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  1. Beiträge anzeigen #121
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Na endlich“, brummte Bardasch voll von Ungedult. Nicht nur die Kälte trieb ihn in geschlossene Räume, sondern auch das Unbehagen, welches ihn in jeder Nacht dazu trieb, die offenen Gassen und Plätze zu verlassen. Vornehmlich Kneipen, die den Alkoholdrang des Nomaden zu stillen wußten, doch selbst der Alkoholiker war in der Lage, sich zu mäßigen. Schwierige Zeiten, in denen man nicht wußte, für wie lange der Goldvorrat reichen musste. Schwierige Zeiten, in denen der Krüppel nicht nur durch seine Behinderung ein Problem damit hatte, an die Kostbarkeiten der Menschen zu kommen. Nein – in diesen Zeiten saß das Gold nicht nur verborgen, sondern es wurde allgemein zu einem Mangel. Damit verbunden die Menschen immer Aufmerksamer.

    Der vorran schreitenden yinnesell hinterher humpelnd, luckte der Ergraute durch sein strähniges Haar hervor, Ravenne dabei im Blick.
    „Nutze die Nacht für eine gute Erklärung. Platz sollte auf Deiner Tafel ja ausreichend sein“, sprach der Nomade und wischte sich die Strähnen aus dem Gesicht. Unverkennbar für Ravenne, daß dort immer noch die Röte durch die Aufregung leuchtete.
    „Morgen will ich auf dieser Tafel etwas lesen. Bis dahin lässt Du jeglichen Erklärungsversuch besser bleiben“, wußte Bardasch sich einzuschätzen. Im Suff ließ es sich bekanntlich schlecht 'reden', jedoch gut von den Frauen Gebrauch machen, daß der nächste Rat dahin ging, dem Nomaden die nächsten Stunden nicht zu nahe zu kommen.
    „Und wenn Du noch einmal davon läufst, bist Du für mich gestorben“, brummte Bardasch. Fraglich, ob Ravenne dies überhaupt interessierte.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    I don't know what it is about flames, but they just make everything cooler.
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    Ravenne ist offline
    Wenn sie noch einmal davonliefe ... War das ein Verlust? Ja, irgendwohin. Wie auch immer er sich gebärden mochte, er war ihr Vater, oder zumindest war ihre Mutter der festen Überzeugung, dass er es war. Sie wollte wenigstens mit ihm auskommen, irgendwie. Für ihn als tot zu gelten wäre ein harter Rückschlag. Einer der Sorte, der sie schnell bereuen ließe, ihn überhaupt kennengelernt zu haben, überhaupt als ihren Vater angenommen zu haben. Sie schwieg, folgte nur, wägte ab, was sie von Faring erzählen sollte und was nicht.
    In der unterkunft angekommen, zog sie sich alsbald in eine Ecke zurück und bückte sich über die Tafel, überlegte und blieb Bardasch nach Möglichkeit fern, der er dem Alkohol mit Sicherheit nicht abgeschworen hatte. Die Kreide in der Hand haltend, überlegte sie.
    Es war eine lange Reise von Mora Sul nach Vengard - vergebens. Und kurz vor Vengard kamst du noch mit deiner fixen Idee, mich sofort bei Ankunft zu verschiffen, erst recht, als du von den Zwangsrekrutierungen erfuhrst.
    Wirf mir vor, was du mir sonst auch vorwirfst, dass ich den Verstand meiner Mutter habe, dass meine Dämlichkeit nicht weiter verwunderlich sei, da sie mich ja erzogen hat, dass ich ja doch nur ein Weib bin. Ich weiß selbst, dass es nicht unbedingt schlau war, kurz vor einem Krieg davonzulaufen, aus einer undefinierbaren Laune heraus, die mich zu allem Überfluss nach Faring trieb. Grüße von Faren übrigens. Nach dem Abmarsch der Faringer Truppen bin ich zurückgekommen.
    Ist keine Erklärung für die Flucht, aber mit mehr kann ich nicht dienen. Viel Spaß bei deinen Vorwürfen.

    Sie legte die Tafel schließlich beiseite, fragte sich, ob sie damit nicht doch zu weit gehen würde, wenn sie ihm das geben würde.

  3. Beiträge anzeigen #123
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Das Freudenhaus hatte allerhand zu bieten. Isabella, die rassige, schlanke, durchtrainierte... die der Sprache der Menschen hier nicht mächtig war und damit eine angenehme Frau. Eine, die Bardasch gerne genommen hätte, aber sie war genauso wählerisch wie Inka, Melanie und Sybill. Recht rattige Weibsen von ihrem Äußeren her. Da bot sich nur der wellige Körper einer Fülligen, die dem Nomaden nicht einmal ihren Namen verriet und sich mit ihren Massen gleich auf den Ergrauten gestürzt hatte. Da bekam die Floskel 'Schönsaufen' eine ganze neue Bedeutung...

    Das alles lag nun ein paar Stunden zurück und so wankte ein immer noch vom Restalkohol betroffener Bardasch in den Stand und humpelte nahe an die Tafel herran, die sich ebenfalls nahe an der Schlafenden befand. Und obwohl der Nomade alle Mühe hatte, die Zeilen aus dem restlichen Schielen heraus zu lesen, gab er sich, was die Frau ihm zu sagen hatte.
    Dann blickte er auf die schlafende Ravenne hinab.

    „Wahrlich keine Erklärung. Ziehst meine Gesellschaft und eine sicheren Rückreise einem Aufenthalt unter den Orks vor... Zumindest warst Du bei meinem Freund gut aufgehoben“, war alles, was der Nomade fürs Erste zu dem Geschriebenem zu murmeln hatte, bevor er die Tafel auf den Leib der Schlafenden gleiten lies.

    Das Bedrüfnis des Schlafes noch nicht gestillt, schob der Ergraute seinen stinkenden Leib neben die Tochter, bereit auch den Rest des Tages zu verschlafen, wenn die Frauen ihn nicht daran hinderten.
    Doch wie er von yinne wußte, war sie zumindest die jenige der Frauen, die es nach Varant zog und so würden sie wohl noch heute gemeinsam nach einer Möglichkeit suchen, in die Heimat zurück zu kehren.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    Nach zwei ganzen Tagen brannten immernoch kleinere Feuer im Hafen, jedoch hatten die Feuermagier, das hatte Damyen beobachtet, ihren Teil dazu beigetragen das Feuer zu löschen. Ein älterer Magier schien dabei das Feuer einfach in sich aufzunehmen. Es war ein Schauspiel, das der Wandersmann noch nie gesehen hatte und vielleicht auch nie wieder zu sehen bekam.

    Als er am Pier ankam, merkte er, das die beiden fremd Aussehenden schliefen. Der alte Mann, der neben ihnen stand, bemerkte Damyen erst spät, denn er schien nicht gut sehen zu können.
    "Was ist hier passiert?", fragte Damyen.
    "Ich weiß es nicht genau, ich bin fast blind,", bestätigte der Alte seine Vorahnung, "verzeih mir, dass ich dir nichts genaueres sagen kann."

    "Ist schon in Ordnung, doch was ist mit den Beiden hier?", fragte er, während er auf die beiden Schlafenden deutete.
    "Ich bemerkte sie im Wasser. Ich konnte sie doch nicht einfach ersaufen lassen! Darum habe ich ihnen mit einem Stock geholfen auf den Pier zu kommen...und danach sind sie einfach weggepennt."
    "Weggepennt sagst du..hm...ob die was damit zu tun haben?...Naja ist ja auch egal, ich werde mal zu meinem Hotel zurück gehen!"

    Zwei Tage ist das nun schon her ...von den Fremden hab ich seitdem weder etwas gehört noch gesehen. Ob sie wieder abgereist sind? Und wo sie wohl herkamen...vielleicht hätten sie mir Kunde vom Krieg bringen und sagen können, ob die Nordmänner wieder zurückgekehrt sind...verdammt!

    So spazierte Damyen gedankenverloren durch die verschneiten Straßen von Vengard. Es hat schon am Abend zuvor begonnen zu schneien, und dementsprechend kalt wurde es. Also entschied der Wandersmann, sich in die Taverne zurückzuziehen um sich dort, im warmen, bei einem Bier Gedanken über seine weitere Reise zu machen.

    Wer weiß...vielleicht finde ich ja doch noch jemanden, der bereit wäre nach Nordmar zu reisen...

  5. Beiträge anzeigen #125
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Schwere Zeiten auf dem Festland, hatte Bardasch gesagt und yinne konnte ihm da nur zustimmen. Niemals hätte die Tänzerin damit gerechnet, eine derart sperrliche Auswahl an Speisen auf dem Marktplatz zu finden. Da war das Wenige (im Gegensatz zu sonst), was die Händler feil boten, zudem auch noch reichlich überteuert. Wo war da die Wahrheit in der Aussage Mancher, daß der Krieg zum Wohle des Volkes geschah, wenn er an den Mägen der Hungrigen und Bedürftigen knabberte? Alles konnten die Wohltäter, die in der Stadt ihre Hilfe anboten, eben nicht auffangen und so war es letztendlich eine klare Entscheidung der Dunkelhäutigen, mit dem Aufbruch nicht mehr länger zu warten und Juns Worten zu folgen, an einem anderen Ort auf ein Wiedersehen zu hoffen. DAS tat die Dunkelhäutige allerdings nicht wirklich, jetzt wo so viele der Erinnerungen wieder gekehrt waren und sie sich von Jun belogen und betrogen fühlte... Jetzt, wo sie sich daran erinnerte, ihn tot geglaubt zu haben und jetzt, wo sie die seltsame Begegnung in Silden erst begriff. Selbst dort, von Angersicht zu Angesicht hatte der Streiter sich der Frau nicht offenbart und wenn yinne es sich recht überlegte nicht einen Versuch gestartet, der Tänzerin beim Widererlangen ihrer Erinnerungen zu helfen. Als sei es ihm recht, daß die Dunkelhäutige im Dunkeln tappte.

    Eine weitere Erinnerung, ließ die Frau wieder in den Besitz ihrer Habe kommen und yinne damit zu einem doch recht wohlhabenden Menschen werden, der an einem anderen Ort durchaus eine Chance besaß, noch einmal von vorne zu beginnen. Und das auf eigenen Füßen. Trotzdem fühlte die Dunkelhäutige sich schlecht, daß sie eher missmutig den vereinbarten Treffpunkt erreichte.
    Eine Scheune, in der nicht nur das Pferd auf ihr Kommen wartete, sondern auch der Ergraute mit Ravenne. Letztere eine Person, bei der yinne noch nicht heraus gefunden hatte, in welcher Art und Weise eine Bindung zu Bardasch bestand. So oder so hielt der Nomade sich sehr bedeckt und verstaute nun wortlos, was yinne dem Ergrauten brachte. Die Satteltaschen wurden gefüllt und so war es Zeit, ein letztes Mal im Geiste zurück zu blicken. Wissend... oder ahnend, daß sie den Liebsten nie wieder sah. Glücklich darüber, ihn wenigstens einmal geküsst zu haben. Ein bitterer Kuss, der bereits viele Tage zuvor für einen Abschied stand.
    Leb wohl... Liebster!

  6. Beiträge anzeigen #126
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Als er an dem Tor angekommen war ging er schnellst möglich in die Stadt die Torwachen ließen ihn, ohne groß Fragen zu stellen, passiern und so ging er dann und suchte ein Hotel oder ähnliches.Doch sein suchen war vergebens,denn jedes Hotel das er fand war voll und so suchte er immer weiter bis er in ein sehr herrab gefallenes Gebäude kam.Es war eine Art Kneipe.Hoffi fragte den Wirt wie viel den ein Zimmer koste.Der Wirt antwortete ihn das es kostenlos war und nur das Essen und Trinken würde einwenig Gold kosten.So gab der Wirt Hoffi einen Zimmerschlüssel,der auch gleich sein Zimmer aufsuchte,die Tür verschloss und sich in sein Bett legte.
    Es war nicht sehr Gemütlich doch er war müde und schlief gleich ein.

  7. Beiträge anzeigen #127
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nachdem hoffi einige Stunden geschlafen hatte aß er etwas von seinen Vorräten die er mitgenommen hatte.Danach verließ er sein Zimmer und ging raus in die Stadt um sich eine Waffe zu kaufen.Nachdem er einwenig in der Stadt hrumgewandert war fand er einen Waffenhändler und kaufte sich erst einmal ein Kurzschwert er wusste das er keine Ausbildung mit Einhandwaffen hatte er trug es nur damit er nicht so hilflos wirkte.Dann setzte er seine Wanderung durch die Stadt fort.
    Hoffi sah viele unterschiedliche Menschen.Krieger und Händler,Bauern,Jäger.
    Die meisten waren in Vengard um Waren zu kaufen oder zu verkaufen.
    Dies alles beeindruckte hoffi sehr,nochnie hatte er so viele Menschen aufeinmal gesehen.Er fnd dies alles sehr interesant und auch ein wenig komisch.
    Er ging zurück in die Kneipe,die sich nun langsam mit Leuten füllte.Die meisten von ihnen sahen aus wie Gesindel,aber nun da er ein Schwert hatte fühlte er scih sicherer.Er bestellte beim Wirt etwas zu Trinken und setzte sich an einen freien Tisch in der Ecke und beobachtete die Leute.
    Geändert von hoffi (03.12.2010 um 14:59 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #128
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Die Sonne stand schon tief im Westen und tauchte die verschneite Küstenlandschaft und die Dächer der Hafenstadt in ein malerisches Rot, als die Spitze des langen Heereszuges das Faringer Tor erreichte. Rhobar II. kehrte ein letztes Mal nach Vengard zurück. Für ihn würde es keine Reise mehr geben außer der einen.
    Aber mit ihm kehrten auch Männer zurück, mit denen wohl niemand gerechnet hatte. Es hatte sich noch kaum herumgesprochen, wer unter den Reitern war, die bei dem Zwischenfall mit der Bisonherde zum Heereszug gestoßen waren.
    »Unser Heer wird seit Gotha von dem Mann geführt, der in Gotha den Dämon erschlug. Sein Name ist …« Iwein stockte und errötete, als er realisierte: »Verzeiht, aber ich kenne nicht einmal seinen Namen.«
    Udar und Cedric und einige andere konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, der Lord selbst aber blickte nachdenklich geradeaus.
    »Was die Barbaren des Nordens betrifft, Eure Lordschaft«, nahm Iwein rasch Hagens andere Frage auf, als sie schon kurz vor dem Tor waren. »Es ist niemand anderes, der sie anführt, als Lee. Ein merkwürdiges Schicksal ist es, das ihn auf den Plan treten lässt just dann, wenn Ihr zurückkehrt — wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, mein Lord.«
    Ja, Lord Hagen dürfte seinen alten Gegenspieler Lee noch nicht vergessen haben. Fast wehmütig dachte Iwein an die alten Zeiten zurück und musste schmunzeln. Damals war die Welt noch unkompliziert gewesen.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Zugeschneit und dick eingepackt betrat Thara Vengard, das er vor kurzem erst verlassen hatte. Nachdem er am gestrigen Tage in eine tiefe Wasserpfütze getreten war, hatte er zwar schnell seine Sachen gewechselt, aber wirklich warm wurde ihm nicht mehr und die Last seines Rucksackes wurde auf seiner Schulter auch immer schwerer, da er ihn nicht richtig tragen konnte. Statt so bis Vengard weiter zu gehen hatte er bei einem Bauern Unterschlupf gefunden, als Bezahlung für Kost und Logis hatte er ihm versprochen, ihm und seinem Sohn gute Jagdbögen zu machen, die sie in dieser kalten Zeit gut gebrauchen konnten.

    Mühsam stapfte der Bogner durch die Straßen, weiter dem Hafenviertel zu, wo seine Werkstatt war. Der Wind blies ihm schon von weitem den salzigen Meeresgeruch zu, er hörte das leichte Meeresrauschen. Es war fast schon ein romantischer Moment... aber eben nur fast, denn für Romantik war es viel zu kalt.

    Der Ben Nathan holte auch gleich die Liste mit den Kunden, die einen Bogen von ihm wollten und kaufte drei Fische für eine wärmende Mahlzeit, die ihm gut tun würde. Auch wenn sich das Kochen etwas kompliziert gestalten würde, mit einem Arm.
    Die vom Schnee beladene Veranda wirkte nicht sehr einladend, Thara würde heute wohl noch mehr Arbeiten müssen. Aber wie, mit einem Arm?
    "Naja... eins nach dem Anderen...", dachte er bei sich und schloss die Tür zu seinem Haus auf, nachdem er den Schnee etwas weg geschoben hatte. Drinnen war es genauso kalt wie draußen, doch das änderte sich schnell, nachdem der Ben Nathan ein Feuer entzündet hatte. Zuerst hängte er seine Köcher und seinen Bogen an ihren Platz, dann zog er sich seine Novizenkleidung an, die noch trocken und warm war, anschließend räumte er seinen Rucksack aus und versorgte die Vorräte.
    Auch das Essen war schnell gemacht - ein wenig Wasser, Kartoffeln, den Fisch dazu und schon hatte er eine gesunde Mahlzeit. Während der Novize aß, ging er die Liste durch.
    Auf der Liste standen acht Namen und kleine Notizen dahinter. Die ersten Beiden waren Jäger, die regelmäßig bei ihm Pfeile kauften. [i]"Brauchen wohl jetzt noch mehr, bei so einem harten Winter,"[i], grinste Thara in sich rein, "da geht der ein oder andere Schuss schonmal daneben.". Der Nächste war ein reicher Händler, wahrscheinlich wollte er nur einen Zierbogen haben. Danach kamen drei ihm völlig unbekannte Namen, bei denen nur vermerkt war, dass sie bald wiederkämen. Der Siebte war ein Knappe der Gilde, vermutlich brauchte er einen Bogen für seine Ausbildung - oder sein Alter war kaputt gegangen und er brauchte einen neuen. Der Achte auf der Liste war ihm wieder unbekannt.
    "Nun gut... dann machen wir uns jetzt mal auf den Weg zu den Jägern und dem Händler. Der Knappe kann gerade überall sein - der wird schon von selbst kommen.", dachte Thara sich und machte sich auf zu den Häusern der Jäger.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #130
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    Lee - Jun hatte vom Söldnergeneral gehört. Von seiner Zeit am Hofe und für das Reich und auch danach. Es stellte sich die Frage was Lee beabsichtigte, nun da jener der ihn einst in die Kolonie werfen ließ verstorben war. Vielleicht musste Jun ein Auge auf diesen werfen. Oft genug kamen vertriebene Hunde zurück und setzten sich an die Spitze.
    Vengard war erreicht und zum ersten Mal seit Jahren war er durch das Tor gekommen.
    "So lange her...", sprach Giran der neben Jun ritt und wie Gilles durch Helm oder Kettenhaube sein Gesicht eher verbarg.
    "Die Zeit ist nah...", entgegnete Jun, während vorne Hagen sich halbwegs positiv zu Lee äußerte und wünschte alsbald mit ihm zu sprechen. Die Menschen die sich in Vengards Straßen aufhielten bejubelten das Heer, das Montera, Gotha und Faring erobert hatte, denn es war die Wende. Darüber war man sich einig.
    Jun schloss zu Hagen auf.
    "Wenn der Kriegsrat sich versammeln werden, wünsche ich eure Anwesenheit, Fürst von Quasar. - Bevor wir den König bestatten und darüber entscheiden wie es weiter geht, ist ein ausgeruhter Geist das Beste. So werden die vielen Soldaten sicherlich auch denken und sie haben sich die Tage bei ihrer Familie teuer erkämpft. Sir Iwein ich denke ihr könnt mir, meinen Paladinen, den quasaritischen Reitern und ihrem Fürsten einen Ort zum ruhen weisen?", meinte der Lord. Jun hatte nichts gegen etwas Ruhe. Er musste wieder in den Tempel um Innos nah zu sein.

  11. Beiträge anzeigen #131
    Krieger
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    Thorniara
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    Nath ist offline
    Vengard! Wie schön es doch war, wieder hier zu sein, und sogar immer noch zu leben! Nath konnte sein Glück kaum fassen: Er hatte es tatsächlich geschafft. Er hatte Montera und Faring überlebt und wieder in die Stadt zurückgekehrt. Und obwohl der Feldzug große Verluste erfordert hatte, unter anderem auch den Tod des Königs, sah Nath ihn als einen Sieg. Jetzt stand Myrtana fast ganz wieder unter Kontrolle der Menschen, und für dieses Ziel waren der König und auch Naths Kameraden - besonders Fenn, dessen Tod in Montera ihm besonders nahe gegangen war - gestorben und es zwar noch nicht ganz erreicht, aber viel näher gekommen. Ihre Aufgabe war es nun, das zu vollenden.

    Die Stadt hatte sich verändert. Als sie vor knapp einem Monat loszogen waren, war es zwar herbstlich kalt gewesen, aber noch aushaltbar. Während der letzten Tage jedoch hatte es auch hier - während Nath und die Armee ein paar Kilometer weiter in Faring kämpften - geschneit, sodass nun auf ganz Vengard scheinbar eine weißen Decke lag.
    Nath fand die Waren seines Marktstandes größtenteils vorhanden und intakt in der Kaserne vor. Das Zelt, in dem er mit Sliten, Fenn und anfangs auch mit Albertus übernachtet hatte, stand nicht mehr, warum, wusste Nath nicht. Jedoch war er dankbar dafür, dass man seine Sachen vor dem Schnee gerettet und nicht alles gestohlen hatte. Sogar sein Geld war noch größtenteils da.

    Und was nun?, dachte er sich, als er kurz darauf in der Kneipe im Hafen saß, um sich aufzuwärmen und etwas zu essen, Werde ich wieder Händler? Oder sollte er weiter mit der Armee ziehen? Einige andere Soldaten hatten behauptet, es würde nach Montera und Faring noch weitergehen, doch nun waren sie hier. Oder waren sie es nur, um den König beizusetzen? Oder um zu verschnaufen? Wenn es weitergeht, beschloss er, Dann werde ich helfen. Das Opfer der Gestorbenen darf nicht umsonst gewesen sein.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Hoffi hatte genug von der stickigen Kneipe.Er bezahlte dem Wirt die Getränke und begab sich nach draußen.Er fühlte sich eingeengt in der großen Stadt
    und so begab er sich mit all seinen Sachen Richtung Tor."Ich will wie früher im Wald leben.Ich will jagen was ich brauche und nicht kaufen.Außerdem habe ich ein Ungutes Gefühl bei den ganzen Paladinen in der Stadt.Erst schmissen sie mich wegen einer kleinigkeit in die Kolonie und dann lassen sie mich einfach ihn ihre Hauptstadt",dachte sich Hoffi und so begab er sich richtung Tor.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Erleichtert atmete Thorwyn auf, als endlich Vengard in Sicht kam. Ein Teil der Truppen hatte die Stadt schon erreicht, doch das Heer war groß und so würde es noch eine Weile dauern, bis auch die letzten sich innerhalb der Mauern befanden. Aber da sie jetzt so weit gekommen waren, gab es sicher nichts mehr, das sie noch aufhalten konnte. Den Reitern, die Innos sei Dank schnell und entschlossen gehandelt hatten, war es gelungen, die wilden Bisons in eine andere Richtung zu lenken, so dass es bei den zwar schmerzlichen, aber doch geringen Verlusten geblieben war, die die Vorhut der Herde hinterlassen hatte.
    Thorwyn selbst hatte auch etwas abbekommen, jedoch waren die Karren voll belegt, so dass er zusehen musste, wie er mit der Prellung seine Rückens zurechtkam und den Weg in die Hauptstadt zu Fuß zurücklegte – ebenso wie andere Leichtverwundete. Ab und zu nahm er einen Schluck aus der Flasche, um den ständigen Schmerz mit Alkohol zu betäuben, und reichte sie an andere weiter, die diesen ebenfalls nötig zu haben schienen, aber eine echte Heilung war das nicht. Was sie jetzt alle brauchten, war etwas Ruhe oder im besten Fall einen Heiler. Vermutlich würden letztere allerdings noch eine Weile mit den schwierigeren Fällen beschäftigt sein.
    Und was passiert jetzt?, fragte sich der Jäger einmal mehr. Der König war tot – ein unhaltbarer Zustand. Doch einen Erben hatte er nicht hinterlassen, so dass andere für einen Nachfolger sorgen mussten. Vielleicht kam ja einer der Paladine oder ein Magier in Frage, wenn sich die wichtigen Persönlichkeiten einigen konnten. Ihn ging das jedenfalls nichts an, er war nur ein unbedeutender Rekrut, der einfach bloß hoffte, dass sich jemand finden würde, der das gerade erst zurückeroberte Reich zusammenhielt. Und der die Truppen dann hoffentlich heimkehren ließ, zumindest jene, die in den letzten Monaten nur für diesen Krieg eingezogen worden waren.
    Naja, so lange kann das ja nicht dauern, überlegte der Jäger, während auch er sich nun dem Stadttor näherte. Höchstens ein paar Tage. Nur noch ein paar Tage und dann ist es so gut wie vorbei.

  14. Beiträge anzeigen #134
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Zuletzt hatten sie den Weg zurück gefunden. Viel hatten sie erlebt und überstanden. Obwohl weite Teile Myrtanas nun wieder offiziell zum Königreich gehörten, konnte Françoise die Schattenseiten ihrer Reise nicht ohne weiteres abtun. Und das unumgängliche Gespräch mit dem hohen Rat brachte sämtliche Erinnerung daran abermals zum Vorschein. Außerdem beunruhigte es die Priesterin, dass bisher nur Drago von seinem geheimen Auftrag zurückgekehrt war. Natürlich wusste Françoise, dass die Missionen immense Gefahr in sich bargen. Dennoch hatte sie auf einen Erfolg gehofft.
    Gerade als sie in ihrem Arbeitszimmer ein wenig zur Ruhe kam, klopfte es bereits an der Tür. Zu ihrer Überraschung, trat Nero ins Zimmer. Ein gutes Zeichen.
    »Willkommen zurück, Nero. Ich hoffe, du hast deine Mission heil überstanden und nicht zu viele Probleme dabei gehabt.«, sagte Françoise und war sich auch so sicher, dass die ein oder andere verzwickte Lage auf den Feuermagier gewartet hatte.

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #135
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Nero lümmelte sich auf den Stuhl an Francoise Schreibtisch und ließ seine Fingergelenke knacken, wie gewohnt ließ er es am nötigen Respekt fehlen, schließlich war er über die Jahre zu einem unersetzlichen Teil des Ordens geworden, was mittlerweile selbst die Mutter Oberin erkannt haben sollte. Er seufzte und sah dann zu ihr hoch, wie sie dastand, angespannt, distanziert. Sie war in keinem Teil ihres Körpers das, was man auf den ersten Blick vermuten würde. Sie war zierlich, hatte eine Schönheit die so fremd und vorallem befremdend war, und doch zeigte sie niemandem ein Lächeln oder eine nette Geste. Nie war Nero auch nur ansatzweise in ihren Geist eingetaucht, so wie er es bei vielen vermochte, Gefühlsregungen deuten, Minen auslegen, Reaktionen vorrausahnen, doch bei ihr schien das alles vertane Zeit, denn sie schien sich mit einem Schutzschild zu umgeben. Nicht wie ein strenger Herrscher oder die Art von Anführerin die sie war, ihr schien irgendetwas wiederfahren zu sein, dass so tiefgründig und beeinflussend war, dass sie zu einer kalten Salzsäuler erstart war. Sie konnte jedoch auch einige Gefühle Zeigen, Zorn, Rage, Bosheit, Intrige, wenn sie etwas wollte, dann bekam sie es, mit allen dazu nötigen Mitteln und ohne jeden Umweg, sie war eine geborene Führerin, doch menschlich war sie deswegen noch lange nicht, sie schien wie in Kalk gehauen.... Nero blinzelte, er hatte sich erneut in seine Gedanken geschlichen und hatte sich treiben lassen, das musste langsam aufhören und weiterhin wurde er von den wachsamen Augen seiner Oberin beobachtet.

    "Die Mission war ein Erfolg, auch wenn ich einige Schmerzen hinnehmen musste und kurz vor dem Aus stand, so habe ich Grok, den nun, nach dem Tod ihres Führers, obersten Schamanen zu einem Handel überredet. Er wird uns Geldern und dessen gesammeltes Wissen sowie alle Sklaven und zwangsrekrutierten Söldner abtreten, wenn wir ihm dafür eine unbehelligte Abreise nach Nordmar gewähren...."

  16. Beiträge anzeigen #136
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Françoise hörte aufmerksam zu und überlegte kurz, nachdem Nero erläuterte, was er in Geldern herausgefunden hatte.
    »Das hast du gut gemacht. Was Grok uns da anbietet, ist viel mehr, als ich mir erhofft hatte. Nämlich, dass wir eine Schlacht vermeiden können.«
    Ganz offensichtlich schien es nicht jeder Ork darauf anzulegen, im Kampf zu sterben. Doch vielleicht handelte es sich auch um eine Falle. Sie musste äußerst vorsichtig sein.
    »Meinst du, dass wir ihm vertrauen können?«

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #137
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    "Vertrauen? Woher soll ich wissen, wie man vertraut? ich wurde zeitlebens von allen betrogen und belogen! Ich rechne immer mit einem Hinterhalt und habe mein Werkzeug immer dabei, was ihr davon haltet ist eure Sache, ich jedenfalls habe nur uns beide und eine kleine Eskorte angemeldet, sollte er etwas versuchen, dann werde ich es sein, der sin kümmerliches Leben beendet...."

    Nero war aufgestanden und blickte zum Fenster auf die Stadt hinaus, sein Leben bestand aus Lügen und Intrigen, wie sollte er da noch jemandem vertrauen? Er hatte sich schon gewundert, dass er heil aus Geldern herausgekommen war...

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    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Vorsichtig goss Freiya heißes Wasser in den kleinen Zuber. Ihre Füße mussten sich langsam an die Wärme gewöhnen, sie spürte ihre Gliedmaßen wieder, doch sie schmerzten.
    Sie war am Mittag auf einem der Karren erwacht, hatte Panik bekommen, doch einer der Heiler hatte sie beruhigt. Inzwischen waren sie in Vengard angekommen, doch sie konnte sich kaum drüber freuen. Eigentlich hatte sie im Lazarett helfen wollen, doch man hatte sie weggeschickt und nun wusste sie nicht, ob sie froh darüber sein sollte oder nicht. Sie war allein, hatte Hiroga nicht mehr gesehen, seitdem sie auf Juna in die Ohnmacht geglitten war. Aber sie nahm an, dass er sie in die Hände der Heiler übergeben hatte und wichtige Gespräche zu führen waren.
    Es traf sich, dass sie diejenige gewesen war, die die Schmiede verriegelt hatte und nun wieder als Erste hierhin zurückkehrte.
    Nichts hatte sich verändert, eine Tatsache, die ihren aufgewühlten Geist ein klein wenig beruhigte.
    Sie hatte ein Feuer entzündet, Wasser aufgsetzt und sich den Schmutz des Krieges endlich vom Körper gewaschen, doch die Wärme des heißen Wassers wollte noch nicht zu ihr durchdringen. So saß sie in eine Decke eingewickelt da, nahm ein Fußbad und ließ das Wasser im Zuber immer wärmer werden.
    Sie hatte etwas Wasser zum Trinken und ein Laib Brot lag in ihrer Nähe. Immer und immer wieder trank sie etwas und nahm sie ein Stück vom Brot. Man hatte ihr aufgetragen, unbedingt etwas zu essen.

    Langsam wurde ihr Körper warm, doch die Kälte in der Seele blieb. Die junge Frau erinnerte sich an den Wein, den Hiroga ihr einmal gereicht hatte, wahrscheinlich ließ Alkohol die Kälte verschwinden. Doch sie würde sich nicht an irgendwelchen Flaschen vergreifen. Sie war müde, sehr müde. Aber es war auch immer noch kalt. Das Feuer konnte kaum die ganze Schmiede erwärmen, nun, da sie die ganzen letzten Wochen nicht beheizt wurde.
    Hoffentlich kam der Liebste bald, sie hatte Sehnsucht nach seiner Nähe und das Bedürfnis, mit ihm zu sprechen, schien immer größer zu werden.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Im Grunde hatte Françoise keine andere Antwort erwartet. Schließlich kannte sie Neros Vorgeschichte zur Genüge. Leider gab es keinen Aufschluss darüber, ob Grok sie vielleicht doch in eine Falle locken wollte. Françoise musste ihre Entscheidung sehr genau abwägen. Es befanden sich bereits Truppen auf dem Weg nach Geldern und es gäbe zweifellos eine Schlacht, wenn sie niemand aufhielte. Würde Grok sein Angebot tatsächlich ernst meinen, könnte Françoise viele Leben retten, bevor sie unwiederbringlich in die Schatten stürzten. Dieser Versuch war es wert.
    »Ich hoffe, dass es gar nicht erst soweit kommt. Denn ehrlich gesagt, habe ich genug von diesen Kämpfen.«, erklärte Françoise, »Dein Angebot, mich zu begleiten, nehme ich gern an. Aber außer uns beiden wird niemand gehen, denn wir müssen uns sehr beeilen, um Geldern zu erreichen. Es befinden sich bereits Truppen auf dem Weg dorthin, deshalb geht es für uns beide querfeldein. Wir brechen sofort auf.«
    Kaum hatte sie den Satz beendet, ging Françoise nach nebenan, um einen Kapuzenumhang über ihre Robe zu ziehen. Nero hatte sich unterdessen vom Stuhl erhoben und stand in gewohnter Lässigkeit an die Eingangstür des Arbeitszimmers gelehnt. Hoffentlich handelte es sich bei dieser äußerlichen Entspanntheit um große Zuversicht und nicht um Imponiergehabe. Um sich darüber ernsthaft Gedanken zu machen, blieb jedoch keine Zeit. Gemeinsam mit dem Feuermagier, verließ Françoise den Tempel und bald auch Vengard. Außerhalb der Mauern legte die Priesterin dann ein sehr zügiges Tempo an den Tag. Sie durften keinesfalls zu spät kommen.

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    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Murmelnd drückte der Hüne dem Tavernenwirt einige Silberlinge in die Hand, und wandte sich dann ab, um sich zu überzeugen, das sein Pferd und der Karren gut untergebracht waren.
    Als er beides zu seiner Zufriedenheit in dem kleinen Stall vorfand gab er dem Laufbürschchen mehrere kleine Münzen Trinkgeld und wies ihn an, dem Pferd etwas zusätzlichen Hafer zukommen zu lassen und es gut abzubürsten.
    Erst danach ging der gewaltige Nordmann die für seine Verhältnisse recht enge Treppe an der Seite des Gebäudes hoch, um sich das gemietete Zimmer - oder besser: das gemietete Bett - näher anzusehen.
    Es war ein einfaches Gasthaus, im Erdgeschoss eine kleine Kneipe und die Wohnung des Wirts, im ersten Stock ein großes Zimmer mit knapp einem Dutzend einfachen Betten, die für einige Münzen gemietet werden konnten.
    Prüfend besah sich der Schmied das hölzerne Gestell, drückte prüfend mit der Hand auf die harte Strohmatratze und setzte sich schließlich vorsichtig auf die Bettkante.
    Zu seiner Befriedigung hielt das Bett seinem Gewicht stand ohne allzusehr zu knarren, und auch die größe kam zumindest ungefähr hin.
    Die letzten Tage war der Hüne mehrmals von Gaststätte zu Gaststätte gezogen, weil bei einigen die Betten schlicht und ergreifend viel zu klein für ihn waren, und eines war gar unter seinem Gewicht zusammengebrochen...
    Zufrieden nickend stand Silmacil wieder auf, und ging die Außentreppe wieder nach unten.
    Auf der Straße zog ein Tross abgekämpft aussehender Gestalten vorbei und nicht zum ersten Mal fragte sich Silmacil, was er wohl alles verpasst hatte, während er verirrt und verlohren in der Varanter Wüste umher geirrt war...
    Wieder spührte er die beißende Hitze und den kratzenden Sand, als er sich an den Sturm errinerte, der ihn von dem bekannten Weg nach Braga hatte abkommen lassen, und all die Wochen und Monate in der flirrenden Hitze der Wüstensonne waren ihm noch viel zu deutlich in Erinnerung... wenn er damals nicht per Zufall die verlassene Oase gefunden hätte...
    Silmacil grübelte immernoch, als er erneut den Schankraum betrat, und dem Wirt eine weitere Münze in die Hand drückte.
    "Ein Bier... kühl wenn es geht."
    brummte er dem Mann zu, und lehnte sich an den Tresen.
    Mit gewohnter Gleichgültigkeit registrierte er die neugierigen, fast ein wenig ängstlichen Blicke des Wirtes, die dieser immer mal wieder herrüber warf während er der Bestellung nachging.
    Silmacil konnte es ihm kaum verübeln, fast alle Mittelländer reagierten so auf ihn.
    Der Schmied war von außerordentlich hohem Wuchs, beinahe so groß wie ein durchschnittlicher Ork, und beinahe ebenso muskulös. Die Narben auf seinen freien Armen und im Gesicht, seine verschlissene und für diese Jahreszeit für die verwöhnten Mittelländer geradezu kalte Leder-Kleidung sowie das abgewetzte aber gut gepflegte Orkschwert auf seinem Rücken waren nuneinmal ein Blickfang, da konnte er machen was er wollte.
    Mehr als einmal war er im Dunkeln schon für einen Ork gehalten worden, und es hatte ein paar unschöne Schlägereien gegeben, ehe der starke Schmied seinen - inzwischen meist am Boden liegenden - Gegnern versichern konnte, dass er ein Mensch war.
    Wartend blickte sich der Hüne in dem Schankraum um, und unter seinem Blick wichen die Blicke der Anwesenden von seinem Schwert schnell zu den Getränken in ihren Händen, die auf einmal deutlich interessanter auf sie wirkten als noch vor einem Augenblick.
    Seuftsend drehte sich Silmacil wieder dem Tresen zu.
    "Besser gleich zwei Bier..." sagte er, und lies eine zusätzliche Münze zu den anderen fallen.
    Menschen neigten dazu, Vorurteile erstaunlich schnell zu vergessen, wenn es ums Geld ging, und schon nach kurzer Zeit hatte Silmacil zwei schäumende Krüge vor sich stehen.
    Er ergriff beide, und blickte musternd von Gast zu Gast. Schließlich hatte er sich für einen der Männer entschieden, welchen er vor kurzem glaubte beim Tross auf der Straße gesehen zu haben, setzte sich schlicht auf den Platz ihm gegenüber, und schob ihm eines der Biere zu.
    "Hey Kleiner. Kannst du mir sagen, was das da draußen für eine Prozession ist? Sieht nach ner ziemlich großen Sache aus..."
    Brummte er seinem Gegenüber zu, und lehnte sich zurück.
    Ein wenig Klatsch und Tratsch konnte ja nicht schaden, ehe er sich die Tage weiter auf den Weg nach Nordmar machen würde.
    Geändert von Silmacil (03.12.2010 um 20:49 Uhr)

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