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    Ritter
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    Vryce ist offline

    Zur Toten Harpyie

    Vryce lächelte leicht, nickte dann zur Antwort auf die Worte des Straßenjungen, der geradezu darauf brannte, mehr über die Diebeskunst zu erfahren. In den Augen des Meisterdiebes wusste Dennik jedoch schon eine ganze Menge, es fehlten nur noch einzelne Lektionen, kleine Feinheiten und letzte Korrekturen. Er wusste, hier auf Khorinis würde der Jungdieb seine Meisterprüfung bestehen müssen. Möglichkeiten dafür gab es ohne Ende, war Khorinis doch die Insel der Freiheit, ebenso wie sie die Insel des Verbrechens war.
    Und die Insel der Schätze, korrigierte er sich in Gedanken, vergess’ ja nicht die Schätze!

    „Natürlich werden wir heute eine weitere Lektion starten. Die Diebeskunst ist etwas, das man nur beibringen kann, wenn man sich in der Zivilisation befindet. Denn wen willst du mitten in der Pampa überfallen? Tiere? Pflanzen? Nein, du bist als Dieb an die Ballungsräume der Städte und Dörfer gebunden, glaub’s mir.“, erklärte der Meisterdieb, senkte die Stimme. Orlan wie auch die finstere Meute von Gästen sollte nicht Wind davon kriegen, dass ihre Gruppe weniger aus Reisenden sondern mehr aus Dieben und Tunichtguten bestand. Das hätte mehr Ärger bedeutete als nötig, mit viel Pech sogar unnötiges Blutvergießen. Und das wollte Vryce nicht. Noch nicht. Die Zeit des Blutvergießens würde kommen, alsbald, wenn ihm die Visage seines Vaters über den Weg laufen würde.

    „Nun, mein Junge, ich denke wir werden etwas ganz Besonderes üben. Schlösserknacken. Neben dem Taschendiebstahl wohl die Möglichkeit für einen Dieb, an Beute zu kommen.“ Er lächelte viel sagend. „Die Menschen tun gut daran, ihre Habe in Kisten und Truhen zu packen, nur sind die leider nicht perfekt. Zumindest habe ich in meiner Zeit als Dieb noch keine Perfekte gefunden. Du kannst es auf zweierlei Weise machen. Wie, erkläre ich dir noch. Iss auf, dann gehen wir noch oben und …“ Vryce schaute sich um, grinste Orlan freundlich zu, flüsterte dann weiter: „Werden natürlich den Lagerraum für unsere Gruppe herrichten. Unnötige Kisten und Behälter aus dem Weg räumen … vielleicht schauen, was da so drin ist.“

    Erneut lächelte der Dieb viel sagend, so wie es seine Art war. Ja, das Schlösserknacken. Er wusste noch, wie er es damals bei Tenebricus gelernt hatte. In einem abgedunkelten Tavernenzimmer, an einer kleinen Schatulle übend. Immer mit der Angst im Nacken, bei Fehlern geschlagen oder erneut … mit dem Messer bearbeitet zu werden. Nein, er würde es Dennik nicht so beibringen, dazu war der kleine Kerl zu aufrichtig und gut. So eine Behandlung hatte er nicht verdient.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "JA!", schrie es in ihm. Es ging weiter, nicht ihre Reise, sie würden wohl noch einige Zeit hier bleiben, sich ausruhen, nicht von der Reise, nein eher von ihrem Aufenthalt in Khorinis. Nein, was weiter ging war seine Lehre. Er würde nun das Schlösserknacken lernen, jedenfalls hatte Vryce das so gesagt.
    Dennik strahlte vor Freude und stopfe sich das Schweinefleisch schneller rein, als zu vor.

    Nachdem essen gingen sie, zu zweit, die Anderen nahmen sich etwas mehr Zeit zum essen, in ihr Zimmer. Die Lagerhalle im ersten Stock war groß genug für ihre Gruppe stellte Dennik zu Frieden fest.
    Überall stapelten sich Kisten und Säcke und auch ein paar Truhen.

    Vryce fragte ihn beim hoch gehen, was er schon alles über das Schlösserknacken wusste. Der junge Dieb aus Vengard musste sich eingestehen, dass es weniger war, als er gedacht hatte. Er hatte zwar noch nie versucht eine verschlossene Truhe auf irgendeine Weise zu knacken, aber irgendwie hatte er sich besser eingeschätzt.
    "Puh, viel weiß ich nicht, also würdest du mir jetzt die Aufgabe geben, eine kleine Holztruhe zu öffnen, dann würde ich sie vermutlich aus dem Fenster werfen und hoffen, dass sie zerbricht. Aber bei Eisentruhen... also in Vengard haben, die die es beherrschten, immer nach Dietrichen gefragt, also ob wir welche haben... Dietriche... so heißen diese kleinen Eisendinger doch oder? Was macht man denn mit denen genau?", fragte er.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Zur Toten Harpyie

    „Ja, Dietrich. So nennt man den besten Freund des Diebes, den Begleiter eines jeden Verbrechers und Taugenichts. Er ist ein guter Freund, muss man sagen. Weder verlangt er einen Anteil an der Beute noch will er deinen Ruhm einheimsen. Nein, es ist eine einseitige Freundschaft. Sie bringt nur dir Vorteile, die dir der Dietrich ohne Gegenleistung überlässt“ Ein Lächeln zierte die Züge des Diebes, als er sich in die Tasche griff und einen Dietrich daraus hervorholte. In gewisser Weise erinnerte er an einen Schlüssel, war jedoch gänzlich anders.

    Es waren zwei dünne, zerbrechliche Stiele. Der eine war der ‚Ersatz’ für den Schlüssel, der andere war dafür da, um den Schließmechanismus der Schlösser zu behindern, während ersterer Stiel, der eigentliche Dietrich, das Schloss öffnete. Vryce reichte dem Jungen den Dietrich, welcher ihn vorsichtig entgegen nahm. Er suchte nach einer Truhe, fand eine, die passend war. Eigentlich nicht mehr als eine dünne Holzkiste, die Bezeichnung Truhe war da schon fast überzogen.

    „Versuch dich erst einmal hier dran“, sprach der Meisterdieb, deutete auf die Kiste. „Einfaches Schloss, einfache Kiste. Dietriche habe ich einige, also wenn einer zerbricht, ist das jetzt kein allzu großes Problem. Also los, probieren geht über studieren.“

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Fragend schaute Dennik erst seinen Meister und dann den Dietrich an.
    Was genau sollte er jetzt tun?
    Schulter zuckend nahm er den Dietrich entgegen und setzte sich auf den Boden neben der Holztruhe, welche er nun bearbeiten sollte. Ohne zu wissen, was genau er machen sollte, steckte er den Dietrich in das Loch, welches eigentlich für den Schlüssel da war.

    Er probierte eine Zeit lang herum, drehte die Drähte, versuchte den Schlüssel nach zu ahmen, da knacke es. Dennik strahlte Vryce an und versuchte den Deckel der Truhe an zu heben. Er bewegte sich keinen Zoll. Verwirrt nahm er den Dietrich heraus und musste betrübt feststellen, dass es einer der Eisendrähte gewesen war, welcher brach und nicht das Schloss welches sich unter den kleinen Händen des Diebes geöffnet hatte.

    Vergnügt grinsend überreichte sein Lehrmeister ihm einen weiteren Dietrich und wieder begann er die Drähte im Loch herum zu drehen und sie so zu positionieren, dass das Schloss zu öffnen war.
    Wieder brach einer der beiden Drähte. Wieder gab Vryce ihm ein neues Paar und wieder begann er sein Glück zu testen.

    Ein weiteres Knacken, dass sich jedoch anders anhörte, weckte sein Interesse. Hatte er es etwa geschafft?
    Er versuchte den Deckel anzuheben. "Nein", murmelte er, "Noch verschlossen...", woher aber kam dann dieses Klicken?
    Eine Weile lang überlegte er, fand aber keine Erklärung für das Klicken und so machte er einfach weiter. Da brach erneut der Dietrich. Die Geduld des Knaben schwand... "Vryce ich schaff das nicht...", quängelte er.

    Sein Lehrer Antwortete nicht, sondern drückte ihn einfach einen neuen Dietrich in die Hand.
    Dennik stöhnte entnervt laut auf. Wieder steckte er die Drähte in das Loch. Irgendwie fühlte sich der Innenraum anders an, als noch vor ein paar Minuten. Das in das Schlüsselloch hinein gehen war schwieriger, als hätte sich der Innenraum leicht verschoben.
    Wurde er jetzt schon verrückt? So müde war er doch gar nicht...

    Ohne viel nachzudenken versuchte er erneut das komische Klicken herauf zu beschwören. Da brach sein Dietrich erneut.
    "Wie viele hab ich denn jetzt schon zerstört?", fragte er sich leise.
    Nein, so wird das nichts, wenn ich mich nicht richtig konzentriere kann das nichts werden. Eingehend betrachtete er seine Finger, sie zitterten leicht.

    Er beschloss eine Pause zu machen. Nahm die Truhe hoch, stellte sie auf einen nahe gelegenen Tisch und setzte sich auf einen Stuhl.

    Nach der Pause, seine Finger hatten sich wieder beruhigt und er spürte, dass seine Gedanken wieder hundertprozentig bei seiner Aufgabe waren, bat er Vryce ihm noch einen Dietrich zu überreichen.
    Wieder begann er einen Versuch, das Schloss zu knacken.

    Er fuhr mit einem der Drähte einmal um die Wände des Loches um ihre Form genauer verstehen zu können und begann dann wieder, ohne richtig zu wissen wie, das Klicken herauf zu beschwören und tatsächlich, fast hätte er schon aufgegeben, da klickte es erneut. Sofort hielt er in der Bewegung inne. Was hatte er jetzt anders gemacht, als sonst?
    Er wiederholte die Bewegung und wieder knackte es, doch dieses Mal lauter als zuvor.

    Ohne viel zu erwarten versuchte er die Truhe zu öffnen. Und dieses Mal gelang es ihm.
    "Ja!", erfreut sprang er auf. Vryce der sich zwischen Zeitig mit etwas anderem beschäftigt hatte schaute ihn fragend an.
    "Ich habs geschafft! Ich weiß zwar nicht wie, aber ich habs geschafft", erklärte er.

    Neugierig beäugte er den Inhalt der kleinen Truhe. In Stroh gebettet, lag eine saubere Glasflasche gefüllt mit Wein, Rot Wein, soviel erkannte gar Dennik, der eigentlich nicht viel von alkoholischen Getränken verstand.
    "Vryce, was steht da?", fragte er seinen Meister.
    Er tippte auf einen Zettel, welcher um die Flasche gebunden war.
    "Kloster Wine Beginn des ersten Orkkrieges", las sein Meister vor.
    "Was heißt das?", fragte Dennik nach und beäugte den edlen Wein neugierig.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Und schon wieder saß er in einer Taverne! Langsam wurde ihm diese Reise echt zu blöd. Wie lange war er jetzt schon hier, und was hatte er in der Zeit erreicht? Nichts! Von einer Taverne in die andere waren sie gezogen und das einzige Gold was er gesehen hatte, war das, was Vryce bezahlt hatte. In Khorinis könnte man die Leute vielleicht berauben, aber viel Gewinn würde dabei auch nicht herausschauen, vor allem weil sie so viele waren und weil Möbel in Bakaresh nicht so billig wären.

    Also blieb ihm nichts anderes über, als schweigend in einer Ecke zu sitzen und darauf zu warten, dass endlich etwas passierte. Nach einiger Zeit gesellte sich dann Illdor zu ihm. Schon lange hatten sie nicht mehr geredet. Was war aus Lucia geworden? Wo war sie? Hatte sie jetzt auch Illdor das Herz gebrochen? Es ging ihn zwar nichts an, aber das könnte er ihr nicht verzeihen. Ihm das Herz zu brechen, damit sie dann gleiche einem anderen auch noch antun konnte.

    "Was ist jetzt mit dir und Lucia? Ich habe sie seit der Schifffahrt nicht mehr gesehen."
    Ihm fiel auf, wie sehr er sich verändert hatte, seit er aus Nordmar weggelaufen war. Früher hätte er so etwas nicht gefragt. Es ging ihn nichts an und es hätte ihn auch gar nicht interessiert. Schließlich war die ganze Geschichte kompliziert genug und hatte schon mehr als genug Tränen gefordert. Eigentlich war es besser, dass sie endlich vorbei war. Wobei erst Illdors Antwort sagen würde, ob sie wirklich zu Ende ist.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #286
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    Gath ist offline
    Das war sie also, die legendäre und wohlbekannte "Tote Harpyie" - eigentlich eine schöne Taverne, aber irgendwie nichts, was Gath so sonderlich vom Hocker haute. Der Schankraum war groß und passabel gefüllt - wo auch immer hier mitten auf der Insel so viele Leute herkamen, dass konnte sich der Stadtmensch beim besten willen nicht erklären - und eigentlich auch ganz ansehnlich. Darüber gab es eine Empore, an der die Zimmertüren langen - also zumindest einige, denn wenn das wirklich alle waren, dann mussten hier in der Nähe ziemlich viele Leute wohnen, damit die alle nach Hause kamen, und danach sah es eigentlich nicht aus. Das war eigentlich etwas besonderes, denn die meisten Tavernen, Wirtshäuser und Kneipen mit Zimmern, die er kannte, hatten diese immer irgendwo, abgehend von einem Flur, der im Normalfall in der Nähe des Tresens begann. Aber die offene Variante gefiel dem junge Schiffsbauer auch ganz gut.
    Nur seine Laune heben, konnte all das auch nicht und so versuchte er, sich durch ein wenig Gesellschaft abzulenken und das sollte eigentlich nicht so schwer sein, denn immerhin saßen alle im Schankraum herum. Moment, wirklich alle? Rekhyt und Illdor am einen Ende der Bank unterhielten sich - wahrscheinlich über Lucia - Dennik und dieser Vryce, ein fürchterlich unsympatischer Typ, saßen am andern Ende. Dazwischen der Initiator dieser Reise, er, und bis vor kurzem noch so ein anderer Typ, der jetzt aber die Taverne verlassen hatte - warum auch immer.
    Was soll ich jetzt machen? Hier rum sitzen und Bier oder Met trinken? Wohl eher nicht. Lieber befass ich mich mal wieder mit dem leidigen Thema dieser verdammten Schwarzmagierin. Mal schauen, was sie so zu sagen haben., beschloss er und rückte ein Stück zu den Beiden herüber..

  7. Beiträge anzeigen #287
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Zig Tage befanden sie sich nun auf Khorinis und hatten eigentlich nicht sonderlich viel von ihrem Plan erreicht. Außerdem wich langsam die aufgebaute Motivation und stattdessen beherrschten Wut und Trauer nun den Alltag. Illdor hatte genug von zwiespältigen Emotionen und geteilten Gefühlen, also wollte er sich voll und ganz auf ihr Vorhaben konzentrieren.

    Die Taverne war nicht sonderlich stark beleuchtet, aber das hielt Illdor nicht davon ab, die ganzen betrunken Personen auf ihren Plätzen zu sehen. Das ganze erinnerte dem Dieben an sich selbst...wie er vor kurzem noch den lieben langen Tag in einer Saufbude hockte und langsam aber sicher sein Hirn mit dem Alkohol verbrannte. Nun sah er ein, dass das Trinken ihn nicht weit gebracht hatte, aber er bereute es nicht...Zumindest nahm es den Schmerz in seinem Herzen weg...den Schmerz Lucia verlassen zu haben...
    Die Bande nahm Platz und manche bestellten sich etwas zu essen. Auch Illdor tat ihnen irgendwann nach und holte sich eine warme Mahlzeit bestehend aus einer ordentlichen Portion Fleisch. Eigentlich empfand er Ekel für soviel Fett, aber sein Hunger wurde langsam unausstehlich, also ging der Dieb seinem Bedürfnis nach.

    Nach einer Weile gesellte sich der ruhige Rekhyt zu ihm und anscheinend hatte dieser vor ein wenig zu plaudern. Illdor wollte es eigentlich nicht wahrhaben, aber das Thema war tatsächlich Lucia.

    “Ich habe sie verlassen. Ich konnte ihr und auch dir nicht länger wehtun. Wäre ich weiterhin mit ihr zusammen gewesen, hätte ich wohl oder übel unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt.“, sprach Illdor ruhig. „Versteh mich nicht falsch, denn es sicher nicht ein Vorwurf. Ich will damit nicht sagen, dass ich mich nur wegen dir von ihr getrennt habe, aber auch ich würde mich sicherlich nicht wohl fühlen, wenn mein Freund mit einer Frau, die ich für mich haben will, direkt vor meiner Nase kuscheln würden.“

    Illdor wollte nicht auf die Antwort von Rekhyt warten. Er wollte nicht weiter über dieses Thema sprechen, denn er bemerkte, dass er immer noch verliebt in Lucia war. Als er die Adlige verlassen musste, wusste er, dass er ihr damit viel Schmerz zufügen würde, aber es musste sein, denn noch mehr Qualen hätte sie erleiden müssen, wenn er bei ihr geblieben wäre. Es würde nur noch Chaos herrschen und kein Friede würde mehr existieren.

    “Sag mal, wann werden wir uns das Geld für unsere Taverne denn endlich besorgen?“, fragte Illdor seinen Freund, als auch Gath langsam zu ihnen rückte.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Nachdem Vryce eine kleinere Pause einlegen wollte, warum auch immer, ging Dennik wieder runter in den Schankraum, durch das große Fenster konnte er den Mond sehen und wusste nun, warum Vryce eine Pause machte. Sie hatten länger geübt, als Dennik gedacht hatte.
    Ganz hatte er den Mechanismus der Truhen noch nicht verstanden, aber er wurde besser, und hatte heraus gefunden, dass nur manchmal das Kopieren der Bewegung vor dem Klick zu einem weiteren Klick führte, manchmal musste man auch genau das Gegenteil machen und wieder zurück drehen, für den zweiten Klick.
    Außerdem wurde ihm bewusst, dass bessere Truhen nicht nur zwei sondern mehrere Klicks benötigten um sich öffnen zu lassen, manchmal sogar vier oder fünf. Dennik machte es Spaß herum zu probieren auch wenn es viel Geduld erforderte.

    Unten angekommen, sah er, dass Rekhyt und Illdor auf der einen Seite des Tisches mit einander Plauderten und auf der anderen Scorp gähnend in die leere blickte, in der Mitte saß Gath der mit halben Ohr bei Rekhyt und Illdor zuhörte, so wie es aussah.
    Der Dieb beschloss sich zu den anderen Mitglieder ihrer kleinen Sekte zu setzten. Er grinste. "Sekte", das klang irgendwie so mystisch.

    "Na ihr Beiden", begrüßte er die Diebe. Er bemerkte, dass sein Ärger wirklich verflogen war und es tat ihm Leid, dass er Rekhyt so angeschnauzt hatte in Khorinis.
    "Was gibts Neues? Wir haben lange nicht mehr gemütlich mit einander geredet"....

  9. Beiträge anzeigen #289
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Aus einem nette Gespräch zu zweit (auch wenn das Thema nicht so nett gewesen war), wurde nun schon wieder eine Gruppenversammlung. Gath und Dennik waren noch dazugekommen und eigentlich hatte er nichts gegen die beiden, aber er befürchtete, dass wenn Dennik da war, es nicht lange dauern könnte, bis sich auch Vryce oder sonst jemand zu ihnen begab.

    Andererseits war Denniks erscheinen sehr praktisch um Illdors Frage zu beantworten.
    "Wann werden wir endlich das Geld für die Taverne besorgen? Illdor hat das gerade gefragt und das habe ich mir auch schon gedacht. Seit wir hier angekommen sind, ist eigentlich nichts weiter gegangen!" fügte er noch hinzu, um zum Ausdruck zu bringen, dass endlich etwas passieren sollte.

    Plötzlich erhob sich Gath und ging auf das Zimmer. Rekhyt merkte, dass die Laune von seinem Freund immer noch durch Khorinis stark getrübt war und er wollte sich darum kümmern, aber jetzt wollte er erst einmal Denniks Antwort abwarten.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Macht doch nicht so einen Stress, Morgen oder Übermorgen geht es doch wieder weiter, wir übernachten nur hier, holen uns Informationen vom Wirt und stärken uns, dann gehts weiter. Scorpions Schätze warten. Wir haben doch Zeit, uns gehts nicht schlecht, wir haben genug zum essen, gute Begleitung, alle sind nett, warum wollt ihr, dass das so schnell wieder vor bei geht? Aber zu Frage an sich, wann wir da sind, das müsst ihr Scorpion fragen und nicht mich oder Vryce", antwortete Dennik und schaute Gath hinterher, der ohne etwas zu sagen davon ging, vermutlich ahnte dieser, dass er nicht alles mitbekommen sollte, was die drei redeten.

    "Zieht ihr eigentlich nur deshalb solche Mienen, oder warum schaut ihr so, es scheint mir so, als würdet ihr gerade über eure toten Großeltern reden...", spottete Dennik.
    "Na was ist los?", fragte er nach, es schien, als wollte keiner Antworten, da kam dem Dieb ein Gedanke... "Ist es wegen dieser Lucia, die euch beiden den Kopf verdreht hat? Wo ist die eigentlich?"

  11. Beiträge anzeigen #291
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Gath verließ die Gemeinschaft wieder und ging auf sein Zimmer. Eigentlich kümmerte es Illdor gerade recht wenig, da er selbst Probleme hatte, aber der Gesichtsausdruck von Gath zeigte, dass seine Laune wahrscheinlich auf etwas mit Lucia zu tun hatte. Vielleicht hatte er genug von dem Thema und wollte nichts mehr davon hören.
    Alle schien etwas getrübt zu sein...außer Dennik, der sich nun auch zu Illdor und Rekhyt gesellte. Anscheinend fand er Khorinis gar nicht so verdreckt und ...“stillos“, wie es die meisten aber taten., deswegen verstand er das Schweigen und die schlechte Stimmung irgendwie nicht und versuchte für bessere Laune zu sorgen, was ihm leider misslingt, da er das Thema „Lucia“ wieder erwähnte.
    Illdor hatte eigentlich keine sonderliche Lust mehr gehabt noch mehr Leute in ihre Probleme einzuweihen, aber Dennik war nun mal nicht irgendjemand.

    “Ja...teilweise geht es um Lucia. Keine Ahnung wo sie gerade ist. Interessiert mich ehrlich gesagt auch relativ wenig.,“ sprach Illdor seufzend, da er wusste, dass es ihm nicht egal war, wo sich die Adlige gerade befand. Eigentlich machte er sich Sorgen um sie. Er wollte sie suchen...Er wollte sie finden...Er wollte wieder bei ihr sein. Ach, was denkst du dir da bloß Illdor. Sie will dich nie wieder sehen und ist wahrscheinlich wieder abgereist. Erkenne endlich deinen richtigen Platz und lass die Vergangenheit ruhen. Es gibt dort draußen noch genug Frauen, die du lieben kannst.

    “Ja, aber ich sehe doch, dass ihr beiden seit der Reise mit ihr so schlecht gelaunt seid. Was ist denn genau pa...“, begann Dennik wieder. Er konnte ja nicht ahnen, dass Illdor kurz davor war vor Wut zu kochen.

    “Verdammt nochmal! Wie oft soll ich es noch sagen! Die Sache interessiert mich nicht mehr. Wenn es dir so wichtig ist, dann such doch Lucia und frag sie selbst!“, rief Illdor und klatschte mit seinen Händen kräftig auf den Tisch. Einige Betrunkenen sahen mit mürrischen Blicken zu ihnen rüber. Wollten sie Ärger? Illdor schaute ernst zu ihnen und ballte die Fäuste. Sein Puls raste und er war bereit einiger dieser gaffenden, deformierten „Fressen“ zu versohlen.
    Im nächsten Moment bereute er seine Aktion wieder. Er wollte nicht so herumschreien. Er wollte auch nicht wütend auf Dennik sein. Das war er auch nicht. Nach Luft holend versuchte der Dieb sich wieder zu beruhigen und nach einer Weile gelang es ihm auch. „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien, aber das Thema ist für mich wirklich erledigt. Lass uns doch lieber über unser Vorhaben reden. Und wir sind nicht ungeduldig. Uns liegt die Sache halt immer noch sehr am Herzen und wollen es deswegen so schnell wie möglich zu Ende bringen. Du hast doch nicht etwa deine Meinung geändert bezüglich...“ Lächelnd sah er zu Dennik rüber.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Als Illdor anfing ihn an zu brüllen, fasste Dennik instinktiv den Knauf seines Schwertes. unruhig, aber dennoch geduldig, wartete er, bis Illdor geendet hatte.

    Es brachte nichts, sich gegenseitig an zu brüllen, früher oder später würde einer es sowieso wieder bereuen, und das war auch der Fall, gleich nach seinen Ausraster entschuldigte sich Illdor sogleich.
    Dennik nahm es ihm nicht übel, auch wenn er nicht ganz verstand, er war noch nie verliebt gewesen, kannte das Gefühl nicht und wusste auch nicht, warum der Dieb nicht darüber reden wollte. Dennik liebte es zu plappern, egal wie peinlich das Thema war, oder wie oft er schon darüber geredet hatte.

    Dennik meinte, Illdor brauchte sich nicht zu entschuldigen und damit war das Thema auch wieder gegessen. Nach keiner kleinen Pause fragte Illdor:"Uns liegt die Sache halt immer noch sehr am Herzen und wollen es deswegen so schnell wie möglich zu Ende bringen. Du hast doch nicht etwa deine Meinung geändert bezüglich...“
    "Bezüglich was?", fragte Dennik nach.
    Doch sogleich wurde es ihm klar. Die Beiden wollen so schnell wie möglich wieder nach Bakardesh und dort die Turm / Tavernensache beginnen. Es rührte Dennik gewisser Maßen, dass sie die Sache so ernst sahen und Dennik legte eine feierliche Miene auf.
    "Freunde... mir ist die Sache auch wichtig und egal was kommen mag, ob wir nun in Vengard, dem Ort der Regeln landen, oder wieder in Bakardesh, oder gar auf einer ganz fremden Insel, die zuvor noch keiner von uns betreten hatte oder nur ansatzweise kennt, ich bleibe der Sache treu... wirklich ich geh euch nicht verloren! Auch wenn wir nicht wieder nach Bakardesh gehen, wie geplant, vielleicht kommt ja was da zwischen man weiß ja nie, ich werde immer ein Teil bleiben ein Teil UNSRER Diebesbande!", huldvoll, wie ein König unter Königen, gleichrangigen Geschäftspartnern, nickte er zuerst Rekhyt, dann Illdor zu.

    "Anders Thema, Rekhyt, dieser Xerxo, was hast du mit dem zu schaffen? Ich weiß ich hab dich das schon mal gefragt, aber er hat gesagt, "er gehöre zu uns, zu unsrer Bande...", hat er damit die Diebesbande gemeint, oder diese Khorinis Bande, also wir alle Gath, Scorp...?", fragte Dennik.

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    Vryce ist offline

    Zur Toten Harpyie

    „Was renne ich eigentlich mit diesen Affen herum?“, fragte sich der Dieb, stützte die Ellenbogen aufs Geländer und blickte hinab ins Erdgeschoss, in den großen Schankraum, geradewegs zu dem Tisch, an dem Illdor, Rekhyt und Dennik saßen. Letzteren hätte er am liebsten durch die Mangel gedreht und mit Füßen getreten. Eine Pause hatte er einlegen wollen und saß nun bei seinen kleinen Freunden. Natürlich stritten sie wieder wegen irgendwelchen Nichtigkeiten, die keinen Menschen interessierte, außer einer Bande pubertierender Jugendlicher.

    Der Gauner stieß sich leicht vom Geländer ab, ging die Treppe hinab und geradewegs in den Schankraum. Den Tisch der Rattenbande würdigte er nicht einmal eines Blickes, fixierte jedoch Orlan, den Wirt der Taverne. Am Tresen stehend beugte er sich leicht vor, zeigte ein Lächeln und bestellte ein Bier.
    „Hier, frisch gezapft“, sprach der Schankmann. „Was kann ich für Euch tun?“
    „Wo gibt es hier etwas zu holen?“, fragte der Dieb ohne Umschweife.
    „Hä?“
    „Schaut nicht so bescheuert. Wo gibt es hier auf dieser Insel etwas zu holen? Wo würde sich – abgesehen von der Stadt – Diebespack herumtreiben, jenes von der schlimmsten Sorte.“
    „Äh … Ach so. Nun, beim Hofe des alten Onars. Nachdem der von seinen Söldnern im Stich gelassen wurde, hat er allerlei Lumpenpack angeheuert. Vielleicht findet ihr auch welche bei der alten Banditenburg. Ist auf einem Berg, bei zwei Minen. Da rennen auch allerlei Vögel herum … Und im Minental, aber da gehen nur die ganz Harten hin.“, erklärte der Wirt, während er den Tresen mit einem nassen, dennoch recht dreckigen Lappen wischte.
    „Hilft mir nicht weiter. Ich versuch’s anders: Hast du zwei Männer gesehen? Einer groß, dunkelhäutig, dünn? Der andere … sieht mir ähnlich, ist älter, hat ein blindes und ein gesundes Auge.“
    Das Bier war vergessen, der Dieb lehnte sich vor. Sein Gesicht war regungslos, wirkte kalt und wie aus Stein. Orlan rieb sich die Stirn, dachte nach.
    „Ja … ja, die waren mal hier. Glaub’ ich. Paar Wochen her. Sind aber weiter gezogen“, murmelte er, ehe er weiter schrubbte. Eine kräftige Hand schloss sich plötzlich um das Handgelenk des Wirtes, hielt es in eisernem Griff fest.
    „Denk nach, Wirt“, zischte der Meisterdieb, „Denk gut nach.“

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Was sollte das denn nun heißen? Warum sollten sie denn nicht nach Bakaresh zurückkehren? Dann wäre diese ganze Reise ja total sinnlos! Was Gath dazu wohl sagen würde? Vermutlich nicht so viel, er hatte in Bakaresh auch keine Pläne, er wollte vermutlich nur von hier weg. Aber gut, an all dem konnten sie jetzt noch nichts ändern.

    Xerxo! Den hatte er ja ganz vergessen.
    "Xerxo hat in Bakaresh gestohlen und ich habe ihn genauso aufgegabelt wie ihr mich!"
    Das war die ganze Antwort und mehr wollte er jetzt nicht sagen, die Aussicht nicht nach Khorinis zurück zu kehren, hatte ihn doch getroffen. Aber wie kam Dennik überhaupt auf diese dreiste Idee?
    Er wollte das jetzt nicht fragen und überließ es den anderen beiden das Gespräch weiter zu führen.

    Hoffentlich würden sie bald diese Schätze von Scorp finden, dann hätte er wenigstens einen Lichtblick und wusste, dass sich der ganze Aufwand ausgezahlt hat.

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    Dennik ist offline
    Vryce war an ihnen vorbei, ohne einen von ihnen nur einen Blick zu würdigen zum Wirt gegangen und redete leise mit dem Mann.

    "Mhh, dann werden wir Xerxo morgen mal an labern, würde ich meinen, vielleicht hat er ja Interesse, scheint zwar ein wenig verträumt das Kerlchen, aber nun ja, wenn er ein Dieb ist...", meinte Dennik.

    Als er Illdor´s müden Blick wahrnahm und Rekhyt´s versuch ein Gähnen zu unterdrücken, fügte Dennik hinzu: "Gut, dann würde ich sagen lasst uns schlafen, wenn wir Morgen oder Übermorgen aufbrechen, sollten wir ausgeruht sein..."


    Zusammen gingen sie, ohne ein weiteres Wort zu verlieren in den geräumigen Lagerraum. Sie legten sich nieder und machten sich Bett fertig. Mit dem Gedanken, dass er Morgen, gleich ganz früh (um Vryce zu beeindrucken), die ganzen Truhen im Saal knacken würde um ihm zu beweisen, dass er es drauf hatte. Hoffentlich würde er Morgen den Mechanismus begreifen...

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    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Oben im eigenen Zimmer angekommen verschloss Illdor seine Tür. Er wollte nur noch schlafen, denn die Müdigkeit, die ihn plagte, wurde langsam unerträglich.
    Der Raum war keineswegs groß oder besonders schön eingerichtet worden, aber für so wenig Geld hätte man mehr als ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein Fenster nicht erwarten können. Irgendwie roch das Zimmer nach Fett und Öl. Kam es aus dem Schankraum? Illdor mag gar nicht daran denken, was sie in der Küche alles kochten und was sie dafür benutzten. Ihm war zurzeit eigentlich alles egal gewesen. Er wollte nur noch schlafen und sonst nichts.
    Mühsam zog er sich aus, legte dann die Kleidungsstücke auf den Tisch und ging mit dem Dolch in der Hand zum Bett. Die Waffe legte er unters Kissen. Dann deckte sich zu und schlief ein...

    Irgendwann vernahm der Dieb ein Bellen und ein ängstliches Wimmern. Kurz wischte er sich den Schlaf aus dem Auge und merkte, dass das Geräusch von draußen kam. Schläfrig ging er zur Tür und öffnete sie. Dort saß ein kleiner Welpe und blickte dem jungen Mann traurig in die Augen. Illdor wollte zunächst nicht glauben, was er dort sah, als wischte er sich nochmals durch die Augen. Als er dann auf die Stelle hinsah, wo das Tier eben noch gesessen hatte, war dieser verschwunden.

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    Gath ist offline
    Und schon wieder hockten sie in dieser verdammten Taverne rum und hatten nichts zu tun - wobei das nicht für alle galt, denn Gath hatte etwas, was ihn sehr beschäftigte und was ihn ausnahmsweise einmal nicht in Depressionen stürtzte, sondern ihm ernsthaft zu denken gab.
    Wer waren eigentlich "sie"?
    Natürlich, die Namen kannte er mitlerweile fast alle, Dennik, Illdor, Vryce, Scorpion, Rekhyt und noch jemand. Die Frage war nur, was hielt sie eigentlich zusammen? Dennik war ein Freund von Rekhyt, auch wenn er diesem zur Zeit ziemlich auf die Nerven ging. Und Illdor eigentlich auch, auch wenn nach der Sache mit Lucia deren Verhältniss ziemlich angeknackst war, was niemanden zu wundern brauchte. Aber wer war eigentlich dieser Vryce? Was hatte diese absolut unsympatische, hinterhältige und zwielichtige Gestalt bei einem Haufen junger Leute zu suchen? Außerdem unterhielt er sich fast nur mit Dennik, aber nie mit den anderen und ehrlich gesagt hatte Gath ihn noch kein Wort reden höhren. Scorpion war irgendwie zu der Gruppe dazugestoßen und schien sie jetzt anzuführen und dieser Andere da hatte bisher noch nicht viel von sich hören lassen und war einfach mitgelaufen.
    Diese Fragen waren aber nicht besonders neu. Neu war nur, dass Gath so langsam am Sinn ihrer Reise zweifelte. Anfangs hatte es mal geheißen, sie wollten hierher, weil sie hier die Ausstattung für die Kneipe billiger bekommen würden. Aber wenn man etwas kaufen wollte, dann in der Stadt, und die hatten sie jetzt hinter sich gelassen. Außerdem machten Dennik, Illdor und so weiter nicht gerade den Eindruck, als hätten sie Geld.
    Was also machten sie hier überhaupt?
    Er würde Rekhyt, Illdor oder irgendjemand anderen wohl demnächst mal zur Rede stellen müssen um das herauszufinden.

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Es hatte ein paar Tage gedauert gescheite Informationen aus den Gästen der Toten Harpyie zu bekommen. Den Wirt zu fragen kostete Scorp zuviel, Informationen wurden von diesen Halsabschneidern immer verkauft, egal wie banal sie waren.
    Aber mit betrunkenen Gästen war das viel einfacher, die meisten bezahlten den Alkohol selbst und gaben dann bereitwillig Informationen preis.
    Seid die Orks einen Grossteil des Hofes Platte gewalzt hatten, war viel geschehen, der fette Onar schien überlebt und dazu sein Geld gut versteckt zu haben. Jedenfalls hatte er wieder Söldner angeheuert die seinen Hof bewachten. Zwar keine die Lees Jungs wie Scorp herankamen, aber Banditenpack, das den Hof vor anderem Banditenpack beschützte... an sich nichts neues, nur dass die wirklichen Krieger fehlten.
    Aber scheinbar gab es auch nichts mehr wofür es echte Krieger gebraucht hätte. Die Orks die sich hier rumtrieben seien kümmerliche Halbgoblins oder so ähnlich und ausser den Banditen aus dem Minental gäbe es auch keine berüchtigen Banden mehr, die allzuviel Unsicherheit heraufbeschworen. Es war wirklich hauptsächlich gefährlich alleine utnerwegs zu sein und dabei einer kleineren Gruppe Banditen zum Opfer zu fallen.
    Die Banditenbrug schien wieder von von der namegebenden Partei besetzt zu sein, allerdings hätten dort auch mal Orks gehaust... sie schien also desöfteren ihren Besitzer zu wechseln... auch nichts neues. Würde natürlich erschweren, wenn sie die Kiste in der Mine finden wollten. Da war aber vorallem Gold und Erzd drin, wenn sie Glück hatten war die magische Kraft des wenigen Minentalerzes, das er noch gehabt hatte, noch nicht verblichen.
    Was im Wäldchen hinter dem Hof los ist, konnte der Hüne nicht herausfinden... sie würden nicht ums nachschauen herumkommen. Allerdings gab es gerüchte von Untoten... leider auch nichts neues, auch wenn die Söldner Lees damals mit dem Pack aufgeräumt hatten.
    Einmal hatte Scorp sogar das Glück einen der neuen "Söldnern" persönlich in der Taverne anzutreffen, der wiederum sprach von einer kleiner Goblinplage, die da hinten herrschen sollte... sie würden ja sehen.

    Der Hüne hatte gerade sein Mittagessen fertig heruntergeschluckt, ehe er zum Rest der Gruppe stiess, die zwei Tische nebeneinander besetzt hatten.
    "Es geht weiter Jungs, wir statten Onars Hof einen Besuch ab. Verhaltet euch ruhig, macht keinen unnötigen Ärger, aber wenn die Hölle ausbricht schlagt zu ohne zu zögern, die Jungs da bekommen ihr Geld damit sie für Ruhe sorgen und der schnellste weg für Ruhe zu sorgen ist das töten." eklährte er ihnen.
    "Den Hof zu umgehen ist nicht möglich... zumindest wenn sie noch so aufmerksam wie damals sind. Da ihr alles Diebe zu sein scheint, wird der einfachste Weg sein, uns von Onar anheuern zu lassen, mit mir an eurer Seite dürfte das nicht allzuschwer sein, der fette Bauer hat zwar ein schlechtes Gedächtniss aber an mich wird er sich erinnern. Wie ich ihn kennen, wird er uns dann sowieso für die Nachtschicht einteilen, wenn es dann soweit ist, werden wir im Wäldchen hinter dem Hof nach den überresten meiner alten Hütte suchen. Wenn wir Glück haben können wir einen Tag später weiter, wenn wir pech haben müssen wir noch ein paar der Jungs auf dem Hof ausquetschen oder uns Hocharbeiten."
    erklährte er die Situation, während er seinen Krempel buckelte und die anderen herausfordernd anschaute.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Wir sollen Prügelolde eines Bauern werden?", fragte Dennik ungläubig. "Wieso das denn?"

    Es ging also weiter... Scorp schien, so wie es aussah genug von der Taverne zu haben und anscheinend hatte er auch ausreichend Informationen für ihre Weiterreise erhalten.

    Den heutigen Vormittag hatte er genutzt um weiter die Schlösser der Truhen zu knacken. Zwei weitere Holztruhen, ebenfalls gefüllt mit diesem Wein und zwei größere Truhen aus massiven Eisen, gefüllt mit Kleidungsstücken, einem Gürtel und einer kleinen Geldbörse, hatte er noch geknackt. Die Kleidungsstücke, ein Überwurf, Socken, eine saubere Unterhose und ein Vamps beschloss er mit zu nehmen, in seinem geräumigen Rucksack war auch noch genug Platz für ein Paket zweit Wäsche.
    Nun, in seinem Rucksack, sein Geld, die Lederrüstung von Rheinold, seine Zweitwäsche und die Trinkschläuche aus der Wüste, war der Rucksack immer noch nicht ganz voll und immer noch ertragbar schwer.

    Langsam verstand er den Mechanismus richtig. Es war gar nicht so schwer, aber trotzdem brauchte es sehr viel Zeit und bei ihm brachen bei jeder Truhe immer noch massenweise Dietriche. Man musste ganz gefühlvoll mit diesen Formbaren Drähten umgehen.
    Es machte ihm Spaß Schlösser zu knacken, es hatte Ähnlichkeit mit einem Glücksspiel.
    Jetzt, nachdem sie ihre Sachen gepackt hatten und sich auf dem Weg zu "Onars Hof" gemacht hatten, konnte Dennik jedoch nicht weiter üben und so beschloss er mit Xerxo zu reden. Der Junge lief ein paar Meter hinter den Anderen und bildete so das Schlusslicht, Dennik blieb stehen, bis der Junge zu ihm aufgeschlossen hatte, dann fragte Dennik: "Du bist also Dieb? Stimmt das?", begann er das Gespräch-

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    Vryce ist offline

    Taverne -> Onars Hof

    Bei Beliar, was soll ich eigentlich noch zu den Assassinen zurück. Komm’ mir ja fast vor wie’n Söldner, so wie ich die Gruppe begleite und bald mit anderen Banditen um die Gunst eines fetten Großbauern kämpfe. So dumm ist die Idee nicht einmal … und lukrativer als das Leben eines Krieger Beliars ist es allemal …
    Scorp führte die Gruppe an, Vryce lief mehr oder weniger neben ihm, erpicht darauf, mehr über die Insel heraus zu finden. Ebenso über den Ort, an dem sein Vater sich abgesetzt hatte. Jharkendar, die Gegend hinter den Bergen. Er hatte nicht schlecht gestaunt, als ihm Orlan erzählt hatte, dass dort Banditen lauern und es irgendwo auch ein Piratenlager geben soll. Die Frage war nun, wie man dort rüber kommen konnte. Mit etwas Glück gab es einen Pass oder eine Schiffsverbindung.

    „Wir sollen uns also den Arsch für einen Typen aufreißen, der hier wohl so etwas wie macht hat, nur um dann deinen Schatz zu holen und ihn wieder im Stich zu lassen?“, fragte der Meisterdieb lachend, „Nicht gerade ehrenvoll, aber hey … wir sind eine Bande der übelsten Sorte, Ehre hat hier nichts verloren, was?“
    Nein, hatte sie in der Tat nicht. Am allerwenigsten war Vryce der, der sich irgendwo die Ehre zuschreiben konnte, bei dem Plan, den er gefasst hatte. Es würde ihn eher in den Augen der meisten, ach was, in den Augen aller Menschen zu einer niederträchtigen Person machen.
    Und es ist mir recht. Für die Rache.

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