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  1. Beiträge anzeigen #241
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Zwei Tage irrte er jetzt schon umher, allein und verlassen in der Finsternis des Waldes. Allerdings fühlte was er nicht verängstigt, sondern fühlte sich eher geborgen und bewacht, als ob die Bäume auf ihr schauen würden.
    Nichtsdestotrotz wusste er nicht wo er war und das würde auch so bleiben, wenn er nicht bald Hilfe bekommen würde. Langsam lies er sich an einem Baum herabrutschen.

    "Geh einfach mal nach Montera und hol Bohnenkraut..." äffte er die Frau aus Faring nach, "Ich könnte schon längst über alle Berge sein aber nein, ich muss ja wieder meine Hilfe anbieten"

    Langsam richtete er sich wieder auf und versuchte erneut notdürftig sich ein Lager für die Nacht zu errichten. Er legte ein paar Äste und große Blätter so zusammen, dass er etwas vom kühlen Wind geschützt war. Auch wenn das, was auch immer das darstellen sollte nicht sehr stabil war hielt es trotzdem wärmer als wenn er ohne "Lager" schlafen würde.

    Wenn er nicht bald einen Ausweg aus diesem Schlamassel finden würde, dann wäre es bald vorbei mit ihm.

  2. Beiträge anzeigen #242
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    Endlich hatte Angelina die Wüste hinter sich gelassen. Die Rüstung scheuerte. Ihre Haut brannte wie Feuer. Erst jetzt am Abend als ein kühler Wind über die Wiesen Südmyrtanas wehte spürte sie ein wenig Linderung. Das dachte sie zumindest, bis sie vom Pferd stieg. Sie konnte sich kaum bewegen und jeder Schritt den sie tat schmerzte. Deshalb band sie Amato einfach an den nächsten Baum Er war zufrieden und ließ sich das frische Gras schmecken.


    Angelina ließ sich ebenfalls dort nieder wo sich gerade gestanden hatte. Sie verzichtete darauf ein Feuer zu machen, da hier in der Nähe sowieso kein trockenes Holz zu finden gewesen war und suchen konnte sie nicht. In ihrer Tasche fand sie noch eine Salbe, die sie auf die wunden Hautpartien auf trug. Sie dachte an Ceron, der auf der letzten Reise ähnliche Wehwehchen gehabt hatte. Nur bei ihm hatte es am Reiten ohne Sattel mit der Feuermagierin gelegen und nicht an einer viel zu eng sitzenden Lederrüstung. Bei dem Gedanken, Ceron im schwarzen Lederoverall... musste sie doch ein wenig lachen. Sie war ziemlich müde, zog sich die Decke bis zum Hals und versuchte wenigstens ein bisschen zu schlafen.

  3. Beiträge anzeigen #243
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Xorag musterte noch einige Weile Sans Schwert. Dann fing er an zu erklären.
    "Also, dein Schwert..."
    Dann kam auf einmal ein Rekrut angerannt.
    "Wir haben Kap Dun beinahe erreicht. Sir Rheinhold will sie sprechen, Sir Xorag."
    Xorag rümpfte die Nase, entweder, weil er gestört wurde oder weil er mir Sir angesprochen wurde, das konnte San nicht beurteilen.
    Der Lehrmeister rannte los und San und Mani freuten sich, dass ihre Last ein wenig leichter geworden war.
    "Wie heißt du eigentlich.", fragte der ehemalige Pirat den Rekruten, denn er hatte ihn schon oft hier gesehen aber noch nicht so oft mit ihm gesprochen.
    "Mein Name ist Bill. Ich wurde auch erst vor kurzem eingezogen. Und ihr seid?"
    "Ich bin San Daran und das ist Mani."
    Mani nickte Bill zu.
    "Wir lernen beide bei Xorag, wie man kämpft.", fügte er hinzu.
    "Ah verstehe.", meinte Bill. "Naja, ich muss dann wieder... Man sieht sich."
    "Auf Wiedersehen.", sagten die beiden.
    Nach einiger weniger Zeit verließen sie den Wald und konnten endlich einen Blick auf Kap Dun werfen.
    Sie hatten ihr Ziel für heute erreicht.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Der Paladin beschleunigte seine Schritte, als am Horizont endlich der Leuchtturm Kap Duns und die Palisade der kleinen Hafenstadt zu sehen waren. Die Leute mieden ihn ein wenig, nach dem, was er am Morgen mit Eugene gemacht hatte, aber das war auch gut so. Ein bisschen Ruhe tat ihm gut, der Schalk saß ihm noch immer im Nacken, der Kampf mit dem Schamanen zehrte auf undenkbare Weise an seinen Nerven. Er verstand diese Sphäre der Welt noch nicht so gut, die Sphäre der Magie. Aber Kopfschmerzen, die verstand er. Hoffentlich gab es in Kap Dun einen fähigen Apotheker.

    Am Tor wurde der Tross von zwei überforderten Waffenknechten empfangen, die ihren Dienst gewiss noch nicht lange tätigten. Auch in Kap Dun war zwangsrekrutiert worden.
    "Ahoi ihr Landeier", grüßte Ronsen die beiden und hatte trotz Kopfschmerzen noch einen Spruch auf der Pfanne.
    "Für Innos, Herr!", grüßte einer der beiden zurück. Herrlich wie die gehorchten. Wie Hunde, nach denen man pfiff und sie dabei trotzdem verbal mobben konnte.
    "Ja genau, für Innos. Ich bin Rheinold und das ist meine Bande. Meine Homies. Wir übernachten heute hier. Gibt es da ein Problem?"
    "Ähm, öhm..."
    "Gut, dann wäre das ja geklärt. Also Leute..."

    Er hob die Hand.
    "Wir machen keine Anstalten und verhalten uns nach den Regeln der Stadt, verstanden? Sauft nicht zu viel, lasst die Frauen in Ruhe und geht nicht zu spät ins Bett."
    An Xorag wandte er sich dann noch im Stillen.
    "Tu mir ein Gefallen und behalte unsere Jüngsten auch ein wenig im Auge. Nicht, dass sie Unfug treiben, man weiß ja nie."

  5. Beiträge anzeigen #245
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San stöhnte erleichtert auf. Endlich waren sie da. Fast schon erlöst fühlte er sich, da die ganze Karrenschlepperei ihm langsam auf die arme ging.
    "Nenene", meinte ein Stimme, gerade, als er den Karren losließ.
    San drehte sich zu der Stimme hin.
    "Der Karren muss noch den Hügel hoch."
    Es war Xorag, der gesprochen hatte.
    "Können wir nicht einfach...?", fing San an, doch sein Lehrmeister unterbrach ihn wieder.
    "Los gehts."
    Dann sprang er wieder auf und San stöhnte, doch diesmal nicht erleichtert, sondern vor Ärger.
    Anschließend mussten er und Mani den Wagen fast durch das ganze Dorf ziehen und als sie auf der Spitze des Hügels angekommen waren, stellten sie den Karren in einer Gasse ab.
    Dann verließen sie die Gasse wieder und Xorag packte den nächsten Rekruten beim Kragen, den er erwischte. Es war Bill.
    "Du! Pass auf den Wagen auf."
    Bill nickte und ging schnell in die Gasse.
    Dann kam ihnen Rheinold entgegen.
    "Wo habt ihr denn den Wagen gelassen?"
    "Hier hoch in die Gasse.", keuchte San erschöpft.
    "Das wäre doch gar nicht nötig gewesen ihr hättet ihn doch unten lassen können."
    Der ehemalige Pirat schaute seinen Lehrmeister verwirrt an.
    "Ach was.", erwiderte Xorag. "Die beiden wollten das so. Freiwillig! Sie dachten, dass er hier oben sicherer ist!"

  6. Beiträge anzeigen #246
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Silden - Astralebene Eichenhain

    Schweigend standen sie als Seelen vor der Barriere, mit der sich die Eiche umgeben hatte. Gwydion blickte in das Dunkel und merkte, dass es nicht mehr so dunkel schien. Lichter bewegten sich darin, die ihm vorher mit seinen gewöhnlichen Augen nicht aufgefallen waren. Das Wispern war hier gut zu hören, doch war es zu verworren, schwirrten zu viele unterschiedliche Stimmen darin herum, um die Worte auszumachen. Er wandte sich zu seinen Gefährten um.
    „Gut. Wen ihr über die Schwelle geht, gibt es kein zurück.“, machte er noch einmal klar.
    Sie nickten, bestätigten, dass sie verstanden hatten. Gwydion nickte ebenfalls, drehte sich zum Wald um und holte, völlig unsinnigerweise, denn er konnte in dieser Form wahrscheinlich gar nicht wirklich atmen, noch einmal tief Luft, dann trat er über, schloss dabei die Augen unwillkürlich.

    Mühelos glitt er durch die noch vor wenigen Tagen unüberwindbar scheinende Barriere aus Bäumen und Büschen. Er öffnete die Augen nach kurzem Zögern wieder und blickte um sich. Die Astralwelt hier wirkte anders, als die draußen in Silden. Unruhiger, düsterer. Das Wispern war allgegenwärtig und Schatten huschten vor seinen Blicken davon.
    Die anderen folgten ihm auf dem Fuße und er deutete in die grobe Richtung, in der er die Eiche vermutete.
    „Bleibt zusammen.“, meinte er noch.

    Doch seine Worte schienen das Schicksal heraus gefordert zu haben. Ein markerschütternder Schrei brach plötzlich aus dem Wispern der vielen Stimmen heraus und Gwydion sah nur aus den Augenwinkel, wie etwas Dunkles auf ihn zugeschossen kam. Als würde er einen Schlag gegen den Kopf bekommen, taumelte er rückwärts, als es gegen ihn prallte und verlor jeglichen Halt in der astralen Welt. Hilflos konnte er sich nicht wehren, als ihn der Schatten davon zog, weg von seinen Gefährten, in einer unglaublichen Geschwindigkeit.
    Nur am Rande bekam er mit, dass noch mehr dieser Wesen auf die Gruppe zugesprungen kamen und einen nach dem anderen packten, und alle in völlig verschiedene Richtungen weg zerrten, die Gruppe regelrecht auseinander rissen.
    So viel zum Zusammenbleiben...

  7. Beiträge anzeigen #247
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Hof bei Geldern

    Die Reise zum Hof hatte sich sehr gemütlich gestaltet. Es gab keine Komplikationen… bis jetzt.
    Ihre Gruppe erreichte sobald den besagten Hof. Wie immer hielt sich Rethus im Hintergrund, in Anwesenheit der Paladine konnten auch die sprechen. Ulrich übernahm wie immer das Wort, als sie von ein paar Söldnern empfangen wurden.
    Ohne große Schwierigkeiten konnte der Kommandant den Söldner überreden, sie zum Boss vor zu lassen.
    Der Hof wirkte ziemlich groß, was wohl daran lag, dass die Häuser in einem Halbkreis gebaut worden waren und zwischen ihnen viel Platz lag. So formte sich im Zentrum der Gebäude ein größerer Platz, in dessen Mitte ein Brunnen eingeschlagen worden war. Um den Hof herum gab es größere Felder, auf denen scheinbar überwiegend Getreide wuchs. Zumindest fielen dem Glatzkopf Wellenbewegungen auf, die sich durch die im Wind wiegenden Getreidehalme, im Mondlicht sichtbar formten.

    Sie bewegten sich auf das erhellte Gebäude zu. Fackeln hingen links und rechts neben der Tür. Kurz drehte sich Ulrich noch einmal zu den anderen um, dann klopfte er deutlich stark gegen die Tür. Sekunden später öffnete jemand die Tür, ein Söldner wie es schien. Zumindest trug er eine Rüstung. Seine Frisur war zu einem flachen Irokesenschnitt zurecht gemacht worden. Das Gesicht wirkte sehr lang. Im linken Mundwinkel steckte ein Zahnstocher, auf dem er provokant herumkaute.
    „Was wollt ihr?“ schnauzte er genervt. „Und wer seid ihr überhaupt?“
    Ulrich erklärte dem Söldner dasselbe wie dem anderen… dass sie Söldner aus Montera waren und im Auftrag von Ouzo kamen. Der Kerl zog die Augenbrauen hoch. Zur Demonstration streckte Ulrich dem Typen die Schärpe entgegen. Jetzt formte sich das Gesicht des Gegenübers zu einer ziemlich desinteressierten und arroganten Visage. Seine Stirn runzelte sich und er nickte abwertend. Langsam schlug er die Tür ganz auf. Jetzt offenbarte sich ihnen im Stubenlicht ein eher schmächtiges Erscheinungsbild, wenn auch kräftig. Im Dunkeln hatte es für den Oberrebellen noch sehr breit und protzig erschienen. Bei dieser Offenbarung musste er sich ein Grinsen zurückhalten.
    „Bist du hier der Boss?“ prüfte Ulrich noch einmal, scheinbar weil auch er etwas irritiert worden war.
    Der Söldner lehnte sich herablassend an den Türrahmen, starrte den Paladin mit eisernem Gesicht an, kaute noch etwas auf dem Zahnstocher und spuckte ihn nach rechts weg.
    „Wieso nicht? Stört dich was daran? Ich kann ja mit vor die Tür kommen, dann können wir das aushandeln, wer hier der Boss ist.“
    „Schon gut“, beruhigte Ulrich die Sache.
    „Also gut, kommt rein.“
    Einer nach dem anderen betrat die Bude. Rethus vernahm hinter sich ein gemurmeltes „Vollidiot“ von Rodeon. Der Glatzkopf konnte dem nur zustimmen. Er wirkte selbst mittlerweile gereizt. Der Söldner schien zu der Sorte zu gehören, die mit den Nerven seiner Gegenüber spielte. Das hieß, sie würden hier wohl lange herumsitzen müssen. Leider hatten genau diese idiotischen Leute auch meistens die besten Führungsqualitäten. Wahrscheinlich hatte deshalb dieser Ouzo einen Draht zu dem Söldner…

  8. Beiträge anzeigen #248
    Krieger
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    Nath ist offline
    Endlich, dachte Nath, als sie in Kap Dun ankamen. Wir sind da. Das war jetzt aber auch höchste Zeit; wir haben ganz schön lange gebraucht.
    Während San den Karren weiter durch den Ort zog, begab sich er sich zum kleinen Marktplatz und suchte dort nach bekannten Gesichtern. Zu seiner Enttäuschung konnte er allerdings keine sehen. Also entschloss er sich, nach oben zum Leuchtturm zu gehen; man hatte von dort immer eine fantastische Aussicht.

    Während er so durch das Dorf lief, fiel ihm das Gleiche auf wie auch schon in Ardea: Der Krieg war an Kap Dun nicht spurlos vorbeigegangen. Tatsächlich war es hier sogar so, dass manche Häuser noch Ruinen oder im Aufbau waren, denn die letzte Schlacht um die Küstensiedlung lag erst ein halbes Jahr zurück, es war etwa zur selben Zeit passiert wie damals, als er angefangen hatte, auf dem Novizenhof zu arbeiten. Er war zwar seitdem bisher nicht in Kap Dun gewesen, aber von den Geschichten her, die ihm erzählt worden waren, konnte er sich gut vorstellen, wieviel Aufbauarbeit die Bewohner schon geleistet hatten; angeblich hatten nämlich große Teile des Dorfes gebrannt...

    Als Nath oben beim Leuchtturm ankam, setzte er sich, noch immer in Gedanken und Erinnerungen versunken, auf eine Bank und blickte auf das Meer hinaus ... von hier aus hatte man wirklich eine erstklassige Aussicht, Nath meinte sogar, in der Ferne Varant zu erkennen, dieses Wüstenland, in dem er noch nie gewesen war und von dem er schon einiges gehört hatte. Ein Varanter, Kialar, war ja sogar in ihrer Gruppe dabei, und dieser Xorag und Sir Rheinold sahen auch aus, als kämen sie von dort oder aus noch südlicheren Gefilden.
    Würde Nath dort einmal hinkommen? Er wusste es nicht, und er erwartete es eigentlich auch nicht, denn er war Zwangsrekrut, und es würde ihn nicht überraschen, wenn er in ein paar Tagen tot vor irgendeiner Orkfeste liegen würde ... aber wenn er überlebte, entschloss sich Nath, dann würde er eine Reise machen und sich die Länder außerhalb seines Heimatlandes Myrtana ansehen, das er noch nie verlassen hatte ... ja, das würde er.

    Und so grübelte er weiter nach, während es immer später wurde, bis er sich entschloss, nach einem Ort zum Übernachten zu suchen.
    Geändert von Nath (07.10.2010 um 22:32 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #249
    Into the Crypt  Avatar von Mani
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    Mani ist offline
    Endlich hatten sie Kap Dun erreicht. Endlich konnte sie sich mal ausruhen. Mani und San Daran ließen den Karren auf Ort und Stelle fallen und wollten sich schon in die Stadt aufmachen, als Xorag ihnen zurief, dass sie den Karren in die Stadt reinschieben sollen. Boah da will man sich einmal entspannen und schon funkt wieder irgendwer dazwischen, ärgerte sich Mani. Die Stadtwache erklärte der Gruppe noch, dass sie keinen Unfug machen sollten. Er hörte Sir Rheinold auch noch mit Xorag diskutieren: „….pass mir auf die Jungen auf, dass sie keinen Unfug machen“. Mani grinste, denn das war wieder eine Chance Rheinold eine reinzudrücken. „Xorag pass auch auf unseren BIG Boss Rheinold auf. Den Alkohol und Rheinold vertragen sich nicht besonders“. Noch bevor der Paladin noch was sagen konnte, war Mani und San mit dem Karren schon weg. Da Mani letzten Endes wenig Lust auf das anstrengende Karrenschieben hatte, rief er Bill zu sich und befahl ihm sozusagen statt ihm den Wagen zu ziehen. Nur widerwillig machte er das auch. Wie es scheint hätten wir ein neues Opfer in der Gruppe, das von jedem verarscht und ausgenützt wird. Das gefällt mir, dachte sich der Nordmarer, während er dem Rekrut einen leichten Rempler gab.

    Mani ging noch mit den Beiden mit, dass es so aussah als hätte er auch was gemacht. Sie stellten den Wagen in einer Gasse und Xorag kam ihnen entgegen. Dieser packte Bill am Kragen und befahl im den Wagen für die Nacht zu bewachen. Mani flüsterte leise zu Xorag: „Sieht so aus als hätten wir ein neues Opfer in der Gruppe“. Der Söldnerboss stimmte lachend zu und die beiden machten sich auf den Weg in eine Taverne.

  10. Beiträge anzeigen #250
    Abenteurer Avatar von Sytas
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    Sytas ist offline
    Gerade als Sytas den Wald auf der anderen Ebene betreten hatte und Gwydion Worte der Warnung aussprach, wurde er von einem undefinierbaren Schatten fort geschleppt. Er empfand panische Angst doch war es äußerst bizarr dies ohne den damit verbundenem rasendem Herzschlag zu fühlen. Sie hatten sich von ihren Körpern getrennt und waren somit auf Gefühle und Sinne reduziert worden. In einer, selbst für die Astralebene, ungewöhnlich schnellen Geschwindigkeit wurde Sytas von seinen Gefährten weg gezerrt. Gwydion hatte, bevor sie in den Wald eingedrungen waren, erklärt, das sie durch den Trank einen gewissen Schutz gegen die schlimmsten Wesenheiten, die einem an diesem Ort begegnen könnten, hatten. Dies im Hinterkopf behaltend, beruhigte Sytas ein wenig. Er war nicht ganz hilflos.

    Das Schwierigste war in diesem Meer von glühenden Fäden und bunten Strömungen von Licht, an diesem surrealen Ort nicht den Verstand zu verlieren. Aber war Sytas auf dieser Ebene nicht sein Verstand? Schließlich hatte er sich von seinem Körper getrennt oder zumindest entfernt. Was wäre mit seinem Körper passiert wenn er hier gestorben wäre? Konnte er in diesem Zustand überhaupt sterben? Sytas konzentrierte sich auf sein Ziel. Er durfte sich durch solche Fragen nicht verunsichern sonst würde er sich in dieser Welt verlieren. Er hatte in Vengard schon einige Geisteskranke gesehen. Hatten die sich vielleicht in dieser Welt verloren? Sytas verstand diese Ebene nicht und würde mehr Zeit brauchen sie zu durchschauen.
    Es zählte nur eins. Er musste seine Gefährten wiederfinden. Das Wahrscheinlichste war, das sie sich alle an der Eiche treffen würden.

    Er hatte gar nicht gemerkt, das die Kreatur, die ihn verschleppt hat, irgendwo abgelegt hatte. Sytas fiel es schwer sich zu orientieren konnte nach einer Weile aber eine ungefähre Richtung ausmachen in der sich die Mitte des Waldes und somit der Aufenthaltsort der Eiche befinden müsste. Entschlossenen Schrittes begann er seine Reise allein durch den Schutzwald der Eiche in der Hoffnung nicht auf all zu viele monströse Kreaturen zu stoßen.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline
    Der Söldnerboss ließ sich alle Zeit der Welt, um auf die andere Seite des Raumes zu schlendern. Dort stand ein Schemel, der etwas wackelig aussah. Der Kerl blieb kurz dahinter stehen und statt sich zu setzen stützte er sich mit der dreckigen Sohle seines Stiefels daran ab. Er grinste schief und ließ seinen unruhigen Blick von einem Gast zum nächsten Schweifen, ehe er sich Ulrich zuwandte.
    „Ihr kommt von Ouzo? Wie geht’s dem alten Schweinehund?“, brummte er. Offenbar hatte die Schärpe ihn nicht ganz überzeugt.
    „Er liegt im Sterben. Wir sollen dir seinen Gruß ausrichten. Er sagte du seiest ein Ork unter Morras.“ Uncle musste sich ein Grinsen verkneifen. Für die meisten Menschen wäre das eine verdammte Beleidigung gewesen, aber hier sah man das offenbar anders.
    Die Fratze des Bosses wippte auf und ab. Ein eigenartiges Nicken, gefolgt von einem Seufzer.
    „Und was wollt ihr?“
    „Einen Helm. Er wurde in Montera von Ouzo gefunden. Du sollst wissen wo er steckt.“
    Dem Söldner entfuhr ein kerniges Lachen. Dann starrte er sich auf Ulrichs Rüstung fest und trat ohne eine Miene zu verziehen etwas näher. Wieder vergingen einige Sekunden ehe er sich zurück zu dem Schemel begab.

    „Du hast dich verändert, Gerd.“, brummte er und sah dabei noch immer in Ulrichs Richtung.
    „Gerd? Was bei Beliar meinst du?“, mischte sich Uncle nun ein.
    „Halts Maul, Wallace!“, blaffte der Boss. „Um es klar zu stellen: Ich weiß wo der Helm ist und ich weiß wie man das Maul hält. Ihr wollt etwas von mir und ich habe einen Hof voller kampferprobter Männer, die nur darauf warten endlich wieder ein paar Kerle wie euch zu zerlegen. Ich – meine Freunde – lass mich von solchen Amateuren wie euch nicht verarschen!“ Sie hatten einen astreinen Egozentriker vor sich.
    Uncles Hand fuhr an den Schwertknauf. Die anderen reagierten ähnlich.
    „Wie…“ Schon wurde er unterbrochen. „In den Rüstungen alter Waffenbrüder aufzutauchen, war nicht gerade eure beste Idee.“

  12. Beiträge anzeigen #252
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Hof bei Geldern

    Sie standen nicht lange in dem Kabuff, da wurde der Söldner schon so dreist und provozierend, dass die meisten an ihren Schwertgriff fassen mussten. Rethus spürte die krasse Anspannung unter seinen Kameraden. Jeder wollte dem Söldner am liebsten zuerst eine reinhauen. Der Glatzkopf selbst war ebenso stink sauer. Bis jetzt hielt er sich jedoch noch so unter Kontrolle, dass er lediglich seine verschränkten Arme von einander trennte und nicht nach dem Schwert griff. In ihm wühlte sich die Gier nach dem Helm auf. Er wollte unbedingt dieses Ding für sich haben und wenn dieser verdammte Söldner nicht endlich mit der Sprache rausrückte, würde er gleich platzen. Rethus hatte sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr so nah vor einem Wutausbruch gefühlt. Adern zeichneten sich seitlich an seiner Stirn.
    Ulrich, der neben ihm stand, stupste ihn an, um auf sich aufmerksam zu machen. Anschließend gab er Rethus mit zwei Handzeichen zu verstehen, dass er die Erlaubnis hätte einzugreifen. Es war das übliche Zeichen, das bei den Rebellen das Zeichen zum Angriff aus dem Hinterhalt war. Der Glatzkopf unterdrückte seinen tatsächlichen Willen, dem Befehl des Kommandanten Folge zu leisten. Er hatte irgendwo noch die Hoffnung, dass dem Söldner die Informationen entglitten, obwohl dies sehr unwahrscheinlich erschien.

    Als dieser Möchtegernsöldner auch noch ihre Identität weitgehend entlarvt hatte, war es bei dem Oberrebellen aus. Er biss sich auf die Lippe und schaute hektisch im Raum herum. Es reichte schon, den Mistkerl anzuschauen, um Rot zu sehen, da sah er lieber weg, um jetzt keine unnötige Klopperei anzufangen, auch wenn er dem Typen jetzt am liebsten eine verpassen wollte… er wollte es so gerne… und der indirekte Befehl von Ulrich hatte solch eine berauschende Wirkung auf ihn…
    „Ein paar kleine Spitzel, he?“ begann der Kerl wieder provozierend. „Ein paar Spitzel, die auf der Suche nach einem Helmchen sind. Wie süß.“
    Jetzt schaute der Glatzkopf ihn doch an… und er sah Rot, er sah tiefes Rot. Sein Körper erhitzte sich, scheinbar so sehr, dass sich geradezu seine Haut rötlich verfärbte. Schon nach wenigen Sekunden merkte er gar nicht mehr, wie ihm geschah. Seine Sicherung war durchgebrannt.

    Rethus ging auf den Söldner zu. Dabei stieß er Andrim zur Seite, der in die Arme von Uncle fiel. Als er so auf diesen Mistkerl zuging, spürte er in seinem Gegenüber nur geringe Anzeichen von Erschrockenheit. Sein Blick blieb größtenteils eiskalt.
    Der Oberrebell erhob den Arm und feuerte geradewegs seine Faust in die Richtung des Söldners. Dieser wich reflexartig der Armbewegung aus, packte diesen und wollte im gleichen Moment mit seiner anderen Hand zuschlagen. Stattdessen griff Rethus dem Typen gewaltsam in den Nacken und krallte sich förmlich in das Fleisch, sodass dieser seinen Kopf zurückwarf und den Mund vor Schmerzen verformte. Sein anderer Arm, der nun befreit war, setzte zum neuen Schlag. Dieses Mal ging er in die Richtung des Magens und traf. Dann holte er wieder aus und schlug noch mal zu… und noch mal… und noch mal… hinter ihm rief irgendjemand ‚Hör auf‘, aber es war ihm egal. Er wollte diesen verdammten Mistkerl zusammenfalten, am besten qualvoll an seiner eigenen Scheiße ersticken lassen.
    Zuletzt schlug er noch einmal mit der flachen Hand in das Gesicht des Mannes und umgriff mit der Rechten seinen Hals. Anschließend rammte er ihn gegen die Wand…
    „Sag mir sofort, wo dieser verdammte Helm ist“, drohte Rethus mit gefletschten Zähnen. „Oder ich breche dir alle Knochen.“
    Der Söldner wollte sich losreißen. Sofort verpasste der Glatzkopf seinem Gegenüber einen weiteren Fausthieb, dieses Mal ins Gesicht. Blut rann aus der Nase und aus dem Mund.
    „Wo ist der Helm?!“
    Der Söldner quälte sich zu einem Grinsen, konnte sich jetzt aber fast nicht mehr wehren, obwohl es so schien, als würde seine Kraft noch nicht gänzlich aufgebraucht sein. Das machte Rethus noch rasender. Er trat den Stuhl vor sich zur Seite, der an einem mit Flaschen beladenen Tisch stand. Kurz darauf packte er den Söldner um und knallte dessen kopf mit Wucht auf die Tischplatte, sodass sich das vorderste Brett nach unten verbog. Der Orktreue ging in die Knie. Rethus griff nach einer Flasche.
    „Sprichst du jetzt?“ Als nichts kam, donnerte er die Flasche auf den Kopf des Mannes, sodass sie zerbarst und der Inhalt sich über den Söldner spritzte. „Rück endlich mit der Sprache raus!“ Rethus wollte nach der nächsten Flasche greifen, erwischte aber etwas völlig anderes; einen kurzen Eisenspieß. Sogleich legte er sich die linke Hand des Söldners auf die Tischplatte zurecht und hielt den Spieß darüber. „Sagst du jetzt endlich ,wo das Ding ist?“ Ohne auf die Antwort zu warten, holte er aus. Irgendjemand fing aber seinen Arm ab und entriss ihm den Spieß. Er wusste nicht wer, er wurde nur noch wütender. Der Oberrebell riss den Söldner hoch, schwang ihn herum und knallte ihn gegen einen Schrank, sodass eine Schranktür einbrach.
    Im nächsten Moment schlug er die andere Schranktür auf, zwang den Söldner dazu, auf die unterste Kante zu beißen und setzte anschließend seinen Schuh auf den Hinterkopf des Mannes auf.
    „Sprichst du jetzt?“
    Schon wollte er ausholen, da ertönte er ein genuscheltes ‚Ja‘, das mehrmals wiederholt wurde. Das ließ Rethus trotzdem nicht vor seinen Vorhaben abbringen. Alle Sicherungen waren in ihm durchgebrannt. Zwei Personen schienen von hinten an ihn heran gekommen zu sein und rissen ihn weg.
    „Lasst mich los!“ schimpfte Rethus.
    „Er will uns doch bereits sagen, wo der Helm ist!“ stammelte irgendwer.
    „Lasst mich los!“
    „Du solltest ihn nur überzeugen und nicht umbringen!“

  13. Beiträge anzeigen #253
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Hof bei Geldern

    Der Angriff von Rethus auf den Söldnerboss blieb nicht unbemerkt, nur wenige Augenblicke später stürmten ein paar Männer mit gezogenen Waffen in das Haus. Fast zeitgleich zogen die Gefährten ihre Schwerter blank, versperrten mit vorgehaltener Waffe den Weg. Der Kommandant sah, wie sich ein Kerl mit einer Armbrust näherte, Anstalten machte sie anzulegen. Ein schneller Griff des Rebellenführers zum Gürtel, kurz darauf steckte einer seiner Wurfdolche im Oberarm des Schützens. Einer der Gefährten nutze den Augenblick der Verwirrung um diesen Söldner außer Gefecht zu setzen. Die anderen Söldner verharrten, erkannten wohl, das sie erfahrenen Kämpfern gegenüber standen und wollten kein Risiko eingehen. So sah es jedenfalls aus, dem Boss, der ordentlich von Rethus in die Mangel genommen wurde, wollte keiner ernsthaft helfen.

    „Legt die Waffen nieder“ herrschte Ulrich die Brüder zwischenzeitlich an, „sonst kommt hier Niemand lebend raus.“ Nach kurzem Zögern folgten die Söldner der Anweisung. Nun war es höchste Zeit Rethus zu bremsen, bevor er dem Boss das Licht ausknipste, Uncle hatte sich schon eingemischt. Doch der Glatzkopf war in Rage, wie von Sinnen, hörte nicht mehr das der Kommandant befahl von dem Opfer, das der Kerl inzwischen war, abzulassen. Mit gemeinsamen Kräften zerrten Uncle und Ulrich den Oberrebellen weg. „Beruhige dich, tot nutzt er uns auch nichts“ knurrte der Kommandant, gab den Gefährten ein Zeichen, das sie den Aufgebrachten im Auge behalten sollte.

    Der Söldnerboss, zum Glück ein zäher Bursche hatte sich inzwischen aufgerappelt, stand, wenn auch recht wackelig auf seinen Beinen. „Ouzo zollte uns mehr Respekt“ bemerkte Ulrich zynisch „und so was wie dich ernennt er zum Ork unter den Morras“ Der Rebellenführer packte den Kerl am Kragen, „weißt du überhaupt mit wem du es zu tun hast, wenn du schon so schlau warst uns nicht als Söldner zu erkennen?“ Es kam keine Reaktion, „wir sind Paladine, Ouzo weiß das und trotzdem hat er uns den Hinweis gegeben das du weißt wo der Helm ist. „Ich bin nicht Ouzo“ kam es trotzig von dem Boss, „richtig, deswegen hast du auch keine Ahnung worum es bei der Sache geht. Und dennoch wirst du uns zu dem Helm führen, natürlich nur, wenn dir etwas an deinem Leben liegt“. Der Rebellenführer wartete einige Augenblicke „ich höre“..., „ich führe euch“..., „warum nicht gleich so“ spottete Ulrich, „gleich bei Tagesanbruch brechen wir auf“.

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Es war dunkel, denn es war Nacht. Tiefste Nacht und alle schliefen sie, ausnahmslos. Dieser wild zusammengewürfelt Haufen. Aber an dieser Stelle soll nicht über jede einzelne dieser schlafenden Personen geurteilt werden, denn da hätten nicht alle gut abgeschnitten. Nein, viel mehr geht es darum, dass keiner den Schatten bemerkte, der sich leise näherte. Er setzte immer erst die Zehenspitzen leise tasten auf, dann rollte er vorsichtig den Fussballen ab. Er trug einen Dolch in der Hand, der frisch geschliffen nach Blut lechzte, denn sein Träger hatte eine gute Ausbildung erhalten. Er war hier um zu Töten oder getötet zu werden. Wer war es? Die Frau, erst sie, dann der Rest. Lautlos. Die Haare verrieten sie selbst in der Dunkelheit, denn die Augen vermochten sich daran zu gewöhnen und Umrisse auszumachen.
    Er liess sich Zeit, wissend, dass sie alle weit weg in tiefen Träumen schlummerten, wartete bis er neben ihr stand und er endlich die Hand ausfahren konnte, dem verräterisch weissen Hals entgegen. Ein Leckerbissen für einen Meuchelmörder. So wehrlos und in seiner Ruhe wunderschön. Bald würde sich eine dunkle Spur darüber ziehen.

    Dann schnellte das scharfe Metall nach vorne und alles ging schnell. Der Meuchelmörder wurde am Handgelenk gepackt und auf den Rücken gedreht. Redsonjas Knie gegen seine Brust gepresst. Der Schlaf war wie weggewischt. Er blickte sie an und aus seinen Augen sprach geballter Hass, obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Die rothaarige Kriegerin entnahm dem Fremden seinen Dolch und richtete ihn direkt auf seinen Hals. Noch bevor sie ihn fragen konnte, wer ihn geschickt hatte, machte er eine unerwartete Bewegung. Mit Schwung schnellte sein Hals nach oben direkt in die Klinge. Blut beschmierte Waffe und Hände, machte klar, dass hier keine Antwort mehr zu erwarten war. Nur ein lebloser Körper der fort geschaffen werden musste.

    Redsonja rappelte sich vollends auf und schleifte den Toten zur Seite, machte immer wieder Pausen, wo sie sich fragte wohin sie ihn bringen sollte. Dann endlich hatte sie eine Senke mit viel Laub gefunden. Sie rollte ihn hinein und deckte ihn mit Blättern zu. Erleichtert wollte sie zu ihren Gefährten zurückkehren und versuchen wieder Schlaf zu finden, doch lief sie in jenem Augenblick beinahe gegen Lando, der sie wohl bereits einige Zeit beobachtet hatte.

  15. Beiträge anzeigen #255
    Ritter Avatar von Jurdace
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    Hof bei Geldern

    Der Tagesanbruch näherte sich und man konnte eine gewisse Unruhe unter den Gefährten spüren, die sich im Laufe der Nacht eingeschlichen hatte. Zwar war nichts weiter passiert, aber der Söldnerveteran besaß mehr Männer, als sie bei ihrer Ankunft in der Dunkelheit sahen. Irgendwie hatte die Blonde das geahnt und deshalb die ganze Nacht über an einem der Fenster gestanden und den Hof im Auge behalten, soweit das möglich war. Viel zu erkennen vermochte sie nicht, aber fest stand, dass da draußen noch einiges lauerte. In den Gesichtern der Söldner hier im Haus konnte die Rebellin ohne weiteres erkennen, dass sie auf Rache aus waren, nur auf die passende Gelegenheit warteten. Das waren keine harmlosen Weicheier, die sich ohne weiteres übertölpeln und ausstechen ließen.

    Jurdace blinzelte, als sie direkt in die ersten Sonnenstrahlen schaute, die durch das Fenster einfielen. Mittlerweile war es hell genug. Draußen blieb es erstaunlich ruhig, aber sie konnte spüren, wie das Haus beobachtet wurde, mit Argusaugen, doch wieviele Paare auf dem Steinbau ruhten, blieb ihr verborgen. Sie hatte ein ziemlich mieses Gefühl. Flüchtig erkannte sie einige Gestalten, die hinter einem der Bauten kurz auftauchten und hinter einem anderen verschwanden. Große Gestalten, noch größere Gestalten. Die Rebellin sah sie nur kurz, aber das genügte schon.

    "Draußen sind noch mehr Männer. Und ... Orks.", flüsterte die Kurzhaarige dem Kommandanten zu. Alles in allem waren sie wohl unterlegen. Trotzdem schickte die Gruppe sich an, aufzubrechen, zumindest das Haus zu verlassen, mit dem Söldnerboss als unfreiwilligem Begleiter. Wohin er sie auch führen würde, es lag auf der Hand, dass die Sache danach erst so richtig los ging. Er sah nicht so aus, als ließe er sich das gefallen, seine Männer erst recht nicht. Hoffentlich führte er die Helmsucher nicht in eine Falle. Zuzutrauen war ihm das wohl. Aber angenommen, er brachte sie zum Helm, was dann? Ließen sie ihn laufen, würden er und seine Söldner vermutlich versuchen, die Gruppe aufzumischen. Brachten sie ihn um die Ecke, gab es für seine Männer keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten, eher noch einen mehr, los zu schlagen. Ob das den anderen klar war?
    Geändert von Jurdace (08.10.2010 um 08:00 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #256
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Grenzgebiet Gotha-Montera

    " Schildträger nach vorn! Alles mir nach!" Brüllte Gorbag aus voller Kehle, als er mit eingezogenem Schädel und geduckter Haltung in Richtung einer Felsformation am Waldrand rannte. Die Bolzen und Pfeile flogen ihm nur so um die Ohren und ein beständiges Pfeifen und Sirren hing in der Luft. Knapp hinter ihm liefen Späher und Krieger, die er in dieses Scharmützel geführt hatte. Einer der jüngeren Orks schrie wütend auf und taumelte gegen Gorbag, als er stürzte. Sofort blieb der Elitekrieger stehen, wank jedoch seinen Trupp weiter in Richtung der Schutz bietenden Felsen.
    " Die Schildträger bleiben bei mir!" Mit einer schnellen Armbewegung packte Gorbag einen mit langem Turmschild ausgerüsteten Späher an seiner Seite und drückte ihn in Richtung der entfernten Schützen, die nun unentwegt auf die stehen gebliebenen und vortreffliche Ziele bildenden Orks feuerten. Mit der seltsamen Vorahnung, jeden Moment von einem Bolzen durchbohrt zu werden, kniete sich Gorbag zu dem verwundeten Späher.
    " So ist es richtig. Zeig vor den Feinden keine Schwäche, bring Clan und Schöpfer keine Schande." Sprach der Elitekrieger ernst, packte den Ork in der leichten Lederrüstung mit beiden Pranken und wuchtete ihn sich über die Schultern. Gedeckt von den Schildträgern trabte Gorbag nun in Richtung der Deckung, die der Rest seines Trupps bereits hinter der Felsengruppe bezogen hatte. Die Orks, die nicht mit Armbrüsten ausgestattet waren und die feindlichen Schützen mit Gegenfeuer belegten, feuerten zumindest Gorbag und die Schildträger an und wanken sie laut rufend zu ihrer Stellung.

    Das Blut des Spähers tropfte Gorbag über die Schulter in den Rücken, während der Verwundete ihm keuchend und stoßweise ins Gesicht atmete. Ein flacher Stein, die Munition eines Schleuderers, hatte den Unterschenkel des Orks zertrümmert und eine grässliche Wunde angerichtet. Die kleinen Waffen der Steinschleuderer waren nicht zu unterschätzen, sah man sie doch kaum kommen und sausten sie mit höherer Geschwindigkeit als ein Pfeil auf einen zu.
    Immer wieder ertönte das dumpfe Geräusch, wenn ein Geschoss in das Holz eines Schilds einschlug, oder aber vor der sich durch den Beschuss kämpfenden Gruppe den Boden traf und über Sand und Erde schlitterte. Die hohen Felsen kamen jedoch immer näher.
    Als Gorbag sich schon fast mit der Gruppe in Sicherheit wusste, erklang plötzlich ein neuer, schmerzverzerrter Aufschrei in seinem Rücken, als ein Pfeil die Lücke zwischen den Schilden fand und einen der Orks in den Arm fuhr. Kurz darauf hatte die Gruppe die Felsen erreicht. Der gerade getroffene hatte sich ohne Rücksicht auf die Schmerzen noch in Sicherheit geschleppt.

    Mit einem Ächzen ließ Gorbag den geschulterten Späher langsam ins Gras sinken. Stöhnend und um jeden Preis versuchend, nicht noch einmal laut aufzuschreien, biss der Ork die Zähne zusammen und schlug mit seiner rechten Pranke wütend auf den Boden.
    " Schützt die Seiten der Deckung. Schützen und Schildträger zu den Seiten, haltet diese Hunde auf Abstand!" Rief Gorbag über das immer noch anhaltende Surren und den Lärm der euphorisch brüllenden Feinde hinweg und nahm nun selbst seine Armbrust vom Rücken. Diesen Maden aus Montera würde er ordentlich einheizen.
    " Versorgt die Verletzten." Befahl Gorbag noch, ehe er sich während des Spannens seiner Waffe an den am Arm getroffenen Krieger wandte: " Du läufst so bald wie möglich zurück zu unseren Linien und holst uns mehr Clanbrüder hierhin. Maschok soll den Schützen durch den Wald in den Rücken fallen." Daraufhin begab sich Gorbag zu einer Lücke zwischen den eng beieinander stehenden Felsen und schoss einen Bolzen in Richtung der sich in einiger Entfernung hinter Baumstämmen, Felsen und in Senken versteckenden Feinde, die seinen Trupp als Zielscheibe auserkoren hatten.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Silden - Die Angst zu Enttäuschen

    Eine eiserne Hand packte im unbarmherzigen Griff ihn am Kragen und riss ihn fort. Weg von den anderen wurde er gezerrt, unfähig sich zu drehen, zu winden, sich in irgend einer Weise zu bewegen und seinen Quäler zu sehen. Vergebens.
    „Du!“ hauchte eine ätherische, doch kraftvolle Stimme an sein Ohr. „Du bist es!“
    Er schluckte, als der Würgegriff nachließ und er kraftlos in die wabernden Nebel sank. Kein Wort kam über seine Lippen. Langsam, kraftlos hob er den Kopf, um weitere Schemen beim Tanzen zu beobachten.
    „Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal wieder zu sehen, ehe das Universum endet und alles eins wird.“
    Er zitterte und stemmte sich mit den Händen ab, blickte auf.
    „Ja, mein Sohn, ich hätte es nicht gedacht.“ sprach die Gestalt, die mit langsamen Schritten um ihn kreiste und auf ihn herabsah.
    Er traute seinen Augen nicht. „V..Vater?“
    „Ja!“
    sprach die Gestalt mit harter, schneidender Stimme und blieb in seinem Lauf stehen, direkt vor ihm. „Ja! Der, den du immer geleugnet hast, den du nicht sehen, mit dem du nichts zu tun haben wolltest!“ Die Stimme war kalt und doch ruhig. Fast schien es, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
    Langsam, mit Anstrengung richtete sich Adrastos auf. „Das... das hab ich nie getan! Das wollt ich nicht, das...“
    „Lügner!“
    unterbrach man ihn barsch. „Wie lange hast du mich nicht mehr gesehen? Weißt du es noch, gibt dein Hirn das noch her? Ich sag es dir: Über Neun Jahre hast du dich nicht für deinen Vater interessiert, ob er krank, gesund oder schon tot war.“
    „Das stimmt nicht!“
    wimmerte er. „Das ist nicht wahr, ich hab immer....“
    „Hast du nicht! Bis ich tot war. Ich konnte den anderen Seelen nicht folgen, weil es noch eins gab, das ich erledigen wollte...“

    Er hielt kurz inne und betrachtete ihn, ganz wie früher.
    „Ich bin enttäuscht von dir.“
    Hatte der Seher den Verstand verloren?

  18. Beiträge anzeigen #258
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria war schon wieder unterwegs, in der letzten Zeit hielt es sie nie lange an einem Ort.
    Es war ein sehr durchwachsener Tag, nachdem es einige tage sehr schön und warm war sah es nun wieder eher nach Regen aus. Die Bäume hatten begonnen ihr Blätterkleid abzuwerfen, sichere Anzeichen, dass sich der Sommer langsam aber sicher dem Ende zu neigte.

    In den Wäldern war sie auf der Suche nach Kräutern und Pilzen, bisher leider ohne großen Erfolg. Kräuter brauchte sie aber, was die Pilze anging war das nicht so schlimm, die hätte sie eben mitgenommen.
    Den Tag wollte die Seherin noch nutzen und dann weiter sehen, wie es weiter gehen sollte würde sie dann aber erst am Abend entscheiden.

  19. Beiträge anzeigen #259
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    Kialar ist offline
    Die letzten Tage waren wie ein Sturm von Bildern an ihm vorbeigezogen.
    Ihre Arbeiten an der Brücke, der plötzliche Angriff der Orks, der Verräter und besonders dessen Ende hatte sich in Kialars Kopf eingeprägt. Immer wieder fragte er sich, ob dies wirklich die Gerechtigkeit war, die er verstand und tat sich sehr schwer dabei, die Sinnhaftigkeit dieser Hinrichtung zu erkennen. War es nur eine Abschreckung gewesen oder wirklicher Zorn über die Tat? Hatte sie dieser Eugene tatsächlich so verraten oder war er selbst nur ein Handlanger gewesen, der keine Chance hatte, den Aufträgen seiner Befehlshaber Widerstand zu leisten – ein simples Bauernopfer? Fragen, auf die er keine Antwort fand. Die ganze Sache hatte jedenfalls einen bitteren Geschmack hinterlassen und ging ihm nicht aus dem Kopf.
    Überhaupt hatte ihn dieser Kampf lange Zeit beschäftigt, als sie den Weg nach Kap Dun hinter sich brachten. Sein Einsatz war eher dürftig gewesen. Er hatte sich sehr im Hintergrund gehalten und wo andere wohl nach einem Kampf Aug in Aug mit diesen Orks gedürstet hatten, war es bei dem Wüstensohn ganz anders gewesen. Zum ersten Mal war er diesen so berüchtigten Orks begegnet, hatte sie kämpfen, sie brüllen gesehen, aber auch gleich erkannt, dass sie keine simplen Monster waren.
    Ohne Kampfeserfahrung hatte er sich also möglichst außer Reichweite gehalten und eher versucht, jenen zu helfen, die welche benötigt hatten. Ob ihm das geglückt war, wusste er nicht, aber zumindest ein paar Verletzte hatte er aus dem Geschehen bringen können.
    Somit war er eher grübelnd mit der Gruppe nach Kap Dun mitgezogen, die vergangen Tage Revue passierend und versucht, aus den Erlebnissen schlau zu werden. Erfahrungen hatte er jedenfalls genügend gesammelt und eines wusste er: so schnell würde er sich nicht mehr auf so eine spontane Expedition ins Unbekannte begeben.

    Völlig erschöpft waren sie am Vorabend in Kap Dun angekommen, wo Kialar schon nach wenigen Schlucken Wein eingeschlafen war.
    Aus einem bösen Traum erwachend, hatte ihn der Morgen mit Sonnenstrahlen begrüßt und seine Stimmung im Nu aufgehellt. Wo die letzten Tage nur Fragen aufgeworfen hatten, war nun ein neues Ziel vor Augen. Ein Schiff und damit die Reise zurück nach Vengard.

  20. Beiträge anzeigen #260
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Grenzgebiet Gotha-Montera

    Es klickte vernehmlich, als Gorbag den Abzug betätigte und der Bolzen die Armbrust verließ. Die Sehne der Waffe war nach vorne geschnellt und der Rückstoß hatte den hölzernen Griff gegen die Schulter des Orks gedrückt. Mit gebleckten Zähnen und einem zufriedenem Grinsen beobachtete Gorbag, wie das panzerbrechende Geschoss in den Brustkorb eines Morras eindrang, ihn mit voller Wucht nach hinten warf und von den Füßen holte.
    Ein Bogenschütze weniger.
    Plötzlich war Unruhe hinter dem Elitekrieger zu vernehmen. Bis jetzt hatten sich die Nahkämpfer, die sich am Duell der Schützen nicht hatten beteiligen können, ruhig verhalten und darauf beschränkt, in Deckung zu bleiben und auf den Augenblick zu warten, wo sie gebraucht wurden. Nun waren die Späher und Krieger jedoch in Bewegung geraten und stellten sich mit gezogenen Äxten und Schwertern auf. Knapp über ihren Schädeln sausten die Geschosse der Feinde hinweg.
    " Gorbag, Söldner kommen!" Der Warnruf kam von den Nahkämpfern. Sofort verstaute der Elitekrieger seine Armbrust wieder in der Haltung auf seinem Rücken und zog sein langes Kriegsschwert. In Erwartung eines baldigen Kampfes stapfte Gorbag an den Bolzen um Bolzen abschießenden Armbrustschützen und den drei am Boden liegenden oder sitzenden Orks - zwei weitere seiner Kämpfer waren den Schützen der Feinde zum Opfer gefallen - vorbei.
    " Wo?" Brummte Gorbag nur und stellte sich breitbeinig, seine volle Elitekriegerrüstung und sein schweres, orkisches Kriegsschwert präsentierend, zwischen den Nahkämpfern auf.
    " Die beiden in den Wald geschickten Späher sind ihnen begegnet. Eine Gruppe Morras schleicht uns entgegen, will uns wohl in den Rücken fallen." Berichtete der älteste und erfahrenste Krieger des Trupps und nickte mit dem Schädel in Richtung der vor ihnen immer dichter beisammen stehenden Bäume.
    " Wir rücken vor und werden auf sie warten. Die Schützen bleiben mit den Verwundeten hier und schießen nur noch, wenn sich gute Ziele bieten. Beschäftigt die Hunde auf dieser Seite, bis Maschok sie zermalmt. Der Rest mischt mit mir die anrückenden Morras auf!" Gab Gorbag seinem Trupp Anweisungen und machte sich auf, mit seinen Kämpfern im Saum des Waldes Stellung zu beziehen. Es war zwar immer ein riskanter Zug, in der Schlacht sein Rudel aufzuteilen, doch konnte er nicht zulassen, dass seine Krieger von zwei Seiten in die Zange genommen wurden. Erst musste er sich um die feindlichen Söldner kümmern, ehe er sich mit dem Rest auf der anderen Seite befassen konnte. Wenn er Glück hatte und der Schöpfer und die Geister ihm beistanden, wäre er schnell genug mit den Morras fertig, um zeitgleich mit Maschok angreifen zu können und so die Schützen jenseits der Felsformation in seine Zange zu nehmen. Mit einer Zange die Zange angreifen...

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