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    Kratos ist offline
    Kalt, beinahe gefroren hüpfte er ein wenig auf und ab. Nachdem Einbruch der Sonne hatte er sich mit dem Fell und einigen Proviant an Wurzeln, Pilzen und Beeren auf den Weg zum Pass gemacht. Er konnte nun nicht länger warten, sie würden auf so klar kommen, sie konnten sich sicher den Weg merken, den Kratos ihnen gezeigt hatte. Allerdings wusste Kratos auch, das sie nicht unbemerkt durch das Tal schleichen konnten. Zumindestens nicht ohne jegliche Hilfe in Richtung Pass. Abgesehen von Lurkern, Scavengern und Wargs, hatten sich nun unweit vom Fluss einige Orks versammelt, manche sogar mit dunklen Rüstungen und übergroßen Schwertern, was man eher selten zu Gesicht bekam.
    Kratos war nach seiner Entscheidung am Fluss entlang zu einer Höhle gekommen, viele Lurker hatten dort genistet, glückerlicherweise hatte er sich an ihnen vorbei scheichen können. Nun gut, ein Meisterdieb hätte das Trampeln genannt, doch reichte es für Tiere, die einen Haufen Krach verursachen. Das Wasser des Flusses, das an seinem Leib hinabfloss, verlangsamte ihn und zog die wenigen Klamotten die er besaß zu Boden. Er würde sich weiter am Fluss halten, geschützt von einigen Bäumen schien ihm das die beste Alternative für einen schnellen Weg durch den Wald. Nur wusste er noch nicht was er in Khorinis anstellen sollte. Er hatte weder Karte noch war er jemals dort gewesen. Und soweit er mitbekommen hatte, waren dort Banditen und Diebe am Plündern, Orks durchstreiften Lande, frei und ungestraft.
    Er biss die Zähne zusammen, wie schon so oft, und erinnerte sich an das Rettungsboot, das an den Klippen vom Minental schwamm. Ob es sich dort befand, wusste nur Beliar.
    Aus seinem Gedanken zuckte ihn plötzlich eine Melodie. Sie war von solcher Tiefe, das Kratos auf die Knie fiel und erstarrte. Es schien aus dem Wald zu kommen, leise, trotzdem nicht überhörbar. Dann begannen sich Bilder vor sein Gesicht zu schieben. Ein Turm, Wüste, Skelette. Er sah es nur verschwommen, es war, als würde ein Sandsturm seinen Blick verdecken wollen. Aus diesem Turm kam diese Melodie, Kratos hörte es. Kratos spürrte es. Ein starkes Verlangen, wie wenn ihn ein grausamer Hunger plagte, löste sich in ihm aus, durch diese Bilder, diese Melodie... Er wusste das er dort hin musste, etwas trieb ihn an. Er stand auf, trotz der teilweise verschwommen Gegend, machte er sich bereit den Pass zu erreichen, oder vielleicht doch das alte Boot? "Der Pass", zischte er, mit wildem Blick nach vorne gerichtet stapfte er ein wenig unvorsichtig zum Ziel.
    "Pass. Khorinis. Myrtana. Varant. Wüste.", flüsterte er krächzend. Diese Melodie würde er nie vergessen, er wollte sie nie vergessen.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Doch der Drache ließ sich dies natürlich nicht gefallen. Gefesselt am Erdboden und das für einen Drachen, einen Flieger, einem Wesen des Himmels, es musste wahrlich schlimm für ihn sein, und ja Dennik lag richtig, der Drache wurde noch wütender. Wand sich, drehte sich, tötete zwei Krieger mit einem Schwanzschlag, griff sich einen Anderen und schleuderte ihn auf einen der Armbrustschützen. Es dauerte nicht lange da riss auch schon das erste dieser zwei Seile, welche ihn fest ketteten.
    Dennik hielt sich die Ohren zu, es schien beinahe so, als würde der Drache durch schreien, nicht ein Brüller nach dem Anderen, nein, die Schreie der Bestie vermischt mit dem Echo der Kreatur, welches Ständig aus seiner Höhle wieder hallte und die Todesschreie der Jäger, bildeten einen ständig lauten Ton.

    Wieder vielen zwei Drachenjäger, diesmal zwei der Armbrustschützen. Sie verbrannten elendig. Bis auf den Boss der Bande und seine Gefährten, schienen die Drachenjäger die Euphorie und die Kampfeslust verloren zu haben. Sie zögerten, hielten sich im Hintergrund und rannten nicht immer und immer wieder auf den Drachen zu, wie der Boss und die anderen Experten. Erst zwei Treffer hatte die Gruppe gelandet, die Anderen waren alle ohne Schaden an zu richten, an dem Schuppenpanzer des Drachen abgerutscht. Die Nähkämpfer schienen nicht so effektiv gegen den Drachen, wie die Fernkämpfer, welche schon allerhand Pfeile und Bolzen und der die natürliche Plattenrüstung geschossen hatten.

    Auch der Drache hatte dies scheinbar realisiert und sprang mit einem gewaltigen Satz in die Gruppe der verteilt stehenden Schützen, nun riss auch das Zweite Seil. Wie ein Berserker hauste der Drache unter den Schützen, schlug mit den Flügeln um die Fliehenden umzublasen, damit auch ja keiner entkommen konnte, spie Feuer in alle Richtungen und biss sich in eine Rüstung nach der Anderen. Kaum einer der Fernkämpfer überlebte....

    "Na Scorp was sagst du jetzt?", lachte Dennik und wieder wurde ihm bewusst, dass er sich freute, dass der Drache Menschen tötete.

    Hätte ich nicht eigentlich schon aus Prinzip für mein Volk wetten sollen und nicht für einen verlausten Drachen?

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Der Hüne lächelte, auch wenn nicht mehr gefesselt, mit dem Loch im Flügel konnte der Drache trotzdem nicht fliegen und der Drachenjägerboss brauchte nur einmal seine Chance zu haben.
    "Du hast meine Frage nicht beantwortet Kleiner, was willst du denn wieder in Bakaresh? Deine Kumpels hast du im Stich gelassen... oder sie dich, je nach dem wie mans dreht. Die haben ihre Taverne inzwischen bestimmt in Schuss gebracht und wieso sollten sie noch mit dir teilen?"
    um seine erschlagende Rede noch zu betonen drehten die Drachenjäger den Kampf wieder zu ihren Gunsten.
    Zwei dicke Speere hatten einen der Hinterläufe des Drachen schwer verletzt, was ihm die Bewegung arg erschwerte und der Boss und seine zwei erfahrenen Kumpanen stürmten erneut an.
    "Ausserdem scheinen wir eh nicht nach Bakaresh zu gehen." meinte Scorp lächelnd, just in dem Moment schrie der Drache auf, diesmal nicht aus zorn, sondern aus Schmerz.
    Es war beeindruckend mitzubekommen, wie eine so mächtige und rieisge Kreatur leid empfinden konnte und doch fühlte es sich so falsch an. Die Menschen da unten waren Predatoren, Jäger und sie waren nicht auf Essen aus, nein sie wollte Trophäen sammeln und Eindruck schinden... so wie Scorp in seinem alten Leben... doch es war nicht nur ein nehmen, es war auch ein geben.
    Dennoch konnte sich der Hüne noch nicht entscheiden, denn der alte Weg hatte auch seine Vorteile, es war einfacher ohne Rücksicht zu nehmen, es war befreiend einfach zu tun was man wollte... es hatte eben seinen Reiz einen Drachen herauszufordern und am Ende zu triumphieren.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Wieder drehte sich Dennik zu den Kämpfenden hin, doch in Gedanken war er bei Illdor und Rekhyt. Würden sie wirklich nicht mit ihm teilen wollen, sie waren ja schließlich nun doch mehr oder weniger die alleinigen Besitzer der Taverne, es war schon möglich, dass sie sagten, es ist unsre, du wolltest nicht mit uns kommen jetzt ist es zu spät, oder so ähnlich. Dennik seufzte, er wollte hier weg, er wollte seine Freunde wieder sehen und sich wenigstens vergewissern, dass sie erreicht hatten, was sie wollten.

    Der Drache schien seinen Wunsch erfüllen zu wollen, denn er schnappte sich den Hauptmann der Bande und zerfetzte ihn in der Luft. Die Anderen Drachenjäger stockten. Halb aufgestellt, halb kauernd, lauerte der Drache vor seiner Höhle, brummte vor Schmerzen und schien alle Drachenjäger gleichzeitig an zu visieren. Mehr brauchte es nicht, die nun führerlosen Drachenjäger flohen schreiend vor Angst, nicht mehr vor Kampfesseifer, in alle Richtungen. Der Drachen machte sich nicht die Mühe ihnen zu folgen. Er kauerte weiter vor seiner Höhle und fauchte. Zeigte seine Gier nach Blut, seinen Stolz und regte den Hals, als wollte er seinen Triumph auskosten. Erhaben, war wohl das was den Anblick am Besten beschrieb.

    "Also Scorp, der Kampf hat lange gedauert, es ist ja schon wieder Mittag, besser wir machen uns nun auf den Weg nach Khorinis Stadt von da aus weiter nach Bakaresh!", meinte Dennik schnippisch, nahm sich das Amulett, welches Scorp gewettet hatte und steckte es, nach dem er es, fast liebevoll angeschaut hatte, um Scorp zu ärgern, in seine Tasche.

    Sie machten sich nun auf den Weg. Der Weg war Steinig und Schneebedeckt, wie schon auf ihren Hinweg, da viel Dennik etwas ein: "Kratos, ja Kratos, den dürfen wir nicht vergessen, wir schleppen ihn mit nach Khorinis, ok? Ich rede auch mit ihm, wegen seinem Verhalten, ok?", fragte Dennik. "Ach übrigens, woher hast du dein, besser gesagt nun mein Amulett? Was bringt es, für was steht es?", hakte der Schatten noch nach und atmete tief ein... es ging zurück... zurück nach Bakaresh!

  5. Beiträge anzeigen #85
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    Kratos ist offline
    Kratos hatte nun endlich den Berg bestiegen, der den Durchgang zum Pass bewachte. Er konnte nicht mehr schwitzen, da die Asche des toten Orkes an seiner Haut klebte, zu einer neuen Haut geworden ist. Da kam ihm der kühle Wind ganz recht. Er hatte die Vorahnung das es diese Nacht aus allen Himmeln schütten würde, also machte er es sich unter einem großen Baum gemütlich. Dieser bot kaum Schutz vor Nässe, doch bei starken Wind konnte er damit rechnen Schwierigkeiten zu bekommen. Trotz dem Zuwachs an Muskeln war er immer noch ein Fliegengewicht und bei diesen Höhen wollte er nichts riskieren.
    Gierig stopfte er sich einige Beeren hinein, sie waren vertrocknet und auf Kratos Zunge schmeckten sie fürchterlich. Aber diese waren besser als nichts. Nachdem Regen würde er etwas Wasser zu sich nehmen können, vielleicht sogar die Wurzeln, die er morgen verspeisen wollte, ein wenig befeuchten. Das Wasser erhielt er durch eine kleine Grube, die unter einem anderem Baum gebuddelt worden war. An dem Baum hing ein Skelett an einem Strick und baumelte im Wind. Es schien Kratos schon lange dort zu hängen.
    Wiedereinmal verfiel er in Gedanken an die drei Diebe, die ihn großzügig aufgenohmen hatten, ihn jedoch wegen seiner Schwächeanfälle leider zurücklassen musste. Dennik der Neugierige, Vryce der Skeptische und Scorpion, der Hüne. Ob er sie jemals wiedersehen würde? Was wenn der Drache dem sie einen Besuch abstatten wollten sie entdeckt und zerfleischt hatte? Was wenn sie in eine Eisschlucht gefallen waren und nun in Beliars Reich umherzogen? Das wäre ein bitterer Gedanke. Doch Katos spürte wie das Band, das sie durch die kurze Zeit verbunden hatte sich immer mehr auflöste.
    Von den Dieben kam er zu seiner letzen Vision, unten am Fluss in der Nähe des lichten Waldes. Und die Melodie, die ihn auf die Knie gezwungen hatte. Noch immer schauderte er bei der Erinnerung an den großen Turm mitten in der Wüste, noch immer spürte er eine Verbundenheit, den Wunsch dorthin zugelangen.
    "Möge Beliar mir die Kraft geben.", flüsterte er geistesabwesend.

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Oje, den Zombie hatte der Hüne bereits erfolgreich verdrängt... den mussten sie ja auch wieder auflesen... hoffentlich hat ihn die Natur inzwischen geholt.
    "Wie kommt es eigentlich, dass du meiner Frage die ganze Zeit ausweichst?" mit einem harten Schubs schmiss der Hüne Dennik in den kalten Schnee. "Was zum Teufel wollen wir, oder besser du in Bakaresh? Während wir auf Drachenbeobachten gemacht haben, hat sich die Welt weitergedreht, deine Freunde haben sich mit deinem Alleingang abgefunden und ziehen jetzt ihr eigenes Ding durch, ich meine hallo, ihr seid Diebe! Halsabschneider, Halunken, Kriminelle, wie es der König gerne ausdrückt... wenn ihr Mitleid miteinander verspührt zeigt ihr Schwäche und habt das Prinzip nicht verstanden." meinte der Hüne kalt... ja es war so, auch wenn er in seiner Wette verloren hatte, auch wenn er seine Vergangenheit hinter sich lassen würde, was er gelernt hatte, konnte er nicht vergessen, nicht verdrängen, es würde immer ein Teil von ihm bleiben, er konnte zwar vorwärts schreiten, seine Zukunft anders angehen, aber seine Vergangenheit konnte er nicht ändern... und wenn er eines gelernt hatte, dann war es, dass Menschen immer und überall gleich funktionierten. Menschen waren gierig, hinterhältig und auf ihre eigene Macht besessen. Das war auch im Waldvolk nicht anders, ihre Art war bloss subtiler und ein wenig respektvoller... trotzdem nicht minder grausam, wenn es um die eigene Stellung ging... da hatten sie beim Überfall auf den Viehtransport deutlich genug gezeigt.
    Nein Menschen waren immer gleich nur ihre Erscheinungen unterschieden sich.
    "Du willst wissen, was es mit dem Amulett auf sich hat?" fragte der Hüne, als Dennik sich hinter ihm wieder aus dem Schnee aufgerappelt hatte und ihm nchgeeilt war "Ich hab keine Ahnung wo ich es her habe, irgendwann mal irgendwo auf einem Abenteuer oder Raubzug gefunden..." erklährte er und Dennik stutzte "Du fragst dich bestimmt wieso wir die Reise dann gemacht haben, nur um ein wertvolles Ding ohne Bedeutung zu hohlen." der Hüne hielt inne, ehe er weiter sprach "Es geht mehr um die Symbolik Dennik, das Amulett war mein Lieblingsstück damals auf dem Hof, hab es oft getragen... es symbolisiert quasi mein altes Leben, als Bandit und raubender Söldner... an sich das was die Drachenjäger da unten waren. Jetzt da es dir gehört bedeutet es für mich ein neuer Weg zu gehen, nicht meiner Gier nach Macht zu folgen, sondern ein etwas ausgeglichenerer Weg... wie der aussieht, keine Ahnung, wird sich zeigen." meinte der Hüne lächelnd, ehe sie sich wieder an den Abstieg zur Ruine machten wo sie Kratos gelassen hatten.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Warum ich immer noch nach Bakaresh gehen will? Du fragst mich das? Du der mir gerade einen Poetischen Vortrag über die Vergangenheit und die Zukunft gehalten hat?", Dennik lachte: "Nun bei mir sieht es wohl grob aus, wie bei dir, ich habe gestern Nacht Karim getötet, damit habe ich meine "Kindheit" in Vengard abgeschlossen und mir bewiesen, das es weiter geht, das ich nicht nur der kleine Straßenjunge bin. Jetzt will ich nach Bakaresh, der Ort, welcher nach Vengard, der wichtigste für mich geworden ist. Die Wüste, dort haben wir uns doch auch kennen gelernt, und ich habe die Diebesbande dort gegründet, mit Illdor und später auch mit Rekhyt, habe Kämpfen gelernt, habe mit Vryce die Diebeskunst gemeistert, also ich will da hin um weiter zu machen, verstehst du? Bakaresh ist so etwas wie das Gegenteil zu Vengard für mich. Und auch wenn in Bakaresh kein Platz mehr ist für mich, dann kann ich wenigstens getrost in ein neues Leben starten, verstehst du?".

    Es tat gut, seine Gedankengänge jemanden Anderen mit zu teilen. Erleichtert atmete er aus und fühlte sich besser, als lange. Die Tatsache, dass Scorp grob an dem Selben Punk angelangt war, wie Dennik gerade, und dass der Schatten nicht der Einzige war mit solchen Problemen, trieb Dennik dazu noch weiter zu gehen, vielleicht konnte Scorp ihm ja irgendwie weiter helfen:

    "Pah gerade beginn ich, der kleine unschuldige Straßenjunge zu einem wahrlichen Meisterdieb ohne Prinzipien zu werden, wie Vryce, da beginnt mein vorher so Barbarischer Begleiter, zu einem liebevollen über Vergangenheit und Zukunft redendem Irgendwas zu werden", wieder lachte Dennik wurde aber schlagartig wieder ernst und etwas traurig, "Scorp, ist es schlimm wenn ich Albträume habe, weil ich gemordet habe, ist es schlimm wenn ich stimmen in meinem Kopf höre die mich Mörder nennen, die mich von allem weltlichen Ablenken und mich wünschen lassen, niemals gemordet zu haben? Ich bin zu dem Punkt gelangt, dass ich verstehe, dass die Stimme will, dass ich mich entscheide, entscheide ob ich Tatsächlich zu einem werde, wie du und Vryce, einem der keine Scheu vor dem Töten zeigt, oder ob ich zu einem werden will, der ich einmal gewesen bin, einem normalem Dieb, oder etwas anderem, aber auf jeden Fall mit Scheu vor dem Töten", wieder machte Dennik eine Pause, versuchte den Gesichtsausdruck des Hünen zu deuten, zeigt er Belustigung, oder eher Abscheu, weil ich Stimmen höre? oder Verständnis? , "Scorp, du hast mir schon viel und oft über deine Vergangenheit erzählt, wie war es auf Onarshof, als Söldner, wie war es so ein Bursche zu sein? Freunde hast du ja trotzdem gehabt, wie Cord, sogar echt gute Freunde, warum soll ich, wenn ich den Weg einschlage, indem ich mein Gewissen töten muss, warum darf ich dann nicht mehr mit Illdor und Rekhyt befreundet sein? Und warum willst du nicht weiter so leben wie zuvor? Also bloß woanders, natürlich, woanders als Söldner, woanders als Räuber und Schurke? Warum willst du ein neuer Mensch werden?", fragte Dennik noch.

    Sie waren nun nicht mehr weit von Kratos Hütte entfernt und Dennik schrie: "Kratos!", er versuchte nicht all zu laut zu sein, das potenzielle Eisgolems, wie Scorp die Monster hier genannt hatte, vor welchen er Angst hatte, ihn hörten, doch aber laut genug, das ein schlafender Halbzombie ihn hören konnte.
    Dennik lief etwas zügiger, überholte Scorp und lief nun an der Seite des Weges, an welchem die verfallene Hütte stand, ja er würde Scorp die Arbeit abnehmen er würde mit Kratos reden.

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    Kratos ist offline
    "Nochmal," flüsterte Kratos und schabbte mit seinen Händen das letzte bisschen Wasser aus der Grube. Es hatte nur wenig geregnet, dafür war es umso windiger gewesen. Da er sich wieder ein wenig ausgeglichen fühlte, packte er das Fell auf dem Rücken und lief entgegen Pass. Wie so immer schweiften seine Gedanken wild durch seinen Kopf. Falls die drei Diebe nun zu seiner alten Raststelle kamen, würden sie sicher geschockt sein. Außer blutigen Kleidern Denniks würden sie nicht viel vorfinden. Er kratzte sich am Kopf, die Glatze war ihm bis jetzt unangenehm, er vermisste seine brustlangen, schwarzen Haare die sein Gesicht im Wind gestreichelt hatten. Dort wo er hinwollte, sollte er angeblich Magier Beliars geben, Schwarzmagier wurden sie genannt. Vielleicht könnte einer von denen ihm weiterhelfen. Dann sprangen seine Gedanken wieder zu den Dieben. Ja, sie würden sicherlich geschockt sein, erstrecht wenn sie sich entschließen weiterzuziehen und ihn für Tod hielten. Ein leichtes Grinsen legte sich willkürlich auf sein Gesicht. Sie würden den Wolf unweit des Rastplatzes finden. Den Wolf mit seinen Gedärmen und seinem Blut mitten in der Eiswüste.

    Die Chance sich jetzt zu begegnen war relativ niedrig, er war ihnen, falls sie sich jetzt endlich auf den Weg gemacht hätten, gut zwei Tage zu Fußmarsch vorraus. Doch wenn er irgendwo in Khorinis stecken bleiben würde, könnte er sich dann auf sie verlassen? Vielleicht schlagen sie eine vollkommen andere Route ein, weil sie ihn für Tod halten. Also für richtig Tod.
    Kratos kam die Idee, ein Zeichen zu hinterlassen, etwas, an dessen die Diebe erkennen konnten, das er hier gewesen war und nur vorausmaschiert ist. Ihm wolte leider nichts einfallen, das andere nicht auch auf seine Spur locken würde.
    Plötzlich reißte ihn ein Stöhnen aus seinen Gedanken, ein verletzter Mann kauerte am Boden. Selbst von dieser Entfernung sah man ihm die Bleiche an, er schien seit Tagen zu leiden. Kratos schritt auf ihn zu, der Leidende hörte ihn scheinbar nicht, also tippte Kratos ihm leicht auf die Schulter. Dieser zuckte zusammen und blickte in die roten Augen die ihn zu durchborren schienen. "Was...bist du?"
    Kratos legte den Kopf schief, der Bandit, der damals vor den drei Dieben geflohen war, hatte also überlebt. Und nun schien er im selbem Zustand wie so oft auch Kratos schon war. Kratos ramschte in seinem kleinen Lederbeutel und packte den Stein, der den Beutel zum größten Teil ausfüllte, fest in die Hand. Das Blut des Eiswolfes klebte daran, nun sollte es das der Feinde sein. Der Feinde der Diebe, nicht sein Feind. Doch in seinem Wahnsinn, wollte ihm nur das neue Zeichen einfallen, das er sich ausgedacht hatte, um seinen Gefährten einen Hinweis zu geben. Ein böses Lächeln überzog sein Gesicht.
    "Was tust du da? Nein....NEIN!", schrie der Hauptmann aus vollem Halse, er schaffte es nichteinmal die Arme zu Wehr zu heben, als Kratos ihm mit dem sonderbaren Stein den Schädel einschlug. Die Gewalt die Kratos sah und verrichtete, schien ihn in Ekstase zu treiben, ein seltsames Glücksgefühl störmte durch ihn und ließ ihn wieder und wieder zu schlagen. Bis er das Blut an seinen Händen realisierte, bis ihm die Bilder des toten Orkes und des Wolfes einfielen.
    Er ließ den Stein zu Boden fallen, lief einige Schritte von der Leiche und übergab sich in einen Busch. Er atmete langsam durch, blickte sich um, ob das Geschreie nicht jemanden auf ihn gezogen hätte. Als das Blut an seinen Händen getrocknet war, machte er sich daran den Banditenanführer auszurauben, vielleicht hatte er etwas sinnvolles bei sich.
    Er würde die Leiche mitten auf den Weg plazieren, das stand für ihn fest. Hoffentlich verschreckte er damit nicht die Diebe, der Körper war grotesk zugerrichtet, der Mund zum letzten Schrei geöffnet, die Arme hilflos herunterhängend.
    Da freute Kratos sich im Minental zu sein, hier würden ihn nichteinmal die Götter zur Verantwortung ziehen. Oder doch?

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    Kratos ist offline
    Der Wind rauschte pfeiffend durch die Höhle und wog Kratos wieder unsanft aus dem Schlaf. Der Mond stand hoch am Himmel und erhellte den Eingang, zudem Kratos gedreht war. Er hatte sich in der verlassenen Mine, die nach Khorinis führte, niedergelassen da die Müdigkeit Oberhand genommen hatte. Er streckte sich, die Augen fielen ihm zu. Genau in diesem Moment der beinahen Bewusstlosigkeit hörte er die Melodie wieder, wie vom Winde zu ihm getragen schien, vereint mit der Schönheit des Mondes. Kratos fühlte sich so wohl wie nur lange zuvor, sein ganzer Körper entspannte sich, zum ersten Mal seit langer Zeit schaltete er vollkommen ab - und nichts, nicht einmal der rauschende Wind konnte ihn nun noch aus seinem wohligen Schlaf reißen.
    Nach einigen Stunden wohltuhenden Schlafes, begann er zu träumen, wie so oft von einem großen Schlachtfeld. Pfeile flogen knapp an ihm vorbei, er trug eine eiserne Rüstung, die kunstvoll geschmiedet war. Seltsames Material leuchtete ihm entgegen, als er sein Kurzschwert aus der Scheide zog. Die Vorstellung als Schmied auch ehrlich sein Geld zu verdienen, fand er gar nicht schlecht. Sicherlich würde sich ein guter Schmied in Bakaresh finden lassen. Falls nicht würde er vorzeitig zu seinem Heimatort zurückkehren, in Nordmar gab es die besten Schmiede ganz Myrtanas. Der Gedanke verschwand wieder, das Unterbewusstsein übernahm nun wieder die Kontrolle, als er ohne Zögern wieder begann sich mitten ins Feld zu stürzen und wahllos auf Feinde einzudreschen.
    Seine Schläge, begleitet von den Schreien der Toten, waren so gnadenlos wie die der Realität gewesen, doch die Tatsache das er erkannt hatte, was nun Traum und was echt war, verdrängte die Bilder des Toten Banditen.
    Er parierte die Schläge eines seltsamen Menschen, dessen Hautfarbe dunkel war, so etwas kannte er noch nicht. Das ließ ihn die wichtigen Sekunden einhalten.
    So kam der Tod dieses Mal durch ein langes Speer, ein Menschenkrieger hatte es nur wenige Meter vor ihm in die Lüfte geworfen und ihn direkt in die Brust getroffen. Die Wucht des Wurfes hatte Kratos auf den Boden gerissen und japsend nach Luft keuchen lassen.
    Wieder in der Realität streichelte er sich über die Brust, die langsam Konturen eines Kriegers annehmen wollte. Langsam.

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline

    In einer Höhle beim Strand; etwas abseits der Stadt

    Eine Stimme schrie irgendetwas, dem Reisenden war dies egal, die Stimme war fern und das wohlige warme Licht war nah. Warum hätte er sich der Stimme zuwenden sollen? Es begann ihn etwas zur Stimme zu ziehen, die Wärme und das Licht wurden weniger und am Ende war es ganz Dunkel.

    »Wach auf!«, rief ein durchnässter Kerl und presste sein Ohr auf den nackten Oberkörper des Bewusstlosen der halb ertrunken schien. »Komm schon!«, rief er und hämmerte mit seinen Fäußten auf dem Bewusstlosen herum. Mit einem Mal erklang ein Prusten, dann ein Keuchen und Röcheln. Der Kerl, dessen Körper keine einzige Narbe zu bedenken schien, begann rythmisch auf dem Oberkörper des Gestrandeten herumzutrommeln und der Ohnmächtige schlug die Augen auf. Dem Narbenlosen entwich ein Seufzen der Erleichterung und er packte den Fremden schnell um ihn in eine aufrechte Sitzposition zu befördern. »Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagd.«, sagte der Kerl und grinste den jungen Burschen an, den er da aus dem Wasser gefischt hatte. Das Grinsen blieb nicht wie es war, der Kerl verzog sein ganzes Gesicht nach und nach zu einer hämischen Grimasse. Als der Erwachte, der sich Oparilames nannte, dachte die Grimasse wäre beendet, verzog sie sich noch weiter und bildete am Ende eine Fratze, die kaum noch auf soetwas wie Moral oder Mitgefühl schließen ließen (geschweigedenn auf Freundlichkeit). Mehrere kräftige Arme kamen auf den erschöpften Mann mit den sonderbaren grünen Linien zu und packten ihn, das letzte was er wahrnahm war, dass er über Steine und Hölzer und rauen Sand hinweggeschleift wurde, dann wurde es erneut dunkel um den Schiffbrüchtigen.

    »Was machen wir mit ihm?«, fragte ein großer muskulöser Kerl denjenigen, der Oparilames gefunden hatte. Dieser stocherte mit einem Ast in der Glut eines kleinen Feuers auf während er sich daran versuchte das Gesicht nicht zu verziehen owohl ihm der Rauch genau in seine schöne Visage geblasen wurde. »Er war noch ärmer dran als ich dachte, für den zahl keiner auch nur einen müden Goldbrocken. Taugen tut er auch als Arbeiter nix!«, knurrte der Grimassenmann und drehte dann den Blick zu einem sehr dünnen Mann, dessen Arme länger waren als seine Beine, denn diese waren irgendwann von einer Waffe halbiert worden. »Was meinst du Scnor?« – »Ich weiß nicht, irgendwas an ihm ist komisch.«
    Die beiden anderen blickten Scnor an. »Naja er scheint verrückt zu sein. Immerhin hat er versucht alleine das Meer zu überqueren. Wahrscheinlich nichtmal mit einem richtigen Kahn.«
    Der muskulöse Kerl fummelte mit seinem Finger in seinem Mund herum und brachte ein »Und?« hervor. Der Langarmige lachte hyänenhaft. »Ich mag Verrückte.«, entgegnete Scnor dem im selben Augenblick ein halb zermahlener Essensrest ins Gesicht flog. Scnor sprang auf und hechtete mit einem Schrei auf den muskulösen Mann zu – und wurde von einem Knüppelschlag in seine Bauchkuhle aufgehalten. Es war der Grimassenmann, der nun weitersprach: »Haltet endlich eure Fressen! Ich werde heute Nacht mir ihm nach Khorinis gehen, ich habe diese Stofffetzen schonmal irgendwo gesehen«, dabei deutete er auf eine arg ramponierte Robe. »Vielleicht kann ja jemand aus der Stadt etwas mit ihm anfangen«

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline

    Minental

    Scorp musste laut lachen, als ihn Dennik als liebevoll bezeichnet hattte. "Bloss weil ich in Zukunft mit etwas mehr Respekt und Toleranz an gewisse Dinge herangehe, bin ich noch lange nicht liebevoll. Und vieleicht ist es ja auch nur eine Phase" der Hüne hob die Schultern und ging das letzte Stück zur Hütte wo sie Kratos liegen gelassen hatten, herunter.
    "Nun es ist normal, dass einem das töten nicht leicht fällt. Als sich das erste mal getötet hatte, verfolgte mich das Gesicht des Toten wochenlang. Ich denke jeder hat seine ganz persönliche Art und Weise, wie er von seinen Opfern geplagt wird... und so muss auch jeder seinen eigenen Weg finden, damit klar zu kommen" erkährte der Hüne seinem Schüler "Jeder Mensch ist anders, ich habe kein Problem mehr damit zu töten, es gehört zu meinem Leben, weil es für mich oft keine andere Möglichkeiten gab. Und mti der Zeit wurde es die effektivste Lösung für meine Probleme. Lange hat mir das Töten den Weg geebnet, mich von Problemen befreit... Kämpfen und Töten waren für mich Freiheit... es hatte nichts mit Skrupellosigkeit zu tun, ich wurde nicht von Hass oder Abneigung getrieben... oder nur selten." ja Felgar war eine Ausnahme, seine ganze Festung hatten sie auseinander genommen, das Schwein hatte ihn verraten und in die Barriere geworfen... "manchmal habe ich auch aus Rache getötet, doch stets habe ich gekämpft, meinen Opfern eine Chance gelassen sich zu wehren... zumindest den Menschen und Orks." ja was war mit den Tieren die er gejagt hatte? Hatte er ihnen wirklich eine Chance gegeben, wenn er sie mit dem Bogen erlegt hatte? Aber es war ein nehmen, weil man nehmen musste... oder zumindest lieber einen fetten Braten auf dem Feuer hatte als trockenes Brot. "Es war nie das töten, das mir spass gemacht hat, es war der Kampf aber zum Kampf gehört der Tod dazu und das habe ich schon früh akzeptiert. Man muss einfach ehrlich zu sich selbst sein Dennik. Willst du werden wie Vryce? Er kümmert sich nicht um andere Menschen, nicht um dich, nicht um mich, nicht um deine Freunde. Er ist alleine, verloren, er verabscheut andere Lebewesen, spannt mit ihnen nur zusammen, wenn sie für ihn Nutzen erweisen. Willst du so werden? Ich habe ansatzweise Ahnung davon, wie es ist so zu sein. Es ist betrübend, traurig, es passt nicht zu mir, sondern hat mich auch zerstört. Willst du vieleicht so werden wie ich damals auf dem Hof, ja ich hatte Freunde, ich hatte ein haufen Spass, ich war aber sorglos, lebte den Moment und nicht für die Zukunft, es war ein tolles leben. Bloss kann dich das unerwartete überwältigen und niederschlagen. Aber ich hatte immer einen Grund für meinen Kampf, für meine Beutezüge... ich habe für meine Freiheit gekämpft... natürlich nur symbolisch, aber jeder Königstreue den ich erschlug hat mich vor Rhobars Herrschaft bewahrt, jeder Ork den ich getötet habe, hat die Bedrohung durch die Grünfelle verringert... und die Tiere und Monster waren einfach eine Herausforderung und dazu meistens auch noch Nahrung. Es gibt viele Wege zu Leben Dennik, du musst dich für deinen Weg entscheiden, aber eins sei dir gesagt. Töten wird nie einfach, auch wenn du jedem Tod einen Sinn geben kannst, wenn es eine Beruhigung für dein Gewissen, eine Erklährung für dich selbst gibt... so entreisst du immer einem Lebewesen die Seele. Ich weiss nicht an was du glaubst, aber egal wo die Seelen nach dem ableben ihres Körpers hingehen, sie lassen dich immer dafür leiden, dass du es warst, der sie ihrem Leben entrissen hast. Das kannst du nicht abschalten, du kannst nur damit zu leben lernen." erkährte der Hüne seinem Schüler, dann schaute er ihn ernst an, sie hatten die Hütte schon fast erreicht. "Wieso ich mein Leben ändere? Die alten Zeiten sind Schall und Rauch, in Myrtana gibt es keinen Ort wo man frei leben kann, entweder dienst du Rhobar oder den Orks, in Nordmar regiert die Kälte und ein paar verblendete Ahnenfanatiker, Khorinis ist ein Drecksloch und dein Bakaresh ist es ebenfalls. Wofür lohnt es sich denn zu kämpfen, ich habe den Abschaum dieser Welt gesehen, ich sehe überall Leid und Verderben, aber ich sehe keine Gemeinschaften, für die es sich lohnt zu kämpfen. Für die Waldbruderschaft vieleicht... aber ich hab die Heere der Orks und des Königs gesehen, die Illusion die ich damals auf dem Hof hatte, die kleine Welt in der ich gelebt habe ist nicht mehr und ich kann nicht mehr zurück, überall sehe ich kaputte Seelen, Verrat, Intriege... schau dich selbst an, weil du Verrat geübt hast, musstest du deinen Feind töten, du wirst gejagt weil du für dein Leben getötet hast? Aber vieleicht hast du ja auch recht. Ich kann meine Grundzüge nicht ändern, aber ich sehe keinen Ort wo ich hinkönnte, ich kenne nur Myrtana und Khorinis, was man sich von Drakia und Gorthar erzählt lässt mich auch nicht aufhorchen, die gleichen Dreckslöcher voller Verrat und Zwist. Weiter im Norden leben die Orks und Wege in den Westen kennt niemand. Ich werde dich zwar nach Bakaresh begleiten, aber ich werde mich dort niemals niederlassen, Schwarzmagier und Assasinen sind dort heimisch... Abschaum sag ich dir, am Ende brauche ich etwas ganz neues und da bleiben wohl nur noch die südlichen Inseln." der Hüne war schon mehr in ein Selbstgespräch verfallen als, dass er mit Dennik sprach, als sie die Hütte erreichten und betraten.
    Ein wüster Anblick bot sich ihnen, alles war voll Blut und nur noch die zerfetzten Klamotten Denniks waren da. Der Veteran zuckte mit den Schultern... er hatte schon so viel Leid, so viel verderben gesehen, ja auch selber verursacht... es kümmerte ihn nicht, dass Kratos vermutlich... oder ziemlich sicher tot war. Sie hatten eine Abmachung, an die haben sie sich gehalten, sie haben ihm sogar die Überlebenschancen so weit wie möglich erhöt, für den Hünen gab es kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Er blickte zu Dennik und meinte "Ich denke hier kannst du deine Antwort finden, was du sein willst... oder eher was du bist. Ist dir Kratos am Ende egal, wir hatten eine Abmachung, ja wir hatten sogar mehr für ihn getan als ausgemacht war. Oder hegst du mitleid mit ihm, dass er sterben musste? Weil er zu schwach war, oder hast du gar Schuldgefühle, weil wir ihn alleine gelassen hatten? Hegst du gar so starke Gefühle für ihn, dass du ihn erst für tot erklährst, wenn du seine Leiche gesehen hast, dich aber sonst daran klammerst, dass er noch leben könnte? Du musst nur auf dich selbst hören Dennik, dann weisst du auch, was du dieser Stimme antworten musst." erklährte ihm der Hüne, ehe er kehrt machte und Dennik einen Moment für sich liess.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "WOW....", murmelte Dennik und schaute Scorp mit großen Augen an. So viel hatte dieser Hüne ja noch nie auf einmal gesagt, nicht einmal in der Wüste damals, als er den ersten Teil der Schwertkampfausbildung gelernt hatte. Das Thema, über das sie gerade redeten, schien den Hünen ebenso zu bewegen, wie Dennik, doch was Scorpion gesagt hatte war wohl wichtiger als die Quantität seiner Wörter. Es war verwirrend, oft schienen seine Sätze sich gegenseitig zu beißen, als würde es mehr als nur eine Wahrheit geben und Scorpion schien sie selber noch nicht ganz zu verstehen. Doch er verstand auf alle Fälle mehr als Dennik, oder doch nicht? Wenn Dennik wirklich in sich ging und sich fragte, ob das was der Hüne ihm da erklärte richtig war, wusste er das es stimmte. Dennik wusste die Sachen, er wusste die Antworten und er wusste die Fragen, doch wie der bärtige Riese gesagt hatte, er musste sie wie Puzzelteile selber, alleine, ohne Hilfe, nur für sich, aneinander bringen, die Richtigen Antworten zu den Richtigen Fragen.

    Und, zufällig, gab es gleich eine Situation in der er sich selber fragen konnte, wie er fühlte, was die richtige Antwort war für ihn, beziehungsweise, was die richtigen Antworten für ihn waren. Die Hütte, in welcher sie Krator zurück gelassen hatten, war schrecklich verwüstet worden, als hätte hier eine ganze Lurkerbande ein großen Abendschmaus veranstaltet. Die verkohlten Äste, die noch von dem Feuer übrig waren, welches Scorp, Vryce und Dennik für Kratos entflammt hatten, bevor sie Richtung Mine aufgebrochen waren, lagen zerstreut herum, blutige Fetzen Dennik´s verdreckter Kleidung lagen herum. Fliegen flogen und zirrten über teilen seiner alten, jetzt vollkommen Blut getränkten Hose und ein Gestank ging von der Hütte aus, dass Dennik angewidert wieder hinaus trat. Doch was fühlte er für Kratos. Nunja er war sich schon bewusst, dass er und die Anderen Kratos hätten retten können, hätten sie den Nerv für das Gestöhne des Halbzombies gehabt, doch er wusste auch, dass er Kratos zurück gelassen hatten und sich gleichzeitig bewusst gewesen waren, dass Kratos sterben könnte. Also erschütterte der Tod des Jungen Dennik nicht und überzeugt, dass der Junge tot war, war Dennik auch. Mitleid jedoch für das grausame Ende hatte er, aber er hatte auch Mitleid mit den Drachenjägern gehabt, doch dieses Mitleid ging nicht zu weit, der Tod kam und holte sich seine Opfer, dagegen konnte Dennik nichts machen und das wusste der ehemalige Straßenjunge. Wirklich egal war dem Schatten der Tod des Jungens nun auch wieder nicht, jedenfalls fühlte es sich so an. Aber etwas in ihm sagte ihm auch, dass es vermutlich so besser war, besser als wenn Kratos sie womöglich noch alle in Gefahr gebracht hätte. Oder fühlte er doch ganz anders? War es Situationsbedingt, oder würde er immer grob so Fühlen. Er seufzte, nunja das würde ihm wohl bloß mit der Zeit etwas klarer werden.

    Eine Weile lang gingen sie schweigend neben einander her, folgten den Fluss Richtung Pass. In der Ferne konnten sie die gewaltige finstere Burg erkennen, die Burg des Minentales dort wo sich das ganze Gesindel aufhielt, wie Vryce und Scorp gesagt hatten. Bei dem Namen des Meisterdiebes überlegte, ob Dennik wirklich so sein wollte wie Vryce, wie Scorp ihn gefragt hatte.
    Vryce... wieder versank der junge Dieb in Gedanken und blendete seine Umgebung mehr oder weniger aus. Nein, da war er sich sicher, so werden wie Vryce wollte er nicht. Es gab einfach zu viel, was Dennik nicht billigte, was Vrcye tat. Denn Dennik hatte Verantwortungsgefühl, wenn auch nicht immer, aber Rekhyt und Illdor zum Beispiel konnte er nicht einfach so im Stich lassen ohne sich wenigstens zu vergewissern das es ihnen gut ging, seine Diebesfreunde. Ja Freundschaft, Kameradschaft, Dennik schätze solche Sachen hoch, sehr hoch, schon in Vengard und im Laufe des letzten Halben Jahres hatte er auch festgestellt, dass er alleine wohl nie so weit gekommen wäre, hätte er nicht solch gute Freunde gehabt, die ihn nicht im Stich gelassen hatten, wie auch Scorp. Und außerdem das Mitleid das er verspürte für die Drachenjäger, für Kratos für den Banditenhauptmann am Pass... es war zwar nicht sehr stark und verspürte er es ja auch nicht ständig sondern nur wenn er über die Personen nachdachte, trotzdem solch ein Mitleid kannte Vryce ja nicht. Vryce war noch einmal eine Stufe härter wusste Dennik, zu hart, zu kalt, er schien das geschafft zu haben, was Scorp für unmöglich hielt. Er schien wirklich so skrupellos zu sein, dass ihn der Tod anderer Menschen gar nicht scherte. Oder wusste der Meisterdieb seine Gefühle nur gut genug zu verbergen? So würde Dennik sicher nie sein. Die Frage war nur, warum hatte er das Mitleid mit den Toten, mit Kratos, mit den Drachenjägern, und warum nicht mit Karim, und wieso kam diese Stimme immer und immer wieder Nachts und nannte ihn Mörder? Er wusste doch selbst das er Mörder war, dafür brauchte er die Stimme nicht und so langsam schien Dennik doch zu verstehen, wie er fühlte, warum ließ ihn die Stimme nicht in Ruhe?!

    Er schüttelte den Kopf um die Gedanken wieder zu vertreiben, ihm brummte der Schädel lange genug hatte er heute gegrübelt, über die Zukunft, über das jetzt, über sein Leben, er brauchte Abwechslung und die würde er im Schlichten weiter laufen, im eintönigen Marsch nicht finden, also tat er was, was er sehr lange nicht mehr getant hatte, er öffnete seinen Rucksack und holte einzelnd eines nach dem Anderen die Teile seiner Lederrüstung von Rheinold dem Paladin heraus und legte sie an. Die Ledernenstiefel und die Handschuhe der Rüstung trug er ja bereits, doch den grün braunen, ein wenig schwarz schimmernden Brustteil der Rüstung, den Vamps, die Oberschenkelteile der Rüstung und die Oberarmteile legte er an. Den exotisch geformten Helm ließ er weg.
    Scorpion hatte ihn neugierig gemustert und schaute ihn etwas skeptisch an. Doch als Dennik nichts sagte, lief er weiter, ohne eine Frage zu stellen. Dennik jedoch blieb weiterhin stehen. Er versuchte sich in der Rüstung zu bewegen, schaute ob sie ihn zu klein geworden war, stellte aber erleichtert fest, dass sie immer noch gut passte. Sie war immer noch fast nagelneu, hatte er sie ja kaum getragen.
    Dann zog Dennik sein Schwert und rannte auf Scorp zu. "AHH!", brüllte Dennik, teils aus Übermut teils um Scorp vor dem spielerischen Angriff zu warnen. "Komm Scorp ich hab mich doch bewiesen im Kampf gegen Karim, und jetzt bist du dran! Zeig mir was neues. Scorp drehte sich um und lachte nur.

  13. Beiträge anzeigen #93
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Neuanfang...

    Es war bereits dunkel geworden. Nur der Mond spendete Licht, aber auch nur spärrlich. Mitten im dunklen Wald nördlich der Hafenstadt saß eine Gestalt. Sie befand sich dort schon den ganzen Tag, lief immer mal herum, setzte sich und weinte leise. Dann stand sie wieder auf und lief wieder herum, um dann an einem anderen Ort zu niederzusinken.
    Ein Beobachter mag wohl meinen, einen Verrückten zu sehen, doch die Gestalt wusste ganz genau, wo sie sich befand und was sie tat.

    Viel war nicht mehr über geblieben von den Resten der Fischerei.
    Die verbrannte Ruine des Hofes war vom Wald verschluckt worden, dass Bootshaus unten am Wasser war ebenso geplündert und verbrannt worden, so dass ein Fremder nicht ahnen konnte, was hier einmal gestanden hatte.
    Doch Nigel konnte sich noch lebhaft an viele Details erinnern. Mit den Erinnerungen kamen auch die ganzen Geschichten wieder hoch und überwältigten ihn.
    Was er jedoch nicht sagen konnte, war, wie er hier her gekommen war. Anfang des Tages hatte er sich an der Küste unweit der Fischerei wiedergefunden. Ein wahres Wunder, dass er noch lebte. Mit den ersten Schritten wusste Nigel auch noch nicht, wo er sich befand, doch das wurde ihm ziemlich schnell klar und diese Erkenntnis riss ihn erstmal von den Beinen und eine erste emotionale Welle überwältigte ihn.
    Als er sich wieder gefangen hatte, suchte er nach alten Überresten und wurde schnell fündig. Das Fundament des Haupthauses war noch zu erahnen und mit dieser Grundlage rekonstruierte Nigel in Gedanken den ganzen Betrieb. Immer wieder stießen die Tränen in die Augen und er hatte selten die Kraft sich zusammen zu reißen.

    Die Gegend, erkannte Nigel schließlich, als er sich aus seinen Erinnerungen herausriss und wieder geistesgegenwärtig war, war rauer geworden und er fand es keine gute Idee die Nacht hier draußen zu verbringen.
    So ließ er den Ort seiner Kindheit und Jugend hinter sich und lief in Richtung Stadt. Den Weg wusste er noch, viel zu oft war er ihn gegangen, über Jahre hinweg.
    Ziemlich schnell musste Nigel erkennen, dass die Insel bei Weitem nicht mehr das war, was sie einst gewesen ist. Viel wilder war es geworden, von Menschen in der Nähe war kaum eine Spur zu finden.
    Als er das erste Wolfsgeheul vernahm, bekam Nigel es mit der Angst zu tun und suchte sich einen schweren Ast. Doch er fand etwas besseres, eine rostige Klinge. Viel würde er damit nicht ausrichten können, doch für den Anfang war es ausreichend.

    Schließlich entdeckte er die Stadtmauern, wenig später lief er auf das Stadttor zu. Doch dort wurde er sogleich festgenommen. Die Stadtwache überwältige ihn ohne ein Wort zu verlieren und reagierte auch nicht auf Nigels Protest. Letztendlich ergab er sich seinem Schicksal und ließ sich in die ihm bekannte Kaserne führen und unsanft in eine kalte Zelle schmeißen.

    » Wenigstens werde ich hier nicht von Wölfen gefressen «
    , murmelte der Inhaftierte, als er sich seine kleine Zelle genauer ansah.
    Allein war er auch nicht, die zahllosen Ratten störtem sich auch keineswegs an den Neuen.
    Angewidert stieß Nigel die vermoderten Knochen aus einer Ecke weg und machte es sich dort so gemütlich, wie möglich...

  14. Beiträge anzeigen #94
    Ritter Avatar von Tano
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    Tano ist offline
    Tano nahm seine ganze Konzentration zusammen und versuchte es noch einmal. Ein Schritt Anlauf, noch einer, danach sprang er ab. Die Drehung gelang ihm verhältnismäßig gut, wäre er hoch genug gesprungen hätte er es sicherlich geschafft. Hätte. Doch durch den Anlauf war sein Sprung zu sehr in die Länge beschleunigt gewesen und statt einem Handstandüberschlag pflügte der Lehrling mit seinem Kinn die kalte, harte Erde und blieb daraufhin einen Moment liegen. Ohne eine Miene zu verziehen reinigte er die Wunde im Gesicht vom gröbsten Dreck und begab sich erneut in Position. Beim nächsten Versuch beschränkte er sich auf einen Schritt Anlauf, der Überschlag gelang ihm diesmal auch, allerdings war er so sehr auf die vorhergehende Übung fixiert gewesen, dass er einen Salto geschlagen hatte, ohne die Hände auf dem Boden aufzustützen. Fluchend landete der Schüler auf den Beinen und startete gleich darauf einen viel zu überhasteten Versuch, auf den hin er, wieder einmal, auf dem Hosenboden landete. Er wollte es erneut versuchen, doch Kayden bedeutete ihm mit einer kurzen Berührung an der Schulter, dass es genug für heute war.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Eigentlich war es genau das, was er brauchte... Abwechslung... Taten anstatt viele Worte, er sprach kaum so viel auf einmal... und dann noch so philosophisch.
    Als Dennik seinen spielerischen Angriff startete, wich der Hüne erstmal ohne eine Waffe zu ziehen aus, auch wenn er dazu den Reflex die Barbarensteitaxt zu ziehen und sich zu wehren unterdrücken musste.
    Gespielt knapp entging der Hüne einem weiteren Schlag Denniks, worauf dieser frustriert eine Pause machte. "Was soll das?" fragte der Junge, der Hüne antwortete lächelnd. "Nun ich hab dir bei den Drachenjägern eine Aufgabe gestellt, du solltest ihre Kampftechnik einschätzen. Auf dem Weg zum Meister kannst du es nicht bei allgemeinen Techniken belassen, allrounder zu sein ist sehr schwer und verlangt lange Jahre des Trainings, du wirst mit einer Technik beginnen müssen." erklährte der Hüne und zog das Schwert, das er in der Taverne Bakareshs gestohlen hatte. "Die Grundzüge deines Stiles müssen einheitlich sein, du brauchst ein Fundament zu dem du immer zurückkehren kannst, von dem du immer Aufbaust... so ne Art Grundstellung. Allerdings komplexer und vielfältiger als beim einfachen Kämpfer, ich kann dir dein Fundament vorgeben, das ist einfacher für mich dir beim aufbauen zu helfen... oder wir suchen es zuerst, schliesslich bist du noch Jung, ich kann dich zwar einschätzen... aber du reifst noch, du entwickelst dich noch. Ich werde dir jetzt einen kleinen Überblick geben, was es so an Möglichkeiten gibt." erklährte der Hüne und ging zum Gegenangriff über, Dennik war vom Angriff überascht, hielt aber mit.
    "Du kannst eine schnelle kurze Form wählen..." erklährte der Hüne, worauf er in eine ungalublich schnelle Kampfform wählte, seine Schläge waren kurz, präzise und schnell, er holte nicht gross auf, sondern bearbeitete sein Gegenüber an sich ständig, die Schläge kamen grösstenteils aus dem Handgelenk und den Schultern, nicht besonders kräftig aber Dennik war schnell überfordert damit die hereinprasselnden Angriffe zu blocken und wich zurück. "Sie ist angressiv und schnell, braucht wenig kraft, aber viel Geschick und ausdauer, am besten mit einer leichten kurzen Klinge." er liess Dennik verschaufen "Oder du wählst eine weniger schnelle, dafür elegantere Form, Geschick und Körperbeherrschung stehen im Fordergrund." der Veteran wechselte seinen Kampfstil völlig, anstelle der vielen schnellen kurzen agressiven Schlägen holte er nun weiter aus, liess die Klinge weite Kreise ziehen, anders als in der kurzen aggressiven Form liess er Dennik des öfteren zu Gegenangriffen kommen, wich ihnen aber elegant aus, liess seinen Schüler ins Leere laufen und exponierte so dessen ungeschützten Seiten "Diese Form gleicht eher einem Tanz, sie beinhaltet viele Drehungen und Kreisschläge, sie verwendete die Kraft des Gegners gegen ihn selbst und lässt dich seinem ungeschüzten Rücken enden." mit diesen Worten stand der Hüne auch schon hinter Dennik und stupste ihn sanft mit der Spitze seines Schwertes in den Rücken. "Du kannst dich aber auch für eine defensive Kampfform entscheiden, vieleicht auf den Hinblick eines Tages ein Schild zur Hilfe zu nehmen." fuhr der Hüne fort, diesmal überliess er Dennik die gesammte offensivarbeit, es war an sich das Gegenteil von der ersten Form die er gezeigt hatte, er wartete die Schläge seines Gegners ab, wich aus, lenkte ihre Kraft ins leere oder blockte sie simpel um dann stets eine Konteratacke zu starten, aber niemals beharkte er seinen Gegner zu sehr, ein oder zwei Schläge ehe er sein Gegenüber wieder erwartete.
    Etwas frustriert stellte Dennik auch hier fest, dass er anstand, dass es kein Durchkommen zu geben schien.
    Keuchend stützte sich der Strassenjunge auf seinen Knienen ab, guter Zeitpunkt dachte der Hüne und lächelte "Mir persönlich liegt aber eine andere Kampfform mehr." meinte er dann und rammte das Schwert in den feuchten Boden. "Mein Körper gibt mir den Kraftvorteil, kombiniert mit einer schweren Waffe entspricht sie mir als Ganzes, sie ist wie für mich Geschaffen und ich werde dir kurz demonstrieren, was ich damit meine." mit diesen Worten hatte er seine einhand Streitaxt vom Gürtel gelöst und etwa abwägend auf seine hand geklopft.
    Dennik schaute auf, der Hüne zwinkerte ihm zu ehe er ausholte... es waren weite grosse Schläge, Dennik wich mit grossen Augen zurück, der Hüne wirkte monströs, erinnerte in seiner best geübtesten Kampfform eher an einen orkischen Berserker als an seinen Menschen und der einzige Versuch zu blocken befördertete Denniks Schwert in hohem Bogen aus seiner Hand. "Pure brachiale Kraft, kombiniert mit Ausdauer und Präzision... ach ich liebe den Scheiss." meinte der Hüne lachend. "Du wirst dich mit allen Kampfformen auseinandersetzen müssen, denn im Zweikampf brauchst du nicht nur deine eigene Form bestens zu beherrschen, sondern auch zu wissen, was dein Gegner vor hat. Aber um den Weg des Meisters einzuschlagen, dich in die hohen Gefilde der Kampfkunst zu wagen, musst selbst erstmal einer Form verschreiben und diese für dich selber perfektionieren. Du wirst nicht wie in der Grundausbildung alle arten kombinieren, es macht dich zwar vielfältig aber ineffizient, weil die Formen nicht ineinander greifen." der Hüne steckte seine Axt wieder weg und zog die Klinge aus dem Boden, während Dennik seine Waffe wieder vom Boden hob "Hast du dich für eine Form entschieden, sei ausgebaut und erweitert, wirst du irgendwann dein ganz persönlichen Stil entwickeln, dann wenn du das erreicht hast, kannst du dich vieleicht einmal Meister nennen." erklährte der Hüne weiter "Ich würde dich als Kämfper der ersten Form anschauen, kurz, schnell, aggressiv wie ein Snapper... aber es ist nur mein Vorschlag, es muss am Ende für dich stimmen, wenn du dich weiterentwickeln willst." damit endete der Veteran und schaute seinen Schüler erwartungsvoll an, würde er sich direkt entscheiden? Würden sie noch länger ausprobieren? Oder war er mit der Unterscheidung überfordert und unwürdig?

  16. Beiträge anzeigen #96
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    Kasernenzelle in der Hafenstadt

    Wie spät war es? Nigel hatte vollkommen das Zeitgefühl verloren. Irgendwann war er im Dunkeln eingeschlafen, später dann wieder aufgewacht, ebenfalls im Dunkeln und schließlich die ganze Zeit im Dunkeln verbracht.
    Beim Erwachen stellte er fest, dass in der Zelle eine Schüssel Wasser stand und dann entdeckte er, wie ein Dutzend Ratten an einem Leib Brot nagten.
    Angewidert verscheuchte er das Getier und rettete den letzten Rest von der Nahrung. Die angebissenen Ränder riss er ab und warf sie in die entfernteste Ecke, dass er in Ruhe essen konnte.
    Das Wasser schmeckte nach Rattenpisse und so trank er nur so wenig, wie er konnte, stets versucht den Dreck zu umtrinken.
    Immer wieder hörte er gedämpfte Stimmen, konnte jedoch nichts verstehen. Anfangs nahm er es noch mit Geduld hin, doch irgendwann riss der Faden und Nigel wurde agressiv. Er fing an zu schreien, dass sie ihn endlich rauslassen sollten.
    Er hatte ja verstanden, dass sie ihn über Nacht erstmal in den Kerker sperrten. Wirklich was dagegen hatte er ja nicht, denn so entkam er der gefährlichen Nacht. Aber mittlerweile sollte wenigstens jemand ihn anhören, was er zu sagen hatte. Aber nichts. Dunkelheit und das Geraschel der ganzen Rattenviecher.
    Irgendwann rastete Nigel vollkommen aus und wütete in seiner Zelle. Er schmiss mit Unrat und Gebeinen um sich, rüttelte an den kalten Zellengittern und erst der Schmerz, der in seinen Fingern explodierte, nachdem er die kalte Backsteinwand verprügeln wollte, riss ihn aus seinem Wutausbruch. Schwer atmend ging er zu Boden und hielt sich die Fäuste, die an den meisten Knöcheln aufgeplatzt waren und bluteten.
    Dann schrie er kurz noch einmal und gab es dann gänzlich auf. Nichts, einfach gar keine Reaktion irgendwo, nur die Ratten kamen wieder aus ihren Verstecken, in die sie sich zurückgezogen hatten, als Nigel seinen Ausbruch hatte.
    Doch dann hörte er ein schwaches Husten und eine heisere Stimme:
    » Das bringt doch nichts, spar dir deine Kraft. Die werden sich schon deiner annehmen. «
    Dann folgte ein langer Hustenanfall, der wohl alles aus den Mann herausspuckte, was noch drin war.

    » Hallo? Wer bist du? « fragte Nigel, als es wieder ruhig geworden war. Doch es blieb still.
    » Hallo? Lebst du noch? Wie lange bist du schon hier drin? « versuchte er es noch einmal.

    » Ja, ich lebe, aber bestimmt nicht mehr lange. «
    Es folgte wieder ein erbärmlicher Hustenanfall.
    » Gott weiß, wie lange ich hier schon drin bin. Auf jeden Fall nicht erst seit gestern. Ich glaub auch nicht, dass ich hier jemals wieder rauskommen werde. « Die Stimme klang traurig und resignierend.

    » Warum bist du denn hier drin? Jemanden ermordet? « fragte Nigel neugierig, wie er war.

    » Ach, dann wär ich bestimmt nicht hier drin. Irgendjemand fand meine Nase wahrscheinlich nicht schick und hat dann den elendigen Bastarden, die sich die Herren der Stadt schimpfen, das nötige Kleingeld gegeben. Mistkerle. «
    Und wieder Husten...

    Nigel schwieg. Was war nur aus dem einst so stolzen Khorinis geworden. Ach, verdammt er musste einfach nur raus hier!

  17. Beiträge anzeigen #97
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline

    letztendlich in einer Kasernenzelle der Hafenstadt

    Die beiden ungleichen Männer gingen auf einen hölzernen Schuppen des Hafenviertels zu den Oparilames nicht kannte. Überhaupt erkannte Oparilames Khorinis kaum wieder. Es war nicht von den Orks besetzt, wie er es auf seiner Flucht zum Festland verlassen hatte. Die Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen und der Stadt eine neue Prägung verpasst: Alles war heruntergekommen, dreckig und kaputt. Und die Menschen? Sie waren anscheinend alle entweder korrupt oder unterwürfig und furchtsam.
    Der Dieb wusste nicht, was er empfand, vielleicht weil er von seinem Stadtführer immer geschlagen wurde, falls er den Blick nicht schnurstracks geradeaus richtete oder stehen blieb. So ging es immer weiter von Ort zu Ort und das schon seit einem Tag. Zu Essen hatte Oparilames nur einen trockenen, mit schimmligen Stellen übersähten Brotlaib bekommen. Das war, kurz bevor sie den Stadtbummel begonnen hatten. Nach dem Brot hatte der Dieb einen Mantel bekommen. Dieser wurde an verschiedenen Stellen von Oparilames’ Körper festgebunden und er bekam noch einen Kapuzenmantel, dann war es losgegangen.

    Seit ihrem Aufbruch hatte sie schon einige Leute aufgesucht:
    Der erste war George der Bandit, wie er sich selbst nannte. Dieser Mann mit roten Haaren und braunen Augen hatte Oparilames angewiesen einen Metallamboss zu stemmen und als dieser es nicht geschafft hatte, hatten sie seine Hütte wieder verlassen. Der nächste war wohl ein Unterhändler gewesen. Sie hatten sich mit ihm an einer Ecke zwischen Hafenkai und Stadtmauer getroffen. Der Mann hatte sein Gesicht nicht gezeigt und nur leise mit dem Grimassenmann geredet. Dabei hatte Oparilames allerdings immerhin erfahren, dass der Grimassenmann Robert hieß. Kurz darauf ging es in eine heruntergekommene Spelunke deren Luft von schlechtem Sumpfkraut- und Fackelrauch geschwängert war. Dort ging es zusammen mit drei anderen Leuten und Robert in ein Nebenzimmer und Oparilames wurde von allen Seiten gemustert. Mancher der Personen hatte an ihm geschnüffelt wie ein Hund an einem Knochen, andere hatten gar seine Tätowierung abgeschleckt. Den Sinn darin erkannte der Dieb nicht, aber es war ihm höchst unangenehm. Als die Männer sich dann entfernten, hatte der Grimassenmann dem Braunhaarigen (der sich zu diesem Zeitpunkt vollkommen als Vorzeigeobjekt empfand) nur mit einem höchst hämischen Gesichtsausdruck erklärt, dass er Glück hätte, wenn diese Männer ihn nicht haben wollen würden.
    Sie wollten ihn nicht, aber einer von ihnen wollte offensichtlich etwas von Robert: Ihn erdolchen. Robert brach dem Mann Mann den Arm, entwand ihm blitzschnell den Dolch und tötete den Mann, indem er ihm langsam das Gesicht ‚bearbeitete‘. Dabei hatte er Oparilames Kopf fest im Griff gehabt, so dass der Dieb diese grauenhafte Prozedur mitansehen musste. Die Schreie des Mannes hatten Oparilames tief verstört und mit einem Mal, war er sich seiner Situation vollkommen bewusst: Er war in einer Gemeinschaft von Schurken. Er war alleine und wenn ihm kein Wunder half, dann war er verloren. Während der ganzen restlichen Zeit hatte er nur an das eine gedacht: Warum lebe ich noch?

    Oparilames schrak auf, als Robert ihm hart ins Gesicht schlug. »Das hast du jetzt davon!« Der Mann riss Oparilames die Verkleidung vom Körper, durchtrennte die Seile mit dem erbeuteten Messer und riss dem Dieb auch den zweiten Mantel vom Leib. »Zieh – das – an!«, zischte er bedrohlich und warf dem Dieb seine alte Gurunovizenrobe zu. Vermutlich hielt er sie für wertlos, dachte sich Oparilames. Dann ging es im Eilschritt weiter und das letzte was Oparilames vom kaltblütigen Grimassenmann hörte war ein gezischtes »Los, rein da!« Dann stieß er ihn mit einem Fußtritt in eine Zelle und Oparilames landete mit dem Gesicht auf dem harten, verdreckten Boden.
    Robert selbst war sehr verärgert, dass er keinen Abnehmer für den Schiffbrüchigen gefunden hatte und auch sonst keinen Verwendungszweck für ihn gefunden hatte. »Dabei war ich bei neun Kontaktleuten, die Tavernenspinner nicht mitgerechnet.« Er stieß, als er draußen war einen Laut aus, der wie die Mischung aus einem Seufzen und einem Heulen klang aus. Dann hörte er plötzlich Schritte. Also machte er, dass er davon kam. Niemand durfte wissen, dass er einen Schlüsselbund für die Gefängniszellen besaß.
    Erst viel später sollte Robert bemerken, dass er den Schlüsselbund nicht mehr besaß …
    Geändert von Oparilames (16.11.2010 um 23:20 Uhr) Grund: kleinere Fehler behoben

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    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nach unendlicher Zeit des Wartens schien endlich jemand in den Zellentrakt zu kommen.
    Wurde auch Zeit, dachte sich der Insasse. Er hatte schon befürchtet, vergessen worden zu sein.
    Kurz davor, sich bemerkbar zu machen, hielt Nigel inne. Er entdeckte zwei Gestalten, die eine wurde von der anderen durch die Gänge geschubst.

    » Der wird mich kaum rauslassen. «
    murmelte Nigel enttäuscht, aber auch mit dem Gefühl aufkommender Angst.

    Er drückte sich in die hinterste Ecke der Zelle und beobachtete, wie seine Zelle aufgeschlossen wurde und das vermeintliche Opfer der Szene hinein geworfen wurde.
    Kaum landete sie auf dem Boden, war die Tür auch schon wieder ins Schloss gefallen und der Kerl verschwand wieder.
    Schwach hörte Nigel noch, wie er etwas schwafelte von Kontaktleuten. Wahrscheinlich wollte er die Gestalt, die er nun eingesperrt hatte, irgendwo verkaufen.

    Der Typ, der nun mit Nigel in der Zelle saß, rieb sich das Gesicht und sah sich neugierig um. Als er ihm das Gesicht zudrehte, entdeckte er zuerst ein Grinsen. Erst beim zweiten Hingucken erkannte Nigel das Gesicht.
    Hatte er ihn nicht in Silden gesehen? In einem Baum gefangen?

    » Naamd. Auch so nett hier empfangen? Wobei, ich schien ja noch Glück gehabt zu haben. « sagte Nigel ironisch und kroch aus seiner Ecke hervor.

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Perplex beschrieb den Zustand des Sumpfopas ganz gut. »Was?«, entgegnete er verstört und blickte sich um. Anscheinend war dieser Mann auch hier gefangen.
    ‹Vielleicht …›, begann der Dieb seine Gedanken, doch er kam nicht weit. Entweder hatte er sich den Kopf angeschlagen oder er – der Dieb war einfach verwirrt (und zwar schlimmer als sonst).
    Er wusste nicht warum, aber er empfand zwischen all den wirren Gefühlen zwei, nein drei positive:
    1. Er war auf Khorinis, das machte ihn froh
    2. Er hatten den Schlüsselbund entwenden könen, was ihn mit zynischer Zufriedenheit erfüllte
    3. und zu guter letzt war er froh, dass der Mann sich nicht gleich auf ihn gestürzt hatte. ‹Denn man sieht ja nicht jeden Tag einen grün leuchtenden, halb nackten Mann›


    »Wer bist du?«, fragte der Dieb während er sich seine Robe überzog. ‹Immerhin haben mir diese Räuber einen Lendenschurz dagelassen›, monologierte er, während er auf eine Antwort wartete, die nicht lange auf sich warten ließ.

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    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    » Ganz ehrlich, was spielt das für eine Rolle? « flüsterte Nigel fast melancholisch, während er versuchte, die Rolle seines Namens in dieser Geschichte herauszufinden.
    » Du kannst mich aber Nigel nennen. « fügte er dann jedoch noch hinzu.

    » Aber um Missverständnisse oder Verwechslungen zu vermeiden: Bist du nicht der Typ, der in Silden ein halber Baum war? « sprach Nigel weiter, während er beobachtete, wie sich dieser Kerl einen Rock anzog.

    In Anbetracht der eigenen Bekleidung wäre Nigel froh über dieses Stück Stoff oder Leder gewesen.
    Erst in diesem Kontext wurde ihm bewusst, wie sehr er eigentlich frieren müsste. Er hatte nicht mehr als ein paar Fetzen, die kaum genug vom Körper bedeckten, um nicht nackt zu sein.

    Bestimmt bin ich äußerlich schon längst abgestorben, schlussfolgerte er im Kopf seine Überlegung.

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