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    Veteran
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    Kialar ist offline
    Die Schlacht hatte begonnen und ihr Trupp stürmte los. Kialar war es bei Weitem nicht gewohnt, in solchen Trupps mitmarschieren und hatte sich mit Fross zusammen in die hinteren Reihen begeben, da ihrer beider Kampfeskraft nicht so immens war, um sinnvoll die ersten Preschtrupps zu ergänzen.
    Das Herz klopfte dem Wüstensohn, als er von dem Strom an Leuten mitgesogen wurde, an Palmen vorbei, eine Düne hinab, einer kleinen Ruinenmauer entlang, immer Richtung Meer. „Für Innos!“, hallte ihm immer noch im Ohr nach, als er mit dem Trupp den Strand erreichte. Es war ein Wirrwarr, wie er im Buche stand und die ersten Soldaten trafen auf die Verteidiger, eine Horde schwarzbetuchter Klingenspezialisten, was ihren Umgang mit den seltsam geformten Krummsäbeln sofort anzusehen war. Ein Klirren und Scheppern umgab das ganze Geschehen, während Kialar und Fross nach einer passenden Lücke suchten, um ebenfalls ein Teil der Schlacht zu werden.
    „Da, ein einzelner Kämpfer, das wird wohl…“, sprach gerade Kialar, als er von jemandem unterbrochen wurde. Mit einem Schreck registrierte er eine Hand auf der Schulter und hatte schon den Stab herumgewirbelt, da besänftigte ihn eine bekannte Stimme, die er aber akut nicht ganz zuordnen konnte.
    „He, moment Mal…ich gehöre zu euch. Wir kennen uns übrigens…“, sprach ein junger Mann in Waffenknechtsuniform und ein Kurzschwert, dabei zeigte er ein freundliches Lächeln.
    „Ah, aber klar doch! Nath, oder?“, erwiderte Kialar.
    „Genau.“, antwortete dieser erfreut, während sie sich die Hand gaben.
    Rundherum war noch immer die Schlacht im Gange und gerade stürmte ein neuer Trupp vorbei, um sich den Häuserkämpfen am Hafen von Bakareshs anzuschließen. Fross sagte nur „Kampf.“, und deutete auf die Leute und der Wüstensohn verstand sofort.
    „Komm mit!“ schrie schließlich der Adlatus durch den ohrenbetäubenden Lärm und sogleich stürzte sich der seltsam zusammen gewürfelte Dreiertrupp in den Kampf, den Kampf um Bakaresh.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Ein kurzer Pfiff - mehr war es nicht, was sie als Warnung erhielt. Und plötzlich ging alles so schnell, dass es ihr lediglich gelang das kurze Messer zu zücken. Das Schwert blieb auf dem Rücken, zu wenig Zeit und außerdem auch gar nicht genug Raum, um es zu ziehen.
    Eine dunkle Gestalt in zerschlissener Kluft baute sich breitbeinig vor ihr auf und grinste die Sjadu hämisch an. Die Waffe in seiner rechten machte zwar, passend zum Rest der Erscheinung, nicht den Eindruck einer edlen Klinge, doch im Grunde war das gleichgültig. Ihr Gegenüber wusste mit Sicherheit damit umzugehen.
    "Da bist du ja endlich!", säuselte er glucksend und ohne zu zögern stieß er mit seiner Waffe in Richtung ihrer rechten Schulter.
    Die Sjadu, aufgrund der Enge der Gasse unfähig zu den Seiten auszuweichen, duckte sich, sodass der naive Streich ins Leere ging. Ein hernach schnell geführter Stich sollte den Bauch des Mannes treffen. Doch noch ehe Sheilas Messer sein Ziel gefunden hatte, spürte seine Besitzerin einen dumpfen Schlag auf ihrem Rücken, dem sogleich ein beißendes Stechen folgte und völlig überrumpelt schlug sie der Länge nach hin.
    Scheiße, noch einer! War ihr erster Gedanke, doch noch im Fallen gelang es der Sjadu, ihren ersten Angreifer am Bein zu verletzen.
    Warmes Blut und ein kurzer Aufschrei aus der Kehle über ihr kündete von ihrem Erfolg und die Sjadu ahnte, wie der Verwundete in die Arme seines Komplizen stürzte. Nicht anders war es zu erklären, dass sie noch nicht erneut attackiert worden war.
    Hastig rappelte sie sich auf und sprintete sogleich nach vorn, ohne einen Blick nach hinten zu werfen. Sie wusste, dass ihr nur wenige Sekunden der Überraschung blieben und dass diese genutzt werden mussten, um zu entfliehen.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Krieger
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    Thorniara
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    Nath ist offline
    Seltsam, was man alles so für Leute trifft, wenn nur mal kurz unterwegs ist, dachte Nath, während er auf den Kampf vor ihm zurannte, und drehte sich dann zu Kialar und dem anderen Typen, einem gefährlich aussehenden rothaarigen Riesen, der irgendwie zu ihm zu gehören schien, um. Er sah jedoch nur einen dieser verhüllten und sinnloserweise in schwarz gekleideten Kämpfer - selbst Nath wusste, dass Schwarz in der Hitze wohl die am wenigsten ratsame Kleidungsfarbe war - der ihn angrinste und auf das Schwert des Waffenknechts blickte, ein altes Armeeschwert, das seine besten Tage hinter sich hatte, die vermutlich nicht einmal besonders gut gewesen waren. Nath bemerkte diesen Blick und wandte sich trotzdem voller Mut an die Grinsebacke, die ihn bedrohte:
    "Dieses Schwert ist nicht das beste, aber ich habe Innos auf meiner Seite!", rief er voller Siegesgewissheit.
    Der Angreifer hörte auf zu grinsen und sah Nath zunächst ein paar Sekunden verwirrt an, bevor er mit entschlossenem Blick blitzschnell und kaum sichtbar seine eigene Waffe vorschnellen ließ und damit die alte Klinge in der Hand des Waffenknechtes so traf, dass sie auseinanderbroch. Dann blickte er den Besitzer des Restschwertes, der dieses vollkommen entgeistert anstarrte, mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Nath warf das Stück Metall weg.
    "Auch ohne Waffe kann ich mich dir entgegenstellen!", rief er nochmals, klang aber diesmal wohl nicht mehr ganz so mutig wie beim letzten Mal.
    Nun grinste der Wüstenbewohner wieder und schlug dann blitzschnell mit seiner Waffe zu - der Nath nur so gerade eben ausweichen konnte, indem er kurzerhand einen Schritt nach hinten stolperte und in den Sand fiel. Der Angreifer ließ sich nicht beirren; er hob wieder die Klinge, um zuzustechen...
    Und als sie niederstieß, rollte sich Nath gerade noch so eben aus dem Weg, wobei er nun auf dem Metallstück lag, das einmal sein Schwert gewesen war. Als er dies merkte, nahm er den Stumpf in die Hand und rollte wieder ein Stück, um den Stichen des Mannes auszuweichen. Dann wagte er es und warf das Teil auf ihn.
    Natürlich verfehlte er um mehrere Meter. Der Verfehlte selbst lachte laut auf und schenkte dem Stück keine weitere Beachtung mehr. Stattdessen hieb er wieder auf Nath ein, der wieder nur knapp ausweichen konnte.

    Währenddessen landete der Griff des Schwertes einige Meter weiter auf dem Boden - Genau vor den Füßen von Kialar, der es sofort bemerkte, aufhob und auf Naths Lage aufmerksam wurde ...

  4. Beiträge anzeigen #344
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Eine erste richtige Schlacht und Tyrael war hautnah dabei - natürlich nicht in der ersten Reihe, dazu fehlten ihm die nötigen Kampffähigkeiten. Aber im Hintergrund war er sehr aktiv und in den Häusern konnte Tyrael durch das Auftreten in der Masse schon mehrere feindliche Soldaten in die Flucht treiben. Sein persönlicher Höhepunkt in der Schlacht war es aber, als er auf den Dächern mit einigen Kriegern Kisten auf feindliche Barrikaden warf und diese zerstörten. Diese hatten sie einem verängstigen Mann abgenommen, der offensichtlich als Lagermeister sein Brot verdiente. Den Truppen in den Gassen folgend, schoben sie die Kisten auf den Dächern entlang, bis die Fußsoldaten auf die Straßenstellungen stießen. Dort begann der Kistenregen von oben und der Fall dieser Gasse. Die feindlichen Krieger waren wegen dieser Aktion überrascht und verwirrt, sodass die Stellung kurze Zeit später zusammenfiel und die Soldaten und weiter vorrücken konnten.
    Tyrael blieb allerdings zurück und begann ein bisschen Plündergut in seine Tasche zu stecken. Die Waffen und Rüstungen rührte er nicht an, sie waren entweder beschädigt oder weit über seinem Niveau, aber einige Münzen kamen schon zusammen.
    Ermutigt durch diesen Erfolg ging Tyrael weiter, allerdings nur um auf einen Nachzügler zu treffen, der bereits in der eroberten Gasse sein Unwesen trieb. Tyrael war auf keinen Kampf vorbereitet und überrascht, hier noch eine feindliche Person zu sehen, aber selbst als vorbereiteter Mann hätte er vermutlich keine Chance gehabt. Eine Rückzugsmöglichkeit gab es auch nicht, er hätte umständlich über die Kisten klettern müssen, wo früher einmal eine Barrikade stand. Wohl oder übel wandte er sich wieder dem Krieger zu, der Tyrael inzwischen auch bemerkt hatte.
    Grinsend beobachtete er Tyrael, seine schwächliche Ausrüstung und seine offensichtlich fehlende Erfahrung im Kampf. Kurzerhand zog er sein Schwert und begann es zu schwingen. Tyrael handelte instinktiv und schlug dem Soldaten ins Gesicht, bevor er überhaupt zuschlagen konnte. Der Soldat taumelte, Tyrael nutze die Chance und rannte die Gasse entlang. Hoffentlich würde er bald wieder auf Soldaten treffen.
    Geändert von Tyra (28.12.2010 um 21:50 Uhr)

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    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Laute Rufe gellten hinter der Fliehenden her, während diese durch die schmalen Gassen hetzte. Jemand aus Asazels Crew musste es nicht ausgehalten haben sein dreckiges Maul zu halten, jemand musste geredet haben. Von einer Frau, die an diesem Abend in Richtung Hafen unterwegs sein würde. Die man des Öfteren in der Kasbah hatte ein und ausgehen sehen. Die offensichtlich etwas mit dem Bund zu tun hatte. Von der sich ehrloses Pack einen hübschen Batzen Gold oder vielleicht auch nur das eigene, wertlose Leben erhoffte, wenn die Paladine erst einmal in der Stadt waren. Wenn sich jeder selbst der nächste war und darauf hoffte sich irgendwie bei den neuen Herren der Stadt anbiedern zu können. „Scheißkerle!“, fluchte Schattenlied zornig und riskierte nun doch einen flüchtigen Blick über ihre Schulter. "Mist!", kam es über ihre Lippen. Die Zahl ihrer Verfolger war gestiegen und die Bastarde hinter ihr würden mit Sicherheit nicht die einzigen bleiben. Irgendwo werden sie lauern! Dachte Shei. Irgendwo kriegen sie mich!
    Schattenlied rannte, rannte und rannte. Sie war flink, ihre Verfolger hatten kein leichtes Spiel mit ihr, vielleicht war das ganze schon bald vorbei und sie konnte sich endlich aus diesem Loch verpissen. Nein! Durchfuhr es sie. „Verdammte Scheiße!“ Plötzlich wusste Sheila warum die anderen so langsam waren. Sie hatten es schlichtweg nicht nötig sich zu beeilen, dass was sie für die fortschreitende Dunkelheit hielt war in Wirklichkeite eine Wand – eine Sackgasse.
    Sie hatte nur noch einige Meter, dann würde sie in der Falle sitzen, wie eine Maus. „Ihr könnt mich mal!“, zischte die Sjadu und begann nunplötzlich ihre Schritte zu verlangsamen um die Häuserfassaden neben ihr besser begutachten zu können. Na wer sagts denn! Triumphierte sie innerlich und blieb abrupt stehen. Ein letzter Blick auf ihre Groupies und sie packte dass massive Eisengitter eines Fensters. Kletterte ein kurzes Stück daran empor um sich sogleich am darüberliegenden Fenstersims festzuhalten. Ein eiserner Haken, an dem wohl für gewöhnlich eine Wäscheleine hing, bot ihr einen guten Griff und nachdem ihre Füße am ausgewaschenen Mauerwerk Halt fanden, kletterte sie weiter nach oben.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Unruhig versuchte Taeris etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Lediglich der Mond spendete ein wenig Licht. Nicht ein einziges Licht schien in Bakaresh zu brennen. Ein Meer von unübersichtlichen und bedrohlichen Formen und Schemen lag zu ihren Füßen. Hier und da konnte man Umrisse von Häusern erkennen, deren kastenförmige Konturen im Zusammenspiel mit den Stoffmarquisen und windschiefen Dächern eine Unzahl an seltsamen Schatten und Geometrien bildeten. Bei genauerem Hinsehen entdeckte man hier und da Fackeln, die langsam in das Meer aus Schatten eindrangen. Tanzend, als wollten sie ausweichen bewegten sich die Schatten um die hellen Flecken herum. Schreie in der Ferne.

    Es hieß dies war die Hauptstadt der Assassinen. Jederzeit würde Taeris dieses Paradies für hinterhältige Messerstecher und Meuchelmörder gegen eine Festung wie Faring tauschen. Dort wusste man wenigstens wo der Feind war. Und die Verteidiger einer Festung spielten kein solch grausames und feiges Versteckspiel…

    Hinter dem Meer aus Schatten ragte die Zitadelle Bakareshs bedrohlich empor. Ein Fest für Bogenschützen. Wenigstens ein Vorteil, den die Dunkelheit mit sich brachte.

    Im Gehen prüfte Taeris noch einmal die Schärfe seiner Klinge. Er war immer noch nicht wirklich überzeugt davon, dass sein Zweihänder ihm hier viel nutzen würde. Es hieß diese Bastarde kämpften mit kleinen und schnellen Klingen. Dafür trugen sie keine oder zumindest kaum Rüstungen. Die brauchten sie wohl auch nicht. Wen man nicht sah, konnte man auch nicht treffen… Taeris fluchte in sich hinein. Es war fast totenstill. Nur die klappernde Ausrüstung der Soldaten und die knirschenden Schritte im Sand waren zu hören. Niemand sprach ein Wort. Allmählich wurden die Schritte schneller. Weiter vorne rannten die ersten los. Es galt den deckungslosen Pfad schnell zu überqueren und Deckung in der Stadt zu suchen…und den Gegner der dort lauerte. In der Ferne - aus Richtung der Stadt - hörte man bereits die ersten Schreie.
    Geändert von Taeris (28.12.2010 um 21:49 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #347
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Gerade als sich die Sjadu das letzte Stück emporstemmte und endlich das Dach des Hauses erreichte, waren auch ihre Verfolger an Ort und Stelle, bedachten sie mit allerlei Flüchen und Schmährufen um sich dann schließlich doch zum Sport in der Vertikalen zu entscheiden. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich alsbald herausstellen sollte. Es war gar nicht nötig sich der Wurfmesser zu bedienen. Tonkrüge taten es auch und von denen gab es auf dem Dach glücklicherweise mehr als Sheila auf verdutzt glotzende Köpfe fallen lassen konnte.

    *Krach!*

    „Treffer!"

    *Krach!*

    „Ver-senkt!"

    *Krach!*

    „Uuuund noch einer!"

    *Krach!*

    „Yessssss!“

    Nur aus reinem Vergnügen lies sie den letzten ihrer glühenden Anhänger das Dach erreichen. Ein gut platzierter Tritt lehrte auch diesen die Gesetze der Schwerkraft.

    "Hasta la vista, mein Süßer!", waren ihre letzten Worte. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt, wandte sich in Richtung Hafen und verschwand über die Dächer der Stadt.

    Einige Zeit später legte ein kleiner unscheinbarer Segler aus einer Bucht nahe des Hafens ab und stach in See. Mit ihm verließ auch Schattenlied das Land, in dem es für sie keine Zukunft geben sollte.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek war in der hocke. Er nahm aus seiner Tasche ein kleines Buch, das selbe was er in der Höhle beim Hammer Clan nutzte, öffnete es auf der letzten Seite und nahm eine Kette mit einem Brocken Erz daran heraus. Diese Kette hat er sich in der Mine des Hammer Clans gemacht. Er hing sie um und sagte ein paar Worte. Mit einem schlag sprang er auf und rannte nach vor auf die Stadt der Assassine. Etwa zweihundert Meter vor ihm konnte er im Schatten Manuele und Taeris erkennen. Der kampfunfähige Damyen war im Lager geblieben und passte auf Bronko auf. Er holte die beiden noch ein nickte ihnen zu. Die drei rannten nun auf die Stadt zu. Der Lehrer vorn seine Schüler folgten. Berek Dachte nur noch mal.
    „Wenn ich falle da mit einem teil Nordmars!“
    Und griff da bei an die Kette.
    Geändert von Berek (28.12.2010 um 22:06 Uhr)

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    Kialar ist offline
    Einen Moment lang waren die drei losgestürmt, im nächsten schon außer Blickkontakt geraten. Kialar hatte sich, ganz dem Tipp des Offiziers nach, hinter einer Hausmauer verschanzt, um den nötigen Augenblick für seinen Schlag abzuwarten und sah sich auch etwas später immer noch dastehen und auf ein Zeichen wartend, doch kam der Fingerzeig ganz anders als erwartet. Ein Schwertgriff landete scheppernd vor ihm auf dem Boden und er blickte verwundert in jene Richtung, von wo er zweifelsohne aus gekommen war.
    Dort erspähte er einen sichtlich in ungünstiger Lage steckenden Nath, einem Verteidiger hilflos unterlegen. Kialar fackelte nicht lange und näherte sich dem Kerl, um ihm hinterrücks einen Schlag mit dem Stab zu verpassen, doch der schwarz Gekleidete war weder dumm noch langsam und wich dem ziellosen Hieb des Adlatus aus, während er seinerseits einen Streich tat und ein Viertel des Kampfstabes sauber abtrennte.
    Der Wüstensohn hatte einfach kein Glück mit Stäben, wie es schien. Lange blieb ihm gar nicht darüber nachzudenken, da erhob sich schon der Assassine, um sich vollkommen Kialar zu widmen, während er Nath links liegen ließ. Der Wüstensohn drängte zurück und stand bald Schulter an Schulter mit dem Waffenknecht. Dieser ohne Waffe und Kialar mit einem Dreiviertelstock. Der Verteidiger grinste hämisch und spie aus „Ihr Söhne von einem Hund werdet unsere Stadt nicht besudeln.“ Wie es der Zufall so wollte, stand plötzlich Fross hinter ihm und schlug ihm mit dem Knauf seines Schwertes auf den Hinterkopf, sodass er mit einem „Urgh.“ zu Boden sackte.
    Der Nordmarer hielt das abgetrennte Stabstück in die Höhe „Das habe ich gefunden.“

    …und schon ging es voran. Die königlichen Truppen waren unterdessen schon ein ganzes Stück weiter vorgedrungen und wo vorher noch Mannschaften beisammen war, kämpften nun verstreut die einzelnen Krieger, ganz so, wie es der Offizier nicht gesagt hatte, aber in der Hektik des Kampfes ging wohl jede sorgfältig ausgearbeitete Taktik unter.
    „Gehen wir weiter?“, meinte Nath und hob den Säbel vom Angreifer auf, der ihm zwar etwas schwer fiel, aber noch immer die bessere Wahl zum reinen Schwertgriff schien.
    „Gehen wir.“, sagten Fross und Kialar unisono.
    Vom Hafen her konnte man Schiffe kommen sehen, auf denen Magier standen und Angriffszauber auf die Verteidigung niederprasseln ließen, während gleichzeitig Männer absprangen und sich am Nahkampf beteiligten. Im Hafen dominierten nun die Innossymbole, doch die inzwischen unterzähligen Verteidiger an diesem Platz kämpften tapfer weiter. Schnell waren die drei in weitere Kämpfe verwickelte.
    Kialar suchte unter den wilden Schwüngen eines Speerträgers auszuweichen und konnte sogar ein paar Schläge parieren, bekam jedoch schon bald aufgrund seines kurzen Stocks einen Hieb gegen die Seite, der ihn kurz taumeln ließ. Gerade noch konnte er einem Schwung von oben ausweichen, der ihm den Rest gegeben hätte, doch glücklicherweise retteten ihn seine Reflexe.
    „Hey Nath…hilf…mir…Mal…“, schrie er zwischen hechelnden Atemzügen.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Wenig später hatte sich auch das übrige Heer in der Stadt verteilt. Immerhin hatten sich die Krieger der Clans in kleine Gruppen organisiert und konnten so einigermaßen geordnet vorrücken. Doch selbst das war angesichts des unübersichtlichen Geländes von recht geringem Nutzen. Die überall aus der Stadt dringenden Schreie ließen nichts gutes erahnen. Langsam, fast zaghaft rückten sie vor. Taeris wusste, dass sein Trupp hinter ihm sein musste. Manuele, Berek und die anderen.

    “Aufpassen…sie könnten überall lauern…Sie warten auf uns…“

    Flüsterte Taeris fast, so leise sprach er. Langsam pirschte er voran. Es war fast wie auf der Jagd im Wald. Nur das ihm die Geräusche gänzlich fremd waren. Es war schwierig irgendetwas in der Dunkelheit zu erkennen. Sie folgten einer schmalen Straße, die in eine Gasse mündete. Ein Schauer jagte Taeris den Rücken herab. Eine Sackgasse?! Aber wie war das möglich? Er stand vor einer Hauswand mit einem Vordach, unter dem zahlreiche geflochtene Körbe und irgendwelche Bottiche standen. Ein Geräusch. Er fuhr herum, stand allein dort. Wo bei Beliar waren die anderen?! Sie waren doch eben noch da? Hätte er doch nicht links abbiegen sollen? Verflucht.

    Dann traf ihn etwas hart am Rücken, ließ ihn nach vorne taumeln. Stahl blitzte auf und zsichte durch die Nachtluft. Nur knapp konnte er ihm ausweichen, spürte, wie unter seinem rechten Arm sein Untergewand warm wurde. Langsam drang der Schmerz zu ihm durch. Eine Gestalt huschte hinter ihm hervor, schlug erneut zu. Eine weitere Gestalt neben ihr. Und noch eine….zwei. Zu fünft standen sie nun in der Gasse.

    “MANUELE! BEREK….Verdammt!! ZU MIR! IN DER GASSE!!“

    Rief Taeris so laut er konnte und erhob den Zweihänder zur Verteidigung.

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    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline

    Hafen

    Kampfeslärm erschallte in der Stadt und der Wind überbrachte die ersten Schreie von vielen die noch folgen würden. Die Schlacht hatte begonnen und die Fußtruppen begannen sich vom Lande her einen Weg durch die Stadt zu bahnen, doch auch die Marine blieb nicht untätig, wenn gleich der Auftritt der Schiffe im Hafen einen größeren Effekt hatte, als die anstürmenden Truppen zu Lande.

    Man hatte alle Lichter auf den Schiffen gelöscht und jeder Mann rührte sich nicht vom Fleck. Alle Vorbereitungen waren bereits getroffen und so trieben die Schiffe zum Hafen Bakareshs. Grimbar konnte vom Schiff der Magier, das als Letztes fuhr, keine Details erkennen, doch genügte es und mit den Geräuschen zeichnete sich ein gutes Bild des Angriffs in seinem Inneren. Die Flotte war so nah wie möglich unbemerkt an den Hafen rangekommen, doch dann hatten die Assassinen die Victoria entdeckt und der Kampf entbrannte. Gleichzeitig erklang das helle Läuten der Glocken und das Geräusch dutzender feuernder Geschütze und Fernkämpfer die ihre tödlichen Geschosse in den Hafen sandten, um den Nahkämpfern den Weg zu ebnen. In kürzester Zeit, in der die Schiffe bis an die Landungsstege kamen, hatte sich der Hafen der vorher noch ein Zeichen von Reichtum, Macht und Dekadenz gewesen war in ein Schlachtfeld verwandelt. Das neue Flagschiff des Königs machte ihrer Position alle Ehre und deckte die überraschten Verteidiger mit allerlei Geschossen ein, sodass eine sichere Landung möglich war.

    Kaum waren die Schiffe gelandet ergossen sich die Truppen Myrtanas in die Hafenstadt und der Kampf entbrannte.
    Nun war der Kampfeslärm laut und dominierte die gesamte Geräuschlandschaft. Grimbar stand am Bug des Schiffes der Magier und unterstützte die Truppen so gut es ging mit seinem Bogen. Bereits vor der Landung der Innosdiener flogen den Assassinen vom Deck magische Blitze, Feuerbälle und Windhosen entgegen, denn auch wenn man den Magiern nachsagte, sie würden sich nur mit abgehobenen Theorien oberhalb der Verstandsgrenze der Bevölkerung befassen waren sie im Kampf eine Waffe die jeder General zu schätzen wusste.

    Irgendwann landete auch das Ordensschiff im Hafen und der Angriff konnte seine volle Kraft entfalten. Grimbar verließ das sichere Schiff, steckte seinen Bogen weg und stürmte mit seinem Stab an die Front.

    "Für Innos!", schrie er und hunderte Lippen trugen den Schlachtruf durch den Hafen.
    Geändert von Grimbar (28.12.2010 um 22:26 Uhr)

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Die vier kamen über eine Sanddüne. Der Glatzkopf wusste, dass er hinter dieser die Stadt gut sehen konnte. Ihm war endlich danach, wieder die schönen Lichter zu sehen. Dunkelheit gehörte zu seinem Element, doch auch er erfreute sich, etwas sehen zu können…
    Mit Erschrockenheit blieben alle schlagartig stehen. Am anderen Ende der Stadt konnte man wilde Lichter erkennen. Es schienen zig Fackeln gewesen zu sein. Diesem Gegenüber, jenseits des Strandes, erspähte der Grufti große Schiffe mit den Bannern des Königs.
    „Bei Beliar“, entfleuchte es David.
    „Sie sind bereits da“, sagte Rubin nur.
    „Keine Zeit zu verlieren“, bewertete Bruce die Situation und ging ihnen voraus. Der ehemalige Agent der Untergrundrebellion, der geradezu einer der kräftigsten war, die Rethus je unter den Rebellen gesehen hatte, trotzte nur so von Selbstvertrauen. Ihm schien gar nichts mehr an dem König zu liegen. Wahrlich zeigte sich in diesem Augenblick, zu was dieser grausame Mistkerl im Stande war: Eine Schlacht gegen ein Volk, mit dem er direkt noch nie eine Auseinandersetzung hatte. Was für ein Bastard! Rethus tat es dem ebenso glatzköpfigen Agenten gleich und stolzierte auf die Stadt zu. David und Rubin hasteten schließlich hinterher.

    Bald erreichten sie die Stadt und kamen dabei an einem Zelt vorbei, in denen sich Stadtwachen Waffen besorgten. Davon nahm man sich überwiegend Krummsäbel und Speere.
    „Ihr da! Halt!“ rief plötzlich ein Assassine und hielt Bruce den Speer entgegen. Zwei weitere taten es ihm gleich.
    „Wartet!“ rief der Schwarzgekleidete aus, während er die Hände hob. „Wir gehören zu euch. Wir haben von dort oben die Lichter am anderen Ende der Stadt gesehen. Was ist hier los?“ Eigentlich wusste Rethus das schon, aber er wollte die Situation mit dieser Frage etwas entspannen.
    Die Assassinen nahmen die Waffen runter. „Die Schergen des Königs greifen an. Wir haben gedacht, ihr wärt ein Hinterhalt.“
    „Nein“, entgegnete der Glatzkopf. „Tatsächlich gehörten wir einmal zu einem Teil der königlichen Armee. Aber das ist schon Monate her. Wir haben erkannt, wie falsch Rhobar ist. Glaubt mir, heute Nacht, kämpfen wir auf eurer Seite!“
    „Das freut uns wahrlich zu hören. Nehmt euch von dem Waffenvorrat, was ihr benötigt, aber haltet euer Wort, sonst werden auch wir Jagd auf euch machen.“
    „Glaubt mir, das war mein ernst.“ Die Assassinen rannten davon. Kurz darauf verschwand Bruce in dem Zelt und tauchte schließlich mit einem großen Schwert für sich und einem passenden Waffengurt für Rethus wieder auf. „Dieses Ding müsste dir passen“, meinte er nur. „Doch jetzt lasst uns, unsere Kameraden finden.“
    Der Waffengurt war dazu gedacht, ihn über beide Schultern anzulegen, damit man die beiden Schwerter auf dem Rücken tragen konnte. So ganz ungewöhnlich empfand das Rethus gar nicht. Schließlich hatte er auch einst ein Kurzschwert auf dem Rücken getragen.
    Nachdem er sich den Waffengurt mit samt den Gruftklingen angelegt hatte, rannten die vier los.

    Die Schlachtgeräusche kamen ihnen immer näher, dennoch schienen sie noch weiter entfernt zu sein. Ihre Wege führten durch die dunklen Gassen der Stadt. Bruce hatte sich auf die Dächer geschwungen und sprang jetzt von einem Haus zum nächsten, um den vier eine klare Sicht nach vorne zu geben.
    „Sie sind noch nicht bis zum Turm vorgedrungen!“ rief er. „Hoffen wir, dass es den anderen gut geht.“
    Etwas zügiger stürmten sie schließlich um zwei weitere Biegungen, um schließlich den Turm der Diebesbande zu erreichen. Rethus stoppte gar nicht. Er knallte mit den Fäusten gegen die Tür und hämmerte anschließend noch zwei Male dagegen. „Charun, mach die Tür auf!“ machte er auf sich aufmerksam. „Wir sind es!“
    „Scheiße! Das ist Rethus!“ hörte man von drinnen. Es war allerdings nicht die Stimme von Charun.
    Cyrith öffnete ihnen die Tür. „Da seid ihr ja endlich.“ Der Kerl grinste sie an. „Alles klar?“
    „Alles klar?“ entgegnete der Grufti mit Ironie. „Die Innosler greifen an.“ Rethus begab sich durch die Tür. Dort befanden sich noch alle seine Männer. „Heute Nacht, Männer, werdet ihr diesen Bastarden zeigen, wie gut ihr kämpfen könnt. Ich denke, ihr versteht jetzt endlich, wie falsch und grausam der König sein kann. Er hatte nie wirklich einen Krieg mit diesem Volk. Also wieso sollte er es denn angreifen? Ich weiß nicht, was euer Gewissen sagt, aber meins sagt: Wir kämpfen für diese Stadt, egal welcher Übermacht wir uns entgegenstellen.“
    Ein lautes ‚Ja‘ folgte von allem wie im Chor. Jeder packte seine Waffen und nötigsten Sachen, die sie bräuchten, denn unter Umständen mussten sie so schnell wie möglich hier weg.
    „Charun, du gehst mit den anderen beiden Schützen auf die Dächer“, befahl der Glatzkopf. Charun nickte und verschwand mit zwei weiteren Rebellen durch die Tür. „Der Rest folgt mir.“ Die restlichen waren Rubin, Bruce, David und die zwei letzten Rebellen. „Cyrith kommst du mit?“ Dieser nickte und packte Rethus‘ Schulter.
    Rethus warf sich noch seinen langen, schwarzen Ledermantel über, zog eine der Gruftklingen und ging mit den anderen als letzte aus dem Turm…

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    Nath ist offline
    Kaum waren sie ein paar Meter weiter, wurden sie auch schon wieder angegriffen und Nath wurde von Kialar, der in einer nicht ganz vorteilhaften Lage steckte, um Hilfe gebeten. So schnell er konnte stieß er also seinen derzeitigen Kampfgegner - einen sehr jung aussehenden Mann, bei dem sich Nath nicht sicher war, ob er wirklich erwachsen war - mit einem Tritt in unangenehme Gegenden zunächst gegen und dann eher durch die nächstgelegene Haustür, wohinter er scheppernd gegen irgendetwas krachte und dem Klang nach, einen Schrank voller Küchengeräte umstieß.
    Nath wandte sich nun Kialar zu. Dieser wurde von gleich zwei der Verteidiger umringt; einer befand sich direkt vor ihm, während der andere im ersten Stockwerk des nächsten Hauses, dessen Wand eingerissen war, stand und von dort Schläge nach unten austeilte.
    Der Waffenknecht hob seinen Säbel und schlug auf den Typen neben Kialar ein. Natürlich traf er nicht, doch zumindest blieben seinem Kameraden dadurch weitere Verletzungen erspart, zumindest vorübergehend.
    Der Wüstenmann schlug stattdessen nochmals auf Kialars Stab und beschädigte diesen nocheinmal so, dass ein Stück abfiel. Dann wandte er sich an Nath, der seinem Angriff nur knapp ausweichen konnte, indem er seine Waffe hochriss. Diese Ablenkung seines Gegners versuchte Kialar nun zu seinem Vorteil zu nutzen, und so schlug er mit seinem Stab nach oben und traf das Bein des dort Stehenden an der genau richtigen Stelle; dieses zuckte zusammen und ließ ihn das Gleichgewicht verlieren, sodass er die knapp zwei Meter hinab in den Sand fiel.
    Der andere, der noch am Boden gegen Nath kämpfte, schien überrascht zu sein, weshalb es diesem gelang, ihn einen Schritt zurückweichen zu lassen, damit er dem Angriff ausweichen konnte. Dies wiederum ließ ihn gegen einen anderen Verteidiger der Stadt stoßen, sodass die beiden nun Rücken an Rücken standen. Unglücklicherweise unterlag der andere jedoch gerade einem anderen Kämpfer Innos', einem Paladin, der ihn nur wenige Sekunden darauf mit seinem Schwert durchbohrte - und erstaunt war, als dahinter noch jemand gleich mit aufgespießt wurde. Verwundert zog er die Waffe wieder hinaus, und gleich zwei Varanter sackten vor ihm zusammen.
    "Gut gemacht, Sir.", dankte Nath ihm und rannte dann gemeinsam mit Kialar in das Haus, in das er den jungen Mann von vorhin getreten hatte. Dort begegneten sie auch gleich dem Dritten im Bunde, dem rothaarigen Kerl von vorhin, der inmitten herumliegender Teller, Tassen, Töpfe und Resten eines Schrankes gegen ebendiesen Mann kämpfte. Schnell stießen sie hinzu, um ihm zu helfen.

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    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek und Manuele husten in die Gasse. Da stand nun Taeris der von vier Assassinen umgeben war. Taeris schien gebeugt da zu stehen. Manuele und Berek kamen ihm zu Hilfe. Berek knöpfte sich einen der vier vor. Als er nach einem griff hatte er schon einen Schwertgriff im Bauch gerammt bekommen. Berek krümmte sich und tapste nach hinten.
    „Die Schweinebande ist schnell. Aber ob die auch Kraft hat ist die andere Sache. Nicht war?“
    Berek schüttelte sich und rannte wie ein Bison nach vorn. Drei konnten ausweichen nur einer Schafte es nicht da von zu komme. Er drückte den Schwarzen Kaputtzumachen mit voller Kraft gegen die Hauswand. Berek schlug wieder zurück durch den Rückstoß, der Assassine jedoch rutschte die Wand abwärts auf den Boden. Berek ging nun weder in Position. Der Typ rappelte sich vom Boden wieder auf und fing gleich darauf an Berek mir seinem Schwer anzugreifen. Berek konnte nur ein Parieren und da immer und immer wieder bis er am Zug war. Der Schwarzmann vor ihm hatte eine Schrittfolge falsch. Diese machte sich Berek zu nutze. „Das beobachten des Gegners ist immer wichtig!“ sagte Taeris immer. Berek war nun schon leicht erschöpft diese ein prasseln von schnellen gezielten Schlägen macht ihn müde. Die Fehler Folge kam jetzt wieder an die reihe. Der Assassine machte immer einen Schriet zu weit nach vorn, mit einen Schreit von Berek nach vor und schwissen die Beine des Assassinen konnte er ihn zu Fall bringen. So war der Schwarzmann nun vor ihm auf die Knie seine Schwerte waren zu weit weg um sie zu erhassen.
    „Ich dachte immer ihr seit perfekt und doch hast du einen Fehler.“ Sagte Berek zu dem Assassinen bevor er ihm sein Schwer durch den Kopf jagte. Das Schwert steckte nun von hinten bis durch den Mund im Schädel des Assassinen. Das Blut lief die Klinge hinunter. Berek zog das Schwert raus. Mit einem letzten hieb Köpfte er seinen Gegner.
    „Doppelt hält besser, grade bei solchen Typen die Schwarze Magie vielleicht noch haben.“
    Ein stechender Schmerz jagte ihm durch den Körper. Seine ganze Lederrüstung hatte Schnitte und löcher. Der Assassine war schnell zu schnell für Berek. Er schaute zu den anderen beiden Taeris kümmerte sich um einen, Manu um zwei.
    „Braucht wer Hilfe? Ich glaub da war Gift drin."
    Geändert von Berek (29.12.2010 um 10:56 Uhr)

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    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Diese Bastarde hatten Taeris aus dem Hinterhalt heraus angegriffen. Glücklicherweise hatte Berek Taeris Rufe gehört und Manuele mitgerissen.
    Ihre Klingen prallten aneinander, der junge Navigator versuchte die flinken Gegner auf Abstand zu halten. Mit der linken Hand griff er nach einem Tongefäss, dass auf einem der Tische im Hof stand.
    Die vermummte Gestalt vor ihm setzte gerade zum nächsten Schlag an, als Manuele ihm den Krug voll an den Kopf schmiss. Mit einem lauten klirren zerbarst das Gefäss und der Mann taumelte rückwärts an eine Wand. „So du Hund, jetzt bist du allein!“ Schrie Manuele dem anderen Assasinen entgegen. Eine schnelle Bewegung liess ihn aufschrecken. Er spürte wie sich eine Klinge in das Leder seiner Rüstung bohrte, zum Glück war der Angreifer zu weit weg gewesen um ihn ernsthaft zu verletzen. Diese Wüstenbewohner konnten sehr gut Kämpfen.
    Sie schossen aus der Dunkelheit heraus wie Schatten und brachen dir das Genick.
    Der junge Nordmann hievte sein Schwert in Richtung seines Gegners, der gerade auf der Erhöhten Veranda eines der Häuser stand. Ihre Klingen trafen sich, Splitter flogen durch die Luft.
    Mit aller Kraft schlug Manuele erneut zu. Diesmal traf er den unbewaffneten Arm des Mannes.
    Ein ohrenbetäubender Schrei liess alles erzittern.
    In der Hitze des Gefechts nahm Manuele nur kurz den abgefallenen Arm am Boden war.
    Blut spritzte ihm ins Gesicht und vernebelte sein Blickfeld.
    Als er seine Augen wieder öffnete war der Assasine verschwunden. Wo war er nur? „Mist!“ Fluchte der Navigator und drehte sich nach allen Seiten. Berek hielt gerade den letzten Angreifer mit Taeris in Schacht.
    Plötzlich hörte der Nordmann ein fallendes Geräusch hinter ihm. Wuchtartig drehte er sich nach hinten, sein Schwert voran. Ein dumpfes Aufprallen und der dunkel gekleidete Mann vor ihm lag blutgetränkt am Boden.

    Doch ein Gegner fehlte, wo auch immer er war, er lehnte nicht mehr an der Wand wie vorhin.
    Da sah Manuele wie schwarzer Stoff hinter einer der Türen verschwand.
    „Komm her du Hund!“ Schrie er dem Mann hinterher, als ob es etwas nützen würde.
    Aufgeregt betrat er das düstere Haus. Im Innern der Gemäuer war es stockfinster, nur fades Licht schien von der undichten Strohdecke hinein.
    Der junge Krieger horchte aufmerksam nach verräterischen Geräuschen. Schliesslich wollte er nicht von hinten erstochen werden, wie es hierzulande üblich war.
    Im Schein einer Kerze blitzte etwas metallisches auf. Da stand der Assasine, nur einige Fuss vor ihm. Schweissgebadet trat er auf seinen Gegner zu. Sein Herz pochte, Angst und Wut vermischten sich und trieben seine tauben Beine voran.
    Gekonnt hob er sein rostiges Schwert, blockte den ersten Schlag des Feindes ab. Blitzschnell zog er die Klinge zurück und schlug nochmal nach. Sein Schlag wurde abgewehrt.
    Mit der Kraft seiner Arme versuchte er den Gegner davon zu schleudern, doch es brachte nicht viel.
    Erneut setzte er einen Hieb an, fingierte eine Bewegung auf die linke Schulter des Assasinen, traf ihn jedoch an der rechten Hüfte.
    Durch die leichte Rüstung der Wüstenbewohner, war es ein leichtes, schwere Verletzungen herbeizufügen. Man musste die dunklen Schatten nur treffen können.
    Wieder trafen ihre Klingen aneinander. Doch diesmal wich der sichtlich geschwächte Mann zurück.
    Immerwieder schlug Manuele mit dem Schwert auf ihn ein. Die Konterschläge wurden immer sporadischer, bis schlussendlich auch das letzte Lebenszeichen vom feindlichen Körper wich und der Vermummte zusammenbrach.
    Geändert von Manuele (28.12.2010 um 23:19 Uhr)

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    Kialar ist offline
    Zu dritten brachten sie den Verteidiger Bakareshs zur Strecke, was ihnen mit vereinten Kräften auch bald gelang, da der heftige Leistentritt Naths den Übeltäter ohnehin schon halb gelähmt hatte.
    Nachdem sie das Haus verlassen hatten und wieder in das Stockdunkel der Nacht, das von Schreien und Kampfeslärm erfüllt war, traten, entschlossen sie sich, taktischer vorzugehen.
    „Hört zu, einer muss den Köder spielen…einer der auffällig ist…“, meinte Kialar und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er den widerwilligen Gesichtsausdruck von Fross sah. „Na, Mal ernsthaft, geht das in Ordnung?“, hakte der Wüstensohn nach
    „In Ordnung.“, erwiderte der Nordmarer mit einem Blick, der sagte, dass dies noch ein Rückspiel haben würde.
    „Okay, dann greif ich den Gegner als Nächstes an, und…“, sprach gerade Nath, als er von einem Schatten niedergerissen wurde. Ein kurzes Gerangel entstand, wobei nicht zu erkennen war, wer nun Freund und Feind war. Ein weiterer Gegner kam aus dem Hinterhalt und fügte dem nur schwach ausweichenden Kialar am Schulterbereich eine grobe Wunde zu, die ihn heftig zusammenfahren ließ. Fross stieg einfach zur Seite, doch kein weiterer Angreifer folgte und im nächsten Moment war der Nordmarer schon weg, wie vom Erdboden verschluckt.
    Die in Geratenen waren leider etwas abseits der Kämpfe, die sich schon weiter in die Stadt verlagert hatten, wobei der Adlatus ihre Langsamkeit verfluchte. Sie waren sie.
    Im Übrigen befand Kialar sich in einem Todeskampf, dem er wiederum nicht gewachsen war. Schon zahlreiche Wunden waren ihm zugefügt worden, während er nur nach hinten stolperte, den wilden Dolchhieben irgendwie ausweichend.
    Was Nath tat, wusste er nicht, doch schien der Wüstensohn dieses Mal auf sich alleine gestellt. Die Lage schien aussichtslos, wobei er keineswegs aufgeben wollte, sondern noch mit allem aufwarten wollte, was er hatte und das war zumindest etwas Magie.
    Die Flamme in der Handfläche kam dieses Mal ganz einfach und sich einen Teil von den durchschnittenen Stofffetzen abreißend, entzündete er es und warf es dem Gegner mitsamt des Stabes als kleine Ablenkung entgegen. Es brachte nicht viel, doch mit einem Sprung warf er sich aus dem unmittelbaren Fokus und sprintete ein Stück davon. Er spürte den Verfolger hinter sich, doch in diesem Moment trat Fross mit zwei anderen Streitern Innos hinzu, die sich sogleich dem Angreifer Kialars entgegenstellten.
    „Ein Glück…“, hechelte der Wüstensohn und betrachtete kritisch seine Wunden. Dann sah er nach dem dritte in ihrem Bunde um sich.
    „Nath?“, rief Kialar.

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    Nath ist offline
    Während Kialar dabei war, einen der Gegner zu verbrennen, hatte Nath sich ein Stückchen von der Gruppe entfernt, da er unmittelbar nach dem Beginn der Fortsetzung des Kampfes von einem Hieb gestreift worden war und nun eine große Wunde am Arm hatte. Mit dieser schleppte er sich in ein nahes Haus, trat die Tür ein und betrat es.
    Innen herrschte vollkommene Dunkelheit, und es war bis auf den allgegenwärtigen Kampfeslärm recht still. Er konnte gerade noch eine Fackel erkennen, die an der Wand befestigt war, und entzündete diese.
    Das Feuer ging an und erleuchtete den ganzen Raum; ein Wohn- und Küchenzimmer zugleich, mit zwei Türen, die anscheinend in einen Wasch- und einen Schlafraum führten. In der Küche, wo sich Nath jetzt befand, stand ein großer Schrank, von dem er hoffte, dass darin nicht nur Essen, sondern auch etwas zum Verbinden seiner Wunde, am besten ein Verband. Also machte er sich auf den Weg, um den Tisch herum, der in der Mitte zwischen Tür und Schrank war. Als er den Schrank öffnete, sah er zunächst das erwartete: Essen ... aber nicht besonders viel ... ein bisschen Brot, ein paar wenige Früchte, kein Fleisch, ein paar Krüge Wasser ... nicht viel mehr; kein Verband.
    Hm? Was war das? Nath schnellte herum und zog seine Waffe, als er jemanden hörte. Doch niemand stand im Türrahmen; der Rest der zerbrochenen Tür lag noch so da, wie er ihn hinterlassen hatte. Wen also hatte er da gerade gehört?
    Mit aufmerksamem Blick prüfte er den gesamten Raum, konnte jedoch nichts im sichtbaren Bereich ausmachen. Also versuchte er noch einmal, genau hinzuhören ... den Lärm der Schlacht auszublenden und sich nur auf dieses Zimmer zu konzentrieren ... da war es! Jemand atmete ... aufgeregt ... unter dem Tisch!
    Blitzschnell riss Nath die Fackel von der Wand und hielt sie nahe des Bodens, dann bückte er sich und spähte unter die Tischplatte. Dort sah er etwas anderes, als er vermutet hatte, wohl aber hätte vermuten müssen: Eine Frau mit ihren drei Kindern, wohl die Bewohner dieses Hauses, die keine Zeit mehr gehabt hatten, um zu fliehen. Sie blickten ihn angsterfüllt an und die Frau umarmte ihre Kinder noch fester als zuvor.
    Der Waffenknecht hielt ihnen seine Waffe entgegen. "Kommt da raus. Ich werde euch nichts tun, wenn ihr mir gebt was ich brauche."
    Zögerlich kamen die vier unter dem Tisch hervor. Gerade wollte Nath nach dem Verband fragen, den er brauchte, als er jemanden von draußen nach ihm rufen hörte.
    "Ich bin hier, Kialar!", rief er hinaus, "In dem ersten Haus in der Gasse rechts von dir!" Und schon hörte er, wie die anderen herbeigelaufen kamen.

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Nun endlich versammelt, ihr Bestes geben wollend, eilten die abtrünnigen Rebellen und der Kämpfer des Bundes der Assassinen, nämlich Cyrith, durch die Gassen, um endlich ihren Peinigern zu begegnen. Irgendwann kam der Kampfeslärm erstaunlich nahe. Und es dauerte nicht lange, da kamen zwei Soldaten in ihre Gasse geeilt. Beide erreichten die Kämpfer aber nicht mehr, weil drei Pfeile ihren Tot bedeuteten. Der Glatzkopf hatte im Augenwinkel gesehen, dass die Schüsse von Charun ausgingen.
    Also weiter… aber auf diese zwei folgten noch mehr, nun viel mehr. Pfeile flogen wieder als erstes und brachten weitere Soldaten zum Fall. Folgende erreichten die abtrünnigen Rebellen. Ihr eigenes Kampffeld befand sich nun in einem größeren Hof neben der Gasse. Bruce befand sich an der Spitze, machte gleich zwei Innosler alleine kalt, sodass diese die anderen gar nicht erst erreichten. Dann trieb auch Rethus sobald seine Klinge in das Fleisch seines ersten Gegners. Kaum zu glauben, dass er hier Menschen tötete, für die und mit denen er einst gekämpft hatte. Aber sie waren allesamt geblendet. Und wenn ihre Einsicht nicht half, dann nur ihr Tot.
    Irgendwann tauchten auch Assassinen auf, die die abtrünnigen Rebellen ungewollt unterstützten, was Rethus aber nur gelegen kam. Denn von den vorderen Gassen kamen immer mehr feindliche Soldaten. Die meisten von ihnen waren kleine Soldaten, quasi Waffenknechte, Knappen, Rekruten, eventuell Unteroffiziere. Dann verirrten sich auch einmal zwei Nordmänner in ihr Kampfgebiet, was den Grufti vermuten ließ, dass die Klans mit dem König gemeinsam hergekommen waren. Das hatte ihnen natürlich noch gefehlt…

    Als Rethus einen Rekruten niedergestreckt hatte und sich sein neues Schwert mit merklich mit Blut benetzt hatte, tauchten plötzlich bekannte Gesichter auf: Rebellen. Nun würde sich zeigen, auf welcher Seite diese standen.
    Einer von ihnen stürmte auf Rethus zu, aber er hatte gar keine Absicht den Rebellen zu töten, weil er noch immer auf ihrer Seite stand. Der Glatzkopf parierte den Angriff des Rebellen, trat diesem auf den Fuß und schlug ihm mit dem Schwertknauf gegen den Kopf, sodass er sofort umfiel. Als er wieder aufsah, fiel Narson in sein Blickfeld. Mit einem Mal schien die Zeit ganz langsam zu verlaufen. Narson war einst Rethus‘ bester Mann. Er hatte sich von ihnen abgewendet. Die nächsten Sekunden sollten dem Grufti zeigen, ob er sie auch verraten hatte. Narson starrte Rethus an, aber schritt geradewegs auf einen dessen Männer zu. Sogleich kreuzten sich die Klingen. Narson schwang seine Waffe gekonnt, setzte dem Abtrünnigen ordentlich zu. Rethus konnte es nicht glauben, hatte Narson tatsächlich vor einen eigenen Kameraden zu töten, wobei dieser sich nicht völlig von den Rebellen abgewendet hatte?
    Rethus ging die Sache mit Skepsis an. Er durfte Narson keine Chance geben. Schnell bewegte er sich auf die beiden kämpfenden zu, doch bald erreichte ihn ein Gardist. Dieser baute sich vor dem Glatzkopf auf. Nun kreuzte sich auch seine Klinge wieder. Der Mantelträger focht seinen Gegner zur anderen Straßenseite hinüber, bis dieser einen Konter ansetzte. Er schlug mit der Faust nach dem Brustkorb des Gruftis. Dieser kannte aber diesen Kampfstil. Er hatte ihn schon oft unter den Männern gesehen. Schnell wich er aus und schlug quer mit der Gruftklinge nach. Er traf den Gardisten schwer. Sogleich setzte Rethus nach, trat ihm gegen das Schienbein, sodass er auf die Knie fiel und trieb schnell sein Schwert in das Fleisch seines Gegenübers. Als er es herauszog, fiel der leblose Körper um.
    Genau zur selben Zeit, trieb auch Narson die Klinge in den Rumpf seines Gegenübers. Er hatte soeben tatsächlich einen Kameraden ermordet.
    „Narson!“ brüllte Rethus vor Zorn. Der Gerufene kreuzte die Klinge des nächsten Untergeben von Rethus.
    Doch Rethus erreichte seinen ehemals besten Mann auch jetzt viel zu spät. Er musste zusehen, wie sein nächster Mann durch die Hand desselben starb. Er mordete hier Männer, die er selbst kommandiert hatte. Narson setzte zur Parade, als ihn der Glatzkopf erreichte.
    „Du verdammter Verräter!“ schrie Rethus und schlug vor Zorn gegen die Klinge seines Gegenübers – gewollt. Sie trieb von diesem weg. Sofort schlug Rethus noch einmal danach. Dieses Mal wich Narson schnell aus, wirbelte herum und wollte Rethus am Rücken treffen. Aber auch er wirbelte herum, wehrte den Angriff ab, drehte sich noch einmal und verpasste seinem Gegner mit voller Breitseite einen Tritt gegen den Kopf, sodass er gegen einen Zaun knallte. Sofort schloss der Grufti auf. Er wusste, dass Narson ein besonders guter Kämpfer war. Dennoch schien seine Wut so groß zu sein, dass er für Narson zu heftig wurde. Wieder fochten sie gegeneinander. Dann verhakten sie sich schließlich in einander.
    „Du elendes Schwein“, brachte Rethus hervor, während er gegen die Parade seines Gegners drückte.
    „Hör auf! Du würdest niemals einen alten Freund töten!“ entgegnete Narson.
    Mit einem metallischen Geräusch trennten sie sich wieder von einander.
    „Du hast gerade selbst alte Freunde getötet!“
    „Sie sind Verräter!“ schrie Narson aufgebracht.
    Aufgebracht schlug der Glatzkopf wieder zu. Schnell wich Narson aus, drehte sich weg und verpasste Rethus einen weiteren Hieb, sodass die Schwerter aufeinander knallten. Jetzt trat Rethus seinem Gegner in die Magengegend, sodass er zurückwichen musste. Einen Augenblick später raste ein Pfeil in die Schulter von Narson. Der Rebell schrie schmerzerfüllt auf und knickte etwas zusammen. Das war die Chance. Schnell rammte der Grufti seine Gruftklinge in das Fleisch seines Gegenübers. Anschließend trieb er die Waffe bis zum Anschlag hinein, sodass sie auf der anderen Seite wieder heraus kam. Nun kam Rethus Narson ganz nah ans Ohr und sagte: „Du hattest Recht, einen alten Freund würde ich nie töten.“
    Sofort zog er das Schwert wieder heraus. Narson krachte auf die Knie, worauf Rethus ihn kurz darauf enthauptete. Hatte er damit gegen seinen Eid für die Rebellen verstoßen? Normalerweise würde ihn Ulrich auf der Stelle hinrichten… aber Rethus hatte keine Wahl, auch wenn er kein Feind der Rebellen sein wollte.

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    Waldläufer Avatar von Noros
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    Noros ist offline

    Arena

    Schreie des Entsetzens und der Angst drangen Noros hundertfach ans Ohr. Das Scheppern von aufeinander treffenden Waffen und die Schlachtrufe der Innosdiener erfüllten die Luft über Bakaresh. Der Sitz der Beliaranbeter wurde also doch endlich von den rechtschaffenen Anhängern des Feuergottes angegriffen und Noros wäre frohlockend dem Heer der Paladine entgegen gegangen, würde nicht gerade noch die Schlacht toben.

    Vorsichtig blickte der zwischen die Fronten geratene Reisende aus den Schatten einer schmalen Gasse hervor. Er hatte sich bei Nachricht der nahenden Truppen in das ihm vertraute Händlerviertel begeben und bereute diesen Entschluss jedoch mittlerweile bitterlich.
    Vor Noros Augen, keine zehn Schritte entfernt, kämpften sich schattengleich bewegende, gänzlich in schwarz gehüllte Assassinen gegen schwer gepanzerte Soldaten aus Myrtana. Das Gewirr war nicht zu beschreiben und das Blut floss in Strömen. Immer wieder sackte ein Körper vor Schmerzen schreiend zu Boden. Von diesen Kämpfen auf Leben und Tod unbeeindruckt hatten sich zudem Scharen von Plünderern im reichen Händlerviertel eingefunden, wo sie nun in die Läden und Häuser der Händler eindrangen und diese bestahlen.
    Dieses Pflaster war für Noros eindeutig zu heiß. Er wollte weder in die Kämpfe geraten, noch von einem Plünderer überfallen oder aber von einem Waffenträger für solch einen gehalten werden.
    Als er sich aus seinem Versteck zwischen Kisten, Körben und Truhen sicher war, von keinem Kämpfenden beachtet zu werden, rannte Noros aus seiner Deckung und hetzte über die große Straße und über den angrenzenden Platz. Zu seiner Linken befand sich nun der große Hauptbrunnen Bakareshs, an dem Noros sich ein großes Gewimmel von schwarz gekleideter Schemen sammeln sehen konnte. Hinter ihnen ragte der hoffentlich bald schon in Flammen stehende Tempel Beliars in die Nacht.

    " Du schon wieder! Auch wenn wir heute zu unserem Meister gehen, werden wir dich elendigen Dieb noch mitnehmen!" Hörte Noros plötzlich eine bekannte Stimme ganz in seiner Nähe zischen und das Herz rutschte ihm in die Hose. Ganz in seiner Nähe waren die drei Wachen erschienen, mit denen er in den letzten Tagen bereits mehrere Male aneinander geraten war. Ohne lange zu überlegen hetzte er in die letzte, ihm noch verbliebene Richtung und flüchtete in die große Arena.

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    Kialar ist offline
    Er hörte eine dumpfe Stimme aus einem der Häuser antworten.
    Die beiden Helfer hatten derweil den Gegner Kialars niedergestreckt.
    „Danke, möge Innos mit euch sein.“, gab ihnen der Wüstensohn als Dank zurück, woraufhin sie nach einem Nicken auch schon wieder in Richtung Kampfgetümmel liefen.
    Mit einiger Neugier betrat er zusammen mit Fross das Haus, wo er die Stimme gehört hatte und sah dort Nath an einem Tisch kniend, darunter eine Frau mit drei Kindern. „Hier, Kialar.“, sagte der Waffenknecht nochmals und deutete fragend auf die Unschuldigen.
    „Was machst du hier?“, wunderte sich der Adlatus.
    „Ach, ich wollte einen Verband suchen…“, antwortete Nath.
    „Bitte?!“, flehte die Frau unterdessen und schützte ihre Kinder hinter sich.
    „Wir tun euch nichts.“, versichte ihnen Kialar sogleich.
    Die Frau wiegte sich immer noch auf und ab und glaubte wohl nicht an die Gnade der Neuankömmlinge.
    „Habt ihr etwas für Wunden im Haus?“, fragte Nath sie daraufhin und sie antwortete mit ängstlicher Stimme „Dort drüben, in der Lade…“ und deutete auf einen Schrank in der Ecke, den der Waffenknecht sofort aufsuchte.
    „Sie können hier nicht bleiben.“, meldete sich Fross plötzlich zu Wort.
    „Du hast recht…“, antwortete Kialar und die Frau erwiderte sofort „Aber wohin sollen wir…überall Krieg, mein Mann, mein Mann…“ und sie fing erneut an zu schluchzen.
    Dem Adlatus schnürte es den Hals zu, als er diese traurige Szene mit ansah.
    „Wir müssen sie hinaus bringen, wer weiß, was ihr hier sonst angetan wird.“, sprach Kialar ungewohnt ernst zu seinen Kameraden, die daraufhin bestätigend nickten. Nachdem sie Naths starke Wunde und auch Kialars zahlreiche Schnitte notdürftig verbunden hatten, wobei ihnen Fross’ Barbierkünste zu Gute kamen, und die Frau davon überzeugt war, dass die drei sie in Sicherheit bringen würden, verließen sie gemeinsam das Haus. Die Schlacht spielte sich inzwischen schon wieder weiter in der Stadt ab, was man dem entfernten Kampfeslärm entnehmen konnte, während hier im äußeren Bereich des Hafens eine seltsame Stille nach der Schlacht herrschte.
    Nur mehr wenige Nachzügler kamen hinzu und ein paar Verletzte wurden weggetragen, ansonsten war nicht viel los, als die Gruppe, bestehend aus Fross, Nath, Kialar und der Frau mit ihren Kindern, Bakaresh zum ersten Mal am Tage den Rücken kehrten. Der Adlatus ächzte unter den vielen Wunden, sowie auch Nath, während Fross seine wenigen Kratzer eher mit Stillschweigen ertrug, doch die Müdigkeit war ihnen allen deutlich abzulesen. Dazu reichte der Anblick ihrer unsicheren Tritte im Dunkeln.
    Das Wandern war mühsam, immer wieder rutschte Kialar im Sand zurück und fühlte sich, als würde er auf der Stelle treten, doch irgendwann – es schien eine Ewigkeit zu dauern - erreichten sie endlich die Ausläufer der Stadt.
    Kialar zeigte in die Ferne „Dort hinten habe ich Händler gesehen, vielleicht ist Euer Mann…“, deutete er gegenüber der Frau an.
    Sie sah ihn böse an und fauchte „Er fiel in der Schlacht…“
    „Ich…“, antwortete Kialar verdutzt.
    „Ich brauche Euer Mitleid nicht…“, zeigte sie nun Zähne „…danke, ab jetzt komme ich alleine zurecht.“ und schon rannte sie mit ihren Kindern davon.
    „Puh.“, seufzte der Adlatus und Nath schüttelte ebenfalls den Kopf, während Fross nur ein verständnisloses „Varanter.“, murmelte.
    „So, und jetzt?“, wandte sich Kialar an die angeschlagene Gruppe, doch jeder zuckte nur mit den Achseln, denn eines war klar, mit ihren Wunden würden sie heute keine große Schlacht mehr schlagen.
    Also schlugen sie den einzig logischen Weg ein: Zurück zum Lager.

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