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  1. Beiträge anzeigen #301
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wieder verging einiges an Zeit, bis die Bande sich langsam wieder fortbewegte. Illdors Laune hatte sich sichtlich nicht verbessert. Manche mögen glauben es lag an der Trennung mit Lucia, aber der Dieb selbst hielt eher für Frust, weil sie so viel Zeit für unnötige Dinge verloren hatten. Zu einen war es natürlich wichtig vorsichtig und sorgsam die Sache anzugehen, aber ein solches „Schneckentempo“ war nicht auszuhalten.

    Einen ganzen Vormittag lang verbrachte Illdor auf dem Dach eines Hauses. Er hatte die vorbeigehenden Händler beobachtete, den spielenden Kindern zugewunken und einigen reizvollen Frauen hinterhergeschaut. Langsam hatte er sich gefragt, ob es Wert war, den ganzen Weg auf sich genommen zu haben, um hier nach Geld und Reichtum zu suchen, denn bis jetzt war nicht viel davon zu sehen... Abgesehen davon empfand er auch besonders „leidenschaftliches“ Gefühl für Khorinis. Dieser Ort war, auch wenn sie den schlimmeren Viertel verlassen hatten, einfach nur heruntergekommen und wie Illdor es schon so oft erwähnte...“stillos“...

    Die Sonne nährte sich langsam den Mittelpunkt und Illdor fing an ein Nickerchen auf dem Dach eines Hauses zu machen, doch sein Vorhaben wurde von einer interessiert schauenden Person unterbrochen. Wieder lag das Gesicht dieser Person unter einer verschmierten Kapuze. Die Haut nahm durch den Schatten eine anthrazite Farbe an. Kurz bemerkte Illdor ein Auge, das ihn anstarrte. Was will der denn jetzt? Obwohl...ist das nicht der von letztens? Ist er mir gefolgt oder wie...? Entweder wollte die Person Illdor wirklich ausrauben oder er hatte genauso wenig zu tun wie der Dieb selbst. Oder war es doch... Ein wenig eingeschüchtert von der Vielfalt an neuen Eindrücken, die sich dem jungen Mann boten, nicht nur von dieser komischen Person, die Illdor nun schon seit einiger Zeit beobachtete, sondern auch von dem Ort selbst, kletterte der Dieb vom Dach hinunter und ging zurück zur Taverne.

    Als Scorp irgendwann mit der Nachricht ankam, dass sie wieder aufbrechen würden, hätte Illdor am liebsten einen Freudentanz aufgeführt. Er wollte sich ablenken und nicht einfach nur faul herum sitzen und zusehen, wie das Leben an einem vorbei zieht...
    Die Aufgabe war einfach. So lange ruhig bleiben wie möglich und so kurz „laut“ werden wie nötig... Das galt für beide Seiten. Eigentlich hörte sich die ganze Geschichte ganz amüsant an, wäre da nicht dieser Frust gewesen, der immer wieder die innere Stimmung von Illdor ins negative kippte...
    Was denkst du da bloß...Du weist ganz genau, dass du diesen Frust nur verspürst, weil du dich nicht ablenken kannst. Du brauchst etwas, was dich von der Sache mit Lucia ablenkt und jetzt hast du sie. Also hör auf zu jammern...

    Auf dem Weg zum fetten Bauern Onar begab sich Dennik zu Xerxo, der sich seit der Reise relativ still verhalten hatte. Außer einige kämpferischen Aktionen schien der Neue ganz sanft zu sein. Wenn Dennik Spaß daran hatte Leute auszulöchern...Illdor hatte langsam keine Probleme mehr damit. Es war halt die Art seine Freundes.

    “Hoffen wir mal es geht nicht allzu heftig zur Sache. Hab heute noch nicht viel gegessen...“, sprach Illdor zu Scorp als er in der Ferne etwas erblickte...mit der Hoffnung, dass es ihr Zielpunkt sein würde.
    Geändert von Illdor (04.10.2010 um 23:05 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #302
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Der Hüne lächelte dem Dieb neben ihm zu. "Heftigkeit hat auf Onars Hof andere Dimensionen mein guter." antwortete Scorp auf Illdors Anmerkung "Ich kann dir zwar nicht sagen ob vor oder nach etwas getaner Arbeit, aber satt wirst du heute bestimmt noch. Zumindest wenn sich der fette Bauer einfach überreden lässt. Aber mit etwas Glück finden wir noch irgendjemanden der alten Jungs auf dem Hof. Indemfall dürften wir mit offenen Armen begrüsst werden." erklährte der Veteran weiter, während sie dem Weg entlang schritten.
    Langsam kam der kleine See zum Vorschein und dahinter erkannte man die ersten Felder Onars.
    Er hatte echte Arbeit geleistet, nachdem die Orks hier alles zerstört hatten, schien es hier wieder richtig fruchtbar zu sein.
    Die kleine Hütte am See stand allerdings nicht mehr, stattdessen war sie einem kleinen Wachposten gewichen, er bestand aus einer Feuerstelle und zwei Zelten, vier grimmige Männer bemannten den Posten und vermutlich pennten gerade welche in den Zelten.
    Die Wachposten trugen verschiedene Lederrüstungen, nur einer hatte seine mit etwas Metall verstärkt, zwei waren mit Bogen bewaffnet, während die anderen beiden Schwert oder Streitkolben trugen.
    Als die doch ansehliche Diebesbande näherrschritt versperrten die beiden Nahkämpfer die Strasse, während die beiden Schützen Pfeile auf die näherkommenden anlegten.
    "Halt, wer seid ihr und was wollt ihr hier?" blaffte der Sölder mit der verstärkten Rüstung die Fremden an.
    Unbeindruckt trat Scorp vor und meinte "Mein Name ist Scorpion und das hier sind meine Jungs, wir sind auf der Suche nach Arbeit und haben gehört, Onar biete immer noch gutes Geld dafür, dass man seinen Hof beschützt." skeptisch musterte der Söldner die Neuankömmlinge ehe er meinte "Schon klar, dass sich Männer deines Schlages für so einen Job interessiert, aber was sollen wir mit dem jungen Gemüse da anstellen... die können sicher nicht mal kämpfen." erwiderte der Söldner und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Scorp schaute zu seinen Begleitern... liessen sie sich provozieren? Hatte gar einer den Mum dem Grossmaul zu zeigen, dass sie kämpfen konnten? Oder musste der Hüne dafür sorgen, dass die Wachen hier vorne erst gar keinen Bericht bei Onar abliefer konnten?

  3. Beiträge anzeigen #303
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Jetzt standen sie schon wieder, diesmal aufgehalten von ein paar Typen, die anscheinend nichts besseres zu tun hatten, als ihnen den Tag schwer zu machen. Nunja, allen außer Scorp, der sie mit seinem Erscheinungsbild anscheinend überzeugt hatte. Er war der einzige bei dem sie nicht anzweifelten, dass er gut kämpfen konnte und das konnte er vermutlich sogar besser als alle vier Fremde zusammen.

    Die gesamte Reise war nicht nach Rekhyt Wünschen verlaufen und daran hatte sich noch nichts verändert, also beschloss Rekhyt schließlich selbst einzugreifen. Er würde dazu reden müssen, darum würde er nicht kommen, aber wenn er die ganze Situation mit ein paar Worten weiterbringen konnte, wäre es das wert.

    Mit regungsloser Mine trat er vor und sprach zum ersten Mal vor der ganzen Gruppe und zu den Fremden.
    "Denkt was ihr wollt, aber woher wollt ihr wissen, dass ihr Recht habt? Lasst uns durch oder findet es heraus!"
    Sie schienen nicht die hellsten zu sein und so beschloss der Dieb auch noch die auffallenden Fakte in Worte zu fassen.
    "Wir sind fast doppelt so viele wie ihr und bei der Kampfkunst von einem habt ihr offenbar keine Zweifel. Wenn ihr euch auch nur bei einem der anderen irrt... Ich denke ihr wisst, was ich meine!"
    Das ganze war so unnötig, jeder halbwegs intelleigent Mensch würde erkennen, dass er keine Chance hatte und ihnen das auch noch unter die Nase reiben zu müssen war einfach lächerlich!

    Auch wenn es Rekhyt sein Ziel eigentlich durch einen Bluff ereichen wollte, so würden sie, falls es doch zu einem Kampf kommen sollte, trotzdem gewinnen. Scorp alleine würde schon einiges ausrichten können und dann kam noch dazu, dass Dennik zumindest ein bisschen bei Scorp in Leere gegangen war und die Fremden mit mindestens zwei gleichzeitig kämpfen müssten und das würde wenigstens so lange gut gehen, bis Scorp einen nach dem anderen besiegen konnte.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Onars Hof

    Das Lächeln auf dem blassen Gesicht des Meisterdiebes wurde eine Spur widerwärtiger und grausamer als sonst. Ohne Hast, langsam, so das die Wachen es sehen konnten, zog er einen der Dolche. Die Männer regten sich unruhig, als Vryce jedoch keine Anstalten machte, auf sie los zu gehen, beruhigten sie sich. Einer lachte sogar blöde, murmelte, was denn Vryce mit so einem Zahnstocher ausrichten wollte.
    „Freilich, nichts will ich damit ausrichten, meine Herren. Ich appelliere nur an eure Intelligenz. Rekhyt hier“ - der Dieb deutete auf den Jungen – „hat es schon wunderbar formuliert. Wir sind bedeutend in der Überzahl, haben zwei ganze, zwei halbe Schwertkämpfer. Ach, und so etwas hier“
    Er winkte mit dem Dolch, lächelte nun auf eine Art und Weise, dass jeder normale Mensch sich schon erschrocken abgewendet hätte.
    „Diese Dolche, meine Freunde, sind klein und flink. Ich frage euch, wer ist schneller? Der da mit seinem Streitkolben und den schweren Stiefeln, oder mein kleiner Freund hier? Hm, was sagt ihr? Bitte, Leute, lasst euch von Äußerlichkeiten nicht täuschen. Wenn wir nichts auf dem Kasten hätten, wären wir nicht gekommen, um unsere Fähigkeiten in Onars Dienste zu stellen, denkt doch mal nach. Also, ganz friedlich, lasst uns durch, sonst wird mein kleiner Freund wahnsinnig unruhig und sticht versehentlich zu.“

  5. Beiträge anzeigen #305
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Lächerlich! Sollten sich wirklich noch einige Krieger in den Zelten befinden, würden Scorp und die Diebesbande mit ihrer jetzigen Aktion nur ihr eigenes Grab schaufeln. Illdor wusste aber, dass es keine Zeit gab Schwäche zu zeigen. Wenn jetzt auch nur einer von ihnen an Mut verlieren würde, wären sie alle im nächsten Moment tot. Der Dieb kannte solche Situationen. Früher als Kind hatte er viel Mist gebaut und war öfters von Stadtwachen gejagt worden. Jetzt jedoch konnte er nicht fliehen, er wollte es auch nicht...
    Grimmig schaute Illdor in die Augen eines der Männer. Der junge Mann konnte sein Herz pochen hören, sein Atem jedoch verlief ruhig und gleichmäßig. Diee anderen der Bande fassten sich an die Waffen. Besonders Dennik zog instinktiv sein Schwert und richtete sie in die Richtung der Wachen.
    Stille. In den Blicken der Wachmänner konnte Illdor zwar keine Angst erkennen, jedoch eine Verwirrtheit. Anscheinend machten sie sich über irgendetwas sorgen, was sicherlich nicht mit dem Tod zu tun haben sollte, denn diese Männer waren bereit zu töten...und auch bereit zu sterben.

    Der Söldner mit dem Schwert wandte sich kurz zu den anderen und gab ihnen ein Zeichen. „Lasst sie durch.“

  6. Beiträge anzeigen #306
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline

    Onars Hof

    "Ja, aber ich bin noch nicht gut." antwortete Xerxo später auf Denniks Frage.

    Auf dem Hof:
    Xerxo sah sich auf dem Hof um. Alle guckten etwas skeptisch, als sie angekommen sind. Xerxo hoffte es würde hier kein Kampf kam.
    Xerxo hatte keine Lust auf Schlägereien. Er fühlte sich langweilig, langweilig und Müde.
    Vielleicht wäre es besser sich hinzulegen und zu Schlafen das hatte er in der Taverne nicht gemacht.
    Xerxo fragte einen der Söldner, nach einem Platz zum schlafen, Wo er nicht beklaut wird.
    Er antwortete, überall hier wird dir was geklaut. Sozusagen du bist nirgends sicher. Aber dort kannst du pennen. Er zeigte auf das Haus wo es viele Betten gab.
    Xerxo ging dorthin und legte sich in ein Bett und schlief sofort ein.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Onars Hof

    An einer Kreuzung knapp vor dem Hof, man konnte ihn schon sehen, wurden sie von ein paar dieser Banditen, die dieser Großbauer angeheuert hatte, gestoppt.
    Scorp meldete sich zu Wort und erklärte ihnen, dass sie hier Arbeit suchen wollten. Dennik verstand immer noch nicht genau, warum sie hier arbeiten wollten, als Söldner... er verstand vieles nicht und würde heute noch mal Scorp zu rede stellen.
    Schließlich, nachdem Vryce den Jungs noch ein wenig gedroht hatte, kamen sie doch durch. So ging es nun weiter zum Hof. Es dämmerte bereits und Xerxo ging schlafen, zu Dennik´s Verwunderung, bevor sie wirklich viel reden konnten. Das der Junge ein Dieb war, konnte Dennik nun bestätigen, doch trotzdem, viel hatten sie nicht geplaudert.

    Der Hof...
    Er war nicht wirklich groß, aber deutlich größer als die anderen Höfe, an welchen sie während ihrer Reise vorbei gekommen waren. Die Söldner, die sich hier überall tummelten, es schienen mehr zu sein, als es Bauern gab, waren, wie Scorpion schon erwähnt hatte, alles andere als ehrenvolle Leute. verdreckte Kleidung, Lederrüstungen, zerrissene Kettenhemden, verrostete Eisenhelme und Matsch bespritzte Stiefel. Nein, man sah den gelangweilt drein blickenden Söldnern und Exbanditen an, dass sie nicht zur Elite gehörten. Alle trugen sie nur verrostete Schwerter und Beile oder gar nur Knüppel. Würde es also wirklich zu einem Kampf kommen, mit wem auch immer, was dieser Onar so wie es aussah erwartete, dann würden diese Tölpel eindeutig eine Niederlage einstecken müssen.
    "Keine Krieger, auch wenn sie bestimmt die ein oder andere Erfahrung im Kampf gemacht hatten, den Ehrgeiz von Rittern oder gehorsam gegenüber dem Großbauern fehlt ihnen eindeutig", murmelte Dennik seinen Kumpanen zu.
    Wie kann sich dieser Onar bloß auf diese Leute hier verlassen? Wenn ihm das Geld ausgeht und er diese Banditen nicht mehr bezahlen kann, werden sie hier alles in Schutt und Asche legen.


    Unschlüssig, was jetzt zu tun sein, stand die Gruppe im Innenhof und wartete, auf was, vermochte Dennik nicht zu sagen. Scorp würde schon es schon regeln, er kannte sich hier immer hin aus, und außerdem war es ja sein Plan gewesen...

  8. Beiträge anzeigen #308
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Die Jungs am See hatten nochmal Glück gehabt, auch wenn es absehbar gewesen war. Helden waren das alle nicht und der Anblick des Hünen war ihnen wohl erklährend genug, dass sie ihre Chancen richtig einschätzen, vorallem, nachdem noch einige aus der Gruppe nachgesetzt hatten.

    Auf den Feldern war nicht mehr viel los gewesen, Feldräuber und Vögel teilten sich was nicht von der Ernte fortgeschafft worden war, in der Mühle und den Ställen schien allerdings viel mehr los zu sein. Auch die Weiden waren noch von so manch saftigem Vieh bevölkert und wurden, anders als die Felder, gut bewacht.
    Wobei gut natürlich Ansichtssache war, die Banditen die Onar als Verteidigung für seinen Hof angeheuert hatte, sahen alles andere als nach guten Söldnern aus, aber mit den verlumpten Milizen der Stadt konnten sie allemal mithalten. Ausser vieleicht die Orks die in der Stadt arbeiteten, aber das waren wohl eher wenige.

    Während sich der grossteil der Gruppe gemütlich machte, schritt der Hüne auf das Haupthaus zu und zu seinem Erstaunen erkannte er davor jemanden, den er kannte.
    "Cord altes Haus, na da sieh einer an." begrüsste er den alten Haudegen, welchem beim Anblick Scorps das Gesicht vor Freude zu strahlen begann. "...Scorp? Ich kanns kaum fassen, was um der Götter willen treibt dich wieder hierher?" begrüsste der Veteran des Hofes seinen alten Kumpanen und die beiden umarmten sich brüderlich.
    "Das Gold treibt mich mein Freund, denn es ging zur neige." log der Hüne, noch nicht sicher wieviel Information er mit dem alten Bekannten austauschen konnte. Etwas wehmütig blickte Cord den Hünen an, zog ihn dann zu sich "Alter mach dich aus dem Staub bevor es zu spät ist, Onar ist geizig wie immer und seine Bande..." er wies die nase rümpfend auf die Banditen "... taugt zu gar nichts, ausser deinen Krempel zu klauen." erklähte Cord dem Hünen, welcher freundschaftlich antwortete "Keine Bange, ich habe nicht vor länger als nötig zu bleiben, aber ich erklährs dir später, erst muss ich den fetten Bauern sprechen, lässt du mich durch?" Cord nickte und begleitete den Hünen ins Haus "Besuch fü den Chef!" donnerte seine Stimme ins Haus, ehe er seinen Posten davor wieder bezog.
    Scorp indes marschierte die altbekannte Treppe hoch in Onars Büro, dabei fiel ihm auf, dass nicht mehr alles gleich aussah, manches musste gefklickt oder ersetzt werden, aber alles in allem war es immer noch Onars stube.

    Der Grossbauer drehte sich äusserst erstaunt zum hereintretenden Veteranen um... er hatte nicht damit gerechnet und war auch gleich damit überfordert was er hier zu Gesicht bekam... sein Hirn schien vor Anstrengung zu rauchen.
    Der Hüne selbst lächelte nur, er wollte dem Bauern seinen Moment geben, wusste er doch, dass Onar weder der hellste war noch ein besonders gut ausgeprägtes Namensgedächtniss hatte.
    So begnügte dieser nach einer weile mit "Nabend, was treibt dich denn zurück in meine Arme? Alles versoffen was ich dir gezahlt hatte?" der Hüne lächlete und antwortete "In der Art ja, hab gehört du heuerst immer noch an. Hab den Dreckshaufen gesehen, der deinen Hof jetzt beschützt... ich denke du hast bestimmt interesse an ein paar richtigen Kriegern." begann Scorp. Der Grossbauer schien einmal gross zu schlucken... vermutlich fragte er soch wer sonst noch so da war "Nun mein Hof ist gut bewacht, aber wenn du unbedingt arbeit brauchst... ich kann dir einfach nicht mehr bezahlen als den anderen... verstehst schon die Wirtschaft gibt auch nicht immer das wahre her." erklähter der Fettsack in seinen üblichen Frasen. "Und wer sind die anderen Krieger?" hakte er dann nach "Du kennst sie nicht, hab sie auf dem Weg hierher aufgegabelt, können sich gut wehren und verstehen was von Disziplin." erklährte der Hüne fast wahrheitsgetreu. Die anderen waren ihm erstens nicht so wichitg und so lange sie ihm folgten waren sie eine gute Rückendeckung. "Ich werd sie mir morgen anschauen, wenn sie mir passen habe ich Arbeit für euch, wie siehts aus?" der Hüne lächelte, es war eben doch einfach mit dem Grossbauern zu verhandeln "Gutgut, ich geb den Jungs bescheid, achja, dass du mich für den üblichen Sold bekommst kannst dir ja denken, dass ich darauf nicht eingehe, ich schlage vor du überlegst dir bis morgen, was du bereit bist für meine Dienste zu zahlen." ging der Hüne auf den Deal ein und forderte wohliwssend, dass Onar die Chance einen echten Krieger anzuheuern nicht an sich vorbeigehen lassen würde, noch etwas mehr.
    Dann kehrte er dem Bauern den Rücken zu und machte sich in Richtung Taverne auf, da würde es was zu saufen geben, alle die noch nicht schliefen würden da sein und auch Cord wird sicher da anzutreffen sein, wenn seine Schicht um war.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Scorp verschwand sofort nach ihrer Ankunft mit den Worten: "Wartet hier, oder machts euch, wie dieser Xerxo schon gemütlich".
    Vermutlich redete er jetzt mit diesem Großbauern...

    Die noch übrigen nicht schlafenden Kameraden warteten angespannt auf die Rückkehr des Hünen und zu Dennik´s großer Überraschung mussten sie gar nicht so endlos lange warten, wie erwartet.
    "Und?", fragte der junge Dieb aus Vengard seinen ehemaligen Schwertkampflehrmeister.

    "Und? Wie siehts aus? Bekommen wir jetzt hier Jobs und noch wichtiger, was bringt das eigentlich genau, also nicht, dass ich dir nicht voll vertraue, aber trotzdem würde ich gerne deine Gedankengänge kennen", erklärte der Dieb.

    Der Riese führte sie in ein Nebengebäude, ohne zu gleich zu antworten. Als sie eintraten erkannte Dennik, dass es sich wohl um eine Taverne handeln musste. Sofort schaute er zu Rekhyt hinüber. Längst hatte Dennik erkannt, wie Rekhyt diese Schankhäuser hasste. Ständig hatten sie in der letzten Zeit eines besucht, hatten sich immer in ihnen getroffen und hatten viel geredet. Letzteres schien Rekhyt am verhassten. Er war einer der ruhigeren Sorte.
    Sie setzten sich an die Theke zu einem der Söldner. Dennik erkannte ihn. Es war der Söldner, den Scorp vor dem Haupthaus so herzlich begrüßt hatte.
    Vermutlich kannte der Hüne ihn noch aus seiner Zeit in Khorinis. Sir Scoprion hatte ihm ja schon einiges über seine Vergangenheit erzählt. Der Söldner schien im Gegensatz zu den restlichen einigermaßen Söldnerhaft gekleidet zu sein, eine ordentliche Rüstung, groß und muskulös war er, so stellte sich Dennik einen Söldner vor und nicht diese Banditen Plage hier.

    Gespannt wartete Dennik darauf, dass Scorp wenigstens ein bisschen aufklären würde.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Cords Schicht schien gerade zu Ende zu gehen, jedenfalls begleitete er den Hünen mit in die Taverne.
    "Was treibst du überhaupt noch hier, wenns denn so beschissen sein soll?" hatte Scorp ihn gefragt "Schulden mein Freund... nachdem ihr alle weg wart hab ichs zuerst genossen, konnte den Ton angeben, war einer der wenigen die Überlebt hatte und geblieben war. Hab dem fetten Bauern geholfen seinen Hof wieder aufzubauen... oder besser ich hab seine Arbeiter und Knechte rumgescheucht... naja wurde dann ganz passabel. Die Orks hatten uns in Ruhe gelassen, waren wohl zufrieden damit, dass Onar nur das nötigste ablieferte... und dann kamen diese Ärsche wieder zum Glück hatten sie jeglichen Halt in der Bevölkerung verloren und wurden schnell von einem korrupten nach dem anderen gestürzt... naja trotzdem mussten wir den Hof wieder bewachen und vor den Halsabschneidern der Stadt beschützen... damit kam das Gesocks auf den Hof... anstatt mich im richtigen Moment aus dem Staub zu machen bin ich geblieben... hab angefangen zu trinken... ich meine du weisst schon, richtig eben... Hab dem Bauern im Suff ein haufen Schaden angerichtet... konnte nicht mehr bezahlen... das übliche halt. Und seither arbeite ich meine Schulden ab. Und glaub mir, ich wär schon lange abgehauen, aber wenn ich eines weiss, dann wieviel Gel der Fettwanst locker macht, wenn es darum geht einzelne Feinde kalt zu machen. Und im Gegensatz zu standhaften Kriegern wimmelt es hier auf der Insel nur so von Meuchelmördern." erklährte Cord seine Situation.
    Der Hüne nahm bedrückt zur Kenntniss, dass es seinem alten Freund nicht besser ergangen war als ihm selbst. Dann meinte er "Ich mach dir einen Vorschlag alter Freund. Du hilfst mir bei meinem Vorhaben und ich sorge dafür, dass du sicher von hier weg kommst?" Cord schaute erstaunt auf... was hatte der Hüne vor?
    Die beiden Söldner schnappten sich ein Bier am Tresen und setzten sich dann in eine Ecke der Taverne, Dennik gesellte sich zu ihnen, auf Cords abgeneigten Blick meinte Scorp "Das ist Dennik, hab den Jungen in der Wüste Varants aufgegabelt und ihm beigebracht wie man ein Schwert führt." beruhigte er seinen alten Freund und zu Dennik meinte er "Das ist Cord, hat lange mit mir zusammengearbeitet, wir können ihm vertrauen." dann begann er beide aufzuklähren. "Es geht um folgendes, wir haben nicht wirklich vor hier zu arbeiten, aber als Fremde hier durchzuegehen wäre Selbstmord, wie ich den fetten Onar kenne würde er uns kaum hier durchlassen oder aber uns zu arg überprüfen. Alles was ich will ist meine alte Hütte untersuchen und schauen ob meine Habseeligkeiten die ich oben bei der Mine deponiert habe noch da sind." weihte er die beiden in seinen Plan ein "Es trifft sich gut, dass wir dich haben Cord, du kannst uns in die nächste Nachtschicht einteilen und uns eine Mission hoch zur Banditenburg besorgen." Cord nickte, meinte dann aber "Deine Hütte ist futsch Scorp, würde da auch die Wachschicht aus dem Gebiet überprüfen, gut möglich, dass die was mitgehen liessen, was dir wichtig ist. Den Rest kann ich erledigen. Und auf dein Angebot komme ich gerne zurück alter Freund, ich denke ich habe verstanden wie du das gedacht hast, anstatt von der Burg auf den Hof zurück, verdünnisieren wir uns dann von da oder?" erklährte der Veteran Scoprs Plan zu ende, dieser nickte und meinte dann zu Dennik "Na kleiner Verstanden worums geht?" dann wandte er sich wieder Cord zu und die beiden beganne sich zu erzählen, was in der Zwischenzeit so passiert war.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    "Hmpf, na gut ich nehm euch, 5 Gold pro Tag, mehr ist im Moment nicht drin. Der Hüne kriegt das doppelte und wird euer Gruppenführer. Als kleines Willkommengeschenk macht ihr heute die Nachtwache." wiederholte sich Onars Stimme gerade in Scoprs Kopf... besser hätte es kaum laufen können, wieviel Cord seine Finger im Spiel gehabt hatte, konnte er nicht sagen, aber darauf kam es erst an, wenn sie richtung Banditenburg gehen würden. Dafür brauchten sie schliesslich einen Auftrag, alles andere wäre zu auffällig.

    Die Sonne war langsam hinter den Bergen versunken und die Nacht näherte sich unabkömmlich. Scorp hatte einen Ort gefunden wo er ungestört seine Gruppe besser in seine Pläne einführen zu können.
    Um für Zuschauer nicht auffällig zu wirken, hatten sich die Diebe in einem militärischen Halbkreis um Scorp gesammelt und hörten ihm zu. "Also, wir haben heute Nachtschicht, wenn wir Ablösen verhaltet ihr euch wie normale Söldner, nehmt eure Posten ein, Dennik du übernimmst den Meldeläufer und gehst die einzelnen Posten regelmässig ab. Sobald sich alle schlafen gelegt haben sammeln wir uns beim Posten von Xerxo im osten hinter dem Hof. Dann werden wir meine Hütte aufsuchen und schauen was noch da ist. Könnte gut sein, dass ich auf die Künste des ein oder anderen von euch zurückgreifen muss, schliesslich habe ich die Schlüssel zu meinen Schlössern nicht mehr." erklährte der Hüne lächelnd und zwinkerte Vryce zu. "Wenn das erledigt ist kehrt jeder auf seinen Posten zurück und tut wofür ihr eure fünf Gold erhaltet. Schaut, dass ihr alles was wir mitnehmen gut verstaut, es darf nicht auffallen, dass wir Beute gemacht haben. So weit alles klar?" das ganze hörte sich nach einem einfachen und sicheren Plan an. Doch schief gehen konnte viel, die Wachschichten von Sekobshof könnten etwas mitbekommen, die Stadtwachen könnten gerade in dieser Nacht angreifen, vieleicht hatte sich ja auch irgendwas in den Ruinen eingenistet, am Ende würden noch die Skelette seiner alten Wachen auf sie warten.
    Der Hüne lächelte bei der letzte Idee, den beiden endlich mal die Schädel zertrümmern, dafür dass sie ihren easyjob so miserabel erfüllt haben.
    "Fragen?" fragte er dann in die Runde.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #312
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    Gath ist offline
    "Fragen?" erkundigte sich Scorpion bei der Gruppe.
    Ja, eigentlich sogar ziemlich viele, aber nicht an dich... Vielmehr an die anderen, was das hier eigentlich wurde, an welche Leute er da eigentlich geraten war... Und vor allem, warum in Innos Namen er sich denn bitteschön auf den Weg zu irgendeiner Banditenburg machen sollte. Es war schon schlimm genug, dass er jetzt alleine einen Wachposten für eine Nacht betreuen sollte, obwohl er nicht im Geringsten kämpfen konnte - nebenbei auch keine Waffe hatte - und auch für eine Schlägerei nicht die nötige Statur hatte. Es wird schon alles gut gehen. versuchte sich Gath innerlich zu beruhigen.
    Aber mit relativ wenig Erfolg.
    Doch immerhin eine positive Sache hatte die derzeitige Situation: Gath war wirklich abgelenkt genug, um den grauenhaften Zustand der Stadt zu vergessen. Und im Prinzip war alles, dass diesen Zweck erfüllte, zur Zeit nicht allzu schlecht.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    5 Goldstücke...das war nicht soviel, wie Illdor es sich vorgestellt hatte, aber was sollte er tun? Nichts konnte er unternehmen, also musste er sich der Entscheidung anpassen. Still ging er zu seinem Posten und erblickte sofort den Mann, den er ablösen sollte.

    “Du kannst gehen, ich übernehme!“ Zweimal lies sich der Mann das nicht sagen. Sofort verschwand er in der Dunkelheit. Wenn man solche unfähigen Menschen als Wachen einstellt muss man sich nicht Wundern, dass man trotzdem ausgeraubt wird...

    Die Nacht hatte sich über Khorinis gelegt und der Dieb hockte auf seinem Posten, denn er nicht verlassen durfte und lauschte die Kreaturen der Nacht. Das Singen einiger Insekten nervten dem jungen Mann zwar, brachten ihn aber nicht aus seiner Konzentration. Er wusste, dass er sich keine Fehler erlauben konnte, denn jeden Mist, den er jetzt bauen würde, könnte im nächsten Moment fatale Folgen für alle haben...
    Illdor schaute in den Nachthimmel. Die Sterne in dieser Nacht schien besonders hell zu sein. Wie Lucias Augen funkelten auch die Himmelskörper saphirblau und gaben dem jungen Mann ein...wohltuendes und liebliches Gefühl.
    Lucia...was sie wohl gerade tat? Illdor machte sich Sorgen um sie, mehr als er sich jemals um etwas Sorgen gemacht hatte. Sie war verschwunden und niemand wusste, wo sie war. Ist die Adlige noch auf Khorinis? Ist sie zurück nach Bakaresh gefahren? Oder ist sie...
    Nein! An so etwas darfst du nicht denken! Ihr geht es bestimmt gut...Sie wird glücklich sein...Und du weiß, das geht nur, wenn du nicht in ihrer Nähe bist.
    Illdor erinnerte sich an ihre Gemeinsamen Erlebnisse. An dem Tag ihrer ersten Begegnung hätte er sich niemals träumen können, sich in diese Frau zu verlieben. Doch man kann nun einmal nicht in die Zukunft schauen...

    “Illdor?“, fragte eine Stimme, die auf Dennik hinwies. „Was schaust du so verwirrt in die Gegend?“

    Ruckartig wurde Illdor aus seinen Gedanken gerissen und vor ihm stand sein Freund Dennik, der als Meldeläufer alle Wachposten besuchte.

    “Tut mir Leid...ich war ganz kurz weg ...mit meinen Gedanken. Liegt bestimmt an den Insekten hier...“, sprach der Dieb etwas stotternd. Es war ihm schon etwas peinlich, da er sich am Ende doch ablenken lies.

    “Jedenfalls...bei den anderen ist es soweit in Ordnung. Ich Als nächstes gehe ich zu Vryce rüber. Bei dir ist auch alles noch im Kasten?“

    “Jaja...mach dir keine Sorgen. Ich passe schon auf, dass die Viecher mich nicht aufessen.“, scherzte Illdor. „Aber mach, dass du wieder auf Beinen kommst. Sonst bekommst du noch deinen Lohn nicht.“

    Dennik verschwand und Illdor fasste sich verzerrt an die Stirn. Seufzend hielt er für einige Sekunden inne, bis er dann wieder konzentriert seine Arbeit ausübte.

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Es war soweit. Bestimmt schon Mitternacht, aber entweder war ihnen das Glück hold, oder Cord hatte seine Finger mit im Spiel... oder noch wahrscheinlicher, das Banditenpack, das den Hof bewachte taugte einfach nicht für ein gutes Fest in der Taverne.
    Der Hüne lächelte, ja das waren noch Zeiten, damals als sie jeden Abend ihren Sold versoffen hatten und die wildesten Keilereien in der Taverne veranstaltet hatten... ja das waren noch Zeiten.

    Als Dennik das nächste Mal auftauchte machte Scorp ihm klar, dass sich alle zu Xerxos Posten begeben sollten.
    Während der Junge aus der Wüste zum nächsten Posten aufbrach begab sich der Hüne in Richtung osten.

    Scorp war der erste der Xerxo erreichte, aber schon bald tauchte der Rest auf. "Gut Leute, jetzt müssen wir uns beeilen, je länger der Hof unbewacht bleibt umso wahrscheinlicher, dass wir bemerkt werden." flüsterte der Hüne zum verschwörerisch wirkenden Kreis der Diebe "Jemand bleibt hier, am besten versteckt der sich bei diesem Baum und behält den Hof im Auge, wenn sich da etwas tut, schlägt er Alarm." einer der Bande stellte sich freiwillig zur Verfügung, der Rest folgte Scorp in den Wald hinter dem Hof. Die Nacht war ruhig und dennoch vermochte man die Tiere und was es sonst noch so an Kreaturen im Wald gab bei ihrem nächtlichen Treiben wahrzunehmen... ganz leise und unauffällig, aber sie waren da.
    Bald hatten sie die kurze Distanz durch den Wald hinter sich gebracht und standen auch schon am Rande einer Lichtung... oder zumindest dem was einmal eine Lichtung gewesen war, viel Gestrüpp und anderes Zeug war inzwischen gewachsen und erst auf den zweiten Blick erkannte man das Fundament und die Überreste einer Hütte.
    Der Hüne blickte etwas wehmütig auf die traurigen Überreste seines einstigen Heims.
    Als sie näher traten raschelte irgendetwas im Busch und machte sich dann aus dem Staub ab in die Dunkelheit... niemand erkannte was es war oder ob es eine Gefahr darstellte.
    Vorsichtig bahnte sich der Hüne einen Weg durch die verwucherte Lichtung, der Rest folgte.
    Und schliesslich standen sie in den Ruinen der einstigen stolzen Hütte des Veteranen.
    Naja jedenfalls waren keine wilden Skelette seiner Wachen da, die auf die Überreste aufpassten... immerhin. Dachte der Hüne lächelnd und schaute sich viel mehr danach um, WAS denn noch da war.
    Und eines war schnell klar... die grosse Truhe in seinem einstigen Schlafzimmer stand zwar noch da... aber der Inhalt davon war weg... irgendwie hatte er das ja erwartet, doch es war kein heimlicher Dieb, der sie geplündert hatte, nein die Truhe war mit einer Axt aufgeschlagen worden, der zerborstene Deckel zeugte noch davon.
    Die Diebe schauten den Hünen bereits enttäuscht an... das alles für eine leere Truhe?
    Doch der Hüne lächelte, die Orks oder wer auch immer das Gebäude zerstört hatte war nicht sehr gründlich... oder aber es hatte währenddessen geregnet. Jedenfalls war der Boden der Hütte noch intakt... inzwischen zwar ziemlich Morsch, aber das war ja egal.
    Kurz überlegte der Hüne und gerade als er sich entsinnte wo er sein Geheimfach platziert hatte trat auch schon einer der Diebe genau da drauf...
    Unter einem morschen knacksen brach die Latte genau unter seinen Füssen. Zwar stolperte der Dieb deswegen, aber allzutief kam sein Fuss nicht, vielmehr war das klimpern von Gold unter seinen Füssen zu vernehmen.
    Der Hüne lächelte und flüsterte "Naja, so findet man auch mal mit Glück etwas Gold."
    Nachdem sich der Pechvogel befreit hatte, langte der Hüne mit seinem Arm in das Geheimfach und zog ein paar Beutel voll mit Gold an den Tag. Die Augen der Diebe begannen zu glänzen und Scorp warf ihnen die Beutel zu. "Soviel zu 5 Gold pro tag meine lieben." meinte der Veteran lächelnd... allerdings war es für den Moment alles was er den Jungs bieten konnte... und für sich selbst war gar nichts da... eine zerstörte Existenz, seine Bilder, seine einst erjagten Felle, seine alten Waffen alles weg, futsch...
    Entäuscht ballte er seine Faust... es wäre zu einfach gewesen. Und doch war es eigentlich gar nicht das, was er suchte, die Suche nach seinem alten Hab und Gut war nur ein Vorwand, ein Vorwand in die Welt von damals zurückzukehren und damit abzurechnen.
    "Also dann, alle zurück auf den Posten, mehr wirds hier nicht geben." meinte der Hüne. Sie würden morgen noch eine Leute ausquatschen müssen, Cord hatte Scorp die Namen der Gruppenführer gegeben, die für den Waldbereich zuständig gewesen waren in den letzten Jahren... vieleicht wusste ja einer von denen wo sein Zeug geblieben war... auf jeden Fall kannte der Hüne einige Methoden deren Gedächtniss auf die Sprünge zu helfen.

    Doch als die Gruppe aus den Ruine trat blieben sie abrupt stehen... ihr treiben war nicht unbemerkt geblieben... Jemand oder besser etwas hatte sie bemerkt und schritt nun mit einigen Artgenossen auf sie zu.

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    Ritter
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    Vryce ist offline
    Da standen sie in aller Reglosigkeit, wie es nur Untote konnten, Kreaturen, die wider den Gesetzen der Natur und nur nach denen der Magie existierten. Vier Skelette, mannsgroß, bewaffnet mit rostigen Schwertern. Der Dieb spähte in die Dunkelheit, versuchte mehr auszumachen, verfluchte im Stillen die Goldgier Scorpions ebenso wie die eigene, die ihn überhaupt erst hatte zustimmen lassen, einen Ausflug zu der Hütte zu unternehmen.
    Lange ließen sich die knöchernen Bastarde nicht Zeit, war der einzige Lebenssinn den sie kannten, der Tod aller Lebenden. Vryce schluckte, zog blank und sah zu Scorpion, Dennik und Xerxo hin, nickte ihnen zu. An Illdor, Gath und Rekhyt gewand, murmelte er einige Worte.
    „Bleibt zurück. Sind zwar nur zwei, aber Beliar weiß was da für Krankheiten an den schartigen Waffen kleben können. Ein Schnitt und mit etwas Pech werdet ihr vom Leichengift dahingerafft“, waren seine Worte, ehe er einen Schritt vortrat und sich dem ersten Skelett entgegenstellte. Ein Kampf in der Dunkelheit des Waldes, in diesem undurchsichtigen Blätterwald, nass, rutschig, kalt. Nicht wie die Wüste, wo die Sterne und der Mond Licht spendeten, nein, hier kämpfte man fast blind, wenn man nicht gerade eine Katze im Stammbaum und somit perfekte Augen hatte.
    Der Dieb presste die Lippen zusammen, sprang vor und schlug mit dem Säbel von unten aus einen direkten Angriff gegen den nicht existenten und nur durch Beckenknochen vertretenen Unterleib. Die Klinge des Skeletts – träge geschwungen – parierte den Schlag, dass die Knochen knirschten.
    „Bastard!“, rief der Meisterdieb und amateurhafte Schwertkämpfer aus, wirbelte herum und schlug erneut zu, dieses Mal seitlich. Erneut wehrte das Skelett den Hieb ab, konnte dem durch den Schwung gestärkten Angriff jedoch nur mangelhaft abwehren. Die Knochen der linken Hand splitterten, einige fiele hinab in den Dreck, machten die Hand als solche nutzlos. Jetzt war der Knochenmann einzig auf einen Arm angewiesen, den er auch bitter nötig hatte.
    Zwei Angriffe ließ er über den Dieb hereinbrechen, die dieser mehr schlecht als recht abwehrte und seinen untoten Gegner von sich stieß, als er zu nahe kam. Die verrottenden Lumpen am Gerippe wehten im leichten Wind, der rostbedeckte Helm auf dem Schädel saß schief, verdeckte eine der leeren Augenhöhlen. Die Sichtbare hatte ein Loch durch den gesamten Kopf. Klein, rund. Wahrscheinlich durch einen Bolzen.
    Armer Teufel, dachte Vryce einen Moment, ehe er erneut herumwirbelte und dem Skelett die zweite Knochenhand malträtierte, sie ohne viel Federlesen abschlug. Der Untote – nun seinen Armen beraubt – wankte auf ihn zu. Der Meisterdieb lachte nur auf, ließ den Säbel durch die Luft schneiden und schlug den bleichen Schädel vom knöchernen Rumpf. Einige Meter flog er über die Lichtung, ehe er sich absenkte und irgendwo im Unterholz landete.
    Lange feierte der Dieb seinen ersten Sieg über einen Untoten nicht, hatte er doch drei Gefährten, die von den restlichen Knochenmännern angegriffen wurden. Da war sicherlich irgendwo Hilfe gefragt.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Alles war gut, alles hatte geklappt.
    Ja klar... welche Geschichte endete schon so, ohne Gefahr, ohne Verluste. Diese Geschichte bot da nichts anderes und fast hätte Dennik: "Na endlich da kommt unser Untergang, ich hab mich schon gefragt, wo er bleibt", gerufen.

    Vier Skelette. Ein Albtraum? Dennik blinzelte in die Nacht hinein. Ja es waren Skelette, die mehr grau braunen, morschen Knochen waren klar und deutlich in der Dunkelheit zu sehen. Die Wächter zur Hölle kamen direkt auf sie zu. Dennik war Rekhyt seinen Geldbeutel zu, lächelte ihn entschuldigend an und tat es dann Vryce, Xerxo und Scorp nach. Er zog sein Schwert.

    Grinsend verfluchte er sein altes rostiges Schwert, wie immer wenn er es blank zog und es in Augenschein nahm, es war eine Prozedur geworden, welche ihn fast sogar zu beruhigen vermochte. Doch diesmal nicht... Vryce war der erste, der sich auf seinen Gegner stürzte, er wies Illdor, Gath und Rekhyt an hinten zu bleiben, in Deckung zu gehen. Irgendwie taten Dennik seine Freunde Leid. Er wusste, wie sie sich fühlten. Er hatte sich auch oft so gefühlt, bei dem Kampf gegen die Lurker, welche das Schiff von Vengard attackierten, bei der Snapperjagd, immer hatte er mehr oder weniger nur eine Nebenrolle spielen können, doch das war vorbei. Scorp hatte ihm die ersten Kniffe des Schwertkampfes bereits beigebracht und er schwor sich auch weiter zu lernen... er wollte noch besser werden um solchen Kreaturen belustigt statt ängstlich entgegen treten zu können.

    Auch Scorp begann nun den Skelett auf die Pelle zu rücken, welches ihm am nächsten war. Dennik biss die Zähne zusammen und tat es seinen Kameraden gleich... "Ihr Bastarde", hörte er Vryce schreien...und tat es ihm gleich: "Verfaulter Abschaum!", es tat gut seine Angst hinaus zu brüllen...

    Ein gewaltiger Ruck durch fuhr ihn, als die Schwerter aufeinander Prallen. Sein Arm schmerzte und vor schrecken biss er sich auf die Zunge. Das Skelett schien ihn hasserfüllt an zu grinsen, Dennik lief ein Schauder über den Rücken.
    Irritiert stolperte Dennik ein paar Schritte zurück. Einen Lurker hatte er schon erledigt, auch ein paar Menschen hatte er schon besiegt, aber den Tod, sollte er jetzt tatsächlich den Tod gegenüber treten müssen?
    Reis dich zusammen!
    Ein widerwärtiges Knacksen erregte kurz seine Aufmerksamkeit, Vryce hatte seinem armen Gegner die Schwerthand abgehackt, doch das hinderte seinem Widersacher nicht, Vryce weiterhin anzugreifen. Jetzt wusste der Dieb wenigstens, was ihm bevor stand. Er musste das Skelett in seine Einzelteile zerlegen und es dann vermutlich noch in einen Abgrund werfen, bevor er das Skelett los hatte.
    Dennik versuchte sich angestrengt zu konzentrieren, stellte sich in die Grundstellung, spuckte Blut aus, seine Zunge pochte immer noch und rief erneut: "Komm du Hure des Teufels!"
    Das Skelett, ob es ihn verstanden hatte oder nicht, ließ nicht auf sich warten und kam wieder auf ihn zu. Dennik begann die Kombination. Die Kombination, die erste, die er gelernt hatte. Schlag nach oben, das Skelett wich nach hinten aus, Schlag wieder nach unten, wieder wich das Skelett aus, doch diesmal erwischte Dennik ein Stück der Schulter, ein Brechen und ein Stück des Knochens splitterte, er spürte, wie die einzelnen Teile des Knochen sich in seine Wange und Stirn bohrten, die Splitter blieben stecken, zum Glück blieb sein Auge verschont...
    "AHH!", noch einen Schritt angetrieben vom Schmerz machte er auf dieses Skelett zu. Noch einen Schlag, einen flinken, ohne viel Wucht. Er traf... zwei Rippen brachen ab und vielen zu Boden. Das Skelett schien es weder zu spüren noch zu bemerken. Jetzt war es am Monster ihn zu attackieren.
    Dennik sah den Wuchtigen Schlag kommen, und wusste, dass er nicht abwehren würde können, nein, dafür hatte er weder die geeignete Waffe, brechen würde sie, noch die eigene Kraft dem Schlag stand zu halten.

    Um Haaresbreite verfehlte das Skelett sein kleines Opfer. Nun stand das Skelett seitich zu ihm, Dennik nutzte die Gelegenheit und stach zu, das Skelett wirbelte geduckt herum und bekam den Stich ab, Dennik´s Schwert bohrte sich in den Gesenkt haltenden Kopf des Ungetümes. Der Rumpf gab noch und trennte sich vom Kopf, scheppernd viel der nun wirklich tote Körper zu Boden. Der Kopf jedoch starrte ihn immer noch finster aus den Augenhöhlen an. Aufgespießt hatte er den Kopf und hielt ihn angeekelt so weit weg von seinem Körper wie nur Möglich. "Stirb!", schrie Dennik und warf den Kopf davon, indem er das Schwert ruckartig nach unten ziehen ließ, bald sah er den Kopf nicht mehr, hörte nur den Dumpfen Aufschlag... auch Vryce hatte seinen Kontrahenten erledigt, wie zum Teufel hatte er das Überlebt?

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    Gath ist offline
    Diese Idee war doch einfach nur bescheuert. Zuerst war Gath hinter den Anderen zu irgendeiner Hütte irgendwo im Wald gestolpert und dann sowas: Eine bereits geplünderte Truhe! Zwar wusste er mitlerweile, dass er sich hier unter Dieben befand, und dass die Truhe hinterher so ausgeschaut hatte, aber das Gefühl nicht nur nutzlos sondern auch noch umsonst durch den nächtlichen Wald gelaufen zu sein - eine Erfahrung, auf die der Städter durchaus hätte verzichten können - war dann doch etwas entmutigend. Aber immerhin hatte danach einer ein weiteres Versteck gefunden, in dem noch ein paar Münzen waren - und das auch nur, weil die Bretter im Boden morsch waren. Aber immerhin hatten sie etwas gefunden und würden jetzt auf ihre Posten zurückkehren, denn Gath kam sich hier draußen, auch wenn in Gemeinschaft des Rests, noch ungeschützter vor, als auf seinem Posten.
    Diese Rückkehr gestaltete sich jedoch nicht so einfach, wie sich der junge Bootsbauer erhofft hatte, denn kaum standen sie vor der "Tür" - oder bessergesagt außerhalb der Ruine - sahen sie vier Skelette herumstehen - einfach so.
    Gath war ziemlich schockiert. Zwar kannte jeder die Schauermärchen über irgendwelche untote Gerippe, die arme Leute angeriffen und getötet hatten, aber er hatte nie an soetwas geglaubt. Und jetzt sah er das! Vier Menschliche Überreste mit verrosteten Schwertern in der Hand, einer davon sogar mit Helm, der ihm irgendwo im Gesicht hing, blockierten ihren Rückweg!
    Doch gerade als sich langsam die Starre seines Entsetzens auflöste und er nur noch schreiend in den Wald hineinrennen wollte, ertönte ein scharfer Befehl von Vryce:
    "Bleibt zurück. Sind zwar nur zwei, aber Beliar weiß was da für Krankheiten an den schartigen Waffen kleben können. Ein Schnitt und mit etwas Pech werdet ihr vom Leichengift dahingerafft."
    Doch Gath höhrte das kaum, wollte einfach nur noch wegrennen. Zum Glück packte ihn Rekhyt an Schultern und hielt in Fest, sodass er bei ihm und Illdor bleiben musste und den Kampf beobachten musste. Oder besser gesagt, dass Fluchen ihrer vier Kämpfer und das Klirren von Waffen höhren musste, denn sehen konnte man bei der herschenden Dunkelheit nicht wirklich viel. Es wäre ein Wunder, wenn Vryce, Scorpion, Dennik und Xerxo überhaupt erkannten, gegen wen sie da kämpften. Und noch ein viel größeres Wunder, wenn sie es überhaupt überlebten, denn wenn diese Erzählungen über Untote stimmten, was ja leider gerade bewiesen wurde, dann konnten diese ziemlich gut kämpfen und gerade bei Dennik und Xerxo konnte auf der eine Seite nicht so wirklich glauben, dass sie ihren Gegnern gewachsen waren, auf der anderen Seite aber auch absolut nicht glauben, dass es nicht der Fall war.
    Um so erleichterter war der junge Bootsbauer, als er irgendwo das Aufprallen von Schädeln höhrte und ein wirklich gequälter menschlicher Aufschrei aus blieb. Allerdings fehlten noch ein paar siegreiche Ausrufe, denn nur Dennik hatte bisher höhren lassen, dass er seinen Gegner bezwungen hatte.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Skelette... es wäre wohl zu einfach gewesen ohne. Stellte der Hüne fest und kam wieder auf dem Boden der Tatsachen an, hatte er doch gerade noch daran gedacht, wie gut und einfach bisher alles gelaufen war.
    Während sich Vryce bereits... ja schon fast euphorisch auf seinen Gegner gestürzt hatte und es Dennik und Xerxo ihm kurz darauf gleich taten, zog der Hüne etwas wehmütig seine Streitaxt und trat auf das letzte Skelett zu... es trug zusätzlich noch einen Helm und sein Schwert schien nicht ganz so verottet zu sein wie die anderen. Und zu allem Übel kannte der Hüne diesen Helm, während Jahren hatte der Besitzer von ihm vor seiner Hütte wache gestanden und wenn ihn nicht alles täuschte stand der Bandit von damals nun vor ihm, bloss fehlte ihm ein haufen Muskeln, Fett, Haut und was halt sonst noch so zu einem lebenden Menschen gehörte, stattdessen waren nur noch seine Knochen und Waffen übrig. Und dennoch... die Bewegungen waren genau wie damals.
    So fiel es dem Hünen zu Anfang etwas schwer seinem armen Kumpel den Schädel einzuschlagen, aber schon noch einem kurzen Schlagabtausch musste er feststellen, dass eigentlich wirklich gar nichts vons einem alten Wachmann übrig war, das ihn zu Mitleid bewege hätte können. Nichtmal die grässliche Fratze die ihn dämlich angrinste erinnerte ihn an den Menschen der einst um diese Knochen gewachsen war.
    So löste er sich relativ schnell aus seiner defensiven Haltung, verdrängte den Gedanken an den allzubekannten Helm und das allzu bekannte, wenn auch verrostete Schwert und Schlug zu... ein paar mal... und so einfach das jetzt klingt, mehr brauchte es auch nicht, so gut, so genau kannte er noch seinen einstigen Verteidger, den er selber ausgebildet hatte, dass selbst die magische Kraft, die dieses Geschöpf am "leben" hielt innert wenigen Angriffen in seine Einzelteile zerlegt hatte.
    Doch kaum war das geschehen, kniete sich der Hüne wehmütig zu den Überresten herunter und schüttelte etwas mitleidig den Kopf. "Immerhin konnte ich dich von deinem Fluch befreien..." flüsterte der Hüne, ehe er sich dem Rest des Geschehns zuwandte.

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Scorp hatte schließlich das letzte Skelett recht schnell besiegt, nachdem er sich anfangs sehr zurückgehalten hatte. Warum wusste der Dieb nicht und es ging ihn auch nichts an. Jetzt machten sie sich auf den Weg zurück zu Onars Hof und hofften, dass dort ihre Abwesenheit noch nicht aufgefallen war. Dennik schien geistig noch bei den Untoten zu sein, denn er machte keine Anstalten den Goldbeutel den er Rekhyt zugeworfen hatte zurückzufordern. Vielleicht lag es auch an etwas Anderem und eigentlich war es ganz egal, denn sie beide würden das Geld für die Taverne einsetzten.

    Rekhyt ging neben Gath, der schweigend einen Fuß vor den anderen setzte und der Dieb hatte Mitleid mit ihm. Für ihn musste es alles so sinnlos sein! Rekhyt hatte den Traum der Taverne als Zukunftsvision, der ihn vorantrieb, aber der Bootsbauer hatte nichts, als eine zerstörte Heimat vor sich. Außerdem musste er mittlerweile mitbekommen haben, dass er es hier mit Dieben zu tun hatte, das konnte einem ehrlichen Bürger wie ihm auch nicht so gut gefallen und Rekhyt fühlte sich aus irgendeinem Grund schuldig an der Situation.
    Er wusste noch genau, wie er in der Taverne in Bakaresh gewollte hatte, dass er mitkam, doch jetzt erkannte er wie egoistisch das war. Genaugenommen war es Gaths freie Entscheidung gewesen, denn Rekhyt hatte seinen Wunsch nie ausgesprochen, aber Gath hatte immer schon ein Talent gehabt unausgesprochenes zu erfassen.

    Schließlich kamen sie auf Onars Hof an, wo alles unverändert schien und sie bezogen alle wieder ihre Posten, um den Rest der Nachtwache durchzustehen. Als sich die Gruppe trennte und jeder zu einem anderen Ende des Hofs ging, blieb Rekhyt noch kurz bei seinem Freund und wartete bis sie außerhalb der Hörweite der anderen war.

    "Damals in Bakaresh habe ich mir gewünscht, dass du mitkommst nach Khorinis. Weil ich Schiffe nicht mochte und so. Und jetzt bist du hier und hast eigentlich nichts zu tun... Was ich sagen will: Es tut mir Leid für dich! Wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann, sag es mir!"

    Gath hatte keine Reaktion gezeigt und es war auch keine Frage gewesen, also machte sich auch Rekhyt auf den Weg zu seinem Posten. Wenn sein Freund etwas brauchen würde, würde er schon kommen und Rekhyt fühlte sich zumindest ein bisschen besser.

    Jetzt stand er da und starrte in die Nacht. Wofür hielt er eigentlich wache? Damit niemand angriff? Damit niemand etwas stahl? Er selbst könnte etwas stehlen, kam es ihm. Aber nicht mehr heute, in dieser Nacht war schon genug passiert.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #320
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    Gath ist offline
    Das war eine Nacht... So etwas hatte Gath noch nie erlebt. Wenn er zurückdachte, dann war ihm immernoch nicht ganz wohl bei der Sache. Untote! Und dann auch noch vier Stück! Und das größte Wunder von allen: Sie hatten es einigermaßen unbeschadet überstanden und Illdor, Rekhyt und er waren sogar nur mit dem Schrecken davongekommen.
    Das war ein wirklich guter Grund, nicht zusehr an die Nacht zurückzudenken, sondern sich mehr um das Hier und Jetzt zu kümmern: Er stand auf dem Hof des Großbauern Onar, von dem so ziemlich jeder auf und in Khorinis mal gehöhrt hatte und soweit Gath wusste, hatte auch irgendein Verwanter oder Bekannter seiner Mutter hier mal gearbeitet - zumindest hatte diese ihm das mal erzählt, als sie ihm erklärt hatte, wer dieser Bauer war.
    Seine Mutter...
    Der junge Bootsbauer konnte einer Tatsache immer noch nicht wirklich ins Auge sehen: Sie war wahrscheinlich tot, gestorben in der Schlacht im Khorinis, und er trug Schuld daran! Genau so wie er Schuld daran trug, dass ein Großteil seiner Freunde nicht mehr lebte! Er hätte zumindest einige von ihnen retten können, aber nein, er war so egoistisch gewesen und hatte sie in der Stadt ihrem sicheren Tod überlassen. Vor allem bei der eigenen Mutter war so ein Verhalten unverzeilich.
    Aber diese Trauer, dieses Entsetzen und diese überwältigende Schuld waren einfach zu groß für den jungen Bootsbauer. Da saß er doch lieber auf der Wiese hinter dem Hof, döste in der Sonne und dachte über die Gruppe nach - mal wieder. Eigentlich wusste er schon längst, wer sie waren, hatte erkannt, dass das kein besonders ehrenwerter Verein war - wovon er auch in seiner Kindheit einige zu seinen Freunden gezählt hatte.
    Außerdem beschäftigte ihn das, was Rekhyt gestern Nacht zu ihm gesagt hatte:
    "Damals in Bakaresh habe ich mir gewünscht, dass du mitkommst nach Khorinis. Weil ich Schiffe nicht mochte und so. Und jetzt bist du hier und hast eigentlich nichts zu tun... Was ich sagen will: Es tut mir Leid für dich! Wenn es etwas gibt, das ich für dich tun kann, sag es mir!"
    Es war schön zu wissen, dass er es zumindest nicht umsonst gemacht hatte. In Bakaresh wollte er umbedingt hier her zurück. Er wollte seine Heimat sehen, nachdem man ihn aus seiner neuen Heimat Vengard vertrieben hatte und ihm die Wüstenstadt überhaupt nicht gefallen hatte. Aber er hatte hier nicht gefunden, was er sich erhofft hatte. Aber es hatten einen Sinn gehabt, hierher zu kommen: Er hatte Rekhyt die Überfahrt erträglicher gestaltet, auch wenn durch seine Schuld Lucia mitgefahren war, was ein ziemliches Drama ergeben hatte. Und das war immerhin etwas: Er hatte einem Freund geholfen, ihn nicht, wie seine alten Freunde in Vengard oder Khorinis zurück beziehungsweise ziehen gelassen. Und diesem Freund tat es Leid, was ihm alles passiert war, wie ihm das ganze zugesetzt hatte.
    Mit diesem labilen inneren Frieden schlief er in der Sonne ein.

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