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    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Nun da das Vieh eingeengt war konnten sie das Mistvieh endlich den Hals umdrehen. Naja, von Xerxos Aussicht: "den Hintern umdrehen". Xerxo fand das Hinterteil des Viehes schöner als den Kopf, wer fand denn schon einen Mistkäfer hübsch? Wahrscheinlich niemand oder wenige.

    "Hoffentlich gräbt sich das Tier nicht in den Boden ein." dachte Xerxo. Er hatte keine Ahnung was Minecrawler tun, und auch nicht das es sich bei Gefahr einbuddelt.

    Xerxo und die anderen 2 mussten das Vieh jetzt zur Strecke bringen. Und als es gerade auf die Fackelhalter mit ihren großen Zangen zu zwicken wollte, stachen die drei dem Minecrawler ihre Schwerter in den Rücken der Bestie.
    Der Crawler fiel nach vorne und gab einen letzten Laut von sich.
    "Bääh, den Schmodder will ich aber nicht an meinen Schwert kleben haben." ekelte sich Xerxo vor der Grütze am Schwert, als er das Schwert aus dem Riesenkäfer herauszog.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wie Illdor es gehofft hatte, drehte sich der Minecrawler mit dem Vorderteil zu ihnen um. Wenn er den anderen schon nicht im Kampf unterstützen konnte, dann wollte er ihnen zumindest dabei behilflich sein, sicher fliehen zu können. Cord hatte in gewisser Weise schon Recht, als er sagte: „Die Schwächsten nach vorn!“. Wer sich im Krieg als keinerlei Unterstützung erwies, hätte gleich zu Hause bleiben oder gar sterben können. Für die anderen war man nun Ballast...
    Das riesige Insekt sah mit seinen Facettenaugen, die im Lichte der Feuerfackeln diabolisch funkelten, wütend in die Richtung von Illdor und den anderen. Es weitete seine scharfen Scheren und gab ein nervenerschütterndes Geräusch von sich. Sollte nun der Tod gekommen sein, würde dieser sicherlich nicht angenehm und „sauber“ werden...
    Langsam kam die groteske Bestie auf sie zu, vergaß jedoch völlig die Krieger, die sich hinter ihm befanden. Cord nahm die Fackel und fuchtelte damit vor den Augen der monströsen Kreatur herum. Dieser gab erneut ein zorniges Gekreische von sich und wich einige Schritt zurück. Manche daneben Stehende sahen dies als Chance, hoben Steine vom Boden auf und bewarfen den Höhlenbewohner damit. Hart traf eines dieser Schleuderwaffen, die auch spitze Ecken besaßen, direkt ins Auge der rasenden Bestie. Und rasend war das richtige Wort, denn gleich nach dem geglückten Angriff bereitete sich der Minecrawler vor, einen tödlichen Hieb auszuteilen. Die scharfen Scheren kamen dabei Illdor verdammt Nahe...und hätten die drei Krieger am anderen Ende der Kreatur nicht eingegriffen, wäre der Dieb nun sicher einen Kopf kürzer...
    Ein grässlicher und qualvoller Schrei ertönte und hallte durch den finsteren Gang. Der Minecrawler fiel zuckend zu Boden und Illdor erkannte sofort die drei Klingen, die sich teilweise in den Rücken der Bestie gebohrt hatten. Scorp, Vryce und Xerxo zogen ihre Waffen heraus und wischten den zähflüssigen Schleim ab – teilweise mit ihrer eigenen Kleidung.

    “Euch geht es gut?“, fragte der Hüne.

    “Alles noch dran, alles noch dran...alles in Ordnung...“, antworten sie. Dass mit dem „alles in Ordnung war eigentlich gelogen. Illdor konnte Angst in den Augen seiner Kamerade sehen...und auch er verspürte Furcht, versuchte aber mit aller Kraft dagegen anzukämpfen. Er ging zögernd zu der toten Kreatur hinüber und sah auf die sterblichen Überreste. ...Schleimig... Der Dieb kletterte über den leblosen Kadaver und bemerkte, dass die anderen das Gleiche taten. „Nun sollten wir aber weiter.“

    Bewaffnet mit den Fackeln wagten sie sich tiefer in Gebirge hinein und immer wieder waren Spinnennetze zu sehen...

  3. Beiträge anzeigen #343
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyts Plan war aufgegangen! Während er und die anderen auf seiner Seite mit ihren Fackeln wild gewedelt hatten um die Bestie zu verschrecken, hatten die drei Krieger auf der anderen Seite das Vieh von hinten erlegt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass das Hinterteil des Minecrawlers so schwach sein würde. Vielmehr hätte er angenommen, dass sich das Insekt ein paar Mal hin und her drehen würde ehe es nach einigen Verletzungen verendet wäre. Aber gut, je schneller es gestorben ist, desto besser.

    Jetzt versuchten alle wieder den Gang zu betreten in denen sie den Minecrawler gefunden hatten und waren dabei versucht sich nicht mit den Körperflüssigkeiten des Viehs zu besudeln.
    Diesmal kamen sie glücklicherweise weiter, mussten aber immer wieder feststellen, dass es Spinnennetze gab. Große Spinnennetze. Hoffentlich waren die dazugehörigen Spinnen nicht ebenso groß, aber nach der Begegnung mit dem Minecrawler bezweifelte Rekhyt das fast. Wenn die Spinnen zu groß wären, würden sie vermutlich nicht friedlich neben Minecrawlern leben können, nur kleine Tiere konnten das zweifelsohne.

    Erneut erreichten sie das Ende des Weges, doch diesmal bestand das Hindernis wirklich aus Gestein und so wie es aussah, war das immer schon so gewesen und nicht erst nachträglich eingestürzt.
    Fragend schaute Rekhyt zu Scorpion. Waren sie am Ende? Sollte hier der Schatz sein? Aussprechen tat er es aber nicht, denn bei dem Kampf hatte er schon genug gesprochen und es hatten eh sicher alle die gleiche Frage im Kopf. Irgendjemand -eventuell Dennik, der redete immer gerne- würde es dann schon aussprechen.
    Hoffentlich ist dieser Schatz nicht schon genauso verloren gegangen wie der in der aufgebrochenen Truhe im Haus.
    Geändert von Rekhyt (16.10.2010 um 22:37 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #344
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Die Bestie war tot!
    Nachdem sie Rekhyt´s Plan durchgeführt hatten und der Crawler tot am Boden lag, ging es weiter, immer gerade aus, schließlich bogen sie nach Scorpions Anweisung noch einmal links ab und waren am Ziel... ja entweder am Ziel oder Falsch, auf jeden Fall am Ende, denn weiter ging es nicht. Sackgasse und diesmal war es wirklich Stein und nicht ein übergroßer Ameisenhintern der hier das Ende des Weges war.

    "So jetzt wird gebuddelt!", kam es von hinten.
    Sir Scorpion hatte seinen Schatz also vergraben? Schlaue Idee, aber warum hat er keine Schaufeln mit nehmen lassen?

    Mit den Händen und ihren Waffen, um den Boden auf zu lockern begannen sie nun den feuchten Erdboden der Miene um zu graben. Zoll um Zoll schafften sie es die Erde, dort wo Scorp es ihnen gezeigt hatte, ab zu tragen. Bis schließlich Illdor rief. "Da ist was!"
    Ja und auch Dennik spürte es. Es war etwas hartes... Holz! Eine Truhe, nein zwei Truhen... Beide Morsch, aber noch relativ gut erhalten.

    Nachdem sie die Truhen endgültig frei gelegt hatten, machten sie sich zurück auf den Weg nach Draußen. Erschrocken stellte Dennik fest, dass es schon dämmerte. Sie waren fast den ganzen Tag unter der Erde gewesen!
    Erleichtert wieder "frei" zu sein, atmete Dennik die saubere Waldluft ein. Alle Wolken waren verschwunden, es würde eine klare Nacht werden... froh Erfolg gehabt zu haben, schaute Dennik Richtung Hof, den man von hier oben schön sehen konnte. Friedlich lagen die kleinen Häuser umringt von Feldern da, es war ein schöner Anblick...

    "Wie kriegen wir diese Truhen jetzt auf?", fragte jemand und riss Dennik damit aus seinen friedlichen Gedanken.
    "Seid ihr auch so froh wie ich wieder draußen zu sein?", fragte Dennik und drehte sich um. Er sah Cord der seine Axt gezückt hatte und auf die Truhen einschlagen wollte.
    "Warte Cord!", meinte Dennik. Der Söldner hielt inne und drehte sich zu den herangehenden Meisterdieb um.
    Schüchtern drehte sich Dennik zu Vryce. Dieser wusste offensichtlich schon, was Dennik vor hatte, beziehungsweise, was er versuchen wollte und gab ihn einen Dietrich.
    "Danke Vryce!", bedankte sich Dennik knapp und kniete sich dann vor die erste Truhe. Es war schon wieder ein paar Tage her, das letzte Mal, dass er geübt hatte, Schlösser zu knacken, war in der Taverne zur "Toten Hapie" gewesen. Unschlüssig, wie er vor gehen sollte, spielte er mit den zwei Eisenstäbchen in seiner Hand herum, dann begann er... steckte die zusammenhängende Drähte in das Schloss und drehte sie so, wie immer. Blockiere das Schloss mit dem einen und versuchte mit dem Anderen den Schlüssel zu imitieren. Es dauerte eine Weile, dann hörte er das viel versprechende Klick des Schlosses. Kurz darauf noch ein Klick, er probierte weiter und dann noch ein Klick, gefolgt von einem Klack! Die Truhe hatte er geschafft. Aufgeregt öffnete er sie. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass Vryce sich die andere Truhe vorgenommen hatte und sie ebenfalls gerade öffnete...

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Nach einem kleinen Scharmützel hatten sie es schliesslich geschafft, sein "Schatz" war ausgebuddelt und ins freie gebracht.
    Der Hüne lächelte als Cord schon mit der Axt hinter die Truhe wollte... recht hatte er ja, es war anstrengend genug gewesen alles zu bergen, da konnte man einen frustrierten Versuch nicht böse nehmen.
    Der Hüne hätte sich ja selber an die Kiste gemacht, schliesslich hatte er den Schlüssel nicht mehr, aber Schlösser zu knacken verstand er... oder hatte er mal verstanden, so sicher war er sich auch nicht mehr.
    Aber wozu hatte man denn Diebe dabei? Genau, das war ihr Handwerk und Vryce schien Dennik einiges beigebracht zu haben, so waren beide Kisten schnell geöffnet.
    Manchen in der Gruppe schienen die Augen zu glänzen, andere waren überrascht über einen Teil des Inhaltes, andere wiederum fragten sich, was sie damit anfangen sollten.
    "Also das Gold könnt ihr aufteilen..." meinte der Hüne, nachdem er sich eine gute Handvoll Münzen aus der Goldtruhe in seinen Goldbeutel gefüllt hatte, neben den Münzen waren darin auch Edelsteine, Kelche und andere Wertgegenstände, die waren dem Hünen aber zu gross um mizuschleppen. In der anderen Kiste lagen graue Säckchen aus Leinen und ein längliches Bündel. Der Hüne lächelte... sein Kurzschwert, seine erste qualitätswaffe... das Ding war eine echte Steigerung vom alten Schwert Tuans oder den Morgensternen aus dem Minental.
    Er hob das eingewickelte lange Bündel heraus und wickelte das Schwert frei. Währenddessen hatte sich Vryce einen der Leinensäckchen geschnappt und den Inhalt enthüllt... Erze, Gold, Eisen, Kohle, Schwefel und der ein oder andere Brocken magisches Erz.
    Der Hüne zog seine alte Klinge aus der Scheide und liess die Sonne darin spiegeln. Er schwang das Kurzschwert einige Male durch die Luft... ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus... Erinnerungen schwirrten durch seinen Kopf, erinnerungen von damals und was er alles mit dieser Klinge erlebt hatte.
    Dann steckte er das Schwert zurück in die Scheide und trat zu Dennik "Ich würds dir überlassen, alte Schmiedekunst aus dem Minental, sehr stabil und gut ausbalanciert, halt kein Langschwert aber es taugt" sprach der Hüne und reichte seinem einstigen Schüler seine alte Klinge.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #346
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    Gath ist offline
    Bei Innos, was war das für eine Aktion!
    Gath war ja von vornherein nicht für diesen Ausflug in die Unterwelt gewesen. Er hatte bei weitem genug von irgendwelchen Abenteuern und Kämpfen, bei denen er eh nichts ausrichten können und während denen er meistens ungefähr tausend Tode gestorben war.
    Warum hatten sie auch umbedingt in diese verdammte Miene gehen müssen? Warum sie? Warum war er eigentlich mitgekommen? Nur wegen ein bischen Gold und einem alten, aber guten Schwert für Dennik? Zwar in der Truhe auch noch ein paar Wertgegenstände wie eine wirklich schöne Schatulle, etliches an Schmuckstücken, ein paar hübsche Kerzenhalten und sonstige Kleinode. Und das wollten sie jetzt hier zurücklassen? Gath konnte diese Verschwendung einfach nicht verstehen.
    "Ich habe zwar nichts zum Kampf beigetragen, aber" meldete sich Gath jetzt zum ersten Mal überhaupt in dieser verdammten Miene zu Wort. "warum nehmen wir das ganze Zeug jetzt nicht mit? Sind wir hier wirklich für ein bischen läpisches Gold und dieses Schwert hergekommen?" Wir sollten ein paar Leute zurück zum Hof schicken und einen Karren hohlen und dann mit ein paar Kampfbegabten zurück in die Hafenstadt gehen. Oder was haltet ihr davon?"

  7. Beiträge anzeigen #347
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    Vryce ist offline
    Vryce blickte mit einem Lächeln, aus dem pure Gier sprach, auf die Kiste mit den Wertgegenständen hinab. Zwar lugte er auch zu jener herüber, in der mehrere Bündel und Leinensäcke lagen, schloss aber, dass es sich um so etwas wie Scorpions Privatgegenstände handelte, weswegen er keinen Versuch unternahm, auch nur einmal die Hand dorthin auszustrecken. Eher beließ er es bei der Truhe, die gefüllt war mit Gold, Edelsteinen, Kelchen, Kerzenhaltern, goldenen und silbernen Tellern, sogar Amuletten und Ringen.
    Weiterhin lächelnd kramte der Meisterdieb aus seiner Tasche einen Sack heraus, in den er ordentlich scheffelte. Fachmännisch besah er sich die Edelsteine. Rubine, Saphire, Smaragde und sogar der eine oder andere Lapislazuli, allesamt Steine wunderbaren Aussehens.
    Den Gesamtwert dessen, was Vryce sich da in den Tragesack lud, wollte er noch nicht ausrechnen. Aber er war hoch. Ziemlich hoch. Zwar würde er damit nicht ausgesorgt, aber genug Geld haben, um die nächste Zeit in Saus und Braus zu leben. Das war natürlich nicht sein Plan. Er würde das Geld gut anlegen, vielleicht auch verstecken und immer wieder darauf zugreifen.
    „Mein Gott“, murmelte er und sah Scorpion grinsend an, „Ihr Banditen müsst aber früher ordentlich Händler und Reisende überfallen haben. Kenn’ genug Leute, die würden für diesen Schatz ihre eigene Mutter verraten.“
    Dann wandte sich der Meisterdieb auch noch an seinen Schützling, der mit großen Augen das Kurzschwert beobachtete. Er legte ihm die Hand auf die Schulter, nickte ihm zu.
    “Gute Arbeit, Dennik, ich denke, noch eine Lektion und du weißt alles, was ein Dieb wissen sollte. Halt dich bereit … denn da wird Blut vergossen, das kannst du mir glauben.“
    Der Straßenjunge, der sich langsam mauserte, kam aber nicht zum Antworten. Gath – der junge Mann, den Vryce nicht wirklich gut kannte – machte einen Vorschlag, der gar nicht so dumm war.
    „Lassen wir doch unseren mutigen Cord gehen. Scorpion vertraut ihm, also tu ich es auch. Wenn wir wieder irgendwie zurück zum Hof kommen – falls es neue, viel versprechende Ziele gibt – reisen wir von dort aus wieder mit dem Schatz gen Hafenstadt.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Was in Gottes Namen!?
    Dennik hatte noch nie, so viel "Schatz" auf einmal gesehen, jetzt wusste er wieder warum er ein Dieb war. Reichtum war so begehrenswert... am Liebsten hätte er alles für sich gehabt, alle Diamanten, alles Gold, Alles.
    Auch die Augen der Anderen glänzten und dann geschah etwas, an was sich Dennik wohl bis in alle Zeit würde erinnern können, Scorp kam zu ihm herüber und überreichte ihn ein Schwert. Es war schön, sah meisterhaft aus, im Gegensatz zu dem rostigen Schwert, welches er bis jetzt getragen hatte ein sogar noch glänzender und filigraner.

    "Ich würds dir überlassen, alte Schmiedekunst aus dem Minental, sehr stabil und gut ausbalanciert, halt kein Langschwert aber es taugt", mit diesen Worten hatte Dennik das Schwert erhalten. Eigentlich hatte er ja Illdor nach einem seiner Schwerter fragen wollen, aber dieser schien sie ja eh nicht mehr gehabt zu haben und ein Schwert von Scorpion dem EX Söldner, war eh etwas besonderes für Dennik, kein einfaches Schwert von irgend einen Schmied in Bakardesh, nein ein Schwert seines Lehrmeisters... Vielleicht übertrieb er gerade, aber dieser Augenblick hatte etwas an sich, Vryce´s Lob, die Zusage, dass er bald ein Meisterdieb sein würde, Scorp´s Geschenk, das viele Gold... die glänzenden Steine, die Vryce so wie es aussah alle für sich haben wollte, all das war so aufregend...

    Was aus dem kleinen unerfahrenen Dieb aus Vengard geworden war... ein Schatten der Nacht, ein Gauner der Straßen, ja ein heran gehender Meisterdieb mit Zukunft...
    Getrübt wurde der Augenblick nur von Gath Worten, verwirrt schüttelte Dennik den Kopf. "Warum wollt ihr jetzt schon wieder fort? Ich bin mir sicher, das hier ist nicht der einzige Schatz den Scorp kennt", antwortete Dennik... aber egal das wichtigste ist mir, dass wir alle zusammen bleiben. Das Alle war natürlich besonders auf Scorp, Vryce und die Mitglieder der Diebesbande bezogen...
    Geändert von Dennik (17.10.2010 um 21:08 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #349
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Gold...Edelsteine...und...Gold... Illdor Augen glitzerten förmlich vor Begeisterung und...Begierde. Auch bei den anderen war der „Hunger“ nach Reichtum sichtlich anzumerken. Dies hier war immer noch die beste Art gewesen, um schnell an Geld zu kommen...
    Der Dieb füllte seine Beuteln rasch mit den wertvollen Schätzen und nahm dann auf dem Boden Platz. Er hatte verstanden, dass Cord einen Wagen oder Sonstiges für den Transport des restlichen Schatzes besorgte, also ruhte er sich etwas aus, während seine Kameraden immer noch um den einen oder anderen Edelstein kämpften. Ein Saphir holte er aus seiner Tasche. Der blaue Stein war nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Im Lichte des Feuer begann er zu funkeln...wie die Sterne in der Nacht mit Lucia...

    Rekhyt gesellte sich irgendwann zu Xerxo, den Neuen in ihrer Bande. Eigentlich sollte er bereits von ihren Vorhaben erfahren haben, wenn nicht, dann wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen. Illdor stand auf und nahm neben ihnen Platz. Den einen Saphir lies er in einer Seitentasche verschwinden, denn er hatte an die Adlige gedacht, als er jenen Stein in den Händen gehalten hatte. Er sah plötzlich wieder ihre Augen...ihre dunkelblauen...wunderschönen Augen.
    JUNGE! Konzentriere dich auf deine Aufgabe!

    “Was denn? So schnell schon die Lust am Gold verloren?“, fragte Dennik, der sich ebenfalls zu ihnen gesellte. „Sogar Gath hat ja noch mehr Interesse als ihr, und dabei ist er nicht mal ein Dieb.“

    Einen Blick an Denniks Schulter vorbei und Illdor sah, wie Gath sich konzentriert einen goldenen Kerzenständer betrachtete. Der Dieb kicherte...

    “Du hast ja Recht, aber wir können gerade nicht mehr tragen, also warten wir auf den Transport durch Cord... Außerdem, meinst du nicht, dass wir jetzt genug haben? Mehr als genug? Ich weiß nicht wie du das siehst, aber mit so einem Schatz können wir uns sicherlich nicht nur eine Taverne in einen alten Turm leisten.“

  10. Beiträge anzeigen #350
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Genug Gold für die Taverne? Ja das hatten sie vermutlich und diese Erkenntnis freute Rekhyt mehr als alles was bisher auf Khorinis passiert war. Das würde bedeuten, dass sie die Insel wieder verlassen und sich ihrem eigentlichen Plan in Bakaresh widmen konnten.

    Die Diebesband hatte sich hier versammelt und wartete auf Cords Rückkehr um den Schatz abzutransportieren.
    "Das heißt wir fahren jetzt zurück?" sprach Rekhyt aus was er sich erhoffte und bekam zustimmendes Nicken. Blieb nur die Frage, ob sie auch ein Schiff von hier zu der Wüstenstadt finden würden, aber dazu würde sich schon eine Möglichkeit finden.

    Dann kam Cord auch schon wieder zurück und brachte einen Karren mit, der groß genug war, die ganzen Reichtümer mit zu nehmen. Sie luden alles auf und machten sich dann an den Abstieg von der hoch gelegenen Burg, der sich mit Last schwieriger gestaltete als angenommen.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ich nicht...", Dennik senkte den Kopf, er wollte nicht, dass einer der Anderen, Illdor, Rekhyt sahen, dass er seine Gesichtszüge und vor allem seine feuchten Augen nicht mehr unter Kontrolle hatte.
    "Ich werde hier bleiben. Scorpion hat ja gemeint, er wollte noch ins Mienental und Vryce wollte ja auch noch bleiben und...", er stockte.
    Er verstand seine Freunde nicht. Warum verdammt wollten sie wieder in die Scheiß heiße Wüste, hier war der Reichtum nicht in Bakaresh, er hätte niemals die Sache mit der Taverne erzählen sollen, hätte niemals sagen sollen, dass er die Idee gut fand, denn so wie es aussah, waren die beiden Mitdiebe so fixiert auf diese Idee, einen geheimen Treffpunkt und ein Versteck zu haben, dass ihnen die Bedingungen des Treffpunkts und alles Andere scheiß egal waren.

    Wütend und trotzig hob Dennik den Kopf. "Verdammt! Vryce hat Recht, ihr seid nur Ratten!", eigentlich hätte es witzig klingen sollen, aber es gelang Dennik nicht. "Was wollt ihr in der Wüste, was wollt ihr da? Wahrscheinlich ist der Turm schon längst eingestürzt... wollt ihr nur wegen dieser Taverne zurück? Wir können schon zurück, aber warum schon jetzt... es warten hier doch noch so viele Abenteuer! Was ist denn los? Mögt ihr etwa Scorp nicht... ich habe langsam so das Gefühl ihr hegt irgendwelche Geheime Pläne zu zweit!", Dennik wüsste dass er etwas übertrieb, aber er war numal sauer und vorallem traurig. "Bitte....", fügte er noch hinzu.

    "Bitte bleibt... vielleicht kann Scorpion euch ja auch noch das ein oder andere im Schwertkampf beibringen... oder vielleicht hat Vryce Interesse euch das Schlösser knacken und Schleichen bei zu bringen... bitte... Leute... was wollt ihr in Bakardesh? Geht es euch nur um diese Taverne? Warum hasst ihr Khorinis so, Rekhyt in Bakardesh wären wir auch oft, beziehungsweise haben wir auch oft in Tavernen und Kneipen rum gehockt, was ist euer Problem!?"

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #352
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    Gath ist offline
    Diese Schätze waren der Wahnsinn! So etwas hatte der Junge aus dem Hafenviertel der Inselhauptstadt noch nie gesehen - und die meisten Anderen scheinbar auch nicht. Faszinier betrachtete er die ganzen wertvollen Gegenstände in der Kiste.
    "Sogar Gath hat ja noch mehr Interesse als ihr, und dabei ist er nicht mal ein Dieb.“
    Wie war das? Was hatte Illdor da gesagt? War er wirklich so gierig geworden? Die Antwort war ganz einfach: Ja, diese Reichtümer raubten ihm einfach den Verstand, auch wenn er bisher immer ein ehrliches Leben geführt hatte. Wobei, war es denn so verwerflich, die Schätze an sich zu nehmen? Immerhin gehörten sie Scorpion und der war ja da.
    Doch dann machten Illdor und Rekhyt mit ihrer Argumentation schon weiter und unterstützten seine These: Ja, sie hatten jetzt, wenn sie das alles mitnahmen, wirklich genug Geld, um eine Taverne zu eröffnen und auch um nach Bakaresh zurückzukommen. Doch gerade, als er auch noch auf die Zustimmung Dennik zu seinem Vorschlag wartete, fing dieser lang und breit und ziemlich gerührt an zu lamentieren

    "Mein Problem ist ganz einfach." Meinte Gath daraufhin recht kalt und hart. "Ich will weg von dieser gottverdammten Insel. Ich will wieder in eine Stadt, wo ich nicht städig kämpfen muss, die nicht komplett am Boden liegt und in der man halbwegs vernünftige Menschen trifft. Ich habe die Gefahren einer Reise nur des Goldes wegen - und das ist es ja, oder? - einfach satt. Ich will zur Abwechslung mal wieder einer ehrlichen Arbeit nachgehen. Vieleicht mit einer Taverne, vieleicht suche ich mir auch einfach Eine als Bootsbauer. Auf alle Fälle will ich runter von Khorinis und ich glaube nciht, dass ich da der Einzige bin." Er drehte sich um und blickte in die Gesichter der Anderen.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Was heißt hier, wo du nicht kämpfen musstest, du musstest doch noch gar nicht kämpfen! Und ehrlich gesagt, so böse es klingt, ich habe nicht mit dir geredet! Ich rede hier mit Rekhyt und Illdor ok? Wo du hin gehst ist mir eigentlich Schnuppe, ich hab nichts mit dir zu tun und ein Dieb bist du auch nicht, ich weiß eh nicht warum du mit bist...", meinte Dennik bissig.

    Irgendwie klang es schlimmer als es Dennik gewollt hatte und noch ehe jemand antworten konnte fuhr er fort. "Du scheinst ein netter Kerl zu sein und so weiter, wirklich und ich hab das jetzt auch nicht böse gemeint, es ist nur so... kämpfen musstest du nicht, bekommst Gold in Hülle und Fülle, wirst hier in unsrer Gruppe doch schön mit einbezogen... und geholfen hast du uns ja auch schon das ein oder andere Mal, also es war gut, dass du mitgekommen bist... aber was bringt es dir jetzt nach der Hälfte schlapp zu machen und um zu kehren?", fragte Dennik nach.

    Ja wenn Rekhyt bleiben würde, wenn Gath blieb würde er notfalls auch Gsth überzeugen hier zu bleiben... ihm ging es nicht um das Geld... wenn es geholfen hätte, hätte er seinen Anteil an die Anderen gegeben damit seine Freunde blieben... er wollte sie nicht verlieren.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #354
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    Gath ist offline
    "Stimmt, ich musste nicht kämpfen." fuhr Gath mit seiner Atacke auf Dennik fort. "Und trotzdem bin ich dabei. Was glaubt ihr eigentlich, was passiert, wenn ihr mal scheitert? Wenn ihr mal nicht gewinnt, gegen das, was ihr bekämpft? Dann bin ich genauso tot wie ihr anderen auch und das ist es mir nicht wert. Ganz einfach. Ein bischen Reichtum lohnt dieses verdammt hohe Risiko einfach nicht, das müsstest du, weil du in der vordersten Front stehst eigentlich noch eher erkennen, aber du hast nur Blicke für Reichtum oder?" Er war stinksauer auf den "Anführer" der Diebesbande, auch wenn er ihn eigentlich immer als zwar leicht plappernden aber immer netten Gesellen kennengelernt hatte. Aber irgendwie war er verdammt goldgierig geworden. Der Umgang mit diesem Vryce schien im nicht zu bekommen.
    "Und warum ich hier bin, ist ganz einfach: Ich wollte Khorinis wiedersehen, weil ich hier gewohnt habe. Und es war schrecklich, diese Stadt zu sehen, so ganz nebenbei. Danach bin ich weiterhin mit, weil ich bei Rekhyt bleiben wollte. Ganz einfach, weil er mein Freund ist, und nicht, weil ich zu wenig Geld habe!"
    Als er sich die Worte Denniks noch einmal durch den Kopf gehen ließ, fiel ihm noch etwas auf: "Und wenn dass es dir egal ist, wohin ich gehe, ist auch schön und gut. Nur ist es für mich, als jemanden der nicht kämpfen kann, wahrscheinlich nicht besonders ratsam, alleine zur Hafenstadt zurückzulaufen. Vor allem nicht, wenn ich auch noch einen kleinen und bescheidenen Anteil des hier liegenden Goldes mitnehme."
    Gath blickte den jungen Dieb herausfordernd in die Augen.
    Geändert von Gath (18.10.2010 um 17:22 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #355
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Dennik war offensichtlich wütend, auch wenn seine aggressiven Argumente eigentlich dazu führen sollten, die Gruppe zusammen zu halten. Rekhyt hätte Antworten auf alle von Denniks Vorwürfen gehabt, aber wie so oft hielt er sich und ehe er sich versah war es zu einem Streit zwischen Gath und dem Dieb gekommen. Weil er eigentlich die einzige Verbindung zwischen seiner Bande und Gath war, beschloss er einzugreifen.
    "Zu deiner Frage, was wir in Bakaresh machen wollen," unterbrach er die Konversation und blieb dabei im Gegensatz zu den anderen beiden aber ruhig, "wir wollen dort leben und unseren Plänen nachgehen. Wir sind -mit Ausnahme von Gath- Diebe und somit gehören wir -und Gath auch- in eine Stadt. Dort können wir stehlen oder legaler Arbeit nachgehen. Hier sind wir nur Nutznießer euerer Fähigkeiten. Und wozu? Um Geld zu bekommen, aber davon haben wir jetzt genau so viel wie wir zu Beginn der Reise wollten."
    Damit war Denniks zweite Frage, was ihr Problem war wohl auch beantwortet, es gab nur noch einen Satz hinzuzufügen.
    "Und dass du Gath nicht einmal angesprochen heißt, beweist, dass du uns hier nicht brauchst, denn das denkst du doch über Gath, oder? Aber die Wahrheit ist, dass es hier auf Khorinis keinen Unterschied zwischen mir und Gath gab, weil wir haben ohnehin nichts gestohlen."
    Mit diesen Worten setzte er sich neben Gath und wartete gelassen auf weitere Kommentare.
    Vielleicht hatte diese ganze Rede, die zugegeben richtig lange war, so geklungen, als störte es ihn, dass sie zu wenig gestohlen hatte, aber das war eigentlich nicht die Aussage dahinter gewesen.
    Rekhyt war hier nutzlos gewesen und das hatte er auf sich genommen, weil sie das Geld gebraucht hatten. Aber jetzt hatten sie was sie wollten und wenn er irgendwann noch mehr brauchen würde, hatte er seine eigenen Methoden das zu erreichen.
    Sie waren hier hergekommen um die Taverne zu finanzieren und nicht ihr restliches Leben!
    Geändert von Rekhyt (18.10.2010 um 18:42 Uhr)

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Rekhyt setzte sich nach seiner Rede neben Gath, ein eindeutiges Zeichen, wie er die Dinge sah.
    Der junge Dieb aus Vengard wollte nicht länger warten, Illdor hatte noch nichts gesagt, aber ehrlich gesagt, wollte er gar nicht wissen, was dieser zu sagen hatte. Nein... es ist offensichtlich, ich kann sie nicht davon abhalten, ist ja auch nicht mein Recht und so doof es klang, er wollte jetzt nicht noch Illdor gegen sich aufbringen und so ging er einfach.

    Feige, ja, aber was gab es jetzt noch zu sagen. Mit Gath diskutieren wollte er nicht, Rekhyt hatte ihn gezeigt, dass er hier nicht bleiben wollte, und Illdor wollte er jetzt nicht zwischen ihnen entscheiden lassen müssen, vorallem aus dem Grund, weil er fürchtete Illdor war Rekhyt´s Meinung.

    Ohne ein Wort zu Vryce zu sagen, oder zu Scorp, die ihn Beide fragend anblickten ging er hinunter, stieg schnellen Schrittes hinab von dem Felsen und verließ die Banditenburg. Unten erkannte er Cord.

    "Ah gut, dass endlich wer kommt!", begrüßte ihn der Söldner, "Ich komm mit dem Karren nicht hoch, hol die Anderen bitte runter, und sag ihnen sie sollen sich beeilen, Onar hat gemerkt, dass ich den Karren geholt habe und ich glaube er ist jetzt ein wenig misstrauisch".
    "Tut mir Leid!", antwortete Dennik nur und rannte an ihm vorbei in den Wald, an dem Hof des Großbauern vorbei zu Scorps alter Hütte. Dort setzte er sich erschöpft, vom rennen, entmutigt, weil er seine Freunde verärgert hatte, und traurig, weil das ihr Abschied gewesen war, ein schlechter, auf einen morschen Stuhl in das alte feuchte Haus.
    Das Dach war zur Hälfte eingebrochen, und durch dieses Loch blickte er hinauf zu dem Sternenhimmel. Er hatte Recht behalten, immer noch waren keine Wolken zu sehen...

    Hier an diesem verlassenen Ort versank der Junge in Selbstmitleid.
    Was soll ich jetzt tun?

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    Vryce ist offline
    „Großer Fehler“
    Die ruhige Stimme des Diebes durchbrach das erschrockene Schweigen, welches nach Denniks Abgang geherrscht hatte.
    „Ganz, ganz großer Fehler. Wisst ihr, ich hatte mit meinem Vergleich zu den Ratten wohl doch Recht. Denn ihr drei seid nichts weiter als Ratten, die ihren Kameraden im Stich lassen, obwohl sie sehen, dass er sie braucht. Egoistische, dreckige und verdammt feige Nagetiere. Ich sag’s euch, würde ich meine Klinge beschmutzen wollen, ich würd sie euch übern blanken Arsch jagen und derart nach Khorinis prügeln, dass ihr nach euren Müttern schreien würdet.“
    Der Südländer trat näher, zog die Kapuze hinunter und funkelte Illdor, Rekhyt und Gath aus dunklen, vor kaltem Zorn scheinenden Augen an.
    „Aber wisst ihr was, auf Freunde wie euch kann man pfeifen. Los, verzieht euch wieder, kehrt Heim zu Mami und Papi. Und ihr zwei, Rekhyt und Illdor, wollt euch tatsächlich Diebe nennen, die zusammen mit Dennik eine Bande gründen wollen? Eine Bande“ – der Meisterdieb unterdrückte mühselig die Steigerung seiner Stimmlage – „in der keine, verdammte Spur von Kameradschaft und Zusammenhalt ist? Bei Beliar, die Klinge übern Arsch jagen? Ich würde euch am liebsten alle am Kragen packen und von der Klippe stoßen, so dermaßen widert ihr mich an.“
    Der Gauner spuckte aus, blickte mit reinster Verachtung auf die drei jungen Männer. Er war nicht für sein Mitgefühl bekannt, aber bei Unloyalität, bei Feigheit und dem im Stich lassen von Freunden … da sah er rot.
    „Komm, Scorp, wir gehen. Soll Beliar auf diese drei Idioten scheißen und ihnen auf dem Weg nach Khorinis jeden Knochen einzeln brechen. Auf Wiedersehen, ihr Schisser.“
    Und mit diesen Worten machte Vryce kehrt. Auf der Stelle. Er wartete keine Erwiderung ab, war daran nicht einmal ansatzweise interessiert. Seine Schritte lenkten ihn zielstrebig am ächzenden, den Karren ziehenden Cord vorbei, den er ebenso wenig eines Blickes würdigte.
    Vryces Gefühl sagte ihm, wo Dennik zu finden wäre.

    Minuten später. Der Dieb schlug die Tür auf, sah den Straßenjungen am Tisch sitzen und auf die Wand starren. Vryce räusperte sich, verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln.
    „Kopf hoch, Junge, scheiß’ auf diese Angsthasen. Tolle Diebesfreunde sind sie, lassen dich im Stich, wenn’s ihnen zu viel wird“, sprach er, „Na ja, das Prinzip der Ratten, nicht wahr?“

  18. Beiträge anzeigen #358
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Es hatte nicht lange gedauert, Dennik starrte immer noch gen Himmel, da kam Vryce herein. Erschrocken zuckte Dennik zusammen. Ja, er hatte gelernt leise zu schleichen, doch Vryce, es schien beinahe so, als würde dieser nicht den Auch eines Geräusches verursachen. Obwohl es Totenstill war, in der Hütte, hatte er den Schatten nicht kommen gehört.

    „Kopf hoch, Junge, scheiß’ auf diese Angsthasen. Tolle Diebesfreunde sind sie, lassen dich im Stich, wenn’s ihnen zu viel wird. Na ja, das Prinzip der Ratten, nicht wahr?“, meinte Vryce und setzte sich neben ihn.

    "Hab ich sie nicht eigentlich sie in Stich gelassen? Ach egal, reden wir nicht weiter darüber, irgendwie muss ich das noch hin biegen, aber egal".
    Wie wusste er noch nicht, aber er war sich sicher, so wollte er das ganze nicht beenden. Eigentlich wollte er gar nichts beenden, aber das Kapitel der Diebesbande so abschließen... auf keinen Fall. Bevor Illdor und Rekhyt aufbrachen, würde er noch mit ihnen reden, aber das hatte noch Zeit, es war schon spät, heute würden sie sicherlich nicht mehr aufbrechen.

    "Du hast vorhin erwähnt, es fehlt nur noch ein Schritt, bis ich ein Meisterdieb bin, richtig? Ich will mich jetzt ablenken, egal um was es geht... ich mach es und ich werde deine Erwartungen übertreffen", meinte Dennik und lächelte Vryce unheilvoll an.
    Er war bereit. Wütend und verzweifelt, ja er würde sich mit Feuereifer auf seine Aufgabe stürzen.

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    Gath ist offline
    "Danke."
    Dieses eine kleine Wort kann etwas ganz banales sein, einfach ein Zeichen des Respekts, als "Gegenleistung" für etwas kleines, worum man einen Anderen gebeten hatte. Man konnte es natürlich auch sarkastisch oder ironisch einsetzen, wie so ziemlich jedes Wort und seine Bedeutung komplet verdrehen, in dem man jemanden damit beschuldigte. Aber es konnte auch etwas wirklich ganz großes ausdrücken, wenn ein Anderer etwas fertig gebracht hatte, wozu man selbst einfach nicht in der Lage gewesen ist.
    So etwas sollte dieses kleine Wort Rekhyt gegenüber bedeuten, denn dieser hatte es geschafft, den Streit zwischen Gath und Dennik nicht weiter eskalieren und in wüste Beschimpfungen ausarten zu lassen. Er hatte viel ruhiger als der junge Bootsbauer zu erklären vermocht, was dieser nicht aussprechen konnte.
    Zwar war das Ergebniss nicht gerade toll gewesen, dass dieser Dieb aus der Höhle gerannt war, aber das würde sich sicherlich klären lassen... Später...
    Denn jetzt stand erstmal dieser Vryce auf, und fing eine fürchterliche Schimpftriade an. Was sie doch für miese Ratten seien, wie sie es wagen konnten, einen Gefährten, einen Kammeraden so im Stich zu lassen....
    Gath fühlte sich einfach nur schlecht. Zwar mochte er diesen Typen überhaupt nicht, aber irgendwie hatte er ja recht. Sie waren Kammeradenschweine, Dennik so stehen zu lassen. Aber blieb ihnen denn etwas anderes übrig? Ihre einzige Alternative bestand darin, diesem Vierergespann noch eine halbe Ewigkeit hinterherzulaufen und sich allerlei Gefahren auszusetzten.
    Als Vryce fertig war und sich - so schien es zumindest - gerade noch beherschen konnte, nicht sein Schwert zu ziehen und sie einfach niederzumähen, verließ auch dieser die Höhle.
    "So wären wir nur noch zu fünft." meinte Gath niedergeschlagen. "Es tut mir Leid Scorpion" wannte er sich wahrscheinlich zum Ersten mal überhaupt direkt an den Hühnen, "aber ich kann das einfach nicht mehr. Es ist wie wir es gesagt haben. Ich bin ein Stadtmensch, ich bin für soetwas nicht geeignet, und ich will kein Balast sein. Es ist schade, dass es so enden muss..."
    Er machte eine Pause.
    "Was machen wir jetzt? Gehen wir zurück, versuchen wir noch mal mit Dennik zu reden...?"
    Er hätte noch viel mehr sagen können, aber machmal war es am sinnvollsten zu schweigen und Andere reden zu lassen.
    Geändert von Gath (18.10.2010 um 19:54 Uhr)

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    Ritter
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    Vryce ist offline
    „Es fehlt noch viel“, sprach Vryce leise, „Ein Meisterdieb wirst du nicht, weil du schleichen kannst oder besonders gut im Knacken von Schlössern bist, nein, du wirst mit der Zeit einer, du wächst mit der Diebeskunst. Wie viele lausige Halsabschneider laufen durch die Städte und sagen von sich, dass sie Meisterdiebe sind, Herren der Nacht, denen die ganze kriminelle Unterwelt zu Füßen liegt.“
    Er zog sich langsam die Kapuze über, sah Dennik aus dunklen Augen an, in denen gewisse Vorfreude tanzte. Scorpion war scheinbar immer noch bei den Ratten oder half eventuell Cord beim Ziehen des Wagens. Im Moment war das auch vollkommen egal, denn heute würde Dennik die letzte, wichtigste Lektion der Diebeskunst erhalten.
    „Mit der Zeit sammelst du Erfahrung. Wenn wir fertig sind, lass dieses Talent nie einrosten … denn brauchbar ist es immer. Und nun komm mit. Vermummt. Wir statten dem Hof einen Besuch ab.“
    Das Lächeln, welches aus dem Halbschatten des von der Kapuze verdeckten Gesichtes blitzte, hatte nichts Menschliches und Gutes mehr.

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