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    Ehrengarde
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    Gath ist offline
    In Bakaresh herschte immernoch große Betriebsamkeit, vor allem wegen dem Tunier, aber an Gath ging das eigentlich so ziemlich vorbei. Es mochte das Kämpfen einfach nicht. Nicht einmal, wenn er einfach nur einem Zweikampf zuschaute. Das wusste er spätestens, seit er einmal kurz bei einem Kampf in die Arena hineingeschaut hatte.
    Er hatte sich stattdessen die letzten Tage einfach mal auf nichtstun beschränkt, war inner und außerhalb der Stadt mal herumgelaufen, hatte geschaut, wo es vieleicht mal wieder halbwegs sinnvolle Arbeit gab, und sich ansonsten die Zeit vertrieben.
    Aber irgendwie war das nicht so wirklich das, was er machen wollte, war ihm nach einer Weile aufgegangen. Nicht immer nur Arbeiten zu müssen war zwar etwas schönes, aber einfach nur gar nichts machen, war keine besonders tolle Beschäftigung.
    Ich sollte eigentlich genau das machen, was mit Fartyg empfolen hat, als ich Vengard verlassen habe: Ich sollte in einer Werft Bootsbauermeister werden. Oder vieleicht auch mal in den Schiffbau einsteigen.
    Auf alle Fälle waren damit zwei Sachen verbunden: Erstens würde er nicht immer nur als Hilfsarbeiter irgendwo arbeiten. Er würde mal wieder eine Festanstellung haben und selbstständig arbeiten.
    Zweitens: Er würde Bakaresh verlassen. Und zwar relativ bald, denn er wollte nicht auf längere Sicht in einer Stadt bleiben, die ihm sowieso nicht gefiel.

    Das Problem dabei war nur ganz einfach: Er musste sich dazu aufraffen. Und er musste seine Freunde hier in Bakaresh zurücklassen.
    Eine Sache, die ihm sehr schwer viel, denn sie waren es, die ihn hier hielten und er wollte eigentlich nicht schon wieder alleine in der Fremde landen, so wie er in Myrtana und Vengard gelandet war.
    Und genau aus diesem Grund streifte der junge Bootsbauer mal wieder durch die Tavernen Bakareshs, genauer gesagt, zu der Hafenspelunke, in der sie sich vor der verhängnissvollen Fahrt nach Khorinis immer getroffen hatten.

    Drinnen war er noch immer so verraucht, wie eh und je, aber der Wirt hatte scheinbar die Tische etwas umgestellt, denn die Ecke, in der sie früher immer gesessen hatten, war neuerdings mit einem viel kleineren Tisch bestückt und auch die Ecke, in der dieser Vryce immer gesessen hatte, war erheblich heller geworden.
    Wärend er also so durch die Taverne schaute, um einen freien und schönen Platz zu finden, erblickte er relativ weit hinten, zwei Leute, mit denen er ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet hatte.
    Schnell ging er zu ihnen herüber.
    "Hallo Rekhyt! Und hallo Dennik!" Er schaute gerade letzteren eine Weile an. Er hatte ihn seit Khorinis nicht mehr gesehen, und zwar schon vor einer Weile erfahren, dass dieser wieder in Bakaresh war, aber es nicht geschafft, mit ihm zu reden. Und es gab ja immernoch den Streit in der Miene beizulegen.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik strahlte, aus Rekhyt's Frage schloss er, dass dieser den Kampf Dennik-Trilo beobachtet hatte, wie sonst hätte er sehen können, dass seine Wunde "übel" ausgesehen hatte?


    "Es geht schon wieder", antwortete Dennik und schüttelte wehmütig den Kopf, "Trilo war einfach zu stark und erfahren für mich, du hättest meinen Kampf gegen diese Attentäterin sehen müssen, die habe ich besser erwischt!", meinte der Dieb stolz und setzte sich langsam, um seinen Rücken nicht zu strapazieren, auf einen der Holzstühle.

    Die Taverne war leer. Die meisten Leute, die sonst an Orten, wie diesem herum lungerten, waren bei der Arena und ließen sich zur Abwechslung mal dort zu saufen. So war es still und nicht ganz so muffig, wie an manch einem überfüllten Abend. Dennik grinste, bei so einer Ruhe würde es selbst Rekhyt nicht ganz so unwohl werden, in einem Schankraum zu sitzen.

    "Ich hoffe Scorpion kommt bald!", meinte Dennik noch und schaute wartend Richtung Tür, welche sich auch bald öffnete, doch es war nicht Scorp, sein Lehrmeister, nein, es war Gath. Lange hatte er den jungen Mann nicht mehr gesehen und freundlich grüßte Dennik zurück, als Gath zu ihnen schritt und sie begrüßte.


    "Gath, schön dich zu sehen!", und nach einer Pause fügte Dennik noch hinzu, "Setzt dich doch zu uns! Wir warten eh noch auf ein paar Andere".


    "Apropos, wo ist eigentlich Illdor? Und wie läuft eure Lehre?", fragte Dennik interessiert, wegen dieser Turnier Sache war er ja schon lange nicht mehr auf dem Laufenden und an Gath gewandt fragte er noch, "Wie ist es dir ergangen, hier in Bakaresh, ich hätte nicht erwartet dich hier wieder zu sehen, eher an einem rechtschaffenderen Ort, mit mehr Stadtwachen, für die Stadt ihr erscheinst du mir einfach zu ehrlich!", grinste Dennik.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #103
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    Gath ist offline
    "Ein rechtschaffenderer Ort? Naja, das Problem ist ja, das in Myrtana, soviel wie ich gehört habe, immernoch Krieg herscht. Genau deswegen bin ich ja von dort weg. Und ich habe hier in der Zwischenzeit sogar rechtschaffend gearbeitet, also von daher...
    Abe wenn ich mal ganz ehrlich sein darf: Ich würde schon gerne wieder hier weg, nur gibt es zur Zeit halt einfach überhaup keinen Ort, wo ich wirklich hin könnte. Von daher bleibe ich hier."
    Es entstand ein kurze Pause, dann fuhr Gath fort:
    "Ich muss mich noch bei dir entschuldingen. Was ich dir auf Khorinis alles an den Kopf geworfen habe, das war nicht fair. Und vor allem war es unfair, dass ich hier nicht gemacht habe, was ich dort groß getönt habe."
    Er schluckte.
    "Es tut mir leid. Ich war einfach nur mit den Nerven am Ende. Diese verdammte Insel hat mich fertig gemacht."

  4. Beiträge anzeigen #104
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Immerhin war die Taverne leer, aber an ihrem Tisch saß schon jetzt eine Person mehr und laut Dennik warteten sie noch auf andere. Scorp hatte er erwähnt und Illdor meinte er vermutlich noch. Wer sonst noch kam wusste der Dieb nicht, aber er hoffte eigentlich niemand. Gegen Gath, Dennik und Illdor hatte er nichts einzuwenden, sie zählten zu seinem engsten Freundeskreis, aber alle Versammlungen die über diese 3 Leute hinausging, wurden dem Dieb schnell zu viel. Aber gut, noch war es nicht so weit und Gath war seine Entschuldigung los geworden. Wie gut sich der Bootsbauer mit ihnen verstand war dem Schweigsamen sowieso ein Phänomen. Der einzige Rechtschaffende in einem Haufen Gesetzloser und trotzdem kamen sie gut miteinander aus. Zumindest kam es Rekhyt so vor, der Gath voll und ganz akzeptierte.
    "Unsere Arbeit bei Gilbert ist beendet. Mich hat er schon bezahlt und Illdor habe ich schon recht lang nicht mehr gesehen."
    Dann kehrte der Schweigsame zu dem Thema zurück, das sie schon seit einer Ewigkeit 'verfolgte'.
    "Ich habe die Liste noch. Was ist der nächste Schritt für unsere Taverne? Einen Tischler suchen?"

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Vielleicht gewöhnt ihr euch idealerweise beim ruhigen Schiff daran, ehe ihr bei Sturm die Segel einholt. Ein Topsegel in dem Sinn haben wir zu eurem Glück jedoch nicht. Dennoch muss ab und zu wer da hoch... müsst ihr ab und zu da hoch." Sein Blick folgte ihrem bis an die Spitze des Hauptmastes. "So hoch ist da nun auch wieder nicht. Das erste Schiff auf dem ich gedient habe, war die Maribor, ein Kriegsschiff mit vier Masten. Ich erinnere mich noch lebendig daran, wie ich plötzlich alleine am Segel war. Ich schrie noch 'Mann über Bord', doch da unten hatten sie ganz anderes zu tun als nach meinem Kollegen zu sehen. Einige Stunden später waren wir bereits mehrere Meilen vom Punkt entfernt, an welchem wir ihn verloren hatten." Er bleckte die Zähne, sog scharf die Luft ein und marschierte weg, als hätte dieses Gespräch eine äusserst unangenehme Erinnerung in ihm geweckt.

    "Besser ihr stürzt ins Wasser als aufs Deck...", murmelte er noch beim Weggehen. Dann zog er sich zum ersten mal in seine gediegen eingerichtete Kapitänskajüte zurück. Der Schreinerbursche und sein Ohm hatten wirklich ganze Arbeit geleistet: Der Schreibtisch lud zu Navigationssitzungen ein, der Kommode vertraute man gern seine Sachen an und die Truhe machte einen genug soliden Eindruck, um etwas Kleingeld darin zu lagern. Das Kronjuwel war aber definitiv das Bett, welches so gar nicht der bürgerlichen Vorstellung einer Schlafstätte auf einem Schiff entsprach. Dafür wurde es sämtlichen Wünschen des Ganoven gerecht. 'Ahhh...', stöhnte er auf, als er sich fallen liess.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Die Sache mit Khorinis habe ich schon längst abgeschlossen, halb so wild Gath", nahm der Schatten der Straßen die Entschuldigung des Bottsbauers an.

    Dann sah er Rekhyt traurig an.
    "Ich will die Taverne doch nicht!", meinte er knapp und gab Rekhyt etwas Zeit über dieses Kommentar nachdenken zu können, dann fügte er hinzu, "Schau, ich will um alles in der Welt bei dir und Illdor bleiben. Ihr seid meine Freunde und so wie ich, Diebe. Aber Dieb sein reicht mir nicht mehr, Rekhyt, ich weiß nicht, hast du nicht auch das Verlangen, mehr zu machen, als nicht Tag für Tag aus irgendwo einzubrechen, mal hier und mal da ein Schloss zu knacken und sonst mit Taschendiebstahl über die Runden kommen? Und das immer in der selben verdammt heißen von Hexer-Assassinen belebten Stadt?", fragte Dennik und war voll in seinem Element. Es liebte das Reden... ob Reden halten, jemanden versuchen zu überzeugen, einfach labern, oder zu planen... reden war mehr oder weniger eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, dass spürte jeder in seiner Umgebung...

    "Ich will mehr, und deswegen werde ich bei Scorpion bleiben. Er will sich niemanden anschließen, er will alleine durch die landen streifen und frei sein! Ich rede von völliger Freiheit, tun und lassen, was wir wollen! Scorp plant zu dne Südlichen Inseln zu fahren, weit weg in eine gute Gegend! Dort könnten wir alles machen, Dieb sein und noch mehr!", erklärte Dennik leidenschaftlich und holte weit mit seinen Erläuterungen aus.

    "Wir könnten so viel mehr machen, als hier in Bakaresh und es ist schon nicht so korrupt, wie in Khorinis!"

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #107
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    Gath ist offline
    "Raus aus Bakaresh? Ich bin sofort dabei!" Stimmt Gath Dennik zu, der gerade dabei war, sich ein bischen in Fahrt zu reden, so wie er das schon vor der Überfahrt gemacht hatte.
    "Aber wohin wolltest du? Zu den südlichen Inseln? Ich komme zwar von einer Insel, aber von denen habe ich noch nie was gehört. Kannst du irgendwie sagen, was da so alles los ist?"
    Eigentlich waren sie unverhofft genau bei dem Thema angekommen, über das er sich sowieso schon Gedanken gemacht hatte: Aus dieser verdammten Wüstenstadt wegkommen. Scheinbar war das neuerdings nicht nur sein Anliegen.
    "Aber ich glaube ein nicht ganz zu unterschätzendes Problem haben wir dabei: Das wird bestimmt wieder eine lange Schifffahrt." fügte er mit einem schiefen Blick auf Rekhyt hinzu.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Zu Denniks Rede fielen Rekhyt spontan nur zwei Dinge ein: erstens, er würde vor Gath nicht so abfällig über Khorinis reden und zweitens, Dennik liebte Reden so sehr wie er sie vermied. Zu dem eigentlichen Inhalt war der Schweigsame im ersten Moment aber ratlos.
    Dennik wollte das Projekt der Taverne abbrechen um bei diesem Scorp zu bleiben? Eigenartigerweise war das Verwerfen der Tavernenidee in Rekhyts Augen gar kein so großes Problem, nur die Stadt verlassen wollte er nicht unbedingt. Allerdings hatte auch Gath unmissverständlich klar gemacht, dass er von hier weg wollte. Rekhyt wog ab, er wollte garantiert nicht eine andere Stadt hier am Festland, aber das stand auch gar nicht zur Frage, wovon Dennik gesprochen hatte, waren die südlichen Inseln. Davon hatte der Dieb noch nie in seinem Leben gehört und konnte deshalb auch weder etwas Gutes, noch etwas Schlechtes dazu sagen. Abgesehen von der Schifffahrt, an die auch der Bootsbauer dachte.
    "Mit dir werde ich das schon schaffen." lächelte er seinen Freund nur zu. Es war ja nicht das erste Mal.
    Aber wollte er das überhaupt?
    "Ich möchte bei Gath, Illdor und dir und lieber in einer Stadt als irgendwo in der Wildnis bleiben! Gegen Bakaresh habe ich nichts. Über diese Inseln weiß ich nichts."
    Was Illdor zu der Idee sagen würde, blieb abzuwarten, schließlich war ihm auch die Taverne sehr wichtig! Er selber konnte aber im Moment nicht mehr sagen.

  9. Beiträge anzeigen #109
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Ja“, hatte der Ergraute mit einem Lächeln geantwortet, bei dem sich eine Hand von der Tafel löste und für einen kurzen Augenblick über das Anlitz der Stummen gefahren war. Alles in Allem eine Situation, die den Nomaden zufrieden und friedlich gestimmt hatte.
    „Ich denke, ich weiß, wo ich yinnesell finde. Ich werde Ihr sagen, daß wir aufbrechen“.

    Einige Tage waren vergangen, die der Nomade nicht nur dazu genutzt hatte, sich mit neuem Proviant einzudecken. Auch der Alkohol war eine zu bewältigende Aufgabe gewesen und die hatte den Nomaden einiges an Zeit gekostet. Vergangene Kämpfe ließen den Ergrauten nicht viel erblicken, denn im Gegensatz zu anderen war er kaum in der Lage gewesen, seine Ellenbogen einzusetzen und so hatte er dem Geschehen nur von der hintersten Ecke aus folgen können.
    Ravenne – vermutlich in der Menschenmasse weiter vorne gewesen – hatte Bardasch nicht entdecken können und so stand an diesem heutigen Abend eine Frage im Raum. Nicht nur nach dem Verbleib yinnesells, sondern auch nach dem der Tochter.

    „Wir sollten wirklich aufbrechen“, brummte es aus dem Munde des Mannes, der sich draußen vor der Taverne stehend die Hände rieb. Seine Ansprache galt dem Pferd, welches seine Meinung mit einem ansatzweisen Wiehern quitierte, doch vielleicht galt das Murren des Pferdes auch eher dem zu füllendem Pferdemagen.
    Kein Problem für den Ergrauten, der eine Rübe aus der Satteltasche zog und sie Simùn verabreichte und doch war es dem Einbeinigen ein klitze kleines Ärgernis.
    „Was hälst Du davon mein Alter, daß meine Tochter sich nicht um Dich kümmert?... Streunt lieber herum, als sich Deiner unaufgefordert anzunehmen. Würd der Wirt mich so warten lassen, wäre er wohl einen Kopf kleiner. Aber lass mal...“, sprach der Nomade und klopfte die Flanke des Pferdes.
    „Ich nehm sie mir zur Brust“. Und so klopfte sich der Kerl auf die Eigene. Damit weniger das Gesagte meinend, als mehr einen Abschiedsschnaps, den er sich zu gönnen gedachte.
    Und er war aus dem Flachmann schnell genommen.

    „Pass mal für nen Moment auf meinen Begleiter auf“, raunte Bardasch am Eingang der Arena. Das Gebäude und was sich dort drinnen wohl abspielte, interessierte den Nomaden recht wenig und so hoffte er darauf nicht allzulange dort verweilen zu müssen. Ravenne schnell finden... auch in Anbetracht der Tatsache, das er sein Pferd nur ungern in der Obhut eines Anderen lies.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Während ihres Aufenthalts in Bakaresh verbrachte Ravenne viel Zeit in der Arena, sah Beeindruckendes - doch nicht das, was sie hatte sehen wollen. Tatsächlich bereute sie eher, in Vengard nicht bei der Kaserne geblieben zu sein, in der Hoffnung, dort mehr über verschiedene Waffengattungen zu lernen. Es schien der Finalkampf des Turniers stattzufinden, aber ihre Hoffnungen, etwas anderes als Schwerter zu sehen, sanken gegen Null. Jaja, man sollte die Hoffnung nicht aufgeben und so, aber das hier war doch absehbar! Außerdem war da noch die Tatsache, dass der antretende DraconiZ eindeutig ein Assassine war - der Ansager hatte es in die Arena gebrüllt - und mit Assassinen war nicht gut Kirschen essen, zumindest aus Ravennes Sicht, die sie immerhin an einem Überfall beteiligt gewesen war und einen umgebracht hatte. Eine Ewigkeit schien das her zu sein! Nein, dieser Kampf war nichts für sie, sollten Hexenmeister Trilo und Assassine DraconiZ sich doch die Köpfe ein- oder abschlagen oder sonstwas anstellen. Ravenne verließ ihren Platz, musste sich durch die Menge schlängeln und quetschen. Es war alles andere als einfach, auch da sie nicht einfach sagen konnte: "Können Sie mich bitte mal vorbeilassen?" Das verhinderten ihr eigener Körper und diese idiotischen Tröten, die ihre Ohren vor lauter Lärm taub werden ließen - und bei den Göttern, wenn sie schon keine Stimme hatte, dann durfte sie doch wenigstens ihr Gehör behalten, oder?!
    Die Besucher der Arena schienen anderer Meinung zu sein, und als einer ihr ins Ohr trötete, verzog sie das Gesicht und widerstand dem Drang, dem Kerl eine Ohrfeige zu verpassen. Bloß kein Aufsehen erregen. Assassinen waren die letzten, mit denen sie sich hier herumschlagen wollte. Die Goldschmiedin blickte sich nach einer weiteren noch so kleinen Lücke im gruppenkuschelartigen Gedränge um und erblickte Bardasch. Sein Gesichtsausdruck war schwierig zu deuten, begeistert sah er jedenfalls nicht aus. Was er ihr vorwerfen würde? Sie bezweifelte, dass der Neuanfang den Alkoholismus in ihm bekämpft hatte, oder seine Neigung, ihr Verhalten als Beweis für das Zutreffen sämtlicher Klischees über Frauen zu nehmen. Die Stumme beeilte sich, zu ihrem Vater zu kommen, bevor dieser mit seinem hinkenden Bein durch die Zuschauer gedrängt wurde, was nun wirklich nicht sein musste, da sie ihn doch gesehen hatte, und er sie vermutlich ebenfalls. Schließlich blieb sie vor ihm stehen, blickte ihn fragend an, hob die Schultern und hob die Hände mit den Handflächen nach oben. Wen oder was suchst du?

  11. Beiträge anzeigen #111
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    „Komm schon!“, erwiederte Bardasch etwas ungeduldig und schob nach diesen Worten Ravenne an sich vorbei. Das sollte als Zeichen reichen, die Arena zu verlassen. Nicht nur Ravenne litt unter dem Getose, die durch die vielen Menschen und die dämlichen Tröten entstanden, sondern auch der Nomade, der seine Nerven empfindlich gereizt sah.

    Draußen atmete der Ergraute erst einmal tief durch und beugte den Oberkörper nach vorn,... die Hände auf die Oberschenkel gestützt und schließlich in den wieder aufgerichteten Rücken geführt. Als Zeichen für die Verspannungen, mit denen Bardasch kämpfte.
    „Ich hoffe, Du hast genug gesehen“, sprach der Ergraute, „... denn ich reise nun ab. Und Dich nehm ich mit“, betonte Bardasch, als könne Ravenne etwas Anderes vorschweben. „Du gehörst zurück an Deinen Herd“. Ein Kommentar, mit dem Bardasch seine gereizten Nerven umzupolen gedachte. Ja... sehr witzig, die Esse der Schmiede als Herd zu bezeichnen. Doch der Versuch der Stimmungshebung funktionierte weder bei Bardasch selbst, noch bei Ravenne und so griff er erneut nach seinem Flachmann.
    „Nimm die Zügel und komm“, ein Kommentar, bei dem Bardasch mit den Augen auf den menschlichen Zügelhalter deutete.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    „Du gehörst zurück an Deinen Herd.“
    Mit diesem Satz in Gedanken fasste Ravenne nach den Zügeln, nahm sie dem Knilch ab, der Simùn hielt. Irgendwie hatte sie sowas erwartet, aber es verdross sie immer wieder aufs Neue, sowas zu hören. Wie es sie nervte, wie diese Idioten sie nervten, die meinten, das Goldschmiedehandwerk sei nichts für Frauen! Sie war eine gute Goldschmiedin, punktum, und vorerst hatte sie nicht vor, mit diesem Handwerk aufzuhören, nur weil diverse Machos der Meinung waren, Frauen dürften kein bodenständiges Handwerk ausüben, Frauen hätten einzig und allein ihrem Gatten zu Diensten zu sein, zu kochen, zu putzen, Kinder zu gebären und zu hüten. Zornig umfasste sie die Zügel, mäßigte sich aber wieder, immerhin wollte sie ihre Wut nicht an Simùn auslassen, der nichts dafür konnte - und auch nicht zu diesen Machos gehörte.

    Bisher hatte sie sehr wenig mit Pferden zu tun gehabt, aus verschiedensten Gründen. Zunächst befand sie selbst Kamele in Varant praktischer als Pferde, aber es hatte auch damit zu tun, dass der Pferdehandel sie aufgrund der Preise einfach nie interessiert hatte. Ravenne hatte einmal versucht, sich auszurechnen, wie viel sie arbeiten müsste, um solche Preise bezahlen zu können, aber sie hatte rasch aufgegeben, als sie eingesehen hatte, dass es verdammt lange wäre und sie den Gürtel dabei auch noch ziemlich eng zu schnallen hätte. Dass Bardasch ihr nun das Reiten beibringen wollte, hatte sie überrascht, wenn auch positiv, immerhin hatte sie nie damit gerechnet, überhaupt in die Nähe eines Pferdes zu kommen. Neugierig betrachtete sie Simùn, vor dem sie ob seiner Größe, trotzdem noch Angst hatte. Pferde waren kräftig, nicht umsonst genutzt, um Menschen zu tragen!

  13. Beiträge anzeigen #113
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    „Weißt Du noch, was ich Dir über das Führen eines Pferdes sagte?“, sprach Bardasch, der in einem gewissen Abstand hinter Frau und Tier lief, da seine Behinderung und seine Lebensweise ihn immer langsamer machte. Doch jetzt schon aufzusitzen konnte die Beschweren im Rücken nur noch mehr verstärken.
    So gab der Nomade sich mehr Mühe aufzuschließen. Das mit deutlich gedachtem Unmut, womit auch seine Lautstärke in der Sprache stieg.
    „Du bist der, der das Sagen hat. Sagte ich,... glaube ich!... Wieso sehe ich also so lang gehaltene Zügel?... Willst Du Dich im nächsten Moment völlig unvorbereitet aus Bakaresh heraus ziehen lassen?!“, jetzt hatte Bardasch aufgeschlossen und führte seine Hand wie ein Zeigestock.
    „Weder unkontrolliertes Spazierengehen ist richtig, noch ein Einzwängen des Pferdes in seiner Bewegung. Ich sagte Dir, Du gibst die Richtung vor und richtest Deine Führung nach dem Verhalten des Tieres. Folgsames Tier... lockere Führung!... Wenn nicht, musst Du mehr auf seinen Kopf einwirken. Das machst Du... geh mal zur Seite... mach mal langsamer...“, Ungedult lag in Bardaschs Worten, der Ravenne nun die Zügel aus der Hand nahm.
    „In dem Du Dich neben seinem Schädel positionierst und die Zügel dabei etwas straffer hälst. Damit zwingst Du Simùn in eine eingeschränktere Bewegung, die Du so lange aufrecht erhälst, bis er Deiner Führung folgt. Fingerspitzengefühl. Man muss sich aufeinander einstellen, was kaum möglich ist in Deinem Fall, wenn Du Dich nicht einmal mit dem Tier beschäftigst. Wie willst Du da lernen?!“.
    Reagieren konnte die Tochter darauf wohl kaum und so überlies Bardasch ihr einfach wieder die Zügel.
    „Du hättest Deine Zeit dazu nutzen sollen, Nachschlagewerke zu wälzen, anstatt Dich herum zu treiben“. Da bemerkte der Ergraute, sich wieder auf feindliches Terrain zu begeben, doch jetzt war es zu spät. Gesagt, was gesagt wurde und der Griff nach dem Flachmann erneut ein Akt des Humpelnden.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Über das Führen eines Pferdes? Nein, darüber hatte er nichts gesagt, zumindest soweit sie sich erinnerte. Sie hatte ihm bei der Reise nach Vengard beim Auf- und Absteigen geholfen, aber da war es nicht um das Führen gegangen. Woran sie sich gut erinnerte, war dafür diese eine Szene vor Vengard, als Simùn unruhig gewesen war und sie ihn hatte halten müssen. Ja, dass sie das Sagen hatte, soetwas hatte er gesagt, als sie Simùn hatte halten müssen, vor Vengard. Aber nun ging es nicht ums Stehen, sondern mehr um das Gehen. Wie straff durfte sie die Zügel nehmen?
    Unsicher blickte sie zu Bardasch, der ihr weitere Anweisungen erteilte. Sie gab die Führung vor, hatte sich aber nach Simùn zu richten, doch sie wusste nicht, worauf sie zu achten hatte, wenn sie sich nach ihm richten sollte. Bald schon nahm Der Hinkende ihr die Zügel aus der Hand, demonstroierte ihr, was sie tun sollte. Direkt neben dem Kopf des Pferdes gehen, nicht davor und nicht dahinter, und wenn das Pferd folgte, locker führen. Auf den Kopf einwirken, wenn das Pferd unruhig war, ja sie erinnerte sich an die Lektion vor Vengard.
    Fingerspitzengefühl ... das besaß sie, jedoch weniger im Umgang mit Tieren. Metall war gefühllos, wenngleich es noch heiß war, während sie es bearbeitete. Metall wehrte sich nicht, sie wusste genau, wie weit sie bei welcher Art gehen durfte, es reagierte nicht unberechenbar. Ein Pferd hingegen war etwas vollkommen anderes, lebendig, fühlend. Bardasch hatte Recht, völlig Recht, damit, dass sie sich mehr mit Simùn beschäftigen musste. Gut, ja, sie hätte vielleicht früher darauf eingehen sollen, als Bardasch sie öfter gebeten hatte, sich um Simùn zu kümmern, aber er sollte nicht behaupten, das "Herumstreunen" in Faring wäre nutzlos gewesen. Aber woher sollte er auch von Azil und seiner Lehre des Kletterns wissen?
    Leicht schüttelte sie den Kopf, sah, wie Bardasch das bewerkstelligte, dann schritt sie voran und legte sie Hand auf die Zügel, andeutend, dass sie gern übernehmen würde, lernwillig war. Weit lernwilliger als zuvor, nun, da er sie endgültig zu Einsicht gebracht hatte.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Eigentlich hatte sich der Dieb an jenen Tag nichts mehr vorgenommen. Außer einen kurzen Besuch bei einem reichen Händler oder einer feinen Dame, die nichts besseres zu hatte, als das Geld ihres Mannes mit dem Kauf von Schmuck und Kleidung aus dem Fenster zu werfen, einen Besuch beim verehrten Gilbert Rottingham, der womöglich noch etwas Arbeit für ihn hatte und einen letzten, kleinen Schnaps, um sich an jenen Abend nochmal versüßen zu können. Der Myrtaner hatte viel erwartet, jedoch nicht, dass er sich dem Tod wieder stellen musste.

    Gut gelaunt schlenderte er durch Bakaresh. Es war an jenen Tag noch nicht einmal Mittag gewesen, da füllte sich der Markt mit Händler. Sie boten alles, was das eigene Herz begehrte, an - darunter aber auch viel unnützliches Zeug. Exotische Muscheln oder fein geschliffene Perlen, die sich kein normaler Bürger je in ihrem erbärmlichen Leben leisten konnte, standen im "Angebot" und wurde durch das Herum kreischen der Händler interessant gemacht. Reiche Dame standen um die Stände herum und machten ihre Männer arm...
    Auch der Dieb gesellte sich zu dem Händler, der sich anfangs jedoch nicht für den Myrtaner interessierte. Wohl gemerkt trug der junge Mann keine teuren...verzierten Kleider wie die viele hochwohlgebohrenen Damen, die sich um die Schmuckstücke versammelt hatten, aber arm war er nicht. Eine Muschel erweckte seine Neugier. Sie war fein und glanzvoll von der Natur verarbeitet worden. Sicher würde dies ein besonderes Geschenk für Lucia darstellen.
    "Lieber Herr, wie viel verlangen sie denn für diese winzige Muschel?", fragte der Dieb den Händler, der sich rasch zu ihm wandte.

    "Diese Muschel ist etwas Besonderes. Willst du sie als Kette mit anderen Perlen und Schmuckstücken?", kicherte er, da er davon ausging, dass sich der Myrtaner das nicht leisten konnte.

    "Nein, ich will sie einzeln."

    "Das kostet dich 3 Goldstücke. Oder ein Jahr Arbeit bei mir.", lachte er.

    Illdor ging nicht auf die lächerlichen Provokationen dieses Abschaums ein und holten ein Säcken aus seiner Tasche. Lächeln und ohne den Blick von dem Händler abzuwenden holte er 4 Goldmünzen heraus und drückte diese dann in die gierige Hand des schmierigen Händlers. Eigentlich wollte er gar nicht bezahlen, sondern sich die schöne Muschel auf seine Art und Weise aneignen, aber Lucia war ihm zu wichtig. Für sie gab er gerne Geld aus. Wahrscheinlich war die Adlige es gewohnt gewesen, teuer Exquisiten von anderen Männern geschenkt zu bekommen, und Juwelen und Schmuck war sicher keine Seltenheit gewesen, aber dieses winzige Wunder der Natur hatte im Herzen des Myrtaners weit mehr Bedeutung als irgendeine Perlenkette oder Goldarmband. Er wollte der Adligen damit zeigen, welch ein Wunder der Natur sie doch war. Dass ihre kühne, aber auch reizvolle Schönheit so unendlich wie der Himmel, und dass ihre Seele so tief und rein wieder der Ozean war.
    Illdor schnappte sich die Muschel und ging. Er fand es amüsierend, wie verwundert und sprachlos der Händler ihn anblickte. Bestimmte dachte dieser noch, der Myrtaner sei ein Dieb gewesen und hätte das Geld für die Muschel gestohlen...

    Später besuchte er den Strand. Er wollte etwas Ruhe haben, bevor er sich wieder bei Gilbert meldete. Ihm war das Gedränge auf dem Markt zu viel geworden und er hatte sich etwas Brot gekauft und sich dann im warmen Sand gemütlich gemacht. Nachdenklich knabberte an dem Gebäck. Wie es Lucia wohl ging? Ging es ihr gut? Was machte sie gerade? All dies beschäftigte dem Dieb mehr als das Vorhaben ihrer Taverne. Langsam zweifelte Illdor an der Sache mit der Gaststädte. Irgendwie wäre er dann an einem Ort gebunden, aber das mochte er nicht. Er wollte die Welt erkunden und vieles in seinem relativ kurzen Leben entdecken. In seinen naiven Augen meinte das Schicksal es gut mit ihm. Er hatte eine Liebe gefunden, Freunde, die sich um ihn kümmerten und ein bestimmtes Reichtum erlangt, sodass er sich für sein die nächsten Jahre keine Sorgen mehr machen musste. Umso mehr war er überrascht, als er an jenen Frühnachmittag die Kerle bemerkte. Es waren die aus der Taverne. Illdor hatte dem einen seinen Ring abgenommen und ihn dann noch durch die Gegend geworfen. Anscheinend suchte dieser räudige Bastard nun nach Rache.

    "Rick Dylan behandelt man nicht schlecht und kommt dann auch noch ungestraft davon!" Der Untreue Sack, der anscheinend Rick hieß zog seine Ärmel hoch und ballte seine Faust. Seine dunklen Augenbrauen krümmten und verzogen sich nach oben. Offensichtlich war der Kerl wütend gewesen...Man konnte es ihm auch nicht verübeln. "Hast es dir hier gemütlich gemacht, du Bengel? Du hättest dich lieber verkriechen sollen und beten, dass ich dich nicht finde!" Gewagte Worte, die ausgerechnet aus dem Munde eines Abschaums kamen, das sich so einfach umschubsen lies...

    "Heute ist dein Kopf ja nicht so rot wie eine hohle Tomate, Rick. Fall bitte nicht gleich wieder um wie letztes Mal ja?" Der Dieb erhob sich, kaute noch sein letztes Stück Brot zu Ende und blickte gespannt in die Augen seiner Widersacher. Es waren sechs Männer gewesen. Keiner davon bewaffnet...zumindest sah es so aus. Jeder von ihnen besaß den Anschein eines tollpatschigen Bauertrottels, was Illdor teilweise erfreute. Dieses Mal waren sie nicht betrunken, also würde der Kampf nicht so einfach wie letztes Mal werden, aber der Dieb gab die Hoffnung nicht auf. Fliehen konnte er nicht mehr, denn sie hatten ihn, während er im Sand lag umzingelt und versperrte ihm den Fluchtweg. Nun, wahrscheinlich wäre Illdor die Flucht an jenen Tag gelungen, wenn es er gewollt hätte, aber er bestand auf den Kampf mit diesen Hunden. Er wollte wissen, inwiefern er die Übungen von Gilbert Rottingham schon umsetzen konnte.
    Der ersten griff an und sofort wich der Dieb aus, indem er sein Gewicht auf eine Seite verlagerte. Dann führte er den führte er den Angriff seines Gegners weiter aus und gab ihm dann einen Tritt in den Rücken, sodass er mit der Schnauzen im Sand landete. Zeit für eine Pause bekam der Myrtaner nicht, denn ein weiterer Hieb kam von rechts hinunter gesaust. Der Dieb packte den Arm mit der linken Hand schlug dem Besitzer dann mit der rechten Faust in den Bauch, woraufhin dieser qualvoll zu Boden ging.
    "Du kleiner Bastard!", fluchte Rick und zog ein Messer. Ungeachtet kam er mit der Klinge auf den jungen Mann zu. Beim Stich packte der Dieb auch hier wieder den Arm, beendete es diesmal jedoch mit dem Knie, indem er diesen in Ricks Bauch rammte. Keuchend ging auch dieser zu Boden.
    "Deine Deckung Rick, deine Deckung...", lachte Illdor und bemerkte er zu spät den harten Stein, der schmerzvoll sein Schädel "aufspaltete". Jedenfalls fühlte es sich so an, als zertrümmerte dieser Stein seine sämtlichen Schädelknochen. Adrenalin zuckte durch seinen Körper, doch hatte er keine Kraft mehr sich aufrecht zu halten. Er fiel nach vorne und das letzte, was seine Sinne noch spürten, waren der Schmerz und die Qual. Das letzte was er sah, was das verträumte Gesicht seiner Geliebten. Dann wurde alles schwarz...


    Es war kalt in jener Nacht gewesen. Die Wüste war für seine unvorstellbare Hitze am Tag bekannt, und das auch in den späteren Jahreszeiten, aber auch für seine tödliche Kälte in der Nacht. Nur wenige trieben sich nun noch so spät draußen herum, denn wer kuschelte sich nicht gerne - wenn es kalt war - in seine warme Decke und trank heißen Tee.
    Das rauschen des Meeres drang tief in das Ohr von Illdor und berührte das letzte Sinn, welches er noch besaß. In seinem Zustand war er weder im Stande gewesen zu Sehen, noch zu Schmecken. Fühlen tat er lange nichts mehr. Nur hören...höre konnte er. Die Geräusche der Welle wirkten wie das sanfte Einschlaflied seiner toten Mutter, die fröhlichen Tage mit Delina, die spannenden Abenteuer mit seinen Freunden und...die zärtlichen Berührungen seiner Geliebten Lucia. Sie riefen nach ihm...

    Der Dieb öffnete seine Augen. Seine Augen besaßen nicht mehr die Kraft sich allzu viel bewegen zu können. Sein Kopf lag schwer und matt im trockenen Sand. Sein Körper fühlte sich kaputt an. Jeder Knochen schien gebrochen zu sein. Er war übersät mit blauen Flecken und Blutergüssen. Diese Bastarde haben mich verprügelt und dann hier liegen lassen... Mühevoll führte seine Hand zu seinem Schädel. Das Blut der Platzwunde war getrocknet, aber dennoch schmerzte dieser. Auch seine Finger waren beschmiert von harten Blutkrusten, die im Mondschein eine tief, dunkelrote Farbe annahmen. Der Myrtaner war schwach und einsam, aber glücklich. Er hätte sich niemals träumen können, an solch einem schönen Ort zu sterben...aber wollte er dem Leben wirklich schon den Rücken kehren? Nein, noch wollte er nicht sterben. Er hatte sich etwas aufgebaut und das wollte er sicher nicht aufgeben, nur weil er eine Platzwunde am Hinterkopf und "ein paar" Schrammen am Körper hatte. Mit aller Kraft versuchte der Dieb aufzustehen...konnte es jedoch nicht und fiel erneut in Ohnmacht...

    Am nächsten Morgen kitzelten ihn die Wellen des Meeres. Die Flut brachte das Wasser so nah an ihn heran, dass er bereits mit dem Gesicht halb unter Wasser lag. Auch die Hälfte seines Körpers war durchnässt und fühlte sich kraftlos an. Seine Glieder waren steif geworden und...eiskalt. Illdor wachte erneut auf. Überrascht erhob er seinen Kopf und erschreckte die Möwe, die an seinem Ohr pickte. Eine ganze Schar von komischen Vögeln hatte sich über und um ihn versammelt und piekten mit ihren Schnäbeln an Illdor herum. Dieser wusste, dass er keine Zeit mehr hatte sich noch eine Weile hier im Sand auszuruhen, denn selbst wenn ihn die Möwen verschonen würden, dann käme trotzdem die Flut, die ihn letztendlich ertränken wird. Und dann würde als eine köstliche Mahlzeit für die Krebse ende...
    Nein, das wollte er nicht, aber er hatte keine Kraft, um aufzustehen. Im Elend wollte er sich bereits aufgeben, spürte jedoch dann, dass ihm etwas gegen die Brust drückte. Es war etwas Kleines gewesen... Als der Dieb mit letzter Energie mit der Hand nach dem Ding griff und es vor seinen Augen hinhielt, sah er, was es war. Es war die Muschel gewesen. Die Muschel, die er Lucia schenken wollte...als Zeichen seiner Dankbarkeit. Er war ihr dankbar, ihm die Liebe wiedergegeben zu haben. Er war ihr dankbar, ihm die Wärme im Herzen wiedergegeben zu haben. Er war ihr dankbar...für alles, was sie getan hatte. Und bevor er nicht alles tat, um auch ihr etwas von der Wärme und Liebe zurück zu schenken, die sie ihm seit dem Augenblick ihrer ersten Begegnung vermachte, würde er nicht in Frieden ruhen.
    Ein Schrei ertönte.
    Schmerzend erhob sich der Dieb und verscheuchte all jene Möwen, die sich feige an seinem "Kadaver" rangemacht hätten.

    Er war nicht mehr in der Nähe von Bakaresh, sondern verlief sich in der Wüste. Ohne Proviant würde er keinen weiteren Tag mehr überleben. Die letzte erbarmungslose Kälte der letzten Nacht brachte ihm glücklicherweise auch noch eine Erkältung. Der Myrtaner fühlte sich schwach und hungrig an...In der Ferne sah er eine schwammige Oase, die sich jedoch nur verzerrt anbot. Trotzdem erfreut über womögliches Wasser lief er mühselig in die Richtung...mit der Hoffnung die Hitze doch noch zu überstehen. Aber egal wie weit er lief, dem Ziel kam er keinen Schritt näher. Irgendwann ergriff ihn die Müdigkeit und er fiel in den Sand. Schwach blickte er sehnsüchtig in die Richtung der Oase, die sich letztendlich als eine Fata Morgana herausstellte. Kraftlos schloss er seine Augen.

    "Bursche! Wach auf!", rief eine krächzende, männliche Stimme. Eine leichte Ohrfeige braucht Illdor dazu, seine Augen zu öffnen. Vor ihm hockte ein Mann...sichtlich älter als der Dieb selbst. Vielleicht war er ein Händler oder so etwas in der Art gewesen...jedenfalls tröpfelte er Wasser in den Rachen von Illdor. Es fühlte sich kühl und wohltuend an. Ohne diese Erfrischung hätte der Dieb die nächste Stunde nicht überlebt.

    "Ich danke...euch..." Illdor wollte sich erheben, brach jedoch wieder zusammen.

    "Bleib sitzen. Ich bringe dich erstmal zu mir und lasse dich von meiner Frau heilen. Bedanken kannst du dich dann immer noch." Er trug den Geschwächten auf seine Karawane und lies sein Zugtier die restliche Arbeit. Wohin es ging wusste der Dieb nicht. Er war nur froh, dass er dem Tod entkommen durfte...



    "Wie fühlst du dich?", fragte eine liebliche, weiblich Stimme. "Du hast 4 Tage lang geschlafen."
    Als Illdor aufwachte, befand er sich halbnackt mit einer warmen Decke zugedeckt im Bett einer fremden Person. Eine ältere Frau saß an seiner Bettkante und lächelte ihn freundlich an. Der Dieb errötete und weitete überrascht seine Augen. Er erkannte, dass er kaum Kleidung an hatte, also zog er die Decke noch näher ans Kinn. Die Frau lachte.
    "Du brauchst dich nicht zu schämen. Ich habe alles nötige schon gesehen. Deine Kleidung war teilweise zerrissen und stark abgenutzt, also habe ich sie weggeworfen. Du bekommst neue von meinem Sohn." Liebevoll legte sie ihre Handfläche auf die Stirn des Myrtaners. Kurz spürte Illdor so etwas wie...Mutterliebe...er hatte sie so sehr vermisst. "Das Fieber ist zurückgegangen. Deine Schrammen zwar noch nicht, aber ich habe dich mit einer Salbe eingerieben, die die Heilung verkürzen sollte. Das war auch ein Grund, warum ich dich ausziehen musste. Du hattest fast überall am Körper solche Wunden gehabt. Was ist nur geschehen?"

    "Ich danke euch, Mylady...ich wurde..."

    "Och, Mylady...nenne mich doch einfach Martha."

    "Ja, My...Martha. Ich wurde von einigen Männern zusammengeschlagen. Das ist das einzige, woran ich mich noch erinnere." Den Grund für die Prügelei nannte er besser nicht, denn wer weiß, ob Martha dann immer noch so nett zu ihm sein würde.

    "Du Armer...Ich habe etwas Essen für dich gemacht. Iss das auf und dann kannst du sehen, in welcher Verfassung du dich schon befindest."

    Es war eine leckere Gewürzsuppe gewesen. Martha fütterte ihn mit einem Löffel und versetzte den verletzten Dieb in die Erinnerungen an seine Mutter.

    "Weiß du, ich habe zwei Söhne und eine Tochter. Die Jungs sind in etwa so alt wie du und Rhina ist 16. Sie hat die Suppe gemacht. Sie hofft, dir schmeckt sie."

    "Jwa, sör ssogär...", murmelte er mit vollem Mund.

    "Was???", lachte Martha.

    Nach dem Essen zog Illdor die Kleidung an, die Martha ihm bereitstellte. Seine Schmerzen waren teilweise zurückgegangen. Sicher, blauen Flecken blieben und auch einige Wunden würden wohl ewig eine Narbe hinterlassen, aber im Großen und Ganzen ging es ihm gut.
    Der Dieb ging durch das Haus und bemerkte die junge Tochter, die ihm die leckere Suppe zubereitet hatte.

    "Du musst, Rhina sein. Ich bin Illdor. Deine Suppe hat mir äußerst gut geschmeckt."

    "Das freut mich!" Ein Lächeln zauberte sich auf ihr zartes, errötendes Gesicht. "Geht es euch denn wieder gut? Solltet ihr euch nicht nochmal hinlegen? Mutter ist auf dem Markt und macht einige Besorgungen. Bakaresh ist zur Mittagszeit immer sehr voll..."

    "Bakaresh sagst du? Wir sind in Bakaresh?" Unglaubwürdig musterte der Dieb Rhina.

    "Ja, seid ihr hier schon mal gewesen?"

    "Ja..." Er blickte aus dem Fenster. "Ich bin hier geboren..."


    Illdor verabschiedete sich von der netten Familie, die ihm Unterkunft bot und versprach, sie zu besuchen, wenn er Zeit fände. Er war verwirrt, als er sagte, dass er hier geboren sei, was natürlich nicht stimmte. Was meinte er damit? Keine Zeit viel darüber nachzudenken eilte er zu der Taverne, wo er Dennik und die anderen sicher treffen würde. Bestimmt fragen sie sich schon, wo er so lange war. Er hatte viel zu erzählen...
    Geändert von Illdor (11.12.2010 um 00:33 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #116
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Ein Grummeln war die Antwort des Nomaden auf die Bereitwilligkeit der Frau. Auch als Eingeständnis zu verstehen, was seine Ungehaltenheit betraf. Schließlich wußte der Humpelnde, das Ravenne es unter der Furchtel des Nomaden nicht einfach hatte und wie viel Kraft es sie kosten musste, unter seinem Gehabe zu kuschen.

    Dann verfiel der Nomade in ein Schweigen, bei dem er immer wieder an seiner Pulle nippte. Gefolgt von einem leichtem Schütteln des Behältnisses und der Erkenntnis mit den Vorräten nicht lange hinzukommen, wenn er schon wärend der Fortbewegung soff. So schloss er das Behältnis und lies es in der Satteltasche verschwinden. Wie auch seinen Waffenbehangenen Körper unter dem Umhang, als sie sich den Wachen langsam näherten. Es interessierte die Wachhabenden wohl weniger, welch Bewaffneter die Stadt verlies... im Gegensatz zur Einreise und doch hatte Bardasch in seinen Jahren gelernt, auch das Undenkbare auszuschließen. Angriffslustige Wachen beispielsweise, die mit ihrer Langeweile kämpften.

    Und erst, als das Mensch-Tier-Gespann genug Abstand zur Stadt besaß, hielt der Nomade inne... zurück blickend zu dem Ort, an dem er eine weitere, zeitlich begrenzte Gefährtin zurück lies.
    „Ein Reiter muss nicht nur sein Pferd, sondern auch seine Umgebung kennen“, sprach Bardasch, doch an seiner Tonlage konnte man erkennen, daß er Ravenne im Moment nur das halbe Maß an Aufmerksamkeit besaß.
    „Also fangen wir da an... zu überlegen, wie wir für Mensch und Tier die Reise sicherer und entspannter Gestalten. Reisen wir bei Tag?... Oder reisen wir bei Nacht?... Wann rasten wir?... In welchen Abständen?... Wann wählen wir die Karawanenstraßen und wann wäre es besser, sich von Ihnen weg zu bewegen?“, fragte Bardasch, der sich Ravenne wieder zuwandte und ihr die Zügel aus der Hand nahm. Aus der Tasche zog er eine Landkarte und reichte sie der Stummen.
    „Schau und beantworte meine Fragen. So viel Zeit ist“, und damit angelte er erneut nach dem Flachmann.

  17. Beiträge anzeigen #117
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    „Warum muss diese Taverne auch so weit entfernt sein…“, murmelte der Dieb genervt bevor er überrascht bemerkte, dass er sich ganz in der Nähe vom Hafen befand. Der Steinschlag, der sein Schädel „gespalten“ hatte, nahm ihn anscheinend auch teilweise den Orientierungssinn…
    Vielleicht war es schlau gewesen sich vorerst bei Gilbert zu melden, um ihn klar zu machen, warum er so lange gefehlt hatte. Der Myrtaner wusste nicht, wie Rottingham auf sein Erlebnis der letzten Tage reagieren würde, denn meistens kümmerte es den Arbeitgeber nicht, was mit seinen Arbeitern nach der „Arbeitszeit“ passierte.
    Seine Gelenke knackten, als wären sie seit Tage steif gewesen, und auch seine Glieder schmerzten leicht, aber insgesamt ging es ihm gut. Der Dieb war sauer auf sich. Wie konnte er bei Prügellei nur so seine Deckung vernachlässigen. War es ein Gefühl von Hochmut gewesen, welchen dazu veranlasste seine Defensive zu vergessen?
    Das Schiff sah fast fertig aus, als der Myrtaner ihn vorsichtig betrat. Aufmerksam suchte er nach Gilbert.

  18. Beiträge anzeigen #118
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    Kratos ist offline

    Am Rande Bakaresh's.

    Ein letztes Mal wog er die Wasserbehälter, die er nun auf seiner Schulter plaziert hatte. Ein letztes Mal blickte er auf die Großstadt der Assassinen. Irgendetwas in ihm, wollte ihn darauf hinweisen dass es das letze Mal sein sollte, wie er die Stadt nun sah.
    Mit flauen Gefühl tappte er mit seinem neuen Ledersandalen, die er von einem Wasserhändler zur eigentlichen Ware geschenkt bekommen hatte, in Richtung Norden. Mitten durch die Wüste.

    Sein Atem war trocken, wieder einmal sah er den großen Hügel vor sich, den es zu erklimmen gab. Wieder einmal schien der Wüstensand wie ein trockenes Grab nach ihm zu schreien, ihn mit Ruhe und Frieden lockend in seine Klauen zu treiben. Kratos war schwach. Die Sonne und Hitze setzte ihm ernorm zu, er hoffte nicht ein weiteres Mal umkehren zu müssen.

    Nach einer guten Stunde setzte er seine erste Wasseflasche an und trank langsam in einzelnden Schlücken. Nun blickte er nicht mehr zurück.

    Je schwächer sein Tritt und je trüber sein Blick flammte die Willenskraft in ihm auf. Dem Wetter trotzend und stehend in dieses Kastell zu gelangen, der ihn seid Khorinis in seinen Träumen verfolgte. Er hörte Sand auf seinen Zähnen knirschen, der Wind ließ einzelne Sandkörner sich in seine Augen verirren. Immer wieder stoppte er kurz, um sie erfolgslos zu säubern. Vielleicht hätte er auf die Assassinen hören und sich mit etwas mehr als nur einem Lederrock bekleidet Richtung Wüste aufmachen sollen.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Wer hat denn deinen Schädel zermartert?", fragte Rottingham beim Anblick Illdors, welcher sich mehr schlecht als recht über die Planke geschoben hatte. "Der Alkohol, die Frauen oder doch der Knüppel?". Während sein Gegenüber sich sammelte, verschwand der Bootsbesitzer noch einmal in die Kapitänskajüte und schnappte sich dort den Goldbeutel, welchen er nun tagelang mit sich herumgeschleppt hatte.

    "Hier, das ist noch eine Kleinigkeit für deine Mühen", erklärte er dem jungen Burschen. "Versauf's nicht gleich wieder... Doch erzähl jetzt mal. Was ist dir eigentlich zugestossen?"

  20. Beiträge anzeigen #120
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    „Nunja, der Alkohol hatte mich höchstens meinen Verstand gekostet und wenn es die Frauen gewesen wären…ich wäre froh darüber. Es war ein Stein. Ein ziemlich harter Stein.“, lächelte er verlegen. Gilbert überreichte ihm einen Beutel, worin sich das Gold für seine Mühen befand. Der Dieb bedankte sich am Hinterkopf kratzend bei dem Bordellbesitzer und seufzte. „Ein paar Männer, die mich anscheinend nicht sonderlich mochten haben mir die Rübe eingeschlagen. Für ein paar Sekunden war ich so naiv gewesen gab mich dem Hochmut und der Eitelkeit hin. Glaub mir, sonst hätte ich sie allesamt heulend zurück zu ihrem Müttern geschickt. Ihr habt mir viel gelehrt, doch war ich zu unfähig sie anzuwenden. Nicht weil ich es nicht konnte, sodern weil ich zu stolz war.“
    Ja, das war es gewesen. Nur weil er zwei, drei seiner Widersacher an jenen Tag niedergeschlagen hatte, dachte er, der ganze Kampf sei entschienden. Nun aber schwor er sich einens: Sollte es wieder zu einer solchen Auseinandersetzung kommen würde er nicht eher ruhen bis jede verdammte Ratte leblos vor seinen Füßen liegt.

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