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  1. Beiträge anzeigen #261
    Lehrling Avatar von Xiado
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    Dort wo es niemand für Möglich hält
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    Xiado ist offline
    Was war das den heute für ein spannender Tag gewesen, alles ging bei dem Schneider drunter und drüber. Jeder wollte heute etwas von ihm, jeder hatte einen Auftrag für ihn. Aber daran war er schon gewöhnt, denn es war immer dasselbe. Immer vor dem Wochenende fiel den Leuten ein was sie noch alles für dieses brauchten oder was sie für spätestens Montag brauchten, aber niemand dachte daran das Xiado auch nur ein Mensch sei und auch mal sich an einem Wochenende ausruhen wolle. Es war immer dasselbe und so langsam machte dieses den Jüngling sauer, denn wie oft hatte er den Dienern Innos‘ schon gesagt das sie mit ihren Bestellungen früher kommen sollten als am Ende der Woche, doch irgendwie schien sein Gelaber niemand ernst zu nehmen.

    Xiado ging aus dem Lagerraum heraus, denn er wollte keine Stoffe mehr sehen. Er hatte schon mit einigen Dingen angefangen zu nähen und diese lagen auf dem Tisch, jedoch vollkommen durcheinander. Denn der Blauäugige hatte mit den Arbeiten angefangen die ihm Spaß machten und die anderen Arbeiten die er ungerne machte nach hinten geschoben.

    Nun da stand der Jüngling auf dem Novizenhof und holte tief Luft um sich von dem Stress der Vergangenen Stunden zu erholen, doch wen erblickte er am Eingangstor des Novizenhofes. Es war niemand geringeres als Orina. Xiado lief mit großen Schritten auf die zu und rief über den ganzen Hof: „Hallo Orina, wie geht es dir denn und wo warst du?“
    Geändert von Xiado (08.10.2010 um 17:23 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #262
    Waldläufer Avatar von Orina
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    Orina ist offline
    Orina hatte in den letzten Tagen auf dem Novizenhof, wo sie Mhukkadin hingebracht hatte, viel gearbeitet. Jeder schien Hilfe zu gebrauchen, und so war sie in der langen zeit beschäftigt. Das Arbeiten gefiel ihr sehr und liess sie Neunon und Xiado vergessen.
    Im nächsten Moment traf sie fast der Schlag: Xiado, Sekunden nachdem sie an ihn gedacht hatte, kam auf sie zu und sprach sie an.
    "Hallo Orina, wie geht es dir denn und wo warst du?"

    Orina stand einfach nur da. Das der junge Schneider sie so ansprach, konnte eigentlich nur heissen, dass er nicht wütend oder traurig war.
    "Hallo, Xiado. Ich... ich habe mich im Wald verlaufen und Mhukkadin, ein Südländer, hat mich hierher gebracht."
    Xiado sah so aus, als ob ihm etwas in den Sinn gekommen wäre, doch er sagte nichts.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Sie hatten den Tag in Kap Dun verbracht, während Rheinold alles für ihre Rückreise vorbereitete. Scheinbar sollte es diesmal mit dem Schiff, dass hier vor Anker lag zurück gehen. Warum sie diese Möglichkeit nicht schon auf dem Hinweg genommen hatten, war dem Söldnerboss zwar noch immer Schleierhaft, aber immerhin war es Rheinolds Aufgabe sich um die Logistik der Aktion zu kümmern. Er selbst war nur zur Übung hier. Und genau dafür hatte er auch den Großteil genutzt, nachdem er ein wenig mit San Darans Schwert verschiedene Attacken ausprobiert hatte. Die Waffe musste er seinem Schüler auch noch demnächst zurück geben, damit dieser weiter üben konnte. Aber Xorag hatte keine Ahnung wo dieser sich aufhielt, weshalb er beschlossen hatte, einfach zu warten, bis sie heute Abend auf dem Schiff waren, dann würden sie sich schon über den Weg laufen.

    Deswegen konzentrierte er sich jetzt wieder auf den Lederball, den Rheinold ihm zum Training überlassen hatte. Er hatte wieder den doppelhändigen und den etwas schwierigeren geraden Stich mit einer Hand geübt, auch in diversen Abwandlungen mit verschiedenen Winkeln. Der doppelhändige Stich ging ihm, mitsamt Sprung nach hinten, inzwischen aus jeder Haltung heraus gut von der Hand. Auch der einhändige Stich funktionierte inzwischen Schneller und kräftiger und so langsam gewöhnte der Varanter sich daran, die ungewohnt lange Waffe mit nur einer Hand zu halten und damit Schaden anzurichten. Eigentlich lag alles nur daran, durch die leichte Körperdrehung genug Schwung aufzubauen, um so mit größerer Kraft zustoßen zu können. Wahrscheinlich sollte er sich heute Abend auch einmal bei Rheinold melden, um sein Training wieder voranzutreiben. Die Perfektion der Angriffe würde mit der Zeit kommen, jetzt ging es ja vermutlich erst einmal darum, die Grundlagen kennen zu lernen und zu verinnerlichen.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    'Tja, wenn du nichts besitzt, kann ich dich nicht ausbilden... Aber ich wüsste etwas, was du mir besorgen könntest... Ich brauche einige Dinge, denn ich habe ein paar Sachen zu erledigen, wofür ich ausgerüstet sein muss... Wenn du mir die bringen kannst, werde ich dir ein paar Sachen zeigen.
    Ich brauche... Ein Stück Seil... Mindestens zwanzig Schritt lang und richtig hochwertig... Du wirst meine zwei Wasserschläuche mitnehmen und sie mit Bier füllen lassen... Von Bospa der Bognerin kannst du mir zwei Bogensehnen mitbringen, extrem reißfest müssen sie sein... Und bitte sie um ein Säckchen Harypienfedern... Du wirst eine Menge dafür bezahlen müssen, aber ich brauche sie. Außerdem brauch ich einen großen Leib Brot und ein ordentliches Stück geräucherter Schinken... Dann musst du noch zum Schmied, ich brauch ein Stück Wetzleder und einen Handschleifstein... Er sollte das vorrätig haben...
    Sollte dich an die vierzig Schilling alles in allem kosten, aber die musst du aufbringen, wenn du von einem Meister des Waldes lernen willst...
    Aber das hat noch Zeit, dass du die Besorgungen machst... Davor haben wir Zeit für die wichtigste Lektion, die du von mir lernen wirst... Such dir eine Weidenrute zwei Meter lang in etwa... Wir gehen angeln!'

    Mit wem hatte er das letzte Mal geangelt? Favril? Thimo? Er erinnerte sich noch haargenau daran, wie er das erste Mal mit Griffin damals am Sildener See gestanden war... Stundenlang, Tagelang... So war es ihm vorgekommen, er hatte sicher eine Woche oder länger gebraucht, bis er verstanden hatte, um was es ging und das Konzept verinnerlicht hatte... Man musste sich konzentrieren... Das Detail beobachten, aber das Ganze nicht aus dem Blick lassen. Man musste die kleinste Bewegung der Angelschnur wahrnehmen, aber durfte nie den Überblick über die gesamte Seefläche und seine Umgebung verlieren. Elementar.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Eine Nachricht überbringen, okay, aber jetzt einen ganzen Berg an Sachen zu besorgen, das war wirklich zu viel. Das meiste würde er im Lager zwar gratis bekommen, aber wie sollte er Ryu erklären, wofür er diese Schmiedesachen brauchte.
    Bartimäus kam sich wie ein Sklave vor und dabei wusste er nicht einmal genau, was er genau gelehrt bekommen würde. Jetzt wollte Athron angeln gehen und der Wächter hätte auszucken können. Wofür musste er angeln können? Und Athron würde all diese Sachen vermutlich alleine dafür vordern und der Lernende dann noch mehr beigebracht bekommen wollte, musste er vermutlich noch einmal so viel besorgen. Aber all das ließ er sich nicht anmerken, denn Athron hätte ihn ordentlich dafür bestraft.
    Also machte er sich auf die Suche nach einer Weiderute, die er im Wald auch finden konnte und folgte dann dem Waldläufer.
    "Was wirst du mir nach dem Angeln noch zeigen? Ich würde gerne noch mehr über den Umgang mit dem Bogen erfahren!" sagte er ganz sachlich um seinen Wunsch zu äußern.
    Bevor irgendetwas anderes geschah schnellte Athrons Faust auf sein Gesicht zu. Doch diesmal hatte Bartimäus schon damit gerechnet, denn er wusste, dass der Waldläufer Fragen nicht ausstehen konnte und außerdem war es wohl gleichzeitig ein Test, ob er die erste Lektion begriffen hatte.
    Dank dieser Vorahnung gelang es Bartimäus auch einen großen Satz nach hinten zu machen und dem Schlag zu entgehen.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    'Es geht nicht darum, den Umgang mit dem Bogen zu lernen, verdammt, du musst ihn nicht besonders gut spannen können! Es geht um Dinge! Ich muss dir das Angeln auch nicht zeigen! Du musst nicht angeln können! verdammt nochmal, du musst auch nicht im Wald überleben können, du musst nicht lernen Dinge zu verknüpfen. Du kannst einfach sterben gehen, wenn du willst!', Dekkers Gesicht färbte sich leicht purpur und näherte sich dem Bartimäus', ehe er leise dransetzte, 'Aber wenn du ein echter Waldläufer werden willst, dann musst du diese Dinge lernen, es geht nicht ums Angeln, es geht darum, dass du dich auf eine Sache konzentrierst, ohne alles aus den Augen zu verlieren, ist das klar? Wenn ich dir etwas zeigen soll, musst du etwas lernen wollen, nur dann wird aus dir ein Waldläufer!'
    Nachdem der Jungspund sich eine Weidenrute ausgesucht hatte, hielt Dekker auf jenen kleinen See zu, den er in einer Entfernung zu seinem Lager ausgemacht hatte.
    Die Fauna eines Sees war bereits von weitem zu spüren, in der aufkommenden Dunkelheit hörte man vermehrt das Grillen der Zikaden, sowie man die feuchte Umgebung des Biotops roch.
    Geschmeidig bewegte sich Dekker trotz seiner Größe durch den Wald, während Bartimäus noch einige Probleme hatte, dem Waldläufer zu folgen, aber das würde sich ändern.
    'Also, hör mir zu, breitbeinig hinstellen, Hände vor dich führen zusammen auf Höhe des Nabels. Jetzt knickst du die Handgelenke ab, so dass deine Weidenrute parallel zur Seeoberfläche liegt. Und diese Position hältst du und du konzentrierst dich!', legte Dekker los, als sie das Ufer erreichten, und in seinem Eifer presste er bei den letzten Worten seinen Zeigefinger gegen Bartimäus' Stirn, 'Du musst hier stundenlang verharren, ruhig stehen und dich einfach konzentrieren, du musst eins werden mit deiner Umgebung, du musst fühlen, was um dich herum passiert, aber darfst nie die Spitze deiner Rute aus den Augen lassen!'
    Geändert von Dekker (08.10.2010 um 19:04 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #267
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    das Thal

    Der Schrei eines Falken hallte durch den Wald, durchdringend und dennoch unauffällig. Genervt schnaubte Lyam, ließ den Schrei noch einmal ertönen. Irgendwie fiel ihm das auf den Nerv. Ehrlich, er konnte verstehen, dass der Schrei des Falken eine ausgezeichnete Sache war, und diese geschnitzten kleinen Pfeifen hatten auch was, aber musste er wirklich bei jedem verirrten Wanderer intervenieren?
    Gekonnt kletterte er ein paar Äste niedriger, ließ sich dann fallen und federte seinen Sprung ab. Bäume, klettern, kein Problem. Das einzige Problem an der ganzen Sache war nur der Fakt, dass ihm das den Spitznamen Affe eingebracht hatte. Unschön. Der Wanderer oder wasauchimmer schien wirklich nicht zu wissen, wohin. Leise murmelte er, führte Selbstgespräche. Lyam schüttelte den Kopf. Ein Irrer: nicht gut. Der Waldläufer folgte dem Wanderer im Schutze der Büsche, im Schutze des Waldes. Irgendwie kam er nicht umhin, den Kerl zu bedauern, bis jene zwei Worte fielen: nach Montera. Verärgert knirschte Lyam mit den Zähnen, wie immer. Nur gut, dass er noch beobachtet hatte, und den Söldner nicht sofort angesprochen hatte. Er nahm die Pfeife an die Lippen, blies hinein. Drei Schreie: Gefahr. Nun erst, sicher, dass das Lager sich vorbereiten konnte, kam Lyam näher.
    "Halt!"
    Der Waldläufer hielt sich im Schatten, seinem Schild und Schutz im Wald, der seine Heimat war.
    "Wer bist du und wohin des Weges?!"
    Cécilia

  8. Beiträge anzeigen #268
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sildenwälder im Südwesten

    Das Rudel näherte sich. Schritt um Schritt mit halb gespannten Bögen. Pirschend, beobachtend, wartend. Alles vereinten sie mit jedem Schritt auf weichen Boden. Bodennebel zog nach dem warmen Tag am Boden entlang, es roch nach alten Wasser und Moor und das Dröhnen, das durch den alten Steineichenwald schallte, gehörte zu jenen die sie suchten.
    Jedes mal als dieses Geräusch erklang mochte man meinen es war noch weit weg, doch nichts konnte man sich sicher sein. Auch nicht, dass nicht jeden Moment eines der gesuchten Geschöpfe aus dem Nichts des Bodennebels aufkreuzt und attackiert.
    Vigos Faust schnellte hoch. Alle hielten und blickten in die Richtung in die er zeigte. Da war was...
    Ornlu rückte vor gab Zeichen wohin er gehen würde. Okam kam hinterher, während Vigo und Iun sich direkt zu dem was sie sahen bewegten.
    Schritt um Schritt folgte. Die Augen fixierten das was so leicht im Dunkel schimmerte. Ruhte es? War es nur ein Irrlicht oder mehr?
    Ornlu erklomm einen morschen Baumstamm, stand in höherer Position und gab Okam vor vorzugehen.
    Iuns Vogellaut erklang - sie warteten.
    Ornlu blickte zu Okam, der von Baum zu Baum schlich und den Bogen schussbereit hielt. Dann kam sein Zeichen und mit einem Satz landete Ornlu mit dumpfen Ton auf morastigen Waldboden. Der Druide ging vor, schritt an Okam vorbei und gab ihm Zeichen. Okam erzeugte ebenso einen Vogellaut.
    Ornlu ging weiter und Okam folgte in Abstand, bis sie zu Iun und Vigo seitlich fast Blickkontakt aufbauen konnten.
    Beide Waldläufer gingen nun vor. Nicht viele Meter waren es noch, bevor beide stoppten. Einer war in Wasser getreten. Spannung baute sich auf. Wurde es gehört?
    Es regte sich nichts. Dann ein dröhnender Ruf noch ein paar hundert Meter weiter, der nicht nur Ornlus Atemfrequenz erhöhte. Doch nichts regte sich da weiterhin.
    Der Wind drehte leicht und dann rochen sie es. Ornlu gab einen Vogellaut von sich und alle vier näherten sich dem Ziel. Der Geruch wurde strenger. Verwesungsgeruch der ganz ungewöhnlich war. Nicht Fisch, nicht Fleisch.
    Vigos Speer stieß mit stumpfer Seite gegen das schimmernde, dass die schuppige Haut eines Sumpfhais war - eines toten Sumpfhais deren Körper sich überwiegend im Wasser befand.
    Okam räusperte sich und zog aus dem Wasser Pfeile die im Körper steckten. man nickt sich zu. Die Spur war richtig. Hilfe für die Brüder von Dorth kam.
    Ornlu gab Zeichen. Das Ziel war nah.
    Geändert von Ornlu (08.10.2010 um 19:16 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #269
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Immernoch total Orientierungslos lief er durch den Wald ohne auch nur im geringsten zu wissen wo er hin sollte.

    "Nach Montera, wieso nach Montera? Wieso nicht nach Ardea? Das hätte ich wenigstens gefunden!"

    Und dann blieb er stehen, sah sich um. Er fühlte sich beobachtet...aber nein, hier war niemand.
    Ein paar Minuten später hörte er drei seltsam klingende Laute, ähnlich denen eines Falken. Snydex allerdings kannte den Laut eines Falken sehr gut und ahnte schon das etwas nicht stimmte.
    Langsam ging er noch ein paar Schritte vorwärts als er auch schon die Worte hörte: "Halt! Wer bist du und wohin des Weges?!"

    Vor ihm stand ein seltsam gekleideter Mann der, wie Sny vermutete, öfters hier im Wald war. Snydex drehte den Kopf schief und sagte mit ruhiger und ausgezerrter Stimme:

    "Mein Name ist Snydex und ich komme aus Faring."

    Bei dem Namen Faring zuckte der Mann etwas zusammen und Snydex fuhr fort: "Nein, ich bin kein Orksöldner. Ich suchte einen Weg nach Montera um Gewürze zu holen, habe mich aber jämmerlich verlaufen. Aber sag, wem kann ich danken das er mich gefunden hat?"

  10. Beiträge anzeigen #270
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Jetzt stand er also da und starrte auf die Rute. Was sollte er überhaupt tun? Stundenlang hier stehen und sich konzentrieren, aber was war damit gemeint. Er erinnerte sich wie Cécilia ihm sagte, dass er ganz still sein solle und sich auf die Geräusche des Waldes konzentrieren sollte. Sollte er jetzt genauso meditieren wie damals, nur dass er diesmal die Augen geöffnet halten musste. Nach einigen Überlegungen kam er zu dem Entschluss, dass das vielleicht durchaus hilfreich zum Bogenschießen sein könnte die Natur zu kennen, ihre Geräusche zu verstehen und sich auf einen Punkt konzentrieren zu können. Letzteres musste er beim Zielen auch können und wenn man sein Leben im Wald und der Natur verbrachte, konnte es nur von Vorteil sein diese auch zu kennen.

    Als er somit langsam den Sinn seines Handelns verstand, beruhigte er sich etwas. Eigentlich war Athron gar nicht so schlimm, wie er schien, man musste sich nur an seine aggressive und beschimpfende Sprache gewöhnen. Er hatte gemeint, Bartimäus müsste lernen wollen und das tat er und vielleicht würde der Waldläufer das auch irgendwann einsehen und vielleicht würden sie sich dann etwas besser verstehen.
    Andererseits könnte es genauso gut auch so bleiben, dass Athron nicht zufrieden zu stellen war und immer an ihm herum nörgeln würde und ihn wegen jedem noch so kleinen Fehler nieder machte. Bartimäus hoffte inständig, dass das nicht der Fall sein würde, denn er war überzeugt, dass sein Eifer zu lernen ausreichen würden um ihn anzutreiben Fehler nicht wieder zu wiederholen, doch im Endeffekt hatte er keinen Einfluss auf die Lehrmethoden des ehemaligen Anführers.

    Er stand immer noch so da wie vorher, seine Augen waren zwar auf die Weidenrute gerichtet gewesen, aber er konzentrierte sich nicht darauf. Seine Gedanken waren wo anders gewesen und bis jetzt hatte er von der Natur noch nicht viel mitbekommen. Das würde wohl ein Problem sein an dem er arbeiten musste. Er würde immer über irgendetwas nachdenken, Gedankengänge verfolgen oder Begebenheiten analysieren müssen im ewigen Drang der Neugier so viel wie möglich zu erfahren.
    Aber in den nächsten Stunden, wenn nicht Tagen würde er sich darauf konzentrieren müssen, was er dachte, was er beachteten und wie er sich verhielt, auch wenn sich letzteres darauf beschränkte nichts zu tun und ganz still dazustehen.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Krieger
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    Thorniara
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    Nath ist offline

    Kap Dun

    Nath sah, wie der letzte Sonnenstrahl über das Land hinweg auf Kap Dun schien, dann wurde es dunkel und Zeit, das Schiff zu betreten, mit dem die Gruppe wieder zurückkehren würde nach Vengard. Bevor er sich jedoch hinunterbegab, sah er noch einmal vom Leuchtturm aus hinab auf das Schiff, auf das sich, seit es vor ein paar Stunden angekommen war, bereits einige Mitglieder des Rekrutentrupps begeben hatten. Der Paladin hatte dort bereits geregelt, wo und wie sie dort übernachten würden und war nach Naths Wissen auch selbst schon dort.
    Als es immer dunkler wurde, entschloss sich Nath, hinunterzugehen und das Schiff selbst zu betreten. Nachdem er vom Leuchtturm hinabgestiegen war, traf er dort Albertus.
    "Hey, Nath", meinte dieser, "Das Schiff fährt bald ab. Wir sollten mal dorthin gehen."
    "Das hatte ich gerade vor. Suchst du noch jemanden oder kommst du mit?"
    "Nein, natürlich komme ich mit."
    So gingen die beiden Rekruten also hinunter in Richtung des Hafens. Auch ihm sah Nath an, dass er repariert hatte werden müssen und noch nicht wieder ganz fertig war, nachdem er, so wie es Nath damals als Schäfer gehört hatte, von den Orks größtenteils zerstört worden war.
    So erreichten die beiden schließlich das Schiff und betraten es. Die meisten anderen aus ihrer Gruppe waren bereits dort, und es sah so aus, als würde die Fahrt bald losgehen...

  12. Beiträge anzeigen #272
    Veteran
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    Kialar ist offline
    Das Schiff, das sie in Kap Dun betraten – oder besser gesagt in ihren Besitz nahmen - war nicht sonderlich beeindruckend. Ein etwas größeres Schiff – mehr für Fischereizwecke geeignet -, aber wahrlich kein Passagierschiff, was im Grunde genommen egal war. Dennoch sah Kialar den Unterschied sofort, als er an den Dreimaster dachte, auf dem er von Bakaresh nach Vengard gereist war. Dafür war dieses hier überschaubarer, aber bot natürlich auch umso weniger Platz. Eine Nacht würden sie jedoch durchhalten.
    Obwohl es ein etwas merkwürdiger Zeitpunkt für den Start ihrer Reise war, genoss er diese frische Nacht auf diesem so angenehmen Transportvehikel. Damit würden sie über Nacht locker nach Vengard gelangen und hätten dabei nicht immer diesen störenden Karren als Nachzugsgefährt zu bedienen.
    Sonderlich zufrieden waren die Besitzer des Schiffes natürlich nicht, als ein Innosanführer und seine Horde Rekruten das Schiff für diese wichtige Angelegenheit beschlagnahmten, aber das kümmerte den Wüstensohn, der sich schon ein gemütliches Plätzchen auf der Tagelage bereitet hatte, nicht sonderlich. Ganz vom angenehmen Seegeruch und dem Rauschen der Wellen vereinnahmt, saß er ein paar Augenblicke mit geschlossenen Augen da und fühlte sich wohl. Endlich wieder unterwegs…

    Nachdem der allseits geliebte Karren irgendwie auf dem Schiff verstaut worden war – oder besser gesagt, die Einzelteile – und die Seile los gemacht wurden, ging die Fahrt los. Der Wind bescherten ihnen einen guten Start und die Gruppe verteilte sich – ein paar waren unter Deck gegangen, andere betrachteten misstrauisch das Meer.
    Auf nach Vengard!

  13. Beiträge anzeigen #273
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Lando hatte den Fehler gemacht sich auf den Rücken zu drehen in der Nacht. Ein kurzer Schmerz fuhr durch seinen Körper, ausgehend von der noch immer nicht vollständig verheilten Verletzung. Er unterdrückte ein Grummeln, um die andere nicht zu wecken und öffnete halb verschlafen die Augen. Der Sternenhimmel über ihm war absolut klar. Er sog tief die kühle Nachtluft in seine Lungen... und stutzte. Ein Geruch lag in der Luft, der nichts Gutes verhieß. Mit Mühe setzte Lando sich auf und schnupperte wie ein Wolf in der Luft. Blut.
    Der junge Nordmann sah sich um und betrachtete seine schlafenden Weggefährten. Einer fehlte. Oder eher eine. Die Erde um ihre Schlafstätte herum war leicht aufgewühlt, das Gras platt gedrückt worden. Doch wo war sie hin verschwunden? Und was war geschehen?
    Lando schlug die Decke zurück, nahm sein Schwert und folgte den Spuren, die im Dunkel nicht allzu gut zu sehen waren. Schleifspuren, etwas Schweres war vom Lager weg gezogen worden. Zwei tiefere Rillen stammten wohl von Stiefelabsätzen. Hatte jemand Redsonja überwältigt und sie fort gezerrt?

    Er war noch gar nicht weit gekommen, da sah er eine Gestalt, die sich damit abmühte etwas mit Blättern zu bedecken. Gespannt wie sein Bogen legte Lando die Hand an den Schwertgriff und duckte den Kopf leicht, da kam ihm die Gestalt entgegen. Die schemenhafte Statur mit den langen, etwas wirren Haaren, ließ auf eine Frau schließen. Mit sich brachte sie den Geruch von Blut...
    „Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“, fragte er flüsternd, als Redsonja vor ihm stand.
    Redsonja schwieg.
    „Rühr dich nicht von der Stelle...“, murmelte Lando ihr zu und näherte sich der Stelle, an der sie irgendetwas verscharrt hatte.
    Mit der Schuhspitze trat er gegen einen Körper, das Laub raschelte leicht. Lando seufzte. Was war eben geschehen?
    „Du kannst ihn so nicht liegen lassen...“, murmelte der junge Mann der Kriegerin wieder zu, als er sich ihr erneut näherte, „...Tiere werden ihn schneller da heraus zerren, als du 'Mahlzeit' sagen kannst. Der Geruch nach Blut ist zu stark. Eine Fährte, die allzu leicht zu finden wäre.“
    Forschend blickte er die Frau an, doch im Dunkeln fiel es ihm schwer in ihrem Gesicht zu lesen.
    „Wir müssen ihn vergraben...“, bestimmte Lando, „...wer auch immer er war. Warte hier.“

    Lando kehrte kurz zum Lager zurück und kramte so leise wie möglich in seinen Sachen nach etwas, das ihm beim Graben helfen könnte. Er stieß auf die Speerspitze des Jagdspeers und nahm sie mit, ebenso ein Messer und kehrte damit zu Redsonja zurück.
    „Besser als nichts...“, meinte er und reichte ihr das Messer, dann machte er sich an die Arbeit, die Blätter von dem Burschen zu kehren, ihn aus der Senke zu holen und die Erde mit der Speerspitze aufzulockern, damit er sie beseite schaffen und so langsam aber sicher ein Loch graben konnte.
    Redsonja gesellte sich zu ihm. Lando stellte keine Fragen. Sein Geist dachte sich ein paar mögliche Geschichten aus, die in dieser Nacht abgelaufen sein konnten.. doch er bat die Kriegerin nicht sie zu bestätigen oder zu verneinen. Es schien ihm jedenfalls eher unwahrscheinlich, dass sie mitten in der Nacht mit einer unbändigen Mordlust aufgewacht war und den erstbesten armen Teufel umgelegt hatte. Lando warf einen kurzen Seitenblick zu ihr. Es war doch unwahrscheinlich, oder?

    „Wir sollten nach Nordmar.“, meinte er, „Vielleicht hatte der Bursche ja Freunde. Und wenn dich einer von denen nun tot sehen will, wird er vielleicht nicht bis dahin folgen können. Nach Varant zu gehen wäre eher unklug, dort laufen mehr Meuchelmörder auf einem Haufen durch die Gegend, als Wölfe im Wolfsclan umher streifen...“
    Geändert von Lando (11.10.2010 um 13:29 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #274
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sildenwälder im Südwesten

    "Feuer!", brüllte es in die Nacht hinaus. Pfeile surrten durch die Nachtluft, als eine Lichtkugel über den Häuptern von Sumpfhaien entfachte. Das Dröhnen und Grollen jener erklang und ihre riesigen Mäuler wandten sich den vier Schützen, anstatt jenen Waldläufern die auf den Bäumen saßen und begannen zu lärmen und auf sich aufmerksam zu machen.

    "Hierher! Hierher!", rief jemand im Lichtschein und winkte, während die Sumpfhaie scheinbar nicht entscheiden konnten. Die zweite Pfeilsalve folgte und zwei Pfeile trafen.

    "Wir locken sie weg!", rief Iun jenen auf dem Baum zu und wechselte mit Ornlu die Schussposition. Der Druide lenkte seine Lichtkugel bewusst mehr zu ihnen, so dass sie im Schein sichtbar wurden. Ihre lauten Rufe sollten die Sumpfhaie weglocken. Und das taten sie langsam. Schlängelnd näherten sich die Sumpfhaie den Vieren, die sich Blicke unter Ornlus stark aufleuchtenden Licht zuwarfen und allesamt nacheinander ihren dritten Pfeil abschossen.
    Vigo pfiff laut, machte jenen auf dem Baum durch winken klar zuzuhören.

    "Wir treffen uns gleich im Osten! Wir haben noch Munition!", ertönte es, bevor Ornlus Lichtkugel auf den Druiden und Iun leuchtete und beide ihre vierten Pfeile entsandten. Ornlus Pfeil traf und der fünfte den er wie Iun sehr eilig nach den Sumpfhaien schoss, streifte einen von ihnen. Provokation war die Devise und sie gelang überwiegend. Vier der Sumpfhaie folgten den Waldvölklern deren Köcher noch ein paar wenige Pfeile beinhalteten. Zwei Vigo und Okam die mit einem vollen Köcher jene Waldläufer des Dorth-Lagers suchten.

    "Iun pass auf! Es wird hier wieder weicher...", rief Ornlu der mit seinem Jagdgefährten den Sumpfhaien davon eilte und auf passender Schussposition wieder einen Pfeil entsandte. Es galt nicht zwingend zu treffen, sondern weiter abzulenken. Die Lichtkugel des Druiden schwirrte wie eine nervige Wespe um die Sumpfhaie, während Iun mit seinem Pfeil einen satten Wirkungstreffer am Kopf bei einen der Sumpfhaie landete.
    "Weiter gehts!", rief Iun. Die Waldvölkler stampften eilig durchs Moor.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Silden - Die Angst zu Versagen

    Er war liegen geblieben. Eine Weile. Ein paar Minuten. Eine Stunde. Wer weiß? Schließlich hatte er all seinen Mut gefasst, den Stab neben ihm ergriffen und sich aufgerafft. Wackelig stand er da, versuchte sich in den Nebeln der Welt zu orientieren, herauszufinden, wohin er zu gehen hatte. Sicher war er noch in dem Wald, nebelhafte Bäume und Sträucher zeigten es, doch keiner seiner Gefährten war zu sehen. Doch auch der Spuk war verschwunden, so schien es...
    Bis eine weitere schattenhafte Gestalt aus dem Wald brach. Ebenso unwirklich wie sein Vater zuvor. Sie schien verwirrt, nicht zu wissen, wohin er zu gehen hatte, und als sie Adrastos erkannte stolperte sie zurück. „Nein, nicht du!“ schrie sie wütend. Wütend auf ihn?
    Er fiel.
    Stimmen waren da, viele Stimmen, körperlos und wispernd und jede mit einem eigenen Anliegen. „Verräter!“ schrie ihm da eine entgegen und Adrastos in seiner Angst wandte sich davon ab, rannte in die andere Richtung. „Versager!“ hallte es ihm von da entgegen und über allem schien das „Ich bin enttäuscht von dir“ seines Vater zu schweben. „Wir haben so viel Hoffnung in dich gesetzt.“ hauchte es von allen Seiten gleichzeitig und gab dem Seher keine Chancen zu entfliehen. „Wo bist du gewesen? Ich habe gewartet?“ „Versager!“ „Nichtsnutz!“ „Tagedieb!“ „Verräter!“ „Versager!“ „Versager!“
    Die Stimmen schwollen an, ließen ihm kaum Luft zum atmen, dröhnten von allen Seiten auf ihm, wie ein Orkan tosten sie. „Du hast deine Freunde vergessen!“ klagte eine Stimmte an. „Du bist weggerannt wie ein Hund mit eingeklemmten Schwanz!“ „Versager!“
    War es das? Hatte er versagt? Hatte er verloren?
    „Du kannst nichts. NICHTS!“
    schrie ihn eine Stimme an. „Du bist ein Versager. Ein lausiger kleiner Versager.“
    Er wagte es nicht zu widersprechen, kein trotziges „Nein!“ kam über seine Lippen. Er stand einfach still da und hörte zu. Hörte – die Wahrheit?
    „Du hast nie etwas erreicht und wirst es auch nie.“ Eine weitere Stimme verhöhnte ihn. „Ein Versager bist du.“
    Und wie ein Sturm, ein Orkan, ein Unwetter brüllten ihn alle Stimmen mit einem Mal an. Unvermittelt, wie auf ein Kommando, mit der Kraft eines Trolls.
    „VERSAGER!“
    Dann waren sie ruhig.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sildenwälder im Südwesten

    Das Messer des Jägers setzte vorsichtig an. Sorgsam schnitt die scharfe Klinge unter die ledrige, schuppige Haut bis das weiße Fleisch sichtbar wurde und Blut leicht floss.
    ...Ornlu erinnerte sich an den Moment wo ebenso Blut bei diesem Exemplar leicht strömte. In der Nacht als Iun den Kopf des Sumpfhais traf und danach es auch Ornlu war, der mit seinem vorletzten Pfeil mitten ins große Maul traf und dem Tier Schmerzen zufügte...
    Die Messerklinge fuhr nun voran und löste mit genug Druck Haut und Fleisch voneinander. Immer weiter ging sie und legte von Kopf bis Schwanz eine gute Strecke zurück.
    ...Ornlu sah sich in Gedanken ebenso eine Strecke zurücklegen.Verfolgt wurde er eben von jenem Exemplar. Mehr konnte er leider nicht auf sich ziehen und Iun hatte dann drei der Exemplare zu entkommen. Es trieb Ornlu tiefer ins Moor, wo durchaus noch andere Gefahren schlummern oder lauern konnten. Der Druide lockte weiterhin den Sumpfhai und hielt seinen letzten Pfeil schussbereit...
    Die Klinge fuhr wieder heraus und Blut wurde abgeschüttelt. Die andere 'gute' Seite war dran. Als sich Ornlu streckte schmerzte ihn der Rücken und er wusste zu gut weshalb.
    ...Der Boden wurde immer morastiger und weicher. Jeder Schritt versank darin oder stampfte in knöchelhohes Wasser. Kraft raubte es und machte zusehends langsamer. Der Bogen und Pfeil waren eingesteckt, denn schießen oder sich groß umdrehen kam nicht in Frage, solang das flüchten so erschwert war. Ornlu musste sich was einfallen lassen, denn er war in diesem Gebiet dem Sumpfhai enorm unterlegen. Ein Aspekt bei dem sich der Jäger fragte wie andere Jäger jemals einen Sumpfhai erlegen konnten. Sicher nicht auf solch Boden im Nahkampf. - Und dann geschah es. Ornlu trat in Wasser und sackte mit dem ganzen Stiefel ins Wasser und den Boden ein. Der Druide fiel zur Seite um, wurde völlig durchnässt, schmeckte das verschmutzte Wasser und mühte sich ab aufzustehen, geschweige denn seine Stiefel zu lösen. Ornlu nahm seinen Druidenstab zur Hilfe, versuchte sich abzudrücken. Er dachte gar nicht an seine Magie, denn es war zu spät. Seine Lichtkugel war da und dies bedeutete, der Sumpfhai auch. Ornlu blickte auf und vor ihm bäumte sich das Sumpftier auf, dröhnte und grollte laut und riss sein riesiges Maul auf. Ornlu fluchte,packte einen Druidenstab, sperrte die Lichtkugel in den Druidenkristall und ließ sie grell aufleuchten, als er den Druidenstab in Richtung Maul des Sumpfhais streckte. Im nächsten Moment packten die Kiefern zu, malmten mit unzähligen Zähnen am magischen Eichenholz und begannen hin und her zu schütteln, als wolle man ein großes Stück Fleisch aus der Beute reißen. Ornlu hielt sich immer noch fest und spürte wie das Tier nun nach oben zog. Der Stiefel löste sich aus dem Morast, aber auch Ornlus Fuss aus dem Stiefel und im nächsten Moment erfuhr der Druide wie es ist von einen Sumpfhai durchgeschüttelt zu werden. Fest klammerte sich Ornlu mit aller Kraft am Druidenstab, während er gut einen Meter über dem Boden hing und durch das Haupt des Sumpfhais kraftvoll hin und her gerüttelt wurde. Lange hielt es der Druide nicht durch und so lehrte ihn der Sumpfhai zu fliegen. Dumpf war der Aufprall als er wieder samt Stab auf den Boden landete, wo kein Wasser war. Der Rücken und die Rippen schmerzten und Ornlu musste sich ohne Licht orientieren...
    Ein aufhusten, als Ornlu die morgendliche Luft einsog. Dann ein Gähnen, nachdem er sich erhoben hatte, weil auch die gegenüberliegende Seite angeschnitten war. Am Schwanz des Tiers begann er dann mit Iun und Okam. Beide sollten gleichmäßig ziehen, während er mit dem Messer die fest sitzende Haut lösen würde. Die ledrige, glatte Haut löste sich langsam. Nicht so schwer wie bei einem Waran, aber sicher auch nicht so leicht wie bei einem Scavenger. Wozu mochte man sie nutzen können? Ornlu wusste es noch nicht ganz. Was er wusste, war wie dieses Tier aber zur Strecke kam.
    ...Im Moment wo er sich soweit wieder orientierte und mit einem verbliebenen Stiefel und dem leicht verbogenen Druidenstab sich aufhalf, war auch sein Jäger wieder da und mal warten bis Ornlu bereit war oder austeilen konnte kam sicher nicht in Frage. Viel mehr lief Ornlu davon, ignorierte dass sein stiefelfreier Fuss nass wurde und wirkte erst einmal wieder ein Licht im Druidenstab. Seine Augen sahen umgestürzte und stehende Bäume in etwas Entfernung. Dahin rannte Ornlu mit 'dritten Bein' sich immer wieder abdrückend so gut er konnte, während der Sumpfhai weiterhin verfolgte. Bei den Bäumen klemmte Ornlu den Druidenstab ein und kletterte etwas herauf. Natürlich war er nicht hoch genug um dem Sumpfhai zu entkommen, aber jener konnte sich auch nicht mit dem Körper so gut zwischen den Bäumen schlängeln, um den Druiden zu erreichen. Ornlu zückte seinen Bogen hervor, feucht war die Sehne, doch den Pfeil legte er trotzdem an. Ein schneller Schuss aus nicht vol gespannten Bogen und der Pfeil traf aus kurzer Reichweite in den gedachten Hals des Sumpftiers. Danach ließ Ornlu auch den Bogen in den Ästen, hatte er doch eh keine Pfeile und kletterte etwas herum, wo der Sumpfhai weniger hinkam. Plötzlich kam mit dem dröhnenden Ruf des Sumpfhais auch das Gehölz in Bewegung. Ornlus Jäger drängte mit aller Gewalt vor und verrückte die Bäume, selbst wenn sie noch überwiegend verwurzelt waren. Mit gezücktem Dolch und fast kniend schlüpfte Ornlu durch Umgefallenes, bevor er sich fragte wieso der Sumpfhai schon dort war und gerade sein Maul ins Holz des Baumes jagte unter dem Ornlu sich befand. Eine Wahl blieb dem Jäger sowieso nicht und als morsches Gehölz herab regnete und der morsche Baum angehoben wurde, stach Ornlu einfach mal in den Körper zu der sich da mit Stöckchen im großen Maul windete. Der Jagddolch bohrte sich durch die Haut und Muskeln und Ornlu drehte die Klinge dann mit aller Kraft um, um die Wunde aufzureißen, bevor er vorausahnend nach vorne vorbei am Sumpfhai sprang, denn der morsche Baum fiel gerade zu Boden. Im Überlebenskampf fackelte der Druide nicht lange und stach wieder zu. Dieses Mal an der Seite, umgriff dann fest den langen Dolch mit beiden Händen, drückte diesen rein und wartete bis sich das wendige Tier ihm zuwandte. Der Dolch schnitt durch das Muskelfleisch und Ornlu hielt lediglich fest dagegen. Nicht weit riss er die Wunde, aber genug um mit viel Blut und etwas anderem vollgespritzt zu werden. Ein enorm wichtiger Angriff, denn nun hieß es bluten zu lassen, denn die Wunde war keine die aufhören würde zu bluten. Eine lebenswichtige Ader war durch und das Blut floss mit enormen Druck. In den nächsten Momenten rollte und sprang Ornlu auf engen Raum herum, suchte den Schutz der Bäume um dem herab schnappenden Maul zu entkommen und nutze die Gunst des Augenblicks, um dann aus der Baumgruppe zu entkommen. - Plötzlich rief jemand seinen Namen. Der Druide duckte sich einfach zu Boden und just im nächsten Augenblick jagten mehrere Pfeile auf den Sumpfhai, der im Schein des Druidenkristall sich hinter Ornlu befand. Ein Heulen ertönte durch die Nacht, wie es wohl kein anderes Tier vermochte zu tun. Als Ornlu aufblickte sah er ein gutes Dutzend seiner Leute die mit Bögen bewaffnet zu Hilfe geeilt waren und wohl am Licht sich orientiert hatten - die Lichtkugel war wohl der wichtigste Zauber der Magie. Ornlu stand auf machte ein paar Schritte zurück, während Vigos Speer wuchtig in den Sumpfhaileib geworfen wurde. Ein paar die noch Pfeile hatten jagten die nächste Salve auf das ausblutende Tier, während Ornlu schon erkannte, dass alles entschieden war. Mit Dolch näherte er sich dem riessigen Sumpfwesen, welches da zur Seite kippte und erwies diesem den Gnadenstoß mit dem Dolch...
    Die Sumpfhaihaut war abgezogen.
    "War knapp gestern.", meinte Okam. Ornlu nickte. Er hatte immer noch keinen Stiefel oder mehr, er fand seinen andere Stiefel nicht mehr. Dafür hatte er aber nun eine Sumpfhaihaut die er zur Hälfte mit seinem Rudel teilen würde und Sumpfhaizähne, die er mit denen die zur Hilfe eilten geteilt hatte. Ornlu hatte aber die beiden größten Zähne behalten.
    "Bhôr! Könnt ans Fleisch.", rief der Jäger und setzte sich dann, während Vigo sich seinen Rücken besah.
    "Schmerzt das?", fragte der Waldläufer und drükte auf die Rippen. Ornlu verzog das Gesicht, meinte aber dass es sich nicht wie gebrochen anfühle. Er hatte sich schon mal die Rippen gebrochen.
    "Dann sind es nur Prellungen. Ist ja eh alles blau am Rücken. - Glaubt ihr die Sumpfhaie suchen nach uns?", fragte Vigo.
    "Bisweilen haben wir sie abgeschüttelt, aber besser ist wir verschwinden. Bhôr meinte sie würden dieses Gebiet meiden. Es hätte genug Hüter hier. Vielleicht einfach der Lauf der Dinge, heh? Das Waldvolk ist hier weg und die Wälder bringen rufen andere Kinder der Natur hierher.", sinnierte Iun.
    "Tja recht hat da unser, Iun. Ich bin nur froh, dass wir nicht auf den Sumpfgolem trafen, der die Dorth-Waldläufer hierher scheuchte. Gegen den wären wir nicht angekommen.", meinte Ornlu. Man stimmte zu.
    "Aber Pech muss man schon haben, um dann direkt in die Arme, nein, Mäuler von Sumpfhaien zu rennen.", sagte Okam.
    "Hey - schau du mal zu wie ein Sumpfgolem einen Baum ausreißt und nach dir wirft. Dann ist es dir gleich ob da irgendwo Sumpfhaie singen.", warf Bhôr ein und trat zu ihnen. Er bedankte sich dann noch einmal für die Rettung.
    "Schöne Scheiße alles, heh?", meinte Iun.
    "Lieber trete ich in die Scheiße, als Scheiße zu werden und dampfend auf den Boden zu klatschen.", antwortete Bhôr auf seine Art und sammelte Zustimmung.
    "Ihr seid fertig, wir sind fertig. Lasst uns zusammen gen Silden reisen. Das mit Widar wisst ihr ja nun auch.", meinte der Druide unter ihnen.
    "So machen wir es, Hetzer. Wir reisen am besten gen Westen zu den Wasserfällen und dann das Grasland entlang bis Silden. Ist am sichersten.", entgegnete der vollbärtige Hüne und sagte seinen Leuten bescheid die so viel Sumpfhaifleisch an sich trugen wie sie konnten. Jeder Tod sollte einen Sinn in sich tragen - auch hier. Auch die Wolfssippe, die sich vor den Doth-Waldläufern noch nicht offen so nannte, nahm etwas Fleisch an sich und die Reise begann.
    Ornlu blickte auf einen der Sumpfhaizähne der groß wie ein Faustkeil war.
    "Lugdrub ich habe alles...", sagte er leicht lächelnd und kam dem Rest nach.
    Geändert von Ornlu (09.10.2010 um 11:43 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #277
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir war der letzte gewesen der diese Flüssigkeit zu sich nahm und war dann auf sein Bett gefallen und als er die Augen öffnete sah er die Welt mit anderen Augen. Stumm war er den anderen gefolgt und hatte die Welt beobachtet, sie war nun vollkommen anders anzusehen als sonst. Dann erreichte er die Gruppe und sie waren dabei die Barriere in den Dschungel zu durchqueren. Maknir folgte ihnen und sah plötzlich seltsame Schattengestalten auf sie zukommen.

    Die Gruppe wurde vollkommen auseinandergezerrt und Maknir wurde ebenfalls in eine andere Richtung gezogen. Lange hatte er nicht gesehen wer diese Gestalt war der ihn zog, doch dann bleib er liegen und schaute sich um. Vor ihm stand eine Gestalt die aussah wie sein damaliger Freund Tylon. „Du hast es gewagt die Wüste zu verlassen und deine Freunde zu verraten, du hast dein altes Leben hinter dir gelassen um ein Leben als Baumkuschler zu verbringen?“ fragte der Schatten von Tylon.

    Maknir erhob sich und blickte das Wesen ernst an. „Ich weiß nicht was du bist, jedoch hast du die Eigenschaft die Gestalt von einem guten Freund anzunehmen, bloß in einer Böseren Form und du solltest mich gehen lassen ich werde nicht auf deine Falle hereinfallen“ erklärte Maknir und der Schatten grinste nur böse. „Du hast mich immer noch nicht vergessen, dein neues Leben wird es auch nie vergessen du wirst immer trauern nach mir“ meinte der Schatten. Maknir wusste das es einen Kampf geben musste. Er war bereit gegen den Schatten zu kämpfen, immerhin beherrschte er die Akrobatischen Künste und die beinhaltete auch das Kämpfen ohne Waffen.

    Die Gestalt stürmte mit geballter Faust auf den Bärtigen zu, natürlich hatte Tylon auch die Akrobatischen Fähigkeiten beherrscht und sogar geleert. Er wich dem Angriff aus indem er sich zur Seite drehte und den Arm der Gestalt ergriff und mit aller Kraft drückte er den Arm nach hinten, der Schatten rammte ihm den Ellenbogen in den Astralkörper und schubste ihn vor sich weg. Maknir erhob sich und rannte auf den Schatten zu, dieser wich aus und Maknir steuerte mitten auf einen Baum zu, mit seiner Geschwindigkeit rannte er kurz darauf, drückte sich ab und drehte sich mitten im Flug. Er zog sein Küchenmesser aus dem Gürtel und rammte es in den Schatten, als er ihm entgegen flog. Maknir rollte sich ab und blickte sich um.

    Der Schatten blieb kurz stehen und sein Kopf drehte sich zu dem Bärtigen. „Du hast … mich getötet“ der Schatten löste sich auf als sei er nie da gewesen und der Bärtige lief los um seine Leute zu suchen.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline

    Silden - Astralwelt

    Melford gefiel die Sache ganz und gar nicht, die sich da abgespielt hatte und hätte sich selbst dafür schellten können sich überhaupt erst darauf eingelassen zu haben. Hier in dieser nebulösen Parallelwelt, oder wie auch immer man diese konturlose, wabernde Gegend bezeichnete, fand er sich nicht im Geringsten zurecht. Nicht nur, dass er sich in einem Wald befand, in denen der Kämpfer sowieso schon Probleme hatte, sich zu orientieren, nein, er befand sich in einem schattenhaften von Magieströmen durchzogenen Wald, der sich ständig zu wandeln schien. Als ob er in einem schlechten Traum gefangen wäre, änderten die Bäume fortwährend ihre Form und ihren Standort, so dass es Melford unmöglich war festzustellen, ob er in die richtige Richtung lief – oder sich überhaupt in irgendeine Richtung bewegte.
    Mit gezogener Waffe und wachsamen Auge schlich er dennoch durch dieses unwirkliche Gebiet, denn ans Aufgaben dachte er noch lange nicht, auch wenn er sich seiner misslichen Lage voll und ganz bewusst war. Ein Albtraum war es fast schon: rastlos umher zu irren, ohne einen Anhaltspunkt, wo sich die anderen befinden könnten, ohne zu wissen, wo man selbst war.
    „Hat dieser von Beliar verfluchte Wald denn gar kein Ende?“ fluchte der Schwertkämpfer leicht in Rage.

  19. Beiträge anzeigen #279
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline

    Merkwürdige Ereignisse in einer anderen Welt

    Die Peitsche zischte durch die Luft, ließ ein Knallen ertönen und raste auf den entblößten Rücken des Waldläufers nieder. Orthego schrie auf vor Schmerz. Zumindest meinte er, aufzuschreien. War das hier überhaupt real? War er nicht nur eine vom Körper losgelöste Seele? Doch der Schmerz fühlte sich so echt an, ebenso die rauen Fesseln, die sich in seine Handgelenke schnitten und ihn an zwei Pfeiler gebunden hielten. Halb bewusstlos hing Orthego dazwischen, zuckte bei jedem erneuten Schlag auf und verlor sich gleich darauf hin wieder in der trüben Dunkelheit, die vor seinen Augen herrschte.
    Laut und dreckig erklang hinter seinem Rücken das gurgelnde und röchelnde Lachen des orkischen Foltermeisters, der unaufhörlich die Peitsche knallen ließ. Lichtschwaden leuchteten bei jedem Aufprall auf und verstreuten in alle Richtungen, wie Funken.
    „Dreckiger Morra! Wagt es Vorräte zu klauen für seine stinkenden Morrafreunde! Kulak wird dich lehren! Harr!“
    Ein Schlag nach dem anderen prasselte auf Orthego nieder, ließ ihn aufschrecken und wieder zusammensacken. Schürte eine alte, längst begraben und vergessen geglaubte Wut. Hieb für Hieb stieg es auf, türmte sich, einer Welle auf stürmischer See gleich, vertrieb den Nebel aus den Augen und ersetzte ihn durch ein loderndes Feuer, das mit jedem Schlag höher und höher züngelte.
    Langsam richtete sich der Waldläufer auf, zunächst auf wackeligen Beinen, dann fand er festen Stand wieder. Er begann an seinen Fesseln nach allen Seiten zu ziehen und zu zerren, bis die Ketten schließlich im zornigen Schrei des Waldläufers barsten.
    Und mit einem Schlag verschwanden die Pfeiler und der Foltermeister, lösten sich auf im Nebel, der plötzlich alles verdeckte und Orthego die Sinne raubte. Taub und blind stolperte er vorwärts, versuchte seine Umgebung zu ertasten, doch da war nichts. Der Waldläufer fiel zu Boden und kroch auf allen vieren Vorwärts, einem schlagartig aufgestiegenen Lärm und wild flackernden Lichtern entgegen. Der Nebel schien sich zu lichten und Orthego richtete sich wieder schwer atmend auf. Doch was er sah, raubte ihm sofort wieder den Atem. Es musste ein Traum sein.
    Erschaffen aus den leuchtenden, umherschwebenden Lichtschwaden stand vor ihm Silden, wie es einst gewesen ist. Und es brannte lichterloh. Um Hilfe schreiend rannten Frauen und Männer panisch durch die Straßen, verfolgt von alles niederschlachtenden Orkhorden, die sich gleichzeitig gegen angreifende Waldläufer und Druiden wehrten.
    Orthego erinnerte sich an diese Nacht. Er vergaß die Frage, ob dies real sei, zog sein Schwert hervor und stürmte vor, die Schlacht im Blicke.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Wieder herrschte Schweigen in dem Boot, denn zu sagen gab es nichts. Nicht jetzt. Medin wollte nichts sagen. Er wollte rudern. Weg. Weit weg. Nie mehr Land betreten, dahin zog es ihn.
    Doch die Vernunft wollte etwas anderes, denn immerhin war er nicht alleine im Boot. Da war noch Lilo, die ihn an Zukunft glauben ließ und so schlug er geduldig die Ruder ein ums andere Mal ins Wasser. Er zählte die Schläge nicht mehr, hatte jedes Zeitgefühl ohnehin schon verloren. Er kannte nur die ungefähre Richtung, an die er sich halten musste, um nicht aufs offene Meer zu treiben.
    So konnte er auch nicht sagen, wie viel Zeit sie schon in dem kalten, nassen Boot verbracht hatten, als sich das Morgengrauen schließlich gegen die Dunkelheit durchsetzte und durch die trüben Wolken hindurch wieder Dinge erkennen ließ. Erfreulicherweise stellten sie fest, dass sie sich nicht allzu weit von der Küste entfernt hatten, deren dunkelgraue Konturen in der Ferne sichtbar wurden. Wie viel Distanz sie aber zwischen Vengard und sich gebracht hatten, war nicht zu sagen und so steuerte Medin das Boot nicht direkt in Richtung Küste, sondern eine ganze Weile noch weiter nördlich, bis er schließlich dem Ufer näher kam.
    Es wurde immer heller und mit dem Morgen kam auch ein frischer Wind auf, der die Wellen in Ufernähe steigen ließ. Das Boot schaukelte besorgniserregend auf und ab und der Schmied hatte alle Mühe, es gerade zu halten, damit es nicht kenterte. Doch schließlich grub es sich getragen von einer sich auf dem Strand brechenden Welle in den steinigen Untergrund. Der Ex-General sprang als erster von Bord und musterte den nicht sehr weit einsehbaren Horizont, nachdem er das Boot auf den Strand gezogen hatte. Nördlich von Vengard war die Chance, königlichen Truppen zu begegnen, ungleich geringer als weiter im Süden, doch immer noch gegeben. Deshalb galt es erst einmal keine Zeit zu verlieren.
    „Wir sollten zusehen, dass wir den Wald im Westen erreichen“, sagte er zu Lilo, während er die wenigen Habseligkeiten aus dem Boot nahm. „Dort können wir uns besser vor Patrouillen verstecken und überlegen, wohin wir weiter ziehen.“ Außerdem hoffte er darauf, dass die Bewegung seine nasse Kleidung wenigstens ein bisschen trocknen würde. Immerhin hatte der Regen inzwischen ganz aufgehört, sodass die Möglichkeit bestand.

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