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  1. Beiträge anzeigen #281
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Selina konnte ihr Glück kaum fassen. Sie waren beide genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und hatten sich dann trotz der nächtlichen Dunkelheit noch gefunden. Und so wie es klang hatte Janina auch noch einiges an Informationen aus erster Hand herausgefunden.
    "Jetzt wo wir dich gefunden haben, sollten wir lieber zu den Nomaden zurückkehren, ansonst wird noch irgendwer von uns in Ben Erai entdeckt werden. Du kannst uns ja am Weg sagen, was geschehen ist. Wir haben nur von einem Spanner gehört, der dir angeblich nachgerannt sein soll."
    Selina hoffte, dass sie ihm entkommen hatte können, aber vermutlich wäre sie jetzt nicht hier, wenn sie es nicht geschafft hätte.
    "Maris hat nach Freiwilligen gefragt um dich zu suchen und gegebenenfalls selber an Informationen zu kommen. Das sind übrigens Jaryvil, Galle, Prakon und Marosch." stellte sie ihre Gefährten vor, dabei fügte sie mit keinerlei Geste hinzu, dass die drei ununterbrochen stritten und sich in den Haaren lagen. Sie würde es schon noch früh genug bemerken!

    Selina hatte sich die Richtung gemerkt aus der sie nach Ben Erai gekommen war und in der logischerweise das Lager sein musste, während sie bemerkte, dass Janina anhand der Sterne die Richtung bestimmen konnte. Diese Methode erschien ihr praktischer und es wäre sicherlich nützlich sie auch zu erlernen, aber noch konnte sie es nicht und so musste sie sich auf ihren Orientierungssinn verlassen.
    Schon bald stiegen sie aber den Erdwall hoch, der die Grenze des Lagers darstellte.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Vor Ben Erai - Rückkehr der Spione

    Der Tag hatte sich scheinbar endlos in die Länge gezogen, während die Nomaden und wenigen Wassermagier auf die Rückkehr der ausgesandten Spione gewartet hatten. Die ganze Sache gefiel ihm nicht, viel lieber hätte er Fremde für diese Arbeit angeheuert, die entbehrlich waren - von denen gab es unter den Assassinen, die ihre eigene Mutter verkaufen würden, wohl genug - aber dafür hatte er die Aktion wohl zu plötzlich eingefädelt.
    Eine gewaltige Überraschung hatte ihm die Wartezeit dann aber doch verkürzt, als plötzlich ein nur zu bekannter Löwe vor ihm gestanden und einen bösen Blick von Marik gefangen hatte. Schon kurz darauf hatte Shakyor vor ihm gestanden.

    Gerade wollte Maris sich in ein tieferes Gespräch mit dem Hüter vertiefen, als Bewegung auf dem Wall entstand.
    "Maris, sie kommen zurück!", verkündete Wassar, der einen der Wachposten bezogen hatte. "Alle sechs!"
    Augenblicklich wandte sich der Blondschopf von ihrem hochrangigen Gast ab und schritt auf den Erdwall zu, auf dem in diesem Moment die sechs ausgesandten Spione erschienen.
    "Der Mutter sei Dank, ihr seid wieder da!", rief er fröhlich aus.
    "Kommt, setzt euch und erzählt mir, was passiert ist!"
    Kurzerhand schickte er nach etwas zu trinken und hieß Shakyor, sich ebenfalls zu ihnen zu setzen.
    "Darf ich vorstellen? Shakyor, einer der drei großen Hüter der Wüste. Aber erzählt, was ist passiert und was habt ihr erfahren?"

  3. Beiträge anzeigen #283
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Erleichterung war in dem jungen Mann aufgestiegen als sie die verlorene Spionin wieder gefunden hatten. Ihre Begleiter - die ständig diskutiert und gestritten hatten - schienen dem Novizen von Anfang an nicht wirklich als große Hilfe, doch die war schließlich auch nicht weiter nötig, denn draußen in der Wüste war es Selina, die Janina als erstes gesehen und zu der kleinen Gruppe gewunken hatte. Hätten wir doch nur die Sklaven auch gleich mitnehmen können... Naja wenigstens ist Janina heil zurück gekehrt und hat zusätzlich auch noch Informationen. Wenigsten zum Teil war er glücklich über das, was passiert war.

    Mehr oder weniger in Gedanken bei dem, was bevorstand, lief er mit den anderen zurück zu ihrem Lager, dass, gut versteckt hinter einem Erdwall, ziemlich nah an Ben Erai lag. Es hatte garnicht lange gedauert, da waren sie angekommen und durch ihren Anführer, Maris, begrüßt worden. "Darf ich vorstellen? Shakyor, einer der drei großen Hüter der Wüste. Aber erzählt, was ist passiert und was habt ihr erfahren?" Ein Hüter der Wüste? Der Novize war erstaunt, diesen Shakyor vor sich zu sehen, hatte er doch vorher nur von ihnen gehört und nie gesehen, doch nun stand einer direkt in seiner Nähe. Eine ehrfürchtige Verneigung folgte, bevor er sich an Maris wandt. "Entschuldigt, dass wir so spät sind. Gestern Abend wurden wir von einer Wache aufgehalten und durften die Stadt nicht betreten, deswegen mussten wir bis zum nächsten Morgen warten." fing er an zu erklären und schaute zu seinen Begleitern, die ihm wohl den alleinigen Auftritt beim reden lassen wollten. "Galle hat herausgefunden, dass ein .. nunja.. interessierter Mann Janina gefolgt ist, nachdem sie zurück zum Lager wollte. Irgendwann hat er wohl aufgegeben und als wir in der näheren Umgebung nach ihr gesucht haben, hat Selina sie dann entdeckt und zu uns gewunken. Ansonsten haben wir Fünf nicht viel herausgefunden." Mit einem demostrativen Blick, der so viel bedeutete wie "Aber du, oder?" wandte er sich an die junge Spionin. Wars das? fragte Jary sich nochmals und beantwortete die Frage dann mit einem Nicken. "Achja, und ich hätte eine Bitte." fügte der Schütze noch schnell hinzu, wodurch er sich fragende Blicke der anderen einfing. "Könnten wir versuchen, die Sklaven zu retten?"

  4. Beiträge anzeigen #284
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline

    Ben Erai

    "Diese verfluchten Misthunde! Ich wusste doch, dass die nicht ganz koscher sind!"
    Nesul hatte es gewusst, von Anfang an gewusst! Schon als diese fünf Vögel am Vorabend am Rande Ben Erais aufgetaucht waren, hatte er ihnen nicht getraut, den Braten gerochen. Und nun hatte er es ganz allein aufgedeckt, dass ein Komplott gegen sie im Gange war!
    Eilig stapfte der Wächter durch die leeren Gassen des Dorfes zur Taverne hin und stürmte hinein, um am Tisch von Sahla atemlos zum Stehen zu kommen.
    "Nesul, du unwürdiger Wurm! Was störst du meine Ruhe? Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?"
    Kokett lächelnd streckten zwei aufreizend gekleidete Frauen, die links und rechts von ihm saßen, ihre Schultern hervor, um sich zu präsentieren, aber Nesul hatte kein Auge dafür.
    "Es tut mir leid, Herr, aber es ist dringend! Ihr erinnert Euch an diese aufreizende Tänzerin, die sich hier präsentiert hatte? Sie ist eine Nomadin, ganz sicher! Ich habe sie heute gesehen, wie sie sich mit ihren dreckigen Nomadenfreunden getroffen hat, und ich habe es genau gehört! Hab mich natürlich versteckt, damit sie nicht bemerken, dass sie belauscht werden, aber ich bin mir ganz sicher!"

    Sahla lachte nur laut auf, brachte damit für einen Moment die gesamte Taverne zum Schweigen.
    "Nesul, du bist ein Narr! Sie war eine Tänzerin! Eine fahrende Hure, die ihren Körper öffentlich vorführt und mit den Gedanken der sabbernden Männer spielt! Was soll so ein Weib ohne Prinzipien denn bei einem Pack wie den Nomaden? Die dummen Schweine kämpfen doch immer für irgendeine höhere Sache, vergessen? Abgesehen von diesen schwachköpfigen Räubern in der Nähe, vielleicht, aber wie auch ein Schwachkopf wie du sicherlich wissen dürfte, würde ein so schönes Weib unter so vielen Männern, die einen ordentlichen Stoß gut vertragen könnten, die Beine nicht mehr zusammen kriegen können. Und wo wir grad beim Stoßen sind: hau ab und lass mich um meine Begleitung hier Sorge tragen!"
    Eingeschüchtert trat Nesul den Rückzug an, doch im Gegensatz zu diesem hochnäsigen Bastard würde er die Augen offen halten. Die Sache war nicht sauber, da war er sich sicher.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Shakyor. Natürlich hatte Janina schon von ihm gehört, der Mann mit dem Löwen. Die Sorte Mensch, über die Gaukler und Schausteller Geschichten erzählten, die die Zuhörer staunen ließen. Gut, die Hälfte war meist dazu erfunden, aber jede Legende beruhte auf einer Wahrheit, nur so wurde sie zu etwas, was den Leuten einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
    „Es ist mir eine große Ehre.“, sagte sie daher wahrheitsgemäß in seine Richtung und ließ sich dann im Sand nieder.
    „Zum ersten muss ich mich wohl entschuldigen.“, begann Janina dann ihren Bericht. „Das ich solange überfällig war. Als ich Ben Erai verließ, beim ersten mal, wurde ich von jemandem verfolgt, dem mein Auftritt in der Taverne am Abend zuvor wohl all zu gut gefallen ist.“, sie erschauderte leicht, „Und ich wollte ihm nicht in die Hände fallen. Und ihn natürlich auch nicht zum Lager führen.“
    Letzteres fügte sie rasch an, weil sie in den Augen der Nomaden nicht all zu selbstsüchtig dastehen wollte.
    „Bis ich ihn abgeschüttelt hatte war es Morgen und ich konnte den Weg nicht finden, daher bin ich zurück zur Stadt um auf den Abend zu warten, wo ich dann dem Suchtrupp in die Arme lief.“, sie hielt einen Moment inne um einen Schluck aus einem Wasserschlauch zu nehmen.
    „Aber ich nehme an, das ist nicht das, was euch interessiert. Nun, ich konnte also einen Wachoffizier aushorchen, den zweiten Mann, Sahla Ibn Ben Ackbar Ibn Hassat, um genau zu sein. Abgesehen davon, dass er mit dem Ersten wahnsinnig unzufrieden ist und gerne seinen Platz hätte, war er recht auskunftsfreudig darüber, wie er diesen ‚Abschaum von Nomaden’ daran hindern könnte, all das Gold aus den Minen zu tragen.“, Janina schmunzelte kurz, als sie sich an die Tiraden Sahlas erinnerte, „Sie haben etwa doppelt so viele Männer wie wir, eine recht kleine Garnison, aber gut platziert. Auf jedem Dach lässt er Nachts drei Wachen platzieren, Schützen, um Ausschau zu halten. Weitere Drei-Mann-Gruppen patrouillieren durch die Straße. Ich hab sie gesehen, sie tragen Fackeln und Alarmhörner mit sich, es sind allerdings nicht Viele.“
    Die Gauklerin hielt einen Moment inne um einen Schluck zu trinken und sich weitere Beobachtungen ins Gedächtnis zu rufen, die hilfreich sein konnten.
    „Ich hatte zudem den Eindruck, dass die Patrouillen vor allem den Stadtrand zur Wüste hin im Auge behalten, während an den Bergwerken und Sklavenquartieren nur die üblichen Wachen stehen.“, erklärte sie und fügte dann vorsichtig hinzu: „Ich bin keine Expertin in solchen Sachen, aber vielleicht könnte man die Sklaven befreien und den Wachen dann mit ihrer Hilfe in den Rücken fallen? Also die Stadt von Innen und von Außen angreifen?
    Was mir auch aufgefallen ist: Sahla traut den Meisten seiner Offizieren nicht über den Weg, glaubt, dass sie alle nur auf seinen Posten scharf sind. Ich weis nicht, ob das nützlich ist, aber nunja...“, sie zuckte mit den Schultern, „Ansonsten lagern keine zusätzlichen Truppen bei der Stadt, einen Schwarzmagier hab ich auch nicht gesehen, was natürlich nicht heißen muss, dass keiner da ist und es scheinen auch keine größeren Karawanen oder Truppen in den nächsten Tagen erwartet zu werden.
    Im Zweifelsfall kann ich auch eine ungefähre Karte von dem Ort aus dem Gedächtnis skizzieren, aber ich nehme mal an, ihr habt schon gute Karten.“
    Sie verstummte schließlich, als sie mit ihrem Bericht geendet hatte. Hoffentlich brachten ihre Erkenntnisse etwas und sie hatte nicht nur Zeit verschwendet und die Entdeckung der Nomaden riskiert.
    Vorsichtig musterte sie die Gesichter ihrer Zuhörer.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Der Plan stand, und alle waren bereit. Die Karawanenführer, die die Kamele für eine schnelle Flucht bereit machten und die Decken und Werkzeuge des Lagers in den Taschen einiger Tiere verstauten, die Magier, die zum richtigen Zeitpunkt mit ihren Fähigkeiten dafür sorgen sollten, dass die Assassinen gehörig überrumpelt wurden, die Krieger, die den Angriff von außen führten, und ein kleiner Trupp, der sich um die Beseitigung der Minenwachen und Befreiung der Sklaven kümmern würde - bestehend aus Shakyor, Maris, Jaryvil und Selina. Außerdem waren Janina und die drei Galgenvögel Galle, Prakon und Marosch für eine etwas spezielle Aufgabe eingeteilt worden: Uneinigkeit und Zwist zwischen den Führern der Wachmannschaften zu säen. Janina war nicht wirklich davon begeistert gewesen, sodass Maris es ihr letztendlich offen gelassen hatte, ob sie ihre Tarnung offenlegen oder lieber abseits warten und den Karawanenführern helfen wollte.

    "Alle bereit?", fragte der Blondschopf seine Begleiter, wurde sich in diesem Moment aber gewahr, dass er einen Hüter befehligen wollte.
    "Entschuldige, Shakyor."
    Der Löwe schüttelte den Kopf.
    "Du hast die Verantwortung für den Überfall. Ich bin nur Gast."
    Der Vorteil ihrer Truppe war, dass sie mit so wenigen kaum auffielen, wenn sie sich an der Gebirgswand heran kommend anschlichen. Jaryvil und Selina wollten sich um die Sklaven kümmern, und so sollte es auch sein, auch wenn Maris etwas Sorge wegen Selina hatte, die sich im Ernstfall nicht würde verteidigen können - doch eben dafür waren Maris, Shakyor und ihre beiden Tiergefährten noch da.
    Vielsagend blickten sich Shakyors Löwe und Marik an, dass man keine seelische Verbindung zu ihnen brauchte, um die Rivalität zu sehen, bevor sie sich der menschlichen Gruppe voran gehend durch das niedrige Steppengras bewegten, immer am Rande des steil aufragenden Nordgebirgszuges.

    Unweit vor ihnen lagen die ersten Ausläufer des Stollenkomplexes, in dem rege Betriebsamkeit herrschte. Maris sah nicht viel, doch der Liger tat es umso mehr. Es waren zwei Wachen, die diese Seite bewachten - und mit einer Gnadenlosigkeit und Selbstverständlichkeit sprangen die beiden Tiere ihnen an die Kehle, töteten sie in Sekundenschnelle und zerrten sie in das Gras. Der Blondschopf war überrascht, dass Marik zu so einer effizienten Tötung ohne zu Zögern fähig war. Hatte Shakyors Löwe ihm diesen Räuberinstinkt etwa eingetrichtert?
    "Los, rein da!", flüsterte Maris und schickte Jaryvil und Selina vor. Schnell wurde das hackende Geräusch arbeitender Sklaven lauter. Sie waren drin.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Selina war angenehm überrascht gewesen, als sie von Maris erfahren hatte, dass sie an dem Überfall teilnehmen durfte und dass sie sogar Maris persönlich begleiten sollte. Außerdem war noch Shakyor dabei, der auch sehr angesehen war, auch wenn die Schwarzhaarige zugeben musste, nicht zu wissen wer er war. Doch es hatte sich noch nicht die Gelegenheit ergeben Jaryvil danach zu fragen, und bei den anderen war es ihr zu peinlich. Also verhielt sie sich Shakyor gegenüber genauso höflich und Respekt voll wie die anderen und hoffte, dass ihre Unwissenheit nicht auffliegen würde.

    Wie auch Maris hatte Shakyor ebenfalls eine Raukatze an seiner Seite. Ein Löwe in seinem Fall, nur Maris konnte sie immer noch nicht identifizieren. Die beiden Raubtiere taten auch den ersten Schritt und hatten die Wachen am Eingang zur Mine in sekundenschnelle getötet.
    "Los, rein da!" wies Maris sie an und schon fanden sie sich in den dunklen Tunnelsystemen wieder. In regelmäßigen Abständen erhellten Fackeln den Weg und mit jedem Schritt den sie gingen wurden die Geräusche der arbeitenden Sklaven lauter.
    Die Kampfunerfahrene ging in der Mitte der Gruppe, um nicht an der Front zu landen. Vor ihnen würden wohl noch weitere Wächter und Aufseher auftauchen. Auch Jaryvil hielt sich eher zurück, sein Bogen würde ihm in den engen Gängen eher wenig bringen und er schaute immer mal wieder zurück, ob nicht jemand hinter ihnen die Mine betreten hatte.

    Bald kamen erreichten sie auch die ersten Sklaven, die taten als würden sie die Gruppe nicht bemerken und arbeiteten einfach weiter. Vermutlich hatten sie Angst bestraft zu werden und Selina erkannte warum Jaryvil so einen Hass auf die Sklaventreiber hatte. Sie hatten den Willen dieser Menschen regelrecht zerschmettert und behandelten sie nicht besser als Ungeziefer.
    Hoffentlich würde die Rettung dieser Männer funktionieren!
    Bis jetzt hatte noch kein Aufseher die Eindringlinge bemerkt, aber das konnte nicht mehr lange dauern.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Janina hatte eine ganze Weile mit sich gehadert, ob sie an der Aktion teilnehmen wollte, doch schließlich hatte sie sich dafür entschieden. Sie war nicht wirklich für halbe Sachen, nur musste sie dafür sorgen, das man sie nicht erkannte. Schließlich war sie auf eine Idee gekommen, wie sie und die drei ständig diskutierenden Nomaden - Janina war sich nicht sicher, wann die Männer jemals Luft holten - in die Stadt gelangen konnten, ohne Verdacht zu erregen. Ganz im Gegenteil. Wenn sie auftauchten, würde man sie für alles andere als Nomaden halten.
    Nomaden führten keine Sklavinnen mit sich, um sie zu verkaufen.
    Damit man sie nicht erkannte, hatte Janina das Gesicht hinter einem Schleier versteckt, bevor ihr einer der Nomaden die Hände fesselte und sie an einer Leine hinter sich her zog. Sklavenhändler mit guter Ware auf der Durchreise, die Assassinen würden die Nomaden geradezu freundlich empfangen.
    Janinas Plan war, die Gier, die die Männer in der Taverne gezeigt hatten, als Ablenkung zu nutzen. Ihre drei Begleiter würden, so hatten sie es ausgemacht, nur an „einen wirklich ehrlichen Mann“ übergeben. Natürlich nur so dieser gut zahlte. Also wollten sie die Offiziere der Wache einladen und in einen heftigen Bieterwettstreit verwickeln, während die Nomaden angriffen. So waren die Assassinen abgelenkt und wurden vollkommen überrumpelt
    Ein weiterer Nebeneffekt war, dass Janina so ein recht gutes Alibi hatte. Sie war tatsächlich nichts weiter als eine reisende Gauklerin gewesen, die ein paar üblen Typen in die Arme gelaufen war und dann den Angriff auf Ben Erai zur Flucht genutzt hatte. Und niemand würde je erfahren, dass sie Spionin und Ablenkung gewesen war.

    Und zumindest im Moment funktionierte der Plan recht gut. Schon einige Offiziere hatten sich in einem Nebenzimmer der Taverne versammelt, einige davon hatten sich extra von ihrem Wachdienst davon geschlichen. Janina selbst hockte auf einem Tisch, wie ein Stück Ware auf dem Verkaufsstand und blickte betrübt und schicksalsergeben zu Boden.
    Manch einer dieser Typen war wohl hier, um sie selbst zu besitzen, ein paar Andere hatten bestimmt die Idee, sie an Sahla zu verschenken und sich so eine Beförderung oder etwas ähnliches zu verdienen. Auf jeden Fall bemerkte man Bald, dass zwischen den Anwesenden eine für Assassinen typische Konkurrenz herrschte.
    „Nun.“, begann einer der Nomaden schließlich, „Es freut mich, dass ihr alle gekommen seid, hohe Herren! Ich und meine zwei Gefährten möchten heute ein besonderes Schmuckstück in eure vertrauensvollen Hände geben. Ein wunderschönes Halbblut von den Südlichen Inseln. Elegant, wunderschön, eine hervorragende Tänzerin und... noch mehr, wenn ihr wollt.
    Bitte meine Herren, so teilt uns doch eure ersten Gebote mit...“

  9. Beiträge anzeigen #289
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Jetzt sei doch nicht so ein Feigling! Willst du ewig in dieser verfluchten Höhle stehen und Klumpen aus dem Gestein prügeln?"
    Das war doch nicht zum Aushalten! Diese Kerle wollten lieber ihr Leben wegwerfen und die Hölle auf Erden durchstehen, als ihr Leben zu riskieren, um endlich die Freiheit zu erlangen, die ihnen zustand - zumal das Risiko durch den Überfall der Nomaden so weit wie möglich minimiert wurde.
    Den Großteil der Sklaven hatten sie mittlerweile hinter sich geschart und davon überzeugt, dass es besser war, zu kämpfen. Mit Spitzhacken und ihrem bloßen Willen zur Freiheit bewaffnet warteten sie, bereit, den Anweisungen ihrer Befreier zu folgen - doch drei von ihnen weigerten sich immer noch, die vermeintlich sichere Höhle zu verlassen.
    "Maris!", zischte Jaryvil, der vorübergehend von den Sklaven weg getreten war und den Gang überwacht hatte. "Da kommt jemand!"

    So ein verdammter Dreck! Sie konnten die Aktion nicht gefährden, nur weil sich ein paar Sklaven bockig anstellten!
    Marik, dein Auftritt!
    Unvermittelt bleckte der Liger die Zähne und knurrte die drei unentschlossenen Sklaven an. Das Knurren einer solchen Bestie war definitiv alles andere als Selbstvertrauen erweckend, doch das gehörte zum Plan. Wenn er nicht genug Vertrauen erwecken konnte, um sie in die Gefahr hinaus zu führen, mussten sie eben noch mehr Angst vor etwas anderem haben.
    "Ich schwöre euch, ich lass ihn euch in Stücke reißen, wenn ihr nicht auf der Stelle mitkommt. Also los!"
    Mit zitternden Knien bejahten die Sklaven zögerlich, als der Widerhall der nahenden Schritte immer lauter wurde und zwei assassinische Wächter um die Ecke kamen.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Länger als Selina gehofft hatte, hatte es gedauert die Sklaven dazu zu bewegen ihnen zu folgen. Maris machte das offenbar wütend, aber Selina konnte es kaum fassen. Hatten diese Menschen nicht einmal einen noch so kleinen Wunsch? Sahen sie die Hoffnung nicht einmal wenn sie vor ihnen stand? Sie mussten regelrecht gezwungen werden die einzige Chance zu ergreifen, die sie hatten um zu überleben.
    Schließlich war es aber gelungen auch die letzten drei zum Gehen zu bewegen und Selina deutete ihnen den Weg nach draußen. Sie trieb sie fast schon an, wie ein Hirte seine Schafe und wies sie an sich zu beeilen, aber es geschah ja nur zu ihrem eigenen Wohl. Die Schwarzhaarige hatte sich vorgenommen den Sklaven den Weg nach draußen zu zeigen und sie dann in die Wüste, weg von Ben Erai zu führen. Sie konnte nur hoffen, dass der Überfall der anderen schon voll im Gang war und die Asssassinen an anderen Fronten zu beschäftigt sein würden, um nach den Sklaven zu sehen.

    Was die anderen taten, wusste sie nicht so genau. Sie hatte nur gesehen wie Aufseher von weiter Innen gekommen waren und sie hoffte, dass sie keine all zu große Gefahr für Jaryvil, Maris, Shakyor und deren Raubkatzen darstellten.
    Dann erblickte sie wieder das Tageslicht und deutete den Sklaven in welche Richtung sie zu rennen hatten. Auch Jaryvil kam hinter ihr aus der Mine, als sie plötzlich einen kleinen Haufen Goldbrocken sah, die in der Mine abgebaut worden waren. Sie nahm zwar an, dass der Großteil des Goldes irgendwo anders gelagert wurde und die übrigen Nomaden mehr Gewinn ein bringen würden, aber trotzdem könnte es nicht schaden noch mehr zu nehmen. Eilig griff sie so viele Brocken wie sie tragen konnte, drückte vorbeikommenden Sklaven welche in die Hand und auch Jaryvil griff zu.
    Ohne viel Zeit zu verlieren lief sie dann in die Richtung, die sie auch den Sklaven gezeigt hatte um sie weiter bis zu einem sicheren Platz zu führen.
    Jaryvil konnte hier draußen natürlich mehr mit seinem Bogen anfangen und die Gruppe im Notfall verteidigen, auch wenn er dann vielleicht den einen oder anderen Goldbrocken verlieren würde.

    Hinter der nächsten Düne verlangsamte sie dann ihren Schritt und auch die Sklaven blieben stehen.
    „Wartet bitte hier! Ihr braucht euch keine Sorgen machen, ich werde euch hier nicht verdursten lassen. Wir werden zurück kommen und euch in die Sicherheit und die Freiheit führen.“
    Dann drehte sie sich um und rannte zurück nach Ben Erai. Vielleicht gab es dort noch etwas für sie zu tun. Außerdem wollte sie herausfinden wie es Maris und Shakyor ergangen war.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Um einen lebenden Menschen zu feilschen wie um ein Stück Tuch oder einen Korb Obst auf dem Basar widerte Janina an, sie war nun wirklich keine Freundin der Sklaverei, aber... irgendwie war es schmeichelhaft, wie viel diese Kerle bereit waren, für sie zu zahlen. Bei 500 Goldstücken standen die Gebote und es ging noch weiter nach Oben, wenn sie das Tempo auch verlangsamte. Ihre drei Begleiter erwiesen sich auch durchaus als Verkaufstalente, die den Preis geschickt in die Höhe trieben, Janina kam spontan auf die Idee, ihren „Erlös“ mit den drei zu teilen.
    Wenn sie denn mit dem ganzen Schwindel davon kamen.
    Unwillkürlich fragte sich die Gauklerin, wie weit es mit dem Überfall schon gediegen war, so langsam mussten sich die Nomaden der Stadt genähert haben und vermutlich konnten sie jeden Moment angreifen und alles mitnehmen, was nicht Niet- und Nagelfest war.

    Zum Wiederholten male fragte sich Janina, warum sie diese ganze Sache überhaupt mitmachte. Sie hatte in Al Shedim von dem Angriff gehört und sich spontan angeschlossen, nur warum tat sie das eigentlich? Um den Nomaden zu helfen? Nun, wenn sie ehrlich war, war das eigentlich nur ein minderer Grund, hatte sie doch bisher wenig mit ihnen zu tun gehabt. Aber vermutlich empfand sie Sympathie für diese Menschen, war sie selbst doch eigentlich auch so was wie eine Nomadin, fast ständig auf der Reise. Auch die Schaustellergruppe bei der sie gelernt hatte war immer herum gezogen, wie es Gaukler seid jeher taten.
    Zum anderen war natürlich ein gewichtiger Grund, dass sie den Assassinen so eines auswichen konnte. Sie mochte keine Sklaventreiber, aber eigentlich war der Hauptgrund für ihre Abneigung die Tatsache, das ihr Vater ein hohes Tier in Ishtar war, ein bedeutender Händler mit weit reichenden Geschäften. Und ein Menschenschinder vor den Drei, Janina empfand keinerlei Zuneigung für ihren Erzeuger. Wenn sie also ihm oder seinesgleichen Schaden konnte, gab ihr das eine gewisse Befriedigung.
    Und natürlich war da auch noch das Gold...

    Bei 750 standen die Gebote nun und für den Moment schien keiner der Offiziere mehr bereit, diese Summe zu überbieten, auch wenn die Drei Nomaden sich noch immer beste Mühe gaben und Janinas zahlreiche Vorzüge sehr anschaulich darstellten. Ein wenig war die Gauklerin schon beleidigt.
    Eintausend Goldstücke hatte sie mindestens für sich erwartet.
    Der Offizier mit dem Höchstgebot begann grade, das Geld abzuzählen, als eines der Wachhörner draußen in der Nacht erschallte.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Als Selina wieder die Mine erreichte, fand sie dort Maris und Shakyor vor, die mit den Aufsehern fertig geworden waren und noch drei weitere Sklaven aus dem Innersten der Mine befreit hatten. Die Befreiungsaktion war sehr gut verlaufen und sie konnte nur hoffen, dass der Kampf in der Stadt, von wo Wachhörner ertönten, ebenso erfolgreich voran ging. Aber was blieb jetzt noch für sie zu tun? Die Sklaven waren befreit, das Gold, das sie bereits gefunden hatte weggebracht und die Schlacht in vollem Gange.
    Das einzige was ihr einfiel war die Sklaven zur Karawane zu führen. Sie wusste zwar nicht, ob das die Karawane nicht aufhalten könnte, aber wenn sie es nicht tun würde, würden die Sklaven entweder in der Nacht erfrieren, verhungern, verdursten oder erneut von Assassinen gefunden werden.

    Weil sie keine bessere Idee hatte, tat sie schließlich was sie sich gerade noch überlegt hatte und trieb all die Sklaven zu dem hinter dem Erdwall gelegenen Versteck. Dort könnten sie sich vorläufig ausruhen, bekamen etwas zu trinken und könnten dann der Karawane folgen.
    Doch auch diese Aufgabe war schnell erfüllt und die befreiten Männer würden nun gut zu Recht kommen, da sie zwar vielleicht schwach und hungrig waren, aber dafür waren sie von iherer Knochenarbeit erlöst waren.

    Erneut ratlos beschloss Selina schon zum viertel Mal Ben Erai aufzusuchen. Das ewige hin und her Gerenne über den Wüstensand war zwar anstrengend, aber das gehörte nun mal dazu und sie hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, wäre sie nur herumgesessen und hätte nichts gemacht.
    Bei der Karawane versorgte sie sich aber noch mit Bandagen und Kräuter, die sie mitgeführt hatte.

    Vorsichtig näherte sich Selina der Stadt, darauf bedacht nicht in einen Kampf verwickelt zu werden, denn das wäre ihr Ende. Ihre einzige Rettung wäre dann die Sklaverei, aber ob die Assassinen in dem ganzen Tumult Zeit hatten auch noch Sklaven zu nehmen war mehr als fragwürdig.
    Doch Adanos sei Dank (Selina hatte es sich angewöhnt sich an Adanos zu wenden, seit sie mit Jaryvil darüber gesprochen hatte) wurde sie nicht bemerkt. Nomadische Bogenschützen waren die ersten die Personen, die die Schwarzhaarige sah. Viel näher würde sie sich nicht wagen können, aber das war auch gar nicht nötig. Einer der Schützen war an seinem rechten Arm von einem Pfeil der Assassinen getroffen. Er stand etwas abseits und konnte selber nicht mehr schießen.
    Selina eilte zu ihm und sah sich die stark Blutende Wunde an. Hoffentlich war das Geschoss nicht vergiftet gewesen! Viele Mittel hatte sie nicht zu Verfügung und sie musste sich konzentrieren, was ihre Mutter ihr über verschiedene Kräuter beigebracht hatte. Und was waren das überhaupt für Pflanzen, die sie in der Eile eingepackt hatte? Zuerst reinigte sie die Wunde so gut es ging und wischte das ausgetretene Blut ab, dann legte sie ein Blatt darauf, dass sie glaubte in der Dunkelheit als Gegengift identifizieren zu können. Sicher konnte sie sich nicht sein, ob es nötig war, aber der Zustand des Mannes schien schlimmer als ein Pfeil alleine es hätte bewirken können. Also entschied sie sich die Pflanze auf die Wunde zu legen und den Arm dann fest zu verbinden. Hoffentlich hatte sie ihre Arbeit gut gemacht!

  13. Beiträge anzeigen #293
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline

    Braga

    Vor ein paar Tagen hatten sie Ben Erai erreicht, waren allerdings dort nicht lange geblieben, denn sie mussten so schnell sie konnten nach Vengard. Sie hatten Ben Erai noch am selben Tag verlassen.
    Sie wanderten durch die Wüste und immer mehr Menschen kamen ihnen entgegen. Was heißen musste das Braga nicht weit sein konnte, sie hatten eine menge Entbehrungen in den letzten Tagen auf sich nehmen müssen doch heute hatten sie Braga erreicht.
    Sie hatten das östliche kleine Tor durchquert. Die Mauer war nicht gerade hoch, höchstens 2 Meter schätzte Evander. Braga war von einer Kreisrunden Mauer umgeben. Im Süden, Westen und Norden gab es jeweils noch ein Tor. In der Mitte gab es ein großes Gebäude, wem es gehörte wusste Balduin jedoch nicht. Aber er war sich sicher das einem Ork gehören musste da sie die eine oder andere Orkpatrouille gesehen hatten. In der Mitte des Dorfes hatten die Händler ihre Stände und Häuser sie hoben sich vor allem dadurch hervor das sie so prächtig verziert waren im Gegensatz zu den Häusern der gemeinen Gesellschaft. Doch auch hier waren Häuser Planlos irgendwo hin gebaut worden. Die meisten Häuser hatten Stoffmarkisen als vordacht es gab nur wenige Häuser ohne Vordacht ab und an gab es auch eine kleine Bank die an einer Hauswand stand.
    ,, Diese widerlichen Orks.”, flüsterte Evander verächtlich. ,, Haben sich in ganz Myrtana breitgemacht.”, erklärte Balduin Sie liefen an einer Palme vorbei und setzten sich auf eine Bank die nahe des Hauptplatzes Stand. Evander nahm ein Stück Käse aus der Provianttasche und aß ihn schweigend auf. ,, Gib mir mal bitte ein Stück Brot.” Evander schluckte den letzten Bissen runter dann holte er den Brotleib heraus und brach ein stück für seinen Onkel ab. Er reichte das Stück Brot seinem Onkel und Evander nahm noch einen Schluck aus dem Weinschlauch. ,, Wie lange werden wir hier bleiben?” ,, Vielleicht ein zwei Tage.”, antwortete Balduin unschlüssig. Evander befestigte den Weinschlauch wieder an seinem Gürtel und blickte gedankenverloren zum Himmel hinauf. ,, Woran denkst du?”, fragte Balduin und aß sein Brot fertig auf. ,, Das weißt du doch ganz genau.”, murmelte Evander und blickte zu Boden. ,, Hör auf ihr nachzutrauern. Du bist jetzt hier und sie ist in Bakaresh. Man sollte Frauen nie allzu lange Nachtrauern, außerdem dein Vater hat dich sicher nicht dafür erzogen damit du möglichst viele Frauen verrückt machst.” Evander schenkte seinem Onkel ein leichtes grinsen.
    ,, Denk nicht mal dran.”, sagte sein Onkel und schlug seinem Neffen kräftig auf den Hinterkopf.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Jetzt hatte es also begonnen, der Angriff auf Ben Erai wurde gestartet. Die kleine Gruppe, die aus Maris, Shakyor, Selina, ihm und den beiden tierischen Gefährten bestand, hatte ihre Aufgabe bereits getan. Die Sklaven sind frei Bei diesem Gedanken war ihm ein riesiger Brocken vom Herz gefallen und dabei hatte er dafür nicht einmal seinen Bogen benutzt - der nebenbei in den engen Schächten auch ziemlich unnütz gewesen wäre. Vielmehr hatten die Tiere die meiste Arbeit getan, denn sie hatten widerspenstige Sklaven die Wahrheit eingebrüllt und die Wachen mit tödlicher Präzision getötet.

    Jetzt ist es vorbei mit den Spielchen ging es dem Schützen durch den Kopf als er aus der Miene gerannt war und noch im Laufen seine Waffe vom Rücken gezogen und einen Pfeil auf die Sehne gelegt hatte. Sein Ziel waren die nomadischen Schützen, die sich etwas abseits plaziert hatten und stetig ihre Pfeile auf die Assassinen hatten niederprasseln lassen, doch kurz bevor der Novize angekommen war, stockte der Mini-Pfeilregen und kurze Zeit später erkannte Jary auch den Grund: Ihr Anführer war von einem Pfeil verletzt worden und stand nur schwankend daneben, bis eine junge Dame auf ihn zugelaufen kam und an ihm herumwerkelte. "Selina! Was machst du hier? Es ist gefährlich!" Die Frage hätte er sich eigentlich sparen können, denn der junge Mann hatte gleich gesehen, dass der Nomade von Selina versorgt wurde. "Hey Junge!" Meinte er ihn? "Du hast doch schon eine der Jagdgruppen geleitet..." Sein Gesicht war schmerzverzerrt, doch er strengte sich an, weiter zu sprechen. "Übernimm hier, halt die Gruppe zusammen." Erst jetzt erkannte Jary, wer der Mann war. Er hatte die andere Jagdgruppe angeführt und war wohl der Anführer der Schützen gewesen. "Ich?" Ich soll die Schützen anführen? Der Novize war komplett perplex "Äh.. Na gut."

    Kurz darauf hatte man den verletzten Mann weggebracht und nun war der Schütze verantwortlich für das, was als nächstes mit irgendwelchen Bögen und Geschossen passierte. "Also...." fing er, noch immer leicht irritiert, an. "Ich möchte keinen Pfeilregen sehen, schließlich sind unsere Männer auch da vorn. Zielt genau. Sucht euch Ziele, bei denen ihr keine Gefahr lauft, unsere Männer zu treffen aber schießt geht lieber ein Risiko ein, jemanden von uns zu treffen als ihn in den sicheren Tod durch eine Assassinische Klinge zu schicken. So wenig Risiko wie möglich und nur so viel wie nötig." Damit beendete Jaryvil seine Instruktionen. "Und jetzt: Spannen!" schrie er schon fast in befehlendem Ton während er das selbe mit seinem Bogen tat. "Zielen." 3...2...1... "Schuss!" Und schon rasten Pfeile mit pfeifenden Geräuschen durch die Luft.

    Während seiner Rede hatte er etwas vergessen, dass ich jetzt mit einem scharfen Stich in seinen Gedanken bemerkbar machte. Wo ist Selina hin?

  15. Beiträge anzeigen #295
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    Selina ist offline
    Der von ihr verarztete Nomade war anscheinend der Anführer der Schützen gewesen und hatte nach seiner Verletzung ausgerechnet Jaryvil damit beauftragt, seine Position zu übernehmen. Selina hatte zwar damit gerechnet, dass Jaryvil auch in das Kampfgeschehen eingreifen würde, aber ausgerechnet als Anführer? Nicht, dass sie es ihm nicht gegönnt hätte, ganz im Gegenteil sie freute sich für ihn, dass er diese Verantwortung übertragen bekam, aber sein Vorgänger war das beste Beispiel, dass es auch eine gefährliche Aufgabe war.

    Von ganz hinten hörte sie dann die Rede ihres Freundes mit an. Er machte seine Arbeit sehr gut! Und dann flogen auch schon die Pfeile durch die Luft. So weit, so gut, aber was sollte Selina nun weiter tun? Unter den Schützen gab es keinen mehr, den sie versorgen musste und so beschloss sie weiter vorzustoßen. Zuerst wollte sie erst einmal an den Bogenschützen vorbei, natürlich ohne dabei in ihre Schussbahn zu geraten, um einen besseren Überblick zu bekommen, was sonst noch so vor sich ging. Bei den Nahkämpfern war die Chance auf eine Verletzung wesentlich höher und durch die möglicherweise vergifteten Schwerter auch gefährlich, aber andererseits konnte Selina denen auch nicht so gut helfen.

    Als sie sich den Überblick verschafft hatte, erkannte sie, dass sie tatsächlich niemandem helfen konnte, ohne ihr eigenes Leben zu gefährden. Unschlüssig stand sie da und dachte fieberhaft nach. Wie könnte sie den Nomanden behilflich sein? Was konnte sie schon bewirken, wenn sie mit ihren geringen Barbiersfähigkeiten nichts mehr anfangen konnte?
    Es geht nicht darum die Stadt zu erobern, wir wollen sie nur ausrauben, durchfuhr es sie dann. Kämpfen konnte sie nicht, aber sie könnte versuchen die Goldvorräte aufzuspüren und musste nur aufpassen, dass sie nicht bemerkt wurde, aber da blieb ihr nur zu hoffen, dass die Krieger die Assassinen in Schach halten würden.
    Sie wollte sich schon auf den Weg machen, als ihr noch eine Idee kam. Manche Sklaven hatten außerhalb der Stadt schlafen müssen und darunter waren auch Frauen gewesen. Geschwind ging sie zu der Schlafstädte und fand glücklicherweise auch die Lumpen einer Sklavin vor. Eilig zog sie sich um, ohne darauf zu achten, ob sie jemand sah. Während der Schlacht hatte wohl niemand Augen für sie! Mit den zerschlissenen Klamotten als Tarnung ging sie also los. Hielt sich immer an die Hausmauern und hoffte nicht aufzufallen.

    So arbeitete sie sich bis zum Haus des Obersten Assassinen, oder welchen Rang dieser auch immer belegte, durch und betrat es in der Hoffnung, dass die Bewohner gerade anderwärtig beschäftigt waren.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline

    Ben Erai

    "Nomaden! Sie greifen uns an!"
    Sahla sprang auf, verwirrt griff er nach seiner Klinge, als einer seiner Jungs in der Tür des Hinterzimmers der Taverne stand. Das konnte doch alles nicht wahr sein!
    "Verfluchte Scheiße! Los, raus mit euch, aber schnell!"
    Sofort sprangen die anderen Männer, die mindestens ebenso überrascht schienen, auf, und wollten an den drei Sklavenhändlern und ihrer Ware vorbei nach draußen stürzen, als einer der Wachführer inne hielt.
    "Halt mal! Das ist einer von DEINEN Männern. Während wir raus stürmen, reißt du dir die Sklavin unter den Nagel, oder wie?"
    War dieser Kerl denn von allen guten Geistern verlassen?
    "Du dämlicher Vollidiot! Wir werden angegriffen! Folge meinen Befehlen, oder ich schwöre dir, ich schick dich zu Beliar!"
    Die anderen Wachführer hatten ebenfalls inne gehalten, um die Auseinandersetzung mitzuverfolgen. Wie bei Beliar kamen die nur auf die Idee, dass Sahla so eine Scheiße mit ihnen abzog?
    "Versuchs doch!", brüllte der Möchtegern vor ihm und zog sein Schwert. Sahla hatte genug. Mit einer schnellen Bewegung zückte er seinen vergifteten Dolch und rammte ihn seinem Gegenüber in die Brust.

    "Du da!", herrschte er einen der anderen an, "Übernimm seine Leute! Und jetzt schert euch raus und reißt diesen verfluchten Nomaden den Arsch auf!"
    Die Männer spurten, als gäbe es kein Morgen, und verschwanden eilends aus der Taverne. Sahla hingegen wandte sich noch einmal zu den immer noch im Raum stehenden Händlern um.
    "Und ihr rührt euch nicht vom Fleck, klar?"
    Wutentbrannt setzte er seinen Männern dann nach, trat aus der Taverne - und sah ein riesiges Fiasko. In heillosem Durcheinander hetzten die Wachen hin und her, wurden von den nomadischen Hunden in Ecken gedrängt und auseinander getrieben. Wo bei Beliar kamen die nur alle her, und wieso hatte sie niemand rechtzeitig gesehen?
    "Bogenschützen! Schießt alles nieder!", rief er den Männern auf den Dächern zu. Inkompetentes Pack!
    Es war ihm scheißegal, ob ein paar seiner Leute dabei mit draufgehen würden. Zuben würde ihm neue schicken. Das Wichtigste jetzt war das verdammte Gold. Und wo zum Henker war eigentlich Sancho, dieser dreckige Feigling?

    Überrascht schaute er zu den Dächern auf, als einige seiner Bogenschützen von Pfeilen getroffen zu Boden gingen. Das konnte doch alles nicht wahr sein!
    Und als wäre er nicht schon genug überrumpelt worden, stürmten just in diesem Moment einige Sklaven mit Spitzhacken bewaffnet aus den Minen heraus.
    "Ihr dreckigen Hunde! Ich schicke euch zu Beliar!"
    Mit zorniger Entschlossenheit zog der Elite-Assassine seine Säbel und stürzte sich auf die Unwürdigen. Eissplitter kamen von seiner Seite angeflogen und bedeuteten ihm, dass sich zu allem Überfluss auch noch Magier hier befanden, doch das war ihm jetzt egal. Er würde sie alle dafür Strafen, dass sie es gewagt hatten, seine Siedlung anzugreifen.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Die Schützen an seiner Seite leisteten gute Arbeit und sprachen ihre nächsten Ziele auch ganz ohne sein zutun ab. Nie hatten sie bisher ein Ziel zweimal getroffen, sondern jeder kümmerte sich um einen andern Assassinen. Sie machen das wirklich gut, auch ohne meine Mithilfe gestand sich Jary ein und schaute sich dann nochmal um, von Selina war wieder nirgends eine Spur. "Verdammt das gibts doch nicht!" fluchte der junge Mann leise. "Was ist los?" fragte einer der Schützen ohne seinen Bogen sinken zu lassen. "Macht weiter so, ihr seid klasse! Und denkt dran: So wenig Risiko wie möglich, so viel wie nötig." antwortete er laut, so dass auch jeder aus der Gruppe hören konnte, was er sagte, dann rannte er los.

    Sein Weg beschrieb einen Halbkreis um sich Ben Erai zu nähern, ohne in das Schussfeld seiner Bogenschützen zu geraten. Meiner Bogenschützen? ging es ihm durch den Kopf, schüttelte diesen dann aber zur Antwort auf die Frage und gleichzeitig um diesen Gedanken zu verscheuchen. Was hat Selina bloß gemacht? fragte er sich fast fieberhaft, während er weiterstürmte und an kämpfenden Nomaden vorbei zu kommen. Just in diesem Moment zischte es und ein längliches Geschoss hatte sich in den Sand neben ihn gegraben. Mit grimmiger Entschlossenheit packte er seinen Bogen nun mit beiden Händen, zog die Sehne, auf der bereits ein Pfeil war, mit Schnelligkeit und Kraft nach hinten. Ein kurzes Zielen und das Geschoss bahnte sich seinen Weg zu einem der Dächer hinauf, wo es, begleitet von einem lauten Aufschrei, blutige Ernte hielt und den Assassinen vom Rand des Daches fliegen lies. Mit gedanklichen Befehlen an sich selbst drängte er sich zur Eile, während er den nächsten Pfeil aus dem Köcher zog und gleichzeitig in die Stadt eindrang. Hastig sah er sich um und stellte zu seinem Entsetzen fest, dass gerade ein Wassermagier auf seinen Stab zurückgreifen musste. Hastig nutzte er sein Können um den älteren Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien. Leicht perplex stellte dieser fest, dass sein Gegner kurz darauf mit einem Stöhnen zusammen brach. Mit einem Stirnrunzeln sah er sich um und erst, als Jary ihm zunickte, löste es sich und ein Lächeln trat an die Stellel eines grimmig verzogenen Mundes. Ein Novize hilft einem Wassermagier aus der Not Er lächelte, drängte sich dann aber wieder dazu, in diesem heillosen Durcheinander nach Selina zu suchen - falls sie hier war.

    Entweder, sie hilft den Sklaven, versucht, unsere Männer zu versorgen oder sie ist auf der Suche nach Gold Letzeres schien dem Schützen aber zu gewagt, schließlich hatte sie dafür nachher noch mehr als genug Zeit. Als er sich nach den Sklaven umsah, konnte er die junge Frau aber nicht in ihrer Nähe sehen und auch bei verletzten Männern war sie nicht zu finden, außerdem war es auch viel zu gefährlich. Also bleiben mir doch nur die Häuser der reichen Assassinen...
    Mit einem Kopfschütteln schaute er sich um und versuchte, sich einen Weg zum größten und wohl teuersten Haus zu bahnen. Es war eine verdammt heikle Angelegenheit einfach so durch die Duelle zu marschieren, direkt auf das Haus zu, wo es wohl am meisten zu holen gab, doch er konnte nicht zulassen, dass Selina vielleicht etwas passierte, schließlich konnte sie sich nicht wehren.

    Mit krampfhafter Haltung hielt der junge Mann seinen Bogen fest als er das Haus betrat. Vorsichtig und so leise wie möglich spannte er die Sehne und musste feststsellen, dass es ihm mehr und mehr Kraft kostete. "...will... wenigst ... mal.. Spaß haben." Bruchteilhaft hörte er eine Stimme aus einem der hinteren Räume des Hauses und langsam ging er vorwärts. Als er dann einen spitzen, weiblichen Schrei hörte, war ihm alles egal und er rannte auf das Zimmer zu, aus welchem die Geräusche kamen. Geschockt sah er, was dort von statten ging: Die junge schwarzhaarige Frau war in eine Ecke gedrängt und davor stand ein fettwänztiger Assassine, der sich an sie heranmachte. "Finger weg, fieser Fettsack!" schrie er und lies im selben Moment den Pfeil von der Sehne. Gleichzeitig mit einem knirschenden Geräusch, ertönte ein Schrei und Blut spritzte auf. Mit einem leisen Ton hatte sich das Stück Holz auch noch in die Wand gebohrt und den Mann mit der Schulter sozusagen festgenagelt. "Selina, weg da!" Er zog die Frau mit aus dem Haus und zwang sie zur Eile.

    Bald hatten die beiden das Haus verlassen und Jary wollte nur noch zurück zu seinen Schützen und die junge Frau in Sicherheit bringen, als plötzlich ein beißender Schmerz durch seinen Oberschenkel fuhr und er mit einem Schrei zu Boden fiel. "Ver...dammt..." knurrte er und fiel nach einem missglückten Versuch, sich zu erheben, wieder zu Boden.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Überfall auf Ben Erai

    Mit noch mehr Sklaven im Schlepptau kehrten Maris und Shakyor aus zwei weiteren Schächten zurück. Mit dem festen Willen, ihre Freiheit zu erlangen, gingen sie mit allem, was sie hatten, auf die vollkommen überrumpelten und dadurch unorganisierten Assassinen los, während die Hauptgruppe sich bis zum letzten Moment hinter dem von den Magiern vor sich her geschobenen Erdwall verborgen hatte und mit einem gewaltigen Getöse von außen her zuschlug. Sie hatten eine wahre Hölle in diesem Dorf losgetreten, und es blieb nur zu hoffen, dass die Moral der Assassinen so niedrig sein würde, dass sie bald aufgaben und vorerst das Weite suchten, um sich zu sammeln.
    Gerade erblickte der Blondschopf einen recht hoch dekorierten Assassinen, der sich auf die Sklaven stürzen wollte, als er selbst von gleich zwei Männern attackiert wurde.
    Vier Schwerter droschen zugleich auf seine zwei Klingen ein, dass der Nomade, alle Hände voll damit zu tun hatte, lebendig aus dieser Geschichte herauszukommen, und immer weiter zurück in die Höhlen und vom Kampfgeschehen weg gedrängt wurde.
    Verdammter Mist! Wie komm ich hier nur wieder raus?

    Er spürte, wie der Boden unter ihm immer unebener wurde und geradezu zum Stolpern einlud, während er rückwärts gedrängt wurde. Wenn das so weiter ging, war er bald an der Felswand angekommen und würde von den Assassinen in Stücke gerissen werden. Mit aller Kraft hielt er dagegen, versuchte sich so zu bewegen, dass sich die Assassinen sich gegenseitig behinderten, sodass sie sich dazu entschlossen, ihn in die Zange zu nehmen. Doch plötzlich wurde einer der Angreifer von etwas Gewaltigem zu Boden gerissen, und sein Schreien ging in einem immer mehr zunehmenden blubbernden Geräusch aus seiner Kehle unter. Marik hatte ihn mit einem gewaltigen Sprung an die Kehle getötet.
    Verängstigt von dem Angriff des Tieres stockte der andere Assassine und entschloss sich zur Flucht, doch Maris reagierte schnell genug und versetzte ihm einen Hieb ins Bein, dass der Kerl schreiend zu Boden stürzte.
    "Wo ist das Goldlager?"
    Der Mann wimmerte und schrie um Gnade.
    "Wo ist das Goldlager?", brüllte der Nomade und schüttelte den Assassinen kräftig durch, dass dieser nur in die Richtung deutete, in der die Häuser des Statthalters, der Wachhabenden und des Verwalters liegen mussten, wenn Janinas grob gezeichnete Karte die Wahrheit gezeigt hatte.
    "Bei Vasco... lass mich leben!"

    Maris ließ den Assassinen los und schnappte sich seine Schwerter, während er seine eigenen Säbel in der Rückenhalterung unterbrachte.
    "Du hast Glück!"
    Ohne sich um den Mann zu scheren, erhob er sich und setzte sich in Bewegung zu seinen Leuten hinüber. Sie hatten ihr Ziel nun fest vor Augen.
    Während er lief, fiel sein Blick auf das blutverschmierte Maul Mariks, der neben ihm rannte. Er sah wirklich aus wie eine reißende Bestie, und wäre er einer der Assassinen gewesen, hätte ihm wohl schon allein sein Anblick genügt, um den Mut zu verlieren. Shakyors Löwe hatte eine ähnliche Wirkung.
    "Leute, wir arbeiten uns zum Lager des Verwalters vor! Dort ist das Gold gelagert!", rief er bei der geballten Hauptgruppe der Nomaden angekommen und deutete auf die ungefähre Richtung.
    "Lasst sie fliehen, wenn sie den Mut verlieren! Es geht nur um das Gold!"

  19. Beiträge anzeigen #299
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Selina war dem Fettwanst geradewegs in die Arme gelaufen, weil sie fälschlicherweise gedacht hatte, alle Männer wären mit den Nomaden beschäftigt. Bei der Körpermasse war es allerdings nicht überraschend, dass er nicht bei den anderen war um die Stadt zu verteidigen. Sobald sie ihn erblickte bemerkte sie ihren fatalen Fehler und wollte kehrt machen, aber es war zu spät. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit war der Hausinhaber bei ihr und ihr blieb nichts über als sich gegen die Wand zu drängen. Zuerst dachte sie, er würde sie umbringen wollen, doch dann erkannte sie, dass seine perversen Gedanken eine ganz andere Idee gefasst hatten.
    Selina fluchte innerlich, hatte dieser Fettsack während seine Stadt angegriffen wurde nichts Besseres zu tun, als sich mit ihr zu vergnügen. Ihr entfuhr ein panischer Schrei, doch wusste sie selbst, dass es unnötig war. Selbst wenn sie jemand hörte, alle waren beschäftigt. Umso überraschter war sie, als plötzlich ein Pfeil die ganze Körperfülle ihres Gegenübers durchbohrte und ein paar Blutstropfen sogar bis zu ihr spritzten. In diesem Moment, entfuhr ihr ein weiterer Schrei, der nur von einer verängstigten, jungen Frau kommen konnte. Erst dann bemerkte sie in ihrem Schock, dass Jaryvil den Raum betreten hatte und fiel ihm um den Hals.

    Doch lange wehrte dieser Moment nicht. Jary zog sie mit den Worten "Selina, weg da!" schnell wieder aus dem Haus hinaus. Draußen brauch er allerdings nach wenigen Schritten zusammen. Diesmal unterdrückte die Ängstliche jedoch einen Schrei um keine Aufmerksamkeit der anderen Assassinen auf sich zu ziehen. Ihr Retter war am Oberschenkel verletzt worden. Warum hatte sie all die Pflanzen und Bandagen nur beim Schlafplatz der Sklaven gelassen? Die blöde Tarnung hatte ihr ohnehin nichts gebracht! Ohne zu wissen wonach sie eigentlich suchte, schaute sie sich hastig nach allen Richtungen um, fand aber nichts, was ihr zu einer Lösung verhalf.
    Schließlich riss sie einen Streifen aus den ohnehin zerfetzten Skalvenlumpen heraus, was gar nicht so leicht war, da sie ohnehin schon kaum etwas am Körper trug und benützte es um die Wunde abzubinden und die Blutung zu stoppen. Das würde zwar weder die Schmerzen lindern, noch würde es ihm zum Gehen verhelfen, aber ein zu großer Blutverlust könnte auch böse enden.
    Nach diesen notdürftigen erste Hilfe Maßnahmen half sie dann ihrem Freund auf die Beine, oder besser gesagt auf das Bein und stütze ihn. An seinem Gesicht konnte man erkennen, dass er starke Schmerzen erlitt, aber er biss tapfer die Zähne zusammen. Auch Selina selbst war kurz vorm Verzweifeln. Sie durfte ihren besten und einzigen Freund den sie hatte einfach nicht verlieren. Sie würde es nicht zulassen!

  20. Beiträge anzeigen #300
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline
    Mit grimmigem Blick wischte sich Sahla das Blut der Sklaven von der Klinge. Sie hatten bekommen, was sie verdienten, und selbst den Kopf eines Wassermagiers hatte er sich geholt.
    "Sahla! Herr!"
    Ein verletzter Mann kam auf ihn zu gekrochen, von oben, aus den Minen.
    "Was ist?", fuhr der Elite-Assassine den Verwundeten an. "Verschwende nicht meine Zeit!"
    "Das tue ich nicht, Herr!", beteuerte der Andere und hielt sich wimmernd das Bein. Was für ein Weichei...
    "Sie haben es auf das Gold abgesehen und werden sich beim Verwaltungslager sammeln!"
    Jetzt hatte er sein Interesse geweckt.
    "Woher weißt du das? Sprich schnell!"
    "Einer der Nomaden hat es auch mir rausgepresst. Er hatte eine blutrünstige Bestie an seiner Seite!"
    "Du dämlicher Idiot!"
    "Aber Herr, ich..."

    Wutentbrannt wandte sich Sahla von diesem Wurm ab und stürmte hinüber in Richtung des Lagers. Als er Sanchos Haus passierte und Schreie von drinnen vernahm, hielt er inne und warf einen Blick hinein. Was er sah, hätte ihn in einem anderen Moment sicher amüsiert. Vasco, dieser schmierige, fette Idiot, hatte es doch tatsächlich geschafft, sich in all dem Tumult in das Haus des Statthalters zu schleichen und dort mit einem Pfeil festgenagelt zu werden!
    "Wo ist Sancho?", rief Sahla, ohne auch nur eine Silbe über den Zustand des Verwalters zu verlieren.
    "Sahla, Beliar muss dich geschickt haben! Mach mich los, ich..."
    "Wo ist er?"
    "Geflohen, mit seinen Leuten. Navaras ist auch unter ihnen."
    "Geflohen?"
    "Sie wollen sich vor der Stadt sammeln und dann zum Gegenschlag ansetzen!"
    Gegenschlag, so sah Sancho schon aus. Genauso ein fetter Drecksack wie Vasco selbst. Wie hatte so etwas nur Statthalter von Ben Erai werden können?
    "Sahla, du kannst mich hier doch nicht zurücklassen!"
    "Brich den Pfeil ab und mach, dass du Land gewinnst, Unwürdiger!"
    Sein Weg führte ihn weiter zum Lager, und jedem Mann, den er unterwegs antraf, befahl er dasselbe.
    "Wir werden ihnen das Gold nicht so einfach herausrücken!"

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