Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 2 von 14 « Erste 123456913 ... Letzte »
Ergebnis 21 bis 40 von 280
  1. Beiträge anzeigen #21
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Wochenends meistens abwesend :o | Elementavatar: Eis
    Beiträge
    865
     
    Jaryvil ist offline
    Was für ein Zufall es doch war, diesen Calan wieder getroffen zu haben - zumindest in diesem Moment. Kurzerhand war er dann auch mit auf Entdeckungstour gekommen - aus welchem Grund, wusste Jary aber nicht. Vielleicht ist ihm langweilig? Oder er will einfach mal den Dschungel sehen. Schulterzuckend verwarf er den Gedanken Ist ja auch egal. So wichtig war das jetzt nicht, ganz im Gegenteil zu der feuerroten Blüte, die ihnen einige Meter später ins Blickfeld geriet. Selina hatte sie zuerst entdeckt und nun waren es alle vier, die die Pflanze anstarrten. Naja so kommen wir auch nicht weiter gestand er sich ein und holte einen Pfeil aus dem Köcher. Nicht etwa, weil Gefahr drohte, vielmehr wollte er das Ding mal berühren, dafür war ihm die Gesundheit seines Körpers aber zu wichtig.

    Langsam und vorsichtig bewegte er die Pfeilspitze nach vorn und kurz bevor er das Ding berührt hatte, änderte es die Farbe: Es wurde plötzlich Orange. "Hm?" Aus den Augenwinkeln konnte man erkennen wie eine Pflanze links von ihnen ebenfalls orange wurde. "Guckt mal da!" Interessiert blickten sie alle zwischen den Pflanzen hin und her, die dann noch einmal einen Farbwechsel vollzogen. Während die eine, die vorher Rot war über Orange zu Grün wechselte, färbte sich die Grüne Orange und danach Rot. "Rot - Orange - Grün. Hmm... das kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß einfach nicht woher." Der Magier unter ihnen stieß einen Seufzer aus und kniete sich zu der Pflanze hinunter und schloss kurz die Augen, zuckte nicht mit der Wimper sondern atmete einfach nur ganz ruhig, als die Pflanze sich plötzlich vom Boden erhob und in eine Tasche der blauen Robe flog.

    Magie...

  2. Beiträge anzeigen #22
    Veteranin Avatar von Selina
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    638
     
    Selina ist offline
    So schnell ging es und schon hatte Myxir die Pflanze an sich 'genommen'. So einfach hatte es ausgesehen, so praktisch schien es und so gerne wäre Selina in der Lage gewesen Ähnliches zu tun. Aber dazu würde sie sich noch gedulden müssen, bevor ihr jemand diese göttliche Macht lehrte.
    Vorerst ging es tiefer in den Wald hinein. Diese Blüte blieb nicht die einzige, die Myxir zu Forschungszwecken mitnahm und auch das eine oder andere Tier sahen sie. Dabei handelte es sich aber meistens um kleinere Tiere, die sofort die Flucht ergriffen und somit nicht wirklich gut zu erforschen waren. Somit kam der jungen Frau aber eine andere Idee. Sie kramte aus ihrer Tasche etwas Papier und einen Stift hervor, die sie irgendwann einmal dort hingetan hatte und begann eine Liste zu führen.
    "Wenn wir die Tiere schon sehen ist es vielleicht nützlich aufzuschreiben welche es hier gibt." erklärte sie ihr Vorhaben. Vielleicht würden die Magier dadurch Rückschlüsse auf Ökosystem ziehen können oder sonst etwas damit anfangen. Wenn es nichts nützte, schaden konnte es auch nicht!
    Also holte sie ein paar Tiere nach, die sie bereits gesehen hatten und die Myxir oder auch sie selber klassifizieren konnten. Somit befanden sich eine Wüstenmaus (scheinbar hatte sie sich an den Wald angepasst), die Schlange von gestern und ein Vogel, dessen genauen Namen Myxir ihr genannt hatte, auf der Liste.
    Auch die eine oder andere bekannte Pflanze die sich auch hier wiederfinden ließ setzte Selina auf die Liste.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
    Registriert seit
    Jun 2007
    Beiträge
    2.682
     
    Adrastos ist offline
    Sein Handgelenkt schmerzte wieder, wie so oft in letzter Zeit. Er hatte die Stabdrehung geübt, vielleicht gar zu oft und zu intensiv. Dennoch konnte er nicht vollends behaupten, sie zu beherrschen. Noch immer fiel ihm der Stab ab und zu runter und noch immer drehte sich der Stab nicht so flüssig und schnell, wie er es gerne hätte. Er wollte sich freuen, dass es beeindruckte, wie schnell er mit dem Stab umherwirbeln konnte, wie behände er damit war – doch davon war er noch weit entfernt.
    Er legte den Stab auf den Boden, kniete sich im Schneidersitz davor und massierte sich den Handballen der Rechten. Er war verkrampft und schmerzhaft, eine Folge des umklammerten Stabes. Doch der Schmerz währte nur einige lange Minuten, ehe er vom warmen Sand aufgesogen wurde, in die sich seine Hände gruben. Es tat gut, seine Hände derart umschlossen zu fühlen, in der Wärme.

    Doch mit dem Stab in der Hand fühlte er sich derzeit meist fast noch wohler. Er wusste in irgend einer Weise, dass er damit nun wehrhafter war, dass er sich verteidigen konnte, wenn die Räuber der Wüste und des Mittellandes einen einfachen Wanderer überfallen wollten. Wehrhaft war er schon davor gewesen, doch dieser Stab setzte dem ein Zeichen. Ein Zeichen seiner Wehrhaftigkeit.

    „Bewahre, Aniron.“
    Leicht beugte er den Kopf, wie er es bei fast jeder Person Tat, der er mit Respekt begegnete. „Verzeiht mein wiederholtes Fehlen. Ich habe viel geübt, aber ich fürchte, bis ich die Drehung hinbekomm, wird noch viel Zeit verstreichen"

  4. Beiträge anzeigen #24
    Veteran Avatar von Calan
    Registriert seit
    Apr 2009
    Beiträge
    610
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Der Aberglaube regte sich in Calan. Magie...
    Magiern konnte man nicht trauen, hieß es. Sie seinen verlogen, heuchlerisch und stets nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie nutzten ihre Gabe nicht, um das Leben für andere leichter zu machen. Im Gegenteil, ihre gesamte Magie wie eine Gabe des Böse, so hieß es. Die Magier sagten, es käme von den Göttern, doch das war eine Lüge. Es war das Böse, das aus ihnen sprach und sie konnten nur böses schaffen.
    Schnell machte Calan das Zeichen zur Abwehr böser Geister, das man ihn gelehrt hatte, ehe er den Magier eher unbeholfen denn böse anstarrte.
    Hatte er eben wirklich eine Blume schweben lassen? Nein, sicher nicht. Eine Täuschung, eine Trügung der Sinne, hervorgerufen durch seine dunkle Macht. Doch er wusste, dass es nicht stimmte, er war dagegen gefeit. Der Aberglaube würde ihn retten, auch wenn er Angst hatte.

    Doch nicht nur dies beschäftigte seinen Verstand. Auch jene großen Bäume, die überall wuchsen. Bisher hatte er nur Palmen eine solche Höhe erreichen sehen, keinen anderen Baum. Und diese Bäume waren ihm vollkommen unbekannt. Als Wüstenreisender wusste er, welche Bäume in Oasen wuchsen und auch, wie man sie verwerten konnte. Ob Holz oder essbare Blätter – nur diese Bäume kannte er nicht, und schon gar nicht die Sträucher, Farne und Büsche, die überall wucherten.
    „Was ist das für ein Strauch?“
    fragte er mit der Neugierde eines Kindes und schickte sich an, eines der weinroten Blätter abzureißen.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    Knetmaster  Avatar von Wombel
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Neverhood
    Beiträge
    30.491
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Wombel ist offline
    Als sich Wombel in der frühen Abendstunde zusammen mit dem Novizen dem Tempel von Al Shedim näherte, war er wieder beeindruckt von dessen schierer Größe.
    Die beiden Männer schritten am Kanal entlang, welcher sich einmal quer durch Al Shedim zog. Das leise plätschern des Wassers und die sanfte Brise die vom Landesinneren her wehte, hätte zu einer Pause eingeladen, allerdings hatten die beiden Männer es sehr eilig. Der Novize Corus hatte etwas von einem Kampf erzählt, wobei er sich dabei an den entscheidenden Stellen der Erzählung ziemlich bedeckt hielt. Ausserdem war Wombel mit den Gedanken längst schon beim reparieren der Schäden und hörte dem Novizen ohnehin nur mit halbem Interesse zu.
    Im Eingangsbereich sagte der Novize eindringlich:
    "Ihr dürft im Tempel nicht überall herumspazieren. Einige Bereiche sind tabu für Fremde." nervös blickte Corus sich um.
    "Stellt bitte die Sachen von Rebekka hier ab. Ich muss zunächst die Gäste versorgen und ihnen diese Speisen servieren. Anschliessend werde ich euch wie versprochen die Sachen zeigen, die zu Bruch gegangen sind."
    Mit den letzten Worten schien Corus noch nervöser geworden zu sein.
    "Aber in Adanos Namen, was ihr wo reparieren dürft und was ihr hier im Tempel auch überhaupt tun und lassen dürft, das muss jemand entscheiden, der hier im Tempel etwas zu sagen hat. Sprecht also an irgend einem anderen Tag einen Magier oder sonst wen drauf an."
    Der Novize hob die Sachen von Rebekka auf und eilte davon. Während er sich eilig entfernte rief er Wombel noch zu:
    "Wartet hier am Eingang auf mich, ich werde mich gleich um euch kümmern und euch die Schäden zeigen."
    Wombel überlegte einem Moment, ob er die Warnung von Corus einfach ignorieren, und sich auf eigene Faust im Tempel umsehen sollte. Allerdings schob er diesen Gedanken sofort wieder zur Seite. Es wäre sicherlich nicht klug die Gemeinschaft zu verärgern. Sollte er irgend etwas falsch machen, wäre die Chance auf Arbeit sicherlich gleich null.
    Wombel setzte sich auf einen Steinquader vor dem Tempel und wartete.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Wochenends meistens abwesend :o | Elementavatar: Eis
    Beiträge
    865
     
    Jaryvil ist offline
    Während sie langsam weitergingen, schaute sich Myxir stets um, Selina führte eine Liste über die verschiedenen Tiere, die sie antrafen und Calan hatte soeben ein Blatt einer weinroten Pflanze zu ihnen gebracht. "Öhm... keine Ahnung, wir waren hier alle noch nie drin aber fass nicht gleich alles an, könnte ja gefährlich sein oder so." riet er dem jungen Mann und wurde abrupt unterbrochen, als plötzlich ein schrilles Geschrei ertönte, gefolgt von einem Krachen. Aufgeschreckt blickten sie alle sofort zu Selina... zumindest dorthin, wo Selina sein sollte, denn sie war weg und die Ursache dafür war auch nicht zu erkennen. Schnell rannten sie - so gut es eben über die ganzen Wurzeln ging - zu dem Ort, an dem sie gerade noch stand und erst dann erkannten sie, was passiert war: Ein großes Loch zierte den feuchten Boden und man konnte ziemlich wenig erkennen. Es war dunkel und feine braune Partikel flogen in der Luft umher. "Selina?" rief Jary in das Loch hinein. Keine Antwort. Hilfesuchend schaute er zu Myxir. "Meister?" fragte er unbeholfen, bekam aber trotzdem eine passende Antwort. Ein strahlendes Gebilde aus Licht erschien über der Mitte des Loches und gab den Blick auf eine Art Schacht frei, der ein Stück in die Tiefe führte - das Ende war nicht zu sehen. "Ich werd runter springen." schlug der Novize wagemutig vor, wurde aber sofort von dem Wassermagier zurückgehalten. "Nein, such lieber eine Liane, die lang und stabil genug ist, um jemanden daran hochzuziehen."

    Sofort nachdem er sich umgesehen hatte und ohne eine Antwort zu geben, rannte der Schütze zur nächsten Liane, die ihm ins Blickfeld kam. Nur ein paar Meter entfernt und doch trieb es ihm beim rennen den Schweiß auf die Stirn. Kurz vor dem Baum machte er langsamer und auf einmal krachte es wieder, ein Gefühl der Schwerelosigkeit, gepaart mit einem heftigen Kribbeln im Bauch des ehemaligen Sklaven machte sich breit, wurde aber schon eine Sekunde später von einem Schmerz in der Schulter beendet. Rollend bewegte sich der Robenträger noch ein Stück weiter ins Tiefe Erdreich und mit jeder Umdrehung kam mehr Dreck in seinen Mund, während die Schmerzen in seiner Schulter auch nicht besser wurden und sich so langsam auch sein Bein zu dieser Aktion äußerte. Verfluchte Scheiße..

  7. Beiträge anzeigen #27
    Veteranin Avatar von Selina
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    638
     
    Selina ist offline
    Nichts ahnend war Selina da gestanden, als der Boden unter ihr plötzlich nachgab. Sie kreischte mit einer Stimme, die wirklich nur eine Frau haben konnte und stürzte ins Erdreich hinein. Schließlich kam sie zu einem Halt, konnte aber um sicher herum nichts erkennen. Erst als der aufgewirbelte Staub und die Erde sich gelegt hatten, sah sie schwaches Licht von oben hereindringen.
    Zuerst konnte sie sich in ihrem Schock nicht bewegen, aber schließlich brachte sie es zusammen sich aufzuraffen und erst einmal zu überprüfen ob sie unverletzt war. Das war bis auf ein paar Schürfwunden und kleinere oberflächliche Kratzer der Fall. Ihre Haare waren verdreckt mit Erde, kleinen Steinchen und sonstigem Material das unter der Erde gelegen hatte. Genauer wollte sie das nicht erläutern, aber gut aussehen tat es bestimmt nicht. Normalerweise hätte sie das zwar gestört, doch hier unten sah sie sowieso niemand. Deshalb zwang sie sich darüber hinwegzusehen und nach einer Lösung des Problems zu suchen.
    Zu ihrer Hilfe wurde das Licht, dass von oben hereinkam sogar noch etwas heller. Warum dies der Fall war, wusste sie zwar nicht so genau, aber sie wollte sich über Umstand nicht beklagen. Oder doch?
    Ein weiteres hohes Kreischen entfuhr ihr, als sie eine Spinne vor sich sah, die um einiges größer war als ihre Hand. Mit Reptilien, Vögeln und überhaupt so ziemlich allen Tieren kam sie so einigermaßen klar, aber bei Insekten hörte es auf. Dieses Viecher waren einfach nur ekelhaft!
    Schließlich brachte sich aber dazu nach dem achtfüßigen Ungeheuer zu treten und die Gefahr somit zu bannen. Zumindest dieses eine Individuum. Es gab bestimmt noch andere, aber vorerst war es wichtiger einen Ausweg zu finden, doch sie befürchtete, dass das nicht einfach werden würde, da sie von den anderen über ihr nichts mitbekommen hatte. Noch brach aber keine Panik in ihr aus.
    Es wird schon gut gehen! sagte sie sich.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Veteranin Avatar von Selina
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    638
     
    Selina ist offline
    Der Bereich in dem sich Selina befand war offenbar nicht nur ein Loch unter der Erde, sondern ein komplexes Höhlensystem. Wie es hier her kam wusste sie nicht, genauso wenig welche Lebewesen es hier gab. Wurzeln von Pflanzen suchten sich ihren Weg durch das Erdreich und durchstießen dabei häufig die Decke und Wänden der Tunnel.
    Noch eine Weile hatte sie sich nicht von dem Fleck wegbewegt an dem sie gelandet war, aber als von oben keine Hilfe gab wurde sie langsam unruhig. Sie mussten ihr Verschwinden doch bemerkt haben, alleine wegen dem Schrei den sie dabei ausgestoßen hatte und Jaryvil musste außer sich sein vor Sorge, so wie er sonst immer auf sie Acht gab. Warum also passierte nichts? Myxir war ein Magier, konnte er denn wirklich nichts tun?
    Schließlich beschloss sie, dass sie nicht mehr länger warten konnte. Einen Weg den sie gehen könnte, hatte sie schon länger gefunden, bis jetzt hatte sie nur gezögert ihn zu verwenden, aber jetzt war es an der Zeit ihr Schicksaal selbst in die Hand zu nehmen. Das größte Problem war das Licht! Schon nach wenigen Schritten herrschte absolute Finsternis und es gab absolut gar nichts mehr zu erkennen. Keine Umrisse, nicht die Wände und auch keine Wurzeln die plötzlich vor ihr auftauchen konnten. Langsam tastete sie sich mit Händen und Füßen vorwärts, achtete darauf nicht gegen irgendetwas zu rennen und hoffte irgendwann irgendwo einen Lichtschimmer erkennen zu können. Denn wo Licht war musste es auch nach draußen führen. Leider war davon noch nichts zu sehen und auch kein Geräusch oder Lufthauch drang zu ihr durch, mit dessen Hilfe sie irgendwelche Schlüsse ziehen konnte.
    Plötzlich streifen dünne, klebrige Fäden ihre Finger und im nächsten Moment spürte sie, wie etwas auf ihrer Hand krabbelte. Wie vom Blitz getroffen sprang sie zurück und schüttelte sich am ganzen Körper.
    Insekten! fluchte sie. Hier war sie ihnen ausgeliefert. Sie konnte sie nicht sehen und wenn sie sie spürte waren sie schon näher als es ihr Lieb war.
    Dieses eine Vieh, offenbar eine Spinne, war sie vorerst aber los und so überwand sie sich angeekelt weiter zu gehen. Ständig bildete sie sich ein Kribbeln und Krabbeln zu spüren, konnte aber nichts dagegen tun, da es reine Einbildung war.
    Irgendwo musste hier doch ein Ausgang sein! redete sie sich ein und setzte einen Schritt vor den anderen. Stehen zu bleiben würde ohnehin nichts bringen da sie da genauso von Getier bekrabbelt werden konnte und das war im Moment das einzige worum ihre Gedanken kreisten.
    "Hallo!?"
    Ihr Ruf hallte in den Tunneln wieder und sie bezweifelte, dass irgendjemand sie hören konnte, aber ein Versuch war es wert.
    Wo blieb Jaryvil nur?
    Alles hätte sie gegeben sich jetzt bei ihm in Sicherheit zu wissen!

  9. Beiträge anzeigen #29
    Veteran Avatar von Calan
    Registriert seit
    Apr 2009
    Beiträge
    610
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Verfluchter Narr! Warum hatte er sich nur darauf eingelassen, diesen verwunschenen Wald zu betreten? Ein Wald konnte nichts gutes bedeuten, es war so unnatürlich so viele Bäume an einem Fleck zu sehen. Wie sollte daraus etwas Gutes entwachsen? Er hatte sich geradewegs in den Vorposten zum Reich Beliars gewagt und zwei von ihnen waren schon von der Dunkelheit verschluckt worden. Brüllend hatte sich der Rachen der Erde geöffnet und die beiden aufgenommen. Was hielt ihn noch hier? Dieser Wald brachte Unheil und er wollte nicht auch dem Unglück anheim fallen. Der junge Mann machte auf den Absatz kehrt... und rannte in jenen unheilvollen Magier Myxir. Calan kroch rückwärts von ihm weg, doch der Wassermagier kam näher und reichte ihm die Hand. Er zögerte einige Momente, dann ließ er sich hochhelfen.
    „Sie sind in ein Loch gefallen...“
    stammelte er. Myxir nickte und trat an den Rand des Loches, in das Jaryvil gefallen war. „Beruhig dich. Das schaffen wir schon.“ meinte er und schien sich auf irgendeine Sache zu konzentrieren. Ein raschelte, es bröckelte und der junge Mann wusste nicht, was genau der Magier dort anstellte. Er suchte eine Antwort in seinem Gesicht, doch wandte sich bald wieder ab. ’Ich darf ihm nicht in die Augen schauen.’

  10. Beiträge anzeigen #30
    Veteranin Avatar von Selina
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    638
     
    Selina ist offline
    "Waaahhhh!"
    Etwas war auf Selinas Kopf gelandet! Die Frau die ohnehin schon überall Insekten sitzen sah (und das obwohl sie aufgrund der Dunkelheit gar nichts sah), schreckte auf und fuchtelte hektisch in ihren Haaren herum, um das Ding wieder herauszubekommen. Der Aufschlag war hart gewesen, hatte fast etwas weh getan.
    Das musste ja ein fettes Vieh sein überlegte sie angeekelt und wühlte noch hektischer in ihrer Frisur herum. Erst als sie zu fassen bekam, was sie so hektisch machte, begriff sie, dass es nur ein Stein war der sie getroffen hatte und das er viel härter war, als ein Insekt je werden konnte.
    Erst jetzt, als ihr Schock verebbte viel ihr der Grund für den herunterfallenden Stein auf. Die Erde bebte! Zwar nur ganz leicht, aber es war eindeutig eine Vibration zu spüren. Plötzlich erfasste sie Panik, die nicht mit den Insekten zu tun hatte. Würden die Tunnel einstürzen? Würde sie lebendig begraben werden? Die Angst lähmte sie, aber sie versuchte dagegen anzukämpfen. Wenn sie überleben wollte, durfte sie jetzt keine dummen Fehler machen. Aber was konnte sie tun? Wenn die Erde einstürzen würde, gab es nichts was sie dagegen machen könnte. Ängstlich presste sie sich an die Wand, ungeachtet des Getiers das dort auf sie krabbeln konnte.
    Einige Zeit lang blieb sie reglos stehen, bis sie bemerkte, dass das Beben aufgehört hatte. Stattdessen hatte ein Lufthauch eingesetzt. Glaubte sie.
    Doch auch als sie sich genauer darauf konzentrierte, stellte sie fest, dass es keine Einbildung war. Da war wirklich ein Lufthauch!
    Hoffnungsvoll ging sie in die Richtung und erkannte auch schon bald etwas Licht und als sie schließlich die Öffnung im Boden sah, staunte sie nicht schlecht. Da war eine Treppe wie von Menschenhand erbaut, die sie aus dem unterirdischen Tunnelsystem führte. Oben konnte sie Myxir, Calan und Jaryvil erkennen. Endlich!
    Sie wollte schon in die Freiheit stürmen, als ihr noch eine Sache einfiel, die sie erledigen musste! Ihre Finger wie einen Kamm benutzend fuhr sie sich durch die langen schwarzen Haare um den Staub und Erde herauszubekommen und sie in eine halbwegs ansehnliche Frisur zu bringen.
    Doch nicht lange hielt sie sich damit auf, bis sie die Treppe nach oben stieg und gemeinsam mit den anderen den Wald verließ. Für heute hatte sie mehr als genug vom Wald und seinen Bewohnern gesehen.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Mamka  Avatar von Aniron
    Registriert seit
    Aug 2007
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    7.470
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Die Zwillinge schliefen im Schatten der Bäume, Aniron würde keinen Schritt von ihnen wegmachen, solange sie in diesem Wald waren. Aber für das, was sie vorhatte, war es eh nicht so wichtig. Wichtig war, dass sie Adrastos sehen konnte. Der stand zwischen der Gruppe aus verschiedenen Bäumen. Die Kräuterzüchterin hatte auch diese Bäume angemalt und ihnen versucht ein menschenähnliches Aussehen zu geben, aber sie hatte darin eben kein Talent. Allerdings schien es zu reichen, dass Adrastos wusste, was es sein sollte.
    Gemeinsam wärmten sie sich auf und Aniron erklärte ihm folgendes:
    "Heute mal etwas ganz herausforderendes. Ich werde dir zurufen, welchen der Bäume du wo treffen sollst. Ich habe ihnen Nummern gegeben und werde diese dir zurufen und dazu ein – sagen wir es mal so – menschlisches Körperteil."
    Sie musste ein bisschen grinsen.
    "Ich will, dass du schnell bist und dass du so genau wie möglich triffst. Dies soll den Kampf gegen mehrere Gegner symbolisieren, deswegen wirst du schnell sein müssen, außerdem müssen deine Schläge absolut sitzen, wenn du nicht triffst, kann dir das das Leben kosten."
    Es war eine ungewöhnlich ernste Sache heute, aber sie sagte es mit Absicht so eindringlich. Es würde anstrengend werden für Adrastos. Doch es war an der Zeit dafür.
    Sie begann zu rufen:
    „Vier, Hals!“
    Er drehte sich um und schlug nach dem einem Baum, schon rief sie:
    „Eins, Knie!“
    Er schlug mit dem hinteren Stabende nach recht.
    „Genauer! Drei, Nieren!“
    Er versuchte ihre Anweisung auszuführen, sprang zu dem Baum und ließ des Stab mit großer Kraft auf die Rinde niedersausen.
    „Schneller! Lass die Bewegungen mehr ineinander fließen, wenn du den Schwung der einen mitnimmst, brauchst du nicht so auszuholen und hast trotzdem die gleiche Kraft. Zwei, Schädel.“

  12. Beiträge anzeigen #32
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
    Registriert seit
    Jun 2007
    Beiträge
    2.682
     
    Adrastos ist offline
    Es war anstrengend, schweißtreibend, fast mörderisch kräftezehrend, wie er durch den Wald ‚hopste’ um mal diesen, mal jenen Baum zu erwischen. Sehr selten standen die Bäume, die er nacheinander treffen musste nebeneinander. Meist musste er herumwirbeln, sich drehen, um die eigene Achse schlagen und trotzdem zielsicher treffen. Hals, Kopf, Nieren, Beine. Aniron hatte verschiedene Zonen gezeichnet, die er auf Zuruf treffen sollte. So kam es nicht selten vor, dass er erst die ‚Knie’ eines Baumes treffen sollte, dann den ‚Kopf’ des Gegenüberliegenden. Er musste schnell reagieren und zielgenau treffen, für alles andere rügte ihn Aniron.
    Mit dem Stab in der Hand vollführte er eine Art Tanz, eine spontane Choreographie, die nach Anirons Zurufen funktionierte. Mal drehte er sich, trat schnell zwei Schritte vor, schlug zu und riss den Stab sofort zurück, sobald er das feste Holz der Stämme berührte. Sofort tänzelte er zwei Schritte zurück und hörte die Anweisungen Anirons. „Zwei, Niere!“ rief sie und der Druide beugte den Körper leicht, trat einen leichten Schritt zur Seite und ließ die Spitze seines Stabes von der Seite auf den Baum zurasen, ehe er wieder jenes Klacken von Holz auf Holz hörte.
    Und den Stab erschöpft senkte. Es war genug der Übung für heute, der Druide hatte seine Kräfte für heute aufgezehrt und brauchte Ruhe, um sich zu erholen.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #33
    Knetmaster  Avatar von Wombel
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Neverhood
    Beiträge
    30.491
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Wombel ist offline
    Wombel saß unter einer Palme und kaute genüsslich und nachdenklich auf einem Schinkenbrot herum, welches er sich zum Frühstück von Rebekka geholt hatte.
    Er hatte sich die Schäden im Tempel zusamen mit dem Novizen Corus angeschaut, und er war sich sicher, dass er das Meiste davon wieder in Ordnung bringen könnte. Wie es zu den Schäden kam entzog sich im Moment noch Wombels Erkenntniss.
    Zunächst hätte er auf einen Kampf oder eine andere ähnliche Auseinander getippt. Allerdings waren die Schäden doch recht umfangreich, was ihn diesen Gedanken wieder verwerfen lies.
    Natürlich benötigte er zur Ausführung der Reparaturen auch noch das nötige Werkzeug und - das war noch viel wichtiger - einen offiziellen Auftrag der Magier dazu.
    Bislang war es ihm jedoch leider noch nicht gelungen einen der Magier persönlich zu sprechen, doch das wollte er in den nächsten Tagen ändern, indem er bei den Adanosdienern vorstellig werden wollte.

    Zunächst konzentrierte er sich jedoch darauf, seine alten Werkzeuge auf Vordermann zu bringen und das eine oder andere abgenutze Handwerkszeug bei einem der Händler durch ein neues zu ersetzen. Sobald er dies erledigt sein würde, wollte er erneut in den Tempel gehen und mit der Arbeit beginnen.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Schwertmeister Avatar von Solveg
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    769
     
    Solveg ist offline
    Seit dieser Geist aus dem Tempel verbannt war, herrschte eine ungeheure Ruhe. Niemand hetzte mehr mit verängstigtem Gesicht durch die Gänge, Tumult vernahm man kaum noch. Insgesamt schien der Frieden in die heiligen Hallen zurück gekehrt zu sein, auch wenn die Spuren der vergangenen Tage noch immer manchen Raum zeichneten. Um zerstörte Möbelstücke, ausgehängte Türen und dergleichen kümmerten sich einige Handwerker und Arbeiter, die sonst vermutlich wenig mit den Magiern im Tempel zu tun hatten. Ihr Können nahm man nun dennoch dankend entgegen. Was sich hingegen nicht verändert hatte, war der Schandfleck in der Eingangshalle. Wie unberührt lagen die Bruchstücke des Kopfes der Adanosstatue auf dem kalten, schwach beleuchteten Steinboden. Manch Fremder, der eigens für diesen Anblick in die Tempelstadt gereist war, hielt in Verzweiflung davor inne, sandte ein Stoßgebet zu Adanos, er möge diesen Frevel verzeihen, und suchte dann schnell das Weite. Die Außenwirkung der Wassermagier wurde dadurch auf eine harte Probe gestellt. Genau wie Solvegs Geduld, die auf eine Nachricht Cronos' wartete. Es sollten Tage seit der Verbannung des Geistes vergehen, ehe ein sympathischer Novize ihm die Bitte überbrachte, schleunigst in die Gemächer des ehemaligen Erzhüters zu kommen.
    "Adanos zum Gruße, Cronos", meinte der Dunkelblonde beim Eintreten, die Tür fiel nur Momente darauf geräuschvoll in ihr Schloss. Während er zum Schreibtisch des hohen Magiers schritt, hallte das Plautzen mehrfach in seinem Ohr wider und verstummte in dem Augenblick, als sein Gruß erwidert wurde. "Es freut mich, dass ihr endlich zu einem Ergebnis gekommen seid.", fuhr er fort. Die Miene seines Gegenübers veränderte sich dabei nicht im geringsten, weshalb er vorsichtig nachhakte. "Seid ihr doch?"
    Auf Cronos' Zügen schlich sich daraufhin ein Schmunzeln, was Solveg sichtlich aufatmen ließ.
    "Wir sind uns einig geworden, dass du dich um die heilige Adanosstatue kümmern darfst. Der Umfang, in dem du dich der Erdmagie verschrieben hast, ist auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen. Wir sind der festen Überzeugung, dass du einen Weg finden wirst, das Antlitz unseres Gottes schon bald wieder zum Strahlen zu bringen. Genau das war doch dein Plan, nicht wahr?"
    Der Schriftgelehrte war verblüfft. In der Tat war es nicht seine Absicht gewesen, einen Bildhauer oder Restaurateur zu suchen, sondern die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Gewiss nicht ohne zuvor ein wenig zu üben, aber definitiv einzig allein mit der Hilfe der Erdmagie. Das kunstvolle Formen von Sand und Gestein konnte schließlich nicht unmöglich sein.
    "Dachte ich es mir doch.", meinte Cronos erneut schmunzelnd, nun deutlicher und offener. "Nun, dann mal frisch ans Werk. Wir alle mussten diesen traurigen Anblick lange genug ertragen."
    "Habt Dank!", erwiderte Solveg, dem die Freude deutlich ins Gesicht geschrieben stand. "Es wird jedoch noch einige Tage dauern. Zwar habe ich durchaus eine Vorstellung, wie ich an die Sache herangehen werde, jedoch möchte ich nicht vollends ohne fachlichen Rat eines guten, alten Freundes an diese verantwortungsvolle Aufgabe gehen. Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich werde nach Westen reisen."
    Das Schmunzeln des hohen Magiers war verschwunden, als Solveg sich vor dem Öffnen der Tür noch einmal umblickte. Cronos wusste vermutlich nur zu gut, wen er meinte, auch ohne den Namen genannt zu haben. Dass Cecus nicht mehr das beste Ansehen in Al Shedim genoss, hatte der Dunkelblonde noch bestens in Erinnerung. Andersherum war es genauso, Cecus legte wenig Wert auf ein gut gepflegtes Verhältnis in die Tempelstadt. Und dass er nie mehr hier her zurückkehren wollte, hatte er nach der Flut mehr als deutlich gemacht. Dennoch bestand der Schriftgelehrte darauf, zuerst mit ihm über das Vorhaben zu sprechen, ehe er sich an die Umsetzung machte. Er kannte keinen größeren Meister der Erdmagie.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
    Registriert seit
    Jun 2007
    Beiträge
    2.682
     
    Adrastos ist offline
    Ein Schrei durchriss die Luft weit oben über Al Shedim, ehe sich eine Silhouette abzeichnete, die mit wenigen Flügelschlägen rasch näher kam und schließlich die Flügel anlegte und so schnell auf die Erde zusauste, dass man meinen könnte, der Vogel würde sich direkt in die Erde bohren. Doch kurz zuvor breitete er wieder die Flügel aus und bremste seinen Sturz so schnell ab, dass er zwar nicht ganz sanft, doch sicher auf dem weichen Wüstensand landete.
    Mit nunmehr angelegten Flügeln hopste der Vogel über den Sand, schrie ein weiteres mal und legte den Kopf schief und blickte ihn mit scharfen, klugen Augen an.

    Der Druide blieb stehen. Eben noch hatte er sich mit dem Stab in der Hand auf den Weg zu Aniron machen wollen, doch nun war da dieser Vogel, der Falke, der sich ihm so plötzlich näherte. Kurz runzelte er die Stirn, ehe er in die Knie ging und den Arm ausstreckte. Der Raubvogel sprang zweimal, wobei kräftige Flügelschläge seine Sprünge vergrößerten, dann setzte er sich auf den ausgestreckten Arm Adrastos’
    Es war ein Wanderfalke, ein kräftiges und stolzes Tier, doch auch ein erschöpftes Tier. „Was bringst du, Freund?“ flüsterte er gedankenverloren und streichelte dem Vogel mit der freien Hand über das weiche Gefieder.
    Magisch zeigte das Gedächtnis des Tieres, woher es kam. Er konnte über weite Ebenen sehen, über Wälder, über einen Pass und schließlich über die Weite, stets aus einer schwindelerregenden Höhe. Das Tier hatte keine Pause gemacht um zu ihm zu kommen.
    „Aber warum?“ fragte er mehr zu sich selbst denn zum Tier, das wiederum den Kopf schief legte, den spitzen Schnabel öffnete, hell schrie.
    Wieder zeigte sich ihm ein Bild aus dem Gedächtnis des Falken. Rauch und der Duft gebratenen Fleisches, laute Stimmen und Gerede. Er erkannte die Festlichkeit, jedoch nicht den Ort. „Das ist nicht Silden.“ murmelte er. Der Vogel schien zustimmen zu nicken und breitete die Schwingen aus.

    Schnell griff der Druide nach dem Stab und drückte ihn an sich, den Falken auf der anderen Hand sitzend. Er musste Aniron suchen, mit ihr reden und über die Botschaft des Vogels beratschlagen. Es war gut möglich, dass er Al Shedim vorzeitig verlassen musste.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Krieger Avatar von Die Nomaden
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    440
     
    Die Nomaden ist offline

    Die Vernichtung des magischen Waldes

    Ohne Vorwarnung sprang Rashid auf und zerstörte die gute Stimmung in der Gruppe.
    „Dieser verdammte Wald geht mir gehörig auf den Sack!“
    Keine hielt es für nötig, ihm zuzustimmen. Das Thema war altbekannt, und alle innerhalb des kleinen Kreises, in dem sie sich täglich trafen und ihre Abende bei einem Schlückchen gutem Kaktusschnaps verbrachten, teilten die Meinung des Heißsporns. Nur war bisher keiner bereit gewesen, den Schritt zu tun, den er nun vorschlug.
    „Das Drecksding muss weg!“, entschied Rashid entschlossen.
    „Willst du uns die gute Laune mit so einem nervtötenden Thema verderben, alter Miesmacher? Wir wissen doch alle, dass das Ding weg muss!“, entgegnete einer aus dem Kreise der heiter Trinkenden, dass Rashid empört aufsprang.
    „Dann lasst uns verdammt nochmal dafür sorgen, dass diese Perversion endlich weg kommt!“
    Uneinigkeit machte sich in der Gruppe breit. Einige pflichteten dem Nomaden bei, andere winkten ab und erklärtes ihr völliges Desinteresse, das alte Thema nur noch einmal sinnlos aufzuwärmen.
    „Ich meine es ernst! Lasst uns den Wald abbrennen! Dieses Ding mag uns in der Not Nahrung beschert haben, aber es bringt viel mehr Ärger, als das es nützt! Wir brauchen diesen magischen Wald schon lange nicht mehr, und wenn die Magier dämliche Experimente durchführen wollen, dann sollen sie das dort machen, wo sie uns nicht belästigen! Wir sind Wüstensöhne, Freunde, und keine Waldmenschen! Lasst uns den Zustand wiederherstellen, den wir einst hatten!“

    Die flammende Rede hatte definitiv Wirkung gezeigt. Beinahe alle Nomaden aus der Gruppe erhoben sich von ihren Plätzen an den beiden Tischen der Taverne, die sie regelmäßig einzunehmen pflegten, und scharten sich um Rashid, der böse Grinsend in Richtung des magischen Waldes zeigte.
    „Lasst uns ein großes Feuer machen, Jungs!“
    Grölend und feiernd zog das knappe Dutzend junger Nomaden in Richtung des Waldes und hinterließ einige alarmierte Tavernengäste. Die meisten jedoch – und darunter fanden sich auch die Ruinenwächter, die das sich anbahnende Spektakel sehr wohl registrierten – taten jedoch gar nichts. So gefährlich die Aktion der wilden Jugendlichen war, sie stimmten ihnen zu, dass der Wald keine Existenzberechtigung mehr hatte.
    Einer der Nomaden hatte sich vom ausgeleuchteten Tempelvorplatz eine Fackel besorgt und schloss nun in schnellem Schritt zu dem feiernden Zug auf, wo er mit einem kräftigen Jubel empfangen wurde. Nur wenige Momente später erreichten sie schließlich den Rand des dunklen, unbekannten Urwaldes.

    Bald schon hatte jeder der Männer eine provisorische Fackel aus abgebrochenen Ästen in Händen, und mit einem feierlichen Johlen entzündeten die Ersten einige der Bäume.
    Der Wald mochte durch die fortwährende Magie vor dem Austrocknen geschützt und am Leben gehalten werden, doch das Holz war trotzdem alles andere als feucht, und so fingen die Bäume binnen weniger Momente Feuer. Die Flammen breiteten sich rasend schnell entlang der Waldgrenze aus und fraßen sich mit einem gewaltigen, leuchtenden Spektakel tiefer und tiefer in den Dschungel hinein! Das Rauschen und Knacken verbrennenden Holzes stachelte die Jugendlichen nur noch weiter an, doch bald schon wurde die Hitze zu groß, und sie traten zurück vom immer weiter wachsenden Flammenmeer.
    Die Schreie der flüchtenden Vögel und anderen Tiere gingen in dem Tosen beinahe unter, doch beleuchtet durch die Flammen sah man die verängstigten Bewohner des Waldes hinaufsteigen in die Luft.

    „Hahaha, das geht ja besser als gedacht!“, rief Rashid vollkommen begeistert, doch in einigen der Männer machten sich Zweifel breit, als sie die flüchtenden Tiere sahen. Eine Stichflamme inmitten der Bäume ließ die Nomaden zusammenfahren, zu denen sich mittlerweile einige Schaulustige gesellt hatten, und Schreie des Entsetzens wurden laut.
    „Was ist das da drüben?“
    „Das ist eine Rotte Ripper!“
    „Was für Viecher?“
    „Das sind myrtanische Raubtiere! Lauft!“

    Fluchtartig trieben die Nomaden auseinander und strömten über verschiedenste Wege zurück nach Al Shedim. Erst jetzt wurde einigen von ihnen bewusst, was sie da angerichtet hatten, doch dieses Feuer konnten wohl nicht einmal mehr die Wassermagier aufhalten. Doch das Feuer war nur ein Teil des Problems. Niemand wusste, was sich alles in diesem Wald verborgen hatte. Doch wenn nun alles flüchten würde, dann würde man es bald herausfinden…

    Maris

  17. Beiträge anzeigen #37
    Veteranin Avatar von Selina
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    638
     
    Selina ist offline
    Flammen züngelten in die Luft! Selina konnte nicht glauben was sie sah. Ein paar halbstarke Idioten hatten den Wald angezündet! Den Wald in dem sie noch vor wenigen Tagen war, den Wald in dem sie zwar die Insekten verflucht hatte, aber der dennoch Leben spendete. Wie konnten sie es nur wagen, solch eine Schandtat zu begehen?
    Vollkommen entsetzt stand sie da und beobachtete das Flammenmeer, das immer größer zu werden schien. Nein, es schien nicht nur so, es breitete sich leider wirklich aus. Wassermagier versuchten verzweifelt das Element Innos' in Schach zu halten und es zumindest von den Zelten fern zu halten. Soweit gelang ihnen das auch, aber den Wald an sich konnten sie nicht mehr retten. Zu schnell breiteten sich die Flammen aus und zu viel 'Nahrung' fanden sie, die sie verschlingen konnten.
    Nach dem ersten Moment des Schocks, der ganz Al Shedim erfasst hatte, mischte sich schließlich die Panik. Einerseits vor der Vernichtenden Macht des Feuers an sich und andererseits vor den flüchtenden Tieren, die den Wald nun gezwungenermaßen verlassen mussten. Manche hatte sie zwar selbst kennen gelernt, aber noch lange nicht alle hatten sie entdeckt und die Gerüchte im Volk schaukelten sich hoch, bis es hieß, dass die abenteuerlichsten Kreaturen zwischen den Bäumen gehaust haben sollten. Die junge Frau bildete sich sogar ein gehört zu haben, das Feuer wäre nicht durch Menschenhand sondern durch eine feuerspuckende Kreatur im Inneren entzündet worden, welche jetzt immer noch Stichflammen in den Himmel entsandte. Was für ein Blödsinn! Sie selbst hatte gesehen wie ein paar junge Männer ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt hatten und ihre Wut auf eben jene Männer übertraf gerade jegliche Angst oder Panik!
    Sie glaubte immer an das Gute in den Menschen, sie war Optimist und versuchte immer positiv zu denken. Deshalb fasste sie auch Vertrauen in die Wassermagier und glaubte daran halbwegs sicher zu sein. Bei eben jenen Männern, die sich über die Ereignisse aber offensichtlich freuten, hörten all ihre positiven Eigenschaften aber auf.
    Manche waren weggelaufen wie panische Hühner und hatten sich somit aus ihrer Reichweite entzogen, aber einen sah sie noch. Wutentbrannt stürmte sie auf ihn zu.
    "Was fällt dir eigentlich ein? Abgesehen von all den Lebewesen, die du da vernichtet hast, bist du Schlaumeier wohl nicht auf die Idee gekommen, dass sich auch Menschen in dem Wald befinden hätten können! Hast du auch nur versucht nachzudenken was du da tust? Der einzige Gedanke den du an den Wald verschwendet hast, war wohl wie viel Bier oder Schnaps dir deine Kumpels für deine 'coole' Aktion spendieren würden!"
    Wie eine Furie fuhr sie ihr Gegenüber an und hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht!

  18. Beiträge anzeigen #38
    Schwertmeister Avatar von Solveg
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    769
     
    Solveg ist offline
    Die Nacht war hereingebrochen, noch ehe Al Shedim komplett außer Sichtweite und sein Ziel auch nur annähernd in Sichtweite geraten war. Trotz der eher geringen Distanz, die er vor Einbruch der Dunkelheit zurücklegen konnte, war es dem Magier des Wassers wichtig gewesen, umgehend aufzubrechen. Bis zu dem Berg, auf dem Cecus lebte, war es nicht so weit, dass man eine halbe Weltreise daraus machen musste. Im Idealfall wäre er am Abend des bevorstehenden Tages bei dem blinden Magier angekommen. Wäre der eben nicht derartig eingeschränkt, so würde er von seiner Erhöhung aus wohl möglich das sehen können, was Solveg vor dem Schlafen aufschreckte. Der Himmel über Al Shedim war ungewöhnlich hell und wenn ihn seine Augen nicht täuschten, stiegen dort gewaltige Rauchschwaden in den Himmel. Ein Feuer?!
    Rasch hatte der Schriftgelehrte die wenigen Sachen, die er mit auf seine Reise genommen hatte, zusammengepackt und war losgeeilt. Zurück nach Al Shedim, in der Hoffnung, noch helfen zu können. Sie waren Herr über Erde und Wasser, zwei mächtige Feinde eines Feuers. Doch hatte Cecus einst sehr treffend festgestellt, dass es ihnen nicht einmal möglich gewesen war, eine Flut aufzuhalten. Und nun sollten sie ein Feuer stoppen? Er ignoriere diesen Gedanken und rannte weiter.
    Zu dem Seitenstechen, das ihn binnen kurzer Zeit ereilte, mischte sich der unangenehme Geruch des Feuers. Ruß und Qualm wurden vom Wind über das offene Land geweht, vermischt mit dem Wüstensand verursachten sie ein gehöriges Brennen in seinem Hals. Und dennoch ließ er sich dadurch nicht stoppen.
    Was da brannte, war glücklicherweise nicht der Tempel. Auch die bewohnten Gebiete der Ruinenstadt schienen noch sicher zu sein. Doch der magische Wald, der bei seiner Ankunft lichterloh in Flammen stand, war riesig. Ein Übergreifen auf andere Gebäude schien nicht mehr zu verhindern zu sein. Hinzu kam, dass nach wie vor nicht vollends erforscht war, was es alles in diesem Wald gab. Er selbst hatte ohnehin wenig Interesse daran gezeigt, ihm war dieser Wald nicht geheuer. Würde sich das nun rächen? Wie mächtig war die Magie, die ihn nährte, und was gab es in diesem Wald, das sie fürchten mussten, während sie das Feuer bekämpften? Wo sollten sie überhaupt anfangen?
    Nach einiger Überlegung kam Solveg zu dem Schluss, dass sich ein Ausbreiten des Brands eventuell lenken ließ. Er hatte davon gelesen, dass gezielt Brandflächen geschaffen wurden, um Feuer von bewohnten Gebieten fernzuhalten. Gräben waren ein Mittel dazu. Was lag da näher, eben solche Gräben in den Wüstensand zu treiben? Fürs Erste war er sicherlich mit seiner Magie dazu imstande, weshalb er sich umgehend ans Werk machte, sowie er einer Gruppe Nomaden von seiner Idee berichtet hatte, die augenscheinlich froh über jede Unterstützung waren, die sie im Kampf gegen dieses Feuer erhielten.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Schwertmeister Avatar von Solveg
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    769
     
    Solveg ist offline
    Trotz etlicher Magier und vieler anderer Hilfskräfte, die binnen kürzester Zeit herbei geeilt waren, konnten sie das Ausbreiten und Übergreifen des Feuers so gut wie nicht verhindern. Die eilig gezogenen Gräben schirmten zwar einen Teil der bewohnten Gebiete ab, aufgrund der riesigen Fläche, die dieser Wald einnahm, konnten sie aber unmöglich alles schützen, was in seiner unmittelbaren Nähe lag. Hinzu kam der Wind, der das Feuer nicht nur zusätzlich anfachte, sondern auch für einen teils gewaltigen Funkenflug sorgte. Bei all der Trockenheit reichten mitunter wenige solcher Zünder aus, um auch weiter entfernte Zelte und anderes zu entzünden. Sie konnten einfach nicht überall sein, um jeden so neu entstandenen Brandherd umgehend löschen oder zumindest isolieren zu können. Was daraus resultierte, war eine quasi aussichtslose und unbeherrschbare Lage, die vielen Bewohnern die Verzweiflung ins Gesicht trieb. Erst hatten sie Hab und Gut und wohl möglich Angehörige bei der gewaltigen Flut verloren und nun stand ihre Existenz erneut vor der Zerstörung. Hilflos dabei zusehen zu müssen, stellte die Psyche Vieler dabei vor eine ungeheure Probe.
    "Wir brauchen mehr Wasser!", schallte es von irgendwoher an sein Ohr. Dieser verzweifelte Hilferuf enthielt schon eine gewisse Ironie im Angesicht der zurückliegenden Flut. Doch es war offensichtlich, dass es vielen Helfern an der nötigen Ausrüstung fehlte. Selbst wenn genügend Eimer und Gefäße vorhanden waren, der Weg zum Meer oder lediglich bis zum Kanal war zu weit, um eine effiziente Wasserversorgung aufbauen zu können. Zwar bestand außerdem die Möglichkeit, das Feuer mithilfe von Decken oder Sand zu ersticken, aber das war nicht nur eine schweißtreibende, sondern auch gefährliche Angelegenheit. Die Gefäße mochten sich dazu eignen, mehr als ein Herantasten an den eigentlichen Brandherd kam dadurch jedoch auch nicht zustande. Und die Zahl der Wassermagier war einfach zu gering, um überall eingreifen zu können, wo es brenzlig wurde. Hinzu kam die Tatsache, dass auch ihre Kräfte nicht unendlich waren. Sie konnten nicht in einer Tour Wasser herbeizaubern, Sand ins Feuer leiten und wohl möglich noch Verletzungen heilen. Zu letzterem waren ohnehin nur die Wenigsten imstande.
    Wir bräuchten mehr Leute, die Magie wirken können, ging es dem Schriftgelehrten durch den Kopf. Und genau im selben Moment fiel ihm ein, wozu er seit langem legitimiert war: Spruchrollen! Einige dürfte er noch auf Lager haben. Sowohl Wasser, als auch Sand konnten sie dadurch bewegen. Und die Anwendung war kinderleicht. Jetzt musste er sie nur noch herbeiholen. Seinen Posten wollte er dabei nur ungern verlassen. Aber wem konnte er auf die Schnelle erklären, was genau er wo genau hier herbeischaffen sollte?

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #40
    Knetmaster  Avatar von Wombel
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Neverhood
    Beiträge
    30.491
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Wombel ist offline
    Der Schweiss rann noch immer in Bächen von seiner Stirn, was ihn eigentlich wunderte, normalerweise sollte sein Körper komplett ausgedorrt sein ...
    Immer wieder musste der Holzfäller ab und an den ganzen Tag über seine Lederkluft entblössen und im nahegelegenen Brunnen durchtränken, ansonsten wäre seine Haut durch das spröde werdende Leder hindurch komplett versengt worden. Der Holzfäller arbeitete wie von Sinnen. Am vorherigen Tag hatte er sich noch auf eine geruhsame Pflege und Ergänzung seiner verbliebenen Werkzeuge gefreut. Hier war ihm zunächst nur der Geruch von Feuer in die Nase gestiegen. Obgleich er sich an seinem Lagerfeuer hierzu keine weiteren Gedanken darüber gemacht hatte, wunderte er sich am frühen Morgen dann doch über die Intensität, als er aus einem dumpfen Halbschlaf erwachte.
    Mit einem Mal waren die Gedanken an seine brennende Jagdhütte schlagartig, mit aller Macht in seinen Gedanken und als er die Feuerwand am Horizont lodern sah, lief ihm eine weitere Träne der Verzweiflung über die Wange.
    Er fragte sich, wann es ihm wohl vergönnt sein würde den Frieden zu finden, den er sich so sehr ersehnte.
    Die geglückte Überfahrt, die wenigen glücklichen Momente, die er hier in Al Shedim verbringen durfte - all das schien wieder in Gefahr zu sein. Für einen kleinen Moment glaubte er, das Schicksal in Form vom Zorn einer der drei Götter schien sich erneut nur gegen ihn zu richten. Als er jedoch sah, dass die Flammen komplett auf Al Shedim überzuschalgen drohten, sah er die Menschen, die in panischer Furcht durch die Gassen rannten.
    Da wusste er, er war nicht allein in seinem Schmerz und Wombel ergriff eine seltsame Ruhe. Eine Ruhe die sich vermutlich in den Gedanken eines Todgeweihten ähnlich darstellen mochten. Der Holzfäller ergriff seine Holzfälleraxt, auf der sich auf dem Axtblatt die Flammen leicht spiegelten. Ein seltsames Lächeln umspielte seine Züge, er hatte sich etwas vorgenommen und diesmal würde er es besser machen, als damals, als er seine Familie nicht aus den Flammen retten konnte.

    Wombel wusste, dass er der Flammenwand die Nahrung nehmen musste, um sie zu stoppen. Mit aller Entschlossenheit war er durch das Randgebiet des brennenden Waldes gehastet und hatte einen nach dem anderen Baum, der in Flammen stand gerodet. Wie ein Berserker hatte er die Bäume zum Flammenherd hin umfallen lassen um eine bremsende Schneise zu bilden, doch ein ums andere Mal loderten die Flammen an anderer Stelle wieder erneut auf. Immer und immer wieder musste er sich dem Rauch und der Flammenhölle geschlagen geben und wieder zurück nach Al Shedim zum Wasser trinken und seine Brandverletzungen unter kühlem Wasser zu lindern.
    Der Holzfäller kämpfte so den ganzen Tag um das Überleben seiner neuen Heimat, doch schien es erneut ein aussichtsloser Kampf zu sein.
    Nach einem ganzen Tag in der Flammenhölle und einer schier übermenschlichen Anstrengung war es dem Holzfäller zwar gelungen eine kleine Schneise in die Feuersbrunst zu schlagen, aber die Front, die hellgelb vor dem Mann loderte schien nach wie vor unendlich groß zu sein. Ausserdem wurde seine mittlerweile schwarz versengte Axt mit jedem Hieb schwerer. Auch die Luft schien, trotz der mittlerweile nächtlichen Kälte immer weniger seine Lunge zu erfrischen.
    Wombel kam der wahnwitzige Gedanke, dass er momentan wohl warscheinlich etwas albern aussehen würde,- ganz ohne Augenbrauen, Wimpern und Kopfbehaarung. Aber er wollte den Flammen nicht noch einmal einen Sieg gönnen und so schulterte er ein weiteres mal - mittlerweile müde und erschöpft - seine Axt um noch einmal in die Flammen zu gehen. Entweder das Feuer oder er würden kleinbei geben müssen. Als er wieder in die Flammenhölle marschierte und an seiner Schläfe eine kleine Brandblase wuchs, war er sich sicher dass er diesmal nicht umkehren würde, bevor er einen Sieg gegen die Flammenhölle vor Augen hatte...
    Geändert von Wombel (06.12.2010 um 21:04 Uhr)

Seite 2 von 14 « Erste 123456913 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide