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Verwundert starrte Scarlett auf ihre Hand. Dann fing sie, leise vor sich hin zu flüstern, während sie ihre Hand abwechslend zur Faust ballte und wieder öffnete: "Hände..wahren Geheimnisse...und du weißt ja gar nicht, was ein Händedruck alles sagen kann...Nehmen wir an..ein Mann wurde die Hand abgetrennt und danach geköpft. Er war somit tot..doch seine Hand, die ballte sich zur Faust. Alle umherstehenden fragten sich, wie kann das nur möglich sein?? Selbst der Henker...von der Neugier gepackt, öffnete die Faust und was erblickte er darin?? ...Nichts! In der Hand war nichts! Aber als er sie wieder losließ...ballte sie sich erneut zur Faust, alle Leute wunderten sich! Wieso tat die Hand das...?? Was hatte sie zu verbergen, beschützen... fest zu halten? Warum tat sie es....?? Ich kann euch sagen warum! Sie.... verbarg ein Gefühl! Sie verbarg den winzigen....unsichtbaren Abdruck einer Zärtlichkeit! Und sie tat es...nachdem sie vom Kopf und Körper getrennt worden wahr! Erst jetzt spürte sie den äußerst zarten Abdruck einer letzten... Zärtlichkeit, die wahrscheinlich, als letztes Zeichen der Geliebten vor seinem Tod kam.... Er selbst hatte diesen Moment vergessen, aber seine Hand nicht...!"
Scarlett blickte den Tischler ernst an. "Danke für diesen zarten Moment der Zärtlichkeit...", flüsterte die Kleine und gab dem Sumpfler ein Küsschen auf die Wange. Dann betrat sie wieder die Tischlerei und fing an, sich dort zu entkleiden. Sie ließ sich nicht von den verstörten Blicken des Tischlers aus der Ruhe bringen. Für heute hatte sie getan und gesagt, was endlich mal getan und gesagt werden musste. Nun konnte sie in Frieden sterben. Naja, werden wir nicht so extrem. Nun konnte sie in Frieden einschlafen. Ja, das ist doch viel besser.
Ohne etwas zu sagen, legte sich die Rothaarige ins Bett und betrachtete dort die Handinnenfläche, die Miras berührt hatte. Sie betrachtete sie glücklich. Die kleine Rothaarige flüsterte dem Sumpfler noch ein letztes: "Gute Nacht und träum was schönes!", zu, legte ihre Hand auf ihre Brust, schloss ihre Augen und versank auch schon im Reich der Träume...
Geändert von Scarlett (10.10.2005 um 11:41 Uhr)
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Scarlett schlief an diesem Tag nur wenige Stunde. Gestern war zu viel passiert, als das sie hätte ruhig schlafen können. Sie war aufgewühlt, sehr aufgewühlt. Aber das Schlimmste war, sie wusste nicht einmal wieso. Die Rothaarige war halt einfach nur aufgewühlt... brauchte man denn einen driftigen Grund um aufgewühlt zu sein?? Die Rotäugige blieb noch eine Weile in dem Bett liegen, in dem sie schon einige Nächte verbracht hätte und starrte den schlafenden Tischler an.
Sie beneidete ihn irgendwie. Miras konnte sich im Gegensatz zu der Kleinen, an seine Vergangenheit erinnern, er wusste, wo seine Wurzeln waren, er wusste, mit wem er seine Kindheit verbracht hatte und vorallem erinnerte er sich noch an seine Kindheit. Scarlett nicht. Und wie bekanntlich, war die Kindheit doch die schönste Zeit, nicht wahr?? Aber der Rothaarigen wurden diese Erinnerungen geraubt. Sie hatte nichts auf der Welt und war somit auch nichts. Sie war bloß der Schatten einer ach-so-fröhlichen kleinen Persönlichkeit. Aber sie selber war es nicht. Der Rotschopf konnte nicht sie selber sein. Denn, wie kann man sich selber treu bleiben, wenn man doch nichts hatte?? Keine Erinnerungen? Seufzend legte sich die Rothaarige auf den Rücken und betrachtete die Decke. Eigentlich, betrachtete sie die Decke nicht, nein, denn die Rothaarige existierte nicht wirklich. Es gab sie nicht. Und wenn der Schatten ihrer selbst jetzt verschwinden würde, sauf nimmer Wiedersehen, es würde ja doch niemanden auffallen. Doch da hielt die Rothaarige in ihren Gedankengängen inne.
"Was tue ich hier bloß?? Warum rede ich mir so einen Mist ein?? Gut, ich leide unter Amnesie, na wsenn schon? Was habe ich gestern noch gesagt? Mein Körper, er bahrt alle Berührungen für mich auf, all die Zärtlichkeiten die mir jeh zuteil worden, meine Ohren, die erinnern sich noch an jedes Wort das mir gesagt wurde, meine Haare wissen noch, welcher Wind durch sie hindurchwehte, meine Augen wissen noch, was sie alles gesehen haben, meine Hände wissen, was sie alles getan haben und vorallem, vorallem weiß noch mein Herz...was es gefühlt hat! Wer braucht da schon die Erinnerungen,die der Verstand gespeichert hat? Sind diese denn nicht wertlos? Man kann sie einfach so verlieren, so wie es mir passierte, doch mein Körper, der, der vergisst nie!" Getrösted von ihren eigenen Worten, kuschelte sie sich wieder in die Decke. "Und außerdem..wenn ich jetzt gehen würde, mindestens einer Person würde mein Verschwinden auffallen und es bedauern!", flüsterte sie, grinste in sich hinein und dachte dabei an den friedlich schnarchenden Sumpfler...
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Nachdem Arxas gegangen war fiel Sir PX wieder in einen unruhigen mit Schmerzen befüllten Traum. Irgendwann am nächsten morgen wachte er dann wieder auf. Arxas musste schon da gewesen sein, stellte er fest, denn so lange hatte noch niemand gebraucht um so eine simple Aufgabe zu lösen. Der alte Mann den er bezahl hatte auf Arxas loszugehen kam herein und erstattete PX Bericht darüber, wie sich Arxas verhalten hatte. In der Tat hat er sich wirklich gut geschlagen. Nachdem der Mann wieder gegangen war und PX keine Spur von Pheony sah, setzte er sich mit einem kleinen Stöhnen auf. Danach versuchte er aufzustehen, was nicht sonderlich glug war, denn seine verwundeten Beine gaben nach und ließen ihn wieder auf den Boden plumsen, doch stur wie er war versuchte er es immer wieder, bis er es schaffte aufzustehen. Unter großen Schmerzen lief er langsam, mit einem Stock, den er auf dem Weg gefunden hatte, zum See hinunter, wo er Arxas und Pheony sah. Als Pheony ihren Geliebten dann erblickte geriet sie in Rage.
"Was glaubst du eigentlich wer du bist? Du bist nicht Innos und auch ncht unsterblich", herrschte sie ihn an.
"Liebling, bitte beruhige dich", sagte er knapp und wandte sich Arxas zu.
"Arxas, mein Freund und Schüler, es freut mich dir sagen zu können, dass du deine Prüfung bestanden und dich ab jetzt Beherrscher der unteren Magie nennen darfst", verkündete er stolz. Arxas brach in Jubelgeschrei aus, als er das hörte. PX jedoch, dem der morsche Stab abbrach, flog auf den Boden.
Sofort kamen die anderen um ihm zu helfen.
"Geht schon, danke", ächzte er.
"Pheony, Geliebte. Du darfst dich heute auch deiner Prüfung unterziehen. Bei dir werde ich jedoch einfach nur zusehen", erklärte er ihr.
"Wenn Arxas einverstanden ist kannst du die Ehrfurchtsune an ihm ausprobieren", meinte der Magielehrmeister. Arxas nickte ihm zu.
"Nun gut, fangen wir doch gleich mit der letzten Rune an, die Ehrfurchtsrune. Lass Arxas erstarren", verlangte er.
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Erschrocken und schweiß gebadet wachte Scarlett auf. Sie hatte etwas schreckliches, furchtbares, horrormäßiges geträumt! Alle Hoppel-Viecher sind spurlos verschwunden!!! Dann stellte sie sich breitbeinig auf das Bett und erhob ihre Faust gegen die Decke und sagte mit feierlicher Stimme: "Ich hoffe das dieser Alptraum nicht zur Wirklichkeit wird! Denn dann würden Chaos und Verwüstung auf diesem Planeten herrschen! Es wäre ein reinstes Disaster! Und ich darf es nicht zulassen, oh nein! Ich werde kämpfen, kämpfen für die Freiheit der Hoppel-Viecher! Ich werde für ihr Leben kämpfen und wenn es das Letzte ist was ich tue!!"
Und mit diesen Worten beschloss sie wieder in die Wälder zu gehen und ein paar Hoppel-Viecher gefangen nehmen, ähh, sie in Gewahrsam nehmen, sie in die Tischlerei bringen und sie auf eine Million Exemplare züchten! Oh ja, das wird sie tun. Dann, zog sie sich blitzschnell, sie konnte es kaum erwarten ein paar dieser süßen und putzigen Viecher mit nach Hause zu nehmen. Naja, in die Tischlerei, nicht in ihr zu Hause, sie wohnt hier ja nicht, sondern verbringt in der Tischlerei bloß die Nächte. "Hmm..ich brauch wirklich bald ein eigenes zu Hause! Naja, ich werd mal Miras fragen, wo man eins herkriegt, der wird das schon sicher wissen!!"
Gerade wollte sie die Tischlerei verlassen, als ihr einfiel, dass sie ein Netz oder ähnliches brauchte, um die Hoppler unter Gewahrsam zu nehmen. Sowas müsste es sicher in der Tischlerei geben, da war sich die Rothaarige sicher. Auf den ersten Blick sah der Rotschopf bloß überall Holz und sonst nichts anderes. "Na gut, dann muss ich eben die ganze Tischlerei auf den Kopf stellen!", dachte die Kleine fröhlich und machte sich daran alle Bretter umzudrehen und die ganze Hütte auf den Kopf zu stellen. Als sie jedoch nach geraumer Zeit, nichts wirklich nutzvolles für ihr Vorhaben fand, seufzte sie theatralisch auf und verließ die Hütte.
"Ich krieg die Hoppel-Viecher auch so oder so! Denn niemand kann meinem Charme widerstehen!!", grinste die Kleine und hoppelte fröhlich die Stege entlang zum Eingang des Sumpfes. In Scarletts Kopf schlich sich plötzlich jedoch ein grausamer Gedanke, denn sie fragte sich wirklich, wie gebratene Hoppel-Viecher wohl schmecken mussten.
"Uwähh, was für ein schrecklicher Gedanke! Pfui Beliar, weg damit, pfui!!", dachte sie und schüttelte sich innerlich. Wie konnte man überhaupt so grausam sein und arme, wehrlose, unschuldige Hoppler abschlachten..und dann auch noch essen?! Nur wirklich kalte, böse und skrupellose Menschen mussten zu solch einer Tat im Stande sein.. "Sicher schlachten die Schwarzkutten im Kastell arme Hoppel-Viecher ab...",dachte die Rothaarige mürrisch. Böse, böse Schwarzmagier!!
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Arxas sah Pheony etwas zögernd an. Pheony scherte es aber überhaupt nicht, dass dieser Idiot leicht unsicher wirkte. Immerhin hat er gestern Pheony mit einem Ehrfurchtzauber belegt. Jetzt würde sie es ihm zurückzahlen.
"Bereit?", fragte Pheony mit einem hämischen Grinsen. Arxas nickte. Pheony nahm die Ehrfurchtsrune in die linke Hand, während sie ihre Augen schloss. Sie würde Arxas die volle Ladung verpassen. Sie konzentrierte sich. Ihre Gedanken waren auf Arxas fixiert. Dann rieb sie an der Rune und machte einen kurzen Schwenker mit ihrer Hand. Man sah ein kurzes sanftes Blitzen. Arxas erstarrte.
"Sehr gut!", meinte PX, "Fantastisch! Ich bin stolz auf dich." Pheony wurde leicht rot und lächelte. PX runzelte sich an der Stirn und fuhr fort: "Tja, wir warten erstmal bis Arxas wieder bei uns ist. Hoffen wir mal, dass es nicht zu lange dauert."
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Sir PX schaute ihr interessiert zu. Endlich würde sie ihre Rache bekommen. Arxas sah etwas unsicher aus, doch was soll schon viel passieren beim Ehrfurchtszauber. Arxas hatte ihn ja schließlich auch bei seiner Geliebten angewandt, nur um zu im zu kommen.
Pheony konzentrierte sich und wirkte dann die Rune, die Arxas erstaren ließ. Nach ein paar Sekunden kam er wieder zu sich.
"Gut, machen wir weiter", sagte PX ernst.
"Beschwöre ein Licht, gleich danach suchst du dir drei Ziele aus und beschießst sie mit drei Feuerpfeilen", erklärte PX und ließ Pheony etwas mehr Freiraum.
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Pheony folgte PX Anweisungen.
Das Beschwören des Lichtes war wirklich einfach. Pheony musste sich nicht mal besonders viel Mühe geben. Sie rieb an der Lichtrune. Schon hatte sie eine wunderschöne leuchtende Lichtkugel. Sie war wirklich schön. "Gut, weiter!", forderte PX sie auf.
Pheony suchte sich als Ziele drei Frösche im See aus. Eigentlich sollte es ja kein großes Problem sein. Pheony beschwor einen längliche Flamme auf. Der erste Frosch hüpfte quakend am Ufer rum. Er hüpft und hüpft und hü ... Brzz! ... und lag verkokelt auf dem Boden. Pheony hatte ihn erwischt. Sie ließ einen zweiten Feuerpfeil erscheinen und zielt damit auf den zweiten Frosch. Auch diesen traf sie genau. Der Frosch ging mit einem Blubbern im Wasser unter.
"Nicht schlecht!", meinte PX mit einem zufriedenen Nicken. Er fuhr fort: "Versuch's beim dritten mit rotieren." Pheony zögerte. Auch wenn sie das Rotieren eigentlich beherrschte, war es keine einfache Aufgabe. sie sollte aber zu schaffen sein. Ja, Pheony würde es schaffen. Sie beschwor einen dritten Feuerpfeil hervor. Dann konzentrierte sie sich. Ihre Augen blieben offen. Sie musste ja auf den Frosch zielen. Nun begann sie mit ihrer Hand leicht im Kreise zu drehen. Der Feuerpfeil spielte mit. Langsam fing er auch an zu kreiseln. Pheony durfte nicht zu schnell werden, sonst wäre das Zielen viel zu schwer. Ein Schweißtropfen rang über Pheonys Gesicht. Pheony feuerte den Pfeil an. Es gab ein Zischen. Der Frosch erstarrte und fiel tot auf den Boden.
Pheony hätte jubeln können. Leider war sie aber zu erschöpft dafür. Da kam PX zu ihr mit einem Grinsen. Ob sie die Prüfung wohl bestanden hatte?
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Sir PX beobachtete alles ganz genau, bis ins kleinste Detail. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte er zu Pheony hinüber, die ziemlich erschöpft aussah. Er nahm sie so fest es seine Wunden es erlaubten in den Arm.
"Pheony meine Liebe, ich bin stolz dir mitzuteilen, dass du die Prüfung bestanden hast und dich nun auch wie Arxas, Beherrscher der unteren Magie nennen darfst", sagte er fröhlich.
Pheony und PX gingen langsam wieder zu der Hütte, den sie wollten den Sumpf verlassen und wieder ins Kloster einkehren. Sir PX wollte gerade anfangen zu reden, als ihn eine seltsame Schwärze umhüllte und er auf dem Boden aufschlug. Die Strapazen waren anscheinend zu viel für ihn gewesen. Nach einer Weile fand er sich wieder in dem Lagerhaus wieder. Pheony saß neben ihm auf dem Bett und wechselte ihm die Verbände. So wie es aussah waren die Wunden wieder aufgebrochen, vom vielen Bewegen. Pheony sah besorgt aus und als sie bemerkte, dass Sir PX wieder aufgewacht war fiel ihr ein Stein vom Herzen.
"Das hast du nun davon, bist einfach umgekippt, musste einen Templer bitten dich hier her zu bringen und alles nur weil du so stur bist", sagte sie. Er strich ihr sanft ihr Haar zurück, das wieder anfing zu wachsen. Er fand jetzt wäre ein geeigneter Zeitpunkt für seinen Heiratsantrag. Mit Schmerzen wälzte er sich auf die Knie, was Pheony veranlasste ihn wieder zurückzudrücken, doch Sir PX wolte das jetzt machen und wenn er etwas wollte, konnte er nicht aufhören bis er es hat. Pheony sah ihn böse an. Nun stand sie vor dem knienden PX, der etwas verlegen den kleineren Ring aus seiner Tasche holte und ihn in seiner Hand ruhen ließ.
"Du weißt das ich dich von ganzem Herzen liebe und nun will ich dich was fragen...", sagte er.
"Und was", fragte Pheony immer noch ein bisschen böse.
"Pheony Angelwings...", fing er an und hob den Ring zu ihr hoch, während er ihre Hand hob.
"Willst du meine Frau werden", brachte er es zu Ende und starrte sie an.
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Pheony starrte PX an. Er starrte zurück.
Was hatte PX da gerade gesagt? Hat er wirklich "Willst du meine Frau werden" gesagt? Pheony ließ sich die Worte nochmals durch den Kopf gehen. Ja, sie war sich ziemlich sicher. PX hatte sie gefragt, ob sie ihn heiraten wolle. Das war es also, was PX die ganze Zeit ihr sagen wolle. Pheony fasste sich ans Herz.
Was sollte sie antworten? Sollte sie ja sagen? PX und Pheony kannten sich eigentlich noch nicht solange. Es war vielleicht gerade mal etwas mehr als ein Monat. Sollte sie so schnell heiraten? Das war doch verrückt. Andererseits liebte sie PX wirklich. Genau so, wusste sie, dass PX sie über alles liebte. Was konnte da schon schief gehen? Eine Menge!
Sollte sie vielleicht nein sagen? Dann würde sie PX das Herz brechen. Das war das Letzte, was Pheony wollte. Aber es klang doch ganz vernünftig. PX und Pheony müssten sich noch viel näher kennen lernen. So eine rasche Hochzeit würde doch sicherlich in die Hose gehen. Pheony schüttelte den Kopf. Sie wusste keine Antwort.
Währenddessen starrte PX sie immer noch an. Bei Innos'! Der hat vielleicht schöne blaue Augen. Pheony schüttelte wieder den Kopf, um diesen klar zu bekommen. Die blauen ... und schönen ... Augen taten jetzt nichts zur Sache. Die Frage war ganz einfach: "Ja oder nein?" So einfach war sie nun auch wieder nicht. "Pheony?", sagte PX. "J-Ja!", erwiderte Pheony unsicher. PX schaute sie nur mit großen Augen an.
Was sollte eigentlich schon groß schief gehen? Sag's schon! Sag's schon! Das ist das einzig wahre. Pheony wusste es. Eigentlich ging es gar nicht anderes. Sie musste es über die Lippen bringen. Was waren aber die Folgen? Das konnte doch klappen. Es könnte sogar damit enden, dass PX und Pheony beide todunglücklich werden würden. Denk' nicht soviel, Pheony! Sag's einfach!
Langsam öffnete Pheony den Mund und erwiderte: "Ja, ich will."
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Den ganzen Tag gestern hatte Blaubär gegrübelt und nachgedacht. Heute endlich hatte er sich entschieden er wollte sich ein Boot bauen lassen. Er hatte sich umgehört und erfahren dass es einen Bootsbauer bei den Piraten gab eigentlich waren Piraten ja nicht unbedingt seine Lieblingsgesellschaft aber er hatte auch nichts gegen sie denn schießlich sind sie auch Seefahrer. Nun kritzelte er auf einen Zettel eine Skizze von dem Boot das er sich bauen lassen wollte. Er zog seine Novizenrüstung, seinen neuen Hut, seine neue Jacke und seine neuen Stiefel an. Jetzt schnappte er sich noch seinen Bogen, seinen Köcher und 2 Flaschen von dem wertvollen Minental Wein. Den Wein nahm er mit weil er von der Alkoholbeliebtheit im Piratenlager gehört hatte. Nun war er sogut wie fertig doch trotzalldem wusste er noch nicht den Weg ins Lager der Piraten. Deswegen fragte er einen der weisen Templer. Der sagte ihn er müsse den Weg nach Norden nehmen am Sumpf Aussenposten vorbei bis zu dem Steinkreis. Von dort an sollte er dem südöstlichen Weg bis zum Lager folgen. Blaubär bedankte sich für die großartige Wegbeschreibung und verlies das Sumpflager.
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Fanarak schlenderte durch die Gegend.
Er wollte zu Dragonsword gehen um ihn wieder zu fragen wie es um seine Aufnahme in die Bruderschaft steht.
Als Fanarak ankam sah er das Dargonsword nicht da war.
Vor seinem Haus stand ein Novize.
Fanrak sprach ihn an:
"Weißt du wo Dragonsword ist?"
"ne er hat mir nur gesagt das ich einem Typen namens Fanarak sagen soll, dass er sich bei Nero Leto melden soll"
"He man, ich bin Fanarak!"
"Achso dann solltest du mal zu Nero Leto gehen"
"Das werd ich"
"Tschüss"
"Tschüss"
Fanrak ging zu Nero Leto und sprach ihn an
.....
Geändert von Fanarak (10.10.2005 um 19:27 Uhr)
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Eigentlich wollte Nero noch zu dieser späten Stunde nach PX sehen und nach seinem Wohlbefinden fragen, noch kaum war er den Steg gefolgt, wollte erstmals die Leiter empor klettern, zupfte jemand an seiner langen Robe und sprach mit leiser Stimme:" Bist du Nero Leto?" grinsend blickte der Baal hinab, sprang von der Leiter und landete sanft am Holz des Steges. Zwar war es ziemlich dunkel, doch im Schein der vielen Fackeln war es möglich das gesicht der Person zu erkennen.
Der Heiler antwortete mit ruhiger Stimme, fast klang es als wäre es selbstverständlich, dass ihn irgendwie, irgendwo, irgendwann ein Sandbrug... Äääähm ansprach und mit staunenden Kulleraugen ihn musterte. Fast schien es so als hätten diese noch nie einen Menschen gesehen.
"Der Schläfer sei mit dir Neuling, was bringt dich in das Pyramidental. Hat dich die Magie des Schläfers angezogen, spürtest du die Macht welche durch diesen Ort fließt?" Nero fand seine Aussage beinnahe zum Lachen, doch veränderte er seine Miene nicht und starrte ihn neugierig an.
"Ähm, ja, unter anderem.", antwortete der Wanderer, kratzte sich am Hinterkopf und lehnte sich gegen die Leiter. Wieder eine Person die wahrscheinlich dem Licht des Schläfers folgen werden, ihn preisen wollen, etwas völlig Neues kennen lernen wollen. "Wunderbar. Darf ich deinen Namen erfahre?", erklärte Nero, tätschelte diesem auf die Schulter und winkte mit der Hand sodass der neue ihm folgte. "Ich bin Fanarak, ich bin gekommen um, um Aufnahme zu beten.", fügte dieser hinzu. Als sie nach nicht einer all zu langen Wanderstrecke bei Carras Schmiede angekommen waren predigte der Baal weiter:" Das Sumpflager ist eine neutrale Gemeinschaft und schätzt dies zu pflegen. Du musst als kommendes Mitglied schwören diese Neutralität die dem Lager von höchster Wichtigkeit ist, nicht zu brechen indem du anderen Gemeinschaften etwas stielst, mordest oder schlimmeres begehst." Nero warf ihm einen durchdringenden Blick zu und war sich sehr sicher dass der Kleine gehorchte. "Ja, ich schwöre.", meinte Fanarak und spazierte mit in die Schmiede.
"Carras, der Schläfer sei mit dir, wie geht es dir, wir haben uns lange nicht mehr gesehen?", erkundete sich Nero, deutete grinsend auf einen der Novizenröcke und merkte wie Carras sofort verstand und einen davon auf die Theke legte. "Alles wie sonst, es ist in letzter Zeit sehr ruhig, naja, ich wünsch mal dem Neuen viel Erfolg." Der Baal griff sogleich nach dem Stoffklamotten und drückte sie dem Bruder in die Hände. "Willkommen im Lager Bruder Fanarok. Such dir eine freie Hütte oder siedel mit jemand zusammen, der Rest ist dir überlassen, doch beachten die Regeln!", mahnte Nero und winkte ab. "Auf Wiedersehen Nero." - "Hau rein, du Schwein.", lachte Nero hinterher und schloss die Tür…
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Ein bisschen Erschöpft verließ Dragonsword die Pyramide, in der Hand einen kleinen Zettel, auf dem in schwarzer Schrift ein Name stand - Xetrael.
Dieser Name, in der Handschrift des Baals, hatte mehr Bedeutung als nur Platz auf dem Papier zu verbrauchen. Auf dieser Liste standen nämlich die Namen derer, die in den Stand eines Baals erhoben werden sollten.
Der Baalführer freute sich schon wie ein kleines Kind seinem alten Freund diese Nachricht überbringen zu dürfen. Aber bevor musste er nach seinen Schülern Ausschau halten.
Lange musste er, wie immer, nicht suchen. Beide standen am See die Stäbe in der Hand.
„Erwachet!“
„Erwachet!“
Oho,… dachte sich Dragonsword. Die Zwei hatten sich also schon mit dem Gepflogenheiten des Sumpfes auseinandergesetzt. Brav.
„Zeigt mir mal euren Standardschlag. Ich hab euch ja genug Zeit gegeben.“
Die Beiden nickten und schienen es gar nicht erwarten zu können ihr gelerntes zu zeigen. Tatsächlich hatten sie brav gelernt und zur Verwunderung des Baals vollführten beide einen grandiosen Standartschlag.
„Ihr seit wirklich talentiert!“, lobte Dragonsword und lächelte die Beiden an. Jetzt wo er wusste, dass sie es mit dem Stabkampf ernst meinten konnte er auch etwas von seiner Strenge abbauen.
„Gut! Dann kommen wir gleich zur nächsten Übung. Ich hab nämlich noch etwas zu erledigen, deswegen erklär ich es nur einmal also, Aufgepasst!“, der Baal lächelte die Beiden an und stellte sich mit seinem Stab vor Arxas.
„Also,… Arxas, du bist jetzt der Verteidiger. Normalerweise bist du, Laidoridas, der Angreifer, aber ich demonstriere das erstmal. Der Angreifer vollführt einen Standardschlag gegen denn Verteidiger.“
Dragonsword schlug leicht und fast in Zeitlupe zu. Arxas hatte kein Problem damit diesen sehr langsamen Schlag abzuwehren.
„Gut,… aber du musst wenn du so einen Schlag abwehrst deinen Körper etwas vorlagern, denn,…“, Dragonsword attackierte mit mehr Schwung und Arxas konnte zwar seinen Stab noch zwischen sich und Dragonswords Kampfstab bringen, aber er wurde durch die Wucht zu Boden geworfen.
„Das meinte ich,… es gibt übrigens keine perfekte Stellung einen Schlag abzuwehren. Das kommt dann erst mit der Zeit und mit der Erfahrung. Versucht es und wechselt euch ab.“
Nach diesen Worten verließ der Baal seine Schüler wieder um endlich Xetrael die freudige Botschaft zu überbringen.
„Ah,… meine alte Hütte,…“, schwärmte der Baalführer und klopfte an seine alte Haustüre. Er hoffte das Xetrael zuhause war.
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Poch, poch, poch
„Hmm...was? War da was?“ Langsam erhob sich Xetrael außer seinem Stuhl und legte seine neueste Umhangkreation beiseite. Es war kein normaler Umhang. Es war eine Art, die speziell für Frauen geeignet war, besonders für gut aussehende Frauen, aber da solche im Sumpf nicht gerade Mangelware waren war er sich sicher, dass er einen großen Absatz finden würde.
Poch, poch, poch „Hallo?“
Verdammt, Xetrael war mal wieder ziemlich hingerissen von seiner Arbeit, was eigentlich immer Geschah wenn er etwas neuen machte. Zu diesem Zeitpunkt fiel ihm auch wieder die Robe von Dragonsword ein. Vieles, wirklich sehr vieles hatte er bei dieser Robe neu entwickelt. Schon alleine die Art des anziehen hatte er während der Produktion mehrmals verändert. Immer wieder etwas neue dazu geschneidert oder etwas weg geschnitten. Das Ergebnis konnte sich jedoch sehen lassen. Es war seine beste Arbeit bis jetzt. Kauf zu glauben, dass er sie in nur einem Tag fertig stellen konnte.
Poch, poch
Xetrael schrak erneut auf und rannte diesmal aber sofort zur Tür um sie zu öffnen. Er wollte schon den Mund aufmachen ums ich für die lange Wartezeit zu entschuldigen, doch als er dann Dragonsword, den Baalführer des Sumpflagers sah blieben ihm die Worte im Mund stecken. Gerade ihn hatte er nicht erwartet. Jedoch verschwand seine Verwunderung so schnell wie sie gekommen war und statt ihr erschein Freude. Lange hatte er ihn nicht mehr gesehen. Er hatte ihn nicht vergessen.
„Hallo Dragonsword. Entschuldige, dass du so lange warten musstest, aber du weißt ja, die Arbeit.“
„Hallo Xetrael.“
„Bitte, komm doch rein.“
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Monate waren vergangen als NaShir das Sumpflager für eine Weile zum nachdenken verließ. Er war einfach überlastet und brauchte eine Pause von dem Ganzen, tage verbrachte er im Wald zu und dem entsprechen sah er auch aus. Sein Rock war beschmutzt, sein Hut zerfetzt und seine Stiefel abgelaufen. Außerdem sah sein sowieso schon dürrer Körper abgemagert aus und sein Haare waren fettig und zerzaust.
Mit freudiger Mine kehrte der junge Novize zurück in seine Heimat, zu viel Zeit war nun schon vergangen und doch hatte sich kaum etwas verändert. Als NaShir durch das Lager lief warfen ihm die Leute erstaunte und verekelte Blicke zu, wer konnte es ihnen verdenken? Er hätte auch nicht anders reagiert wenn so ein abgemagertes, verdrecktes Etwas an ihm vorbei grlaufen wäre.
Glücklicherweise war seine Hütte nicht weit entfernt und anscheinend hatte sie sich noch kein anderer unter den Nagel gerissen. Von außen machte sie denselben verkommenen Anblick wie bei seiner Abreise. Als der junge Novize die quietschende Tür öffnete kam ihm sein Kater entgegen, gut genährt soviel stand fest. Immerhin sollte sich sein Nachbar um ihn kümmern, was er auch tat so wie es aussah.
Bei seinem Rundgang durchs Haus merkte er wie staubig es hier war, das hier seit Monaten nicht geputzt wurde, war leider sichtlich. Doch darum konnte er sich auch noch morgen kümmern, vorerst warf er seinen Hut in die Ecke und wusch sich sein Gesicht und die Haare in dem alten Holzeimer. Das Wasser färbte sich leicht bräunlich als NaShir den Kopf wieder hinaus zog.
Suchend schaute er in seine Schränke nach einem Kamm, den er auch fand unter allem anderem möglichen Gerümpel. Hastig kämmte er sich seine Haare nach hinten und säuberte dann noch seine Kleidung ein wenig. Jetzt sah er sogar wieder fast Human aus und nicht wie ein streunender Wolf. So konnte er auch endlich wieder vor die Tür gehen.
Der junge Novize ging über den Tempelvorplatz, auch hier war alles beim alten einer der Baale predigte während die eifrigen Novizen seinen Worten lauschten. Bei Gelegenheit sollte NaShir dies auch einmal wieder tun, doch nun wollte er erst einmal in die Taverne etwas essen. Als er hinein kam, hinterließen seine Stiefel ein seltsames matschiges Geräusch das beim Laufen die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zog.
Hungrig setzte er sich an einen Tisch und bestellte etwas zu Essen und Trinken. Als die riesige Portion Fleischwanzenragout auf seinem Tisch stand, lief ihm an den Mundwinkel bereits Speichel hinaus. NaShir packte das Besteck und fraß, das konnte man nicht mehr essen nennen, die Mahlzeit. Auch das Wasser goss er sich in den Rachen um alles gut runter zu bekommen. Die Gäste schauten bereits alle verachtend zu ihm rüber, doch sie würden sich auch nicht anders benehmen wenn sie seit Wochen nichts gegessen haben.................
Geändert von NaShir (10.10.2005 um 21:48 Uhr)
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„Schön hast du meine alte Hütte eingerichtet.“, lobte Dragonsword und sah sich um. Dabei sprang ihm sofort der schöne Umhang auf dem Tisch von Xetrael ins Auge. Das grün würde Cath sicher gut stehen. Oho,… der Baal war schon wieder nicht ganz bei der Sache.
„Ach,… Xetrael. Weswegen ich eigentlich da bin,…“, der Baal nahm seinen Rucksack von der Schulter und brachte eine einfache und schlichte Robe zum Vorschein.
„Okay,… ich flick sie gerne.“, sagte Xetrael, ohne lange zu überlegen und nahm sie Dragonsword aus der Hand.
Dieser sah den Hohen Novizen etwas verdutz an.
„Also,… das hast du falsch verstanden.“
„Hmmm?“
„Du bist ab jetzt Niederer Baal. Herzlichen Glückwunsch.“, Dragonsword versuchte zu lächeln, obwohl ihn die Reaktion von Xetrael etwas überrascht hatte. Xetrael stand einfach nur da und blickte ins leere.
Tja,… es gab viele Wege seiner Freude Ausdruck zu geben. Dieser zählte zwar zu denn ungewöhnlichsten die der Baalführer je gesehen hatte, aber er beließ es erstmal dabei.
„Zum formellen, mein Freund. Du hast nun zutritt zur Pyramide. Morgen wirst du unter Anwesenheit aller Baals ein bisschen gefeiert. Außerdem kannst du dir das freie Zimmer neben mir nehmen. Weiters bist du dazu verpflichtet die Robe zu tragen,…“, Dragonsword schweifte mit den Gedanken kurz zu Cath, die sich nicht immer an diese Regelung gehalten hatte. „Ähm,… wo war ich? Ach ja,... außerdem darfst du nach deinem eigenen Ermessen neue Aufnehmen und Novizen kommandieren. Übertreib es nur nicht.“, Dragonsword lächelte bei diesem Satz ein bisschen und wunderte sich doch schon sehr darüber das Xetrael nichts sagte. „Wie auch immer,… willkommen bei denn Heiligen des Sumpfes. Eine Frage noch? Kann ich diesen schönen Umhang haben?“
Endlich reagierte Xetrael ein bisschen. Er nickte ganz leicht, fixierte dabei aber immer noch irgendetwas an der Wand.
„Danke! Wir sehen uns in der Pyramide.“
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„Danke! Wir sehen uns in der Pyramide.“
Bei diesen Worten ließ Xetrael seine Trance los. Er konnte wieder klar denken, zumindest mehr oder weniger. Irgendwie war ihm dies doch etwas zu viel geworden und sein Hirn schien sich überhitzte zu haben. Nun war wieder alles gut gekühlt und er konnte eines nach dem anderen Verarbeiten. Er war also niederer Baal. Er durfte in die Pyramide, neue Mitglieder in den Sumpf aufnehmen und die Novizen umher kommandieren. Er war Baal. Niederer Baal, doch immer hin ein geistiger Führer des Sumpfes. Ach...wie lange hatte er darauf gewartet, wie lange. Nun war es geschafft. Endlich konnte sich Xetrael wieder bewegen und das gerade noch rechtzeitig. Dragonsword wollte gerade die Tür schließen. Doch der nun niedere Baal konnte ihm noch etwas nachrufen.
"Danke!"
Dragonsword hielt kurz inne und drehte sich um. Er hatte wohl nicht mehr mit einer Reaktion des Schneiders gerechnet.
"Gern geschehen. Vergiss nicht, wir sehen uns in der Pyramide."
Nach diesen Worten verschwand der Baalführer in der Dunkelheit. Xetrael war immer noch etwas Träge und so brauchte er extrem lange um sich zu setzen. Da saß er nun, auf seinem Stuhl ins leere blickend. Neben ihm auf dem Tisch lang die Robe eines Baals, natürlich. Xetrael musste sie noch etwas bearbeiten, doch das war ja für ihn kein Problem. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass er eine Baalrobe geflickte hätte. Ja, endlich konnte sich Xetrael wieder frei bewegen. Diese Gedanken hatten ihn aus einer Trance gerissen. Der niedere Baal nahm die Robe in die Hand und musterte sie erstmal. Ja...er konnte sich schon etwas vorstellen. Ein paar kleine Änderungen hier und ein paar kleine Modifikationen da und perfekt. Auf jeden Fall würde einige Arbeit vor ihm liegen und so beschloss er sogleich anzufangen. Den Beginn sollten die Löcher bilden, die in der Robe vorhanden waren. Es waren zwar nicht viele aber sie mussten beseitigt werden. Also nahm er etwas Faden und Stoff zur hand und begann zu flicken. Es war zwar keine schöne Arbeit aber dafür ging sie umso schneller. Bereits nach nur einer halben Stunde hatte er alles geflickt, was wohl darauf zurückzuführen war, dass er bereits eine Menge Erfahrung mit der Materie hatte. Nun,...was nun...? eigentlich war er fertig. Tja...ging eigentlich schnell. So zog er seine Novizenrüstung aus und nahm die Robe stattdessen. Sie war bequemer als er dachte. Xetrael drehte sich im Kreis und sah sich alles an. Gut so. Wirklich schön.
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Erschöpft betrat die Rothaarige das Sumpflager. Sie hatte heute so viel gemacht, aber auch wieder rein gar nichts. Scarlett hatte ihre ganze Zeit im Sumpf egentlich nichts außer Blödsinn gemacht. Ja, sie hatte ihre bisherige Zeit auf Khorinis damit verschwendet, rumzuhoppeln, Leuten auf die Nerven zu gehen und fröhlich zu sein. "Ich kann nicht ewig so weiterachen!!", sagte sich die Rothaarige ernst. "Denn ich bin schon..öhm..ich bin...wie al bin ich denn eigentlich??!", fragte sie sich entsetzt. Sie wusste nicht wie alt sie war! Bestürzt über diese Erkenntnis rann die Kleine so schnell sie konnte zum See hinunter. Sie musste jetzt unbedingt ihr Spiegelbild sehen, man konnte doch dadurch ihr Alter erraten?? Ein Versuch war es auf jeden Fall wert! Als sie erschöpft das Ufer erreichte, beugte sich der Rotschopf weit über das Wasser. Doch sogleich fielen ihr ihre Haare ins Gesicht und sie konnte nichts aus ihrer roten Haarpracht erkennen. "Puh!!", rief sie und versuchte verzweifelt ihre Haare wegzupusten. Doch immer fielen sie runter. "Verdammt, wieso könnt ihr nicht oben sein?? Ist das denn soo schwer??", rief sie aufgebracht. In diesem Moment verfluchte die Rotharige die Erdanziehungskraft. "Soll sie doch verdammt sein!!! Wer braucht dich denn überhaupt?!" Doch dann kam ihr die zündelnde Idee, wie sie die Anziehrungskraft überlisten konnte. "Beim Teutatea! Ich hab das Ei des Kolumbus gefunden!!" Verwundert über den Müll den Scarlett wieder gesprochen hatte, schüttelte sie seufzend ihren Kopf. Es kam ihr vor als sei sie die einzige auf Eren, die so kirre war. Oh ja, kirre passte super af Scarlett. Kirre Scari. Man, klang das..., vertiefen wir das lieber nicht. Jedenfalls, hatte die Rothaarige die Idee, ihre Haare zusammenzubinden! Diese Idee war so grandiös, so genial, so offensichtlich, aber doch können nur die größten Genies auf Erde darauf kommen!! Von Euphorie über ihre Idee gepackt, riss sie sich (wie schon oft in der letzten Zeit) einen Stück von ihrem Stück Fetzen, dass sie am Leib trug und liebevoll "Kleid" nannte, ab und band damit ihre Haare zusammen. Endlich war es geschafft, endlich konnte sie sich im Wasser sehen! Endlich, nach Jahren vollkomener Ungewissheit! Endlich!!! Okay, jetzt ist genug. Jedenfalls starrte sich die Rothaarige im Wasser an und erschrack zutiefst. Das was sie da, konnte nie und nimmer ein menschliches Wesen sein! Sie sah..schrecklich aus. Ihre Haut war total bleich, naja, eigentlich war ihr ganzes Gesicht total verdreckt, aber die paar Stellen die man von ihrer Haut sehen konnten, waren unnatürlich bleich. Viele Kratzer übersähten zudem ihr Gesicht, ihre Lippe war blutig aufgebissen, sie hatte große Ringe unter den Augen und dadurch wirkten diese, ohnehin schon so groß, richtig riesig und gruselig. Sie wirkte wie ein lebendiges Skelett!! "Wah!!" Erschrocken wachte Scarlett auf. Sie lag auf dem Rücken, vor einem Baum der am Seeufer stand. "Puhh..es war nur ein Traum!!", dachte der Rotschopf sichtlich erleichtert. Sie war wohl, auf dem Weg zum Sumpf, gegen den Baum gelaufen und ist mal wieder ins Nimmerland weggedämmert. "Ob ich..mir immer noch mein Spiegelbild ansehen sollte?" Scarlett bangte. Sie wollte nicht das ihr Traum zur Wirklich wird. Oh nein, das wollte sie ganz und gar nicht. Aber sie ollte widerrum wissn, wie alt sie war. "Nun gut, manchmal muss man Dinge tun, die man nicht tun will!" Sie band sich wieder ihre Haare zusammen und spazierte mit erhobenem Kopf zum Seeufer und beugte sich wieder weit über das Wasser. Was für eine Erleichterung, sie sah nicht aus wie ein lebendig gewordenes Skelett! Sie sah, obwohl ihr Gesicht total verdreckt war und sie auch ein, zwei Kratzer hatte, eigentlich recht hübsch aus. Ihre Haut hatte die Farbe von Porzellan, ihre Lippen waren voll und rot, sie harmonierten mit ihren großen, roten (und auch hübschen!) Kulleraugen. Ihre leicht gelockte, dunkelrote Haarpracht rundeten das Bild ab. Und so sah Scarlett auch aus, wie ein Kunsterk! (Jaha, hin und wieder muss sowas sein, Frauen sind halt sehr selbstverliebte Wesen!) "Hmm..ich seh so circa...wie 18 aus! Joa, das würde sicher hinkommen!", sagte sie zufrieden. Tolle Feststellung zu dieser Uhrzeit, das muss man sagen! "Hmm..ich hatte doch noch was vor..aber was war es bloß??", dachte die Rothaarige und kratzte sich fragend am Kopf. Da fiel es ihr wieder siedend heiß ein. Sie wollte sich doch bei Miras erkunden, woher man ein Zuhause kriegen konnte! "Na dann..geh ich jetzt mal den putzigen Miras besuchen!!", sagte die Rothaarige wie gewohnt fröhlich und hoppelte vor sich hin summend die Stege zur Tischlerei entlang. Er gehört zu miiir, wie mein Name an der Tüüür...! Nananananana!", trällerte sie. Wie sie bloß immer auf solche merkürdigen Dnge kam...ein für immer ungelöstes Geheimnis! Laut den Namen des Tischlers rufend, riss der Rotschopf die Tür der Tischlerei auf, hach, wie war sie froh den Sumpfler wieder zu sehen!!
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"Was zum... autsch! Himmelarschundzwirn, hat man denn hier nirgendswo SEINE RUHEEE!!!", schrie der Novize leicht wütend und lutschte an seinem blutenden Daumen. Jetzt hatte sich sein geschmeidiger Hammerschlag doch tatsächlich in eine destruktive Tätigkeit umgewandelt, unter der sein vielseits geliebter linker Daumen zu leiden hatte und das nur, weil irgendwer es für nötig erachtete, um diese gottlose Uhrzeit den durchaus wohlklingenden Namen unseres Tischlers einmal quer durch den Sumpf zu brüllen! Wir erinnern uns, Miras war Linkshänder und stolz darauf! Wusstet ihr, dass Linkshänder statistisch gesehen die klügeren Menschen sind? Allerdings sterben auch mehr Linkshänder beim Gebrauch von Dingen, die eigentlich für Rechtshänder ausgelegt sind. Wollte ich nur mal gesagt haben...
Der Sumpfler hatte sich mittlerweile von seinem Wutausbruch dritten Grades abgeregt. Böse Zungen behaupteten ja, er sei ein Choleriker... Aber... lasst ihn das besser nicht hören, sonst wird er wirklich noch zu einem! Ein letzter Hammerschlag und sie waren fertig, die Fässer für den werten Herren Paedygree. Irgendwie beschlich Miras das ungute Gefühl, dass es seine letzte Tischlerarbeit für eine lange Zeit gewesen war, wenn nicht sogar... nein. Es war nur so ein Gefühl... Dieses Gefühl verflüchtigte sich allerdings schnell wieder, aus dem einfachen Grund, dass der Tischler von hinten gepackt und rumgerissen wurde. Ein lautes "Miiiiiriiiiiiii!!!" erfüllte den Raum und der junge Novize blickte in zwei rote Kulleraugen, die zweifelsohne zu Scarlett gehörten. Miras zwang sich zu einem Lächeln, Scarlett grinste bis über beide Ohren. "Jaja, ich freu mich ja auch, dich zu sehen", sprach der Sumpfler langsam. "Was gibt es denn so wichtiges?".
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Für einen kurzen Moment war Scarlett wie erstarrt. Miras freute sich, sie zu sehen!! An diese Freundlichkeit von dem Tischler musste sich die Rothaarige noch gewöhnen..ist doch nicht normal sowas!! "Ob Schweine jetzt auch fliegen können??", murmelte der Rotschopf leise und warf einen flüchtigen Blick aus dem Fenster, denn wer konnte es wissen, hätten ja ein paar Schweine am Firmament ihre Runden am Himmel ziehen können? Wie dem auch sei, die Rothaarige wollte den Tischler ja noch etwas fragen. Aber vorheeer..."Tabbischmusen!!", rief die Kleine, fiel dem erschrockenem Tischler um den Hals und drückte ihn so fest sie es eben konnte. Nach geraumer Zeit ließ sie ihn wieder los, sie wollte es ja nicht übetreiben!! (hohoho..klingt das lächerlich..!) "Miras..ich wollte dich fragen wo man ein Zuhause findet, denn ich brauch und will unbedingt eins haben! Denn ich bin 18, somit schon erwachsen und muss selbstständig sein, oh ja! Und da kann ich doch nicht auf deine Kosten in der Tischlerei leben!" Hach..was war die Rothaarige heute doch so..wie hieß das Wort noch mal? Ach Mist, jetzt fällt es mir nicht ein.. Jedenfalls, versuchte die Rothaarige nicht mehr so unverschämt und penetrant zu sein. Naja, für die nächsten zwei Stunden jedenfalls.. Nachdenklich sah der Tischler die Rothaarige an. Sie wurde ganz rot, als er sie musterte, denn als sie nun ihr Spiegelbild gesehen hatte, kam sie sich plötzlich so dreckig und wie ein armer Bettler vor.... Gar kein schönes Gefühl, wirklich nicht!! Nervös zupfte der Rotschopf an ihrer Haarpracht und an ihrem "Kleid" rum, es behagte sie ganz und gar nicht so schrecklich aussehend vor dem Tischler zu stehen! Ihr wisst doch alle wie Frauen ticken.. wollen überall und zu jederzeit hübsch aussehen.. (man, haben die Komplexe..!), ist doch schrecklich so ein krankhaftes Verhalten! Aber was kann man dagegen denn schon tun! Na nichts..oder aber den Frauen jede Woche dutzend neue Schuhe und Klamotten kaufen..einfach schlimm sowas!
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