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  1. Beiträge anzeigen #261
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Die Nacht war schon längt hereingebrochen und hatte wieder ihre kalte Seite gezeigt indem die Temperaturen rapide abnahmen und die Sonne vom Himmel vertrieben wurde. Statt einem großen, leuchtenden Ball prangte eine silbrig glimmende Sichel am Himmel, umrundet von Tausenden und Abertausenden Sternen, die alle ihr Licht zu ihnen sandten. Sich von diesem Anblick loszureißen war nicht so einfach, schon gar nicht, wenn man im noch lauwarmen Wüstensand lag und nichts zutun hatte. Eine ganze Weile lag Jary so da, bis ein Rumoren in seiner Bauchgegend ihn aus seinen Gedanken riss und ihn dazu aufforderte, etwas gegen seinen Hunger zu unternehmen.

    Langsam erhob sich der Novize, klopfte seine Kleider ab und wollte sich auf den Weg zu einem der Feuer machen, die in dem Nachtlager entzündet wurden. Hmm... Wieso sollte ich unsere Vorräte verbrauchen? Schließlich könnten wir die noch brauchen und ein bisschen Übung mit meinem Bogen könnte mir auch nicht schaden. ging es ihm durch den Kopf und lies ihn in seinen Bewegungen innehalten. Und so manch anderem Schützen hier auch nicht. Ein Lächeln huschte über seine Lippen als er an eine kleine Jagd durch das nächtliche Varant dachte. Mit einem Nicken bestätigte er sich noch einmal selbst sein Vorhaben und er ging weiter in die Mitte des Lagers, bevor er zu sprechen begann. "Gibt es hier ein paar fähige Schützen? Jäger?" fragte er in die Runde und hörte hier und da zustimmendes Gebrumme und Gemurmel. "Wer von euch kommt mit mir mit um nochmal auf Jagd zu gehen? Eigentlich kann jeder mitkommen und je mehr wir sind, umso mehr Gruppen könnnen wir bilden." erklärte der junge Mann und schaute sich um. "Also? Schließlich bietet sich euch auch die Chance, mal wieder zu zeigen was ihr könnt, von der Übung auf das Bevorstehende mal ganz abgesehen." Jetzt hatte der Robenträger gehofft, ein paar der Leute würden sich erheben. Hoffentlich haben sie mich auch alle gehört, so laut habe ich ja nicht gesprochen...

    Als sich dann kurze Zeit später einer erhob, stieß er erleichtert Luft aus, denn schon im nächsten Moment folgten zwei, drei, vier weiter Männer und Frauen, die bereit waren, ein bisschen auf Jagd zu gehen. Alle mit Bögen ausgestattet, schonmal gut. "Okay, sonst niemand?" fragte der Schütze vorsichtshalber noch einmal in die Runde. Mit einem Nicken war es dann beschlossen. Sie waren zu fünft und Jary beschloss, einfach mal ein bisschen zu koordinieren, wie es weiterging. Nach kurzer Besprechung musste er feststellen, dass er, zusammen mit einem etwas älteren Nomaden, die meiste und längste Erfahrung mit dem Bogen hatte. "Gut, dann teilen wir uns auf. Zwei gehen mit dir, einer kommt noch mit mir."

    Da keiner der Anwesenden Einsprüche erhoben hatte, trennten sich die beiden Gruppen und liefen jeweils in entgegengesetzte Richtung. "Wie heißt du?" fragte er den ungefähr gleichaltrigen jungen Mann an seiner Seite. "Deste und du?" "Jaryvil.. oder kurz Jary. Freut mich." Ein Lächeln lag auf seinen Lippen während die beiden sich immer weiter vom Lager entfernten, auf der Suche nach Wild. Schakale wären mir am liebsten. Die Blicke des Mannes wanderten über die Umgebung, suchten nach Leben und auch Deste hielt nach Beute Ausschau. "Bist du Jäger?" "Ja, ich hab's mal von meinem Vater gelernt als ich noch klein war." Anerkennend nickte Jaryvil und hielt dann plötzlich inne als sein Begleiter abrupt stehen blieb, kurz davor, die andere Seite einer Düne zu erreichen. "Warte..." Stille senkte sich über die beiden während sie fast synchron ihre Bögen vom Rücken holten und einen Pfeil auf die Sehne legten. "Schakale, 5 oder 6." Woher weiß er das? Ungläubig dreinblickend und schulterzuckend gingen die beiden langsam weiter, lugten über den Rand der Düne und erkannten, das Deste so eben recht hatte. 5 Schakale konnte man in einiger Entfernung entdecken. Genug Entfernung? Drei der Tieren schliefen, während 2 andere hin und her liefen und Nachtwache zu halten schienen. "Du den rechten, ich den linken. Auf drei." Gleichzeitig hörte man das leise Knarren der Bögen, als sie bis zum Anschlag gespannt wurden. Kraft...
    Die beiden schauten zu den Schakalen, schätzen ihre Bewegungen ein und die Entfernung und richteten ihre Bögen danach aus. Mit einem Nicken gab Deste seine Bereitschaft zu verstehen. Okay..."1...2..." Jaryvil atmete noch einmal tief durch. "3!" Zischend bahnten sich die Pfeile ihren Weg und landeten - begleitet von einem jaulen - im Ziel. Das linke Tier sackte dann sofort in sich zusammen, während das rechte noch versuchte, auf die beiden zuzukommen, aber den Weg auf die Düne nicht mehr schaffen würde. Zielgenauigkeit...
    Noch waren die beiden nicht fertig und schon bevor die Pfeile im Ziel gelandet waren, wurden die nächsten angelegt und bereitgehalten, denn die 3 übrigen Schakale ließen nicht lange auf sich warten, waren sie nun vom Jaulen geweckt und von Rache angetrieben. Mit einer fast übernatürlichen Geschwindigkeit, so schien es, kamen sie den Hügel hinaufgestürmt um sich an den Jägern zu rächen. Pfeifend gingen die nächsten Pfeile los und hielten Blutige Ernte. Zwar trafen sie ihr Ziel, hatten aber nicht den gewünschten Erfolg mit sich gebracht, denn die Schakale liefen - mehr schlecht als recht - auf sie zu. Ich will sie erst von ihrem Leid erlösen... ging es dem Novizen nur durch den Kopf und brannte sich hinter seinen Augenlidern ein. Es war vielleicht eine Dummheit, doch es war ihm wichtig. Also galten seine nächsten beiden Geschosse den verletzten Tieren und schenkten ihnen Frieden. Erst jetzt und damit fast zu spät, bemerkte er, dass sein Begleiter einmal verfehlt hatte und der letzte Schakal fast bei ihm war. Schnelligkeit... schoss es ihm immer und immer wieder durch den Kopf, als er so schnell er konnte, einen weiteren Pfeil auf die Sehne legte, spannte und gezielt abschoss. Ohne einen Mucks ging das Tier im letzten Moment zu Boden, nicht mehr als zwei Schritte entfernt.

    Lächelnd schauten sich die beiden an, froh über ihren Erfolg. Sie sammelten ihre Pfeile wieder ein und luden sich die Tiere - möglichst ohne sich dabei mit Blut zu besudeln - über die Schultern oder schleiften sie hinter sich her. Sie hatten nicht weit gehen müssen um die Schakale aufzutreiben, folglich brauchten sie auch nicht allzu viel Zeit, um wieder zurück zum Nachtlager zu kommen. An den Feuerstellen hatte man sie mit einem kleinen Jubel erwartet, während die andere Gruppe wohl noch nicht zurückgekehrt war. "So..." Ein teilweise erleichterter und zum anderen Teil müder Seufzer ging über seine Lippen als er sich zu Boden sinken ließ und sich auf das bevorstehende Essen und den leichten Schlummer danach freute.
    Geändert von Jaryvil (12.10.2010 um 23:21 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #262
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Janina schien sich ihrer Sache sicher zu sein und es schien als wüsste sie was sie tat.
    "Du scheinst ja sehr optimistisch zu sein, dann kann ja gar nicht so viel schief gehen! Deine Unerschrockenheit und dein Selbstvertrauen ist sicherlich nützlicher als Pessimismus und Ängstlichkeit."
    Meinte Selina dazu. Sie war generell für positives denken und dafür nicht die Hoffnung zu verlieren.
    "Wirst du dann beim Überfall an sich auch zur Waffe greifen? Kannst du überhaupt mit einer solchen umgehen? Aber vermutlich wäre es vorteilhafter, wenn du dich zurückhalten würdest, dann fliegt deine Tarnung nicht auf und Städte der Assassinen gibt es noch genug."

    Dieses Gespräch mit Janina war gänzlich anders als das mit Jaryvil gestern. Er schien viel mehr Wut und Furch vor Assassinen zu haben als die junge Frau, bei der es eher so schien als wären sie ihre Spielzeuge.
    Wo Jaryvil wohl gerade steckte? fragte sie sich bei er Gelegenheit, hatte aber keine Antwort und nahm deswegen einfach an, dass alles in Ordnung sei. Wenn einem der Mitglieder der Karawane etwas passiert wäre, hätten sie ja bestimmt etwas mitbekommen. Auch das Auftauchen von Feinden oder auch nur Fremden wäre zu ihnen durchgedrungen und das Erscheinen von wilden Tieren erst recht.
    Was könnte also passiert sein? - Nichts! schlussfolgerte die Frohnatur.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Selina schien ein ziemlich unbekümmertes aufgeregtes Mädchen zu sein. Zum ersten mal raus in die Welt, zum ersten mal bei einem Abenteuer dabei, das Aufregung und Nervenkitzel versprach. Sie erinnerte Janina irgendwie an sich selbst früher, an damals, als sie von Zuhause weggelaufen war. Ja, die junge Frau musste sogar in etwa das selbe Alter haben.
    "Natürlich besteht bei so was immer ein gewisses Risiko.", gab die Gauklerin nach einem Moment des Nachdenkens zu, "Aber wenn man sich dessen bewusst ist, kann man schon eine ganze Menge an Gefahren ausschließen. Und ob ich dann im Kampf zur Waffe greife..."
    Janina zögerte einen Moment und überlegte. Sie hatte noch nicht wirklich darüber nachgedacht, was sie bei dem Angriff machen würde. Selina hatte schon recht, wenn man sie entdeckte, konnte ihr das schon einen schlechten Ruf voraus senden. Und wenn andere Mitglieder des fahrenden Volkes davon Wind bekämen, wären sie sicher ebenso nicht begeistert von ihren Taten.
    Also entweder maskierte sie sich, oder sie unterließ das Kämpfen ganz, was natürlich nicht bedeutete, dass sie nicht etwas Sabotage betreiben konnte.
    "Ich weis noch nicht, ob ich kämpfen werde.", gestand sie. Das musste sie sich wirklich noch durch den Kopf gehen lassen.
    "Und ich bin nun auch nicht die beste Kämpferin, auch wenn ich mich verteidigen kann wenn es darauf ankommt. Im waffenlosen Nahkampf bin ich ganz gut, wobei waffenlos nicht ganz treffend ist.", sie zeigte Selina einen ihrer Kampfhandschuhe, mit Metall beschlagenes und mit krallen versehenes Leder, "Ich bin nicht sonderlich kräftig, also muss man einem Schlag anderweitig mehr Effektivität verleihen."
    Sie packte den Handschuh wieder zu seinem Zwilling in den Rucksack.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Es war erstaunlich, was Janina so alles aus ihrem Rucksack fischte. Zuerst ein wirklich hübsches Kleid und jetzt auch noch Kampfhandschuhe. Diese Frau hatte wirklich an alle Situationen gedacht und würde der ganzen Mission einen durchaus nützlichen Vorteil verschaffen.
    Selina war gespannt, was sie selbst noch zu tun bekam. Bis jetzt hatte sie nicht viel getan außer mitzugehen, einzelne Leute zu 'unterhalten' und wie Janina gemeint hatte wachsame Augen auf alles hatte. Aber sie war nicht unzufrieden, selbst wenn es nichts produktives mehr zu tun geben würde so hatte sie zumindest Bekanntschaften gemacht und hatte etwas über die Magier herausgefunden.

    Sie wollte etwas sagen, wurde aber von ihrem eigenen Gähnen unterbrochen und eben jenes rief ihr ins Gedächtnis, wie müde sie war. Den ganzen Tag war sie durch die Wüste und die Hitze gewandert und sie wusste, dass sie morgen wieder früh aufstehen würde.
    "Es ist schon spät geworden und ich denke ich werde mich dann bald hinlegen. Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und alles Gute bei deiner Aufgabe!"
    Ihr eine gute Nacht zu wünschen fand Selina unpassend, weil Janina ja noch den Rest des Weges nach Ben Erai zurücklegen wollte.

    Auch die neue Bekannte verabschiedete sich von ihr und Selina ging zu einem der Lagerfeuer, um vor dem Schlaf noch etwas Essen zu organisieren.
    Bei dem Lagerfeuer traf sie Jaryvil der offenbar eine erfolgreiche Jagd hinter sich hatte und der dafür gesagt hatte, dass gerade Schakalfleisch zubereitet wurde. Sie nahm sich etwas davon und blickte während sie aß mit verschlafenen Augen zum Horizont und den Sternen.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    ‚Nettes Mädchen.’, dachte Janina, als sie Selina nachsah. Sie nahm ihren Rucksack auf und warf ihn sich über die Schultern. Sie musste sich beeilen, wenn sie vor dem Morgen in Ben Erai sein und noch etwas Schlaf ergattern wollte. Der Zeitplan war nicht zu eng gesteckt, aber zu viel Ruhe würde sie vermutlich in den nächsten Tagen nicht kommen, immerhin musste sie ja auch mit den gewonnen Informationen wieder zurückkommen, bevor der Angriff los ging.

    Sie ging zu den Anführern des kleinen Kampftrupps hinüber und meldete sich ab, wobei sie sich noch einige Auskunft darüber geben ließ, was sie in Erfahrung zu bringen hatte. Dann schließlich wandte sie sich zum gehen und brach in die Wüste auf.

    Wieder einmal war sie alleine unterwegs, nur sie, die Sterne am Himmel und das leise Säuseln des Windes. Sie schloss einen Moment die Augen und genoss das Gefühl einfach, bevor sie mit weiten Schritten los stiefelte.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline

    Ben Erai

    Ben Erai. Janina hatte die Stadt in den Morgenstunden erreicht und sich in der örtlichen Taverne ein Zimmer genommen, eines mit einem kleinen Balkon und einer ‚Einzigartigen Aussicht über die Stadt.’, wie der Wirt unwissend geschwärmt hatte. Wie vorher gesehen hatte sich niemand groß für die Gauklerin interessiert und niemand hatte auf sie gezeigt und „Spionin“ geschrieen.
    Natürlich nicht.
    Auf so was konnte auch nur ein besonders schlechter Geschichtenerzähler kommen.
    Bis zum späten Nachmittag hatte sie durchgeschlafen und war danach spazieren gegangen, hatte sich bei den Händlern nach Vorräten umgesehen und dabei ein wenig dem Dorfklatsch gelauscht. In der Ortschaft schien zur Zeit nichts besonderes vor zu gehen, aber allein mit so etwas konnte sie ja nun nicht zu den Nomaden zurück kehren.
    Stattdessen streifte sie weiter durch die Stadt und prägte sich alles ein, was wichtig sein konnte. Dabei machte sie ein recht gelangweiltes Gesicht, als wäre sie eine Durchreisende in Erwartung der Nacht, oder eine Arbeiterin auf der Suche nach Arbeit, kurzum als wüsste sie einfach nicht, wohin mit sich.
    Insgeheim jedoch hielt sie nach allem Ausschau, was eine Gefahr für die Nomaden werden könnte, doch entdeckte sie weder ein verstecktes Feldlager, noch den üblichen Hofstaat, den Schwarzmagier oft mit sich führten oder anzogen, zumindest schien es außer den üblichen Wachen und Truppen keine unvorhergesehenen Gefahren in der Stadt zu geben, aber das konnte sich ja immerhin noch rasch ändern. Doch sie hatte schon eine Idee, woher sie ein paar Informationen bekommen könnte.

    „Hey, Wirt, ich habe ein Angebot für euch.“ Janina stützte sich auf den Tresen in der Taverne, in der sie untergekommen war.
    Der Wirt, ein kräftiger Mann, der jeden seiner Gäste eingehend musterte und dessen Blick deutlich machte, dass er keinen Ärger dulden würde, schenkte ihr seine eingeschränkte Aufmerksamkeit. „Was wollt ihr? Wenn euch das Zimmer zu teuer ist...“
    „Das Zimmer ist teuer, doch der Preis ist angemessen.“, meinte sie lächelnd, wobei sie insgeheim anderer Meinung war, „Und ich kann ihn durchaus zahlen, aber vielleicht können wir eine andere Abmachung diesbezüglich treffen.“
    „Nein, ich nehme keine Gefallen oder ‚unbezahlbare Familienerbstücke’ in Zahlung und Anschreiben lasse ich auch niemanden, Tochter der Dreistigkeit.“, erklärte er kategorisch.
    „Oh, nein, ihr seht das völlig falsch.“, meinte Janina abwehrend, „Ich bin Gauklerin und eine hervorragende Tänzerin. Ich könnte auf der Straße auftreten und ein paar Münzen verdienen, ich könnte aber auch hier in eurer Taverne auftreten und das Geld würde in eure Kasse fließen, weil mehr Leute kommen, sich amüsieren und trinken. Und im Gegenzug gebt ihr mir das Zimmer billiger.“
    Nun hatte sie die Aufmerksamkeit des Wirtes, der sie eingehend musterte und zu überlegen schien, bevor er schließlich nickte. „Also gut, wenn du wirklich gut Tanzen kannst, dann werde ich dir etwas von dem Zimmerpreis erlassen und wenn du die Gäste begeisterst gebe ich es die VIELLEICHT kostenlos.“
    Janina knickste leicht. „Ihr werdet sehen, dass ich Wert bin, was ich verspreche.“

    Die Taverne begann sich schon zu füllen, als Janina schließlich aus ihrem Zimmer kam und die Treppe zum Gastraum herunter stieg. Sie hatte sich beste Mühe gegeben, so gut wie möglich auszusehen, hatte sich gewaschen, das Haar gebürstet und ein paar bunte Bänder hinein geflochten. Zu guter letzt hatte sie das Kleid angezogen, das sie Selina gestern gezeigt hatte und das sehr viel von ihrer dunklen Haut enthüllte. Es bestand aus dunkelroter Seide, war Bauchfrei, mit zahlreichen goldenen Ornamenten bestickt und mit Metallplättchen besetzt, die bei jeder Bewegung leise rasselten.
    Schon als sie den Gastraum betrat, hatte sie fast umgehend die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der männlichen Gäste.
    Von Blicken verfolgt schritt sie langsam zu einem Tisch in der Mitte des Raumes hinüber und deutete auf einen der dort sitzenden Assassinen. „Du! Wärst du so gut, mir hinauf zu helfen?“
    Der Mann überstürzte sich regelrecht dabei, ihr behilflich zu sein und mit seinen Händen eine Trittstufe für ihre bloßen Füße zu bilden. Mit einem verführerischen Lächeln stieg Janina auf den Tisch und sah sich in der Taverne um.
    Eine ideale Bühne und ein ideales Publikum.
    Und zur Musik einiger Männer legte sie einen rasanten Bauchtanz hin, verführerisch, unerreichbar und unzweifelhaft gekonnt. Und immer wieder ließ sie ihre Blicke eine weile auf einzelnen Männern ruhen, für die diese Geste geradezu wie ein Geschenk schien.
    Fast jeder von ihnen sah aus wie ein Assassinenoffizier.

    Nach einem halben Dutzend Auftritten, von denen ein jeder die Taverne mit Jubel und Pfiffen gefüllt hatte, ließ sich Janina schwer atmend von ihrer Bühne herab helfen. Die Schweißperlen funkelten auf ihrer Haut und schienen ihre Attraktivität in den Augen der männlichen Gäste nur noch zu erhöhen, während ihr die wenigen Frauen neidische Blicke zuwarfen.
    Langsam Schritt sie durch den Raum auf den Tresen zu, wobei sie großzügig erotische Blicke und das ein oder andere kecke Lächeln verteilte. Der Wirt stellte ihr fast umgehend ein Kristallglas mit Ziegenmilch hin, seiner Mine nach war er sehr zufrieden, ein Gefühl, das er mit Janina teilte. Kaum jemand im Raum schien nicht in ihrem Bann zu stehen.
    „Ein wundervoller Auftritt, Tochter der göttlichen Schönheit.“, ertönte es in elegantem Tonfall hinter ihr. Ein Assassine hatte gesprochen, der Uniform und dem Auftreten nach ein Offizier und sicher nicht der Niedrigste, so wie die einfachen Soldaten ihm auswichen.
    „Habt dank, guter Herr.“, erwiderte Janina und nickte respektvoll mit dem Kopf.
    „Erlaubt, das ich euch meine Aufwartung mache.“, sagte er höflich. Auch wenn ein Mann wie er sich vermutlich alles ohne Erlaubnis nehmen konnte.
    „Aber natürlich doch. Es ist eine Ehre für mich, jemand offensichtlich so Angesehenem zu begegnen.“, meinte die Gauklerin lächelnd.
    „Oh, ihr kennt mich?“, fragte er interessiert.
    „Nun, ich weis nicht wer ihr seid.“, erklärte Janina, „Doch kann ich an eurer Ausstrahlung, an eurer Haltung und eurer Autorität und an den Blicken der anderen erkennen, das ihr nicht der Geringste in dieser Stadt seid.“
    „Natürlich, habt ihr recht, Tochter des Guten Blickes.“, der Mann lachte gut gelaunt, bevor er sich vorstellte: „Ich bin Sahla Ibn Ben Ackbar Ibn Hassat, zweiter Mann der Wache von Ben Erai. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“
    Janinas Lächeln wurde zutraulicher. Der Fisch zappelte am Haken, nun musste sie ihn nur noch ausnehmen.
    „Janina ist mein Name.“, stellte sie sich nun vor, „Eine einfache Frau aus einfachem Hause, kaum würdig mit jemand so hoch stehendem wie euch zu sprechen, euren Erzählungen zu lauschen, wie ihr diese Stadt vor Räubern und Nomaden beschützt...“
    Das würde ein langer lohnenswerter Abend werden, da war Janina sich sicher.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Vor Ben Erai

    Ungeduldig verlagerte Maris sein Gewicht von einem Bein auf das andere.
    "Sie sollte Schwachstellen ausspionieren, und sich nicht in die Führungsriege des Dorfes einarbeiten! Wo bleibt sie denn?"
    Die anderen zuckten nur mit den Schultern.
    "Jetzt mach dich nicht verrückt, dank der Wassermagier finden uns die Assassinen hier eh nicht, also können wir auch etwas Geduld beweisen!", entgegnete Thamar schließlich.
    Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Die Wenigen mitgereisten Wassermagier hatten ganze Arbeit geleistet, indem sie mit ihrer Magie einen Erdwall aufgeschüttet hatten, der das gesamte provisorische Lager der Karawane vor jeglichen Blicken aus der Richtung Ben Erais abschirmte. Hierhin verirren würde sich ohnehin niemand, denn die Wüste südlich der Minen war recht karg, also würden sie tatsächlich Geduld beweisen müssen. Trotzdem beunruhigte es den Blondschopf, dass Janina, die sich als Spionin angeboten hatte, immer noch nicht wieder aufgekreuzt war. Hatte sie die Zeit aus den Augen gelassen, oder war ihr etwas zugestoßen? Wie hätten sie es denn mitkriegen sollen, wenn sie tatsächlich enttarnt worden wäre?

    "Wir schicken jemanden rein, um nachzuschauen", entschied Maris. Seine Sippenbrüder sahen ihn überrascht und skeptisch an.
    "Meinst du das ernst?", entgegnete Jubair entsetzt.
    "Entweder es geht ihr gut, oder du schickst noch mehr Leute in ihr verderben, wenn sie es schaffen, Spione zu enttarnen!"
    "Was soll ich sonst tun? Wir wollen dieses Nest angreifen, da brauchen wir nun mal eine gescheite Aufklärung! Und wenn Janina wirklich etwas zugestoßen ist, müssen wir zumindest versuchen, sie zu retten."
    Jubair wollte etwas entgegen setzen, doch Maris wandte sich entschieden von ihm ab und schritt weg von seinen Leuten, hin zu den anderen Mitgliedern der Karawane.
    "Hört zu, Jungs und Mädels!", rief er, um auch die Aufmerksamkeit der geschwätzigeren Leute zu gewinnen.
    "Wie ihr wisst, haben wir jemanden nach Ben Erai geschickt, um eine Voraufklärung vor unserem Überfall zu besitzen. Sie ist bis jetzt nicht zurück. Deshalb möchte ich, dass ein paar von uns, die ein unauffälliges Gesicht haben, sich nach Ben Erai wagen, nachschauen, was mit ihr geschehen ist und eventuell ihre Aufgabe übernehmen, falls ihr etwas zugestoßen ist. Also, wer erklärt sich bereit und traut sich in die Höhle des Löwen?"

  8. Beiträge anzeigen #268
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Die Karawane hatte Ben Erai so gut wie erreicht und lagerte jetzt, während sie durch einen Erdwall, den Magier errichtet hatten, vor Blicken geschützt war unweit jener Stadt. Selina war beeindruckt, als sie das erste Mal Magie in Verwendung sah und meinte fast, ein Kribbeln in ihrem Körper zu spüren, aber das kam vermutlich von der Begeisterung etwas zu sehen, was sie sich zuvor nicht einmal gewagt hätte vorzustellen.
    In dieser sicheren Lage, warteten sie jetzt auf die Rückkehr Janinas, die sich immer noch in Ben Erai befand. Lange war sie schon weg und einige begannen sich Sorgen zu machen, aber Selina war noch guter Dinge. Immerhin hatte sie mit Janina gesprochen gehabt und die Gauklerin schien sich sowohl der Gefahr bewusst zu sein, als auch zu wissen was sie tat. Vielleicht machte sie ihre Arbeit zu gründlich oder war aufgehalten worden, aber dass ihr etwas zugestoßen war glaubte sie nicht.

    Nach einiger Zeit vernahm sie plötzlich eine bekannte Stimme, die an alle gerichtet war. Es handelte sich um Maris, der ebenfalls auf Janinas Abwesenheit hinwies und dann um ein paar Freiwillige bat, die sich ebenfalls ins feindliche Gebiet aufmachen würden, um nach dem Rechten zu sehen und gegebenenfalls die Aufgabe selber zu erfüllen.
    Selina, die immer bereit war anderen zu helfen, sofern es in ihrer Macht stand, war nicht abgeneigt sich zu melden. Allerdings wusste sie, dass es für Jaryvil, der neben ihr stand, nicht so einfach war in eine Stadt zu gehen, deren Bewohner er verabscheut und sie wollte ihn nicht einfach so zurück lassen.
    "Was hältst du davon uns dem Aufruf anzuschließen?" fragte sie ihn also. "Ich weiß, dass du es nicht mögen wirst zu den Assassinen zu gehen ohne sie mit Pfeilen zu begrüßen, aber das wäre eine gute Möglichkeit die Mission voranzutreiben."

  9. Beiträge anzeigen #269
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline

    Zwischen Ben Erai und dem Lager der Nomaden

    Janina hatte Ben Erai gegen Mittag gen Westen verlassen, es wäre zu auffällig gewesen, wenn sie wieder genau in die Richtung gehen gesehen hätte, aus der sie gekommen war. So musste sie zwar einen großen Bogen gehen und brauchte mehr Zeit um zum Lager zurück zu kehren, aber sicher war sicher. Und so hatte sie auch mehr Gelegenheit zu beobachten, ob ihr jemand folgte.
    Zu ihrer Bestürzung war das tatsächlich der Fall gewesen.
    Zunächst hatte sie es nur für einen Zufall gehalten, ein weiterer Reisender auf dem selben Weg, doch als sie schließlich von dem markierten Pfad in die Wüste hinein abwich und der Mann ihr folgte, wurde ihr mulmig.

    War sie doch aufgeflogen? Hatte sie sich irgendwie verraten?
    Dabei war alles so glatt gelaufen. Sie hatte aus dem Assassinen-Offizier eine ganze Menge nützlicher Informationen heraus bekommen, über die Anzahl seiner Männer, welche ‚taktisch genialen Vorkehrungen’ er getroffen hatte, um die Stadt zu verteidigen und so weiter. Sie hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, möglichst viel aus ihm heraus zu kitzeln, ohne auffällig neugierig zu wirken und mit einer ganze Menge Schmeichelei und etwas Körpereinsatz war ihr das auch ganz gut gelungen.
    Und nun folgte ihr dieser Kerl.
    Hatte dieser Sahla etwa begriffen, dass er zuviel geplaudert hatte und jemanden geschickt, um sie zum schweigen zu bringen? Eilig hatte sich Janina daran gemacht, sich zwischen den Dünen zu verstecken durch die Sandtäler zu streifen und versucht, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen, doch immer wieder tauchte der Mann hinter ihr auf.
    Auch jetzt war er noch irgendwo in der Nähe.

    Die Sterne standen schon hoch am Himmel, während Janina in einer Kuhle lag und sich so still wie möglich verhielt. Irgendwo war dieser Kerl, irgendwo in der Nähe, sie konnte fast...
    Mit einem mal gellte eine laute Stimme durch die Luft: „Wo steckst du, Mädchen! Zeig dich gefälligst!“
    Janina dachte ja gar nicht daran, doch so schnell gab ihr Verfolger nicht auf.
    „Ich mach dir ein Angebot, Schöne.“, schrie er, „Wenn du jetzt raus kommst, bin ich ganz zärtlich zu dir und lass dich auch gehen, wenn ich fertig bin! Und ich verspreche dir, deinen schönen Körper nicht zu sehr zu beschädigen!“
    Das war es also.
    Der Kerl jagte sie nicht, weil sie spioniert hatte, sondern wegen ihres Auftritts gestern. Er musste unter den Zuschauern gewesen sein und ihr auftreten hatte wohl den ein oder anderen primitiven Trieb in ihm geweckt. Aber so leicht war sie nicht zu haben. Vorsichtig und so leise wie möglich zog sie ihre Kampfhandschuhe aus der Tasche und streifte sie über. Wenn er sie entdeckte, sollte er Janina nicht kampflos bekommen.
    Während sie sich weiter ruhig verhielt, konnte sie immer noch die Rufe, Schmähungen und Drohungen des Verfolgers hören, die durch die klare Nacht schallten.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    In den letzten Tagen hatten sie Lago durchquert, bei den Händlern hatten sie ihre Vorräte wieder aufgefüllt. Dabei war Balduin aufgefallen das Orks sich in Lago aufhielten, anscheinend hielten sie die Stadt besetzt. So hielten sie sich bedeckt um unnötigen Ärger zu vermeiden. Balduin hatte Evander erklärt das sich Lago sehr verändert habe, früher gab es noch keinen Steinwall und auch noch keine Wachtürme. Auch war ihm nicht entgangen das sich dort Nomaden herumtrieben was Balduin schon sehr gewundert hatte.
    Nun hatten sie Lago hinter sich gelassen und machten sich auf den Weg nach Ben Erai. Doch wenigstens war es in der Küstenregion etwas angenehmer allerdings waren die Nächte noch immer kalt. Die Wege waren gut Besucht. Alle paar Stunden kamen große Karawanen ihnen entgegen.
    Einmal holten sie sogar eine Karawane ein, die halt gemacht hatte und die Waren überprüfte oder an den Lasttieren neu befestigte und ein Händler rief seinen Handlanger auf einer fremden Sprache aufgebracht etwas zu.
    Die Sonne war untergegangen und erschöpft liefen die beiden weiter. ,, Wir sollten vielleicht mal eine Pause machen, wir laufen seit 2 Tagen ohne Pause diesen Pfad entlang.”, schlug Evander erschöpft vor.
    Balduin blickte müde zum Sternenfirmament hinauf. ,, Glaubst du das die Assassinen uns immer noch verflogen?” ,, Ich weiß nicht, nachdem Lago jetzt den Orks gehört, könnte ich mir vorstellen das ihr Anführer die Sache selbst in die Hand nimmt.”, sagte Balduin. ,, Mit ihm allein können wir fertig werden.”, erwiderte Evander. ,, Du wirst dich hüten, den Kerl herauszufordern.”, gähnte sein Onkel.
    Sie setzten sich an den Wegrand und Evander reichte seinem Onkel den Weinschlauch.
    Sie nahmen ein karges Mahl zu sich, es bestand aus Brot, etwas Wasser und Käse und dazu etwas geräucherten Schinken. Nach dem sie damit fertig waren legten sie sich schlafen. Evander hoffte nun etwas ruhe zu finden die ihm in den letzten Tagen gefehlt hatte.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Nun waren sie also nahe Ben Erai, hatten ihr Lager unterm Sternenzelt aufgeschlagen und warteten darauf, was die Spionin herausfinden würde. Sie lies sich wohl Zeit, denn sie war lange später noch immer nicht zurückgekehrt. Zeit, sich Sorgen zu machen wie es schien, denn Maris hatte sich an die Gruppe gewandt, auf der Suche nach Leuten, die sich in Ben Erai auf die Suche nach der jungen Frau machten.

    "Also, wer erklärt sich bereit und traut sich in die Höhle des Löwen?" hallte der Satz des Nomaden in seinen Gedanken wieder. Die Höhle des Löwen..."Ich melde mich!" platzte es schon fast aus dem Novizen heraus. "Ich gehe und suche nach ihr. Sie sollen nicht noch ein weiteres Opfer fordern, sie hatten bereits genügend! Reiche Bürger, Arme Bürger, Sklaven, Nomaden." Die letzte Worte waren mehr ein Knurren als ein deutliches Sprechen, doch es war ihm egal. Herausfordernd blickte er um sich, kreute die Blicke mehrerer Nomaden und auch Wassermagier bis er schließlich die Augen einer jungen Frau vor sich sah, die ihm mittlerweile schon ein bisschen vertrauter waren. "Also kommst du auch mit?" fragte er sie - nun freundlich, begleitet von einem dezenten Lächeln. Die Lippen der Schwarzhaarigen formten sich zu einem Grinsen und sie nickte heftig. "Natürlich!" Jary schenkte ihr einen anerkennenden Blick bevor er sich an Maris wandte. "Na dann sind hier schonmal zwei, die der Bestie das Opfer entreißen."

    Es dauerte nicht lange, da stand Jary nun in seiner Lederkluft da, bereit, die Frau zurückzuholen. Sein Bogen hin ebenfalls bereit über seinen Schultern und auch Selina schien fertig zu sein. "Na dann mal los." Kurz verabschiedeten sich die beiden, dann wagten sie den Schritt vorbei an der Mauer aus Sand, die sich vor kurzem durch Magie aus dem sandigen Boden erhoben hatte. Ob das gut geht...
    Geändert von Jaryvil (15.10.2010 um 19:32 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #272
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Gemeinsam verließen sie im Mondlicht das Lager der Karawane und hielten auf Ben Erai zu. Mit jedem Schritt mit dem sie sich von den anderen Nomaden entfernte wurde Selina mehr bewusst, wie gefährlich die Aufgabe eigentlich werden könnte und sie hatte gar nichts um sich zu verteidigen. Umso froher war sie, dass Jaryvil mit gekommen war und er mit dem Bogen umgehen konnte. Zwar war er vermutlich nicht der erfahrenste Nomade der ganzen Karawane, aber die Schwarzhaarige kannte niemanden besser und vertraute folglich niemandem mehr. Es wird schon gut gehen! dachte sie und hatte dabei ausnahmsweise Schwierigkeiten ihren Optimismus zu wahren. Hätte sie die Worte ausgesprochen, hätten sie vermutlich ziemlich unsicher geklungen.

    Schon nach wenigen Metern war das Lager hinter dem Erdwall nicht mehr zu sehen und es wirkte als wären sie ganz alleine in der Wüste mit nichts als dem Sternenhimmel über sich und dem Sand unter ihren Füßen.
    Doch plötzlich hörte sie hinter sich etwas. Gleichzeitig mit Jaryvil drehte sie sich um und erblickte drei Männer, die über die Düne auf sie zu gerannt kamen. Es mussten Nomaden sein!
    "Hallo!" grüßte Selina die Nachzügler. "Wer seid ihr? Wollt ihr auch mitkommen nach Ben Erai?"

  13. Beiträge anzeigen #273
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline

    Vor Ben Erai

    "Prakon, die Kleine hier fragt, ob wir mitkommen wollen. Sie fragt tatsächlich, ob wir nach Ben Erai mitkommen wollen ..."
    Galle kippte fast vor glucksendem Lachen aus seinen anrüchig riechenden Lederstiefeln.
    "Galle, sei höflich und gib dem Mädchen eine Antwort, mit der sie auch etwas anfangen kann. Dass du unvorteilhaft denkst, weiß sie jetzt ja schon.", seufzte der hagere Wüstenkrieger, der seinen Speer quer auf den Schultern trug.
    "Ist ja schon gut, Langer, ist ja schon gut.", Galle winkte ab und wandte sich nun der für solcherlei Raubzüge eindeutig viel zu jungen Dame zu, "Also Kleine, ich bin Galle, der lange da drüben ist Prakon und der der so dämlich grinst und weggetreten aussieht ist ... Verdammt nochmal Marosch, hör auf zu grinsen! Der große Maris hat uns geschickt, damit wir auf euch junges Gemüse aufpassen. Junges Gemüse hat nämlich allzu oft die Angewohnheit in Ben Erai gefressen zu werden, stimmt's Prakon?"
    Breitbeinig schritt Galle weiter auf Ben Erai zu.
    "Naja, ich hätte es etwas .. anders ausgedrückt."
    "Verdammt hell der Mond heute, wozu dienen wir Adanos, wenn der Kerl nicht mal ein winziges Wölkchen an den Himmel zaubern kann. So sieht uns ja jede Unke im Teich."
    Plötzlich erwachte Marosch aus seiner Erstarrung: "Als ob es in der Wüste Teiche und Unken gäbe."
    Galle wandte sich erregt um und fing an mit den Armen zu fuchteln.
    "Das war doch nur ein Vergleich du, Dummerjan."
    "Nun, er hinkt unübersehbar.", warf Prakon ein.
    "Das ist doch klar. Jeder Vergleich hinkt. Das ... das ist ein Naturgesetz. Das ... das muss so sein.", meinte Galle mit der Inbrunst absoluter Gewissheit.
    Prakon wandte sich die Stirn runzelnd ab. Wenn es gut lief würde man sie für Besoffene halten und nicht für ernst nehmen, aber als Spähtrupp war diese Zusammensetzung denkbar ungeeignet.
    Das Mädchen und den Bogen schützen schien die Konversation irgendwie nicht zu tangieren.
    Der Hagere wandte sich an die beiden: "Wenn wir hier überleben wollen, macht mit in dieser Farce einer Diskussion und zwar möglichst lauthals! Nehmt eure Wasserflaschen raus, torkelt etwas und nippt immer mal wieder am Wasser. Vielleicht lallt ihr auch in jedem zweiten Satz ein bisschen. Ich sage es ja nicht gerne, aber lautes Rülpsen könnte auch nicht schaden."
    Marosch der zugehört hatte fing sofort an seine Wasserflasche hervorzukramen. Galle hatte den Kaktusschnaps auch schon längst ohne Aufforderung ausgepackt und soff wie ein Loch.
    Arvideon
    Geändert von Die Nomaden (14.10.2010 um 23:56 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #274
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline

    Ben Erai

    Nesul hasste dieses Dreckskaff.
    Gold hier, Stollen da... immer drehte sich alles nur um diese beschissenen Minen, in denen die Sklaven sich Tag für Tag die unwürdige Seele aus dem Leib hackten, während Zuben den ganzen Gewinn einstrich und das Geld für irgendwelchen Scheiß verprasste, sodass alles in Mora Sul endete, das immer größer und prächtiger wurde, während er hier als Wache im beschissensten und trostlosesten Nirgendwo Varants seine Tage fristen musste. Was gab es hier denn schon, außer der blöden Spelunke um die Ecke, die wohl das einzige Haus hier darstellen musste, das keine bloße Schlafstätte und keine muffige Höhle mit unzähligen Goldadern war. Und dann durfte er noch nicht einmal hoch, um sich die Höhlen mal anzusehen oder seinen Frust an einem der Sklaven auszulassen! Nein, ständig wurde der Minenkomplex von Navaras, diesem dämlichen Muskelprotz, überwacht.
    "Du bist nicht vertrauenswürdig genug", äffte der unzufriedene Assassine den Wächter der Minen nach. "Pah! Ich stehe schon seit Jahren in diesem beschissenen Kaff Wache, und noch nicht mal DAS darf ich!"

    Unzufrieden spuckte er auf den Boden, als er in der Ferne einige Bewegungen ausmachte. Es dauerte nicht lange, dann hörte er auch schon die wilden Debatten, die sich die nächtlichen Wanderer lauthals lieferten, die da mitten aus der Wüste heraus auf Ben Erai zu kamen. Als sie nahe genug heran waren, umfasste Nesul seinen Speer fester und positionierte sich in würde- und machtvoller Haltung.
    "Halt! Habt ihr mal an den Himmel geschaut? Vagabunden aus der Wüste kommen hier nachts nicht rein! Was wollt ihr hier?"
    Vier Männer und eine Frau... was die wohl für Schweinereien trieben? Teilten die Kerle sich das Weib etwa? Naja, jedenfalls sah sie aus, als ob sie ihre vier halbstarken Beschützer auf so einer Reise auch gebrauchen konnte. Auch wenn die Reisestrecke nicht allzu lang sein konnte, schließlich hatten alle kaum Ausrüstung dabei. Antworten ließ Nesul die Typen jedenfalls nicht. Wäre ja noch schöner!
    "Schminkt's euch ab, ihr könnt mich nicht überreden! Legt euch da drüben zu den Sklaven schlafen, aber passt auf euren Arsch auf! Die Leute dort sind immer die ersten, die gefressen werden. Pennen ja auch außerhalb der Stadt."
    Stadt, pah! Dieser Ort war ja nicht mal eine richtige Siedlung!

  15. Beiträge anzeigen #275
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Endlich war sie ihren Verfolger los. Janina war regelrecht erleichtert doch inzwischen war es Morgen geworden und nach einer Nacht voller Hakenschläge und Ausweichmanöver hatte sie keine Ahnung mehr, wo sie war und wie sie zum Nomadenlager kommen sollte. Nachts hätte sie sich an den Sternen orientiert aber selbst das wäre inzwischen schwer geworden.
    Ihr einziger Anhaltspunkt war das Gebirge, an dessen Fuß Ben Erai lag, aber konnte sie es sich leisten, noch mal zurück zu kehren?
    Anderseits blieb ihr nicht viel anderes übrig. Sie nützte den Nomaden nichts, wenn sie in der Wüste verloren ging. Und von der Stadt aus konnte sie mit Sicherheit auch den Weg zurück zum Lager finden.
    Schweren Herzens lenkte sie ihre Schritte zurück zu Stadt. Nun fehlte ihr nur noch etwas, was sie misstrauischen Fragern erzählen konnte, warum sie so bald wieder zurück war. Am besten Banditen auf der Straße. Das stimmte eigentlich immer. Andererseits konnte sie auch bei der Wahrheit bleiben, das war vermutlich noch am Besten.
    Wie auch immer, nun musste sie erstmal zurückkommen.
    Ohne überfallen zu werden.

  16. Beiträge anzeigen #276
    Veteran Avatar von Alejandro
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    Alejandro ist offline
    Einsam und alleine schritt er durch die Welt, verließ die sichere Höhle nun vor einigen Tagen und wanderte gen Norden, wo er auf seinen Kontaktmann treffen sollte. Wie genau er jenen erkennen würde, hatte ihm niemand verraten, denn dieser Unbekannte würde ihn angeblich sogleich erkennen.
    Ein warmer Wind wehte über das Land und umhüllte ihn, wirbelte einige Sandkörner auf und ließ sie gegen den Körper treffen. Alejandro, noch immer als Frasco für das Wohl der Gemeinschaft unterwegs und sich seiner richtigen Vergangenheit noch immer belogen, blieb stehen, kniff die Augen zu und senkte leicht den Kopf.
    Mühsam war diese Reise, seine Beine schmerzten schon ein wenig von der ungewohnt vielen Bewegung in der letzten Zeit und ebenfalls verspürte er das leichte, jedoch sich langsam immer stärker bemerkbar machende, Gefühl von Hunger und Durst.
    Kurz schaute er in seinen Proviantbeutel, wo sich noch ein großes, wenngleich schon etwas älteres, Laib Brot und zwei Flaschen Wasser, welche sich allerdings auch schon aufgewärmt hatten.
    Eine Rast einlegen wollte er nun allerdings auch nicht, denn seine Aufgabe, welche er in der Küstenregion mit dem noch unbekannten Partner erledigen sollte, war von großer Wichtigkeit; das sagten sie ihm jedenfalls, bevor er das Lager verlassen hatte.
    Das Wohle der Gemeinschaft sei wichtiger als die Bedürfnisse des Einzelnen, hatten sie ihm eingeredet und inzwischen redete er es sich auch selber ein.
    Diese Worte leise murmelnd setzte er sich wieder in Bewegung und ignorierte seine Bedürfnisse. Würde er nun auf seine Bedürfnisse eingehen und seine Pflicht vernachlässigen, ginge es bald vielen Menschen schlechter, als es im Augenblick diesem Einen ginge, entschied er aus eigenen Gedanken, aus stark von Anderen beeinflussten und verwirrten Gedanken jedoch.
    Hatte er diese Entscheidung, dass er jetzt in diesem Augenblick weiter wandern wollte, um möglichst noch den Pass nach Myrtana am heutigen Abend zu erreichen, wirklich aus komplett eigenen Antrieben getroffen oder war sein freier Wille im Augenblick lediglich eine Illusion aus Staub und Dreck?
    Genau wusste er nicht, was für einem Weg er nun folgte, doch war es der einzige Weg, welcher sich ihm aktuell anbot. Ebenso sei es egal, ob sein Weg nun von realem Willen oder eingepflanzten Gedanken erschaffen wurde, denn am Ende würde etwas Reales stehen, zumindest hoffte er das.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Na ganz klasse.. war es ihm gestern noch durch den Kopf gegangen, als ihm dieser elende Assassine den Eintritt verboten hatte. Bei den Sklaven schlafen... ja, das kann ich. Wie ich es schon damals gemacht habe.. als ein Sklave.. Grummelnd hatten sich die 5 zu den Sklaven gesellt. Jaryvil hatte sich bereit erklärt, über Nacht Wache zu halten oder zumindest eine Weile, bis er abgelöst wurde. Ich hoffe wir können die Sklaven befreien ohne dass ihnen etwas passiert... Das war eine große Hoffnung des Novizen gewesen, denn schließlich könnten sie als Lebende Schutzschilde missbraucht werden.

    Am nächsten Morgen hatten sie endlich freien Eintritt erlangt und konnten sich - größtenteils unbehelligt - nach der verschwundenen Spionin umsehen. Während die andern 4 sich umsahen, war der junge Mann noch einmal zu den Sklaven gegangen und hatte ihnen etwas Brot und Fleisch gekauft. Zumindest für ein paar von ihnen. Danach hatten sich Selina, die beiden Nomaden und er wieder in der Kneipe getroffen, um weiter Nachforschungen zu betreiben.

    "Also ich habe nichts über sie in Erfahrung bringen können." musste der Schütze seinen Begleitern gestehen. "Wie siehts bei euch aus? Habt ihr was von ihr gehört?"

  18. Beiträge anzeigen #278
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Ben Erai - das Kaff, in dem Gold und sandiger Schneckenschleim fließen

    "Dieses Kaff ist wahrlich ermüdend, wie Prakon sagen würde."
    Galle trug die Nase übertrieben hoch.
    "Mal ehrlich, hier gibt's nichts außer Sand, Gold, und verdammt schlechtem Kaktusschnaps. So was schlecht gepanschtes ist einfach unglaublich."
    "Galle, ich glaube kaum, dass unsere jungen Begleiter die Mischverhältnisse von Hochprozentigem interessiert.", unterbrach ihn der hagere.
    "Jaja, Prakon."
    Galle winkte ab.
    "Also ... ähm ... ähm ..."
    Marosch stützte sich gelangweilt auf seinen Speer und nahm stibitze Galles Schnapsflasche. Er öffnete sie, nahm einen Schluck und wälzte ihn mit seiner Zunge am Gaumen hin aus her.
    "Also ich finde ihn nicht schlecht.", wandte er ein.
    "Was?"
    Galle fuhr herum.
    "Den Schnaps, Galle."
    Der kleine Wüstenkrieger riss dem Grünschnabel die Flasche aus der Hand.
    "Nein, der Schnaps ist beschissene Schweinepisse und jetzt halt die Klappe, ich versuche mich zu konzentrieren. Also ... wo war ich? ... ähm ... ja ... ähm ... Also da war doch dieser ... gestern ..."
    "Nein wirklich Galle, er hat vielleicht einen zu sanften Abgang, aber ..."
    "Verdammt, Marosch, halt deinen vorlauten Schnabel. Ich versuche hier gerade meine Erkenntnisse in Worte zu fassen."
    "Dann sag doch endlich, dass du gestern noch mit dem Wachmann gesoffen hast und ihm zwischen euren Jammerparaden über das verdammt dämliche Kaff Ben Erai, den verdammt verwässerten Kaktusschnaps und den verdammt aufdringlichen Wüstensand, entlockt hast, dass er am Vorabend nachts einen Spanner, der ebenso aufdringlich war, wie der Wüstensand, gesehen hat, der einem hübschen jungen Mädchen hinterher lief. Das Mädchen flüchtete in die Wüste. Der Kerl wollte wohl mehr als nur Anschauen."
    "Verdammt, woher weißt du das?"
    Galle sah den Jungen misstrauisch an.
    "Ich saß neben dir und habe nicht einschlafen können, weil ihr so laut herum gekeift habt, wie zwei Waschweiber."
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  19. Beiträge anzeigen #279
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Es war unglaublich! Diese drei Männer, die behaupteten Janina finden zu wollen, stritten die ganze Zeit und Selina hatte stark bezweifelt, dass sie je etwas Produktives zustande bringen würden.
    Während sie also auf der Suche nach der Spionin durch die Stadt ging und die drei Streithähne ihr folgten, ohne vermutlich auch nur ein Auge der Suche nach Janina zu widmen, hatte sich Jaryvil noch um die Sklaven gekümmert. Sie konnte ihn verstehen, wollte ihn nicht davon abhalten, aber hätte ihn trotzdem gerne dabei gehabt. Sie war also sehr froh, als sie den Novizen wieder in der Taverne aufgabelten, als Galle, Prakon und Marosch plötzlich etwas sagten, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
    "...dass er am Vorabend nachts einen Spanner, der ebenso aufdringlich war, wie der Wüstensand, gesehen hat, der einem hübschen jungen Mädchen hinterher lief. Das Mädchen flüchtete in die Wüste. Der Kerl wollte wohl mehr als nur Anschauen."
    Den Anfang hatte sie nicht so genau mitbekommen, aber bei der Erwähnung des Mädchens musste sie an die Gesuchte denken.
    "Seid mal bitte einen Moment still! Glaubt ihr nicht, dass dieses Mädchen vielleicht Janina sein könnte?"
    Sofort brach eine Diskussion los, wer Janina eigentlich war und Selina beeilte sich das klar zu stellen.
    "Das würde dann erklären warum sie nicht zurück kam! Wir sollten vielleicht nach ihr suchen."
    Dass sie dann zwar selbst keine Informationen erhalten würde, erwähnte sie dann aber nicht mehr, da sich die drei sonst wieder darüber gestirtten hätten.

    Doch Selina musste ihnen keinen Grund liefern, sie fanden ihn auch so und so beschloss die Schwarzhaarige gemeinsam mit Jaryvil, dass sie die Stadt wieder verlassen würden um nach einer Spur zu suchen.
    So taten sie es, aber man konnte weder Fußspuren noch sonst irgendeinen Hinweis auf Janinas Verbleib finden. Eine Zeit lang suchten sie die Wüste am Rand der Stadt ab, mussten dann aber zugeben, dass sie keine Anhaltspunkte hatten.
    Doch das Schicksaal meinte es gut mit ihnen und plötzlich tauchte eine einzelne Person hinter einer Düne auf. Zuerst fürchteten sie, dass es ein Assassine sein könnte, aber dann erkannte Selina, dass es sich um die Spionin handelte und winkte ihr zu, zu ihnen zu kommen.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Die Sterne standen günstig am Himmel und so wollte sich Janina endlich zurück zum Lager auf machen. Sie war überfällig, vermutlich vermisste man sie schon und... winkte ihr da jemand zu?
    Die Gauklerin blinzelte ein paar mal, bevor sie Selina erkannte, das Mädchen aus dem Nomadenlager. Ging der Angriff etwa schon los? Hatte man sie schon verloren gegeben und jemand neuen geschickt um zu spionieren? Oder war sie ihr nachgelaufen? Aber wer waren dann die anderen?
    Nach reiflichem Überlegen kam Janina zu dem Schluss, das wildes spekulieren nicht soviel brachte, wie gezieltes Fragen und ging zu Selina hinüber.

    „Die Drei zum Gruße, was macht ihr denn hier?“, grüßte sie und hakte sogleich neugierig nach.
    „Na wir suchen dich!“, erwiderte Selina sogleich.
    Die Gauklerin stutzte kurz. Der Gedanke das man allein wegen ihr einen Suchtrupp losschicken würde, erschien ihr so absurd, vermutlich lag das daran, das sie sonst eigentlich mehr eine Einzelngängerin war, wenn sie sich nicht einer Reise- oder Schaustellergruppe anschloss.
    Naja, vermutlich wollte man nicht auf das gesammelte Wissen verzichten.
    „Ähm, nun, das ehrt mich irgendwie.“, erklärte Janina schließlich, „Ich hoffe, die Informationen die ich zu Tage gefördert haben, machen das wieder wett.“
    Irgendwie war ihr das unangenehm, das man jemanden hatte schicken müssen, nachdem sie vor ihrem Aufbruch so selbstsicher geklungen hatte.
    „Übrigens, ich hab eine richtige Entschuldigung für mein Wegbleiben.“, fügte sie noch rasch an, „Egal, was ihr in der Taverne vielleicht gehört habt, ich hab es mir nicht im Bett eines Assassinenoffiziers bequem gemacht... auch wenn er das angeboten hat.“

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