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"Mirax", sagte er kühl.
Schweigen ...
Räuspern ...
"Ich hab dich Kämpfen Üben gesehen, und dachte da übt wer allein im Dunkeln und zusammen üben ist besser...
Außerdem möchte ich die Kampfstile der Wüste lernen. Im Moment kann ich nur mit einem Kampfmesser dienen." Er dachte nun ob das klug war denn nun fiel ihm auf, dass sie ein sehr (sehr) "leichtes" Gewand, er schauderte, trug und das Messer sehr scharf war ...
"Was hältst du von nem kleinen Übungskampf", fragte er dann. "Und bei wem lernst du?"
Geändert von Mirax (20.11.2010 um 22:42 Uhr)
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»Mein Lehrmeister? Nun...«, Septana überlegte einen Augenblick, vor Kurzem war ihr bereits ein gutaussehender, junger Mann begegnet, er war älter als Mirax gewesen und wurde dennoch, trotz seines Alters und der damit eigentlich vorhandenen Erfahrung schnell von Maris umgeknockt wurden. Andererseits wirkte Mirax nicht so... streitlustig.
»Maris lehrt mich das Kämpfen mit dem Schwert. Ich hatte ihn darum gebeten...«, Septana musterte den Gegenüber.
Ein Glück, dass es so dunkel ist.
Sonst hätte Mirax letztendes noch gesehen, dass Septana ein wenig rot war. Dies geschah ihr in letzter Zeit oft, wenn sie jemandem ihres Alters begegnete. Waren es noch immer die Hormone, die sie regierten? Egal.
Doch eines, was Septana auffiel war die seltsame Rüstung, die der Gegenüber trug, sie erkannte nicht wirklich etwas, doch das, was sie erkannte, erschien ihr fremd.
»Ähm...«, Septana sprach leise und es war ihr schon ein wenig peinlich Mirax gegenüber, »Was ist das für eine Rüstung...?«
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Noch bis spät in die Nacht hatten sie geübt, bis sie schließlich beide erschöpft waren. Adrastos vom ständigen Schlagen und vom Ausweichen, Aniron vom Aufrechterhalten und Lenken gleich zweier Lichtkugeln. Doch er hatte sich nach eigenen Einschätzungen wacker geschlagen, auch wenn er bei weitem nicht jedes Mal getroffen hatte. Doch irgendwann hatte er auch beschlossen, nicht nur den Stab als Waffe zu benutzen. Einmal trat er nach einer Lichtkugel, ein anderes Mal versuchte er, sie mit dem Ellbogen zu treffen. Zwar war seine Waffe der Stab, doch auch diese Schläge hatten in einem Kampf ihre Wirkung nicht verfehlt. Er wusste nicht, wie Aniron dazu stand, ob sie dergleichen als unfair empfand, doch Adrastos hielt es folgendermaßen: In einem echten Kampf ging es mehr, als nur um Fairness und Güte, sondern darum, sich zu behaupten und am Leben zu bleiben. Das Leben war oft unfair zu ihm, also brauchte sich niemand wundern, wenn er mit Ellbogen und Zähnen focht. Und mit dem Stab natürlich, jener Druidenstab, den er nur noch so selten aus den Händen legte.
Er spürte die Kraft, die ihm innewohnte, die Biegsamkeit und Stärke des Stabes. Er war sich sicher, dass dieser Stab niemals brechen, niemals splittern würde. Er würde so lange erhalten bleiben wie auch er lebte, war er doch ein Teil von ihm.
Flügel flatterten über ihm, als der Druide den Tempel betrat. Noch immer waren die Falken hier, scheinbar hatten die Wassermagier keinen Weg gefunden, sie dauerhaft zu vertreiben. Er grinste, während einer der Vögel auf ihn zugeflogen kam und sich auf seinen ausgestreckten Arm setzte. Sanft streichelte er das Gefieder des Falken und ging mit ihn nach draußen. Dies waren seine Brüder im Geiste. Vielleicht konnte er die Tage einen von ihnen bitten, nach Aniron zu sehen, wenn der Druide sie mal wieder nicht finden konnte.
Der Falke breitete seine Schwingen aus und stürzte sich auf ein kleines Tier, das unachtsam genug gewesen war, sich zu zeigen.
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"Maris?, der der letztens einen Nomaden so schnell umgehauen hat? Das war ´ne Vorstellung!", rief er begeistert.
"Meine Rüstung ... . Nun, die ist aus der Barriere.", sagte er und hoffte in ihr jemanden zu treffen der diese kannte. "Dort gab es ein Lager von Sektenspinnern, da war ich dabei.", erläuterte er freundlich und selbstironisch. "Und das ist eine Rüstung ihrer Novizen. Ich war sehr beliebt in diesem Lager. An dem Tag, als ich ein Templer, also ein Krieger der Bruderschaft, werden sollte fiel aber die Barriere. Die Rüstung hat mich viele male gerettet und deshalb trage ich sie noch. Ich hab damals sogar etwas Magie gelernt."
"So aber wollen wir nun etwas kämpfen? Ich würde gerne von dir lernen, wenn du gestattest."
Geändert von Mirax (20.11.2010 um 23:22 Uhr)
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Lange schien der Blonde geschlafen zu haben, immerhin sind 2 Tage vergangen. Doch Abends konnte sich der junge Mann dazu motivieren aufzustehen und wieder zu trainieren. Der Bursche packte seine Erzwurfmesser und sein Breitschwert ein und ging Richtung Strand.
Schlendert durchstreifte er dabei die Straßen Al Shedims und merkte wie langsam aber sicher bunte Treiben auf dem Marktplatz abnahm. Immerhin war es ja doch schon Nacht und auch die Sterne begannen schon mit ihrer Arbeit und erleuchteten das Himmelszelt.
Am Strand angekommen sah, der junge Mann eine Frau und einen Burschen, er konnte sich nur erahnen das es Septana war, doch was den einen Tag passiert war, wollte der Blonde sie nicht weiter stören und lieber trainieren lassen. Immerhin ist er nicht an den Strand gekommen um einen Plausch zu halten, sondern ebenfalls zu trainieren. Bevor der Blonde damit aber begann suchte er sich 2 Palmen. Er fand auch welche, aber sie waren nicht gerade aus dem Boden herausgewachsen, im Gegenteil, sie hatten eine leichte Schräglage, aber das würde den ehemaligen Barbieren nicht stören, wenn man es genauer betrachtete, konnte es sogar sehr nützlich sein und so begann der junge Mann damit sich aufzuwärmen.
Nachdem dies erledigt war, begann er damit seine Bodenfiguren auszuführen. Sowie immer begann der Bursche mit einer Sprungrolle, darauf folgten 2 Vorwärtsrollen, endetem im Handstand, welchen er zu einem Einhändigen umwandelte, dieses mal hielt er schon 10 Sekunden durch, bevor er sich in einer Rückwärtsrolle, abrollte und wieder auf seinen eigenen Beinen stand.
Nach diesen kurzen Übungen versuchte er den Wandlauf an einer der Palmen. Nachdem er genügend Anlauf nahm und den ersten Fuß schon auf die Palme gesetzt hatte, folgte der andere und Paolo ging dabei leicht in die Hocke. Nun war er an dem Punkt angelegt wo sich der ehemalige Barbier abstieß und eine kleine, bescheidene Rolle in der Luft vollführte und dann wieder auf seinen Beinen stand. Erfreut darüber, es an der Palme geschafft zu haben, machte sich der Blonde daran, es gleich nochmal zu üben. Und nochmal, und nochmal....
Geändert von Paolo (20.11.2010 um 23:16 Uhr)
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»Die Barriere...«, Septana dachte nach. Nach ein paar Sekunden fuhr ihr ein Lächeln über die Lippen. Sie erinnerte sich noch gut an die Geschichten, die ihr Ersatz-Vater oft von der Barriere erzählt hatte. Und wie dumm er damals gewesen war, wie sehr er es bereut hatte. Septanas Blick wanderte auf den Boden und ihre Mundwinkel fielen wieder tiefer. Was wohl gerade mit ihren Eltern war? Ob sie noch lebten? Nein, an soetwas konnte Septana jetzt nicht denken. Sie verdrängt es und wandte sich wieder Mirax zu.
»Du warst nicht lange in der Barriere oder? Du siehst jedenfalls nicht allzu alt aus.«, Septana zwinkerte Mirax zu, während sie dies sprach. Mirax brauchte einen Moment um zu verstehen und als er bereits antworten wollte, schnitt ihm Septana das Wort ab, bevor er überhaupt begann.
»Du wolltest üben? Ich brächte ein paar Parier-übungen, danach auch gerne einen Übungskampf...«, Septana stoppte kurz, da sie sah, wie zögerlich Mirax sein Messer zog, »Keine Sorge, du kannst mich nicht verletzen.«, dieser Satz, so wie sie ihn sprach, mit einem Hauch Verführung um den Gegenüber ein wenig abzulenken, hatte mehrere mögliche Bedeutungen.
Mirax zückte sein Messer. Es war länger als gewöhnliche und offenbar auch wesentlich schärfer. Septana hielt ihr simples, stumpfes Übungsschwert lässig schräg zum Boden und wartete auf Mirax ersten Angriff, er folgte sofort. Ein Hieb von links. Septana parierte problemlos. Ein Hieb von rechts. Septana parierte problemlos. So spielte es sich ein paar Minuten lang ab, bis Septana einsah, dass Parierübungen gegen einen Dolch aufgrund der kurzen Länge zu einfach waren. Sie symbolisierte Mirax mit einer Handbewegung, er solle kurz stoppen.
Geändert von Septana (20.11.2010 um 23:39 Uhr)
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"Boah du bist gut. Werde wohl keine Chance haben.", sagte er, vollführte aber sofort eine Drehung und stach mit diesem Schwung zu. Septana wich völlig unbeeindrucht aus, und griff selbst an. Mirax parierte, der nächste Hieb kam und er kam so kraftvoll, dass ihm nichts blieb, als ihren Schwertarm zu packen um den Schlag zu bremsen. Sie zuckte zusammen und auch ihn durchlief ein Schauer. Kaum war er wieder klar im Kopf hebelte sie sich aus seinem Griff, wirbelte dreimal um die eigene Achse und stach nun von unten nach oben. Mirax bemerkte, dass ihr Kleid (naja mehr eine Behängung) etwas verrustscht war... . Er sprang einen Schritt zurück, wandte sich knallrot ab. Und schon hatte sie ihm das Messer aus der Hand geschlagen.
Mirax überlegte, "das war unfair", zu sagen, verwarf den Gedanken aber sofort wieder, denn sie hatte wohl nichts gemerkt...
Geändert von Mirax (21.11.2010 um 01:17 Uhr)
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»Was ist?«, sprach Septana selbst erfreut über ihre Fortschritte und trat näher an Mirax heran. Er war wohl ein wenig rot angelaufen, doch es war zu dunkel, als dass Septana hätte etwas erkennen können. Sie schaute Mirax mit ihren großen, dunklen Augen tief in die Augen, dann stieß sie sein Messer senkrecht, sodass sie ihn nicht erstach, gegen seine Brust, ohne ihren Blick abzuwenden. Mirax sagte nichts, er nahm seine Hand und griff nach dem Messer, als er dieses sicher in der Hand hatte, ließ Septana Ihre langsam von ihm gleiten. Sie setzte sich in den Sand und starrte aufs Meer hinaus.
Ein paar Momente verweilten sie so. Dann gähnte Septana leise und sprach, »Ich bin müde... Gehen wir zurück?«, Septana drehte ihren Kopf zu Mirax, doch diesen fesselte etwas ganz anderes, »Hey! Wo guckst du denn bitte hin?«, Septana musste lächeln, als Mirax seinen Blick mit hochrotem Kopf von ihr abwendete. Ihr Gewand war verrutscht und hatte einen ...ungewohnt tiefen Ausschnitt preisgegeben. Mirax hatte sich von Septana weggedreht, sie achtete dies und rückte ihr Gewand zurecht. Dann tippte sie Mirax auf die Schulter und flüsterte in sein Ohr, »Komm jetzt.«, sie spürte förmlich wie Mirax erschauderte und musste lachen, während sie ein paar Meter vorrausging.
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"Wo hast du dein Zelt? Wo kann ich dich hinbringen? Ich bin vorläufig in der nähe des Kräutergartens untergekommen.", sagte Mirax schnell und hoppelte ihr hinterher. "Wie lange übst du schon? Das war echt beeindruckend."
Sie gingen nebeneinander mit "ausreichendem" Abstand auf Al Shedim zu.
"Und was hast du so erlebt, bevor du in Al Shedim gelandet bist?"
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»Ich... ähm...«, Septana braucht einen Moment um zu überlegen. Sie hatte ihr Zelt fast nie aufgesucht und selbst wenn, nie etwas darin gelassen, was für sie von Wert sein könnte. Einmal hatte sie sogar einfach in den Ruinen geschlafen.
»Mein Zelt ist bei so einem Kräutergarten oder so, gegenüber davon. Was ich erlebt hatte bevor ich hierher gekommen bin? Hmmm.. hab auf Khorinis gelebt, bis mir meine Ersatz-Eltern einen Brief mit...«, Septana stoppte und fuhr nach einer kurzen Pause weiter, »...jedenfalls such ich jetzt den leiblichen Sohn von ihnen. Doch er lässt sich einfach nicht finden. In Ardea, Vengard, Bakaresh und hier war ich bereits gewesen, und dabei treibt er sich vielleicht irgendwo in Myrtana oder Nordmar rum... Ach ja, ich hab die Suche fürs erste mehr oder minder niedergelegt und trainier jetzt vielleicht seit einer Woche unter Maris' Anweisungen...«, sie warf Mirax einen Blick zu, doch dieser blickte geradeaus und wandte sich sofort wieder ab, als sich die Blicke trafen. Außerdem hielt er etwas ...Distanz. Septana begann an ihr selbst zu zweifeln.
Stink ich? Ist mit meinen Haaren was nicht in Ordnung?
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"Bleib doch noch etwas hier und übe dich im Kampf. Außerdem scheinen die Leute hier sehr nett zu sein." Er musste vor sich selbst zugeben, dass der Grund für den Rat ein anderer war ...
"Weshalb suchst du denn ihren Sohn? Oh tut mir Leid, wenn ich denn fragen darf", fügte er noch schnell hinzu. Hoffentlich nichts "wichtiges", dachte er in sich hinein.
Ein Windstoß kam von Links und Mirax stellte sich näher an Septana heran um ihr Windschatten zu bieten.
Nun waren sie in Al Shedim angekommen. Links und Rechts des Weges waren Fackeln entzündet und sie gingen, nun näher beieinander - immer noch "akzeptabel" - in der Mitte des Weges.
Geändert von Mirax (21.11.2010 um 00:48 Uhr)
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Septana war ein wenig überrascht, als Mirax erst Abstand gehalten hatte und ihr nun sogar Windschutz bot, doch keinesfalls negativ. Es schmeichelte sie, dass Mirax, auch wenn er recht schüchtern war, sein Bestes versuchte.
»Weshalb ich ihn suche?«, sprach sie und zückte einen Brief, welcher mit Wachs zugeklebt war, »Dieser Brief muss ihn so schnell wie möglich errreichen... auch wenn er im Moment wohl sowieso nchts damit anfangen kann. Frag nicht.«, sie steckte den Brief wieder weg und ging weiter. Entweder bildete sie es sich nur ein, oder Mirax ging ihr tatsächlich nurnoch hinterher. Schneller als erwartet erreichte Septana ihr Zelt, es war verhältnismäßig groß, sie hatte Glück gehabt, dass leer gestanden hatte und niemand mehr wollte, auch wenn es eigentlich niemand mehr nutzte.
Angekommen wandte sich Septana Mirax zu, »Das wäre meine Zelt...«, und schaute ihn wieder an, als ob sie darauf warten würde, dass er noch irgendetwas sagen würde, bevor er eventuell gehen würde.
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"Gut ich geh dann mal zu meinem Haufen"
"Haufen", frage sie.
"Ja Haufen. Wir sind vier in einem Zelt. Ist auf Dauer auch nicht das Wahre werde mir bald mal was anderes suchen müssen.
Gute Nacht!", wünschte er noch und wandte sich zum Gehen
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Septana ließ Mirax noch ein paar Meter laufen, sie wusste, dass er eigentlich ein neues Zelt gut gebrauchen konnte, oder zumindest mehr Platz. Ein Zelt für vier Personen? Septana zweifelte, ob da überhaupt alle rein passen würden. Mirax ging noch ein paar Meter und war bereits fast um der Ecke verschwunden, da sprach Septana in einem schmeichelnden, leisen, Ton, »Mirax...«, er hielt inne und ging zwei Schritt daraufhin zurück, ehe er sich wieder Septana zuwand.
»Bleib hier.«, sprach sie und zeigte auf ihr eigentlich zu groß geratenes Zelt, »Vielleicht können wir eine Trennwand oder so einbauen...«.
Geändert von Septana (21.11.2010 um 12:07 Uhr)
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"Eine Trennwand oder so?", sagte er und musste plötzlich gelöst und laut lachen.
"Gut tu das, zieh dich um, leg dich hin. Ich werde solange hier draußen warten."
Septana lächelte und ging in ihr Zelt. Nettes Angebot, dachte Mirax. Nun saß er vor dem Zelt und beschloss ein altes Lied zu singen, das er von einer Jägerin in Khorins gelernt hatte. Es war sehr anspruchsvoll, aber Mirax konnte gut singen und so sang er es leise in die Nacht hinein...
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Septana war in ihrem Zelt und zog sich um.
Hatte sie gerade einer männlichen Person erlaubt in ihrem Zelt zu schlafen? Wenn sie so darüber nachdachte wurde ihr ein wenig unwohl. Sie hatte bereits ihr Seidengewand abgelegt und war nurnoch in dem noch dünneren Tuchgewand eingewickelt, welches sie immer zur Not ihrer Tasche dabei hatte, was für Notfälle dies zwar sein sollten, wusste Septana selbst nicht. Es bestand aus zwei Tüchern, welche einmal an ihrem Brustkorb begann und einmal an ihrem Becken, sie waren so ähnlich wie ihr Seidengewand, leicht bläulich und blickdurchlässig. Nur an den persönlichsten Stellen war zusätzlich weiterer blickdichter Stoff angebracht. Nur zur Sicherheit... vor Mirax. Bei diesem Gedanken musste sie jedoch lächeln.
Septana betrachtete das Zelt, wo es wohl am günstigsten wäre, eine der drei Decken in dem riesigen, aber recht abgewrackten Zelt aufzuhängen. Eigentlich kam nur der lange Holzstab in Frage, welcher dafür sorgte, dass das Zelt nicht einstürzte. Sie hing die Decke auf, das Zelt war nun getrennt. Dann schob sie etwas davon zur Seite und lugte hervor, auf allen vier Gliedmaßen musste man trotz der übermäßigen Größe des Zeltes kriechen, Septana streckte lediglich ihren Oberkörper an der Decke vorbei. Dann zog sie das dünne Lederstückchen zur Seite, welches als eine Art Aus- und Eingang fungierte. Dann sprach sie zu Mirax, welcher vor dem Zelt sang, »Hey... ich wäre dann fertig... zum Schlafen.«, sie reichte eine weitere Decke zu Mirax' Seite des Zeltes. Sie hatte ihn nur ungern unterbrochen, seine Stimme war hervorragend und Septana hatte nicht genug Zeit gehabt sich das gesamte Lied anzuhören, doch sie war müde und allmählich merkte sie die Erschöpfung in ihren Knochen.
Geändert von Septana (21.11.2010 um 12:10 Uhr)
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Mirax hatte ja immernoch nicht richtig an das Angebot geglaubt. Nunja es war echt. Mirax legte sich hin, brummte noch ein "Gute Nacht" und ein "Danke" und schloss die Augen.
Er überlegte wie der Tag gewesen war. Er hatte sich nett mit den Nomaden unterhalten und war einem sehr netten Mädchen begegnet und lag jetzt in deren Zelt. Sachen gibt es. Mirax dämmerte langsam weg. Er schlief diese Nacht sehr gut und fühlte sich sehr sicher. Eigentlich so sicher wie noch nie ...
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Ankunft in Al Shedim
Unschlüssig hatte er dagestanden, mit sich gehadert, ob er dem Mann Glauben schenken sollte. So viel stand auf dem Spiel, und doch wieder so wenig. Seine Freiheit, über die Maris, sollte er gelogen haben, ohnehin so gut wie frei entscheiden konnte. Konnte er einem Mann, der ihn so offenkundig für seine Zwecke missbraucht hatte, vertrauen? Auch wenn es stimmen mochte... Der junge Mann hatte geseufzte und leise in die Wüstennacht hineingeflucht.
Und nun sah er, dass seine Entscheidung vielleicht nicht ganz falsch gewesen war. Er hatte sie noch nicht oft gesehen, doch eine Wanderung durch die Nacht hatte sie schließlich an den Rand eines Ruinenfeldes gebracht. Jenes Al Shedim, wo er bereits einmal gestrandet war. Hier war er mit Anthros nach ihrer abenteuerlichen aus Ben Erai angekommen. Hier hatte er sich damals von einem rohen Goldklumpen ein Kurzschwert vom Schmied erstanden, mit dem er sein Rachewerk vollenden wollte – er hatte es in der Wüste liegen gelassen. Und noch immer thronte der Händler Ahmed in Bakaresh, ließ sich Trauben schälen und Wein kredenzen und lebte sein unwürdiges Leben in aller Pracht. Stumm traten Tränen in das Gesicht Calans, die er jedoch sofort wieder wegwischte.
Maris hatte also nicht gelogen. Hier waren sie nun, in einer trügerischen Sicherheit. Doch wagte er es nicht, den Mund zu öffnen und mit dem Nomaden zu reden. Keine Entschuldigung kam über seine Lippen und kein Verlangen nach Erklärung. Stattdessen atmete er einfach tief durch und blickte Maris an.
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Mirax wanderte durch die Ruinen von Al Shedim zum Strand.
Als er heute morgen aufgewacht war, musste er erstmal nachdenken in welchem Zelt er lag. Genbau in Septanas. Sie war offensichtlich nicht mehr da.
Es überraschte ihn, dass sie ihn in ihrem Zelt liegen gelassen hatte. Er könnte sie bestehlen. Nun das schmeichelte ihm etwas. Heute wollte er etwas Wandern gehen. Aber irgendwie wollte er nicht einfach gehen.
Da fiehl ihm sein Säckchen mit Edelsteinen ein, welches er in Khorinis einem Dieb abgenommen, den Besitzer aber nie gefundn hatte hatte.
Er öffnete ihn, nahm einen schönen großen, blauen, glasartigen Stein in Pyramidenform heraus und legte ihn auf Septanas Decke. Dann verließ er das Zelt.
Nun stand er am Strand an der gleichen Stelle an der er gestern mit ihr geübt hatte...
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Diese Sache mit ihrem Bruder ging ihr mittlerweile wirklich gegen den Strich. Und wie! Immerhin bekam sie etwas Freiheit, etwas Freizeit, da er völlig verkatert gewesen war heute Morgen. Natürlich hatte er wieder gejammert und gestöhnt, er würde das lassen, aber wie üblich würde er das nicht schaffen. Wegkommen, das wollte sie gern, von ihrem Bruder unabhängig werden! Aber so gut wie unmöglich war das, immerhin bewachte er sie mit Argusaugen - was auch immer ein Argus darstellen mochte.
Amira streifte durch Al Shedim, überlegte, plante, ihre Flucht real werden zu lassen. Wie konnte sie es anstellen? Wo wollte sie hin? Weg, einfach nur weg, war kein Ansatz. Sie brauchte Hilfe, soviel stand fest. Aber wem konnte sie trauen? Vielleicht einem Fremden, jemandem, den ihr Bruder nicht kannte. Ah, da strich jener Fremde herum, mit der seltsamen Kleidung, jener, den sie in der Taverne getroffen hatte.
"Seid gegrüßt", sagte Amira leise. "Wir haben uns in der Taverne getroffen ... ich brauche Eure Hilfe. Seid Ihr bewandert im Umgang mit einer Waffe? Könnt Ihr ein Geheimnis bewahren? Ich bin sicher nicht undankbar, aber es ist mir wichtig ..."
Ravenne
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