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  1. Beiträge anzeigen #301
    Waldläuferin Avatar von Nivis
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    Nivis ist offline
    Etwas verloren stand Aniron derweilen da. Cotton wie er sich vorgestellt hatte, war vollauf damit beschäftigt mit seiner Nase passende Kräuter zu erriechen, während Nivis in Gedanken auf Zutatensuche ging. Unterbewusst nahm sie Cotton's Kommentare über die Kräuter mit in ihre Überlegungen auf.
    Liebstöckel, nee wir wollen ja den Schnaps nicht zum Kochen verwenden. Wolfsblüte, kenn ich gar nicht. Wie komm ich überhaupt darauf. Pfefferminze, das könnte vielversprechend werden, würde auch gleich gegen schlechten Atem wirken. Kümmel, hmm etwas zu stark. Süßholzwurzel, hört sich gut an, kann ich mir aber nicht richtig vorstellen...
    So ging das ein ganze Weile, bis Nivi sich wieder bewusst wurde, wo sie eigentlich stehen geblieben waren.
    Oh äh...was wollen wir eigentlich jetzt mit den Resten unsers ersten Versuches machen? Einige Probanten können wir sicherlich noch damit verköstigen, oder wir stellen noch Versuch damit an, wobei die nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein müssen.
    Mit einem zweifelnden Blick wandte sie sich Cotton zu, der immer noch seine Nase erprobte.
    Pfefferminze könnte vielleicht noch passen, aber auch das ist nur eine Überlegung, eventuell findet seine Nase noch etwas passendes. Aber eine Idee wäre es noch Rebekka zu fragen ob sie vielleicht einige Gäste kennt, die dem Alkohol geneigt sind.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    "Minze... das wäre noch etwas, leider haben wir keine frische Minze da, sondern nur getrocknete. Das will mir nicht so recht passen. Da sollten wir noch einen Händler bemühen. Letztendlich müssen wir sie vielleicht selber ziehen, aber das sollte machbar sein. Der Kräutergarten hat noch ein wenig Aufnahmekapazität", sagte Aniron schließlich. Die Idee, Rebekka zu fragen, schien ihr auch nicht so schlecht. Die Wirtin wusste schließlich am besten, wer was trank. Sollen sie noch ein paar erfolgreiche Verkostungen haben, könnten sie auch einen Aushang machen, um die Nordmarer und andere Trinkgesellin anzulocken.
    "Das können wir so machen", sagte sie schließlich zu Nivis.

    Aniron hatte nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war. Sie hörte nur ein vertrautes Geräusch. Natürlich konnte sie das Schreien der Zwillinge unterscheiden. Das war Runa. Sie war immer die erste, die schrie. Es dauerte kaum einen Augenblick, da war Maris mit seiner brüllenden Tochter in der Tür der Kammer aufgetaucht. Er brauchte gar nichts weiter zu sagen, Aniron nickte.
    "Ich danke Euch vielmals für Euer Urteil und Vertrauen. Wenn wir irgendetwas für sie tun könnten, dann lasst es uns wissen", sagte sie zu Cotton, der ganz interessiert die Kräuter begutachtet hatte. "Es rut mir Leid, Euch verlassen zu müssen, aber meine Kinder brauchen ihren persönlichen Getränkespender."
    Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von Nivis und Cotton.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline

    Omar und Wassar

    Seufzend legte Omar die Beine auf den Tisch. die Einrichtung in der neu bezogenen, umfunktionierten Ruine der beiden Sippenkrieger war wirklich großartig - kein Vergleich zu den kleinen Zelten, die er und sein Kumpel Wassar zuvor bewohnt hatten. Nur mit den Frauenbesuchen musste er sich noch etwas einfallen lassen - schließlich wollte er sich die Mädchen ja nicht alle vom ebenso heroischen wie schüchternen Jungfrauenretter vergraulen, und erst recht nicht bei seinen... Aktivitäten... mit ihnen zuschauen lassen.
    "Endlich Wachende, was?", raunte er zu seinem Freund hinüber, der sich am anderen Ende des Tisches sitzend mit müdem Blick eine nicht ganz durch gebratene Snapperkeule in den Rachen schob.
    "Iss lieber etwas, du wirst die Energie bald brauchen!", ermahnte der alte Moralapostel ihn nur. Omar stieß einen Laut der Verägerung aus und nahm die Füße wieder vom Tisch, um sich ordentlich auf dem Stuhl aufrichten und nach vorn zu Wassar beugen zu können.
    "Du meinst wegen der Idee, die Maris hatte? Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Aber Jubair wird ganz sicher nicht begeistert sein. 'Wie könnt ihr nur solche riskanten Ausfälle wagen und Zubens Ärger auf euch ziehen?'", äffte er den alternden ewigen Zweifler amüsiert nach.

    Wassar ließ sich sogar ein Lächeln entlocken, aber trotzdem betrachtete er die Sache mit etwas mehr ernst.
    "Ich frage mich, was ihn plötzlich dazu bringt, von seinem bisherigen Kurs abzuweichen. Hinter der Sache muss doch mehr stecken."
    "Sieh es als gute Gelegenheit, dich zu beweisen!", schlug Omar schulterzuckend vor. "Vielleicht beföerdern sie uns dann ja irgendwann mal zu Ruinenwächtern. Nicht, dass wir derzeit irgendetwas anderes tun würden, als Ruinen zu bewachen..."
    Wassar schüttelte den Kopf.
    "Ich glaube das ist unser geringstes Problem. Ich frage mich eher, ob er genug Leute zusammen kriegen wird, um einen Überfall auf Ben Erai starten zu können. Ich meine er hat uns, ein paar aus Onatas' Sippe, die nicht zur Bewachung der Stadt zurückbleiben, und die Karawanenführer hinter sich, aber das erscheint mir doch etwas wenig. Dass er schon in 2 Tagen aufbrechen will, macht die Sache nun auch nicht besser. Es erscheint mir alles so überhastet, weißt du?"

    Omar teilte die Sorgen seines Freundes nicht. Er war ohnehin eher das unbekümmerte Gemüt der beiden. Zwar war es auch ihm merkwürdig vorgekommen, dass Maris direkt nach seiner Rückkehr von Shakyor, seit der diese riesige Raubkatze nicht mehr von seiner Seite zu weichen schien, eine Versammlung der Sippe einberufen hatte, um seine Idee kund zu tun, doch er Vertraute seinem Sippenführer weit genug, um dabei mitzumachen.
    "Er wird sich schon etwas dabei denken. Und wenn es dich zu sehr beschäftigt, frag ihn doch morgen bei seinem Aufruf einfach mal."
    Wassar seufzte, ließ die Schultern hängen und biss ein weiteres Mal von seiner Keule ab. Es war hoffnungslos mit diesem Kerl. Wie konnte man nur so sorglos durchs Leben gehen?

    Maris

  4. Beiträge anzeigen #304
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Müde öffnete Maris die Augen. Er wagte gar nicht erst, nachzuschauen, woher das Geräusch kam, das ihn nun schon zum fünften Mal aus den Träumen gerissen hatte. Die Kinder waren es nicht, die schliefen tief und fest, nachdem er sie in Anirons Abwesenheit an diesem Abend mehr als ausgiebig bespaßt hatte. Sein Schatz verhielt sich ebenfalls ruhig, zuckte nicht einmal, als Maris seine Umarmung von ihr löste, in der sie eingeschlafen waren, und sich auf der Bettstatt herumrollte, um über den Rand zu blicken.
    "Marik! Du kannst hier nicht mit schlafen!", zischte er, so leise es ging, war aber wirklich sauer. Dieser sture Bock wollte einfach nicht einsehen, dass er nicht in Anirons Tempelkammer mit schlafen konnte, und versuchte es ein ums andere Mal.
    Seufzend erhob sich der Nomade und blickte böse auf den ihn aus großen Augen anstarrenden Liger herab, der es sich auf dem Boden neben ihm bequem gemacht hatte.
    "Jetzt hör auf, süß zu tun! Wenn Sirii das macht, ist das in Ordnung, aber bei dir doch nicht! Du bist keine kleine Katze, du bist ein größeres Raubtier als ein Löwe!"

    Ein kurzer Kontrollblick bedeutete ihm, dass Aniron immer noch schlief. Sie schien ziemlich erschöpft zu sein, dass sie so tief schlafen konnte, sodass Maris Skrupel hatte, sie bald schon wieder für eine Woche allein mit den Zwillingen zu lassen, doch dieses Opfer mussten sowohl er, als auch sie bringen. Es war für eine bessere Zukunft. Jetzt aber musste er sich um ein sehr gegenwärtiges Problem kümmern - nämlich, dass der uneinsichtige Liger nicht verstehen wollte, dass er nicht in einem Raum mit zwei Menschenkindern schlafen konnte, die ihm mal aus Versehen zwischen die Zähne geraten konnten, wenn er unglücklich stolperte, und noch nicht einmal als vollwertige Mahlzeit durchgehen konnten - zwei Imbisse, sozusagen.

    Maris kniete neben seinem Gefährten nieder und berührte ihn an seinem von dichtem Fell durchsetzten Kopf. Augenblicklich strömten ihm wieder die geradezu umwerfenden Massen an Gedanken und Emotionen entgegen, wie er sie seit dem Ritual bei jeder Berührung wahrnahm, und spürte die Eifersucht, von der Suzuran vor dem Ritual gesprochen hatte.
    Ich werde dich nicht zurücklassen, Marik! Du weißt doch, wo ich bin, und nachdem wir uns zu so einem Schritt entschieden haben, werde ich dich wohl kaum einfach abschieben. Aber du musst verstehen, dass Aniron, die unser Band nicht spüren kann und nicht das Vertrauen darin hat, wie ich es besitze, Angst um unsere Kinder hat!
    Bilder der weiten Wüste taten sich vor seinem Inneren Auge auf, sehnsüchtige Erinnerungen an ein Gebiet, das nicht nur aus kaltem Stein bestand wie dieser Tempel, und in dem man bis zum Horizont sehen konnte. Dann zeigte sich ihm das Bild, wie er und Marik aneinander gelehnt schliefen, und er spürte die Aufforderung, mit ihm außerhalb der Kammer zu ruhen.

    Das geht nicht, Marik!, dachte er. Komm mit, ich bring dich wieder rüber. Mit einem tiefen Murren erhob sich der Liger, streckte mit herausfordernder Beuqemlichkeit seine Glieder und nahm mit voller Absicht den Weg über Maris' leere Betthälfte, die beträchtlich nachgab unter der gewaltigen Masse, um nach draußen zu kommen. Maris schaffte die Raubkatze hinab in den Keller, wo er ihn in der Kammer unterbrachte, in der Aniron, Lobedan, Sirii, sie beide und diese merkwürdige Pflanze Sarazenia während der Flut ihre Tage verbracht hatten.
    "Bleib hier bitte, ja? Diesmal wirklich!"
    Resignierend legte sich Marik nieder, sodass Maris sich nicht lang aufhielt. Er wollte nur ins Bett.
    "Schlaf gut, Dicker."

    Den Weg nach oben fand er wie im Schlaf, den er gleich genießen würde, bedeutete dem Clankrieger, der ab und zu den Gang entlang patroullierte, zum wiederholten Male, dass von dem Liger keine Gefahr ausging, und betrat Anirons Kammer. Ein kurzer Kontrollblick in die Wiege, in der Runa und Sinan in trauter Eintracht schliefen, dann legte er sich wieder so vorsichtig wie möglich zu Aniron, kuschelte sich an sie und schloss die Augen. Sofort umfing ihn das wohlige Gefühl des Schlafes, und es war ihm, als schliefe er Augenblicklich ein. Nur noch einmal - er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war - schreckte er ein wenig hoch, als er meinte, ein leises Knarren der Tür gehört zu haben. Müde sah er auf - und ließ den Kopf resignierend wieder sinken, als er das sandfarbene Fell Mariks über den Bettrand ragen sah, der sich erneut neben das Bett auf Maris' Seite gelegt hatte.
    "Dann schlaf eben hier und hör dir morgen die Moralpredigt von ihr an...", murmelte er und schloss die Augen. Die Sturheit dieses Tieres war eben doch größer als seine Bereitschaft, des Haussegens wegen auf Schlaf zu verzichten.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Hellauf begeistert war der Schwarzmagier keineswegs gewesen, als die zwei Magier vorerst wieder ihrer Wege gingen. Das Treffen für die Vorbereitungen würde zwar bald stattfinden, aber es war wohl für alle Beteiligten das beste noch einmal eine Phase der Ruhe zu suchen, um genügend Kraft und Konzentration für das anstehende Umkehrritual mitzubringen.
    Narzuhl wusste, dass der Vorschlag mit den Bergkristallen, sicherlich der sicherste für alle Anwesenden war, trotzdem behielt er das ungute Gefühl, dass sein Part dadurch ziemlich erschwert werden würde. Auf jeden Fall hatte die göttliche Magie Vorrang, je länger man mit ihr hantieren würde, umso größer die Gefahr einer Katastrophe.
    Nur befürchtete Narzuhl, dass gerade seine aufwendige und kräftezehrende Suche nach dem Dämonenfragment unnötig die Aufmerksamkeit von Ssratax auf sich ziehen könnte, der irgendwo in seinem Verstand schlief. Ich sollte so schnell wie möglich nach Nordmar, wenn das ganze hier vorüber ist. Ich muss das ganze hinter mich bringen.
    Vorerst jedoch gab es in Al Shedim noch genug zu tun.

    Mittlerweile hatte der Schwarzmagier seinen auserwählten Platz der Ruhe erreicht. Ein schattiges Fleckchen Erde nahe der Oase und dem Kräutergarten. Hier, abseits des Tempels und das Stadttrubels, konnte man noch am besten düstere Gedanken vertreiben und einfach nur die Landschaft bewundern und genießen. Ausgezeichnet für jemanden, der in den nächsten Tagen wahrscheinlich nur Tempelmauern von innen zu sehen bekam...

  6. Beiträge anzeigen #306
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Narzuhl hatte zugestimmt, dem Umkehrritual beizuwohnen und dabei nach Tinquilius‘ Idee zu arbeiten. Das würde vom Schwarzmagier einiges mehr an Kraft- und Magieeinsatz erfordern, doch die Risiken für die Magie des Tempels und den Tempel an sich waren dadurch viel geringer – etwas, was für den Obersten Magier des Wassers Priorität hatte. Doch es würde nicht nur für Narzuhl einen enormen Aufwand bedeuten. Auch Tinquilius hatte eine Mammut Aufgabe vor sich: Die Magie durfte nur kontrolliert entlassen werden. Dagegen würde sich diese aber, wie ein eingesperrtes Tier, wehren und mit aller Kraft versuchen, hinaus zu gelangen.
    Wenn das schief geht, kann der ganze Tempel und alles darum herum so von Magie durchflutet werden, dass ich mir keine Sorgen mehr machen brauche. Das wird eh keiner überleben.

    Nun, am kommenden Tag, stand der Priester in der großen Eingangshalle des Tempels und betrachtete den Fokusstein, der sich auf der Adanosstatue befand. Die Magie erstrahlte in einem hellen Blau, doch vereinzelt traten immer wieder Schatten auf, die jedoch nur kurz hielten und dann wieder verschwanden. Narzuhl hat Recht: Irgendetwas ist in der Magie und versucht, hinauszugelangen. Aber ob es wirklich ein Geist ist?
    „Tinquilius“, rief Merdarion zu ihm hinüber. „So müsste es funktionieren.“
    Der Oberste Magier schritt zu seinem Kollegen hinüber und betrachtete die Vorrichtung. Drei Bergkristalle waren in einem Halbkreis in Eisenstangen eingelassen und befestigt worden. Dahinter befand sich eine weitere Reihe. Wenn er es richtig anstellte, dürfte die Magie problemlos von der einen Reihe in die andere übergehen und von dort in den Tempel an sich. Das müsste genügend Kontrolle sein – Müsste. Aber die Realität würde ihm schon zeigen, was sein müsste und was nicht.
    „Ja, so sieht es gut aus. Wenn wir jetzt noch einen bergkristall hier vorne anbringen könnten, wäre es perfekt.“
    „Das sind aber nicht die ursprünglichen Pläne“, erwiderte Merdarion.
    „Nein, da hast du Recht. Aber Narzuhls Informationen und Beteiligung am Ritual erfordern dies.“ Der andere Diener Adanos‘ nickte, doch sein Gesichtsausdruck verriet keine Zustimmung, sondern nur Duldung. Mir wäre es auch lieber, wenn ich das auch normal durchziehen könnte. Aber manchmal ist es nun einmal nicht so einfach. „Ich werde den Schwarzmagier suchen gehen, um ihm dies hier zu zeigen.“

    Es dauerte eine Weile bis der Priester Adanos‘ den Schwarzmagier erblickte. Er hatte zunächst im Tempel gesucht, dann nahe der Taverne. Der einzige andere Anlaufpunkt, an dem er den Schwarzmagier ansonsten vermute hatte, war auch der richtige: Die Oase.
    Als er auf Narzuhl zuschritt, rieb er seine Hände aneinander, wobei ihm die genähte Stelle wieder auffiel. Er schaute kurz auf die Hand mit den vier Fingern. Die Schmerzen waren fort, ein Werk Warus‘. Er hatte dem Priester einen starken Trank hergestellt, der die Schmerzen komplett zu unterdrücken vermochte. Zudem heilte die Wunde gut und es sollte bald eh keine Schmerzen mehr geben. Wenn Warus sich nicht irrt. Es ist schließlich eine magische Wunde und nicht einfach nur ein Überbleibsel eines Kampfes.
    „Werter Narzuhl, ich wünsche einen schönen guten Nachmittag oder Abend, wie ihr mögt“, begrüßte er den Schwarzmagier und verbeugte sich. „Im Tempel laufen bereits die Vorbereitungen für das Umkehrritual. Wenn ihr wollt, könnten wir es gemeinsam durchgehen, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen. Vielleicht habt ihr ja auch Verbesserungsvorschläge. Manchmal kann die eigene Sicht etwas beschränkt sein.
    Was meint ihr?“

  7. Beiträge anzeigen #307
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Fast schon gedankenverloren saß Narzuhl da und betrachtete den immer tieferen Lauf der Sonne. Er war zwar wach, aber seit langem einmal wieder waren da keine störenden Gedanken oder sorgen, die ihn plagen konnten, er saß nur da und beobachtete.
    Plötzlich wurde er jäh zu den aktuellen Problemen zurückgeholt.
    Ah Tinquilius, verzeiht ich habe euch fast nicht bemerkt. Langsam rappelte der Schwarzmagier sich auf. Natürlich begleite ich euch, von einer best möglichen Vorbereitung können wir alle nur profitieren.
    Gemeinsam begaben sich die zwei Magier wieder in Richtung des Tempels. In der Eingangshalle schaute sich Narzuhl vorerst neugierig um, betrachtete die Aufbauten und die Anordnung der Bergkristalle. Zusammen mit der Einführung die er von Tinquilius erhielt, bekam der Schwarzmagier schnell einen ausreichenden Überblick über den theoretischen Ablauf. Also die Bergkristallreihen sind für die allgemeine Sicherheit und der einzelne dient als Zugriffspunkt auf den Magiestrom? Wollt ihr die Magie aus dem Fokus zuerst in den einzelnen leiten oder genau anderes herum, also den einzelnen zuletzt? Wie viele Magier werden an dem Ritual teilnehmen, beziehungsweiße, wie viele sind für welchen Teil zuständig? Nur damit ich einen Überblick habe, wer wo steht und welche Aufgabe er hat.

    Narzuhl schaute sich noch einige Augenblick lang um, vielleicht fand er noch einige Verbesserungsmöglichkeiten. Er wusste schon, dass wohl er der einzige sein würde, der in den Magiestrom eingreifen würde, schließlich war er der einzige der genau wusste, wonach er zu suchen hatte. Nicht auszudenken, wenn sich das Dämonenfragment einen Novizen oder Wassermagier als Opfer aussuchen würde. Es würde kräftezehrend sein, aber für die Sicherheit war ausreichend gesorgt und er hatte eine ausreichend isolierte Position.
    Gut ich denke, alles ist ausreichend durchdacht, eine wirklich Verbesserung habe ich nicht hinzuzufügen. Lediglich die schnelle Verfügbarkeit eines fähigen Heilers sollte gewährleistet sein, aber ich denke daran habt ihr schon gedacht. Ach und vielleicht sollte der Tempel diesmal nicht für Fremde zugänglich sein. Ich weiß nicht wer bei dem Ritual damals in den Tempel kam, aber wenn jemand diesmal unangekündigt in den Magiestrom eingreift, könnte das üble Nachfolgen für uns alle haben. So weit so gut...

  8. Beiträge anzeigen #308
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Bekanntmachung des Überfalls auf Ben Erai

    Mit Fackeln ausgeleuchtet erstrahlte der Tempelvorplatz in leuchtendem Glanz, während sich eine nicht zu verachtende Menschenmenge davor aufhielt, die auch aus vielen Blaukuttenträgern zu bestehen schien. Die Magier des Rates des Wassers schienen irgendetwas drinnen vorzubereiten, sodass die meisten offenbar herausgeworfen worden waren. Auch Aniron hielt sich mit den Zwillingen etwas abseits auf, um dem Trubel zumindest etwas zu entgehen, während Djafar in diesem Moment an seine Seite trat.
    "Die Aushänge sind verteilt", gab er Bescheid, dass der Blondschopf nickte und sich an die Leute wandte.

    "Wenn ich um Ruhe bitten dürfte!"
    Das Raunen ebbte ein wenig ab, doch leise war wohl etwas anderes - bis Marik, der an seiner Seite saß, ein beängstigendes Brüllen ausstieß, das alle Leute verstummen ließ.
    "Danke für die Aufmerksamkeit. Keine Angst, von ihm geht keine Gefahr aus."
    Dennoch wichen einige in der ersten Reihe Stehende skeptisch drein blickend zurück.
    "Wie ihr wisst, bin ich eher ein Vertreter der These, dass wir es mit den Überfällen auf die Assassinen nicht übertreiben sollten, um Zubens Aufmerksamkeit nicht unnötig auf uns zu lenken", begann er schließlich mit der Kundgebung. "Wie ihr aber ebenfalls wisst, ist es nicht nur unser Ziel, uns einfach nur zu verstecken und zu überleben. Nein, wir haben uns einer größeren Sache verschrieben - der Befreiung von Zuben."

    Ein neuerliches Raunen ging durch die Leute, die ihre Skepsis über seine Worte äußerten.
    "Was, wenn ich euch sage, dass wir einen Plan haben, eben dieses Ziel in nicht allzu ferner Zukunft zu erreichen? Ist es nicht richtig, dafür Wagnisse einzugehen? Ihr alle kennt Ben Erai, das Minendorf Zubens, in dem gewaltige Mengen Gold abgebaut werden. Ich sage euch: wir überfallen diese Siedlung und nehmen Zuben einen Teil seines Reichtums! Bereits morgen werden wir aufbrechen, mit einer Karawane quer durch die Wüste reisen, und ich möchte, dass jeder, der an dieses Ziel glaubt, sich uns anschließt. Es werden ausreichend Wachen zurückbleiben, und auch die Nordmarer werden für den Schutz Al Shedims sorgen, sodass jeder guten Gewissens mit uns kommen kann. Ihr werdet Aushänge mit Informationen in der Taverne und hier vor dem Tempel finden. Morgen noch vor Mittag brechen wir auf."

  9. Beiträge anzeigen #309
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Nach einer langen Reise, die Selina von den schneebedeckten Landen Nordmars bis zu den sandigen Dünen Varants geführt hatte, schien es nun so, als hätte sie ihr Ziel endlich erreicht. Wobei Ziel war relativ! Ursprünglich wollte sie einfach nur in die Wüste, doch wie es schien hatte es sie jetzt nach Al Shedim verschlagen und in einiger Entfernung konnte man auch schon den Umriss eines Tempels oder etwas Ähnlichem erkennen. Die Sonne stand schon sehr tief und spendete kaum noch Licht, gewährte dadurch aber der Kälte Einzug.

    Den ersten Mensch seit langem traf sie in Ruinen. Sie hatte ihn nicht bemerkt, bis er plötzlich vor ihr gestanden hatte.
    "Wer bist du, woher kommst du und was willst du hier?" wurde sie in einem unfreundlichen Ton gefragt.
    Selina wusste nicht, was sie davon halten sollte. War er ein Bandit? Doch das glaubte die Schwarzhaarige nicht, die immer nur das Gute in Menschen sah.
    "Mein Name ist Selina, ich habe eine lange Reise hinter mir und komme aus dem Norden. Ich glaube vor mir sollte Al Shedim liegen und ich hatte gehofft dort unterkommen zu können. Ich werde keinen Ärger machen und kann vielleicht sogar behilflich sein."
    Sie hatte offen und ehrlich gesprochen und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Ob ihre Worte den Fremden überzeugt hatten, oder einfach nur die Tatsache, dass sie nicht gefährlich aussah, wusste sie nicht, aber sie durfte ihren Weg fortsetzten. Er ließ sie nur wissen, dass sie weiterhin beobachtet wird.

    Ohne einen weitern Stopp erreichte sie schließlich auch den Ort, wo gerade irgendetwas los war. Ohne zu achten, wie es genau aussah rannte Selina zu der Menschenansammlung, doch sie sah nur noch, wie ein Mann der offenbar gerade gesprochen hatte, sich abwandte.
    Schnell holte sie ihn ein.
    "Entschuldige! Ich bin gerade erst hier angekommen und habe nur bemerkt, dass du irgendetwas verkündet hast, habe aber nicht gehört was.
    Mein Name ist übrigens Selina."

  10. Beiträge anzeigen #310
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    "Al Shedim." keuchte der junge Mann. "Endlich!" Die Ruinenstadt wurde mit jedem Schritt, den er tat, ein kleines bisschen größer und schon bald war er nicht mehr nur von der Unendlichkeit des Sandes umgeben sondern Häuser, Ruinen, Hütten und Werkstätte bauten sich um ihn herum auf. Meine Heimat Mit einem Lächeln stellte er fest, dass sich die Stadt Adanos' nicht verändert hatte, seitdem er gegangen war - zumindest nicht zum schlechteren. Und ein Bad könnte ich auch mal wieder vertragen... genauso wie meine Robe... Mit leicht verzogenen Lippen schaute er an sich herunter und sah die blaue Novizenrobe, die verstaubt und dreckig an ihm herunter hing. Kopfschüttelnd wandte er sich ab und dagegen mit Freude schaute er sich um, entdeckte so manch flüchtige Bekanntschaft und Schritt entschlossen auf den Tempel zu.

    Fackeln beleuchteten den Vorplatz, Menschen hatten sich versammelt und schauten alle auf einen Punkt, den er von seiner Momentanen Position nicht erkennen konnte. Was hier wohl los ist? fragte er sich und ging auf die Masse zu. Getuschel und Gerede füllten den Platz mit einer Lautstärke, die eine einzelne Stimme sofort übertönen würde. Plötzlich hörte man ein lautes Brüllen, manch einer zuckte zusammen und jeder hörte auf zu sprechen. Stille senkte sich und nur eine Stimme durchbrach sie. "Danke für die Aufmerksamkeit. Keine Angst, von ihm geht keine Gefahr aus." ertönte eine männliche Stimme. Interessiert kam Jary noch ein Stück näher und hörte gespannt zu, als der Nomade eine kleine Rede hielt. Mit der Zeit wurde wieder Getuschel laut, doch die Al Shedimer hielten sich zurück, so dass man den Sprecher noch gut verstehen konnte.

    Als die Stimme dann verstummte, wurde es wieder laut. Der Novize blieb aber ruhig und machte sich Gedanken über das, was er so eben gehört hatte. Sie wollen Ben Erai überfallen um Zuben seines Goldes zu berauben. Er verzog leicht die Lippen, als er darüber nachdachte. Gerade erst war er wieder hier angekommen und dann sollte er schon wieder gehen? Aber ich kann nicht hier bleiben, nur weil ich zu faul bin! Ich bin vielleicht kein Krieger, aber dennoch fähig meinen Bogen zu benutzen! Leicht verärgert trat er nach vorn um auf den Sprecher zuzugehen. Hm, scheine wohl nicht der einzige zu sein, der sich gleich meldet. ging es ihm durch den Kopf als er eine junge, schwarzhaarige Frau bei dem Nomaden sah. Da keiner der beiden sprach oder der Novize es bei der Dunkelheit einfach nicht mehr sah, sprach er einfach sein Anliegen aus. "Guten Abend, mein Name ist Jaryvil. Ich würde mich gerne melden." sprudelte es aus ihm heraus und gleichzeitig deutete er auf Bogen und Köcher auf seinem Rücken. "Ich bin zwar gerade erst wieder angekommen, aber bereit meinen Bogen für das Wüstenvolk einzusetzen, wenn ich gebraucht werde!" Lächelnd blickte er zwischen den beiden hin und her. "Ähm.. Ich hoffe, ich bin jetzt nicht dazwischen geplatzt." Verlegen schaute er kurz auf den Boden, blickte dann nochmal die junge Frau an und wandte sich wieder dem Mann zu.

    Gerade daheim und schon musste er wieder gehen. Für das Wüstenvolk? Ja! Zur Ablenkung? Ja! Aus Rache? Ja!

  11. Beiträge anzeigen #311
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Nett, was für eine Resonanz sein Aufruf doch mit sich brachte. Direkt kamen die ersten Freiwilligen auf ihn zu und meldeten ihre Bereitschaft, an dem Überfall teilzunehmen. Gerade als er den ersten Ansturm bewältigt hatte, kamen gleich zwei weitere Interessierte auf ihn zu - eine junge Frau, die zu spät gekommen war, um den Inhalt des Aufrufs zu bemerken, und ein weiterer Freiwilliger, der zwar in eine Robe der Magier - die Novizen und Adepten hatte er noch nie auseinanderhalten können - gehüllt war, aber dennoch nicht mit geistlichem, sondern handfestem Beistand in Form eines Bogens daher kam.
    "Doch, bist du, aber nicht so schlimm. In Ordnung, komm morgen früh hier zum Tempelvorplatz, die Karawane wird kaum zu übersehen sein.", antwortete er dem Mann lächelnd und merkte sich vor, ihm beim Schießen über die Schulter zu schauen. Wann bekam man schon mal einen auch ohne Magie wahrhaften Wasserplanscher zu sehen (abgesehen von seiner Verlobten, natürlich)?

    "Entschuldige, mein Name ist Maris", sagte er dann an die junge Frau gewandt, die sich ihm als Selina vorgestellt hatte.
    "Wir planen einen Überfall auf eine von Zubens Siedlungen. Ich habe alle dazu aufgerufen, mit uns zu kommen, wenn sie unsere Sache unterstützen möchten. Wir können dabei jede helfende Hand gebrauchen, mag sie auch noch so unscheinbar sein. Was führt dich nach Al Shedim, Selina?"

  12. Beiträge anzeigen #312
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Der Mann hatte sich als Maris vorgestellt. Er wirkte nett und hatte für Selina schnell noch einmal zusammengefasst, was er gesprochen hatte. Ein Überfall auf eine Siedlung war geplant und alle durften oder sollten mitkommen. Sollte auch sie sich melden? Was könnte sie denn groß bewirken? Doch wirklich lange überlegen musste sie nicht, ihr war klar, dass das die beste Möglichkeit war sich einen Namen zu machen.

    "Meine Eltern haben sich zerstritten und getrennt und als sich um mich keiner mehr gekümmert hat, bin ich auch weggegangen und schließlich hier gelandet!"
    Um Maris' Frage zu beantworten, dann überlegte sie, inwiefern sie den Raubzug unterstützen konnte. Ihre Mutter hatte ihr ein bisschen etwas über Heilung und die Fähigkeiten eines Barbiers gezeigt, aber hier in der Wüste würde Selina kaum Heilkräuter finden können.
    "Ich würde mich eurem Raubzug gerne anschließen, aber ich versteh nichts von Waffen. Nur über geringe Barbiersfähigkeiten verfüge ich und über den guten Willen zu helfen wo ich kann."
    Ob das genügen würde, würde sich herausstellen, aber vielleicht hatte ja auch Maris eine gute Idee.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Ebenfalls kein intaktes Elternhaus. Maris fragte sich, ob es überhaupt jemanden auf diesem Kontinent gab, der eine wirkliche Familie besaß. Er konnte nachfühlen, wie es ihr gehen musste, auch wenn sich die Lage bei ihm etwas anders darstellte - immerhin hatte er nie so etwas wie Eltern besessen.
    "Nun, ich hoffe, dass einige der Magier sich uns anschließen. Vielleicht kann einer von denen dich als Hilfe gebrauchen. Ansonsten findet sich bei gutem Willen immer etwas: die Kamele, die wir mitnehmen, müssen versorgt werden, die Nachtlager aufgebaut, und vor Ort werden wir ebenfalls eher unauffällige Mitglieder unserer Gruppe benötigen, um die Situation aufzuklären. Also wenn du dich wirklich für uns einsetzen willst, bist du herzlich willkommen, uns zu begleiten."
    Ein Blick hinüber zu Aniron, die bereits auf ihn wartete, signalisierte dann aber, dass es Zeit war, zu gehen.
    "Tut mir leid, aber ich muss dann wieder. Frag bei einem der Ruinenwächter nach einem Gästezelt oder gönn dir ein Wasser in der Taverne. Wir sehen uns dann morgen."
    Und mit diesen Worten ging er - wobei er beinahe noch über den am Boden liegend wartenden Marik stolperte - zu seiner Verlobten und seinen beiden Kindern hinüber.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #314
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu, die Esse war bereits ausgeglüht und Kilijan war gerade dabei, mit dem Öllappen Amboss und Hammer abzuwischen, was bei einem Schmied so viel hieß wie dass er eigentlich schon hätte gehen sollen, aber sich noch ein paar vorgeschützte Betätigungen sucht, um noch in der Schmiede bleiben zu können, als er oliries Stimme im Höhleneingang hörte.
    "Einen guten Abend!" begrüßte Kilijan den gerade Angekommenen, "Eure Falle ist fertig und hoffentlich zu Eurer Zufriedenheit gerichtet." Mit diesen Worten schritt er hinüber, um das in rauen Leinentuch eingeschlagene und wohl geölte Jagdeisen aus dem Regal zu holen.
    Die Lampe an der Decke, die das ganze in das flackernd-organgene Licht des Feierabends tauchte, wurde merklich heller, als Kilijan zu dem in der Mitte der Schmiede wartenden olirie herüber schritt.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Selina war froh, dass es anscheinend wirklich genug für sie zu tun geben würde. Da würde sie bestimmt auch andere Leute aus Al Shedim kennen lernen und sich somit besser einleben.
    Dann hatte Maris aber gehen müssen und erst da viel der Schwarzhaarigen auf, was für ein Tier da gelegen hatte, nur hatte sie ein solches noch nie gesehen. Wenn sie das nächste Mal mit Maris sprechen würde, würde sie ihn danach fragen.
    Dann hatte sie noch gesehen, wie ihr erster Bekannter in der Stadt zu einer Frau mit zwei kleinen Kindern gegangen war. Ob das seine Familie war? Selina hoffte, dass sie besser zusammenhielt, als ihre eigene.

    Zufrieden damit schon an ihrem ersten Tag hier eine Aufgabe gefunden zu haben, beschloss sie Maris Rat zu folgen und ein Gästezelt zu suchen. Ein solches war zwar nicht die gemütlichste Schlafstelle, aber sie hatte gelernt keine hohen Ansprüche zu stellen und eigentlich war sie glücklich so freundlich 'aufgenommen' worden zu sein.
    Wer zu diesen Ruinenwächter gehörte, wusste sie nicht, also wandte sie sich zu der nächst besten Person und - ob diese ein solcher Wächter war, oder nicht - konnte sie ihr weiter helfen.
    Der Beschreibung der Person folgend, ging sie zu dem Zelt, in dem schlafen durfte. Dort legte sie sich hin und fand auch schnell in einen traumlosen Schlaf.

  16. Beiträge anzeigen #316
    General Avatar von olirie
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    olirie ist offline
    olirie besah sich die Falle. Es war ein wahres Meisterstück varantischer Schmiedekunst und da solle noch mal jemand behaupten, man fände einen guten Schmied nur in Nordmar. Man sah keine Spuren des Schmiedevorgangs. Die Oberflächen waren alle glatt poliert und eingeölt. Insgesamt sah sie aus wie aus einem einzigen Guss. Kurz gesagt übertraf sie rein optisch sogar oliries Erwartungen. Doch viel wichtiger als das optische war die Funktion. In weiser Voraussicht hatte der Einsiedler während seines Spazierganges zuvor einen dickeren Ast eingesammelt, der nun als Testobjekt herhalten musste. Er spannte die Falle, befestige ihn am Auslösemechanismus. Diese Reihenfolge war aufgrund der Länge des Astes leider unvermeidbar, da er schließlich zwischen die beiden Fallenbügel gesteckt werden musste um die Schlagkraft derselben beim zuschnappen zu testen. Als der Ast befestigt war und der Arm somit außerhalb des Gefahrenbereichs gebracht werden konnte, atmete olirie hörbar aus. Er war zuvor sehr angespannt und versuchte auch ja keinen Fehler zu machen, damit der Mechanismus nicht vorzeitig auslöste. Zwar drückte Kilijan als Sicherungsmaßnahme die Bügel während der ganzen Zeit nach unten, doch konnte niemand sagen, was genau passierte, wenn der Mechanismus ruckartig die Bügel frei gab.

    Dann war es so weit, die erste Bewährungsprobe der neuen Falle stand an. olirie zog den Ast zurück, die Bügel schnellten aufeinander zu und zerbrachen den Ast entzwei. Mit großen Augen besahen sich beide die Bruchstelle. War das Holz etwa morsch gewesen, oder gar von Würmern befallen? Dem war aber nicht so. Den Ast hätte man sogar noch für den Bau neuer Gebäude verwenden können. Der Einsiedler hielt ehrfurchtsvoll seinen Arm neben den Ast und kommentierte: „Der ist so dick wie mein Unterarm und wurde abgeknickt wie ein Zahnstocher. Ich werde sie mal an den Schakalen ausprobieren und im Zweifel muss ich die Federkraft an der Stellschraube ein wenig anpassen. Doch Ihr habt wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich bin sehr zufrieden. Es war eindeutig kein Fehler, mich an Euch zu wenden. Sollte ich wieder einmal die Dienste eines Schmiedes benötigen, so werde ich mich erinnern. Doch nun zum finanziellen: 350 Goldstücke sagtet Ihr und habt zusätzlich noch mein Schwert überholt. Außerdem scheint es mir, als hättet Ihr in diese Falle mehr Arbeit gesteckt als das die 350 Goldstücke angemessen wären.“ olirie holte sein Goldsäckel hervor und zählte kurz durch, wie viel er dabei hatte. Dann zählte er 420 Münzen ab und übergab sie Kilijan mit den Worten, „Dies sind 420 Goldstücke. Das ist alles, was ich von meinem Gold noch entbehren kann. Ich hoffe, es wiegt Euren Arbeitsaufwand angemessen auf.“

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #317
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan war ebenfalls erstaunt von der Kraft der Falle. Er hatte die Einstellung der Feder abgeschätzt und den Mechanismus als solches getestet, aber nie, welch Prügel man damit zertrümmern konnte.
    "Ich verstehe nicht viel vom Jagen, aber die Federkraft kann eingestellt werden. Diese Schraube lösen und die Federbeinzwinge nach vorn verschieben, dann bringen die Schenkel weniger Kraft auf die Eisen." murmelte Kilijan, während sein Kunde das Geld abzählte. Und was er abzählte!
    "Das ist eine Menge Gold, guter Mann, ich bedanke mich. Ihr seid ein guter und ehrlicher Mensch und in dieser Schmiede stets willkommen. Es sind unstete Zeiten und wer weiß, was die Götter geschehen lassen, bevor Ihr das nächste mal die Wüste erblickt." Es entstand ein kurzer Moment der Stille, weil olirie, der sich eigentlich mit einem freundlichen Nicken zum Gehen hatte wenden wollen, dies über Kilijans Satz verpasst hatte. "Die Nacht schreitet voran, der neue Tag hat vermutlich schon angebrochen. Aber wenn Ihr wollt, so lade ich Euch gerne in mein Haus ein auf eine Tasse Pfefferminztee. Al Shedim wird von Tag zu Tag mehr zum Außenposten der Welt, seit die meisten Nomaden das Leben hier aufgegeben und in die Wüste gezogen sind. Ich könnte durchaus mal ein paar Neuigkeiten aus der Welt vertragen. Oder auch nur eine gute Geschichte..." Mit den Worten ging die Lampe an der Decke der Schmiede aus, ein kleines, blaues Licht erschien und Kilijan schritt mit bestimmten Schritten an olirie vorbei aus der Höhle in die kalte Luft der Wüstennacht.

  18. Beiträge anzeigen #318
    General Avatar von olirie
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    olirie ist offline
    Einige Neuigkeiten aus der Welt? Damit konnte olirie nicht wirklich aufwarten. Um genau zu sein, hatte er keine Ahnung was in der Welt um ihn rum passierte. Aus dem täglichen Alltagsleben, in dem man stets mit den neusten Informationen versorgt wurde, hatte er sich schon vor Jahren zurück gezogen. Doch einige alte Geschichten, mit denen konnte er noch dienen. „Neuigkeiten werdet Ihr hier in der Stadt wahrscheinlich eher mitbekommen als ich als Einsiedler in der Wüste. Doch einige alte Geschichten werde ich wohl noch zu erzählen haben.“, sagte olirie Kilijan zu dessen Haus folgend. Es befand sich unweit der Schmiedehöhle und war ein schlicht weißer Bau mit einem angegliederten Turm. Auch im Innern war es eher praktisch eingerichtet. Ein Tisch, ein paar Stühle und eine kleine Feuerstelle mit zu gehörigem Equipment. Die einzige Verzierung war eine wellenförmige Linie an der Wand, die wirkte als hätte einst Wasser in dem Raum gestanden. Ein seltsamer Kunstgeschmack wäre dem Maler wohl nur schwer abzustreiten, dachte sich olirie.

    Als Kilijan den Tee aufgesetzt hatte, begann olirie zu erzählen. „Es interessiert euch Sicher die Geschichte, wie ich einst an mein Schwert gelangte?“ Kilijan nickte nur kurz. „Wie ihr richtig vermutet hattet, war es einst zu jener Zeit, da die Minenkolonie noch von einer magischen Barriere umschlossen war. Zu jener Zeit, muss ich gestehen, war ich selbst ein Gefangener dieser Kolonie.“ olirie wollte Kilijans Reaktion auf dieses Eingeständnis abwarten bevor er fortfuhr, doch schien es ihn nicht sonderlich zu überraschen. Wahrscheinlich hatte er sich so etwas nach Betrachten des Schwertes schon gedacht. „Jedenfalls hatten damals ein Wassermagier namens Saleph und ein Schmied namens Crowner die Idee, im Stausee des Alten Lagers ein wenig tauchen zu gehen. Jedoch kamen sie mit der normalen Luftmenge, die man in einem Atemzug in der Lunge speichern kann, nicht sonderlich weit und beschlossen von daher sich einen Taucherhelm zu schmieden. Dies war für Crowner auch kein wirkliches Problem. Jedoch reichten zwei Personen nicht aus, um zu tauchen, unten Arbeiten zu vollrichten und nebenbei noch frische Luft durch einen Schlauch in den Helm zu pumpen. An dieser Stelle kam ich ins Spiel. Wie genau ich zu dieser Gelegenheit kam weiß ich heute allerdings auch nicht mehr. Jedenfalls bediente ich am Ufer eine Hebelpumpe, mit der stets frische Atemluft gepumpt wurde. Die Funde am Grund des Sees wurden auch gerecht unter uns dreien aufgeteilt. Mein Anteil war neben etwas Gold eben dieses Schwert, welches wahrscheinlich Jahre im Wasser lag ohne zu verrotten. Ein weiterer Qualitätsbeweis des Ausgangsmaterials.“
    „Und was wurde aus der Taucherausrüstung?“, wollte Kilijan noch erfahren.
    „Ah ja. Insgesamt wurden drei komplette Tauchsätze angefertigt, sodass jeder eine vollständige Ausrüstung behielt. Was die andern beiden mit ihrer getan haben, weiß ich nicht. Meine jedoch liegt an einem sicheren Ort verschlossen in einer Kiste.“
    In diesem Moment pfiff der Wasserkessel und Kilijan wandte sich der Teezubereitung zu.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline

    Am nördlichen Rand der Ruinenstadt von Al Shedim

    Der flackernde Schein des Feuers ließ die Mauerreste, die den beiden Männern Schutz vor dem nächtlichen Wüstenwinden gab, welche hier in den äußersten größtenteils verlassenen Randbezirken der Ruinenstadt von Al Shedim durch die verfallenen Lehmhütten heulten.
    „Gib mal was von dem Braten, Junge.“
    Galle versuchte dem jungen Mann mit den zerzausten langen dunkeln Haaren die in zu wenig Öl gebackene Hähnchenkeule aus der Hand zu reißen.
    „Hey, Galle, lass deine Griffel von meinem Huhn.“
    Der Junge biss wieder in das magere, etwas trockene und zähe Fleisch.
    „Von wegen, dein Huhn. Wer hat es denn aus dem Verschlag der Taverne mitgehen lassen? Häh?“
    Marosch spuckte eine Zerre in den Sand.
    „Und wer hat es hinterher bei Rebekka mit gutem Gold bezahlen müssen und gebraten, alter Sack?“
    Wütend sprang der gedrungene Wüstenkrieger auf, seine Augen funkelten.
    „Ein Dutzend angelaufener Kupfermünzen hast du ihr gegeben, Grünschnabel, einfältiger! Ist doch nicht meine Schuld, wenn du dich mit der Beute von einem Mädchen erwischen lässt. Und jetzt gib mir was von diesem trockenen mageren Fleisch.“
    Zischend fielen einige vereinzelte Fetttropfen in das Feuer, als Galle nach dem Bratspieß und den daran hängenden Fleischfetzen des gerupften Etwas griff. Funken stoben auf und wirbelten dem sternenklaren Nachthimmel entgegen.
    „Bei Beliar, lass das Huhn in Ruhe!“
    Der junge Sandläufer, der aus Südvarant auf der Suche nach dem Abenteuer ins Herz der Wüste an die Oase von Alshe gekommen war, stürzte sich auf den verlausten alten Strolch und Säufer, den Abtrünnigen unter den abtrünnigen Nomaden Rasarus’ aus dem Norden.
    „Dir werd’ ich’s zeigen, Marosch du mieser Hühnerdieb! Ich werde dir eine Lektion erteilen, die sich gewaschen hat, im Gegesatz zu dir, du unerfahrene Stinkmorchel.“
    Schon rollten sich die beiden gefährlich nahe an den Flammen im Dreck.
    „Behalt’ deine dreckigen Pfoten bei dir, Suffkopf.“

    Die Füße der beiden in einander verkeilten schleuderten den Staub in die Luft, als ein Speerschaft neben den Köpfen der Wüteriche auftraf, wie das ankündigende Klopfen des Stabes des Zeremonienmeisters am königlichen Hofe zu Vengard.
    Marosch der gerade die Oberhand gewonnen hatte, neigte den Kopf zur Seite, um den Neuankömmling besser in Augenschein nehmen zu können.
    „Verdammt, Prakon, schleich dich nicht so an.“
    Galle grinste süffisant, dem hoch gewachsenen Mann entgegen dessen Schatten im Feuerschein auf sein Gesicht fiel.
    „Bei dem Getobe hätte sich eine ganze Horde betrunkener Orks auf euch stürzen können, ohne das ihr es bemerkt hättet.“, entgegnete der hagere Sippenkrieger und langjähriger Kampfgefährte des räudigen Galle.
    Die beiden Kontrahenten ließen von einander ab, standen auf und schüttelten den Wüstensand aus den heruntergekommenen Gewändern.
    Nachdem sich die drei am Feuer niedergelassen hatten, teilte Prakon die sandigen Überreste des Huhnes auf. Galle spülte seinen Anteil mit bitterem verwässertem Wein aus seinem Schlauch hinunter und verzog kurzzeitig die Miene, bevor er fragte: „Und hast du endlich den Grund für den Auflauf vor dem Tempel herausgefunden?“
    „Ja, das habe ich.“
    „Und … du hast nicht zufällig Lust in deiner großen Güte deine Erkenntnisse mit uns armen Wüstenratten zu teilen?“, fragte Galle übertrieben unterwürfig.
    „Wenn du so nett fragst, Galle. Maris ruft zum Zug gegen Ben Erai auf. Sie wollen die Goldminen Zubens ausräumen.“, verkündete der Hochgewachsene trocken.
    Das gierige Funkeln der Abenteuerlust stahl sich in die Augen des Jungspundes, der an seinem letzten Hühnerknochen nagte.
    „Nein, Marosch, nein! Erinnere dich, was das letzte Mal passiert ist, als wir einem Nomadenführer auf einen Raubzug folgten. Man verliert nur allzu gerne den Kopf bei diesen Unternehmungen.“
    „Galle, ich erinnere dich ungern daran, aber deine und Maroschs missglückte Hühnerjagd im Verschlag der Taverne hat uns die letzten paar Münzen gekostet. Wir sollten die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, da sie sich uns bietet, oder möchtest du bei Rebekka darum betteln ihren Stall für ein paar Kupferstücke ausmisten zu dürfen?“
    „Ist ja schon gut, Prakon. Wenn es sein muss, dann muss es sein, ich bin schließlich Wüstenkrieger und kein Hühnermistbeseitiger. Verdammt, Marosch, hör auf so zu grinsen!“
    Arvideon

  20. Beiträge anzeigen #320
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Selten zuvor stand die Sonne so hoch in Al Shedim und wetteiferte dadurch mit den Bemühungen der Nomaden. Maris hatte mit einer gewissen Grundbeteiligung gerechnet, doch wie viele sich letztendlich auf den Weg machten, um den Überfall auf Ben Erai zu unterstützen, begeisterte den Blondschopf dann doch. Eine Karawane von beträchtlicher Länge hatte auf dem Tempelvorplatz aufgereiht Stellung bezogen und reichte bis vor an die Taverne, vielleicht sogar daran vorbei. Die Karawanenführer hatten nicht übertrieben, als sie einen Aufmarsch versprachen, wie ihn Al Shedim selten zuvor gesehen hatte - sämtliche Kamele, die über die Flut gerettet und aus Raubzügen auf assassinische Karawanen erbeutet worden waren, wurden hier eingespannt, einige sogar aus Al Aristo heran geholt.
    Sie hatten wohl Proviant für eine Hundertschaft dabei, zusammengetragen aus den randnahen Früchten des Waldes, und mindestens ebenso viel Wasser aus dem Kanal abgefüllt, sodass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Versorgungsengpässe geben sollte. So weit er es überblicken konnte, sah Maris um die vier oder fünf Dutzend Teilnehmer - mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite und einer ausgiebigen Aufklärung würde das genug sein.

    Er hatte Begeisterung geweckt und Hoffnungen geschürt, als er die Aussicht auf das große Ziel der Nomaden gestellt hatte - nun musste er die Erwartungen auch erfüllen.
    Hoffentlich habe ich mir da nicht zu viel vorgenommen, dachte er.
    Der Weg würde sie nicht über die Karawanenstraßen, sondern quer durch die Wüste führen, wenngleich das eine zusätzliche Belastung für Menschen und Tiere bedeuten würde, doch sie durften nicht von Assassinen aufgestöbert werden. Die Karawane war zu lang, um vernünftig verteidigt werden zu können, wenngleich beinahe jeder der Männer und Frauen, die sie begleiteten, ein Krieger war.
    "Tut mir leid, Schatz", meinte Maris zu Aniron, die gekommen war, um Abschied für die geplante Woche zu nehmen, die sie brauchen würden.
    "Ich wäre viel lieber bei dir und den Kindern, aber wenn wir unsere Chancen nicht nutzen, werden wir uns nie von Zuben befreien können."
    Lächelnd drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen, dann auch Sinan und Runa.
    "Ich liebe euch."
    KIaum gesagt, setzte sich die Karawane auch schon in Bewegung. Es ging los - einer ungewissen, aber hoffnungsvollen Zukunft entgegen.

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