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  1. Beiträge anzeigen #161
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Dekker hörte den Wächter schon kommen, während er sich in ein Gebüsch am Rande der Grablichtung duckte. Endlich trat Bartimäus durch das Unterholz, ein Stück Papier in Händen, das ohne Zweifel eine Botschaft Jarvos enthielt. Wie ein leichtsinniger HansguckindieLuft stellte er sich breitbeinig vor das Grab und schaute sich um, nach Dekker suchend. Was dachte dieser junge Mann eigentlich, wo er war?! Im Schlafzimmer seines Elternhauses!? Er war im Wald im Orkgebiet gelegen, jede Sekunde konnte etwas auftauchen, was seinem kurzen, ärmlichen Leben ein Ende bereiten könnte, aber daran dachte der junge Waldläufer scheinbar gar nicht, sondern stellte sich breitbeinig vor das Grab... Wie eine Zielscheibe!
    Schon spürte er wieder diesen ekelhaften Drang, den Wächter einfach niederzustrecken, ihn zu strafen, für seinen Leichtsinn! Aber noch konnte er ihm von Nutzen sein, ohne Zweifel hatte er den Brief an Jarvo überbracht und eine weitere Botschaft entgegengenommen... Was hingegen nicht klar war, war, ob er bescheid wusste, was in den Nachrichten kommuniziert wurde.
    Behutsam legte er einen Pfeil auf die Sehne, noch hatte ihn Bartimäus nicht entdeckt... der Schrecken würde umso größer sein.
    Zischend löste sich das Geschoss, durchbohrte die Luft und schlug zwischen den Füßen des Wächters ins Gras ein. Dieser schreckte zusammen und handelte erstmals am heutigen Tage richtig... Er versuchte gar nicht herauszufinden, wer geschossen hatte, er versuchte gar nicht eine seiner Waffen zu ziehen, sondern rannte los. Aber auch Dekker war nicht blöde, schon hatte er sich in Bewegung gesetzt, den Bogen fallen gelassen und nach vorn gehechtet.
    Bartimäus versuchte auf dem selben Weg zu fliehen, wo er hergekommen war, und zu Dekkers Überraschung war er verdammt flink...
    Vermutlich hätte der junge Wächter Dekker in einem Rennen einfach stehen lassen, aber jetzt saß dem Kerl der Schreck wahrscheinlich zu tief in den Knochen. Vermutlich war es das erste Mal, dass er unter Beschuss genommen wurde und Dekker wusste, wie sich das anfühlte.
    Immer kleiner wurde die Distanz und mit einem beherzten Hechtsprung schaffte es Dekker, den Wächter am Knöchel zu packen und mit sich zu Boden zu reißen.
    'Das soll dir eine verdammte Lehre sein, du kleiner Bastard! Bist du ein Waldläufer oder ein Waschweib!?'

  2. Beiträge anzeigen #162
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Rebellen!
    Während der Großteil des Trupps erschrocken auf das Auftauchen der Rebellen reagierten, manche sogar Hände an ihre Waffen legten, als die Bogenschützen ihre Waffen auf sie richteten, hatte Neraida nur vor Freude gestrahlt und sofort nach bekannten Gesichtern unter den Rebellen Ausschau gehalten. Eine lange Zeit lang hatte sie unter den Widerstandskämpfern in Reddock gelebt, hatte sogar die Paladine Ulrich und Medin begleitet, als sie damit begonnen hatten, die Rebellen neu zu organisieren und schlagkräftiger zu machen. Ulrich schien mit seiner Führung einigen Erfolg gehabt zu haben, denn als Neraida über die Brücke spähte, erkannte sie keinen der Männer dort, bis auf einen, was für den großen Zuwachs an Kämpfern sprach.
    Als Ronsen schließlich mit den Rebellen gesprochen hatte und den Auftrag von Ritter Jon übernommen hatte, war Neraida an den Stellvertreter Ulrichs herangetreten, den sie aus ihrer Zeit in Reddock noch gut kannte. Kurz begrüßte die junge Frau den Streiter Innos´, fragte ihn, wie die Rebellen die letzten Kämpfe in der Küstenregion überstanden hatten und wie es ihm bisher ergangen sei. Die übliche Zurückhaltung und Scheu, die sie vor solch ehrerbietigen Männern normalerweise an den Tag legte, hatte die Edelmagd bei dem Bekannten von selbst abgelegt.

    Das Gespräch mit Jon währte nur für kurze Dauer, denn kurz darauf gab Ronsen den Befehl an seinen Trupp weiter. Es sollten also Bäume und Felsen vorbereitet werden. Sofort war Neraida klar, dass sie nicht gerade für so eine schwere Arbeit geeignet war. Sicherlich wäre es dafür eher in dem Interesse Ronsens, wenn jemand sich ein wenig in der Gegend umsehen würde. Zwar würden die Rebellen auch Späher in der Umgebung haben, aber wenn Neraida einen der neuen Rekruten mitnehmen würde, würde sie ihn vielleicht sogar schon ein paar Tipps für den Späherjob geben können.
    " Hallo, du." Sprach Neraida einen der Rekruten an und versuchte, ein möglichst freundliches und selbstsicheres Lächeln aufzusetzen. Sie war noch nie gut darin gewesen, neue Kontakte zu knüpfen und andere Leute anzusprechen. Stets musterten diese ihre entstellenden Narben im Gesicht und waren demnach niemals wirklich in Gesprächslaune.
    " Mein Name ist Neraida, ich begleite den Trupp als Edelmagd. Ich habe vor, den Hang dort drüben rauf zu klettern und mich dort ein wenig um zu sehen." Sprach die junge Frau und deutete zum Berg, in dessen Richtung bereits ein paar Leute des Trupps aufgebrochen waren.
    Geändert von Neraida (06.10.2010 um 12:54 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #163
    Kämpfer Avatar von Albertus
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    Albertus ist offline
    Albertus schaute ohne ein Wort zusagen zu den Berghang rüber und dachte: "Eine Edelmagd, die einen Berghang raufklettern will ...Mhmmm" und antwortete schließlich: "Na gut, ich werde dich begleiten. Ich bin übrigens Albertus."

    So brachen die 2 Richtung Berghang auf und erkundeten so ein wenig die Gegend. Albertus sammelte, wie immer wen er unterwegs war, ein paar Heilpflanzen und Kräuter. Schließlich könnte man Heilpflanzen immer gebrauchen. Die ganze Zeit als sie Richtung Berghang gingen verlor Neraida kein Wort. Albertus dachte sich schon: "Ist ja komisch sie fragt mich, ob ich mit auf den Berg kommen will, aber dann sagt sie nie wieder was zu mir." Eine Weile zogen die 2 dann begannen sie den Berg zu erklimmen, dies war anfangs noch einfach aber wurde von Zeit zu Zeit immer schwieriger. Die Edelmagd legte ein ganz schönes Tempo vor, Albertus kam kaum hinterher. Schließlich brach Albertus das Schweigen und fragte: "Du machst das wahrscheinlich öfter oder?" Neraida rief nur von oben runter: "Naja, hin und wieder mal." darauf dachte Albertus nichts anderes als: "Geil man ..."

    Neraida war schon oben angekommen und rief immerzu zu Albertus runter: "Los beeil dich ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Aber dabei blieb die Edelmagd immer freundlich.

    Als Albertus auch endlich mal oben ankam, dacht er nur: "Geile Aussicht."

  4. Beiträge anzeigen #164
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Hui, was eine Plackerei...
    Es war ganz schön anstrengend gewesen, den unwegsamen Hang hinauf zu wandern und dabei immer wieder über Felsen und umgestürzte Baumstämme zu klettern. Den Sichtkontakt zur Brücke und zu den anderen Mitgliedern von Ronsens Trupp hatte Neraida mittlerweile auch verloren. Nur der ziemlich langsame Albertus war noch bei ihr.
    " Hinter uns..." Fing die Edelmagd zu sprechen an und deutete in Albertus` Rücken, wo ungefähr die Bergflanke sein musste, an der die Anderen gerade an Bäumen sägten und Felsen herum schoben. "... muss irgendwo eine Steilwand sein, die verhindert, dass man von hier einfach so zu der Stelle kommt, wo unsere Kameraden gerade arbeiten. Es scheint also wirklich so, als würde man von hier nur zur Brücke kommen." Vermutete Neraida und hoffte, dass sie sich nicht total irrte. Es wäre peinlich, vor dem Rekruten zu zeigen, wie wenig Ahnung sie eigentlich davon hatte, Gelände und taktische Begebenheiten einzuschätzen. Das Einzige, was sie wirklich gut konnte, war sich still und leise im Wald zu bewegen.
    " Ich denke, wir sollten uns noch ein wenig von den Anderen entfernen, jedenfalls so lange, bis wir einen Posten der Rebellen finden. Dann glaube ich, können wir uns sicher sein, dass das Gebiet hier gut abgesichert ist." Sprach Neraida und dachte dabei an die Praktiken der Rebellen aus Reddock zurück. Das große Rebellenlager war auch in einem Wald gelegen und immer wenn Neraida auf Patrouille geschickt worden war, hatte sie so vorgehen sollen, dass sie von dem einen Vorposten zum Anderen hatte schleichen sollen.
    " Ich weiß aber nicht, was für Kreaturen hier lauern. Hast du eine Waffe?" Fragte die junge Frau, die bei dem Gedanken an Wölfe und Goblins das kalte Schaudern bekam und ihren Bogen vom Rücken schnallte.

  5. Beiträge anzeigen #165
    Waldläufer Avatar von Xanek
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    Xanek ist offline
    Xanek hatte die Arme verschränkt und gewartet bis Ronsen die Situation geklärt hatte. Das waren also die Rebellen, er hatte viel von ihnen gehört selber jedoch noch keinen gesehen. Andere aus der Gruppe waren kurz erschrocken, jedoch die wo mit Waffen umgehen konnten waren eher ruhig geblieben und hatten abgewartet was die Rebellen taten.

    Nun wusste der Schwarzhaarige warum sie hier her gekommen waren. Ronsen wollte also den Rebellen etwas helfen und es war schon heftig was die Krieger verlangten. Fallen stellen, Bäume an sägen und Gebirge Fall bereit machen.

    Jedoch wusste der Rekrut auch den Sinn der Sache dahinter, sie würden so an Muskeln gewinnen und sicherlich auch ein wenig über den Feind lernen und verstehen. Xanek und ein paar andere Rekruten hatten etwas außerhalb vom Weg die Zelte hergerichtet um ihr Lager aufzubauen.

    Sicherlich würde bald wieder der Befehl kommen das sie Nahrung jagten und dann würden sie wieder endloses Scavanger Fleisch besorgen. „Mach mal schneller du Träumer“ rief einer der Rekruten und der Schwarzhaarige arbeitete schneller.Er blickte zum Berg hinauf und sah seinen Jagdgefährten Albertus mit der jungen Frau den Berg hinaufklettern. „So einer ...“ flüsterte der Schwarzhaarige erstaunt.

  6. Beiträge anzeigen #166
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir erinnerte sich an den gestrigen Abend.

    Er hatte gekocht während die kleine Gruppe sich besprochen hatte und nun verschwunden war. Natürlich hatte er den Wirt gefragt wohin den die ganzen Leute abgehauen wären und er bekam den Tipp am See nachzusehen. Dort angekommen war er zu einem guten Zeitpunkt gekommen, den Magische Lichter tantzen, Gwydion, Vivin und Rhys sangen ein Lied um etwas herbeizurufen. Maknir hatte sich an den Steg gesetzt und hatte gelauscht was die Leute dort sangen und taten. Sicherlich war das ein Druidisches Ritual und Maknir wollte lernen was sie taten.

    Plötzlich schoss das Wasser um den Steg hinauf und alle waren in einem Wasserkreis gefangen und konzentrierten sich auf den Geist der nun erschien. Gwydion sprach dann zu dem Geist den er rufen wollte und Maknir wartete gespannt ab was nun passieren würde. Dann erschien ein Licht im Kreis des Wassers und fiel auf etwas von Gwydion, das er in der Hand hielt. Dann brach das Wasser in sich zusammen, der Zauber war zu ende und Maknir stöhnte erstaunt auf. Erst jetzt bemerkte einer der Gruppe das er auch dazugestoßen war.
    Geändert von Maknir (05.10.2010 um 14:34 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #167
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San lauschte Rheinolds Anweisungen. Sofort meldete er sich freiwillig zum Steineschleppen. Der Paladin registriere Sans Meldung und der ehemalige Pirat ging hoch, auf eine Klippe des kleinen Berges.
    Die Sonne scheinte, also war es noch hell und auch ein wenig warm, was eigentlich ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
    Was vor ein paar Wochen, wahrscheinlich sogar vor ein paar Tagen San Daran ziemlich egal gewesen wäre, war jetzt eine Ehre für ihn. Dies war, den Rebellen gegen die Orks zu helfen. Er war nicht lange in der Armee, doch diese Kameradschaft und die Gewissheit, dafür zu sorgen, dass es anderen Menschen besser ging, war einfach...erfüllend für ihn.
    Früher war er ein Pirat gewesen, er war egoistisch und alles andere als mitfühlend gewesen. Damals war nur wichtig, wie es ihm und dem Rest der Mannschaft ging.
    Obwohl es damals genau so viel Kameradschaft und Arbeit gegeben hatte, konnte er eigentlich sagen, dass es ihm hier fast besser gefiel. Hier hatte man wenigstens ein Ziel und alles was man machte hatte auch einen gewissen Sinn.
    Damals auf dem Schiff hatte er das Leben auch genossen, doch er war ohne Ziel und ohne Plan durchs Leben gestolpert und nun hatte er ein Ziel, einen Plan und wusste, was er zu tun hatte.
    Und jetzt war es, was er tun musste, dass er Steine an die richtige Postion schieben sollte, damit man hier die Orks besser überfallen konnte.
    San kam auf der Fläche an, auf der schon ein paar wenige dabei waren, große und kleine Felsbrocken zu schleppen, zu tragen und manchmal, wenn sie zu groß waren, sogar zu zweit zu schieben.
    Ein mittelgroßer Mann stand da, schaute zu und gab manchmal Anweisungen oder Ratschläge.
    San schritt auf ihn zu und fragte ihn:
    "Was soll ich denn tun?"
    Der Kerl schaute ihn beinahe fassungslos an.
    "Na, Steine schleppen natürlich."
    "Ganz so dumm bin ich nun auch nicht. Nur, wohin? Gibt es irgendeine bestimmte Stellung, in die große oder kleine Steine hin sollen?"
    Dann grinste der Anweiser.
    "Ich sehe, du bist ein ganz ein Schlauer."
    Dann erklärte er San genau, wie er die Steine aufschichten sollte, wohin die Größeren sollten und wohin die Haufen mit den kleineren.
    Dann ging der ehemalige Pirat zu den Felsbrocken.
    Den Weg weiter den Berg hoch erstreckte sich ein großes Geröllfeld von dort aus, wo San stand, bis auf ungefähr 200 Meter Entfernung. Dort lagen genügend Steine, um die ganze Brücke in einem rießigen Haufen zu begraben.
    San nahm einen größeren Stein und trug ihn zu den anderen, am Rande der Klippe.
    Er war froh, denn wieder sah er harte Arbeit, durch die er seine Muskeln stählen konnte. In einigen Wochen würde er vielleicht nicht mehr ganz so ein Schwächling sein.

  8. Beiträge anzeigen #168
    Krieger
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    Nath ist offline
    Unschlüssig stand Nath eine Weile zwischen den Rekruten und Rebellen herum und hatte keine Ahnung, was er bloß tun konnte. Als er sich nach ein paar Minuten umsah, waren alle aus seiner Gruppe irgendwohin verschwunden; er beobachtete unter anderem, wie Albertus mit der Edelmagd, die bei der Gruppe dabei gewesen war, zum Steineschleppen ging und sich kurz darauf auch San in diese Gegend verkroch.

    Er selbst würde sicher nicht Steine schleppen können, er hielt es für viel zu schwer für ihn, und er wollte sich eigentlich nicht den ganzen Tag damit abrackern, Felsen umheruztragen. So entschloss er sich, sich vorerst auf einen Baumstumpf zu setzen und zu warten ... und es dauerte nicht so lange, wie er erwartet hatte, als ihn ein Rebell ansprach.
    "Hey du!", rief der Mann, "Hast du nichts zu tun?"
    "Ja", meinte Nath, "Brucht ihr mich für irgendwas?"
    "Klar", antwortete der Rebell grinsend, "Komm' mit, du kannst uns dabei helfen, die Bäue vorzubereiten."
    Nath seufzte und stand auf; dann folgte er dem Mann zum nächsten Trupp, der mit dieser Aufgabe beschäftigt war, holten sich dort eine Säge und begaben sich zum nächsten infrage kommenden Baum...

  9. Beiträge anzeigen #169
    Kämpfer Avatar von Albertus
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    Albertus ist offline
    Albertus zeigte der Edelmagt nur seinen irgendwie selbst konstruierten "Speer" diese sagte nur: "Naja besser als nichts."

    Also gingen die 2 los immer weiter und weiter, Albertus war am Pflanzen sammeln, während Neraida übte sich im Wald lautlos, zu bewegen.
    Als sie so durch den Wald gingen, stolperten sie irgendwie über ein altes verlassene Lager. Nach dem die 2 sich umschauten und nichts fanden, schauten sie sich die Zerfetzten und von der Natur zerfleischten Zelte an, oder das, was davon noch über war. Neraida fand ein paar Goldmünzen, während Albertus etwas für ihn Brauchbares fand. Ein sehr altes kleines Schwert. Das Schwert war von Rost übersät, und man konnte auch schon erkennen, dass der Zahn der Zeit mehr als einmal an diesem Schwert genagt hatte. Aber Albertus dachte: "Sich, auch wenn es verrostet und alt ist und ich damit nicht umgehen kann, ist es doch noch besser als das kleine Messer, was ich bis jetzt als "Waffe" benutze." Albertus befestigte das "Schwert" irgendwie an seinem Gürtel und ging wieder zu Neraida. Die Edelmagd bemerkte das Schwert anfangs nicht.

    Als sie so weiter gingen, überraschten sie ein Paar Rebellen, die wohl gerade auf Streife waren. Neraida unterhielt sich ein wenig mit den Rebellen und kam auch dann schon wieder zu Albertus und sagte mit Freundlicher stimme: "Ok, wir können wieder zurück zur Truppe, da kannst du dann auch mit deinen Kameraden wieder ein wenig Steine schleppen." Albertus nickte und machte sich auf den Rückweg zum Truppe auf dem Weg fragte er Neraida: "Was hast du eigentlich die Rebellen gefragt?" "Ach..", stammelte sie "Ich habe mich erkundigt, ob das Gebiet bereits gesichert sei." "Und?", kam nur von Albertus. "Alles bestens." War die Antwort der Edelmagt. Die 2 kamen bald schon wieder bei dem Hang an, wo sie hoch gekraxelt waren. Albertus dachte nur: "Oh man, jetzt dieselbe Kraxelei nur rückwärts." Also schauten die beiden zu, dass sie wieder von dem Berg runter kamen. Dies ging auch schneller als der Weg nach oben, so fühlte es sich zumindest an.

    Wieder unten angekommen gingen die 2 zum Lager Neraida setzte sich an das Lagerfeuer und Albertus half seinen Kameraden beim Sägen.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Friedlich und nichts ahnend war Bartimäus zu dem ausgemachten Treffpunkt gekommen, als plötzlich ein Pfeil angesurrt kam und genau zwischen seinen Beiden landete. Er erschrak als wäre er vom Blitz getroffen und rannte los. Ob es gescheit war so zu reagieren wusste er nicht, aber er hatte keine Chance seine Instinkte zu überstimmen, die ihm sagten von dem Platz abzuhauen wo er ein all zu gutes Ziel gewesen wäre.
    Er rannte als wäre der Tod persönlich hinter ihm her und das obwohl er nicht einmal wusste wer da war oder was er beabsichtigte.
    Schließlich hatte sein Sprint ein jähes Ende, als er am Knöchel gepackt und zu Boden gerissen wurden.

    "Das soll dir eine verdammte Lehre sein, du kleiner Bastard! Bist du ein Waldläufer oder ein Waschweib!?"
    Jetzt erkannt der Wächter wer sich da auf ihn gestürzt hatte. Es war Athron, der Grund weswegen er überhaupt hier war.
    Was hat dieser Mann eigentlich für Probleme? Sollte er sich nicht eher freuen, dass ich eine Nachricht für ihn habe? dachte Bartimäus bei sich. Konnte es sein, dass er wusste, das Bartimäus den Brief gelesen hatte? Nein, das konnte nicht sein. Unmöglich hätte er es herausfinden können.

    Bartimäus richtete sich wieder auf und stand nun dem ehemaligen Waldläuferanführer gegenüber.
    "Was sollte denn das? Hätte ich mich wie ein Waldläufer unbemerkt dem Platz nähern sollen, so dass wir uns dann gegenseitig nicht finden?"
    Bartimäus wusste, dass Arthron ihm das nicht zutraute und so fügte er noch hinzu.
    "Vorausgesetzt ich könnte es. Hier hast du die Antwort von Jarvo." sagte er dann und überreichte ihn den kurzen Brief.
    Bartimäus hatte sich vorgenommen gehabt, erst in einem guten Augenblick zu fragen, ob der Athron ihm vielleicht etwas beibringen konnte, aber da der gute Willen seines Gegenübers ohnehin starken Schwankungen unterlag, beschloss er, dass er jetzt genauso gut damit herausrücken konnte. Das einzige was jetzt noch passieren konnte war, dass Athron beim nächsten Schuss wirklich traf und wenn er das wollte, würde es spätestens passieren, wenn der Waldläufer keine Verwendung mehr für Bartimäus hatte. Doch hätte er niemals so furchtlos darüber nachdenken können, hätte er tatsächlich damit gerechnet. Was er wirklich fürchtete war zusammengeschlagen zu werden und davor hatte er wirklich Angst, als er die folgenden Worte sprach.
    "Aber wenn du findest, dass ich so unerfahren bin und du mir offenbar weit überlegen bist, könntest du mir ja vielleicht das eine oder andere zeigen."
    Ganz direkt formulierte er diesen Vorschlag. Athron würde ohnehin das heraushören, was ihm am wenigsten gefiel und wofür er Bartimäus am besten bestrafen konnte und so starte er diesen einzigen Versuch und hoffte, dass es nicht das letzt tat was er tat, bevor er ein Lazarett dringend nötig hatte.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Ohne auf die Aussage Bartimäus' einzugehen überflog Dekker die wenigen Zeilen Jarvos und war froh von seinem alten Haudegen zu hören, dass es ihm anscheinend gut ging. Langsam senkte Dekker das gelbliche Papier und schaute seinen Gegenüber an, der mit großen Augen auf Dekkers Antwort wartete, dieser kratzte sich kurz am Kinn, musterte dann den jungen Mann und schlug dann unvermittelt zu. Wieder traf den Wächter der Schlag vollkommen unvorbereitet, präzise und wuchtig. Wie am Seil gezogen fiel der Wächter wie ein nasser Sack auf den moosigen Waldboden, wo er stöhnend liegen blieb und sich den Kiefer rieb.
    'Lektion eins, immer vorbereitet sein. Und jetzt steh auf!', mühsam stand der Junge auf und schaute Dekker misstrauisch an.
    'Du denkst also, ich könnte dir was beibringen... Du denkst, ich würde meine Zeit verschwenden, um einem Greenhorn, wie du es bist, das keinerlei Perspektiven aufweist, etwas zu zeigen, ehe es früher oder später eh niedergestreckt wird?!'
    Der Wächter wollte etwas entgegenen, aber schon wieder sauste Dekkers Faust nach vorne und schleuderte den jungen Mann zu Boden...
    'Und das Greenhorn dann nichtmal aufpasst, wenn ich ihm was erkläre!?' Aber mal angenommen, ich wäre gewillt dir was beizubringen!? Was kannst du mir denn bieten?'

  12. Beiträge anzeigen #172
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus stöhnte. Zweimal innerhalb kürzester Zeit war er getroffen worden. Athron Lehrmethoden gefielen ihm zwar gar nicht, aber diese erste Lektion würde er sich jetzt merken. Von nun an würde er immer damit rechnen von einem Schlag getroffen zu werden. Was er dagegen tun konnte, war eine andere Frage, aber zumindest würde er sich nicht überraschen lassen.
    Als er sich das letzte Mal aufgerappelt hatte, hatte er sich schon außerhalb der Reichweite der Faust hingestellt um so schon früher mitzubekommen, wenn Athron zuschlug und ausweichen zu können.

    Nachdem er geistig getan hatte, was er tun konnte um die erste Lektion zu verinnerlichen, wollte er auf die Frage antworten.
    "Ich bin dein Draht nach Beria! Anscheinend kannst oder willst du das Lager ja nicht betreten und so bin ich für dich die naheliegendste Lösung, so wie ich dir bereits geholfen habe."
    Er sagte bewusst nicht einzige Lösung, weil der ehemalige Anführer bestimmt auch andere Wege gefunden hätte, aber Bartimäus zu verwenden war sicherlich der einfachste.

    Bartimäus rechnete schon fast wieder damit, die Faust auf sich zufliegen zu sehen und spannte schon jeden Muskel an, um schnell ausweichen zu können.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    'Mein Draht nach Beria? Und was ist wenn ich keinen Draht nach Beria brauche? Ich habe Jarvos Antwort... Du bist so nützlich für mich wie ein Stück Baumrinde... Kann man beides nur verheizen!'
    Dekker fixierte seinen Gegenüber, der jetzt scheinbar so konzentriert darauf war, auf den nächsten Schlag zu warten, dass er nicht mehr reden konnte oder wollte.
    'Bei wem hast du denn überhaupt den Umgang mit deinem Schwert und deinem Bogen gelernt?'
    Wieder keine Antwort... Dekker musste schon beinahe lachen aufgrund des unbedingten Willens seines Gegenübers sich nicht ablenken zu lassen...
    'Naja, auf jeden Fall scheint er dir einen ziemlichen Scheiß beigebracht zu haben... Denn es bringt nichts, wenn du deine Waffen beherrschst, du kannst ein noch so guter Fechter sein... Du kannst die präzisesten Schüsse mit deinem Bogen abgeben, aber es wird dir nichts bringen, wenn du nicht dich selbst beherrschen kannst!
    Mal angenommen, ich würde mich entscheiden, dir etwas beizubringen, dann würdest du zuerstmal lernen, dich selbst zu beherrschen und danach kann ich dir mehr zeigen...
    Aber... Was kannst du mir geben? Ich brauche dich nämlich nicht...'

  14. Beiträge anzeigen #174
    Ritter Avatar von Jurdace
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    Jurdace ist offline

    Bauernhof nordwestlich von Montera

    Unwillkürlich schob die Blonde ihre Unterlippe unter die Zähne und kaute darauf herum. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sauer war, ziemlich sauer sogar. Sie machte auch keinen Hehl daraus. Langsam, aber sicher gingen ihr der halb verweste Ork und sein nicht besser aussehendes Weib gehörig auf die Nerven. Aber nicht nur die beiden erregten ihren Zorn, nein, auch die restliche Gruppe trug gehörig dazu bei. Sie ließen sich von diesem Ork auf der Nase herumtanzen wie kleine Schuljungen, einzig und alleine besessen von dem Gedanken, diesen verdammten Helm zu finden.

    Jurdace sah das Ganze deutlich anders. Im Gegensatz zu den Paladinen hatte sie nicht vergessen, dass es nicht dieses röchelnde Etwas war, das den Helm ausgegraben hatte. Er hatte ihn sich nur unter den Nagel gerissen und glaubte nun vermutlich ernsthaft, dafür von den Göttern gestraft worden zu sein. Vielleicht war dem sogar so. Aber das spielte keine große Rolle. Wenn man daran glaubte, dass die Götter Einfluss auf die Geschicke der Menschen nehmen konnten, dann war es kein Zufall, dass jener Sklave, ein Streiter Innos, ein Paladin, diesen Helm ausgegraben hatte, sondern Innos' Wille. Und wenn es Innos' Wille war, dass dieser Helm gefunden und wieder in die Hände des Ordens gelangen sollte, dann war dieser Haufen von einem Ork der Letzte, der etwas dagegen tun konnte. Er stand schließlich nicht über den Göttern. Egal, wie gut er ihn versteckt hatte, es würde nichts nützen. Egal, wo er ihn versteckt hatte, vor dem Blick Innos' war das Artefakt nicht sicher.

    Allerdings war Jurdace wohl die Einzige, die derart abstrakt dachte und schon alleine deshalb war sie angewidert von den Paladinen, die es mit roher Gewalt oder der Androhung selbiger zu versuchen, anstatt sich auf ihren Glauben zu verlassen. Was mochte Innos sich nur dabei gedacht haben, ausgerechnet jene Männer zu seinen Streitern zu machen?

    Sie allerdings würde dieses Spiel nicht mitspielen. Sie hatte kein Interesse daran, diesen Helm um jeden Preis zu finden. Warum auch, ihr wurde befohlen, mitzukommen. Nicht mehr und nicht weniger. Eingeweiht hatte man sie erst vor kurzem, und das auch nur, weil man sie nun brauchte. Die Rebellin hatte Opfer gebracht, mehr noch, sie hatte sich demütigen lassen. Nur diesem Umstand verdankte man es, dass man hier war, aber sie hatte das Gefühl, dass es niemanden wirklich interessierte. Stumm hatte sie das ertragen, aber seit sie den ehemaligen Paladin traf, hatte sie keinen wirklichen Sinn mehr für die Sache. Sie verstand Motivation und Vorgehensweise der Paladine nicht mehr und hatte ihre Zweifel.

    Und jetzt sollte sie ihre Haare opfern? Die waren ein Teil ihrer selbst, gehörten zu ihr, symbolisierten die Freiheit, die sie besaß, denn sie wuchsen, wie sie wollten, egal, was auch passierte. Den Bauern oder die Sklavin zu spielen, war schon demütigend genug gewesen, aber das hier, das war noch eine Nummer größer. Damit wollte man sich an ihr selbst vergreifen und sie war nicht gewillt, das zuzulassen. "Dann sei dem so"? Die Blonde glaubte, nicht richtig zu hören. War das die viel gelobte Opferbereitschaft eines Paladins? Andere opfern, wenn es für die eigenen Zwecke diente? Hatte Iwein den Verstand verloren? Aber da war er nicht der einzige. Keiner hatte sich bisher vor die Gruppe gestellt, kein einziger. Da waren nur leere Worte gewesen. Kein Wunder, dass der Ork nicht darauf einging, er mochte zwar verfault sein, aber dumm war er gewiss nicht.

    Je länger sie darüber nachdachte, desto absurder erschien ihr die ganze Sache hier. Für sie jedenfalls stand fest, sie konnte gut damit leben, dass der Helm nicht hier und jetzt gefunden würde. Wenn Innos wollte, dass diese Paladine das Ding fanden, der Ork würde sie nicht aufhalten können. Und da sie selbst nichts davon hatte, nicht bereit war, sich noch weiter demütigen zu lassen, ohne Anerkennung ihre Würde weg zu werfen, hatte sie ihre Entscheidung getroffen.

    Freiwillig würde sie nicht eine einzige Strähne geben. Ihr Blick traf die Orkfrau, deren Gier unübersehbar war. Jurdace schüttelte den Kopf, langsam und mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.

    "Ich werde meine Haare nicht einfach abschneiden, weil ihr oder er das verlangt. Er quatscht von Geschenken und hat keine Ahnung. Was er will, kommt einer Demütigung gleich. Warum sollte ich mir das antun? Was habe ich davon? Nichts. Bis vor wenigen Tagen habt ihr es nicht einmal für nötig gehalten, mir zu sagen, wonach wir eigentlich suchen. Und seit ich es weiss, habe ich mich mehr als genug für und von euch demütigen lassen. Jetzt ist Schluss ..."

    Sie drehte einige Strähnen zwischen ihren Fingern hin und her, sichtlich aufgebracht.

    "Ihr habt wohl vergessen, wer den Helm ausgegraben hat. Das war ein Paladin, das habt ihr selbst gesagt. Einer von euch ... gibt euch das nicht zu denken? Glaubt ihr, es war Zufall, dass ein Streiter Innos dieses Artefakt findet? Wenn ja ... schämt euch. Wenn nein ... glaubt ihr wirklich, dass der da ..."

    Die Blonde deutete auf den Ork und verzog das Gesicht.

    "... mächtiger ist, als Innos? Wenn Innos will, dass dieser Helm gefunden wird, dann wird er es auch, egal, wie gut oder wo er ihn versteckt hat. Euer Mangel an Glauben ist beschämend ... und eure Habgier nach diesem Artefakt auch."

    Langsam redete sie sich in Rage, aber mehr gab es dazu nicht zu sagen. So sah sie die Dinge. Mochten die Paladine sich weiterhin auf der Nase herumtanzen lassen, sie jedenfalls würde sich nicht alles gefallen lassen, was man von ihr verlangte.

    Und doch war sie bereit, Opfer zu bringen. Aber nicht für jede Sache oder für jedermann. Da genügten oft viel einfachere Dinge, einfache Motive.

    Die Abrechnung mit den Paladinen war beendet und es war der Rebellin auch im Moment ziemlich egal, was die nun von ihr hielten. Sie stand letztendlich für sich alleine, und wenn dieser Ork etwas von ihr wollte, dann ...

    "Und jetzt zu dir ..."

    Sie sah dem Ork direkt in seine milchigen Augen.

    "Geschenke sind nichts, was man einfordern kann. Das hat man dir wohl nicht beigebracht. Also?"

    Sie legte den Kopf schief. Er mochte klug sein, aber war er auch klug genug, um zu wissen, was es brauchte, sie zu überzeugen? Fest stand jedenfalls, dass sie der Helm und sein Wissen darüber nicht so sehr interessierten, wie den Rest der Gruppe, das war deutlich genug geworden. Im Grunde war die Sache ziemlich einfach. Er, oder noch besser, sein Weib, würden die Blonde schon darum bitten müssen. Dann wäre sie bereit, zu geben. Denn jemand, der um etwas bat, war in der Regel dankbar für das, was er bekam, und er freute sich darüber. Für Jurdace war das Grund genug. Wenn der Ork also war, was er vorgab, zu sein, sollte das kein Problem für ihn darstellen.

  15. Beiträge anzeigen #175
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Ouzo hatte jenen zugenickt und sie akzeptiert, nachdem sie einen Zug genommen hatten oder gar gekaut. Er spürte ihre Wut, ihren Hass, ihren Zorn und wenn jene so auch gegen Varek vorgehen würden, fürchtete er nicht um seine indirekte Rache.
    Ouzo hustete, röchelte dann einen Moment, weil stechender Schmerz vom Herzen in seinen Rücken abstrahlte und wurde von seinem Weib gestützt.
    Im selben Moment erhob sich das Morraweibchen und bewies zumindest dass sie im Gegensatz zum anderen Weibchen mehr Mut besaß. Jedoch närrischen Mut. Was wollte solch ein dürres Ding einem Ork erzählen? Man Gab und bekam Gegenleistungen. Geschenke machten sich Orks ohne darum zu bitten. Und in diesem Fall hatte alles seinen Preis. Ouzo achtete den Mut dieses Weibes, sie hatte genauso viel, wie die Blechmorras die gesprochen hatten, wenn nicht gar mehr, aber so wie sie aussah und angesehen wurde, war sie nur der Bodensatz der Morrakultur. Keine große Kriegerin, wie es sie unter Orks auch gab.
    Und wer zu den Niederen gehörte, durfte zwar nach orkische Recht sprechen, aber sich auch nicht so über seine Kriegsherren erheben.

    "Weibchen nicht erkennen Preis, für goldenes Haar - aber Mut hat. Sollten Kriegsherrin sein, aber Blechmorras sicher Angst von Frau kommandiert zu werden, heh? Darum Blechmorras schweigen wie Morras ohne Zunge. Trotzdem Weib sollten wissen wo Platz ist! Ouzo sehen Trotz, sehen aber auch niedere Platz. Ihr können lernen von Oraks Loyalität. Niedere Oraks folgen ohne zu fragen. Disziplin haben in Armee und größte Ehre zu dienen ist. Weib sollen machen was Kriegsherr von Weib verlang, sonst Kriegsherr soll hinrichten!", forderte Ouzo, bevor sich sein Weib räusperte und ihm etwas ins nicht vorhandene Ohr flüsterte.
    "Oh...Urka sag, Morraweibchen kriegen für goldenes Haar Talisman von Urka Stamm. Schützen vor böse Geister und Zeichen für Frieden mit Träger, wenn Morra tragen vor Oraks. Angebot? Nur das machen, sonst Kriegsherr von Weib entscheiden was geschieht wie orkisches Recht hier ist. Ouzo macht Bedingung für Helm, nicht Weib was Blechmorras Stirn anbieten.", tönte der Verwesende, bevor er eine eklige Masse aushustete. Vermutlich faulige Stücke der Lunge oder Ablagerungen. Ouzos Zeit käme wohl diesen Winter schon.

    Tat'ank'Ka

  16. Beiträge anzeigen #176
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Kein weiterer Schlag war gefolgt, immerhin ein Fortschritt, aber Athron meinte keinen Draht nach Beria mehr zu brauchen und somit war Bartimäus für ihn wohl nutzlos, wie er selbst sehr anschaulich verdeutlicht hat.
    Der Waldläufer wollte etwas für dienste haben, aber Bartimäus wusste nicht, was er ihm hätte geben können, schließlich besaß er selber nicht viel. Und was er damit meinte, dass der Wächter sich selbst nicht beherrschen konnte, wusste er nicht. Er hatte nichts getan, was er nicht auch hatte tun wollen, wo er sich bei seinem Gegenüber nicht ganz so sicher war. Oft war er geschlagen worden, so viel wie in seinem ganzen Leben davor nicht, doch kamen die Schläge manchmal so plötzlich, dass Bartimäus empfand, dass Athron unmöglich davor darüber nachdenken hätte können, ob er den Jüngeren auch wirklich schlagen wollte, auch wenn ihm nachträglich immer ein Grund eingefallen war.

    "Die Grundlagen im Umgang mit dem Bogen habe ich bei Orthego gelernt, den Umgang mit dem Schwert gar nicht.
    Und was deinen 'Preis' angeht. so befürchte ich, dir nicht viel anbieten zu können. Ich besitze kaum materielle Dinge und schon gar nichts, was du brauchen könntest. Das einzige was ich dir anbieten kann ist meine Hilfe, bei was auch immer du sie brauchst."

    Er ahnte, oder viel mehr wusste er, dass er diese Worte noch bereuen würde, denn Athron zu helfen würde keine leichte Aufgabe sein, aber er durfte nicht zimperlich sein. Falls es überhaupt etwas gab, womit er dem Waldläufer helfen konnte.

  17. Beiträge anzeigen #177
    Ritter Avatar von Jurdace
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    Jurdace ist offline

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    Jurdace dachte einen Moment lang nach. Das war nicht das, was sie erwartet hatte. Aber es war ein Zeichen, eine Geste, womöglich mehr als das, und weitaus besser. Das hatte sie nicht verlangt und sie hatte auch tief in ihrem Innersten irgendwo bezweifelt, dass der Ork sie überhaupt ernst nahm und ihr etwas anbot. Jedoch war das Gefühl verschwunden, hier nur als Trophäe in einem Spiel zu dienen, das eigentlich nicht ihres war. Der Trotz schwand nach und nach aus ihrem Gesicht und am Ende erkannte sie, dass sie Orks zwar nicht wirklich verstand, das aber auch nicht musste. Er war freundlich, wenn auch auf seine Weise. Ihre Augen wurden größer, als die Orkfrau selbst etwas dazu zu sagen schien.

    "In Ordnung ..."

    Sagte sie nun und nickte langsam. Unter diesen Umständen war sie überzeugt, dass es die Sache wert war. Natürlich hätte man auch einfach "Bitte" und "Danke" sagen können, aber offenbar kamen diese Worte in der Orkkultur nicht vor. Egal, was zählte, waren der Wille und die Absicht.

    "Ich bin einverstanden."

  18. Beiträge anzeigen #178
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

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    Ouzo nickte. Tauschen gehörte zur Orkkultur, auch wenn goldenes Haar mehr wert hatte, als ein Talisman - so schien es. Aber ganz persönlich könnte dieses Ding dem vorlauten Morraweib eines Tages den Hals retten. Urka war schon zu Lebtagen zu gütig. Die Haare würde ihr aber sicher Zierde werden und sie sich wieder als Orkin fühlen, wenn sie sich im spiegelnden Wasser anblicken würde und nicht als kriechende Kreatur.
    Urka kroch auf allen Vieren in ihre Ecke und kramte, zwischen Töpfen und Pfannen die sie jüngst in den Wäldern fand, eben jenen Talisman hervor. Mit Grunzlauten kroch sie zum Weibchen und blickte sie mit wirren Blick an, bevor sie eben jenen Talisman übergab. Vielleicht fand ein Morra das Aussehen dieses Talismans seltsam, aber Orks erkannten in den Zeichen darauf Zeichen zum erkennen.
    Dann zückte Urka ihren Dolch und reichte diesem dem Weibchen. Sie grummelte etwas zu Ouzo.
    "Urka sag, Weib soll Zopf flechten und dann abschneiden. Dann genug ist und Urka neues Haar, was kein Orakweib auf Welt hat.", meinte der einstige Kriegsherr.

    "Weib mutiger als Männer?", fragte Ouzo provokant.

    Tat

  19. Beiträge anzeigen #179
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    Kialar ist offline
    Gegen Nachmittag hatten sie endlich ihr Ziel erreicht: Eine Brücke abseits der Küstenlandschaft, die ihr Trupp in den letzten Tagen durchschritten hatte. Gegen Ende hin war der Weg noch anstrengender geworden; auf einem Pfad waren sie in gebirgigere Gefilde gelangt, worin sie dann eine Art Pass durchquert und letztlich den Fluss und die Brücke erreicht hatten.
    Kialar hatte sich noch gut mit den Mitreisenden unterhalten, aber leider nur wenige Informationen sammeln können. Inzwischen, wo sie endlich ihr Ziel erreicht hatten, war aber alles geklärt worden. Was diese Expedition eigentlich für einen Grund hatte, beispielsweise. Dem Anschein nach waren sie nur eine Art Hilfstrupp und obwohl er sich fragte, ob ihre Arbeit wirklich einen großen Nutzen hatte, war der Wüstensohn auch insgeheim froh darüber. Nicht auszudenken, wäre er plötzlich mitten in die Wirren eines Krieges gegen Orks geraten.
    Somit hatte ihr erster Nachmittag bei der Brücke und dem scheinbaren zu verteidigenden Grenzbereich, mit harter Arbeit begonnen. Anfangs hatte er der Gruppe so gut wie es ging geholfen, Steine umherzuschleppen und Bäume zu fällen. Irgendwann war ihm jedoch leider die Kraft ausgegangen. Körperliche Arbeit war nicht gerade seine Sache.
    Danach hatte er beschlossen, sich ein wenig über die Soldaten zu erkundigen. Beeindruckt von den höher gestellten Armee-Angehörigen hatte er sich bei ihnen ein wenig umgehört. Es stellte sich schon bald heraus, dass dies eine eigene Gruppe Innosangehöriger war, die sich dem Gesetz und der Gerechtigkeit verschrieben hatte. Natürlich schien es auch solche zu geben, die aus anderen Gründen die Mitgliedschaft gesucht hatten, doch im Großen und Ganzen schien Kialar an eine nicht allzu falsche Adresse geraten zu sein. Er hatte Innos gesucht - zwar mit anderen Erwartungen - aber irgendwie doch gefunden; was wollte er mehr? Außerdem lernte er dadurch gleich die Bräuche und Mentalität der Myrtaner besser kennen und kam zu dem Schluss, dass die Menschen hier auch nicht viel anders als in Varant waren. Der restliche Abend war schnell verstrichen und Kialar hatte den anderen wieder geholfen.

    Inzwischen war es dunkel geworden und über dem Tal lagen tiefen Wolken, die ihnen Regen und Nebel bescherten. Die Zelte waren zum Glück schon aufgebaut, dennoch ging es außerhalb noch recht lebhaft zu. Es wurde Würfel gespielt, gewettet, gekocht, gegessen und er erkannte die Lebensweise der Nomaden wieder. Vielleicht war mein erster Eindruck von Myrtana doch ein falscher?
    Geschafft von dem langen Tag, ließ er sich sozusagen noch ein wenig vom Lagerfeuer berieseln – sozusagen - und legte sich schließlich guter Dinge ins Bett, um bald darauf in einen tiefen Schlaf zu fallen.

  20. Beiträge anzeigen #180
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Dass Orks müffelten, war allgemein bekannt, aber dieser Ork hier namens Ouzo setzte dem noch die Krone auf. Rod musste immer wieder damit kämpfen, sein Frühstück nicht wieder hochzuwürgen. Immer, wenn er dem Ork näher kam, roch es nach Krankheit, Fäulnis und Tod. Dass ihrem Gastgeber letzteres noch nicht ereilt hatte, grenzte an ein Wunder.
    Seine Gefährten waren auch etwas erstaunt über seine kleine Offenbahrung bezüglich ihrer Identität gewesen. Er hatte ja auch lange innerlich mit sich ringen müssen, um diese Worte so von sich zu geben. Auch in diesem schon fast demütigen Tonfall, als ob sie auf die Hilfe eines Orks - das muss man sich mal vorstellen - angewiesen wären. Trotzdem bildete sich Rod ein, sein Gegenüber genau einschätzen zu können. Und der Ork hätte ihnen ihre Lügengeschichte sowieso nicht abgekauft und er war auch keine Bedrohung, da kann man auch schon mal eine unkonventionelle Lösung in Angriff nehmen. Nebenbei belustigte es ihn noch, dass sie Andrim für sowas Ähnliches sprichwörtlich zur Sau gemacht hatten – er wurde von den anderen nur kurz böse angesehen und dann hatten es scheinbar schon wieder alle vergessen. So gehörte sich das auch.
    Und so stellte der Ork seine irrwitzigen Prüfungen. Es hatte ein bisschen was von einer Gutenachtgeschichte irgendwie, wo die Helden ein Rätsel lösen müssen um ihr Ziel zu erreichen. Eines Tages würde man vielleicht auch aus ihrer Suche eine Geschichte machen – vorausgesetzt sie würden diesen vermaledeiten Helm wirklich mal finden. Davon waren sie noch ein gutes Stück entfernt.

    Irgendwann, nachdem Jurdace den Tränen nahe schien, war Rod kurz davor Iweins Beispiel zu folgen und ausfallender zu werden. Noch konnte er sich zurückhalten, vielleicht auch, weil noch er von den „Prüfungen“ des Orks verschont geblieben war.
    „Wir haben Euer Spiel mitgespielt“, meinte Rod irgendwann mit fester Stimme, nachdem er sich von der Zigarre erholt hatte - zum Glück, so einen Mist hatte er noch nie im Leben geraucht. „Sagt uns nun, was wir wissen wollen. Wir können nicht noch mehr Zeit in dieser … an diesem Ort verbringen.“
    Einen Moment hatte Rod inne gehalten. Es fehlte noch, dass sich der Ork wieder neue Teufeleien aushecken würde.
    „Je eher diese Farce endet, desto eher können wir auch wieder genug Meilen zwischen uns und diesem Hof bringen.“, fügte Rod schließlich hinzu, noch bestimmender als vorher.
    Vor allem würde er dann nicht mehr den Ork riechen müssen. Während der Ork wieder vor sich hin grübelte, suchte Rod bereits nach einem Eimer - vorsichtshalber natürlich.
    Geändert von Rodeon (05.10.2010 um 20:03 Uhr)

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