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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Samarus hatte sich bei ihrer Übung königlich amüsiert. Anfangs war die Übung häufiger fehlgeschlagen, sie hatte den Stab nicht fangen können, hatte zu lange gebraucht, um in die Grundstellung zu kommen, oder hatte in der Grundstellung Fehler gehabt. Wieder und wieder hatte sie Samarus' Ratschläge gehört und zu befolgen versucht, bis sie vom vielen Laufen - er mochte eigentlich freundlich sein, aber als Lehrer war er unerbittlich - erschöpft gewesen war. Trotzdem hatte er sie noch angetrieben, bis es ihr der Erschöpfung zum Trotz mehrmals hintereinander gelungen war, den Stab zu fangen, zu stehen und schnell in die Grundhaltung zu wechseln. Allerdings bezweifelte sie nicht, dass er diese Übung bei ihrem nächsten Treffen noch wiederholen würde.

    Bisher hatte sie Samarus nicht wieder getroffen, sich dafür ein wenig mehr der Magie gewidmet. Mittlerweile war sie zu dem Entschluss gekommen, dass sie es nur versuchen konnte, sie wollte den Samen zuerst erreichen, Kontakt aufnehmen, wie bei allen Tieren und Pflanzen, und ihn dann mit Wärme und Licht locken, zu keimen. Leider kam sie allerdings gar nicht so weit, denn es stand wohl ein großes Fest an. Samhain nannte der Waldvölkler es, den sie fragte. Sie hatte davon gehört, als sie gerade in Silden angekommen war. Ein Jahr musste es nun fast her sein. Und ihr Versprechen Keala gegenüber nunmehr unerfüllbar.
    Neugierig hatte sie die Vorbereitungen verfolgt, den einen oder anderen Berianer befragt, aber die meisten hatten gesagt, sie sollte einfach helfen, wo Hilfe gebraucht wurde, und abwarten, was käme. Nun hatte sie sich an einem Tisch wiedergefunden, sitzend bei einigen Fremden. Bartimäus, Samarus, sie hatte die ihr bekannten an anderen Tischen gesehen. Meister Ornlu hatte eine Rede gehalten, hatte erklärt, worum es bei Samhain ging. Nun wurde es klarer, die große Feier, der freie Platz am Tisch. Das Fest war eröffnet, und damit das Mahl. Bei Beginn des Essens hielt Meister Ornlu noch eine Rede, und Cé war leicht verwirrt.
    "Wart Ihr schon mal bei einem Samhainfest? Wisst Ihr, was noch kommt?", fragte sie ihren Nachbarn, einen hochgewachsenen Herren.

  2. Beiträge anzeigen #242
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Élodie und Fayola hatten gute Arbeit geleistet und saßen nun an einem der Tische. Fayola hatte sich auf Élodies Schenkel gesetzt, da es so zum einen wärmer war und zum anderen auch die kleine Fayola an das Essen herankam. Das, was die Köche da zusammengekocht hatten schmeckte fabelhaft und wunderbar, fand Fayola .
    Élodie schaute sich um. Es waren viel weniger Leute als am letzten Samhain. Es fehlten bekannte Gesichter die die kurzhaarige Frau vor der Pest noch gesehen hatte. Es fehlten Gesichter welche die Frau im Samhain vor 2 Jahren noch gesehen hatte. Aber da waren auch bekannte und manche neuen Gesichter. Und dann fiel ihr noch eine Traue Frauen verschiedenen Alters auf, die um einen Tisch herumstand. Sie muste den Blick schon sehr verrenken um zu erkennen was da vorsich ging. Ein Mann war es, der da von Frauen umschirrt wurde wie die Ameisenkönigin in ihrem Staat von Dienern umschwirrt wurde. „Siehst du die ganzen Frauen da hinter uns?“, fragte sie das kleine Mädchen welches kurz darauf den Kopf drehte. Fayola schluckte ihren Happen hinunter und nickte einfrig. „Ich sehe sie. Was ist denn mit denen?“ – „Ich will nicht, dass du genauso wirst wie die dort.“, antworte sie so freundlich wie möglich. – „Warum?“, fragte das Mädchen sie.
    „Weile solche Frauen wie ein Wolfsrudel sind. Sie umkreisen ihr Opfer und am Ende streiten sie sich weil er nicht mit jeder von ihnen freundschaftlich ist.“ – „Aber man kann doch mehrere Freundinninen und Freunde haben. Ist das denn schlecht?“ Élodie lachte. „Das ist kompliziert. Höre einfach auf mich und mach nicht alles, was andere Mädchen oder Frauen dir einreden.“
    Das Mädchen schüttelte verständnislos und verwirrt den Kopf.

    Nach einer Weile stand das Mädchen auf, sagte nur „Ich bin satt.“ und mischte sich dann unter das Volk. Élodie ließ es zu und genoss es, keine Last mehr auf ihren Schenkeln spüren zu müssen. Sie entspannte sich etwas und begann nun auch mit dem Essen. Das kleine Mädchen hatte zwar versucht sie zu füttern, aber das hatte nicht so gut geklappt und somit hatte die ältere Frau einfach mit dem Essen gewartet. Das Essen schmeckte gut und Élodie nahm sich vor, den Köchen so bald wie möglich ihr Lob aus zu sprechen. Sie warf einen verstohlenen Blick auf Ryu Hayabusa und rümpfte verächtlich die Nase. Wie schwach diese Frauen doch waren, wie wenig Stolz sie besaßen und wie wenig Respekt. Sie drehte sich schnell wieder um und machte sich wieder gesittet aber hungrig über ihre Essen her.
    Oparilames

  3. Beiträge anzeigen #243
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Zuerst sprachen Porgan und dieser Jäger von Vortag und eröffneten somit das Fest. Aber war dieser Jäger auch wirklich nur Jäger?
    Snydex suchte sich in der Höhle einen Platz an den zusammengebasteteln Tischen. Neben ihm immer ein freier Platz, der den Toten galt.

    "Wart Ihr schon mal bei einem Samhainfest? Wisst Ihr, was noch kommt?"
    sprach eine junge Frau ihn an.

    Sie schien kaum älter als er selber. Sie hatte braune, leicht gewellte Haare welche sie offen trug. Passend dazu hatte sie braune Augen.
    "Nun.. ich.. äh.. eigentlich" setzte er an. Er hatte noch nie gut mit Frauen sprechen können, die nicht so aussehen als würde sie ihn gleich umbringen. Schmunzelnd dachte er an Keala.
    Komm schon reiß dich zusammen dachte er leicht verärgert.
    "Nein, ich weiß genausoviel wie wir eben gehört haben. Was mich aber vorallem...ääh... interessiert ist diese Schale die Porgan eben bbbbenutzt hat. Snydex heiße ich üüüübrigens" sagte er grinsend. Du Idiot! Innerlich verpasste er sich eine Backpfeife.
    Er blickte zu einer weiteren jungen Dame neben sich. Leicht errötet richtete er sich an sie.

    "Und...äääh... wie sieht es bei dir aus? Weißt du vielleicht mehr über das ganze hier?"

  4. Beiträge anzeigen #244
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Plötzlich fand sich Bartimäus mit einer Schale in die Hand gedrückt vor. Etwas sagen sollte er. Danken, fluchen, oder sonst etwas sagen, dass ihn bewegte. Zuerst wollte er die Schale schon weiterreichen, als ihm doch noch etwas einfiel: Dekker! Der Waldläufer wollte sich als tot ausgeben. Das jetzt zu verkünden wäre die beste Gelegenheit, aber wollte er dem Waldläufer diesen Gefallen tun? Zu Beginn hatte er ihn behandlet wie Dreck und am Ende hätte er ihn fast umgebracht, aber dazwischen glaube der Wächter den Respekt des Waldläufers erlangt zu haben. Er hatte ihn eigentlich gut behandelt und ihm einiges beigebracht. Ja, diese letzt Tat mit der Fackel konnte er ihm verzeihen. Viel hatte Dekker für ihn getan und jetzt würde er etwas für ihn tun, also erhob er sich und klopfte gegen die Schale. Schon bald war Ruhe eingekehrt und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf ihn.
    "Bewahret!" begann er, wusste dann aber nicht, wie er fortfahren sollte.
    "Ich persönlich habe ihn nicht gekannt, doch ich bin überzeugt viele von euch haben ihn gekannt und geschätzt. Es geht um den ehemaligen Anführer der Waldläufer, Dekker! Er ist im vergangen Jahr leider von uns gegangen und ich habe sein Grab nicht weit von Beria entfernt gefunden. Auch wenn ich ihn nie gekannt habe, möchte ich ihm danken, für alles was er zu Lebzeiten für das Volk getan hat, denn ich bin überzeugt das hat er, sonst wäre er nicht zum Anführer geworden."
    Mit diesen Worten setzte er sich wieder, reichte die Schale weiter und hoffte, dass er nichts falsch gemacht hatte.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Krieger Avatar von Reotas
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    Reotas ist offline
    Tatsächlich. Tatsächlich hatte Reotas Beria wiedergefunden, doch war dies schwer gewesen? Nein, nicht wirklich. Der Krieg lag im Nord-Westen Myrtanas, weit weg. Und Beria lag Südlich, fast schon Süd-Westlich, hier konnte keiner zur Gefahr werden, keiner.
    Der Weg von Südwest-Nordmar bis Beria verlief ohne große Umstände, Reotas war stets abseits der Wege gelaufen und hatte um größere Tiere oder Gefahren Bogen gemacht. Selbst Silden hatte er gemeidet, er wusste nicht wieso, vielleicht waren es die Geschichten von weltuntergangsähnlichen Zuständen, die Reotas davon abhielten...?

    Doch nun war er hier, er war wieder in Beria. Und die Stimmung war fantastisch, wohl das Ganze Waldovolk hatte sich versammelt, auch, wenn Reotas sich wesentlich mehr Leute vorgestellt hatte. Viele lachten, alle aßen und tranken, ein wohliger Geruch lag in der Luft und sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Reotas wusste, dass er die Rede zu Beginn verpasst hatte, doch es störte ihn nicht weiter. Das Wichtigste bekam er sofort von denen mitgeteilt, die ihn empfangen hatten, alles Leute, die er flüchtig aus Beria gekannt hatte, oder Leute, die er im Lager getroffen hatte, als Trelis unter Beschuss stand. Sogar Karloum konnte Reotas kurz erblicken, doch dieser verschwand Sekunden später wieder aus seinem Sichtfeld. Langsam, aber zielstrebig, ging Reotas auf die gedeckten Tische zu. Allmählich wurde das dort servierte Mahl weniger, doch immernoch genug um mindestens das halbe hier versammelte Volk satt zu machen. Reotas griff zu und schnappte sich etwas, ehe er sich auf einem toten Baumstumpf niederließ und begann auf seiner Laute zu spielen, laut und nicht komplizierte. Ein sehr schnelles Stück, doch recht einfach und ohne Umstände. Einige drehten sich zu ihm und lauschten dem Klang seiner Töne, Reotas genoss die Atmospähre, die Aufmerksamkeit und die Freundschaftlichkeit eines jeden hier. Er begann allmählich nicht mehr nach Gedächtnis, sondern nach reiner Improvisation zu spielen, er versuchte seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Ab und zu schaute Reotas auf, auf der Suche nach einem altbekannten Gesicht, oder um etwas zu essen, doch meist stellte er nur fest, dass es stets ein paar mehr Leute wurden, die ihm zuhörten. Nur gelegentlich musste Reotas unterbrechen, um die ein oder andere Rede nicht zu stören, unter Anderem auch von Bartimäus, welchen er aus Trelis kannte. Doch diese Pausen kamen ihm meist recht.

  6. Beiträge anzeigen #246
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Das Fest war unglaublich belebend. Nie zuvor hatte er so viele Waldvölkler an einem Platz versammelt gesehen. Unter den ganzen neuen Gesichtern waren allerdings auch alte Bekannte darunter und schnell hatte Idun vergessen, dass es schon Monate her war seit der Geschichte mit Silden, so sehr fühlte er sich schon wieder wie zuhause.
    Man erklärte ihm die Bedeutung und die Herkunft des Samhain-Festes, tauschte gegenseitig Neuigkeiten aus und schwelgte belustigt in alten Erinnerungen. Zu aller Freude wurde auch noch ein Bankett serviert, dass zwar nicht unbedingt als prunkvoll beschrieben werden konnte, aber dennoch sehr schmackhaft und sättigend war. Vorsichtig, darauf bedacht, einen Platz frei zu lassen, setzte er sich an den Tisch und probierte wie die meisten anderen von jeder Speise etwas. „Hmm, der Salat ist wirklich gut. Ich werde den Koch mal nach dem Rezept für die Soße fragen müssen!“
    Die Zeit verging und man unterhielt sich ausgesprochen lebhaft, neue Bekanntschaften wurden geschlossen und alte erneuert, man scherzte über dieses und jenes oder starrte einfach nur eine Weile gedankenverloren in seinen Krug feinsten Kräuterbiers.
    << Na, wer wird denn da gleich so tief ins Glas schauen wollen? >>
    << Das ich dich noch mal wiedertreffe! >>, entgegnete der Angesprochene sichtlich überrascht.
    << Ja, glaubst du ich streune den Rest meines Lebens in der Wildnis rum? Wie geht’s dir, altes Haus? >>
    << Gut, gut, kann mich nicht beklagen und selbst? Fantastisches Fest, findest du nicht? >>
    << Oh, doch! Auch wenn mir das ein oder andere noch seltsam anmutet; ist auch mein erstes der Sorte. >>
    << Du hast noch nie vorher Samhain gefeiert, Idun? Na, da hast du aber was verpasst! Setz dich ruhig, hier ist noch genug Platz. >>

    Sich über die letzten Monate ausführlich austauschend versanken sie völlig ins Gespräch, erst ein Mann, der ihnen Sumpfkraut in die Hand drücken wollte, unterbrach sie in ihren Erinnerungen.
    << Danke Mann, das kann ich jetzt echt gebrauchen! >>
    Idun hatte die Hand bereits halb ausgestreckt und verlangte ebenfalls bedient zu werden, bis ihm mitten im Satz der Gedanke kam, was er da überhaupt tat. Wollte er nicht eigentlich von dem Sumpfkraut wegkommen? Es war schwer der Versuchung zu widerstehen, gerade weil sein Körper schon seit einer gefühlten Ewigkeit keines mehr bekommen hatte und sich jetzt mit einem Mal dafür rächen wollte. Außerdem bekam er bestimmt lange keine so gute Gelegenheit mehr, dennoch lehnte er schließlich ab und der Mann, welcher das Kraut verteilte zog nur kopfschüttelnd davon.
    „Ich hab’s geschafft!“
    Es war fast so gut wie jetzt, seinem Bekannten ähnlich, in einen tiefen Rausch zu verfallen und erst viel später wieder zu erwachen, ganz so überragend war das Gefühl plötzlichen Triumphes, dem Dämon der Sucht eine Schnippchen geschlagen zu haben. Mit einem Mal beruhigte sich auch sein Körper wieder und zum ersten Mal seit langem spürte Idun auch kein schmerzhaftes Stechen mehr im Hals, sondern lediglich ein leichtes Ziepen. Der ehemalige Kollege würde in seinem Zustand gut alleine klarkommen, von daher erhob sich Idun wieder und ging ein wenig umher. Irgendetwas sagte ihm, dass Samhain noch lange nicht alle seine Geheimnisse enthüllt hat und der Abend noch lang werden würde.

  7. Beiträge anzeigen #247
    Abenteurerin Avatar von Aramee Feles
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    Aramee Feles ist offline
    Aramee war praktisch erschlagen von den Eindrücken, die sich ihr boten. Es war ja nicht so, als wäre sie solche Feste komplett ungewohnt, aber so etwas, eigentlich mitten im Wald - Beria genannt - eine Art... Siedlung, und dann erst diese vielen menschen. Wo kamen die alle her? Sie schüttelte nur verwundert ihren Kopf, sah sich um. Die Leute, mit denen sie hierher gekommen waren - Arkantos, sein Gefolge oder wie man es auch nannte - waren nicht mehr hier, sondern saßen ganz woanders. Die junge Frau wusste selbst nicht genau wie sie überhaupt hierher gekommen war, neben einem jungen Mann, auf der anderen Seite noch einer. Seufzend erinnerte sich Aramee an den Gewaltmarsch, den die Waldmenschen und sie durchgezogen hatten - so etwas war sie überhaupt nicht mehr gewohnt. Sie hatte sich nicht damit schlank gehalten, das sie täglich Fuß um Fuß ablief, sondern sehr viel eher mit gezielten Übungen oder ähnlichem. Auf jeden Fall, was daraus resultierte, waren Schmerzen in den Füßen und ihren Gelenken.

    Plötzlich sprach sie ein junger Mann von der Seite an - zuerst ignorierte sie ihn. Unabsichtlich, natürlich - sie war einfach so abgelenkt von den Eindrücken. "Wie bitte?", fragte sie, drehte sich schließlich doch zu dem Mann, mit leicht abwesenden Blick. "Oh, verzeiht bitte. Ich war leicht abgelenkt. Nein, ich bin gerade erst angekommen, und weiß eigentlich überhaupt nichts über die Vorgänge hier. Ist wohl 'ne Art Fest oder so." Sie kicherte leise. "Aber das habt Ihr sicherlich auch selbst schon bemerkt. Ich habe aber auch eine Frage. Gehört ihr auch zu diesem Haufen Wald...läufer, menschen, wie auch immer? Ich würde gerne wissen, wer die beiden Hampelmänner da vorhin waren, und..." Plötzlich stockte sie, schielte an ihrem Nachbarn vorbei. Leicht ungläubig weiteten sich ihre Augen, sie schien plötzlich selbst etwas verwirrt, nicht mehr nur neugierig, zu sein. "C...Cécilia?" Sie sah überrascht aus. Erfreut. Erleichtert. Irgendetwas - aber Aramee konnte es nicht ganz einordnen. War das ihre alte Freundin? Sie hatte sich verändert - nicht unbedingt zum negativen, nein, aber verändert.

  8. Beiträge anzeigen #248
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Essen, Musik, Wein, Weib ohne Tischmanieren, etwas Gesang, bedächtige oder weniger bedächtige Worte, Danksagungen, das Gefühl von Gemeinschaft und vieles mehr. So kannte er das Samhainfest. Man mochte sie stark dezimiert haben, aber sie lebten und waren nicht klein zu kriegen.

    Als dieser Bartimäus aber sprach, gab es mancherseits grummelnde Stimmen. Dekker mochte sie angeführt haben, aber verschwand, als man einen Anführer brauchte. Sein Tod war mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Ornlu hielt sich da neutral, solange er keine Gründe kannte - und die würde er wohl auch nie erfahren.

    Der Druide winkte Ryu an seinen Tisch, wo auch Suz und Jarvo, sowie ein paar weitere der höheren Waldläufer saßen.

    "Lass die Hühner in Ruhe, Freund. Die Hälfte ist liiert oder deren Kerle unterwegs. Nicht das Streit aufkommt.", meinte der Druide und goss Ryu vom Wein ein, der nicht so üppig hier vorhanden war.
    "Besser als Kräuterbier...", tönte Ornlu, stieß mit allen am Tisch an und blickte dann zur nächsten Rede.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Élodie vernahm eine Melodie. Es war eine Laute. Lauten mochte sie sehr gerne. Als sie noch etwas jünger gewesen war, in dem Alter, indem sie auch inetwa so töricht gewesen war wie manche andere Frau in ihrer Jugend, da hatte sie einen Mann kennengelernt der sie mit seinem Lautespiel zu bezaubern gewusst hatte. Aber er war ein ziemliches Mauerblümchen und hatte sie selten direkt angesprochen. Doch der Zauber der Lauten war nochimmer kraftvoll und so stand sie auf und folgte der Musik, bis sie schließlich zu einem Tisch kam, andem ein Mann saß. Eigentlich war es eher ein Jüngling und sie war überrascht, dass jemand so junges schon so gut mit der Laute spielen konnte. Bernd war damals auch nicht viel älter., rief sie sich ins Gedächtnis.
    Sie kannte ihn nicht, aber aus irgendeinem ihr unbegreiflichen Grund wollte sie diesen Burschen ansprechen. „Bewahret! Du spielst gut. Élodie heiße ich, wer bist du? Ich kenne dich nicht.“
    Der Bursche machte keine Anstallt sein Spiel zu unterbrechen oder aufzusehen. Soll ich jetzt einfach wieder gehen? Eigentlich könnte ich mal nach der Kleinen suchen., dachte sie sich.

    Währenddessen war Fayola über das Fest gezogen und war nun zu dem bis vor Kurzem so umringten Mann getroffen. Ein anderer Mann, derjenige, der vohin noch ene Rede gehalten hatte, stand bei ihm und sprach Sachen, die Fayola nicht verstand.
    „Bewahret! Ich kenne euch nicht, seid ihr neu hier? Ich heiße Fayola.“, plapperte sie einfach drauf los und starrte die beiden Männer mit großen Augen an. Der eine spie Rauch sein seiner Nase.

    Währenddessen ging die Bronzeschale zu einer ganz anderen Person.
    Oparilames

  10. Beiträge anzeigen #250
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Der etwa gleichaltrige Mann antwortete ihr ein wenig stotternd. Unwillkürlich wurde sie an ihre erste Begegnung mit Samarus erinnert, der bei ihrem Anblick ebenfalls gestottert hatte - um dann in gehobene Sprache, Bauerndialekt und schließlich doch normale Sprachgewohnheiten zu wechseln. Damals waren Oparilames und Drudwyn dabei gewesen, und nicht einmal Drudwyn, Samarus' Kumpel, hatte gewusst, was da mit ihm losgewesen war. Nur allzu schnell hatte sich das herausgestellt.
    Porgan hatte die Schale an Bartimäus weitergereicht, und nun erschloss sie den Sinn: Wer diese Schale hielt, war aufgefordert, eine Rede zu halten. Hoffentlich würde dieser Kelch an ihr vorübergehen - eher diese Schale -, denn sie wusste nicht, worüber sie da sprechen sollte. Es ging um Danksagungen, aber sie hatte das Gefühl, ein einfaches "Danke" war zu wenig. Während der Reden herrschte Stille, alle sollten hören, was gesagt wurde. Eigentlich schuldete sie Meisterin Noreia wegen ihrer Rede beim Thing noch Dank ...
    Ihr Sitznachbar hatte das Wort an eine andere Frau gerichtet, sodass Cé weitergegessen hatte, nicht weiter darauf geachtet hatte. Erst als sie die Fremde mit vertrauter Stimme antworten hörte, blickte sie auf.
    "Aramee?"
    Da war sie, ihre alte Freundin aus Montera, aus Kindertagen. Wie war sie nach Beria gekommen? Ihr Vater besaß doch die Taverne in Montera, und Tavernen gaben so gut wie immer Profit. Was mochte sie nach Silden, gar nach Beria getrieben haben? Die Antwort lag auf der Hand, wenngleich Cé das nicht einsehen wollte. Der Krieg. Krieg gegen Montera. Orks waren nicht zimperlich.
    "Wieso bist du in Beria? Hast du Keala gesehen?", fragte sie leise, da bereits die nächste Rede abgewartet wurde.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    "Endlich wieder beisammen. Könnt euch nicht vorstellen, wie unheimlich still das hier in Beria sein kann, wenn sich nur eine Handvoll Männer hinter den Büschen tummeln."
    Ryu grinste kommentarlos.
    "Man will es garnicht meinen. In der Natur ist die Stille nicht wegzudenken und jede noch so große Aufruhe sorgt für Unbehagen... doch an einem bewohnten Ort gehört sich das Leben zu tummeln. Vielleicht nicht immer so heiter wie jetzt, aber dennoch."
    Er stieß mit den Leuten den Reihe nach an und grüßte Bartimäus durch einen Wink. Er hatte den Botenauftrag schnell und präzise erledigt... und tat nun genau das, was Dekker von ihm verlangt hatte. Seinen Tod in der Runde anbringen, ihnen allen von dem Grab erzählen um die Geschichte damit abzurunden. Jarvo selbst hatte zwar den Brief von seinem alten Freund gelesen, doch war er der ihm gestellten Aufgabe noch nicht wirklich nachgekommen. Zwar hatte er die paar Wächtern, die ihn danach gefragt hatten, auf die Grabstelle verwiesen, doch trug er nicht zur aktiven Verbreitung des Gerüchtes bei, wie Bartimäus das tat. Und welchen besseren Ort gab es, als Fest der Freude und des Gedenkens an die Toten darauf zu verwenden.
    "Auch auf Dekker", sprach Jarvo dann. "der nicht mehr unter uns weilt und sich in seiner Grabstätte wahrscheinlich vor Frust umdreht, wenn er sehen könnte, was wir in unserer kleinen Lager zu Tische bringen."
    "Prost."
    "Prost!", riefen die anderen.

  12. Beiträge anzeigen #252
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Leicht lächelnd sah er zu der Frau.

    "Ja ich gehöre auch dazu. Sonst wäre ich nicht hier, oder? Und die beiden Hampelmänner wie du sie nennst waren Porgan und ein Mann genannt der Hetzer. Genaueres weiß ich aber nicht über..." Snydex stoppte als die Frau ihn nicht mehr zu beachten schien, sondern ihre Aufmerksamkeit eher der anderen Frau schenkte.
    Als er den Namen Keala hörte ergriff er selbst wieder das Wort.

    "Entschuldigt wenn ich eure Unterhaltung unterbreche aber sagtest du gerade Keala? Ich kenne Keala. Ich traf sie vor ein paar Monaten in Faring. Es war zwar nur eine kurze und nicht sehr höfliche Unterhaltung aber dennoch schien sie nicht von Grund auf so zu sein. Ich sollte für sie irgendwelche Gewürze kaufen und, nunja jetzt bin ich hier. Woher kennst du sie denn?" Gespannt wartete er auf eine Antwort und nahm ein saftiges Stück Ripperfleich zu sich, welchen er selbst erlegt hatte.
    Geändert von Snydex (28.11.2010 um 20:04 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #253
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Freudig drehte Sie sich einmal um die eigene Achse, umringt von all den Einflüssen, die dieses kleine, aber doch atemberaubende Fest mit sich brachte. Lange hatte Sie nicht mehr so viel Freude auf einem Platz erlebt, die Einen wie den Anderen ansteckte und sich in den Herzen der Menschen ausbreitete wie ein Lauffeuer. Natürlich trug man Gedenken an die Verstorbenen und jene, die für das Waldvolk Ihren Einsatz zeigten, aber die Feierlichkeiten selbst waren es, die Sie so glücklich stimmten. Auch Thyrvas, der mit Ihr zurück nach Beria gereist war schien seinen Spaß zu haben. In der je einer Hand einen Humpen ließ er sich von dem ein oder anderen Waldläufer zu diversen Trinkspielchen herausfordern, die er, zu eigenem Leidwesen meißt verlor. Zwar war Varees wenig verständnisvoll was den Alkohol unter erwachsenen Männern anging, aber in diesem Fall würde Sie nichts sagen. Vielmehr war Sie daran intressiert Ihn zu finden. Was eigentlich gar nicht so schwer war, wenn man bedachte, dass der Templer stets von Frauen umringt war. Ein Gedanke, der für Sie mehr als nur abstoßend war! Wie konnten Frauen sich nur so billig geben? Und dann auch noch bei einem wie Ryu! Pah! Selbst die kleine Lichtkugel, die schon den ganzen Abend um Sie herum schwirrte und zischelte tänzelte unruhig auf und ab. Zwar war es Ningishzida, welche mit dem Blick durch die Kugel, die Magie der jungen Frau das Fest genoss und auf Befehl hin von Vareesa passiv daran teilnahm, aber die Magie wurde noch immer von Ihren Gefühlen gesteuert. Und dann, nach einer recht kurzen Suche hatte Sie Ihn gefunden.

    Dort saß er, am Tisch mit ein paar anderen... Suzuran, der Waldläuferhauptmann Jarvo und... Ornlu, der "Hetzer", der wohl ausnahmsweise auch einigermaßen guter Laune zu sein schien. Aber auch das würde Sie nicht daran stören, sich zu dem Templer zu setzen und, wie Er versprochen hatte, Samhain mit Ihm zu verbringen. Also ging Sie zu den Versammelten, bei denen noch einige andere der höheren Waldläufer saßen und schaute durch die Runde. -Vielleicht war das doch keine so gut Idee!- etwas mulmig war Ihr dann doch. Schließlich saßen hier einige, die von Rang und Namen waren. Andererseits... Es waren auch nur Menschen! Nun, Ornlu vielleicht nicht, so wie er ab und zu dreinschaute, aber bei den anderen war Sie sich sicher. "Bewahret zusammen! Ich hoffe, Ihr genießt das Fest! Ryu war so freundlich, mich zu Euch einzuladen." sprach Sie mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen und verneigte sich kurz vor den Anwesenden, ehe Sie neben dem Krieger, dessen Blick gerade einem erschrockenen Molerat nach überlebtem Herzinfakt glich niederließ. Auch die Lichtkugel wippte auf und ab, als würde Sie direkt über den Herren lachen. So dreist war Sie wohl schon lange nicht mehr. Und es tat verdammt gut!

  14. Beiträge anzeigen #254
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Fackelzug zum Beriasteinkreis

    "Es ist Zeit!"
    "Zeit!"
    "Es wird Zeit!"

    Erklang es von vielen Tischen. Nicht weil plötzlich alle es dem Ersten nachplapperten, sondern weil Gesang erklang, der das 'lärmen' der Menge übertönte. Mit einem Gesang wie es nur jene Frauen vermochten von sich zu geben. Da war Vivin, da war Nara, da war Mara. So verschieden diese Frauen, so schön waren sie in diesem Moment. Ihr Gesang berührte die Seelen. Es waren Worte die nur wenige wirklich beherrschten - die alte Sprache des Waldvolkes. Doch man musste die Sprache nicht verstehen, um sie zu fühlen. Trauer und Hoffnung, Licht und Schatten, Leben und Tod davon sangen sie, von neuen Ufern und dem ewigen Kreis des Lebens. Der Totenzug begann.
    Am Ausgang schlossen sich die Ersten an und trugen Fackeln mit sich die von Fackel zu Fackel als ein Feuer entzündet wurden.
    Jene die des Liedes und Sprache mächtig waren sangen mit den mystisch wirkenden Frauen, andere summten einfach nur mit. Der Fackelzug begann und ein jeder trug seine Fackel. Gut hundert Menschen bildeten einen langen Zug hinauf zum Steinkreis von Beria. Steil ging es hinauf, schmal war der serpetinenartige Pfad, doch das Lied erklang nur noch lauter, so schien es mit steigender Höhe.
    Erste kamen oben an und verteilten sich um den mystischen Kreis. Hier oben thronten sie fast über Myrtana. Im Süden das weite Meer, im Norden die weiten Wälder Zentralmyrtanas, kühler Wind kam vom Osten und der Westen bot einen Blick auf die weißen Berge des Varantpasses trotz der eingekehrten Nacht.
    Immer noch erklang das Lied, auch als endlich die Letzten erschienen und es Corax, in Begleitung dieser Frau die sich hinter ihrer Kapuze versteckte, war, der mit der Blüte des Lebens in den Fokus aller trat.

    Die Blüte des Lebens war ein mächtiges Artefakt alter Zeiten. Der Stab mit dem der Erste der Druiden nach der großen Flut über das Land ging und das Leben zurück brachte. Nur seinem Blut war es vergönnt die alte Macht zu wecken und doch standen sie kurz vor dem, was alljährlich geschah - durch die Macht dieses Stabes.
    Der Blick auf den kristallinen, großen Blütenkopf der die prächtigsten Kristalle der Kavernen überbot war immer wieder faszinierend. Er leuchtete in den vielen Farben der Natur und hatte tatsächlich die Form einer Sommerblüte, die einen mit dem bloßen Aussehen für unbeschreibliche Augenblicke fesselte.
    Ornlu lächelte auf und griff Suzurans Hand.
    "Pass nun auf was geschehen wird...", flüsterte er ihr ins Ohr. Porgan der etwas verdattert wirkte trat vor.

    "Die Blüte des Lebens. Anfang und Ende eines jeden Zyklus. Gedenkt jenen die in dieser Zeit von uns gingen. Denkt an jene die im neuen Zyklus zu uns kommen werden."

    Eine Schweigeminute wurde eingehalten. Manche gedachten vielen, manche wenigen Menschen. Letztlich hatten sie in diesem Zyklus alle jemanden verloren. Ornlus Gedanken waren bei Faun seinen ersten Meister.

    "Die große Mutter gibt und nimmt, so wie sie den Ersten die Blüte des Lebens übergab und er über das zerstörte Land schritt. Leben gab er diesem Land und schuf Leben wo keines mehr war, nachdem die große Flut gekommen war. Schaut und seht wie dieser Zyklus endet und der Neue, der Winterzyklus beginnt!", gebot Porgan und blickte wie alle nun zu Corax.

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nachdem sie alle genug zu essen und trinken gehabt hatten, begann der nächste Teil der Feier, den auf den Bartimäus schon gespannt war. Zwar wusste er nicht wie alles ablaufen würde, doch dass es nicht bei einem geselligen Beisammensein und einer guten Mahlzeit bleiben würde, sondern auch noch ein mystischer Teil dazukommen würde, hatte er schon geahnt. Die Magie der Druiden war es, die es wahrscheinlich bald zu bestaunen gab, so wusste er jetzt, nachdem Cécilia ihm ihr Geheimnis verraten hatte. Bei der Bestattung war er nur da gestanden und hatte sich gewundert, doch diesmal würde er vielleicht etwas mehr verstehen. Dieses ganze Fest passte schon sehr gut zu dem, was Cécilia zu ihm über Gleichgewicht gesagt hatte. Sie ehrten das gesamte letzte Jahr, mit all seinen Toten und Neugeborenen, mit all seinen guten sowie auch schlechten Ereignissen.

    Das Waldvolk hatte sich von den Tischen erhoben und bildete jetzt einen langen Fackelzug hinauf zu einem Steinkreis, bei dem der Wächter noch nie gewesen war, doch der zumindest für Druiden eine gewisse Wichtigkeit hatte. Nie hatte er mit jemandem darüber gesprochen, doch er schien es bei Anblick des Ortes einfach zu wissen.
    Alle Leute -es waren viele wie Bartimäus fand, doch mussten es noch wesentlich mehr gewesen sein, bevor die Pest Silden heimgesucht hatte- versammelten sich um den Steinkreis und lauschten den Worten Porgans. Bartimäus war sich sicher, dass es jetzt nicht mehr lange dauern könnte, bis Magie erweckt wurde und es kam ihm vor als wäre die Luft von den Erwartungen all dieser Menschen erfüllt. Die Aufmerksamkeit wurde auf Corax gerichtet. Bartimäus kannte ihn nicht persönlich, aber er sah aus wie einer der Druiden und so wartete er ab, was als nächstes geschah und auch Nero saß andächtig neben ihm, seine Augen auf Corax gerichtet.

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    Abenteurerin Avatar von Aramee Feles
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    Aramee Feles ist offline
    Aramee war immer noch etwas... baff, wie man wohl sagen würde. Das sie genau hier Cécilia wiedertreffen würde, hatte sie ja gehofft und auch gewollt, aber so schnell nicht erwartet, überhaupt nicht. Aber manchmal spielte einem das Schicksal wohl sehr viel eher zu, als man es manchmal erwartete. Gut, vielleicht, dachte sich die junge Frau, hatte sie ja auch schon genug durchgemacht. Möglicherweise wurde ja jetzt langsam alles besser und ging nicht noch weiter blitzartig bergab. Ein kleines, aber wenigstens bleibendes Lächeln legte sich auf die Lippen - schon hatte sie Antworten geben wollen, als ein seltsames Ritual zu beginnen schien. Frauenstimmen erhoben sich zu einem bittersüßem, eiskalten und gleichzeitig heißem Gesang, etwas durchdringendes und altes klang daraus hervor, etwas Weises und Erhabenes. Die goldenen Augen der jungen Frau glitzerten in dem Licht der Fackeln, und die Frauen ließen den Gesang zu einem kristallklarem Chor heranwachsen - ein wirklich großartiges Gefühl.

    Dann die Prozession - es war alles wie ein Traum für die junge Frau. Etwas, was nicht von dieser Welt war. Glücklich, dabei sein zu dürfen, verwirrt über die Empfindungen und erstaunt über die Wirkung ging sie mit, sah sich immer wieder um, von diesem Ereignis überwältigt. So etwas hatte sie noch nie erlebt, und es erfüllte mit mit seltsamer Ehrfurcht. Die junge Frau hielt sich dicht hinter ihrer alten Freundin, und obwohl diese etwas kleiner war als sie und Aramee ihr ziemlicht entspannt über die Schulter sehen konnte, fühlte sie sich innerhalb dieser gigantischen Aufführung etwas sicherer.

    Und dann war da dieser Kristall - was für ein Anblick. Sie war gefesselt, fasziniert, von den glitzernden Facetten des Edelsteins - oder was es war - und leckte sich abwesend über die Lippen. Als dieser Oberspinner oder Druide oder was auch immer er darstellen wollte, eine Schweigeminute für die Toten und die zu Gebärenden ausrief, verstumme das allgemeine Gemurmel plötzlich abrupt, und alles wurde still, kein Laut war zu hören. Gedankenverloren sah Aramee in die 'Blüte des Lebens', dachte an ihren Vater und all die verstümmelten Leichen auf dem Schlachtfeld. Eine einzelne Träne rann aus ihren Augenwinkeln, und verblüffte wischte die Monteranerin sie sich weg. Wieso... fühlte sie diese schwere, tiefe Trauer tief in sich? Ein Übel, das sie vergessen wollte, aber noch nicht konnte... Es war zu viel passiert. Der Krieg war nichts Gutes gewesen, nicht Vertretbares. Sie stieß die angehaltene Luft aus, legte den Kopf in den Nacken und sah in den Nachthimmel.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Porgans Stimme erhob sich über das alte Lied. Die Frauenstimmen, welche die Natur in den Schlaf sangen wurden langsam leiser. Die Druiden lösten sich aus der Menge, nahmen ihren Platz ein in dem Kreis, welcher sie um den Steinkreis bildeten. Selbst Noreia war trotz ihrer Lage gekommen, ganz wie man es von ihr erwarten musste. Porgans Rede endete, ein kurzer Blick von ihm zu Galatea, welche rechts von ihm stand. Ihr Lächeln welches Corax fast schon erwartet hatte blieb aus. War es auf Grund des Moments oder Nervösität? Es war einerlei, alte Fehden hatten hier keinen Platz. Der Gesang endete, Corax trat langsam vor. Stille, der Laut seiner Schritte schien von der dichten Atmossphäre des Ortes geschluck zu werden. Das Zentrum, er stellte den Schaft der Blüte auf den Boden. Schließlich öffnete er selbst den Mund um einige alte Verse in der alten Sprache des Waldvolkes von sich zu geben :

    "Leben und Tod.
    Licht und Schatten.
    Wachstum und Schlaf."

    Nach jedem Wort schien es so als würden geisterhafte Stimmen, ein Flüstern im Wind jedes der Worte nachsprechen.

    "Jedes Leben geht dereinst zuende, jedes Licht wirft einen Schatten und auf jede Zeit der Fruchtbarkeit folgt die der Ruhe."

    Es war so als würden im Kristall der Blüte kleine Funkchen entstehen. Geboren im Zentrum der Blüte wanderten sie schnell zu den äußersten Rändern eines jeden Blütenblattes, sammelten sich und verließen die Blüte. Schneller und schneller entstanden sie, füllten schnell den Steinkreis, bald das ganze Plateau. Weiter nach oben stiegen sie, in die Lüfte und fluteten dann in die Wälder Myrtanas, wie kleine Boten welche die Nachricht der Geschehnisse auf jenem Plateau in alle Welt trugen.

    "Nach der Zeit des Leids und des Verlusts kommt schließlich der sanfte Schlaf des Winters über uns. Bettet die Toten zur Ruhe, gewährt letzten Abschied, aufdass wir die verbleiben dereinst wieder frei von Bedauern in eine neue Welt schreiten können."

    Die Blätter der Blüte, aus nun grün leuchtendem Kristall schienen ihre Steifheit zu verlieren. Ihre Grenzen wurden fließend, es schien fast als sei der pulsierende Kopf des Stabes gar zu einem lebendigem Wesen geworden. Langsam schienen die Blätter sich zu bewegen.

    "Mae lind, laer! mae govannen, rhîw!"

    Die letzten Worte, Abschied des Vergangenem und Begrüßung für das Kommende. Langsam wandelte sich das Licht der Blüte, wurde türkis als ihre Blätter sich langsam um sie falteten. Die Lichtpunkte, nun von tiefstem Blau kehrten zurück und mit jedem von ihnen änderte sich die Farbe der Blüte weiter. Schließlich schlossen sich die Blätter um die Blüte. Von Innen strahlte ein eisiges Blau aus ihr heraus, erlosch schließlich. Eine Müdigkeit und zugleich Rausch überfielen ihn.

  18. Beiträge anzeigen #258
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Die Vision

    Prächtig wie es immer war schloss sich langsam die Blüte und verzauberte auf ihre Art die Augenzeugen. Man spürte wie sich die Natur für den neuen Zyklus zu Ruhe setzte und die kristalline Blüte langsam den eisblauen Glanz erlangte.

    Und dann kam das Gefühl langsam auf, noch bevor sich die Blüte ganz schloss. Der Segen der Natur kam auf. Ein Verabschieden wie das einer Mutter vom Kind, eine warme, berührende Umarmung der Natur an ihre wahren Kinder. Ornlu liebte diesen heiligen Segen, diesen Moment des SEINS, ohne an den nächsten Augenblick denken zu müssen. Es kam langsam auf, die Welt leuchtete grünlich auf, Ornlu schloss die Augen, spürte den warmen Segen von Mutter Natur - und dann schreckte er auf!

    Seine Gedanken wurden von etwas anderem durchbrochen. Es war mächtig, es war nicht aufzuhalten und plötzlich sah und spürte und hörte er es. Ein Pochen erklang in seinem Kopf wie ein Herzschlag. Dum - Dum.....Dum - Dum......Dum - Dum.
    Ein verschwommenes Bild kam auf, weiße Berge, ein Eiland, ein silbern vom Sonnenschein glänzender See. Das Bild bewegte sich, reiste mit einem Tempo bei dem man kaum was wahrnahm. Es war als würde man aus den Augen eines Vogels blicken der aus dem Himmel stürzte und plötzlich abbremste. Langsam hob sich der Blick von weiten Wäldern, über Felsen hinab in sumpfiges Gebiet, bevor...ein gigantischer Baum erblickt wurde. Vögel flatterten von der mächtigen Baumkrone hinab in den Sumpf und man hörte für einen Augenblick die Sümpfe und ganz leicht den dumpfen Schlag...dann schwand das Bild und wurde immer verschwommener.

    Der Druide verstand es nicht, doch den dumpfen Schlag - den kannte er. Ornlu öffnete die Augen und sah wie viele verwirrt drein blickten und sich fragten was das war. Gemurmel kam auf.

    "Ruhe! Was wir sahen war ein Zeichen!", rief Runak der älteste der Druiden.
    "Was wir sahen, werden wir alle ergründen, Brüder und Schwestern.", fügte Torn an.
    "Lasst uns zum letzten Ritus schreiten. Es ist besser wir machen einfach weiter, statt zu warten bis es jemand deutet...", sprach Noreia. Keiner der Druiden noch der anderen schien eine Ahnung zu haben was es war. Ein falsches Spiel oder Zeichen?
    Langsam und in sicherlich vielen Gedankengängen schritt man herab gen Tal. Ein etwas unruhiger Fackelzug der sich dann langsam vor dem großen Scheiterhaufen befand.
    Hätte Ornlu nicht diese Sache in Erinnerung hätte, er seinen üblichen dummen Witz gerissen, von wegen alle Hexen nun ins Feuer zu werfen. Doch er blieb still wie so viele. Porgan sprach.
    "Brüder und Schwestern. Zeit zu reden und Antworten zu finden werden wir haben. Doch lasst uns fortfahren, denn nur heute ist es uns vergönnt Samhain zu feiern. Das Feuer widmen wir den Verstorbenen. Widmen wir uns. Wir schließen mit diesem Feuer mit dem Vergangenem des Zyklus ab. Lassen wir es brennen...", sprach der große Heiler und warf seine Fackel hinein.

    "Wenn du mit etwas abschließen möchtest, wirfst du es ins Feuer. ich warf einst meine Sklavenfesseln dort rein und war frei. Hast du nichts, dann Ehre das Feuer der ewigen Kreises.", sprach Ornlu zu Suzuran und warf dann selbst etwas persönliches rein. Es war ein Lederbeutel den er einst von faun bekommen hatte. Er wollte abschließen.

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    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Das Essen ging nun in das schöne Abendessen über und die Gehilfen hatten schon angefangen den Spieß für den Ripper aufzubauen. Maknir beobachtete das Tier wie es langsam gebraten wurde, während ein Gehilfe den Spieß umdrehte.

    Maknir hatte begonnen das Tier dabei immer wieder mit einer speziell hergerichteten Soße zu beschmieren. Dabei benutzte er eine Art Pinsel die dafür hergestellt wurde. Unter dem Spieß hatten sie die Kartoffen hingelegt damit diese braten konnten und mit dem Saft des Fleisches ein zusätzlich schöneres Aroma bekamen.

    Ein paar Gehilfen hatten Kräuter auf dem Tier gelegt damit das Fleisch ein noch viel besseres Aroma bekam. Er beobachtete das Bratende Fleisch und bekam schon hunger.

  20. Beiträge anzeigen #260
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Völlig unscheinbar wirkte die Höhle von außerhalb, einer großen Luftblase im kargen Felsgestein gleichend. Dennoch schaffte man es sie zumindest für einen Tag behaglich und festlich einzurichten, auch wenn die provisorisch zusammengebastelten Tische nicht sonderlich bequem waren, so leisteten sie immerhin an die hundert Leuten Platz zu gewähren.
    Wie bei solchen Anlässen üblich, verging die Zeit wie im Fluge und zumindest Idun kam es so vor, als wäre das Fest viel zu schnell zuende gegangen, als die gemütliche, wenn auch teilweise leicht melancholische Stimmung, jäh unterbrochen wurde.
    In Wirklichkeit waren die teils heiteren, teils traurigen Stimmen schon länger verloschen und auf einmal war Gesang zu hören. Überrascht drehte er sich herum, um den Ursprung dieser träumerischen Melodie zu erspähen. Sein Blick traf auf drei Frauen, von denen er überzeugt war, dass sie Druidinnen waren. Obgleich sie die fremdartigen Wörter des Gesangs vermutlich genauso wenig verstanden wie er, schritten einige Leute zum Ausgang und begannen Fackeln zu entzünden. Idun war von der Szenerie seltsam angetan und er vermutete, dass sogleich etwas Wundersames passieren müsse, weshalb er beschloss, es den anderen gleichzutun und ebenfalls eine Fackel zu entzünden.
    Leise, um die Prozession nicht etwa durch eine Kleinigkeit zu stören, stupste er seinen Nachbarn an, mit dem er bis vor kurzem noch angeregt diskutiert hatte, nur um festzustellen, dass er als Folge von übermäßigem Bierkonsum eingenickt war. Kopfschüttelnd stand er von dem Tischchen auf und schloss sich der Prozession an.
    Sie verließen die Höhlen, schritten hinaus ins Freie, wo die Natur sie mit einem eisigem Windhauch begrüßte und weiter hinauf zum höchsten Punkt von Beria, wo sie einen uralten Steinkreis vorfanden. Man hätte Idun nicht sagen müssen, was auf ihn wartete, so sehr schien der Ort von Magie geschwängert, dass er auf fast alles gefasst war und dennoch zog ihn das kommende Ritual derartig in seinen Bann, dass er Angst bekam, er würde zwischendurch vergessen, weiterzuatmen.

    Die Druiden hatten sich kreisförmig um den Steinkreis angeordnet und ein Einzelner trat hervor und begann einige Worte in einer fremdartigen Sprache aufzusagen. Idun war sich sicher, die Sprache schon früher einmal gehört zu haben, aber momentan ließ sie sich nicht einordnen. Vielmehr noch als die Sprache beeindruckte ihn allerdings der Stab, den der Druide in Händen hielt. Die Spitze war wie eine Blume geformt und als er sie näher betrachten wollte, kam es ihm vor, als veränderte sie ihre Form und ihre Farbe, als ob sie ein falsches Spiel mit ihm treiben wollte. Jedoch veränderte sie sich tatsächlich, schneller als er es beschreiben könnte und plötzlich versank die Welt in einem tiefen, unergründlichen Gefühl von Zuneigung und Wärme. Von allumfassender Geborgenheit erfüllt ließ er sich fallen und genoss es in vollen Zügen, nur um im nächsten Augenblick auf sumpfigen Untergrund zu landen und von ihm verschlungen zu werden. Ehe er wusste, wie ihm geschah, hatte ihn die modrige Substanz bereits von Kopf bis Fuß eingehüllt und zog ihn nach unten. Mit einem Schlag änderte sich die Umgebung und er stand in einiger Entfernung vor einem riesigen Baum, dessen Krone sich in unzählige Äste aufgabelte, die sich ihrerseits wieder aufgabelten, sodass die Krone das halbe Tal einzunehmen schien, in dem sich der Baum befand. Dann wieder befand er sich an der Klippe eines hohen Felsens und sah auf die stürmische See hinab, nur um dann wieder an einem schmutzigen Holztisch mit lauter zwielichtigen Gestalten in einer voll befüllten Schänke zu sitzen. Es war als ob ihm jemand eine Reihe von lebendig wirkenden Eindrücken direkt ins Bewusstsein projizierte, als könnte er seinen Geist verlassen und in ferne Orte blicken.
    So schnell wie die Erscheinung gekommen war, so plötzlich war sie auch wieder verschwunden und Idun fand sich inmitten einer Menge wieder, die offensichtlich gerade Ähnliches erlebt hatte und sehr verwirrt war. Einer der Druiden rief zur Ruhe und ehe der Tumult wieder losbrechen konnte, schritten sie wieder hinunter ins Tal und versammelten sich um ein großes Feuer.
    Gedankenverloren stierte er in dasselbe und auch wenn Idun keinen Vergleich hatte, so war er sich sicher, dass bei den vorherigen Festen die Menge nicht so schweigsam war wie heute. Sich den Traum oder die Vision oder was es auch immer war noch mal ins Gedächtnis rufend, überlegte er, was sie wohl bedeute könnte, doch er fand keine Antwort, genauso wenig wie er sich einen Reim darauf machen konnte, was die Bilder zeigten, geschweige denn wie man dorthin gelangte.

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