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  1. Beiträge anzeigen #141
    Lehrling Avatar von Lanca
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    Lanca ist offline
    "Die Nacht war ziehmlich unruhig", dachte Lanca.
    Als sie es endlich geschafft hatte sich aus ihrem Bett zu quälen, fasste sie den entschluss, den jungen Mann von gestern Abend zu suchen, sie hatte irgendwie das Gefühl, dass er ihr helfen könnte.

    Aber wo sollte sie Anfangen ihn zu suchen? Sie fasste den Entschluss, erstmal zu dem Marktplatz zu gehen, wo sie den Mann zum ersten mal gesehen hatte, als sie mit ihm zusammen gestoßen war. Also schnappte sie sich ihren Mantel und ging los.

    Doch dann stellte sie sich die Fragen, was sie den Mann fragen sollte, wenn er ihr wirklich helfen konnte. Möchte sie etwa was über die Bedeutung des Zeichens herrausfinden? Oder möchte sie sogar wissen, ob der Mann ihr dabei helfen kann, denjenigen zu finden, der den Ring besitz.

    Und wenn der Mann ihr nicht helfen kann? Wie soll sie dann herrausfinden, was sie eigentlich wissen möchte? Fragen über Fragen stellte sich Lanca. Werden diese Fragen alle beantwortet?

    Als Sie wieder vom Boden aufsah, bemerkte sie, dass sie sich wieder auf dem MArktplatz befand. Sie schaute sich erstmal um, ob sie den Mann entdecken würde. Nach wenigen Minuten, in denen sie keine Anzeichen des Mannes sah, beschloss sie erst einmal in eine Gaststätte zu gehen, um dort etwas zu sich zu nehmen.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Es hatte eine sehr lange Argumentation in seinen Gedanken erfordert, um sein Selbstvertrauen wieder so weit aufzubauen, dass er von seinem Plan vollends überzeugt war. In der Zwischenzeit waren viele Menschen an ihm vorbei gegangen, verächtliche Blicke hatten sie auf ihn geworfen, weil sie Cecus' Worte mitbekommen hatten, andere erkundigten sich etwas hämisch nach seiner Gefühlslage und wieder andere zeigten Unverständnis dafür, dass er mitten in der Eingangshalle kauerte. Zu recht? Definitiv nicht. Wut darüber kam in ihm auf, weshalb er sich irgendwann aus seiner unbequemen Haltung erhob.
    "Was wisst ihr schon über mich?! Anstatt mich auszulachen, solltet ihr euch selbst an die Nase fassen. Nicht einen Finger habt ihr gekrümmt, um diesen Schaden hier zu beseitigen! Und nun belustigt ihr euch an denen, die sich darum kümmern wollen. Welch größere Sünde kann ein gläubiger Mensch begehen?"
    Ruckartig wandte er sich wie beleidigt um und fasste die Trümmerteile der Statue ins Auge. Sie lagen offensichtlich genau so am Boden, wie sie gefallen waren, nachdem der Kopf zerstört wurde. Bedächtig hob er die Arme. Magiefäden entsprangen seinen Fingern und legten sich zuerst auf die größeren Teile. In sie kam Bewegung, sie wurden geordnet, wobei dies einem Puzzle glich. Die grobe Struktur des Kopfes war dennoch zu erkennen, nur hatte sie Risse, Lücken und Löcher. Das viele Geröll, etliche Kleinteile und sehr viel Staub, was sich über den Boden der Eingangshalle verteilte, ließen sich aber definitiv nicht eindeutig an die richtige Stelle zuordnen. Aber das machte im Grunde nichts. Er würde es zuerst dabei belassen, die großen Teile miteinander zu verbinden. Dazu löste er den Sandstein an den Bruchstellen zu Sand auf, damit sich diese Stellen quasi miteinander vermischen konnten und glatte Kanten entstanden, die sich leichter zusammenfügen ließen. Dazu verfestigte er den Sand an diesen Stellen wieder zu Gestein. Das klappte soweit.
    Für die Löcher und Risse, die der Kopf der Statue nun noch hatte, verwendete Solveg des losen Sand vom Boden. In kleinen Mengen füllte er die betroffenen Stellen damit auf, verband sie mit dem Gestein des Kopfes und verfestigte sie schlussendlich. Einige Details gingen dadurch leider verloren, die er vom Originalkopf noch in Erinnerung hatte. Wo vorher Gesichtszüge waren, entstanden nun leichte Unebenheiten als Folge des Auffüllens. Suchend blickte er Schriftgelehrte sich um. Woher bekam er am schnellsten Wasser? Die Luft war zu trocken, um ihr etwas zu entziehen, eine Quelle oder einen Wasserspeier gab es hier im Tempel auch nicht, der Weg bis zum Kanal oder zum Meer war zu weit.
    "Kann ich helfen?", kam irgendwoher eine schwache Stimme, die offenbar seine suchenden Blicke bemerkt hatte.
    "Ja, holt mir Wasser! Einen Becher voll genügt."
    In Gedanken merkte er sich vor, künftig immer eine kleine Menge bei sich zu führen. Während seiner Reisen durch die Wüste war das auch immer der Fall, aber hier in Al Shedim verzichtete er zumeist darauf. Es war unnötig, da es genügend Quellen in der Nähe gab. Aber eben nur, wenn man die Zeit und Gelegenheit hatte, sie aufzusuchen.
    Da er nicht die Geduld hatte, auf das Wasser zu warten, fuhr der Magier des Wassers mit dem Zauber fort. Der Kopf musste schließlich noch an seinen ursprünglichen Platz, das konnte er auch vorziehen und die Schönheitskorrekturen danach durchführen. Das Zusammenfügen von Kopf und Rest der Statue war glücklicherweise keine allzu große Herausforderung, sondern lediglich ein Kraftakt. Er musste den Kopf magisch in die Höhe heben, erst danach konnte er die Kanten wieder glätten und durch zusätzlichen Sand zusammenfügen und festigen.
    Als das vollbracht war, erreichte ihn auch das Wasser. Dankend leerte er den Krug magisch und ließ das Wasser als Kugel vor sich schweben. Er trennte kleinste Wasserkügelchen davon ab, um sie wie kleine Schleifsteinchen an den entsprechenden Stellen hin und her zu bewegen, sodass Unebenheiten, Wölbungen und unerwünschte Auswüchse am Kopf ohne ungewollten Schaden verschwanden.
    Als er der Ansicht war, das bestmögliche Ergebnis erzielt zu haben, trat er einen Schritt zurück, um sein Werk zu betrachten. Es erinnerte an früher, so viel war sicher. Irgendwer fand aber mit Sicherheit eine Ungereimtheit. Aber das würde er ab können, so viel Selbstbewusstsein hatte sich während des Magiewirkens wieder bei ihm eingefunden. Und es wuchs, als plötzlich von irgendwo leises Klatschen erklang. Es war nicht Cecus, wie er im ersten Augenblick vermutete, es war auch keiner der obersten Magier, der ihn heimlich beobachtet hatte. Stattdessen waren es schier fremde Krieger in ebenso fremdartigen Rüstungen. Nie hatte er Vergleichbares gesehen.
    "Gestern noch erzählen wir irgendeinem Weib davon, dass diese Statue nicht den besten Eindruck hinterlässt und heute wird sie schon repariert? Eure Sitten überraschen mich!"
    Diese Männer hatten offensichtlich nicht mitbekommen, was für einen Aufstand es hier in der Eingangshalle gerade gegeben hatte. Im Angesicht der Wertschätzung war Solveg aber auch ziemlich froh darüber, weshalb er sich sogleich namentlich vorstellte, um mit den Männern ins Gespräch zu kommen. Ihre Herkunft interessierte ihn nun doch sehr.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Der junge Nordmann hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Früh war er schon wieder aufgebrochen um die junge Frau aus seinem Traumzu finden die sich irgendwo in der Tempelstadt aufhalten musste.
    Seit den frühen Morgenstunden war er nun durch alle Teile der alten Tempelstadt geirrt um nach dieser Frau ausschau zu halten, jedoch bisher ohne jeglichen Erfolg. Da auch niemand auf seine beschreibung hin die Frau zu kennen schien lag warscheinlich daran dass sie noch nicht lange in der Stadt war.

    Seit einiger Zeit knurrte der magen des jungen Mannes fast ununterbrochen, es war an der Zeit etwas zu essen. So machte sich ollowyn auf zur Gaststätte der Tempelstadt um sich dort eine warme Mahlzeit zu gönnen. Dort angekommen setzte er sich an den Tresen, bestellte sich etwas zu essen und ein Bier um die wartezeit zu verkürzen. Das Bier halb ausgetrunken bekam er von der Bedienung sein essen vor die Nase gestellt.
    Während er aß fiel ihm auf, dass er aus einer ecke etwas abseits fast schon angestarrt wurde. Nach einem kurzen Blick auf die wunderschöne junge Frau wusste er sofort was los war. Sie war die Frau die er suchte und so wie es aussah suchte sie ihn auch schon. Hastig leerte der Akrobat seinen Teller, nahm sein Bier in die Hand und ging kurzerhand zum Tisch der Frau.

    Sie war ganz verwirrt und man konnte ihr ansehen, dass sie nicht so recht wusste was sie nun sagen sollte. ollowyn musterte sie kurz, verlor sich für einen moment in ihren wunderschönen braunen Augen, bevor er sich ihr vorstellte "Guten Abend schöne Frau. Wie ich sehe haben wir uns gegenseitig gesucht und wie ich behaupten würde nun gefunden."
    Ollowyn setzte sich zu ihr an den Tisch stellte sein Bier ab nachdem er noch einen kräftigen Schluck genommen hatte. Da die Frau sich allem anschein nach nichts herausbekam fuhr der Nordmann fort "Ich habe dich in einem meiner Träume gesehen, dabei ist mir dein Anhänger aufgefallen, er sieht meinem Ring zum verwechseln ähnlich, weisst du was es damit auf sich haben könnte?" so lehnte sich der junge Mann zurück und wartete auf eine Antwort der jungen Frau, auf die er sichtlich gespannt war.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Den Vormittag hatte sie in der Bibliothek verbracht, mehr aber zwischen Bibliothek und Goldschmiede. Alle zwei Stunden war sie zur Schmiede gegangen, hatte Taels Fortschritte beobachtet, und war dann zu den Büchern zurückgekehrt. Was genau sie dort sollte, hatte Bardasch nicht gesagt, also suchte sie alles Mögliche zum Thema Reiten heraus, über Pferdehaltung, sonstwas. Gegen Mittag kehrte sie vollends in die Goldschmiede zurück, arbeitete selbst, gravierte und verzierte. Dann schickte sie Tael los, das Gold von den Kunden einzutreiben, deren Aufträge erledigt waren, bzw. die Schmuckstücke auszuhändigen, und machte sich auf den Weg zu den Stallungen.

    Ein Säufer hätte sich womöglich erst noch Mut angetrunken, Ravenne kam ohne aus. Auch bei der Flucht aus Vengard war sie schon vorsätzlich ungehorsam gewesen, und es hatte alles funktioniert, da würde das hier im Vergleich doch ein Kinderspiel werden. Dachte sie sich. Ehe sie die Stallungen betrat und Bardasch erblickte. Dann musste sie sich jetzt wohl eine Erklärung bereitlegen, immerhin hätte sie nach seiner Anordnung heute hier nichts zu suchen. Beklommen näherte sie sich Simùn und Bardasch, sich fragend, wie der Alte reagieren würde. Ob er auf seine Pläne, den Stallburschen durch sie zu ersetzen, zu sprechen kommen würde, oder sie einfach zum Tempel zurückschickte, bis das Problem mit dem Stallburschen gelöst wäre.

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    General Avatar von Bardasch
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    „Ungehörige Kinder kriegen was hinter die Löffel“, sprach Bardasch mit ernstem Gesichtsausdruck. Er war gerade dabei die Pflegeutensilien zusammen zu packen und sie zurück an Ort und Stelle zu bringen. Wie gesagt... er war gerade dabei es zu wollen und blickte auf das herab hängende Leder, welches sich um den Hals des Tieres befand. Und so griff seine Hand nach dem Leder, welches er Ravenne nun hin hielt. Langsam griff die Frau danach und ihre Blicke trafen sich erneut.
    „Stehst Du auf Schläge?“, war die Frage des Nomaden, der ihrem Gesicht nun etwas näher kam, daß die Stumme hätte wohl eine Fahne vernehmen können, hätte der Ergraute denn heute nach Alkohol gestunken, doch dem war nicht so.
    Ihre Augen zuckten bei der Frage und ihr Kopf neigte sich leicht nach hinten, daß auch der Nomade seinen Kopf wieder zurück zog und vollendete, was er begonnen hatte. Er brachte die Pflegeutensilien zurück an seinen Platz und blickte einmal in das Anlitz des Stallburschen, der sich auffällig weit von den beiden Menschen fern hielt.
    Schließlich griff er nach dem Zaumzeug und humpelte an die Stumme herran.
    „Deine heutige Aufgabe...“, brummte Bardasch und hielt das Zaumzeug für einen Moment in die Höhe, ehe die andere Hand sich hob und auf die Stelle wies, wo sich an der Außenmauer die Bindemöglichkeit befand.
    „Befestige das Leder. Und zwar so, daß Simún nicht zu viel Bewegungsfreiraum bleibt. Ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn Du gleich an ihm herum fummelst“.
    Und so beobachtete er die Stumme, die den Hengst nun an die gewünschte Stelle führte und den Vierbeiner dort fixierte.
    „Dann mal los. Du hast ja oft genug zugesehen“.

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Für Bardasch war es ganz deutlich frühkindlicher Ungehorsam, und er fragte nicht einmal nach Ravennes Gründen. Für ihn schien bereits alles klar zu sein. Er tat ja fast so, als legte Ravenne es stets und ständig darauf an, seinen Anweisungen zuwider zu handeln. Na gut, irgendwohin tat sie das ja auch, sodass Gehorsam mittlerweile schon unberechenbar war. Aber irgendwohin hatten sie beide ihre Unberechenbarkeiten, dieses Hin und Her schien bisher einen Teil ihrer Beziehung zueinander auszumachen.

    Sehr verwundert nahm Ravenne das Zaumzeug. Sie hatte nur zugesehen, wie Bardasch das gemacht hatte, immer ohne Erklärung, und nun sollte sie das so machen, wobei Simùn vielleicht auch noch unruhig werden würde. Die Stumme versuchte es, sie versuchte, sich daran zu erinnern, wie Bardasch das immer tat. Die Handgriffe waren bei ihm lang geübt, routiniert, während Ravenne zögerlich vorging, völlig unsicher. Simùn wurde unruhig, wie Bardasch sie gewarnt hatte, vermutlich spürte er die Unsicherheit, mit der die Stumme Hand anlegte. Was die Schmiedin außerdem ängstigte, war die Möglichkeit, sich im Zaumzeug zu verheddern. Himmel, wie groß war die Gefahr, das durcheinander zu kriegen! Jeder Reiter hätte Simùn jetzt gut zugeredet, nur hatte Ravenne gerade keine Hand frei, was ihrem Vorhaben nur hinderlich war. Als sie schließlich glaubte, alles an den richtigen Platz gebracht zu haben, beruhigte sie Simùn, trat dann zurück.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Nein... ich lache nicht. Neeein... ich lache nicht, ging es dem Nomaden durch den Kopf, der das Ergebnis seltsamen Kopfschmuckes betrachtete. Seine Mimik nicht mehr unter Kontrolle bekommend, fasste die Hand fest gepresst auf den Mund, doch sie konnte das amüsiert klingende Geräusch aus dem Nomadenmunde nicht unterdrücken. Es klang wie ein leises Heulen. Und er heulte nocheinmal die Töneleiter von oben nach unten herab, ehe er mit der Hand wie wild in der Luft wedelte.
    Fassung bewahren, guter Vorsatz, der auch gelang und so entspannten sich die Gesichtszüge wieder, als er die Tochter seitlich in den Arm nahm und sie näher an ihr Ergebnis herran brachte.

    „Vom Prinzip her ja nicht sooo falsch, aber... Du hast vorne und hinten verwechselt. Das Mundstück gehört in den Mund. Das hast Du gut beobachtet. Aber diese Schlaufe hier gehört oberhalb der Nüstern und nicht um den Kiefer. Und hier...“, sprach Bardasch und fuhr mit seiner Hand an die Stirn des Tieres, „... würde die Schlaufe andersherum aufliegen und damit keine Wellen schlagen, so wie es jetzt der Fall ist. Auch würde die Schlaufe hinter den Ohren nicht so sitzen, daß sie die Ohren nach vorne drückt“.
    Bardasch war noch garnicht fertig, da hörte er ein Lachen hinter seinem Rücken. Simún und die Tochter für den Moment vergessend, wandte er sich um und hörte nur noch den Kommentar aus dem Munde des Stallburschen, daß Weiber sich eben nur auf die andere Art des Reitens verstehen würden.

    ROT... es wurde sehr rot vor den Augen des Ergrauten, der mit wutverzerrter Mimik in die Fratze dieser Arschgeige sah. Und eh dieser Penner sich versah, spürte er einen Schmerz, den das fliegende Leder im Gesicht dieses Stallburschen hinterlies.
    Immer und immer wieder klatschte die Peitsche auf den jungen Leib, dessen Mund ein Schreien formte und schließlich in einem Jaulen verging.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Lehrling Avatar von Lanca
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    Lanca ist offline
    "Ahm", stotterte Lanca, " ich dachte eigentlich du könntest mir sagen was es mit diesem Zeichen auf sich hat, ob es eine bestimmte bedeutung hast", und sie hohlte wieder Luft um den nächsten Satz zu beginnen.

    "Nicht so stürmisch", fordete Ollowyn sie auf. "Wir werden bestimmt für alles eine Erklärung finden. Mein NAme ist Ollowyn, wie darf ich dich ansprechen?"
    Aufeinmal wurde Lanca klar, dass das O auf dem Armulet für Ollowyn steht und Antwortete:
    "Lanca, so darfst du mich ansprechen." ein kleines lächeln streifte über ihr Gesicht, dennoch war Lanca sich nicht sicher, ob sie Ollowyn vertrauen kann.

    Also musste sie ihn ja auf die Probe stellen und fragte ihn von wem er denn diesen Ring bekommen hatte.
    Ollowyn erzählte ihr, dass er den Ring von seinen Pflegeeltern bekam, als er alt genug war, dieser sollte Angeblich ein Erbstück seiner vertorbenen Eltern sein.
    Lanca schluckte zunächst und man hörte ein leises " Das tut mir leid".
    Weiterhin wollte Sie wissen, wieso genau Ollowyn und Sie so ein Zeichen besitzen. Aber sollte sie ihn das fragen?
    Lanca war sich nicht sicher.

    Dennoch verwicklete Ollowyn sie weiterhin in ein Gespräch. Er wollte ganz schön viel wissen, fand Lanca. Dennoch konnte sie kaum von seinen Augen lassen geschweigeden seinem Charm wiederstehen. Die Art wie er mit ihr Sprach...
    Irgendetwas an ihm strahlte Vertrautheit aus, so als wenn sie sich schon seid klein auf kennen würden.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Ollowyn zog den Ring von seinem Finger und legte ihn Lanca in die Hand und sagte "Hier sieh ihn dir genauer an." nach einem Schluck aus seinem nun zweiten Bierkrug fuhr er fort, "Dein Name ist auf der Innenseite eingraviert, und so wie ich das sehe ist meiner in deinen Anhänger eingraviert." Sie hatte eine wunderschöne Ausstrahlung und ihre Augen waren einfach der wahnsinn. Er konnte seinen blick einfach nicht von ihr lassen.

    Er dachte darüber nach in was für einer Verbindung diese beiden Schmuckstück stehen konnten, aber er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Selbst wenn er herausfinden konnte was dies zu Bedeuten hatte stellte sich auch noch die frage warum das Schicksal ihn gerade mit ihr zusammengeführt haben sollte. Er schwelgte die letzten Tage immer häufiger in Gedanken über seine frühe Vergangenheit, gerade in diesem moment kam ihm ein kleines Mädchen in den Sinn mit dem er immer ganz oft gespielt hatte.
    "Glaubst du wir sind uns heute zum ersten mal begegnet oder meinst du wir haben uns früher schon einmal getroffen? Ich kann mich schwach daran erinnern mit einem mädchen gespielt zu haben dass dir verblüffend ähnlich sieht. Dass unsere Eltern sich gekannt haben steht wohl ausser frage"

    Er nahm noch einen weiteren Kräftigen Schluck und leerte damit seinen Bierkrug. Mit einem kurzen handzeichen machte er der Wirtin klar, dass sie ihm noch einen Krug bringen sollte. Der Nordmann war sichtlichglücklich die Frau gefunden zu haben, er hatte das gefühl sich stundenlang mit ihr unterhalten zu können. Sie kam ihm sehr Vertraut vor und in ihrer nähe fing er aqn sich richtig wohlzufühlen. Dieses Gefühl hatte er schon lange Zeit nicht mehr gespürt, doch war es ihm in keinster Weise unangenehm nein. Er freute sich sichtlich darüber und er blühte in den Gesprächen mit Lanca regelrecht auf. Auch wurde es immer offensichtlicher dass sich ihre Eltern kannten und somit sie sich auch früher schon einmal kennengelernt haben mussten, sicherlich war dies viel zu lange her um sich mit sicherheit daran zu Erinnern aber das könnte ein anhaltspunkt sein um die suche um die Bedeutung der beiden Schmuckstücke zu machen.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Die Geräusche, die der Hinkende von sich gab, als er das Ergebnis sah, waren gelinde gesagt seltsam. Jaulend klang er, höher und tiefer gehend. Erst spät erkannte Ravenne, dass er versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. Ehe sich die Sorge in Wut umwandeln konnte, hatte er sie schon in den Arm genommen und zeigte ihr die richtige Positionen der einzelnen Riemen. Hinten und vorne verwechselt ... diese Riemen sahen aber auch zum Verwechseln aus!

    Sie überlegte, ob sie die Riemen abnehmen und noch einmal anlegen sollte, aber auch dazu kam sie nicht. Bardasch hatte sie losgelassen, ohne irgendein Wort, und hatte die Peitsche gezogen. Würde er wieder den Stallburschen bedrohen? Also gut, sollte er doch. Dann jedoch knallte die Peitsche, der Stalljunge schrie. Ravenne kniff die Augen zu, sie hörte diese Geräusche, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Bardasch peitschte soeben tatsächlich den Stallburschen aus! Schlag um Schlag war zu hören, Schreien verging in Jaulen, wurde zu Wimmern. Ravenne blieb mit dem Rücken zu dieser Szenerie stehen, wollte nicht sehen. Sie nahm Simùn das Zaumzeug ab, drehte es, und legte die Riemen noch einmal an, ein wenig hektisch, aber besserr als zuvor noch. Dann klopfte sie Simùn auf den Hals und wandte sich ab, wollte noch immer nichts sehen. Rasch kehrte sie den Stallungen den Rücken, ging jedoch nicht zum Tempel, sondern zum Meer.

    Ruhig lag das Meer da. Wellen schwappten, es rauschte. Es lenkte ab von den Schreien des gequälten Burschen, die noch immer in ihren Ohren klangen, die sie nicht loswurde. Er hatte es geschafft. Nach dieser Tortur wäre der Stallbursche nicht mehr arbeitsfähig, und Ravenne konnte seinen Platz einnehmen. Aber war das nötig? Auf so rabiate Weise? Die Stumme ließ sich im Sand nieder, zog die Schuhe aus, betrachtete das in der Dunkelheit daliegende Meer. Wasser berührte ihre nackten Zehen, wirkte kalt und ernüchternd auf einen Geist, der wegzutreiben versuchte. Weg, zurück zu der Zeit in Faring, wo es zwar grausam zugehen konnte, sie es aber nicht mitbekommen hatte. Lange saß sie so da, bis sie sich doch aufraffte und die Schuhe in der Hand tragend zum Tempel zurückging. Sie brauchte noch etwas Schlaf, bevor sie morgen begann, sich der Doppelbelastung als Goldschmiedin und Stallmagd auszusetzen.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Setarrif, Argaan, Hofmagier, diese Männer schienen von weit her zu kommen und ein deutlich anderes Zusammenleben mit Wassermagiern zu kennen, als es hier in Al Shedim praktiziert wurde. Ob besser oder schlechter, konnte Solveg nicht direkt heraushören, sie schienen den Sitten der Tempelstadt aber nicht abgeneigt und erzählten ziemlich begeistert vom vergangenen Abend, als ihnen ein ziemlich guter Schnaps aufgetischt wurde und sie vom Schicksal erfuhren, das Al Shedim in der vergangenen Zeit heimgesucht hatte. Dass die Adanos-Statue nun wieder einen Kopf hatte, sagte den fremden Kriegern offenbar ebenso zu.
    "Ein schönes Schiff, dass ihr da habt!", schallte es plötzlich aus Richtung Eingang. Solveg schloss die Augen und versuchte zu spüren, was die Krieger ihm gegenüber sehen konnten. Offenbar hielt Cecus diesmal nicht auf der Schwelle inne, sondern trat weit in den Tempel hinein, bis zu ihm heran. Kurz darauf spürte der Magier des Wassers die Hand des Blinden auf einer Schulter, die eine gewisse Wärme ausstrahlte. Beruhigung.
    Die Krieger reagierten bescheiden auf das Lob und Solveg überlegte indes, ob Cecus das Schiff überhaupt wahrnehmen konnte. Dass es ihm auf dem Erdboden möglich war, zu fühlen, was andere sahen, hatte er oft genug bewiesen, doch im Wasser? Das erschien dem Schriftgelehrten unglaubwürdig. Aber er ließ es für den Moment unkommentiert.
    "Haben die Herren noch dringende Fragen? Ansonsten würde ich gern ein paar Worte mit Solveg wechseln. Seht euch derweil die Taverne an, die soll sehr gut sein."
    Cecus in aller Distanz, die ihn ausmachte, und doch so direkt, wie jeher. Der Dunkelblonde musste ein verschmitztes Grinsen unterdrücken.
    "Nein, nein, habt Dank!", entgegneten die beiden Krieger gut gelaunt und folgten der Empfehlung nach draußen. Hoffentlich bestand ihr Leben nicht einzig aus dem Konsum erregender Getränke und dem Ansprechen wildfremder Leute. Gewiss mochte dies aufregend und abwechslungsreich sein, im Falle eines Kampfes wollte Solveg sich auf solcherlei Rückhalt aber nicht verlassen müssen.
    "Nun, was hab ich dir gesagt?", fragte Cecus wieder in seiner typischen Art, für die man ihn eigentlich nur hassen konnte, "Es liegt einzig an dir! Da du vorhin einen so exzellenten Podest aus Sand geformt hast, war ich mir sicher, dass du auch mit Sandstein umgehen kannst. Wenn man den Dreh einmal raus hat, ist es kinderleicht."
    "Für mich war das eben nicht so selbstverständlich...", murmelte der Schriftgelehrte.
    "Wolltest du mir nicht etwas anbieten?", wechselte Cecus ohne Umschweife das Thema, zog Solveg aber hinter sich her, anstatt auf eine weitere Einladung zu warten. Wo er seinen Wein aufbewahrte, schien der blinde Magier ohne Hilfe zu wissen.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Provinzheld Avatar von Die Wassernovizen
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    Die Wassernovizen ist offline

    Setariffer Adept

    "Tut mir Leid, wenn ich störe, aber ich glaube ihr habt das hier verloren."
    Der angesprochene Adept Setariffs drehte sich zur jungen, schwarzhaarigen Frau um. Es war keine der ihren, das erkannte er sofort – zumal er jedes Gesicht und jede Stimme auf ihrer Karavelle gut genug kannte. Doch es war auch keine Dienerin Adanos‘, zumindest nicht dem Anschein nach. Sie trug zwar saubere und ordentliche Kleidung, die ihm etwas eigenartig und doch zugleich passend für die Wüste erschien, aber es schien ihm keine Novizen- oder gar Magierrobe zu sein.
    „Habt Dank“, sprach dieser und nahm das Papierstück entgegen, welches ihm scheinbar weggeflogen war. Gut, dass sie es gefunden hat. Hindrun hätte mich einen Kopf kürzer gemacht. „Ihr habt mir wirklich viel Ärger erspart.“
    Er verbeugte sich vor der Schwarzhaarigen und ließ dabei seinen Blick über die junge Frau fliegen: Sie war hübsch, keine Frage. Ihre blauen Augen stachen besonders hervor, aber auch ihre saubere Kleidung sprachen Bände. Sicherlich nicht einfach in einer solchen Wüste. Bah, hier möchte ich nicht leben.
    „Ihr scheint mir ehrlich zu sein, vielleicht könnt ihr mir etwas über euch und diese Gemeinschaft erzählen? Die Obersten dort vorne werden sicherlich viel zu besprechen haben und uns dabei nicht so beachten. Vielleicht könnt ihr mir stattdessen helfen, ein Bild von alldem hier zu machen. Das könnte für die Zukunft ganz angebracht sein.
    Und ihr könntet auch in der Nähe der Delegation sein, was vielleicht nicht uninteressant ist?“

    Tinquilius

  13. Beiträge anzeigen #153
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Der junge Mann war dankbar und lud sie auch gleich ein ihnen zu folgen, damit sie ihm etwas über die Gemeinschaft erzählen konnte. Erfreut nahm sie das Angebot an und machte sich gar nicht erst Gedanken darüber, ob es irgendwelche Sachen gab, die er nicht wissen dürfte. Auch wenn er von weiter weg zu kommen schien, musste er doch irgendwie zu den Magiern dazugehören und außerdem wusste sie selbst nicht wirklich viel und schon gar nichts, dass man als geheim bezeichnen könnte.
    Sie folgte den anderen in den Tempel und begann schon am Weg dorthin wieder zu sprechen, entschied sich diesmal in das 'du' überzugehen. Sie war das einfach gewöhnt und bezweckte damit ja nicht unhöflich zu sein, außerdem sprach sie nicht mit dem obersten Magier.
    "Ich weiß nicht so genau was du wissen willst oder was du schon weißt. Wir befinden uns hier auf jeden Fall in Al Shedim, einer Wüstenstadt die von Nomaden und den Wassermagiern bewohnt wird. Die meisten anderen Städte der Wüste sind in der Hand der Assassinen und das Land weiter im Norden gehören Orks und König Rhobar von Myrtana. Zwischen den beiden herrscht aber vor allem in letzter Zeit Krieg glaube ich. Aber so genau bin ich über die Ereignisse dort nicht informiert und sie interessieren dich wahrscheinlich auch nicht sonderlich. Was unsere Stadt hier angeht, so gab es erst vor kurzer Zeit einen Brand, der aber Adanos sei Dank gelöscht werden konnte."
    Mittlerweile hatten sie auch den Tempel erreicht und Selina hatte ihre Stimme gesenkt um nicht die Obersten zu stören.
    "Ich heiße übrigens Selina!" stellte sie sich noch vor, als ihr auffiel, dass sie das bis jetzt versäumt hatte.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Provinzheld Avatar von Die Wassernovizen
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    Die Wassernovizen ist offline

    Setariffer Adept

    Sie erreichten gerade den Tempel, als die junge Frau ihren Namen preisgab.
    „Selina. Ein schöner Name. Diesen hab ich bei uns noch nicht gehört. Aber er gefällt mir.“
    Hindrun und Silvie waren bereits auf dem Weg zur Ratskammer, wie er vernommen hatte, zusammen mit diesem gewissen Tinquilius und einer weiteren Gruppe Magier, die allesamt hohe Mitglieder dieses Kreises hier zu sein schienen.
    „Ich habe mich auch gar nicht vorgestellt, sehr unhöflich von mir. Ich bin Argus, Adept des setariffschen Kreis des Wassers und Anwärter auf den Rang eines Hofmagiers – sollte mir es jemals vergönnt sein, in den Rang eines Magiers erhoben zu werden. Wobei, bei der Lage... Aber nein, mehr, wenn meine Meister mit den euren gesprochen haben.
    Deine Informationen“, er übernahm einfach ihr ‚du‘, „sind sehr hilfreich. Wir wissen wenig über das Festland. Die Kontakte der Wassermagier untereinander sind nicht so gut, wie man vielleicht glauben und hoffen mag. Frag mich nicht wieso, aber dies ist der erste Kontakt seit Jahren – soweit ich weiß.“
    Die Gesandten und anderen hohen Vertreter traten in eine Kammer ein und auch Argus und Selina näherten sich dem Raum.
    „Aber wir wissen etwas über König Rhobar, zumindest gibt es auch auf Argaan einen Vertreter des myrtanischen Königs, obwohl Ethorn unser Herr und König ist. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, wieso wir hier sind. Der Kontakt zu euch Dienern Adanos‘ in Varant ist uns wichtig – aus Internen Gründen.
    Bist du eigentlich eine Dienerin Adanos‘? Dein Kleidungsstil, obwohl gut, scheint mir nicht ganz danach zu sein. Ich sollte als Schriftgelehrter mitkommen, aber wie steht es um euch? Dürft ihr wohl eintreten?“

    Tinquilius

  15. Beiträge anzeigen #155
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Argus verübelte ihr das 'du' nicht und ging selber darauf ein. Außerdem machte er ihr sowohl Komplimente bezüglich ihres Namens und ihres Gewandes, die der jungen Frau keineswegs entgingen. Die Schwarzhaarige hatte weder von Searrif, noch von Aargan oder Ethron gehört, aber seine Frage ob sie eintreten durfte, war durchaus berechtigt und sie wusste es eigentlich selber nicht.
    "Das ist eine sehr gute Frage, ich sollte lieber nachfragen."
    Es war ihr nicht angenehm Tinquilius, den obersten Magier anzusprechen, wo so wichtige Gäste hier waren, aber es würde sich nicht umgehen lassen.
    "Entschuldigung, Tinquilius. Dürfte ich vielleicht auch die Kammer betreten? Ich kann auch gerne eine Arbeit übernehmen falls dies nötig sein sollte!"
    Sie hätte eine ganze Rede abhalten können, was sie schon getan hatte, warum man ihr trauen könne, aber sie sprach sie nicht, um nicht unnötig Tinquilius Zeit zu verschwenden. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie nicht lieber 'Meister Tinquilius' hätte sagen sollen, so wie Jaryvil es tat, aber diese Höflichkeits-Floskeln lagen ihr einfach nicht. Sie hatte Respekt vor den Magiern, sie war höflich zu ihnen und es würde ihr nicht Schlaf einfallen frech oder abfällig ihnen gegenüber zu sein und das würde hoffentlich ausreichen.

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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Der Oberste Magier schritt neben Hindrun, Riordian und die anderen folgten dahinter zusammen mit Silvie, der zweiten Abgesandten aus Setariff, wie er nun erfahren hatte.
    „Ich bin etwas erstaunt darüber, dass wir von euch hören“, sprach Tinquilius kurze Zeit später auf ihrem Weg zum Tempel. „Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es eine Adanoskultur neben der unsrigen gibt und nun taucht ihr so plötzlich auf.“
    Hindrun lachte kurz, konzentrierte sich dann wieder und antwortet: „Nun, es wäre nicht angebracht hier darüber zu reden. Aber eines kann ich schon anbringen: Wir wissen etwas über die varantinische Adanoskultur, wenn auch nur sehr wenig. Dass wir nun angekommen sind, hat interne Angelegenheiten unseres Kreises, aber auch die Tatsache, dass wir von Rhobars Kämpfen in Myrtana erfahren haben. Kämpfe, die scheinbar das ganze Mittelland unter seine Kontrolle bringen oder bereits gebracht haben. Das stimmt uns, und vor allem unseren König Ethorn, etwas übel auf, wenn ich dies einmal so offen sagen darf.“
    „Wir haben vom Krieg des Königs gehört. Doch bislang habe ich nicht viel Negatives gehört. Wir hatten einst ein festes Bündnis mit den Soldaten des Königs, welches in den letzten Jahren etwas bröckelte. Doch Bestand hat es noch alle Male. Auch wenn wir mittlerweile eher auf Krieger aus dem Norden setzen, die gute Arbeit leisten und sich als Söldner ein angenehmes Leben in Al Shedim machen.“
    „Söldner? Habt ihr nicht die Nomaden?“
    „Wir bilden ein Volk mit ihnen, ja, und wir schätzen sie auch, doch es gab einige Konflikte mit abtrünnigen Nomaden, die etwas das Vertrauen minderten. Zumal bereits früher mit einigen dieser Söldner ein Bündnis bestand. Aber um das alles zu erzählen, bräuchten wir Wochen.“ Dieses Mal war es Tinquilius, der lauthals lachte. „Aber ihr werdet selbst gleich sehen, wie es in Al Shedim ist und ich werde euch gerne etwas aus unserer Geschichte erzählen, solltet ihr Interesse haben.“
    Hindrun nickte daraufhin. Sie hatten mittlerweile den Weg erreicht, der sie direkt zum Tempel führen würde. Dieser kam auch allmählich in Sicht – wie konnte er bei seiner Größe auch nicht? – und ließ einige Mitglieder der Gesandtschaft erstaunt keuchen.
    „Immer wieder ein toller Anblick. Dies ist der Tempel Al Shedims. Vor der Großen Flut und Zerstörung des Alten Volkes geschlossen und erst vor bald vier Jahren wieder geöffnet wurden. Er bildet das Zentrum der ganzen Ruinenstadt, die wir größtenteils in ihrem Zustand gelassen haben. Die meisten Nomaden und Händler“, er deutete auf vereinzelte Zelte und Marktstände, „leben in Zelten. Bis vor einem Jahr war Al Shedim noch viel größer, doch durch einige Angriffe feindlicher Kräfte, zog es viele wieder zum Nomadentum zurück.“
    Sie erreichten den Tempel und der Oberste Magier bat Hindrun und Silvie, sowie die anderen Abgeordneten, einzutreten. Als sie eintraten, waren sie zunächst erstaunt, dann jedoch auch etwas erschrocken, das konnte er an ihren Gesichtern sehen. Der Magier Solveg war soeben an der Statue beschäftigt, der er wieder einen Kopf verlieh. „Der Verlust des Kopfes ist eine längere Geschichte, die ich gerne noch ausführen werde. Aber vielleicht gehen wir zunächst in die Ratskammer. Es hat, da könnt ihr euch sicher sein, keinesfalls etwas mit einem Glaubensverfall zu tun. Es hat unseren Glauben eher gestärkt, würde ich meinen.“
    Gerade als die Abgesandten eintraten, sowie auch der restliche Rat, tauchte eine junge Frau auf, die nicht lange fackelte und den Obersten Magier ebenfalls um Eintritt bat.
    „Nun, werte...?“
    „Selina“, kam es sogleich.
    „Ah, Selina. Also, werte Selina, ich kann deine Neugier verstehen, aber...“ , begann er und sah bereits erste Anzeichen von Trauer in Selinas Gesicht. Wäre es so schlimm wenn sie mit dabei wäre? Ich glaube Myxir hat von ihr erzählt. Oder war es Cronos? Nein, es war Myxir, genau. Und hab ich sie nicht auch bei der Brandlöschung gesehen? Wobei ich mich da auch täuschen kann. Sie scheint aber nach Aufgaben zu suchen – und ich hätte eine, oder nicht? „Nun, eigentlich ist dieses Gespräch vertraulich, deshalb hoffe ich, dass du dich daran halten wirst. Du kannst hinein, wenn du uns als Schriftführerin aushelfen würdest. So müssten wir niemanden mehr holen. Wäre dies okay?
    Und willst du dich auch daran halten, nichts, was nicht nach draußen gehört, hinaus zu tragen? Wir können es uns nicht erlauben, den ersten Kontakt zu einer anderen Adanoskultur in schlechtem Licht zu bveginnen.“
    Geändert von Tinquilius (19.12.2010 um 23:27 Uhr)

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    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    "Ich werde kein Wort verraten von dem was ich höre und alles genau mitschreiben", kam es sofort aus ihrem Mund geschossen. Sie war froh eintreten zu dürfen und eine Aufgabe zu haben. Damit würde sie vermutlich mehr erfahren also so mancher Magier oder Novize der schon länger in Al Shedim war und auf alle Fälle früher. Sie betrachtete das als Ehre, auch wenn eine Aufgabe damit verbunden war, die sie gerne bereit war zu leisten.
    Dann kehrte sie aber zu Argus zurück um ihm die neuste Entwicklung mitzuteilen.
    "Ja, ich darf eintreten, muss aber als Schriftführerin aushelfen und darf natürlich nichts von dem Gesprochenen verraten. Dagegen habe ich nichts einzuwenden!"
    Damit betraten die beiden ebenfalls die Kammer und setzten sich an den Rand, um das Gespräch nicht zu stören, aber um gut zuhören zu können, damit Selina auch mitschreiben konnte. Schreibutensilien hatte die Schwarzhaarige bei sich, in einer Tasche die sie immer bei sich trug und die auch noch ein paar andere nützliche Sachen enthielt.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Nachdem die junge Schwarzhaarige zugestimmt hatte, wandte der Priester sich von ihr und dem Adepten Setariffs in ihrer Nähe ab und schritt in die Ratskammer. Die Gäste hatten bereits auf der gegenüberliegenden Seite Platz genommen und Riordian hatte ihm einen Platz nahe des Kopfes des Tisches freigehalten, jedoch nicht direkt diesen Platz. Wir müssen mich auch nicht als Herrscher erscheinen lassen, das entspräche nicht den Tatsachen.
    Er schritt zu dem freien Platz, klopfte freundschaftlich und bedankend auf Riordians Schulter und setzte sich dann ebenfalls. Als er sich kurz umdrehte, sah er Selina und den Adepten eintreten, danach wurde die Tür von Merdarion mit einer Handbewegung geschlossen.
    „Dies ist unsere Ratskammer. Hier sollten wir ungestört sprechen können – allen voran, wieso ihr hier seid, werte Setariffer Brüder und Schwestern. Nicht, dass wir diese Kontaktaufnahme nicht begrüßen würden. Es fasziniert mich, Vertreter Adanos‘ aus anderen Landen kennen zu lernen. Nur euer Eintreffen verwundert zugleich.“
    Für einen Moment war Stille im Raum. Silvie flüsterte etwas in Hindruns Ohr, der daraufhin nickte.
    „Der Grund unseres Auftauchens ist nicht einfach zu diskutieren, zumindest nicht ohne Hintergrundwissen. Lasst uns deshalb etwas davon schaffen.
    Wir stammen aus Setariff, dem Sitz König Ethorns auf Argaan, einer der Südlichen Inseln. Unsere Kultur reicht soweit zurück wie keine andere, die uns bekannt ist – bis auf die Kultur des Alten Volkes und Jharkendars. Aber das nur als Hintergrundwissen. Wir folgen seit jeher Adanos und Streben nach Gleichgewicht. Wir haben einen großen Sitz in Setariff, sind aber auch in vielen anderen Gegenden der Insel präsent, allen voran der Silberseeburg. Auch der Großteil der Bevölkerung ist adanosgläubig, was hier selten ist, soweit ich weiß.“
    „Ja“, brachte Nefarius ein. „Lediglich die Nomaden Varants glauben an Adanos‘. Alle anderen nicht, ob nun die Innostreuen Königstruppen in Myrtana oder aber die Assassinen und Schwarzmagier Varants, Anhänger Beliars.“
    „Gut, das stimmt mit unserem Wissensstand überein. Also, wie gesagt, wir haben großen Rückhalt in der Bevölkerung und genießen auch hohes Ansehen. Doch wir sind nicht nur in der Bevölkerung vertreten, sondern es gibt auch einige, darunter Silvie und meine Wenigkeit, die als Hofmagier König Ethorn unterstellt sind. Wir kümmern uns um seine Belange und versuchen, aktiv für das Gleichgewicht zu sorgen. Auch Meister Hathorn, der uns zu euch gesandt hat, ist ein Hofmagier, der Oberste von uns. Aber wir sind nicht nur Hofmagier, sondern eben auch solche, die mehr forschen und den Theorien Adanos‘ auf passivere Art folgen. Wir alle jedoch werden von einem Rat, wie diesem hier, geführt, der von einem Obersten Magier geleitet wird. Ich weiß nicht, inwieweit ihr befugt seid, Tinquilius, aber Meister Oktavian, unser Oberster Magier, wurde von König Ethorn mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet und zudem auch ernannt und nicht durch eine Versammlung aller des kreis des Wassers gewählt, wie sonst üblich.
    Und da liegt das Problem und unser Grund, hierher zu kommen.“
    „Dass dieser König Ethorn eingegriffen hat?“
    „Darin auch, aber nicht vornehmlich. Nein, unser Problem liegt bei Meister Oktavian. Und nun kommen wir zu dem Teil, der vertraulich ist und diese Kammer nicht verlassen darf“, fuhr Silvie nun fort. „Er ist wahnsinnig.“
    Schweigen trat in der Ratskammer ein. Zunächst schien keiner etwas sagen zu wollen, dann jedoch räusperte sich Nefarius. „Euer Oberster Magier ist wahnsinnig? Sieht man einmal davon ab, dass es eher nach Missbilligung seiner Wahl klingt, so sagt uns bitte, wieso er wahnsinnig ist?“
    Ein süffisantes Lächeln huschte über Silvies Gesicht. „Ich verübel euch nicht eure Worte, Nefarius, aber ihr kennt nicht das Ausmaß seines Wahnsinns und auch nicht unsere Kultur und unseren Kreis. Er überschreitet jede moralische Grenze, wenn er es als nützlich betrachtet und versucht, seinen Machteinfluss auszuweiten. Derzeit führt Hathorn noch die Hofmagier an, doch da er Oktavian untersteht, bleibt ihm nicht viel anderes, als seinen ordern zu folgen.“
    „Aber was für Überschreitungen?“
    „Wenn es ihm passt, nutzt er gespendetes Gold zu eigenen Zwecken. Auch der Verlust zweier Magier, die sich ihm entgegen gestellt hatten in einer Diskussion, scheint auf sein Konto zu gehen.“
    „Doch...“
    „Nur Gerüchte? Nein, das glaube ich nicht.“
    „Nur“, begann dieses Mal Tinquilius sich einzumischen, „was haben wir damit zu tun? Das klingt mir nach internen Problemen, mit denen wir wenig zu tun haben, oder nicht?“
    „Bislang ja“, kam es nun von Hindrun. „Aber das wollen wir ändern.“
    „Wie?“
    „Indem wir um eure Hilfe bitten. Schickt eine Gesandtschaft mit uns. Nehmt einen Vorwand, beispielsweise kultureller Austausch oder sonst etwas. Mir ist dies egal und Hathorn ebenfalls. Es ist nicht einmal so fernab und aus diesem Hilfegesucht könnte sich tatsächlich ein Austausch entwickeln, vielleicht auch ein stärkeres Bündnis. Weshalb ihr aber eigentlich zu uns kommt, ist als neutrale Partei aufzuzeigen, dass Oktavian wahnsinnig ist und abgesetzt gehört.“
    Verdutztes Schweigen trat ein. Damit hatte keiner der Varanter Magier gerechnet. Und es klag auch wenig nach dem, was Tinquilius als Norm für einen Kreis des Wassers betrachtete.
    „Ihr wollt, dass wir uns in interne Angelegenheiten einmischen, euern Obersten Magier absetzen und dann sicher diesen Hathorn als diesen einsetzen?“
    „Es klingt nach viel, wonach wir fragen. Das wissen wir auch. Aber ihr sollt keineswegs Meister Hathorn einsetzen. Es sollen alle Diener Adanos‘ bestimmen.“
    „Und was sagt uns, dass ihr uns nicht nur benutzt? Natürlich, ihr seid ebenfalls Brüder und Schwestern im Glauben, aber diese Methoden klingen sehr... wenig konform mit unserer Moral“, meinte Nefarius.
    „Diener Adanos‘ müssen sich untereinander helfen2, kam es harsch von Silvie. „Da fragt ihr...“
    Hindrun legte seine Hand auf Silvies Schulter und ließ sie so verstummen. „Wir hoffen, dass ihr, solltet ihr nach Setariff kommen, zur selben Erkenntnis gelangt und uns helft, Oktavian möglichst friedlich abzusetzen.“
    „Aber“, meinte dieses Mal Merdarion, „wieso könnt ihr dies nicht ohne uns?“
    „Oktavian hat Rückhalt bei einigen Magiern und vor allem durch König Ethorn. Eine neutrale Gruppe aber könnte dabei helfen, dass er erkennt, was Oktavian verursacht und ihn dann absetzt.“
    „Und wir sollen diese Schicksalsbringer spielen“, meinte Nefarius wenig erfreut. „Das ist der Hammer.“
    Allgemeines Gemurmel startete kurz darauf und Tinquilius hatte alle Mühe, dieses wieder zu unterbinden.
    „Es ist löblich, dass ihr uns so offen erzählt, was ihr von uns wollt. Aber... es ist sehr viel. Auch wenn wir euch vertrauen möchten, müsste zumindest ich einmal darüber schlafen. Es müssten sicherlich einige mitkommen, um eine ausreichend große Gruppe darzustellen, nicht wahr?“
    „Ja“, kam es von Hindrun, „aber da gibt es auch einen anderen Grund für: Auch wenn es bislang nur unbestätigte Gerüchte sind, so befürchtet König Ethorn und wir Hofmagier mit ihm, dass König Rhobar nicht auf dem Festland stoppen wird, sondern sich auch wieder gegen die Südlichen Inseln wenden wird, die einst zum reich gehörten. Und sollte dies eintreffen, so wäre jede Hilfe gern gesehen, vor allem, da dies ein großer Bruch des Gleichgewichts wäre.“
    Das Gemurmel begann wieder, dieses Mal heftiger, vor allem von Cronos‘ Seite aus, der immer ein großer Verfechter des Bündnis‘ mit der Gilde Innos‘ war.
    „Ruhe bitte“, meinte Tinquilius und alle verstummten. „Das ist noch viel mehr, was uns beunruhigt und worauf wir sicherlich keine Antwort geben können, zumindest nicht jetzt. Ich denke, es wäre besser, wenn wir dies nun beenden und uns erst am morgigen Tag wieder treffen. So könnt ihr euch ausruhen und wir können darüber nachdenken, was ihr uns gesagt habt.“ Hindrun nickte mit einem Lächeln, seine Kameradin schien dies nur widerwillig zu tun. „Und wenn ihr mögt, könnt ihr die Küche Al Shedims probieren. Ihr seid herzlich dazu eingeladen.“

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    Wombel hatte über Anirons Worte nachgedacht.
    Nachdem er sich in den Kellerräumen umgesehen hatte war er begeistert. Er hatte sich nun eine kleine Werkstatt in einem der leerstehenden Kellergewölbe eingerichtet. Platz für seine Arbeit hatte er in dem gewölbten, hohen Raum mehr als genug. Sogar ein kleines Oberlicht hatte der Raum, durch das das Tageslicht, sowie eine laue Brise hereindrangen.
    Die letzten Tage hatte er damit zugebracht, allerlei Gerätschaften zu organisieren und sich einen kleinen Holzvorrat in einer Ecke zu lagern. Seine kleine Werkzeugsammlung hatte er ebenfalls die letzten Tage um einiges weiteres Gerät ergänzen können. Bei allerlei Händlern in Al Shedim war er gewesen, und vermutlich konnten die Händler den verrückten Handwerker nicht mehr sehen. Zangen, Beile, Messer, Hämmer, Sägen, ein kleiner Amboss, ein Hobel - jeden Tag plagte er einen anderen der Händler nach einer Anfrage nach einem anderen Werkzeug. Doch da er die Werkzeuge schlussendlich auch bezahlen konnte, sahen es die Händler ihm nach.
    Weiterhin hatte er sich aus Brettern und kleinen Balken einen geräumigen Werktisch gezimmert. Einige Regale hatte er aufgestellt und zu guter Letzt stand ein großes Wasserfass neben seiner Pritsche.
    Zufrieden war der Holzfäller aufgestanden, hatte sich erfrischt und entspannt durch sein neues Refugium geblickt.
    "Höchste Zeit, sich für eine geleistete Hilfe zu revanchieren." brummte der Holzfäller zufrieden.
    Nachdem er sich anfangs noch etwas Zeit lassen musste mit seinen Arbeiten, so behinderten ihn nun keine Verletzungen mehr. Aniron hatte alle Wunden heilen können, nicht einmal Narben waren zu sehen. Seine ramponierte Lederkluft hatte er durch einen leichten Leinenanzug ersetzt. Er trug um die Hüfte ein schwarzes Tuch gebunden und - je nach Wetterlage einen losen Umhang aus demselben groben Stoff mit Kapuze. Die leichte Kleidung, sowie die Kühle des Gewölbes machten das Arbeiten in Wombels neuem Zuhause zu einer höchst angenehmen Sache.
    Wombel stand vor der Werkbank und krempelte seine Ärmel locker hoch.
    Das vergitterte Kinderbettchen oder - der Laufstall - wie er besser fand, sollte die erste seiner Arbeiten in seiner neuen Werkstatt sein.
    Er sägte zunächst eine stabile Bodenplatte aus leichten, hellen Brettern zusammen. Anschließend wurden alle Ecken und Kanten fein säuberlich mit einem Hobel geglättet. Der Holzfäller konzentrierte sich bei seiner Arbeit sehr, schließlich wollte er auf keinen Fall, dass sich einer der kleinen Würmchen an einem Holzsplitter verletzen könnte.
    Nach der Bodenplatte hobelte er zunächst die Eckstangen ab und legte den oben abschließenden Handlauf an. Danach sägte er die Gitterstäbe zurecht und passte diese fein säuberlich ein. Es war eine fragile und diffizile Arbeit für Wombel, immerhin war er es gewohnt größere Holzstücke, bzw. ganze Baumstämme zu bearbeiten. Trotzdem ging die Arbeit gut von der Hand und er freute sich selbst über seine überraschend gut gelungene Arbeit. Der Kontrast des hellen Bodenholzes zu den dunkleren Kernholzstäben und dem wiederum weichen und hellen Handlauf wirkte beruhigend.
    Nachdem er die Konstruktion mit genügend Nägeln fixiert hatte und das Bettchen beinahe fertig auf der Werkbank stand, ging sein Blick hinüber zu seiner alten Lederkluft. Er hatte sie an einen Haken neben der Werkbank gehängt, es hätte ja sein können, dass er sie nochmal brauchen könnte. Jetzt allerdings wusste er genau, was er damit machen konnte.
    Er nahm die Rüstung vom Haken und begann sie der Länge nach mit einem scharfen Messer in etwa handbreite Streifen zu schneiden. Einen dieser Streifen schnitt er vorsichtig mit dem Messer quer ein. Mit der aufgerauten Seite begann er die Holme und Eckstangen zu bearbeiten. Die grobe Seite des Leders fuhr von links nach rechts, mit beiden Händen hin,- und her reibend über das noch raue Holz. Wombel war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Durch das Reiben wurde das Holz glatt und glänzend, fast so als hätte man es mit einer glänzenden Schicht überzogen.
    Mit weiteren sehr schmalen, feinen Lederriemen verfestigte er die Kanten und sorgte so zusätzlich noch für einen Schutz gegen die spitzen Kanten.
    Der Laufstall war fast fertig, da kam ihn eine weitere Idee.
    Schnell eilte er noch einmal hinauf zum Marktplatz, er wollte schnell noch etwas besorgen.
    Als er an Anirons Kräuterkammer verbeieilte blieb er jedoch kurz stehen. Soldaten in einer fremden Kleidung standen in der Kammer. Wombel wunderte sich und hoffte, dass die Hebamme keine ernsthaften Probleme haben würde. Allerdings schienen die Soldaten nur auf Anirons Schnaps aus zu sein, jedenfalls schienen sie freundlich. Außerdem würden sie der Kräutersammlerin auf jeden Fall nichts Böses mehr wollen, nachdem sie ihren hervorragenden Schnaps probiert hatten. Wombel grinste ein wenig und eilte zum Tuchhändler auf dem Marktplatz.
    Nachdem er einen Ballen hellen Stoffs erworben hatte, eilte er in die Werkstatt zurück. Er wollte Runa und Sinan unbedingt noch heute das Bettchen schenken.
    Aus drei stabilen aber dünnen Stangen, sowie ein paar dünnen Lederriemen band er eine Art kleines Dach über das Bettchen.
    Zu guter Letzt schnitt er vorsichtig den eben erworbenen, hellen Stoff in eine schmale Bahn. Diese befestigte er auf einer Seite am Bettchen. Die andere Seite ließ er lose über das Dach des Bettchens hängen. Wie bei einem Verkaufszelt der Markthändler war es nun möglich den Stoff vor,- oder zurückzuschlagen. Sollte die Sonne einmal ungünstig scheinen, so war ein angenehmer Sonnenschutz gewährleistet.
    Es war Nachmittag geworden, der Laufstall war nun fertig.
    Wombel nahm das Gestell und wunderte sich, dass es trotz der Größe nicht schwer war. Er trug es vorsichtig in Richtung Kräuterkammer.
    Er freute sich schon darauf es Aniron überreichen zu können.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Lehrling Avatar von Lanca
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    Lanca ist offline
    Lanca un Ollowyn quatschten bis spät in die Nacht hinein, bis sie sich schließlich von einander verabscheideten.

    Nachdem Lanca am nächsten morgen geweckt wurde, durch ein ganz schön lautes gehämmere an ihre Türe geweckt. Lanca machte die Tür auf und Ollowyn begrüßte sie mit einen " Schönen Guten Morgen. Hast du dir schon GEdanken darüber gemacht, was das alles nun zu Bedeuten haben könnte?"

    "Nein das habe ich noch nicht, aber wenn du möchtest, dann lass uns doch erst mal Frühstücken und danach gehen wir in die Bibliothek , vielleicht können wir dort ja irgendetwas über deinen Ring und mein Armulett herrausfinden."

    Ollowyn fand dies eine gute Idee.
    So frühstückten die beiden erst mal ganz in Ruhe, bevor sie sich auf den Weg machten. Kaum in der Bibliothek angekommen, wussten die beiden erst mal gar nicht wonach Sie eigentlich suchen sollten.
    "Wie genau wollen wir jetzt eigentlich vorgehen?", fragte Lanca, " es wird ja wohl kaum ein Buch geben, welches den Titel < Zeichen und ihre Bedeutungen> trägt. Oder?"
    Selbst Ollowyn war sich nicht ganz sicher und beschloss erst einmal die Frau, die in der Bibliothek arbeiten um Rat zu fragen.

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