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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    myrtana Myrtana #55

    Ruhig hatte er zugehört wie sie erzählte. Er sah es in ihren Augen, ihrer Mimik, ihrer Körpersprache. Sie rechtfertigte sich für ihre Taten.
    Diesen Maris kannte er, aber was ein Liger war? Wieder sowas wie ein Mammut? Ornlu malte sich aber anhand ihrer Worte aus, was es sein musste. Ein Katzenwesen letztlich, denn sie sprach von ihnen. Jenen die sie erwählt hatten und weswegen er Suz ausbildete - damit sie das Gleichgewicht und Erstarkung unter den großen Katzen bringt. Als sie aber dann einen Stein erwähnte, horchte er sichtbar auf.

    "Ich verstehe...", murmelte er und überlegte.
    "...es war richtig. Es hat deine Macht gesteigert. Ich vertiefte auch schon meinen Bund, um mehr Macht zu erlangen. - Die Frage ist, was es bedeuten kann. Du hast etwas geholfen, was wider der Natur war. Ich sage es dir nur dieses eine Mal. Pass auf, was du da machst. Jede Stärkung kann eine Seite in dir auch stärken oder sie schwächen. Sie sind die Herrinnen, womöglich Mütter der niederen Arten. Wenn sie aber sich ganz und gar nicht dagegen wehrten, dann sollte es womöglich so sein. Als ich damals Hati stärkte, war ich mir bewusst was ich tue. - Nun gut. Es freut mich, dass du nun deinen Weg beschreitest. Es waren die ersten richtigen Schritte, die dein Schicksal fordert. Wenn du nun mit deiner Vergangenheit noch abschließt und mit der Magie zu kämpfen fähig bist, dann werde ich dich zur Seherin erheben. Denn dann bist du reif und stehst vollkommen auf eigenen Beinen. Mehr werde ich dich dann in der Magie kaum lehren können - nur noch dich begleiten. Morgen gehen wir nach Silden. Bevor die Königstreuen dorthin kommen, schauen wir in den Kavernen nach ob noch irgendwas vom Druidenzirkel da ist.", erklärte der Druide.
    "Und nun schau nicht mehr so ernst. Ich habe Sumpfkraut.", meinte Ornlu und kramte es hervor. Ihr Widersehen begann doch erst wirklich mit dem rauchen des Sumpfkrauts. Bevor der Hetzer jedoch das Kraut ansteckte, stoppte er.

    "Aber eine Sache hast du in meinen Augen falsch gemacht. Wenn der Stein war, was ich vermute, dann hättest du diesen Maris nach dem Ritual umbringen müssen. Der Stein mag bei einem Narren der nicht weiß was er da hat verweilen können. Doch wehe dir und dem für was du stehen wirst, wenn der Stein in falsche Hände gerät. Die Kräfte darin missbraucht... - Anub der Schakalgeist wollte auch den Wolfsstein, um sich zu einen Ersten zu erheben. Vielleicht ist es weise nach deiner Ausbildung noch einmal nach Varant zu reisen und dir den Stein zu holen. Doch mach dir darum nun keinen Kopf. Solange diese Bindung mit diesem Mensch und diesem Tier existiert, so lange mag dieses Tier den Stein beschützen und den Träger beeinflussen. Rauchen wir...", befand der Druide und steckte das Sumpfkraut an.

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Südlich von Montera

    Sie beobachteten jetzt schon seit zwei Tagen das Treiben in der Stadt. Schon nach kurzer Zeit, als sie wieder am Ort des Geschehens angekommen waren, begab sich ein ganzes Bataillon Paladine in das untere Viertel. Der Sturm fiel einem sofort ins Auge. Die metallenen Rüstungen glänzten durch ein Licht, das gewissermaßen über den Bataillonführers hinweg flog.
    „Die Eliten greifen an“, meinte Rubin.
    „Hm“, machte Rethus. Er konnte nur ahnen, wieso ausgerechnet jetzt die Armee auf ihre besten Männer zurück griff. Der Glatzkopf konnte sich noch daran erinnern, dass es eine innere Mauer in Montera gab. Sie spielte bei ihrer Kelchsuche eine untergeordnete Rolle, weil dort der Sklave war, den sie gesucht hatten. Womöglich war das dortige Eindringen so schwer, dass sie die besten Truppen benötigten. Für Rethus klang es am logischsten, dass dort die stärksten Krieger der Orks waren… somit auch die Bedeutendsten. Deshalb durfte früher dort auch nicht jeder rein und rausspazieren, wie er wollte.
    Man konnte nur munkeln, was dort vor sich ging.

    „Wir ziehen weiter“, befahl der Glatzkopf, der vorsichtig ins Dickicht zurück pirschte.
    „Bist du dir sicher, Rethus?“ erkundigte sich Rubin, der noch immer auf der Lauer lag. „Du wolltest dir doch ein Bild von der Schlacht machen.“
    „Keine Sorge, das habe ich.“ Der Schwarzgekleidete stand bereits aufrecht hinter den Bäumen, wo ihn niemand von der Stadt so schnell erspähen konnte. Er legte sich ruhig seine Waffen an. „Wir brechen das Lager sofort ab. Wir haben genug von der Schlacht hier gesehen. Jedenfalls wissen wir jetzt, dass der König diese Schlacht gewinnen würde. Zumindest sieht es nicht danach aus, dass die Orks siegen.“
    „Vielleicht sind die Paladine geholt worden, weil vorne alle gefallen sind.“
    „Nein, schau zum Südtor.“ Rethus blickte kurz selbst zum Tor, ehe er seinen Gurt fest machte. „Siehst den Typen da, der dort steht?“
    „Ja“, entgegnete Rubin zögerlich. Durch die Dunkelheit jemanden gleich auszumachen, war verständlich schwierig.
    „Kannst du ihn erkennen? Eigentlich ist er noch nah genug, um seine Rüstung erkennen zu können.“ Jetzt schulterte Rethus seine Tasche.
    „Das ist doch Narson.“ Rubin wirkte etwas überrumpelt.
    „Ganz Recht, das ist er. Und er würde nicht mehr leben, wenn dort die Orks die Überhand hätten.“
    In einem Moment des Anflugs von Wut auf seinen ehemaligen besten Mann stand Rethus regungslos und stumm da. Er schaute den Rebellen lange an. Würde er ihn wiedersehen? Wahrscheinlich nicht, genau das machte Narson so gefährlich. Er könnte Rethus und seine jetzigen verbliebenen sechs Männer verraten, ohne etwas befürchten zu müssen. Aber vielleicht sorgte sich der Glatzkopf einfach zu viel. Solange er weit genug weg von seinen ehemaligen Mitstreitern war, desto weniger hatte er zu befürchten. Deshalb mussten sie jetzt auch los…
    „Los jetzt“, befahl Rethus. „Ich muss erfahren, wie es um Trelis steht. Danach entscheidet es sich, ob wir weiter gegen die Orks vorgehen oder uns absetzen.“

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    Hiroga ist offline
    Zweifel machten sich in ihm breit. Zweifel an seinem Verstand oder viel mehr an dem des Orks. Träumte er all das nur, oder konnte eine Kreatur für wahr so verrückt und frei von jeglichem Hirn sein? Ungläubig versuchte er dem Grünfell mit seinem Blick zu folgen, als die hässliche Gestalt begann seine Füße mit einer Feder zu bearbeiteten. Wenig Zeit verging, bis sich tatsächlich, allen Schmerzen und Ängsten zum Trotze, ein Kribbeln ausbreite und ihn zu seinem stummen Grinsen zwang. Er biss sich auf die Unterlippe. Sollte das eine Folter sein? Nein, so idiotisch konnte selbst dieser seltsame Ork nicht sein. Das Vieh musste etwas anderes im verdrehten Sinn haben. Doch wie kam ein Ork auf die Idee einen gefangenen Menschen, noch dazu einen Ritter, an den Füßen zu kitzeln? Was versprach er sich davon? Informationen? Nein, der Gedanke war zu lächerlich.

    Für eine Weile ließ er die affigen Versuche des Mistviehs über sich ergehen und ließ nur ab zu ein Schnauben oder leichtes Grunzen verlauten, in der Hoffnung der Ork würde es irgendwann aufgeben. Doch unbeirrt und beharrlich fuhr der Diener Beliars vor und kitzelte seine Füße mit der Feder.
    "Was erhoffst du dir, Ork? Was bei Innos willst du von mir?", knurrte er, resigniert feststellend, dass das Grünfell kein Wort verstanden zu haben schien. Natürlich, das Ding sprach orkisch und hatte sich scheinbar bisher nicht allzu sehr mit den Menschen auseinandergesetzt. Daran, dass er einem durchgeknallten Exemplar in die Finger geraten war, bestand unlängst kein Zweifel mehr. Doch wurde noch dazu nun als Versuchskaninchen für seine Forschungen am Mensch missbraucht? Das alles war einfach so banal...

    Strampelnd versuchte er sich gegen die Federfolter zu wehren und dem Ork ins Gesicht zu treten, doch in seiner misslichen Lage auf der Schulter des anderen, stinkenden, Hohlkopfes der ihn schleppte, war es ein aussichtsloses Unterfangen. Er musste sich etwas anderes überlegen, für einen Augenblick ausharren und einen Weg finden den schmutzigen, widerwärtigen Fängen dieser Kreaturen zu entkommen.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Waldläufer Avatar von Synkka
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    Synkka ist offline
    Nicht nur auf menschlicher Seite machten sich Zweifel breit, auch auf orkischer Seite wollte man langsam die Welt nicht mehr verstehen, aber mehr war man einfach zu ungeduldig.
    Synkka stand kurz vor der Raserei, selten erlebte man den Palo so, denn selten wollte er etwas so unbedingt, wie die Tränen aus dem Morra herauszukitzeln. Wütend zeigte der Weißhaarige seine Zähne, knurrte und maulte vor sich hin, während er auf und ab ging und das fransige Haar mit gleichem Temperament umherflog.

    "Dummer Morra...bist so schwer zu knacken, was willst du von mir? Was soll ich tun...was ist die Welt, bestraft mich so und lässt Gedanken an meinem Kopf knabbern...schmerzhaft ist das, weißt du wie schmerzhaft?! Vielleicht so?",
    brüllte der Urkma und erhoffte sich ein gleichartiges Brüllen, als er dem Morra in die Waden biss, ehe er ihn erneut ohrfeigte, obwohl er genau wusste, dass es ihn nicht zum Heulen bringen würde.

    "Wenn ich regen will, soll er kommen. Wo hast du sie versteckt Morra? Wo sind die Massen an Wasser...die ihr speichert...da?", fragte er und piekste ihn mit den Fingern in den Bauch. "Da? Morra!?", meinte Synk und steckte den Finger in die Ohren, ehe er erneut auf den Tränensäck drückte, ihn dann massierte und dann mit den Fingernageln versuchte hineinzukneifen.
    Nichts half...er musste alles probieren alles...sein Finger wanderte die Nase des Morras hoch, während er gleichzeitig seine Ohrmuschel massierte...nichts!
    Er kniff ihm ins Ohr und leckte gleichzeitig an seinem Finger, erhoffte sich, dass es ihn an seine Mami erinnern würde...nichts! Wollte er seine kostbaren Schleudermaterialen für diesen Morra opfern?...noch nicht heute es musste noch eine andere Möglichkeit geben.
    Ja die Möglichkeit den Morra zum Heulen zu Bringen lag so nahe, doch Synkka verstand sie nicht, weil er die Liebe zu einer Frau nicht kannte...er kannte nur die Liebe zu seiner Mutter.
    Diese eine wahre Liebe, die der Morra kannte, existierte in seinem kranken, kleinen Hirn nicht...

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Nero war auf einen Baum gestiegen und überblickte auf ihm das umliegende Land. Rauchschwaden stiegen vom Schlachtfeld auf, Schreie waren noch immer zu hören und Kampfgeräusche, die Ausläufer der ersten Schlachten, kleine Scharmützel, die bald wieder in Kämpfe ausarten würden, sie waren nicht mehr weit entfernt und Nero tätschelte grimmig lächelnd seine Klinge. Er hatte noch eine Rechnung mit den Orks offen, sie würden nicht wissen, was sie getroffen hatte wenn er dort mitmischte, er war zu einem wirklich guten Schwertkämpfer herangereift.

    Nach dem Abstieg richtete er sich genau auf das Schlachtfeld aus und rief Kialar zu sich, dieser trat neben ihn und schaute ebenfalls zwischen die lichten Baumreihen. EInen Moment schwiegen sie, dann nahm Nero Wort.

    "Kialar, was heute noch folgen wird, wird ein schwieriger Weg. Bis zum Schlachtfeld sind es nur noch maximal drei Stunden, auf der Reise empfehle ich dir dich zu sammeln und möglichst viel von seinen Gegenständen, die du nicht benötigst, im Wald wegzuwerfen. Sie würden dich nur behindern. Da ich nicht weiß, von welcher Seite wir auf die Truppen stoßen werden, kann es sein, dass wir uns den Weg zu unseren Jungs freikämpfen müssen. Du wirst hinter mir bleiben, und mir auf Schritt und Tritt folgen, dann können wir vielen Kämpfen aus dem Weg gehen und uns schnell zu unseren Truppen bewegen, geltend ist nur, dass du absolut das tust, was ich dir sage. Und jetzt... los, wir haben ein paar Orks die Leviten zu lesen und eines sag ich dir: Um Geschichte zu schreiben braucht es eine gute Lüge und einen Fluss aus Blut, wenn wir sie austricksen haben wir schonmal die halbe Miete."

    Nero setzte sich ohne ein weiteres Wort in Bewegung und entsorgte dabei einige Gerätschaften, wie die alte Teekanne, die Becher und sein Besteck, all das steckte er in einen Sack und hinterlegte es hinter einem Stein den er mit einem Zeichen markierte, Kialar tat es ihm gleich und sie traten den Weg an, den Weg an den Rand des Schlachtfeldes.

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    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Nachdem Melaine die Hütte verlassen hatte, hatte Ceron die momentane Schwäche des Orks ausgenutzt, um seine Verletzungen zu versorgen. Endlich war die unglaubliche Spannung aus seinen Muskeln gewichen. Den Puls des Orkes stets im Blick haltend, hatte Ceron die Wunden verbunden. Besondere Sorgfalt hatte er bei dessen Fuss walten lassen. Bevor er jenen eingebunden hatte, träufelte er noch einige Tropfen eines starken Heilelixiers direkt auf die Wunde. Schliesslich hatte er seinen Wasserschlauch aus der Ledertasche genommen und dem Ork Wasser gegeben. Jener hatte erst geblinzelt und ihn dann mit weit aufgerissenen Augen angestarrt. "Hört mir gut zu! Keine Gewaltmärsche oder euer Fuss wird kaum mehr völlig genesen. Den Verband sollt ihr in zwei Tagen lösen und wechseln. Und am wichtigsten: Bleibt vorerst liegen. Jede Minute, die ihr nun liegenbleibt erspart euch in ein paar Tagen eine ganze Stunde. Den geheilten Arm solltet ihr noch nicht überstrapazieren." Einige Momente später, als Ceron seinen Mantel unter dem Kopf des Orkes hervorgeholt hatte, hatte sich ihm noch eine Frage aufgedrängt: "Wie heisst ihr eigentlich, Ork?" Der Atem des Orks hatte sich jedoch bereits wieder beruhigt gehabt. "Das orkische Wunder wird den Rest besorgen...", hatte er sich auf dem Weg aus dem Stall heraus gesagt.

    Nachdem er die Türe mit einem magischen Siegel belegt hatte, ging er mit Jil zu den beiden Verliebten. "Kanntet ihr den Ork, Ceron?" fragte ihn der Söldner. "Nein, ist es dein Offizier gewesen?" - "Das war Kan" - "Kan...", murmelte der Hohepriester nachdenklich. "Die Orks aus Faring haben Montera erobert und dann kamen noch die Truppen des Königs." Der Söldner sprach in einer Art und Weise über Montera, welche verriet, dass er mit diesem Kapitel seines Lebens abgeschlossen hatte. Dann wandte sich der Hohepriester Jana zu. "Ich freue mich wirklich für euch. Etwas Glück in der ganzen Misere ist doch wunderbar. Ich fürchte hier trennen sich unsere Wege, Jana." Er bückte sich zu ihr runter und küsste sie auf die Wange während sie ihn an sich drückte. "Passt auf euch auf, ihr zwei. Vielleicht trifft man sich ja einmal bei eurem eigenen Hof." Wendrik schüttelte ihm mit Freudentränen in den Augen die Hand und dann zogen die Beiden los in Richtung Trelis.

    Jil lehnte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen seine Beine. Lande würde es nicht mehr dauern, bis die junge Dame im Stehen einschlief. Ächzend hob er sie hoch, sodass ihr Kopf auf seiner Schulter zur Ruhe kam. So stocherte er hinüber zu Melaine. Er hatte ihre Gestik und Mimik längst gedeutet. Was genau zu ihrer Abneigung dem Ork gegenüber geführt hatte, blieb ihm jedoch noch verschlossen. War es der Fakt, dass er einen Krieger geheilt hatte? Wohl eher, dass er einen Orkkrieger geheilt hatte. Sie war ihm wirklich keine grosse Hilfe gewesen. Hätte sie ihm assistiert, so hätten sie den Hof schon längst wieder verlassen. "Können wir auf dem Weg reden? Ich habe das Gefühl, dass wir eine lange Nacht haben werden." Als Ceron nach einiger Zeit im Sattel sass, fragte er: "Was hat euch an der Heilung des Orks angewidert? Denkt ihr, ich sollte keine Krieger heilen, welche sich sogleich wieder in neue Kriege stürzen?"

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Mit einem zufriedenen Lächeln besah der Weißhaarige die mächtige Hauptstadt des Krushak-Clans, welche langsam immer näher rückte. Es hatte verdammt lange gedauert, bis sie von dem Schlachtfeld bis hier her gekommen waren. Lag wahrscheinlich an den zahlreichen Verletzten, die man, wenn es nach dem sadistischen Attentäter gehen würde, eigentlich auf der Stelle töten könnte oder sie zurücklassen. Faren natürlich ausgenommen, aber der konnte ja immerhin noch laufen. Er glaubte den Hünen sogar einmal zwischen den Marschierenden gesehen haben. Allerdings war er nicht alleine gewesen. Auf seinem Rücken hatte er das schwächliche Weib transportiert, welches er im Feldlager in seinem Zelt beherbergt hatte. Ein ausgesprochen lächerlicher Anblick, wie Calintz befand. Außerdem konnte er nicht wirklich nachvollziehen, warum ausgerechnet dieses Mädchen für den Halb-Riesen von solcher Bedeutung war. Gut, sie war kein unschöner Anblick, aber ihre Position machte sie eigentlich kaum für mehr als eine Nacht brauchbar. Zumindest für Cal...schließlich empfand er seit seiner Gefangenschaft die weibliche Bevölkerung Myrtanas höchstens als eine Last. Zwar waren seine Gefühle für Murielle noch nicht vollkommen verflogen, doch der klägliche Rest, welcher von der einstigen Liebe zu ihr noch übrig war, lag fest verschlossen in einem düsteren, staubigen Winkel seines pechschwarzen Herzen.

    Auf jeden Fall hatte der Hashashin während dem Marsch eher die Einsamkeit gesucht, als sich zu seinem Waffenbruder oder seinem Lehrling zu gesellen. Die Beiden kamen zum Einen ganz gut alleine zurecht und zum Anderen wollte er etwas Zeit für sich haben. Es gab einige Dinge zu planen und dabei wollte er sich eindeutig nicht von irgendwelchen Ablenkungen stören lassen. Und das dämliche Grinsen von Azil wäre definitiv eine Ablenkung gewesen...

    Inzwischen hatte der Weißhaarige nach seinem Befinden jedoch ausreichend nachgedacht. Myrtana veränderte sich und darauf musste Cal vorbereitet sein. Schließlich lag ein Machtwechsel in der Luft. Das Gleichgewicht der Kräfte hatte sich umgekehrt und nun...waren die Rosaröcke am Zug. Allerdings hoffte der Hashashin trotz allem, dass er einem anderen Herren die Treue schwören konnte, als diesen verweichlichten Blechbüchsen und Rockträgern. Käuflichkeit hin oder her.

    Jäh wurde das Schwarzauge aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich neben ihm ein schwarzhaariger Kerl mit einem unverwechselbaren Grinsen auftauchte. Calintz seufzte kaum hörbar und sagte:

    "Na, Äffchen? Auch wieder mal da?"
    "Natürlich."


    Der junge Schmied präsentierte seine strahlend weißen Zähne.

    "Also eines schwöre ich dir...dieses Grinsen wird dir eines Tages einmal jemand aus dem Gesicht schneiden. Gut möglich, dass ich derjenige sein werde..."
    "Ich weiß."
    "Bei Beliars fauligem Atem...egal. Gleich haben wir es geschafft. Ich gebe dir gleich noch einen kleinen Tipp: Pack am Besten all deine Sachen. Ich glaube wir werden nicht sehr lange in Faring verweilen."
    "Wieso?"
    "Nur so ein Gefühl...es stinkt nach Veränderung."

  8. Beiträge anzeigen #8
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Montera

    Es war ein typischer Herbstag. Der Wind pfeifte zugig durch die Gassen und übers Felde und verschonte dabei kaum eine undichte Ritze in den Klamotten der Menschen die sich bei diesem depressiven Wetter draußen befanden. Im Moment waren das Tausende, immerhin befand sich das vengard'sche vor den Stadttoren Monteras und auch wenn die meisten Kämpfe geschlagen waren, noch wollte der König wohl den Schlachtstatus erhalten und niemand wäre dreist genug diese Entscheidung anzutasten. Fakt war, dass der König Montera eingenommen hatte und so zerstört die Stadt auch war, es war der erste Sieg aus einer Reihe von Vielen und damit was besonderes.

    Grimbar hatte sich wieder beruhigt. Seinen letzten Ork hatte er gemeinsam mit anderen gestern erschlagen und nun war der Zorn des Innosdieners wieder auf ein Standardniveau gesunken. Er hatte sich zurückgezogen und sich ausgiebig gereinigt, denn seine Klamotten, die Waffen und auch er selbst war quasi getränkt vom Blut, das in Strömen geflossen war, auf beiden Seiten. Doch nun war er wieder einigermaßen sauber. Seine Klamotten hatte er einmal gereinigt und getrocknet, seine Waffen hatten eine gründliche Reinigung und Pflege hinter sich, er selbst war gewaschen sowie verarztet und zu guter letzt hatte er auch sein Reservoir an Pfeilen aufgestockt.

    Im Grunde war er nicht großartig verletzt, doch trotz aller Selbstbeherrschung und Ignoranz gegen Wunden hatte man ihm im Lazarett einen Verband um den Kopf und rechten Oberarm gebunden. Darunter hatte ein Feuermagier ein wenig Salbe verschmiert und selbst wenn der Novize auch ohne die medizinische Versorgung nicht geklagt hätte, er musste zugeben, dass es gut tat.
    Und als er wieder gut auf den Beinen war und auch so aussah, tat er etwas, das er wirklich nötig hatte, denn er hatte drei Tage Kämpfe hinter sich. Er aß und wie er das tat. Natürlich gab es Rationen, doch scheinbar war man überzeugt man würde auf keine größeren Nahrungsprobleme stoßen, weshalb die Soldaten gut zu Essen bekamen. Nachdem Grimbar sich dann endlich satt gefuttert hatte und auch etwas Dünnbier den Weg in seinen Magen gefunden hatte, fehlte nur noch ein Zug am Stengel. Natürlich reichte es nicht, einfach aus dem Zelt zu gehen, aber er hatte kein Problem mit längeren Spaziergängen. Weit vor dem Feldlager gönnte er sich hinter einem Baum im Gebüsch einen Krautstengel vom Lagogewächs. Unerreicht waren der Geschmack und die Wirkung und als der Jäger auch das vollzogen hatte, war er vollkommen genesen und bereit für die nächste Schlacht.
    Doch durfte er die Gegenwart nicht aus den Augen verlieren, deshalb begab er sich erst einmal auf den Weg zu den Verletzten und Toten. Die einen würde er weg-, die anderen zum Lazarett hintragen.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Waldläufer Avatar von Orina
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    "Nahe Ardea, mein Herr", sagte Orina.
    Der Fremde sprach mit dem ihr vertrauten südländischen Akzent. Seine Kleidung wies ebenfalls daraufhin, dass er aus Varant kam.
    Der fremde Mann drehte auffällig stark seine Seite von ihr weg. Was hatte er?
    Da kam ihr ein düsterer Gedanke; hielt er etwa eine Waffe in der Hand. Schnell trat sie ein paar Schritte zurück, ihre Hand fuhr zum verdeckten Dolch.

    Der Mann bemerkte ihr seltsames Verhalten ebenfalls und drehte sich dann ein wenig, sodass sie seine Seite sehen konnte.
    Ein unterdrückter Schrei kam aus ihrem Mund, als sie sah, dass der Varanter gar keine Waffe tragen konnte, denn sein Arm war nur noch ein Stummel.

    Sie wollte dem Fremden in die Augen schauen, doch die Kapuze verbarg sein Gesicht. Was würde er wohl darunter verstecken? Wenn er einen abgetrennten Arm hatte, warum dann nicht auch ein mit Brandnarben übersähtes Gesicht?

  10. Beiträge anzeigen #10
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline
    Er tat erschrocken einen Schritt zurück als sie einen Schrei von sich gab.
    " Verzeihung, habe ich was falsches getan? "
    Dann sah er dass sie scheinbar seine Verkrüppelung bemerkt und sich darüber erschrocken hatte.
    " Oh...ja, tut mir Leid. Das wirkt vielleicht etwas abstoßend. "
    Einige Momente des Zögerns später zog er sich schließlich auch die Kapuze herunter, sodass sie sein blindes Auge sehen konnte.
    Es mochte zwar noch verstörender wirken, aber er wollte nicht dastehen als würde er irgendwas vor ihr verbergen oder gegen sie planen.
    " Danke....für die Auskunft. Und entschuldigt nochmals. "
    Er machte Anstalten sich fort zu bewegen.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Silden - Kavernen

    Licht erhellte die Dunkelheit. Kavernenkristalle schimmerten auf wie womöglich seit Monaten nicht mehr. Alles war hier so anders und doch bekannt. Im Vivarium wucherten die Pflanzen, irgendwo plätscherte Wasser durch und trieb Feuchtigkeit in die Kavernen und im Gemeinschaftsraum sah es doch etwas chaotisch aus. Wurzelwerk bohrte sich durch die Decke und gehörte zur heiligen Eiche die besänftigt schien.
    Sie beide sahen sich um und sammelten alles was noch brauchbar war und besser nicht in königstreue Hände geriet. In seine Kammer wollte Ornlu gar nicht gehen, doch war es dann Suzuran die ihn rein zog und ihm aufzeigte welch Unordnung er hinterlassen hatte.
    "Das war ich nicht...das waren Goblins... - Oder wie erklärst du dir das Loch wodurch wir krochen und hier rein kamen? Lass uns weiter suchen. Es gibt noch andere Kammern.", meinte der Druide.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Waldläufer Avatar von Orina
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    Orina ist offline
    Orina hielt den Mann zurück.
    "Wartet!", rief sie.
    Der Varanter hielt inne.
    Die junge Frau wusste nicht, wie sie ihm zeigen konnte, dass sie ihn nur wegen seiner Verkrüppelung nicht abscheulich fand.
    "Ich bin Orina", sagte sie einfach. Und damit war die Spannung zwischen ihnen anscheinend wie aufgelöst.
    "Es... es tut mir Leid... nicht nur, dass ich so reagiert habe... auch wegen ihren... Verletzungen", stotterte Orina.

    Der Fremde trat wieder näher zu ihr heran, das eine blinde Auge und das noch heille gegen sie gerichtet.
    Wie war das geschehen?, fragte sie sich in Gedanken, doch der Varanter sagte etwas...
    Geändert von Orina (11.11.2010 um 19:08 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #13
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline
    " Azaved mein Name. " antwortete er und schüttelte ihre Hand.
    Ein leichtes Lächeln umfing seine Züge, darüber dass es wohl nur ein Schreck und kein Ekel gewesen war der sie hatte aufschreien lassen.
    Er wollte ihr noch nicht erzählen was genau sein Grund für sein Hiersein war, er erzählte nur dass er das Land schon seit einiger Zeit durchwanderte und schonmal ab und an die Orientierung verloren hatte, wie jetzt.
    " Dürfte ich fragen was genau ihr hier macht? "

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ritter Avatar von Rethus
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    In der Umgebung von Trelis

    Die Gruppe der abtrünnigen Rebellen zogen durch die Wälder von Trelis. Sie ließen sich bei ihrer Reise Zeit. Solange sie kein anderer Rebell entdeckte, hatten sie nichts zu verlieren. Außerdem hielten sie es nicht für nötig, schnell an Trelis vorbei zu schlüpfen. Der Krieg zwischen Montera und Faring währte schon länger. Rethus hatte immer wieder Späher entsendet, als er noch in seinem Frontlager hockte. Auf diese Weise bekam er heraus, dass sich Trelis offenbar aus der Sache herausgehalten hat. Und nur so wusste er auch, dass die Aggressivität der Burg nicht besonders groß war.
    Wie sie so durch die Gegend pirschten, fiel dem Glatzkopf auch schnell auf, dass es tatsächlich gar keine Patrouillen gab. Skeptisch schaute er die Burg an, die im schwachen Mondlicht nur ansatzweise zu erkennen war. Wäre Rethus dort der Herr gewesen, hätte er Patrouillen entsendet, vor allem wenn sein Nachbar einen heftigen Krieg hatte.
    „Es ist fast schon sinnlos, hier vorsichtig durch das Unterholz zu schleichen“, sprach Rethus, als er neben Rubin auftauchte. „Hier in Trelis passiert ja gar nichts.“
    „Ist dir auch schon aufgefallen, dass dort kaum ein Licht brennt?“ entgegnete Rubin.
    Erst jetzt wurden Rethus die Augen geöffnet. Er kam schon öfters hier entlang, wenn es dunkel gewesen ist, aber noch nie war die Burg so finster wie diese Nacht.
    „Was geschieht dort?“ fragte der Glatzkopf mehr sich selbst als seine Kameraden. „Das ist ziemlich untypisch.“
    Konnte es vielleicht sein, dass dort keiner mehr wohnte? Mit gerunzelter Stirn starrte er Trelis an, das noch nie so düster gewirkt hatte wie jetzt. Auf phantasievolle Art und Weise gefiel ihm dieses Bild. Aber hintergründig gefiel ihm dieses Bild auch, weil sein Bauchgefühl sagte, dass Trelis nicht mehr war… also so wie er es kannte.
    „Eine Ratte“, erschrak ein Rebell. Kurz darauf lachten zwei weitere auf. „Da ist noch eine, und da.“ Der Rebell fuhr mit dem Finger durch die Luft. Und tatsächlich, da waren Ratten. Sie rannten an ihnen vorbei.
    „Verdammt, hier ist noch eine Ratte“, bemerkte nun ein anderer Rebell.
    „Das ist etwas ungewöhnlich“, entgegnete Rethus. „Seit wann laufen Ratten so gewollt an Menschen vorbei? Müssten die nicht Angst vor uns haben?“
    Erst jetzt registrierte er die Richtung, die die Ratten einschlugen: Offenbar rannten sie alle auf die Burg zu.
    „Was zum Teufel ist hier los?“ schimpfte Rubin.

    Sie tauchten aus dem Dickicht hervor. Da wurden sie Zeuge eines einzigen Chaos: Hin und wieder standen alte Karren am Wegrand herum. Ein Bauernhof, der sich zu ihrer Linken sehr nah an ihrer Position befand, war scheinbar völlig verlassen, ja gar zerstört.
    Der Schwarzgekleidete führte seine Truppe langsam weiter. Stück für Stück wurden sie Zeuge weiterer Verwüstungen und verlorenen Besitztümern. Sie nährten sich der Burg.
    „Sieht fast so aus, als wäre Beliar persönlich hier gewesen“, meinte irgendjemand, den Rethus aber in seiner Erschrockenheit nicht mehr identifizieren konnte.
    „Männer, bleibt stehen“, befahl er. „Da ist der Grund des Chaos.“
    Er wies durch das Burgtor von Trelis, wo massenweise kleine Schatten von Ratten umherhuschten. Ein wirklich sehr ungewöhnliches Verhalten von Ratten. Wieso sind sie ausgerechnet hier? Konnte man das als Magie bezeichnen? Aber was würde ein Tier so sehr beeinflussen?
    „Die Burg können wir vergessen. Ich mache den Vorschlag, wir setzen uns auf einem verlassenen Bauernhof weiter südlich ab. Dort planen wir die nächsten Schritte.“

  15. Beiträge anzeigen #15
    Waldläufer Avatar von Orina
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    Orina ist offline
    Orina überlegte nicht lange und antwortete schnell:
    "Ich suche einen Ort. Diesen kenne ich nicht, aber ich soll dort Ruhe finden. Meine Lebensgeschichte ist... sehr verwirrend..."
    Ihre Augen wurden leer und sie sah in Gedanken Neunon, wie er sie sanft küsste und ihr zuflüsterte, wie sehr er sie liebte.

    Azaved riss sie wieder aus ihren Gedanken, indem er wieder etwas sagte...

  16. Beiträge anzeigen #16
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline
    " Dann wären wir ja schon zu zweit. " dachte er sich.
    Aber vorerst wollte er es trotzdem noch nicht erzählen, er kannte das Mädchen ja noch gar nicht.
    " Wisst ihr denn wo ihr diesen Ort finden könnt? " fragte er, mit etwas Neugierde in der Stimmlage.
    Vielleicht wäre das ja auch ein möglicher neuer Anlaufspunkt für ihn selbst.
    Dieses Land war momentan auf Grund des Krieges zu gefährlich umw eiterhin auf Dauer umher zu wandern.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ließ seine Beute nicht aus dem Augen. Er hatte in der einen Hand seinen Bogen und in der anderen einen Pfeil, welchen er langsam an die Sehne legte. Schon lange hatte er nicht mehr geschossen. Jetzt galt es sich zu erinnern, was Orthego ihm damals gezeigt hatte und welche Übungen er mit Athron gemacht hatte.
    Er nahm einen festen Stand ein und richtete seinen Oberkörper auf, nachdem er durch das Schleichen gesenkt gewesen war.

    Der Wächter bedachte seine Aufgabe bei dem See, damals war es darum gegangen sich zu konzentrieren. Auf sich selber, also hielt er seinen Stand bei und gab Acht, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Auf die Angelrute, die jetzt durch den Pfeil ersetzt wurde. Er musste exakt in die richtige Richtung zeigen, damit er den Eber auch gut treffen würde und er durfte nicht verwackeln, doch er hatte keine Bedenken, denn bei der Angelrute hatte er auch geschafft und diese war viel anfälliger gewesen. Und zu guter Letzt behielt er auch seine Umwelt im Auge, damit er nicht durch irgendein Ereignis plötzlich gestört wurde.
    Schließlich spannte er die Sehne, wobei er die Schussrichtung nicht veränderte.

    So weit so gut, er müsste nur noch los lassen und schon würde das Geschoss auf das Tier zuschießen, doch noch tat er dies nicht. Athron hatte ihn auch die Koordination seiner Bewegungen gelehrt, doch die schien in der augenblicklichen Situation nicht notwendig zu sein. War sie einfach nur für andere Situationen gedacht? Nein, sobald er den Pfeil auf seine Reise schickte, änderten sich die Gegebenheiten und dann würde er nicht mehr so viel Zeit haben wie jetzt, jeden Schritt sorgfältig durchzudenken. Dann würde er handeln müssen und das schnell und genau. Ebenso hatte er es gelernt. Geistig bereitete er sich darauf vor zu reagieren, aber was er tun musste, konnte er erst wissen wenn es soweit war.

    Der Schütze fühlte sich konzentriert, war bereit den fressenden Eber unter Beschuss zu nehmen und zuversichtlich, dass ihm das auch gelingen würde.
    Mit einem leisen Zischen ließ er die Sehne los! Noch während der Pfeil nach vorne schnellte, zog er bereits den nächsten und legte ihn an. Vielleicht reichte das eine Geschoss aus, aber er wollte sich nicht darauf verlassen.
    Der Pfeil traf das Tier in den Nacken! Eine gefährliche, wahrscheinlich tödliche Verletzung, aber nicht augenblicklich und so machte der Eber in seinem Schock einen Satz nach vorne und rannte mit ganzer Kraft, die ihm nur zu bald ausgehen würde davon.
    Bartimäus reagierte schnell, mit dem bereits angelegten Pfeil zielte er erneut auf das Tier, sogar ein Stück davor, weil es sich ja bewegte und ließ den Pfeil sogleich los. Ein weiterer Treffer, der die Beute zusammenbrechen ließ.

    Bartimäus rannte auf das Tier zu, welches sich in Todesqualen am Boden wand, unfähig weiter zu laufen. Es lag nicht im Interesse eines Waldläufers ein Tier leiden zu lassen und so zückte er seinen Dolch und erlöste den Leidenden.
    Die Jagd war erfolgreich!

  18. Beiträge anzeigen #18
    Waldläufer Avatar von Orina
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    Orina ist offline
    "Ich dachte, ich versuche es einfach einmal dort, wo ich mich geborgen fühle; also in der Wildnis, der Natur", sagte sie, "Und falls du dies ebenfalls tust, dann könnten wir vielleicht zusammen ziehen?"
    Orina hielt sich für einen Moment verrückt, denn einen Wildfremden einzuladen, mit ihm zu ziehen, das war schon... ziemlich gewagt. Doch Orina hatte ein Gespür für Leute; und Azaved schien ein guter Mensch zu sein.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline
    " Hm. "
    Er musste überlegen.
    Schon 2 Mal hatte er es nach seinem Exil mit Freunden versucht.
    Richtig lange hatte es nie gehalten.
    Und nun auch noch eine Frau?
    Aber nach ein paar Momenten entschied er sich.
    Zu verlieren hatte er ja sowieso nichts.
    " Gut, wieso....wieso nicht. "

  20. Beiträge anzeigen #20
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline

    Kein, nichts.

    Kein Strahl durchdrang dass dichte Blaetterdach. Die Baeume standen hier so dicht and dicht, dass sich ihre Aeste wie Netze ueber den Boden legten. Die kleineren Pflanzen standen ausgetrocknet und wuchsen in gruselige Knoten gewunden.

    Kein Geraeusch durchdrang die dicke Luft. So schwer hing sie dass man nichts hoeren konnte ausser dass knackende der vom Wind bewegten Kronen.

    Kein Geruch, die stille Luft. Der morrige Geruch. Alles ununterscheidbar zu homogenen Gestank reduziert.

    Kein nichts, so feindseelig war der Wald.

    Dennoch wusste Char wohin er gehen musste. Der Jaeger spuerte, seine Beute war nicht mehr weit.

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