mir. Ich weiß nicht was in Myrtana vor sich geht. Und noch wichtiger - stellt euch mir vor. Ich will wissen wer an unserem Feuer, am Feuer von Durnir Federfreund und von Templer Artifex sitzt. Das gebietet die Höflichkeit unter den Waldvölklern. Wir sind nicht die Hunde der Orks oder die Knechte des Königs. Sprecht frei...", bat der Druide und lächelte leicht auf, so dass sein scheinbar Stunde um Stunde alterndes gesicht doch etwas mehr Mimik noch zeigte.

    ornlu

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus leiser Verdacht war tatsächlich wahr gewesen, dieser alte Mann war tatsächlich Durnir! Kurz darauf war er auch schon frei und die Gruppe setzte sich zusammen mit Durnir und Artifex -so hatte der Druide den Mann angesprochen- an das Feuer, als wenn nichts gewesen wäre. Der Wächter war in Gedanken aber noch bei seiner 'Gefangenschaft' und dem kurzen Vortrag den der Alte ihm gehalten hatte. Von Anstand hatte er gesprochen, Anstand, den ein Eindringling haben sollte, doch Bartimäus hatte das Gefühl, dass diese Einstellung mehr als nur veraltet war oder zumindest konnte er sie gar nicht nachvollziehen. Doch der Druide hatte extra noch dazu gesagt, dass das die Sitten zu 'seiner Zeit' gewesen war und so wie er aussah konnte das durchaus auch Jahrhunderte her sein.
    Im ersten Moment war der Greis Bartimäus und eine Sprache zu sprechen, die niemand außer ihm und Corax verstanden, empfand der Wächter nicht als sehr höflich, aber er würde sich nichts davon anmerken lassen, immerhin war dieser Mann der Grund dafür warum er die ganze Reise und den Anblick des verkommenen Khorinis überhaupt erst antun hatte müssen.
    Ganz im Gegenteil als Durnir endlich auf die allgemein verständliche Sprache gewechselt und sie aufgefordert hatte sich vorzustellen, war Bartimäus der erste der sprach.
    "Mein Name ist Bartimäus! Im Sommer wurde ich als Wächter zum Waldvolk aufgenommen, habe Botengänge erledigt und das Bogenschießen gelernt um der Gemeinschaft zu helfen und jetzt habe ich mich der Gruppe hier her angeschlossen."
    Dann wusste er aber nicht, was er mehr sagen sollte. Die Vorstellung hatte nicht sehr lange gedauert, doch was würde Durnir noch mehr wissen wollen? Der Wächter beließ es erst einmal dabei und hoffte, dass einer der anderen in der Runde das Wort ergreifen würde und somit das Schweigen durchbrach.
    Dem Druiden von der Vision zu erzählen, wollte er Corax überlassen.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Krieger Avatar von Elvo
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    Gilde: Waldvolk; Rang(RPG): Wächter; Rang(OT): Jäger; Skills (2/6): Jäger; Rüstungsbauer
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    Elvo ist offline
    Es war Nacht, als sie endlich ein Feuer erreichten. Aber zu dem Feuer gehörten auch Menschen. Wo waren sie? Corax hieß sie an, sie zu suchen. Also zogen sie in Dreiergruppen los. Elvo war mit Bartimäus und noch einem jungen Mann, den er nicht kannte, in einer Gruppe.

    Plötzlich erstrahlte ein greles Licht und er wurde geblendet. Das Licht kam direkt vor ihm her. Auf einmal spürte er einen Schlag auf den Kopf und das helle Licht verwandelte sich in tiefschwarze Dunkelheit…

    Als er wieder zu sich kam, sah er die Welt erst einmal verschwommen. Ein junger Mann half ihm hoch und zitternd stand Elvo da und versuchte seine Umgebung wieder scharf zu erkennen. Irgendwann gelang es ihm, aber was er sah, gefiel ihm nicht gerade. Bartimäus war als Geisel genommen worden von zwei Männern. Der eine von ihnen war bestimmt schon zweihundert Jahre alt, so wie er aussah. Der andere war ein durchtrainierter Krieger.

    Elvo wunderte sich, warum niemand etwas sagte, aber dann sah er, dass sich Bartimäus' Lippen bewegten, obwohl kein Laut herauskam. Oder hörte er blos nichts? Doch! Da! Langsam – wie aus der Ferne – drangen leise Geräusche an sein Ohr. Er brauchte noch ein paar Minuten, dann konnte er wieder richtig hören. Das erste Wort, was er vernahm, war: "Durnir". Dann hatten sie es also tatsächlich geschafft, den alten (wenn auch ziemlich mürrischen) Druiden zu finden.

    Kurze Zeit später saßen sie alle am Lagerfeuer und Durnir bat sie (mehr oder weniger) höflich, sich vorzustellen. Bartimäus machte den Anfang. Da sich niemand sonst traute, sich vorzustellen, machte Elvo weiter. Das Sprechen tat ihm an der Stelle, wo ihn der Stab getroffen hatte, shr weh und es wurde ihm wieder fst schwarz vor Augen, aber er zwang sich, weiterzusprechen. "Bewahret! Mein Name ist Elvo! Auch ich wurde wie Bartimäus im Sommer als Wächter im Waldvolk aufgenommen – am selben Tag sogar. Auch ich habe Botengänge erledigt, wenn ich auch noch keine Waffe gelernt habe. Dafür bin ich aber nicht so ungeschickt in der Herrstellung von Kleidung. Obwohl ich in jedwedes Schlamassel hineingeraten bin – ich war von der Pest befallen in Silden, bin beinahe ertrunken, als ich die Tiere von einer Arche retten wollte, und wurde dann auch noch von einem nun ja… alten … Mann niedergeschlagen – habe ich mich dennoch immer wieder aufgerappelt. Und jetzt bin ich hier."
    Und damit wartete er, bis der Nächste sich vorstellte.

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