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  1. Beiträge anzeigen #261
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Im Sumpf
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    Bartimäus ist offline
    Und immer noch schlug er auf den Eiern herum. Der Haufen hatte sich merklich verkleinert, aber dafür merkte Bartimäus auch Fortschritte. Immer öfter schaffte er genau das erwünschte Ziel zu erreichen und immer sicherer wurde er dabei. Schläge die zu kurz gingen waren kaum noch vorhanden, und auch diese, die das Ei sofort zersplittern ließen kamen nicht mehr vor. Höchstens bekam es einen Kratzer oder einen kleinen Sprung ab, doch dann schlug er gleich noch einmal darauf ein, solange bis es dann wirklich zerstört war. Eigentlich war er recht zufrieden mit sich, denn bei dieser Übung konnte er im Gegensatz zur vorigen sagen, was richtig und was falsch war und damit merkte er auch, dass er schon gut abschloss. Ob das für Athron genug war würde sich zeigen, aber das war sowieso mehr von seiner Laune als von Bartimäus Leistung abhängig.
    Dann nahm Bartimäus das letzte Ei in die Hand. Der letzte Rest hatte sich jetzt eigentlich doch recht schnell aufgebraucht, aber für einige Schläge würde auch dieses eine Ei noch reichen. Sechs Schläge um genau zu sein, brachte Bartimäus zusammen, bevor das Ei einen Sprung bekam und drei weitere Schläge später endgültig zu Bruch ging.

    Damit war seine Übung beendet und er glaubte von sich selbst behaupten zu können sie bestanden zu haben. Was würde jetzt geschehen? Was würde der Waldläufer als nächstes von ihm verlangen? Und plötzlich hatte er einen Gedanken. Was war mit Beria und den Freunden die er dort hatte? Einen Abendspaziergang hatte er machen wollen, von dem er seither nicht zurückgekehrt ist. Eine furchtbar lange Zeit war er weg gewesen und die politische Situation in ganz Myrtana war nicht sehr stabil, das wusste sogar er. Folglich könnte alles passiert sein! Warum ihm gerade jetzt diese Gedanken quälten, und warum sie so stark ausfallen konnte er nicht sagen, aber er verspürte, dass plötzliche Bedürfnis sich Gewissheit zu verschaffen. Doch wie sollte er das gegenüber Athron erklären? Er würde sicher einen Grund finden ihn fertig zu machen, ihn als Feigling oder sonst etwas beschimpfen, doch das würde er über sich ergehen lassen. Nach wochenlangen Übungen, die Bartimäus eifrig und ununterbrochen ausgeführt hatte, standen ihm ein paar freie Tage zu.
    "Ich weiß, dass du es nicht gutheißen wirst, aber ich möchte gerne wieder für einen Tag nach Beria zurückkehren. Schon so viel Zeit ist vergangen. Doch das soll nicht bedeuten, dass ich aufhören will von dir zu lernen. Ganz im Gegenteil, ich will sehr gerne bei dir weiter lernen und werde auch zurück kommen!"
    Bartimäus wartete auf eine Antwort. Ein Nicken kam, ansonst nichts. Keine Reaktion. Jetzt wo er seinen Wunsch ausgesprochen hatte, hatte es auch keinen Sinn mehr ihm nicht nachzukommen und wenn Athron beschließen würde, ihn nicht mehr unterrichten zu wollen, dann würde er den ehemaligen Waldläuferanführer vermutlich nie wieder sehen, weil er nicht einmal finden würde. Dieses Risiko musste eingegangen werden.

    Das einzige Problem was noch bestand war die Orientierung. Wo er sich im Moment genau befand wusste er nicht, nur die Himmelsrichtungen kannte er und in welche Richtung Beria ungefähr liegen musste, doch ob das Lager ganz genau finden würde, würde sich erst zeigen. Derweil richtete er seine Schritte mehr oder weniger zielstrebig in die Richtung in die er hoffte sie würde stimmen. Wenn ihm ein Teil des Waldes bekannt vorkommen würde, so würde er beginnen in seine Pfeife zu blasen, um nicht aus versehen noch erschossen zu werden, doch dem war noch nicht so. Noch befand er sich in unbekanntem Gebiet.
    Doch plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Er war nicht alleine im Wald! Da waren noch andere... Menschen. Ja, es waren Menschen und man bemerkte sie kaum, doch ihre Zahl war ausreichend um nicht vollkommen unbemerkt zu sein. Könnte es sich eventuell um Waldläufer handeln? Bartimäus Neugier war geweckt und er wollte der Sache näher auf den Grund gehen. Die Lautlosigkeit mit der sie sich bewegten, nahm ihm das Gefühl der Gefahr und so war er bald nah genug dran um zu erkennen, dass es sich tatsächlich um Waldläufer handelte. Was machten sie da nur?

    Jetzt da er wusste, dass sie zu 'seinem Volk' gehört, fasste der Wächter den Mut sich der Gruppe zu nähern und sich gleich ihnen anzuschließen. Vielleicht konnte ihm ja wer sagen, worum es ging. Mit ein paar knappen Fragen konnte er herausfinden, dass es um Trelis ging und dass es angegriffen werden sollte, aber warum das so sei und die genaueren Hintergründe konnte er nicht erfahren ehe sich die Truppe aufteilte. Er sah Jarvo und den Waldläuferführer Arakos, durch dessen Nicken sich Bartimäus aufgefordert fühlte ihm zu folgen. Ohne zu Ruhe zu kommen führte sein Weg weiter und er wollte unbedingt herausfinden worum es ging. Von Krieg war die Rede und Krieg bedeutete Mord. Mord! Schon einmal hatte er ihn begangen und bevor er es noch mal tat, wollte er wissen wofür! So schnell wie möglich ließ er sich also aufklären. Trelis und Montera verbündeten sich angeblich und Trelis sollte geschwächt werden, damit Faring gegen Montera erfolgreich war, damit die Königstreuen nicht über die Waldläufer herfallen konnten. Das war zu viel in zu kurzer Zeit für Bartimäus um zu entscheiden ob er gleicher Meinung war.

    Diese Zeit wurde ihm aber nicht gegeben, stattdessen drückte man ihm Feuerpfeile in die Hand und Arakos gab bald das Kommando auf den Hof zu schießen. Den Hof! Schon wieder waren Unschuldige das Ziel. Oder doch nicht? Es blieb ihm nichts übrig. Er war er hier, er hatte einen Bogen und das Kommando wäre auch bald da. Also legte er den Feuerpfeil an, entzündete ihn, ziele und schoss auf Aufforderung. Dann brach die Schlacht los. Der einzige Trost diesmal: seine Anwesenheit machte keinen Unterschied, der Hof würde so oder so zerstört werden.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    In den Wäldern
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Arakos brüllte. Der Bär in ihm war vollends herausgebrochen. Kein tapsiger und drolliger Tanzbär, sondern ein ausgewachsener Bär, der wütend war, der tobte, der gewaltvoll mit den Tatzen austeilte und sein markerschütterndes Brüllen durch die Wälder jagte. Ein Raubtier, ein Jäger, ein schneller Renner und ein kräftiges Tier.
    Fast gesamte Hof brannte inzwischen, das Wohnhaus, die Scheune, die Stallungen. Die Flammen schlugen hoch in den Himmel, trockenes Stroh verbrannte. Die Tiere waren panisch geworden, Hühner flatterten über den ganzen Hof, Schafe blökten und eine Kuh brach sich hysterisch einen Weg aus dem Stall. Die übrigen Tiere folgten, die Schafe rannten davon, doch wurden kaum beobachtet. Die Orks und ihre Söldner hatten ebenfalls das Gebäude verlassen.
    Gewaltvoll wie sein Totemtier teilte auch Arakos aus. Er mochte den Kampf nicht, doch er stellte sich ihm, und er war alles andere als ein ungeübter Kämpfer. Den Speer fest in beiden Händen focht er. Ein Söldner stellte sich ihm in den Weg, hob sein Schwert und versuchte zuzuschlagen. Arakos wich aus und trat ihm mit dem Knie in die Seite, bevor der Speer den Söldner zu Boden riss. Er ließ ihn leben, wollte ihn nicht töten. Ohnehin schien der Söldner keinerlei Anstalten zu machen, weiterkämpfen zu wollen.
    Das Feuer flackerte und reflektierte sich in seinen Augen, als er einen trockenen Zweig aufhob und ihn ins Feuer hielt. Schnell fing auch der Zweig an zu brennen und steckte nun auch den Rest des Hofes in Brand. Bis zum Morgengrauen würde nichts als Ruin und Asche an den Hof erinnern.

    Ein paar Körper lagen reglos am Boden. Arakos verfluchte die Geschicke, die diese Leute aus dem Leben riss. Doch es musste weitergehen. „Leute!“ sein Ruf dröhnte über den gesamten Hof, erreichte jeden in der Nähe. „Weiter zum nächsten Hof!“
    Kurz wartete er, bis sich jeder, der den Ruf gehört hatte um ihn gesammelt hatte, dann setzten er den Weg fort, zum mittleren Hof.

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  3. Beiträge anzeigen #263
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Treliser Umland (Süden)

    Weiter ging es, nachdem die Nahkämpfer kurzen Prozess machten und die Schützen Flüchtende niederstreckten. Gnadenlos gingen sie hier durchaus vor.

    Als vor Ornlu ein Bauer mit Heugabel aufkreuzte kam es kurzerhand zum Gerangel, der Druide versetzte dem Bauern einen Kniestoß und eine Kopfnuss und entriss diesem dann die Heugabel um sie diesem in den Bauch zu jagen. Ornlu war gleich ob dies nur ein ängstlicher Knecht oder Orkfreund oder sonst was war. Es war kein Waldvölkler, kein Mensch der es wert war am Leben gelassen zu werden. Mit einem Tritt gegen den Kopf, erleichterte der Hetzer es dem Bauern. Der Blick zurück offenbarte viel Feuer - dass was sie im Sinn hatten. Der Blick nach vorne sagte sich zu beeilen, denn nicht bald und halb Trelis wäre wohl hier. Jarvo brüllte, wies an Tempo zu machen und sich bereit zu machen, bevor die nach vorne entsandten Lichtkugeln von Suzu und Maknir offenbarten, dass vom neuen Zielhof die Besatzung kam.

    "Jarvo!", rief Ornlu und zeigte in entsprechende Richtung. Jarvo indes wies Mertens an ins Horn zu blasen. Das Zeichen für die zweite Gruppe, dass man größeren Feindkontakt hätte. Aber auch hier wohl, dass der zweite Hof schwach bewacht war.
    "Schützen!", rief Jarvo und prompt wichen die Nahkämpfer zur Seite, Maknir lenkte seine Lichtkugel in die Höhe und Waldläufer und andere Bogenschützen gingen knienend oder aus dem Stand heraus in Schussposition. Die Pfeile flogen, streckten ein parat nieder und prompt hieß es sich in die Wälder zurück zu ziehen. Blieb zu hoffen dass Arakos Trupp den zweiten Hof nieder machen würde.

    "Nach Hyr!", rief Mertens.
    "Waldläufer in den Wäldern beriet halten!", rief Jarvo. Nun kamen die Waldläufertaktiken ins SPiel. Für alle die sie nicht kannten oder auch kannten hieß es nun zu rennen als wäre man der Wind und sich im Wald zu postieren oder ein Versteck zu suchen. Von dort aus, im Wohnzimmer des Waldvolkes, ginge der Kampf weiter.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Ritter
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    Lugdrub ist offline

    Gotha

    „Wer unrein ist“, fing Lugdrub an, „und wer nicht, entscheidest weder du noch ich. Es ist eine der netten Phrasen, die die Orks gerne benutzen, wenn sie ihre Taten rechtfertigen. ‚Ich habe es für den Schöpfer getan’, ‚Ich vernichte jene, die der Schöpfer als unrein betrachtet’. Pah. Niemand, nicht einmal der große Tok’Amarth hat jemals in Erfahrung bringen können, was der Schöpfer wollte oder nicht. Keiner. Also beschränk dich auf die Feinde der Kaste, derer es genug gibt, junger Tyrann.“
    Der Schamane strich sich mit der Pranke über die blütenweiße Robe, hob den Kopf und fixierte wieder den jungen Orkburschen.
    „Und ja … magisches Potenzial, Ehrgeiz … Hättest du diese Dinge nicht, würden wir dich nicht einmal eines Blickes würdigen, Thon Daar. Weißt du, in Zeiten des Friedens … hätten wir es auch getan, hätten dich nicht beachtet. Du bist zwar fleißig und hast enormes Potenzial, verbindest das aber mit Grausamkeit und deiner Tätigkeit in den Folterkellern. Aber die Zeiten, in die sich unser Volk hier bewegt, erfordern … solche Maßnahmen. Für die kommende Zeit … wird Grausamkeit wahrscheinlich zu einer Grundeinstellung werden, wenn sie das nicht schon ist.“
    Der Schamane lächelte bitter. „Wohlan denn, bist du bereit, deine Prüfung beizeiten abzulegen, Berufener Thon Daar?“

  5. Beiträge anzeigen #265
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    So war es also. So fühlt es sich an, wenn man mitten in einer Schlacht ist.

    Dieses Gefühl war neu für Elvo, aber dennoch musste er versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Als das Signal gegeben wurde, fing es an. Die Häuser wurden in Brand gesetzt und die Orks wurden aufmerksam. Schnell tobte hier eine erbitterte Schlacht.

    Elvo trug zwar Schert und Bogen, aber dennoch konnte er nicht kämpfen. Er stand etwas abseits und sah, wie ein Alon auf den Boden fiel von einem Ork tödlich bedroht. Er sah, wie ein Anderer aus Beria, ihm das Leben rettete und seinen Stab verlor. Er sah, wie ein zweihänderschwingender Berserker, wild gegen die Orks kämpfte. Er sah, wie die Schlacht ihre Opfer fordrete. Das alles sah Elvo, und doch tat er nichts. Bis ihn ein Funke traf. Dieser kurze Schmerz reichte aus, um Elvo wieder zur Besinnung zu bringen.

    Irgendwas musste er doch tun können, um dem Waldvolk zu helfen. Die Orks am westlichen Hof waren tod und der Hof selber brannte lichterloh. Da fiel Elvo der Plan wieder ein; jetzt war der zentrale Hof an der Reihe.

    Gerade warf der Stabkämpfer die Überreste seines Stabes ins Feuer. Da kam Elvo spontan eine Idee: Er lief hin und zog vorsichtig sich ein langes Stück des Stabes aus dem Feuer. Der Stabkämpfer sah ihn zwar ziemlich komisch an, aber Elvo ignorierte es geflissentlich. Nun hatte er eine Fackel in der Hand...
    Geändert von Elvo (27.10.2010 um 22:58 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #266
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ein kräftiger Schlag! Das harte Auftreffen von eiskaltem Orkstahl auf eiskalten Sumpfstahl! Die Tarnung war aufgeflogen, nur weil ein paar Jungspunde wohl dachten, sie müssten sich mit einem ausgewachsenen, gepanzerten Ork anlegen. Dieser elende Irrglaube, Orks wären stupide Haud-Drauf-Bestien in Lendenschurzen schien wohl noch immer unter den Unerfahrenen zu grasieren! Narren! Was brachte man ihnen in Beria eigentlich noch bei!? Innerlich wuchs der Groll über die sogenannten "Krieger" der Waldbruderschaft ein Stück. Ein idealer Nährboden für seinen Kampfgeist, der in ihm tobte. "Was ist los, Grünhaut? Sind wir zu schwach, hrrm!?" spottete Ryu zähneknirschend, dessen Klinge sich kaum rührte, während der Ork gegenhielt und ihm irgendetwas auf Orkisch an den Kopf warf.

    Doch der Templer ließ sich nicht aus der "Ruhe" bringen, ließ sich zurückfallen und machte einen Schritt zur Seite. Der Schlag des Orks ging also ins Leere und der Schwertmeister nutzte den Moment, um zum Gegenangriff überzugehen und machte einen Satz auf das Grünfell zu. Doch dieser war so geistesgegenwärtig zu schalten und Ryu geradewegs am Fußgelenk zu packen und von den Füßen zu reißen. Erst jetzt, wo er auf dem Rücken lag, erkannte er die Verletzung am Bein des Scheusals. Der Schwachpunkt also, den es zu treffen galt. Doch zuerst war eine Rolle nach zur Seite fällig, um dem herunterfahrenden Schwert des Orks auszuweichen und wieder auf die Beine zu kommen. Und schon hatte er das nasse, kalte Gras und den Dreck im Gesicht kleben. Ein widerwärtiges Gefühl. Aber niemand hatte je behauptet, dass der Krieg kein schmutziges Geschäft war.

    Wieder auf den Beinen angelangt bemerkte Ryu, wie die Flammen ihr flackerndes Licht über den Platz warfen, auf dem er und der Ork standen. Wieder machte sich das Grollen des Sarkany in ihm breit. Aber nicht nur das Brüllen, auch die Hitze des Feuers schien durch seine Adern zu fließen, heiß wie sie sich anfühlten. Ein gutes, starkes Gefühl. Dasselbe Gefühl wie in seinem Traum, als er das Tor durchschritten hatte. Fester umklammerte der Wyvernschlächter den Griff seines namenlosen Schwertes, das Grünfell genau fixierend.

    -Jetzt oder nie...- Ryu rannte los, das Schwert an seiner linken Seite haltend, während es ihm vorkam, als würde etwas in ihm freigesetzt werden, dass er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Diese Kraft... Während er rannte, blinzelte er und die sonst so tiefgrünen Augen waren verändert. Ein feuriges, orangenes Leuchten keimte in ihnen auf, während Ryu immer schneller rannte und der Ork nur noch wenige Schritte entfernt war und seine Waffe brüllend erhob. Doch in jenem Moment vernahm der Templer das Geräusch von surrenden Pfeilen. Vareesa war aus dem Unterholz empor gekommen und deckte das Grünfell nun mit Pfeilen ein, die sich aber so nicht wirklich durch den Panzer des Scheusals bohren wollten.

    Nur einige, die wohl eher zufällig in die ungeschützten Stellen eintrafen und den Ork schwächeln ließen. Vor allem, als ein Pfeil sich in diesen Achsel bohrte ließ dieser die Waffe sinken. Der Moment für Ryu, dem ein Ende zu machen.

    Mit vollends angespannten Muskeln, jeder kleinsten Faser im Körper gab es nur diesen einen Schlag. Die ganze Wucht darin legend, stoppte der Krieger nur einen halben Meter vor dem Ork und ließ seinen ganzen Zorn in diesem einzelnen Hieb seine Entladung finden. Mit einer irren Geschwindigkeit krachte die Klinge gegen die des Orks und drückte sie an dessen Oberkörper. Solch eine Kraft hatte der Hayabusa das letzte mal gespürt im Kampf gegen den Sarkany... So vollends, dass er den Ork von den Beinen gehoben und etwa in einem knappen neunzig grad Winkel von sich weg befördert hatte. Es war zwar kein großes Stück, aber ein normaler Mensch hätte so etwas wohl nie zustande gebracht. Nach Luft ringend "verglühte" das Orange in seinen Augen langsam wieder, während Ryu auf ein Knie sank und sich auf seiner Waffe abstützte. Thyrvas hingegen tauchte wie aus dem Nichts heraus auf und ging zu dem Ork herüber, der sich wohl gerade aufrichten wollte.

    "Heute nicht... Bestell deinen Freunden schöne Grüße von dem Typen, den ihr euch besser nicht zum Feind hättet machen sollen!" und ohne weiteres drehte dieser sein Schwert mit der Spitze nach unten und rammte es mit einem kräftigen Stoß in den Hals des Grünfells.

    "Ryu! Ist alles in Ordnung? Was ist mit dir?" der Templer schüttelte den Kopf und zog sich langsam an seiner Waffe auf die Beine. "Alles in Ordnung, Vareesa. Du hast Arakos gehört. Unsere Tarnung ist aufgeflogen, also können wir auch mitmischen..." ächzend zog er das Schwert aus dem Boden und wandte sich in Richtung des nächsten Hofes. Doch noch bevor er sich auf den Weg dorthin machen konnte, sah er schon die ersten Waldläufer rennen. Lediglich Thyrvas schien gerade in der Lage zu sein, zu erkennen was los war. "Nichts da mitmischen! Die Orks kommen, ihr zwei! Lasst uns verschwinden!"

    Dann war es das also. Der Auftakt zum Krieg gegen Trelis. Ryu nickte. "Gut, lasst uns verschwinden. In die Stadt kommen wir jetzt sowieso nicht mehr..."

  7. Beiträge anzeigen #267
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Ihr kleiner Trupp verbarg sich in der Dunkelheit vor der nahenden Gefahr, die ihnen naiv und wütenden hinterherstürmte. Auf freiem Feld hatten sie keine Chance gegen die ankommenden Söldner und Orks mit den mächtigen Waffen und der körperlichen Überlegenheit. Doch auf dem Waldboden herrschten andere Gesetze. Jarvo zweiteilte die Gruppe und sodass Nah- und Fernkämpfer zusammen waren und schickte sie zu beiden Seiten, wo sie - sich ihrem Lager nähernd, den Feind im Auge behielten. Sie konnten die polternden Schritte der Orks hören, ihr schweres Atmen und das Klirren der Rüstung. Tageslicht war nicht von Nöten - ihre Ohren entschädigten für das fehlende Licht.
    "Wo sind sie?", brüllte einer der Menschen immer wieder und konnte nicht sehen, dass er im Visier eines Schützen war. Mertens atmete leise aus und ließ den Pfeil seinen Weg finden. Stille...
    Kein Wort wurde gesprochen, jeder wusste seinen Weg zu gehen und wanderte beinahe geräuschlos durch das Unterholz, jeden Baum als Deckung nutzend und den Körper mit den Schatten der Umgebung verschmelzen lassend. Mit einem Wink bedeutete Jarvo, sich weiter zurückzuziehen. Währenddessen grunzte fünfzig Schritte entfernt ein Ork auf, der von dem anderen Teil der Grupp nieder gestreckt wurde. Es musste gespenstisch für ihre Verfolger wirken.
    Platsch platschEiner der Söldner rannte über den feuchten Boden, eben dort auf die Stelle zu, wo Jarvo auf dem Boden kauerte und mit gezückter Klinge wartete. Er hörte ihn atmen, wartete den Moment ab und rollte sich hervor. Einmal traf Jarvos Klinge auf Stahl, dann bohrte sie sich in das Fleisch seines Feindes.
    "Weiter", flüsterte er, als er das Schwert an der Kleidung seines Gegners sauber wischte.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Waldläufer Avatar von Synkka
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    Synkka ist offline

    Gotha

    Die Klänge schallten noch immer durch seinen Kopf, der Takt der orkischen Musik, die selbst ihn, zwar sehr unkoordiniert, zum Tanzen gebracht hatte.
    Was hatten sie mit ihm gemacht diese Klänge? Seine Seele für diese Stunden in ihren Bann gezogen, ihn zum Kämpfen erzogen, seinen Ehrgeiz ein wenig mehr hervorgelockt und den Aberglauben an den Tag geholt, den er seit ein paar Wochen verdrängt hatte, nachdem er auch ohne die Morratränen Fortschritte mit der Regulka gemacht hatte.
    Der verhasste Gegendstand war ihm ans Herz gewachsen, seitdem er jene drei Aufgaben von Rudra erhalten hatte und er sein Können dadurch endlich verbessern konnte. Auch hier fand er noch Zeit zum Üben, nahm sich Steine plazierte sie an verschiedenen Stellen und schoss sie von den kleinen Erhöhungen mit anderen Steinen herunter, das ganz ohne Tränen, jedoch war sich der Palo sicher, dass er seinen letzten Tränentropfen des Morraweibes bei der Schlacht verwenden würde, sicher war sicher...und er wollte siegen, er wollte Köpfe spalten zumindest jene Köpfe treffen, die unter ätzender Flüssigkeit die schlimmsten Schmerzen erleiden würden. Er war Urkma und er würde auch so Handeln. Das hatte er sich in der Nacht der Tänze geschworen, seine Paloseele hatte es ihm leise lachend vorgeschrieben. Es war das Lachen seiner Ahnen, die sich über den ersten kriegerischen Palo in der Familiengeschichte lustig machten, jedoch würde er zeigen, das Magie nicht alles war...die heilige Flamme der Palos auch durch andere Geschicke beschützt werden konnte.
    Synkka lachte, er lachte ein verzweifeltes Lachen, als er versuchte eines der Blätter in den Bäumen zu durchschießen. Es war ein hysterisches Lachen das er aus der trockenen Kehle herausstieß.
    Die Morrafrau war seine Glücksfrau...auch jetzt noch hatte er ihren Finger als Andecken um seinen Hals befestigt, denn ihre Tränen waren es, die ihm Glück in der Schlacht bringen würden.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Für Bartimäus war alles viel zu schnell gegangen. Er hatte nicht einmal eine Ahnung wer in seiner Gruppe war und ob er manche vielleicht kannte, aber er hatte auch keine Zeit es herauszufinden. Er war zwischen den Schützen gestanden, als alles begonnen hatte und hatte gemeinsam mit ihnen den Hof in Brand gesteckt, doch sobald die ersten Krieger näher kamen, hielt er es für klüger sich zurückzuziehen. Der Bogen würde im Nahkampf nichts nützen und wenn er niedergeschlagen oder getötet werden würde, würde das auch niemand nützen. Also zog er sich weiter zurück in den Schutz der Dunkelheit und feuerte von dort seine Pfeile. Seine Trefferquote war nicht hoch, weil es schwer war die Umrisse seiner Ziele zu erkennen, aber es war besser als gar nichts. Natürlich vergewisserte er sich, dass es sich auch um einen Feind handelte, doch das war an der Statur, der Richtung in welche die Person rannte und das Aussehen ihres Gegners leicht auszumachen. Orks zu erkennen war kein Problem, doch hielt er sich zurück die Grünhäute anzugreifen, da sie erstens selten auch nur annähernd ruhig standen und er zweitens nicht ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte, denn das wäre vermutlich sein Ende gewesen.

    Irgendwann vernahm er dann die Botschaft, zu dem nächsten Bauernhof vorzurücken. Dieser Bewegung schloss er sich sogleich auch an und konnte feststellen, dass die Leute auf diesem Hof anscheinend schon mit der anderen Gruppe beschäftigt waren. Arakos befahl, so wie schon beim ersten Hof, die Gebäude in Brand zu setzen.
    Das war ohnehin der Teil, der den Schützen vorbehalten war und wo der Wächter am besten mitwirken konnte. Also zog er einen weiteren und seinen vorletzten Feuerpfeil, entzündete ihn und wartete auf Arakos Zeichen. Kaum war die erste Salve abgeschossen, wurden auch schon wieder Pfeile angelegt und die nächste Salve folgte. Sehr viel Übung hatte Bartimäus zwar noch nicht mit dem Bogen, doch selbst bei Dunkelheit war er in der Lage ein Gebäude zu treffen.

    Nero war die ganze Zeit über an seiner Seite. Er schien ängstlich hatte den Schwanz eingezogen und versuchte sich zwischen Bartimäus Beinen zu verkriechen. Er konnte es dem Wolf nicht übel nehmen, doch hatte er die Hoffnung alles gut zu überstehen, schließlich vermied er jeglichen Nahkampf und solang er damit erfolgreich war, würde auch niemand dem Vierbeiner zu Nahe kommen.
    Nach der Schlacht würde er sich sicher wieder beruhigen!, hoffte der Schütze.

    Ein Horn ertönte und Arakos Stimme verkündete, dass es sich um Feindkontakt handelte. Nichts für Bartimäus! Höchstens ein Grund abzuhauen, aber kein Schlachtruf zum Angriff. Manche hätten ihn vielleicht feige genannt, doch er selbst hätte sich eher als vernünftig bezeichnet. Er tat was er konnte und das ohne dabei zu schaden zu kommen. Wenn er mehr versuchen würde, wäre die Chance größer das er starb, als dass er jemanden anderen auch nur vor einem Kratzer rettete.
    "Weg hier! Die Orks kommen!"
    Dieser Ruf zusammen mit einem erneuten Ertönen des Horns forderte dazu auf das Weite zu suchen und Bartimäus zögerte nicht diesem Befehl nachzukommen.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Provinzheld Avatar von Thon Daar
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    Thon Daar ist offline
    Natürlich können wir das nicht wissen.. Der junge Ork hätte sich für diesen Ausspruch nach der Rüge des Schamanen selbst foltern können, doch so hatte ihn der Schamane wenigstens belehren können und vielleicht wäre Daar auch selbst garnicht darauf gekommen, dass er garnicht wissen kann, was des Schöpfers Gedanken sind. Naja zum Berichtigen ist jetzt zu spät. Dies musste er leider feststellen, doch Lugdrub hatte auch 'gute' Worte für ihn übrig. Seine Grausamkeit, sein Potential und sein Ehrgeiz waren Grund dafür, dass man ihn in der nächsten Zeit in die Kaste der Schamanen aufnehmen würde. Der erste Schritt..

    Das Selbstbewusstsein des Foltermeisters stieg und schnellte am Ende förmlich in die Höhe. Berufener Thon Daar... Diese Worte hallten noch eine Weile in seinen Gedanken wider, ließen ihn jedes Mal wieder erschauern und stolz werden. Die erste Hürde war fast geschafft. "Ja Ehrwürdiger, ich bin bereit, meine Prüfung abzulegen, sobald ihr es wünscht." Lugdrub nickte ihm zu, bevor er wieder zurück in sein Zelt ging. Für heute war die Zeit des Ruhens und des Nachdenkens für Thon Daar gekommen. Morgen wird es viellelicht schon so weit sein.. Vorfreude aber auch gleichzeitig Nervosität stiegen bei dem Gedanken daran in ihm auf.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Sie hörte ihren eigenen Atem, spürte den leichten Wind, die Kälte die sich in den Nacken legte, während sie sich zusammengekauert hinter dem großen Baum befand, der ihr für einen Moment das Leben gerettet hatte.
    Jener Pfeil hatte sich nur wenige Zentimeter neben ihr in die Rinde gebohrt, ein Schütze der sich genausoschnell wegbewegt hatte, wie er den Pfeil auf sie gerichtet hatte. Suzuran war wütend, sie war wütend auf jenen der ihr fast das Leben genommen hatte in dieser Nacht, der ihr das Herzklopfen verursachte das in diesem Moment den Brustkorb schier zum zerschellen brachte.
    Gefühle beeinflussten die eigene Magie...eine Tatsache, die sie von Anfang an von Ornlu geleert bekommen hatte, die sich immer wieder bestätigte,wenn sich sanft mit gleichzeitiger Stärke die eigenen erstarkten Magiefäden in ihr windeten, ehe sie an den Händen heraustraten.
    Welch neues Magiegefühl sie seit dem Ritual in Al Shedim in sich fühlte. Die Kraft der Natur durchpochte die kleinste Zelle ihres Körpers, unheimlicher Druck ausgehend von der eigenen Magie, die scheinbar nur einen Funke benötigte um herauszuplatzen. Ein Funke wie jene Wut, die ihre Adern durchfloss...
    Suzuran Augen wanderten auf dem Waldboden umher, schlecht konnte man den dunklen Boden erkennen, jedoch war der große Ast als großer Schatten auch in der Dunkelheit zu erkennen.
    War es nicht die Gelegenheit seiner Wut Luft zu machen? Die Magie zu erproben, die an Stärke gewonnen hatte, die Präzision zu ertesten, die sie durch die bessere Magiewahrnehmung vermutete?
    Sie stützte sich ab, bewegte sich so leise wie möglich von Baum zu Baum, während Schreie, Schwerter und das Surren der Geschütze die Nacht durchzogen. Jenes etwa armgroße Stück Holz lag tot und kalt in ihren Händen, würde in wenigen Momenten für Tod sorgen? Zumindest verletzen...den Tod einleiten...
    Wie eine Spinne ihre Beute, wickelten sich jene blaue Magiefäden mit unheimlicher Geschwindigkeit um das Holz, durchdrangen und luden jenes Holzgeschoss auf, das sie mit einem schnellen Bewegung der anderen Hand, einem Stoß an erstarkter Magie in Richtung eines Schattens beförderte, wo das Stück mit voller Wucht am Bein des Feindes abprallte und jenen zum Straucheln brachte.
    Eine Hand bewegte sich in Richtung Köcher, Augen fixierten jenen der am Boden lag und wimmerte, ehe sie die Sehne langsam spannte, zielte und den Pfeil in die Nacht aussendete, wo er jenen getroffenen ein zweites Mal tödlich traf.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Ritter Avatar von Orthego
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    felt like destroying something beautiful
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    Orthego ist offline
    Erleichtert atmete Orthego aus. Alles an Anspannung, an Nervosität, an Bedenken war verschwunden, wie weggeweht. Doch war es nicht immer so? Kaltes Wasser, das nach einer Weile warm erscheint und das man gar nicht mehr verlassen möchte? Der Sprung, der so hoch erscheint und einem doch das kurze Gefühl der Freiheit bietet, nach dem man sich so sehnt?

    Schneller, als sein eigener Schatten, rannte Orthego auf den Waldrand zu, warf keinen Blick zurück. Ihm reichte es den ätzenden Rauch in Augen und Nase zu spüren, den Lärm der Schlacht hinter sich zu hören und er war zufrieden. Er hatte vergessen, weshalb er das alles tat, wichtig war, dass er es tat. Jeder Zweifel, ob der heutigen Nacht, den er am Morgen noch verspürt hatte, war davon. Was er nun spürte, war lediglich das angenehme Gefühl zu wissen, dass alles stimmte. Alles war richtig so, wie es war. Jeder Schritt, jeder Handgriff saß. Jeder Pfeil schein sein Ziel zu treffen, Schnitte und Wunden schienen nicht zu schmerzen und das Blut des Feindes… Es reinigte die Seele. Trotz der körperlichen Anstrengung; es kehrte ein Zustand der inneren Ruhe ein. Konzentration, instinktives und reflexartiges Handeln und doch diese Ruhe. Womöglich ein Zustand, den nicht jeder auf dem Schlachtfeld erreichen konnte. Doch Orthego empfand ihn als ultimative Waffe, als unfairen Vorteil gegenüber dem Gegner.

    Er erreichte den Waldrand, machte einen letzten großen Satz und war verschwunden. Unsichtbar. Atmung und Herzschlag des Waldläufers verlangsamten sich, als er ins Unterholz tauchte und sich durch die Büsche voran schlich. Aus blutverschmiertem Gesicht beobachteten zornige Augen durch’s Gestrüpp die Verfolger, wie sie unvorsichtig und hochnäsig durch die Wälder trampelten, die Natur auf ihrem Weg niedermähend. Sie hatten nie gelernt, den Schutz des Waldes zu schätzen. Eine Schande, war er doch sicherer, als jeder Schild. Obwohl das Hyr-Lager sein eigentliches Ziel war, hatte Orthego die Verfolgung eines Söldners aufgenommen, der mit erhobenem Schwert und sich umsehend nach dem Feind suchte. Dem Feind, den er nie finden würde.
    Eine Schande, wiederholte Orthego in Gedanken und spannte die Sehne seines Bogens. Im Moment zwischen einem Herzschlag und dem anderen ließ er ab und der Pfeil zischte durch die Luft. Ein Aufschrei. Sich das rechte Bein haltend sank der Söldner zusammen, seine Kniekehle war durchbohrt. Das Schwert hatte er fallen lassen. Die eigene Klinge gezückt verließ der Waldläufer seine Deckung und marschierte entschlossen auf sein Opfer zu, packte den Mann an den Haaren und riss seinen Kopf nach hinten. Schweiß rann dem Söldner von der dreckverschmutzten Stirn.
    „Du hast einfach die falsche Seite gewählt.“ Und mit diesen Worten holte Orthego aus und beendete ein weiteres Leben. Da regte sich etwas in ihm.
    “Verlier dich nicht, Orthego. Bitte. Dafür ist es zu früh, du hast noch so viel vor dir… Verlier dich nicht“, flüsterte eine wohlbekannte Stimme. Der Waldläufer ließ seine ständige Begleiterin unkommentiert und verschwand erneut im Dickicht.

  13. Beiträge anzeigen #273
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Trelis, Westtor

    Das Fallgitter des Westtors öffnete sich abermals, wieder strömte ein Dutzend Söldner und einige Grünfelle über die Brücke gen Süden, dem unverkennbaren Widerschein brennender Höfe entgegen. Keiner der trabenden Krieger achtete auf die vier Männer die zusammengekauert in einem Nachen unter der Brücke saßen und die Köpfe einzogen, damit ihnen nicht der Schein der Torlaterne zum Verhängnis werden konnte.
    Als die schnellen festen Schritte langsam auf der gepflasterten Heerstraße zwischen Geldern und Trelis verhallten, reckte Samiel den Kopf und spähte über das Brückengeländer.
    "Und? ... sind sie Weg?", zischte Kaldrin.
    "Ja, wir können."
    Sachte und flach tauchte Yared die lange Holzstange in den Fluss und Stieß den Kahn vom Flussbett ab. Leise und vorsichtig schob sich der Nachen über das flache Wasser den westlichen Zufluss der treliser Bucht hinauf.
    Die geduckten Gestalten warteten noch, bis sich das Boot weit genug von der Brücke entfernt hatte, bis sie sich erhoben und ihrem Sippenführer an den Stangen zur Hand gingen. Nicht mehr ganz so ruhig, dafür aber wesentlich schneller ging es flussaufwärts Richtung Geldern.
    "Warum bist du eigentlich nicht in Silden?", fragte Kaldrin den treliser Kontoristen.
    "Du weißt doch, er wollte mal wieder den Nervenkitzel spüren, wie damals als er noch bei den Küstenläufern war. Seine Frau hält ihn doch sonst an der kurzen Leine.", feixte Murdoc, "Ich konnte da nicht zusehen und musste es ihm einfach erlauben."
    "Jaja, red' du nur, Murdoc, bist ja nur neidisch, so lange wie du keiner Frau mehr näher als einen Steinwurf warst.", flüsterte Moe, der im Bug saß und das Dickicht am Flussufer beobachtete.
    "Halt's Maul, du Hanswurst, du ..."
    "Ruhe da vorne oder wollt ihr, dass uns der nächstbeste herumstreunende Orktrupp Armbrustbolzen in den Brustkorb jagt und wir als Fischfutter auf dem Bachbett landen!?", rief Yared den aufbrausenden Pirscher zur Ordnung.
    Zum Glück war es hier nicht mehr ganz so leise, als dass jeder im angrenzenden Wald den kleinen Ausrutscher im Ton gleich bemerken konnte, denn der Nachen glitt auf einen kleinen See an dessen oberem Ende das Wasser von den gelderner Bergen aus großer Höhe herab rauschte.
    Der Ältermann steuerte den Kahn im fahlen Licht des hinter der fast geschlossenen Wolkendecke nun doch etwas hervorlugenden Mondes in Richtung Ufer. Der Kiel schob sich knirschend auf den Kies.
    Die fünf Insassen des Bootes sprangen hinaus und zogen den Kahn aufs Ufer.
    Geändert von Yared (27.10.2010 um 23:39 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #274
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir versteckte sich in einem Gebüsch und wartete ab. In der nähe sah er schon ein paar Höfe brennen und es war ein erleichtertes Gefühl das sie wenigstens endlich mal einen Erfolg haben würden. Plötzlich wurde es stiller, die Söldner waren wohl tiefer in den Wald gerannt und verfolgten die Waldläufer. Sicherlich war dies ein Fehler, den sie waren im Gebiet der Waldläufer und diese konnten ziemlich Stark im Wald sein.

    Der Bärtige lief langsam los um zu schauen wie die Lage stand, er musste für seine Brüder und Schwestern da sein wen es zu einem stärkeren Kampf kommen würde. Plötzlich erkannte er das einer der Söldner sich von der Gruppe entfernt hatte und nun durch den Wald lief. Er wollte ihn verwirren, konnte jedoch mit seiner Magie nicht viel erreichen, so musste er auf den gleichen Trick wie vorher zurückgreifen, warf eine Lichtkugel auf den Söldner und mit einem Schlag ins Genick flog auch dieser Ohnmächtig um.

    Maknir rannte weiter und blieb dabei abseits des Weges um keinen Kriegern in den Weg zu kommen.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Treliser Umland (Süden)

    Mit einem Satz sprang Ornlu vom Baum herab und landete auf dem Waldboden, bevor er prüfte ob das getroffene Ziel noch lebte. Doch tot war er.
    "Auf dich aufpassen muss ich wohl nicht mehr?", flüsterte Ornlu, als er sich Suzu genähert hatte und griff ihre Hand. Die Kämpfe im Wald endeten durch die anderen. Sie flohen und dies zurecht. Was er beobachtet hatte hoch oben auf dme Baum, sprach dafür, dass niemand es so recht gegen Waldläufer im Wald aufnehmen konnte. Verluste hatten sie zwar mit der heutigen Aktion, aber hier im Wald, galten andere Gesetze.
    Lauernde Jäger mit Bogen und Speer, mit Klinge und Dolch. Schatten der Wälder in der Nacht. So oder so ähnlich würden es die überlebenden berichten.

    Es raschelte plötzlich hinter ihnen. Beide drehten sich um und Ornlu ließ von Suzuran los. Er ließ seine Magie aufkommen, so dass seine Augen magisch aufflackerten und sich Kräfte sammelten. Bereit einen Zauber zu wirken, wenn es ein Feind war, bewegte sich Ornlu ein Stück zurück um Abstand zu schaffen, ging in die Hocke und rammte seine Fingerspitzen in den Boden. Die Magie jagte durch den Boden, langsam ins Wurzelwerk um es zu wecken.
    "Nicht!", warnte Suzu, als da plötzlich Jarvo und Falko aus den Büschen sprangen und etwas irritiert Ornlu ansahen der da mit seinen Fingern - mit leuchtend, magischen Augen - im Boden grub.

    "Auf nach Hyr!", sprach er dann. Die este Gruppe war auf dem Rückzug, als sie das Horn von Arakos erklang. Auch sie kamen zurück.
    "Schicken wir gleich einen Boten in den Norden. Arkantos und Porgan müssen berichten was sie erwirkten und von uns hören.", meinte der Hetzer, während sich in ihrer Rückbewegung nun auch Mertens und ein gewisser Sytas und Elvo anschlossen, die beide an Mertens hingen wie zwei Ferkel an der Sau. Grünschnäbel...

  16. Beiträge anzeigen #276
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    Die lodernden Flammen hinterließen ein brennendes Gefühl der Hitze auf seiner Haut. Etwas, das er in dieser kalten Jahreszeit genoss, wenn auch nur für kurze Zeit. Eigentlich war es doch makaber sich hier am Feuer zu erfreuen, inmitten vom Kampf. Doch er hatte das Töten ausgeblendet. Hatte den Teil von ihm der soetwas wie Mitleid empfinden konnte an irgendeinen Ort tief in seinem Innern verbannt, damit dieser ihn nicht stören konnte. Er war zwar nicht begeistert hiervon und vom Nutzen nicht überzeugt, doch würde es auch nichts bringen wenn er sich querstellte. Er reduzierte lieber die Opfer seines Volkes indem er half das hier schnell und wenn möglich sauber über die Bühne zu bringen. Er hörte Arakos' Brüllen. Es war Zeit weiter zu ziehen. Ein einzelnes Huhn kam ihm verwirrt gackernd entgegen nur um dann entsetzt flatternd vor ihm zu fliehen. Corax lächelte, seine Zähne wirkten scharf und gefährlich. Seit dem Beginn des Kampfes hatte er die Kräfte des Fürsten welche in ihm schlummerten geweckt und strahlte die Mordlust des Raubtieres in alle Winkel der Umgebung aus. So würden die Tiere verschwinden und sich nicht so schnell wieder hierher trauen. Sollte der Feind Reiterei einsätzen so wäre dies ein weiterer Vorteil.

    Auf schnellen Schritten folgte Corax Arakos und seinen Leuten. "Zuviele Leute die noch grün hinter den Ohren sind. Wenn die weiterhin so achtlos lospreschen verlieren wir einige von ihnen.", sagte der Rabendruide zum Bärenhüter. Dieser schaute ihm direkt in die Augen, ein Anblick der den meisten aufgrund der Veränderung seiner Augenfarbe von Grün zu Schwarz einen Schauer den Rücken runter gejagt hätte. Arakos hingegen fletschte nur ebenfalls die Zähne. Jetzt, genau jetzt waren sich die beiden ähnlicher und verstanden einander besser als je zuvor. Über Corax Worte würde man nach dem Kampf nocheinmal nachdenken, jetzt waren sie beide in Jagdlaune. Nicht in einen Blutrausch verfallen, der sie blind für jedwede Gefahr machte, doch wild genug um alles, das sich ihnen in den Weg stellte zu zerfetzen. "Setzt die Scheune in Brand und überlasst das Haupthaus mir.", rief Corax Arakos noch zu und dann trennten die beiden sich wieder.

    Das was er nun tun würde, würde einiges an Kraft kosten. Es war etwas, das er früher wohl nicht gewagt hätte, doch er war nicht mehr wie früher. Er hatte sich geändert, Kaelors Macht durchströmte und stärkte ihn. Es war immer noch keine Leichtigkeit, doch solange die Kämpfer an seiner Seite dafür sorgten das keiner ihn störte hatte er alle Zeit der Welt um seine Kraft zu sammeln und so die kommende Vernichtung vorzubereiten. Rund um ihn herum erklangen einzelne Schreie. Wie von der Hand des Schicksals geleitet kam auch von anderer Seite ein Angriff, flinke Gestalten stürzten sich auf die Verteidiger. Sie würden diesen Konflikt mit einem Sieg beginnen, die Frage wäre wie es nach dem ausgenutzten Überraschungsmoment weiterginge. Doch diese Frage stellte er sich nicht jetzt. Jetzt waren seine Augen auf das hölzerne Haupthaus gerichtet. Er fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe. Die Kraft in ihm sammelte sich.

    Er stellte die Blüte neben sich auf den Boden. Ihre Kraft war eine schaffende, hierzu war sie nicht gedacht, nicht zu gebrauchen. Obwohl der Stab keinen Centimeter in den Boden eindrang blieb er wie von Geisterhand gehalten der Physik trotzend gerade stehen. Eine leicht schimmernde grüne Aura legte sich um den Druiden. Er trat einen Schritt näher an das Gebäude heran. Die rötliche Shilouette von Flügel trat aus seinem Rücken aus. Die Flügel legten sich wie ein schützender Mantel um ihn, verschmolzen mit der grünen Aura. Beide verschwanden und zurück blieb ein bedrohlicher dunkler Schein. Hätte ihn zu dieser Zeit ein Magier gesehen, so hätte dieser Bemerkt das die Kraft um ihn herum der, welche die Druiden normalerweise nutzten so ähnlich schien und dennoch das genaue Gegenteil zu sein schien. Druiden waren schaffer, bringer des Lebens und Wachstums. Doch jetzt war einer der seltenen Zeitpunkte gekommen, an dem er diese Kraft ins Gegenteil drehte, wie nur die Druiden es konnten. Diese Kraft würde nicht Wachstum und Leben, sondern Verfall und Zerstörung bringen. Sein Mund öffnete sich, Worte in der alten Sprache des Waldvolkes drangen hervor. "Erwachet, alte Kräfte, die einst brachten Leben in die Welt. Seht in den Spiegel, oh dunkler Bruder komm' hervor und nimm was dein Geschlecht einst gegeben." Er hielt an, etwa drei Meter von dem Haus entfernt und streckte seine rechte offene Hand nach vorne. Der schwarze Schein schien sich um sie zu Bündeln. Dann, ganz plötzlich, verschwand der Schein als sich die Hand zur Faust ballte. Eine unheimliche Welle, die sich wohl anfühlte als würde einen der Tod selbst ins Gesicht hauchen, breitete sich aus. Einen Moment lang schien nicht geschehen. Dann bildete sich ein dunkler Fleck im Haus des Gebäudes, breitete sich aus und schien die gesamte dem Druiden zugewandte Seite des Gebäudes zu umfassen. Das Holz wurde modrig, splitterte und faulte. Einzelne Bretter fielen hinaus, andere brachen und andere alterten so schnell, dass sie sich schließlich auflösten. Ächzend begannen die Stützbalken nachzugeben, da kam seiner Kraft eine andere entgegen. Seiner ähnlich, doch direkter und genauso kraftvoll schlug sie ein und zerfetzte die andere Seite des Hauses. In dem Moment bevor das Dach hinuntergefallen war und Staub und Schutt die Sicht vernebeln konnten, war es Corax möglich auf der anderen Seite Torn zu sehen, dann war zwischen ihn eine Barriere aus Trümmern.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Es machte Torn Spaß die Höfe brennen zu sehen. Lange hatte er gewartet, lange als Geißel Südmyrtanas gekämpft und nun starben die, die den Orks dienten wie Sklaven, obwohl sie nicht so genannt wurden. Es starben die diesem Land lange genug schadeten. Es starben die, die nicht zum Waldvolk gehörten. Ganz nach dem Sinn des vom Kampf gezeichneten Druiden.
    Als sie den zweiten Hof erreichten, war von Gegenwehr nichts zu merken, bis sie das Horn vernahmen.
    "Mertens Horn! Feindkontakt!", rief Arakos, während Turya schon nach vorne stürmte und mit ihr ein paar der Hyr-Waldläufer. Bauern und sowas wie Milizionäre machten sie nieder, während Arakos und der Rest die Scheune in Brand steckten. Torn selbst erwartete alsbald die trelische Garnison, so dass er jeden - auch diese vermaledeiten Jünglinge die dachten ihrer aller Leben zu riskieren, weil sie nicht Arakos Befehl achteten und sich in Kämpfe ziehen ließen - anbrüllte schnell zu machen.
    Er selbst eilte zu einen Bauernhaus, bemerkte dass der junge corax da schon war und seltsamerweise noch etwa sbei sich hatte, dass nicht hierher gehörte, bevor er nicht daran denkend seine Magie entfachte und seinen Druidenstab zum magisch aufleuchten brachte. Seine Mächte bündelte er darin bis der Druidenkristall hell wie ein grüner Flammenball leuchtete und holte aus. Mit einem Schlag des Druidenstabes, entlud sich gleichzeitig die Magie darin und ein heftiger, magischer Stoß jagte durchs Holz. Das Holz knackte und biegte sich und brachte das hölzerne Gebäude an einer Wandseite regelrecht dazu völlig instabil zu werden. Balken hatten sich verbogen, Splitter jagten durch die Luft und Staub wurde aufgewirbelt.

    "Weg hier! Die Orks kommen!", rief die laute Stimme Bhôrs der mit den Spähern seine Aufgabe erfüllt hatte. Arakos brüllte alles beisamen, während Torns angegriffenes Gebäude den Druck nicht mehr hielt und das Dach seitlich einstürzte. Nachdem Arakos Horn ertönte und somit die erste Gruppe warnte, lief man los gen Hyr-Lager. Ihre Aufgabe hatten sie erledigt und den anderen zur Hilfe eilen war zu gefährlich, wenn aus Trelis die Orks nun kamen.
    Der erste Tag im Kampf gegen Trelis hatte begonnen.

    ornlu

  18. Beiträge anzeigen #278
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Das wars. Die Höfe waren Geschichte. Das Feuer hatte an ihnen gezehrt, die Flammen sie umzüngelt und verschlungen und Asche zurückgelassen. Drei Höfe hatte sie in dieser Nacht ausgelöscht, drei Höfe waren nun nicht mehr imstande, Trelis Nahrung zu liefern. Hunger würden sie leiden müssen.
    Es war erschreckend zu sehen, wie Corax und Torn den letzten Hof ‚niedergerissen’ haben, während sie selbst die Scheune in Brand gesteckt hatten. Das Heu war wie immer ein gefundenes Fressen für die Flammen, auch die Werkzeuge, Mistgabeln und Sensen fielen dem Feuer zum Opfer. Ein grimmes Tageswerk, das die Waldläufer dort vollbrachten.
    „Weg hier! Die Orks kommen!“ Bhôrs Stimme übertönte das laute Prasseln des Feuers, kurz nachdem sie Mertens Horn gehört hatten.
    „Schnell, kommt alle zusammen!“ rief Arakos und hoffte, dass diesmal niemand sein eigenes Ding drehen wollte und alle auf ihn hörten. „Alles herkommen, zurück in die Wälder! Die Orks kommen!“ Er winkte sie zu sich und lief mit schnellen Schritten in den dunklen Wald. Einem Kampf war nun aus dem Weg zu gehen. Die Höfe brannten, waren unwiderruflich verloren. Sie hatten ihr Werk getan, für mehr wollte er nicht das Leben von so vielen Grünschnäbeln riskieren. „Los, kommt jetzt, schneller!“ brauste er auf und rief sie immer wieder mit seiner tiefen Stimme zusammen. „Seid ihr alle da? Dann bleibt auch da, wir gehen nach Hyr.“

    Ad

  19. Beiträge anzeigen #279
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Hyr-Lager (Südmyrtana)

    Kaum hatten sie den Waldrand erreicht, eilten sie gen Küste, da wo sie das Meer hörten und rochen. Mit ihnen der Rest vom Kampfverband. Ob es alle waren wusste Ornlu nicht, aber an sich hatte auch jeder gesagt bekommen wie er Hyr finden würde und zur Not konnte man auch gen Beria flüchten.
    Ihre Flucht oder mehr strategischer Rückzug ging aber gen Hyr.
    Immer weiter gen Westen, bis sie an einen weißen Kalkfels ankamen, der an einen Snapper erinnerte.
    "Hier!", rief eine Stimme und winkte das gute Dutzend mittlerweile her. Müde waren so manche, genug rochen nach Feuer. Die Blicke gingen gen Trelis, dort wo es noch hell schien dank der Feuer. Sie selbst lagerten in einer Höhle des Kalksteingebirges, vor der gut getarnte Palisaden die Tarnung komplettierten. Immer mehr kamen dazu und langsam auch jene die zu Arakos gehörten und auch bei Bhôr dabei waren.
    Die meisten tranken erst einmal etwas um ihren Durst zu stillen, andere ließen sich von Sytas und anderen Barbieren versorgen und wieder andere machten nichts oder reagierten. So wie Ornlu der sah wie Yared und vier seiner Leute auftauchten.

    Der Druide sah nur Suzu und Corax von Druidenratsseiten und rief sie her, bevor er auf Yared zuging.
    "Bewahre! Gut euch zu sehen, Yared. Was war in Trelis los? Und können wir den Rattengeist heute noch aufsuchen?", fragte Ornlu.

  20. Beiträge anzeigen #280
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Südmyrtana, Hyr Lager

    Es war gut, zu sehen, dass doch die meisten, wenn auch mit ordentlichen Blessuren, diese Nacht der entflammten Höfe überlebt hatten.
    "Bewahre, Ornlu. Euer Erfolg war nicht zu übersehen. In ganz Trelis sieht man das rote Leuchten am Himmel. Die Orks sind entsprechend ... aufgescheucht und ich habe gehört, Vak habe getobt, angeblich hauptsächlich weil man ihn mitten in der Nacht aus dem Bett geholt hat."
    Yared entzündete seine Pfeife.
    "Wegen I nadhor: Habt ihr hier irgendwo ein Fässchen Bier und einen Platz an dem man ungestört ist?"
    Kaldrin hatte mittlerweile eine Fackel entzündet und sie Moe in die Pranken gedrückt.

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