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  1. Beiträge anzeigen #301
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Sie schien das Rätsel ziemlich anders interpretiert zu haben als Bartimäus. Verwirrt hörte die Bartimäus' Thesen und schüttelte leicht den Kopf.
    "Ich habe es anders verstanden. Der Ast ... der hat bestimmt etwas mit der Suche nach dem Männchen zu tun. Was, wenn der Ast unter der Last brach und das Männchen aus dem Nest fiel? Dann hat das Weibchen das Männchen gesucht und du wolltest es pflegen. Das Haus im Haus ist das Baumhaus, das um das Nest herum gebaut wurde. Dementsprechend wurde das Pärchen durch stetiges Hämmern, den grauen Specht, gestört. Und der große Schatten ... ein Beutejäger vielleicht, irgendein Raubtier, das die Nachbarn mitnahm. Schatten ... Ein Raubvogel?"
    Sie grübelte ein wenig, und nun, als sie es laut aussprach und mit Bartimäus diskutierte, erschien ihr alles klarer.
    "Die letzte Zeile ist eindeutig auf mich bezogen. An allem, was vorfiel, geben die Vögel mir die Schuld. Ja, auch Meisterin Noreia kann Tiere beeinflussen, sie lehrt mich. Ich habe nun das Männchen gefunden und das Nest aus dem Baumhaus und aus der Hörweite des Hammers gebracht. Nun muss ich das Pärchen nur noch überzeugen, dass nicht ich an allem Schuld bin. Dann werden sie von mir ablassen und ich kann zu Meisterin Noreia zurückkehren. Hm ... wir nähern uns dem Lager. Warst du in letzter Zeit im Lazarett? Ich war viel zu selten dort ... hat sich etwas getan?"

  2. Beiträge anzeigen #302
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    "Im Lazarett war ich noch nie. Ich habe nur einmal mit einem der Barbiere geredet, der neu in Beria ist und von einem schwer verwundeten Mann sprach.
    Er meinte übrigens, dass er lernen wolle durch Magie zu heilen. Er wusste natürlich nichts über die Druiden und auch ich wusste da noch nichts Genaues. Auf die Idee mit der Idee kam er, weil er in Vengard gelebt und dort von den Feuermagiern gehört hatte. Ich meinte zu ihm nur, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass es auch hier Magie gibt, aber dass es bestimmt keine Feuermagier sind. Das hat aber nichts mit dir zu tun und du brauchst dir auch keine Sorgen, dass ich jetzt, wo ich etwas weiß, ihm etwas erzähle. Ich halte mein Versprechen!"
    Jetzt hatte er sein Treffen mit Sytas bis ins letzte Detail erzählt.
    "Ansonst weiß ich nicht, was im Lazarett oder im Lager allgemein großartiges passiert ist."

    Dann kehrte er gedanklich noch einmal zu dem Rätsel zurück. Das mit dem Ast und der Last machte sinn. Aber was hatte ein Raubvogel mit dem ganzen zu tun? Und seit wann jagten Raubvögel Singvögel? Aßen die nicht eher kleine Nagetiere oder so was? Und was konnte Cécilia mit einem Raubvogel tun? Welche anderen Raubtiere konnte es sonst noch geben? Vielleicht ein Marder? Oder ein Katzenartiges Tier? Sahen sie in Cécilia auch eine Katze, so wie Nero es getan hatte? Das machte Sinn.
    "Ich glaube nicht, dass es sich um einen Raubvogel handelt. Die essen doch eher Kaninchen oder so was, oder? Könnte es sein, dass es eine Art Katze war? Und dass die Rotkehlchen in der den Luchs erkennen?"

  3. Beiträge anzeigen #303
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Einen neuen Barbier gab es also. Vielleicht würde sie dem Lazarett noch einen Besuch abstatten. Eigentlich musste sie ja sowieso noch hingehen, wegen Meisterin Noreia. Auf dem Weg zur Höhle kamen sie an der Führerin der Amazonensippe, Nara vorbei, wie sie mit einem Mann - womit auch sonst? - zu disputieren schien. In ihrer Angeschlagenheit nahm Cé das Szenario nicht weiter zur Kenntnis. Für die Amazonensippe war sie sicherlich nicht die Richtige, damals, als sie Nara zum ersten Mal gesehen hatte, hatte diese Bogenschützinnen gesucht.
    "Es hat nicht mit mir zu tun ... es gibt durchaus Raubvögel, die Jagd auf kleinere Vögel, auch Singvögel, machen. Und Luchse werfen für gewöhnlich keinen Schatten direkt auf das Opfer, bevor sie angreifen. Luchse sind Lauerjäger, aber keine Flieger. Vielleicht war es ein Bussard ... es soll Menschen geben, die können Falken und Bussarde abrichten. Aber einen Falkner habe ich weder in Silden noch in Beria je gesehen."
    Ein weiteres Gähnen, und sie fragte sich, wieso sie überhaupt mitgekommen war, wenn sie gleichwohl beim Baum hätte bleiben können. Der Gedanke daran, dass Oparilames in Bartimäus' Höhle mitwohnte, war vergessen, ebenso der dass Samarus sie dann sehen könnte. Samarus ... ob er aus dem Lazarett raus war? Seine Kopfwunde hatte übel ausgesehen.
    "Ich werde wohl nach der Rotkehlchensache ins Lazarett gehen ... ich muss mit Meisterin Noreia sprechen und will wissen, wie es Samarus mit seiner Kopfwunde geht. Vielleicht lerne ich diesen neuen Barbier auch kennen. Ich meine, seit Beginn der Pest habe ich mich doch nur in Lazaretten aufgehalten, und als der Drache seinen Odem spie, stand ich in der ersten Reihe und habe Leute herausgezogen ... Na ja, genug von der schwierigen Zeit gefaselt. Woher kennst du den neuen Barbier?"

  4. Beiträge anzeigen #304
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Samarus. Sollte er ihr sagen, dass er mit ihm auch gesprochen hatte? Warum eigentlich nicht, er hatte mit ihm ja nicht über Cécilia geredet und außerdem würde es Cécilia vielleicht freuen zu hören, dass es ihm schon recht gut ging. Zumindest hatte Bartimäus nicht bemerken können, dass er verletzt gewesen war.
    "Den Barbier, sein Name ist Sytas, habe ich einfach mal so im Lager getroffen und mit ihm zu reden begonnen. Ich habe auch einmal Samarus getroffen. Es dürfte ihm schon besser gehen. Aber sehr viel habe ich mit ihm nicht geredet."
    Weitere Gedanken über das Rätsel wollte er sich jetzt nicht machen, vor allem, da Noreia ihr eh besser helfen konnte und sie jetzt bei der Höhle angekommen waren. Oparilames war nicht da, was vermutlich besser so war. Ob er wieder auf irgendeinem Baum herumhing und nicht mehr runter kam? Bartimäus wusste es nicht, sein Mitbewohner kehrte nachts nicht immer in die Höhle zurück und man konnte eigentlich nie vorsehen wie er sich verhalten würde.
    Nagor war aber da und sogar noch wach und bereitete der innerlich Frierenden schnell einen Tee zu. Bartimäus mochte Tee nicht so gerne und trank somit selber keinen, aber er konnte sich vorstellen, dass er gut schmeckte.
    Als das Getränk getrunken war, verabschiedete sich Cécilia dann auch schon und machte sich auf den Weg zum Lazarett.
    "Ich wünsche dir eine gute Nacht. Bewahre!" sagte er noch, ehe er sich auch selbst in sein Bett legte und sehr bald einschlief, während er eine Hand auf Nero gelegt hatte und kaum dazu gekommen war den Wolf zu kraulen.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Müde blickte er auf die Meute die mal wieder anstand um am Mittagessen teilzunehmen. Der Bärtige hatte sich lange dafür gebraucht die Zutaten im Wald zu finden, allmählich musste er tiefer in den Wald laufen. Zwar hatte er mit dem Umbau der Küchenhöhle begonnen, doch brauchte er einen anständigen Handwerker der für ihn eine gescheite Theke bauen konnte. Wenigstens hatte er eine Kochstelle in der Höhle hergerichtet und auch der Topf konnte schon prima dort Kochen. Er schöpfte eine Schüssel voll und reichte sie einer jungen Frau die sich bedankte und davon ging.

    Maknir nahm selbst einen Löffel aus seiner Portion und schluckte es schnell hinunter um dem nächsten zu Schöpfen. Er hatte mal wieder Lust auf eine Reise, vielleicht sollte er nach Vengard gehen und nach Kräutern aus anderen Ländern suchen. Immerhin wächst in Myrthana nicht das gleiche wie in anderen Ländern.

    Der Topf war Leer und der Bärtige wollte im Wald Spazieren gehen, noch immer testete er seine neue Magie und freute sich schon wen er mehr davon lernen durfte.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Idun machte sich gar nicht schlecht, auch wenn der das nicht mitbekam, Elonhil hatte ihn immer im Auge behalten.
    Es war wieder ein recht durchwachsener Tag, ein Tag, der aufzeigte, dass sich der Sommer wohl endgültig dem Ende zuneigte und Platz für den herbst machte.

    Trotzdem hatte der Pirscher eine Überraschung für seinen Schüler, ob die ihm aber gefallen würde wusste er nicht, das war ihm aber auch absolut egal.
    An der üblichen Stelle hatten sie sich auch eben wieder getroffen.

    Gut, Idun, wie werden das Lager verlassen. Packe das nötigste zusammen und komme dann wieder her, so schnell werden wir wahrscheinlich nicht zurückkommen.

    Mit der Reaktion wusste der Lehrmeister nicht viel anzufangen aber Idun blieb keine Wahl, wenn er mehr lernen wollte musste er sich ihm anpassen. Gewisser weise gehörte das auch mit zu seiner Ausbildung.

  7. Beiträge anzeigen #307
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Steinkreis bei Beria

    Gwydion war zufrieden mit seinem kleinen Baumhaus. Es wäre gerade genug Platz für zwei, aber dann hatte man es immer noch gemütlich. Halbwegs häuslich eingerichtet hatte er es auch schon. Es wirkte dennoch leer. Murielle schaute ab und an einmal vorbei. Wo Feen nur geblieben war? Ob es ihr gefallen würde? Sie musste noch leben, das spürte er. Aber er konnte absolut nicht einschätzen wo es war.

    Ein leises Seufzen wand sich aus seiner Kehle. Vivin hob den Kopf und sah ihn fragend an. Der junge Druide blinzelte kurz, dann schüttelte er den Kopf, um zu deuten, dass nichts war.
    Die Druiden befanden sich gerade am Steinkreis bei Beria und berieten sich über das Problem des Teleports in Silden und die Eiche.

    „Selbst auf der Insel im Nebel haben wir es gespürt.“, erklärte Rhys, „Durch die Verbindung zu der Sildener Eiche kam eine unglaubliches Gefühl der Angst, des Zorns und schließlich schien die Verbindung abzureißen. Als hätte sich die Eiche abgeschottet, gegen alles von außen. Selbst die eigene Schwestereiche.“

    Porgan nickte und blickte nachdenklich.
    „Sie schottet sich ab, das ist der richtige Ausdruck...“, murmelte er, „...sollten wir das überhaupt ändern?“
    Nachdenkliche Stille. Noreia runzelte die Stirn, Vivin und Rhys sahen sich unsicher an.
    „Wir sollten zumindest herausfinden, was genau los ist im Zentrum dieses Dschungels, den sie zum Schutz aufgebaut hat.“, meldete Gwydion sich zu Wort, „Ob der Teleport wieder aktiv wird oder nicht ist nebensächlich. Wir sollten herausfinden, was mit der Eiche ist. Und mit dem Herrn des Waldes. Von dem hat man seither nicht viel gehört. Ihr wisst, das mir das besonders wichtig ist und vielleicht kennt der eine oder andere auch den Grund. Ich verlange nicht, dass ihr dem genauso viel Gewicht beimesst, aber ich bin froh über jeden, der mich begleitet. Ich werde in den nächsten Tagen aufbrechen. Mein Entschluss steht fest.“

  8. Beiträge anzeigen #308
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Wieder neigte sich ein arbeitsreicher Tag ähnlich wie die vorangegangenen dem Ende zu, jedoch nicht ohne vorher noch eine Überraschung parat zu haben. Elonhil kam auf Idun zu und überrumpelte ihn einigermaßen mit seiner Aussage.
    << Gut, Idun, wie werden das Lager verlassen. Packe das nötigste zusammen und komme dann wieder her, so schnell werden wir wahrscheinlich nicht zurückkommen. >>
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie Beria verlassen würden und soviel Mühe wie es ihn gekostet hatte hierher zu gelangen, war es ihm nicht gerade recht so schnell wieder zu verschwinden. Wollte er seine Ausbildung allerdings zuende führen, würde er sich dem Pirscher anpassen müssen, da es jenem vermutlich eher gleichgültig war, ob Idun lieber in Beria bleiben wollte.
    Das nötigste Zusammenzupacken konnte Idun sich sparen, immerhin trug er seit dem Vorfall in Silden seinen ganzen Besitz am Körper und in seinem Rucksack.
    Kurz nach Anbruch des nächsten Tages wollten sie abreisen und so prägte er sich das Bild Berias noch mal genau ein und wartete mit einer Mischung aus Neugierde und Nervosität, wohin ihn die Reise diesmal verschlagen würde. Hoffentlich würden sie sich keiner Siedlung der Orks nähern, darauf konnte er gut verzichten. Würden sie zurückkehren? Vielleicht hatte der Pirscher auch ganz andere Pläne mit ihm und er betrachtete Idun als seinen Lehrling, der ihm auf seinen Reisen quer durch die Welt treu folgen sollte, um stets Neues von ihm zu lernen? Was wusste er schon über den Mann außer, dass er ein guter Schwertkämpfer und ein Pirscher des Waldvolks war? Vielleicht machte er sich auch mal wieder nur zu viele Gedanken und sie machten nur einen kurzen Spaziergang, aber warum sollte er dann das Nötigste zusammenpacken?
    Wie auch immer die Reise verlief, Idun war sich lediglich sicher, dass die Reise überall hingehen konnte und dass er im Nachhinein auf jeden Fall schlauer war.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Den heutigen Tag hatte Bartimäus wieder mit Bogenschießen verbracht, denn er wollte nicht, dass es wieder verlernte. Als er dann eine Pause einlegte und seine Gedanken schweifen ließ, erinnerte er sich plötzlich an das Thing.
    Damals war er als Wächter aufgenommen worden, damit er, sobald er mit einer Waffe umgehen konnte, in der Lage war das Lager zu verteidigen. Gemeistert hatte er den Bogen zwar noch nicht, aber zumindest die Grundlagen beherrschte er, aber ihm kam der Gedanke, dass nicht nur die Waffe alleine notwendig sein würde um Beria zu verteidigen. Auch eine gewisse Ortskenntnis könnte durchaus vorteilhaft sein und Bartimäus hatte einmal, gemeinsam mit allen anderen das Lager betreten und seither nicht mehr verlassen. Er kannte also das Lager, aber von der nahen Umgebung hatte er keine Ahnung und auch wenn er nicht glaubte, dass Beria in Gefahr war, hielt er es für sinnvoll sich einmal umzuschauen. Somit hätte er dann auch etwas zu tun, was einigermaßen nützlich war.

    Nachdem er eine kleine Stärkung bestehend aus ein paar Beeren zu sich genommen hatte, machte er sich auch schon auf den Weg seine Gedanken in die Tat umzusetzen.
    Er stieg den Talkessel hinauf und wandte sich Richtung Süden. Feste Wege gab es natürlich nicht, aber man konnte durchaus erkennen wo schon einmal Menschen gegangen waren.
    Eine kurze Weile später erblickte er auch schon das Meer vor ihm. Die Steinwurzelbucht musste es sein, davon hatte er schon in Beria gehört. Beim Thing hatte Yared davon gesprochen, hier mit seinem Schiff anlegen zu können um Güter nach Beria zu bringen. Mehr wusste er darüber nicht und so beschloss er seine Erkundungstour weiter nördlich fortzusetzen.

    Er kehrte dem Meer den Rücken zu und marschierte wieder in den Wald. In der Dunkelheit konnte er zwar nicht alles bis ins kleinste Detail erkennen, ganz im Gegenteil, er war froh wenn er nicht über irgendetwas stolperte, aber ihm gefiel der Spaziergang und so wollte er ihn nicht abbrechen. Immer weiter schritt er und hoffte später das Lager auch wieder finden zu können, aber er vertraute seinem Orientierungssinn und hatte auch die Pfeife als Erkennungszeichen dabei, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten.

  10. Beiträge anzeigen #310
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Gut, dann ist das geklärt.“, meinte Porgan schließlich, „Gwydion darf eine Expedition nach Silden ins Leben rufen und sich Freiwillige suchen, um zu erforschen, was mit der Eiche ist. Und natürlich dem Herrn des Waldes und der Herrin des Sees.“
    „Ich werde dich begleiten.“, meldete sich Rhys zu Wort, woraufhin Vivin nickte und sich ebenfalls dazu bereit erklärte mitzukommen.
    Gwydions Blick streifte kurz Noreia. In ihrem Blick lag Bedauern und vielleicht auch etwas Zorn. Sie nahm sicher an, dass sie nur ein Klotz am Bein wäre. Noch immer war sie angeschlagen und den Verlust ihres Armes würde sie so bald nicht überwinden. Der junge Druide spürte wie eine Welle Mitgefühl über ihn schwabbte. Er wandte den Blick ab, bevor Noreia seinen mitleidigen Blick bemerkte und dadurch vielleicht in noch schlechtere Laune verfiel.
    „Gut, dann ist es entschieden...“, meinte er schließlich und stand langsam auf, reckte und streckte sich, „...lasst uns zurück ins Lager gehen, um noch ein wenig vom Abendessen zu erwischen.“

    Gemeinsam kehrten die wenigen Druiden, die sich heute versammelt hatten, wieder zurück ins Lager. Wo die anderen jungen Druiden waren wusste Gwydion nicht. Vielleicht hatte der eine oder andere eine Ahnung, aber an Gwydion waren diese Ahnungen vorbei gegangen über seine Sorge um Feen, seinen bisher unbekannten Sohn, die Sildener Eiche und vor allem den beiden Wächtern in und um Silden, den Herrn des Waldes und der Herrin vom See. Überhaupt machte er sich viel zu oft zu viele Sorgen.

    Die wenigen Lagerfeuer, die noch brannten, erhellten die Dunkelheit der Nacht mit einem warmen, einladenden Leuchten. Gwydion, sowie Vivin und Rhys ließen sich an einem der kleinen Feuer nieder, während Porgan und Noreia sich in die Höhle begaben. Am Lagerfeuer nahmen sie ein kleines Abendmahl ein, wobei alle drei auf Fleisch verzichteten und unterhielten sich noch leise, bis sie sich verabschiedeten und jeder seiner Wege ging.

    In seinem Baumhaus lag Gwydion noch lange wach und starrte an die Decke, betrachtete die Zeichnungen im Holz, zählte die Jahresringe der Eiche, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf fiel.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir hatte von Vivien erfahren das eine Gruppe von Leuten nach Silden reisten wollten um zu sehen wie es dort war. Maknir hatte Lust bekommen mit der gruppe mitzugehen und bisschen die anderen Leute kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Er musste nur jemanden finden der für ihn in der Zwischenzeit Kochte aber das würde sicherlich Nagor Kev übernehmen, da er doch auch recht gerne in der Küche mithalf.

    Der Bärtige suchte nun diesen Kerl der wohl die Expedition leitete und die Idee mit der Reise hatte. Er wusste zwar dass er kaum Kampfkenntnisse hatte und seine Magie auch kaum ausreichte um jemanden oder etwas großen Schaden zuzufügen. Außerdem, so fand er es jedenfalls, konnte die Gruppe sicherlich einen anständigen Koch gebrauchen um am Abend die Knochen wieder aufzuwärmen.
    Mit dieser Einstellung und der großen Reiselust wollte er nun unbedingt mit und suchte nun das Lager ab.

    Bald fand er auch den Mann, der diese Reise plante. "Bewahret" begrüßte er ihn und streckte ihm die Hand hin. "Ich hörte von deiner Reise und würde gerne mitkommen, wie du sicherlich mitbekommen hast bin ich der Koch und kann euch auf der Reise sicherlich sehr nützlich sein. Leider beherrsche ich gerade mal die Grundkenntnisse der Magie und kann keine große Hilfe im Kampf werden. Jedoch denke ich das ich euch dennoch eine Hilfe bin" erklärte er und lächelte den Mann an.
    Geändert von Maknir (27.09.2010 um 12:07 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #312
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Wie ist dein Name, Bruder?“, fragte Gwydion freundlich.
    „Maknir.“, stellte der andere sich vor.
    „Maknir. Ich kenne dich, zumindest vom Sehen.“, Gwydion nickte, „Ein Koch kann nie schaden. Und vielleicht kannst du uns auch bei anderen Dingen helfen. Du kannst gerne mitkommen. Folgendes: ich werde morgen wohl noch brauchen, um Leute zu sammeln. Spätestens übermorgen brechen wir auf, so früh wie möglich. Überlege dir, was du brauchst, ein paar Tage werden wir schon weg sein. Pack deine Sachen und übermorgen in der Früh treffen wir uns beim nördlichen Ausgang des Lagers. Wenn du noch Fragen hast vorher, kannst du gerne noch einmal zu mir kommen.“
    Maknir nickte, Gwydion klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, immerhin war er der Erste, der sich freiwillig gemeldet hatte neben Vivin und Rhys, dann verabschiedete er sich höflich. Er musste zu Arakos.

    „Bewahre!“, grüßte der Druide den großen Waldläuferführer, der ein höfliches Nicken und eine ebensolche Begrüßung erwiderte.
    „Was kann ich für dich tun?“, fragte Arakos mit seiner tiefen Stimme.
    „Ich werde bald aufbrechen nach Silden.“, erklärte Gwydion, „Wie ich es beim Thing angekündigt hatte. Mittlerweile scheint die Lage hier in Beria halbwegs stabil. Ich möchte in Silden nach dem Rechten sehen, vor allem nach der Eiche, dem Herrn des Waldes und der Herrin vom See.“
    Arakos lauschte aufmerksam und nickte verständig.
    „Ich wollte fragen, ob du ein paar deiner Männer entbehren könntest? Oder vielleicht bei den Waldläufern die Nachricht verbreiten könntest, dass ich nach anderen suche, die sich beteiligen wollen. Wenn sich Freiwillige melden, wäre ich dir verbunden, wenn du sie zu mir weiter schickst.“, sprach der junge Druide.
    „Ich werde es weiter geben.“, Arakos nickte erneut, „Wann willst du aufbrechen?“
    „Spätestens übermorgen.“, erwiderte Gwydion.
    „Gut. Ich werde bei den anderen Waldläufern nachfragen.“, versprach der Waldläuferführer.
    „Ich danke dir.“, mit einem brüderlichen Handschlag verabschiedete sich Gwydion vorerst und machte sich auf den Weg zur nächsten Station seiner Vorbereitungen.

    „Mandy?“, vorsichtig näherte Gwydion sich der Lagermeisterin, die immer wieder eine andere, unberechenbare Laune haben konnte.
    „Hm?“, die Frau drehte sich zu ihm um, schien abgelenkt. Vielleicht machte sie gerade Inventur.
    „Ich werde übermorgen mit einer Gruppe nach Silden aufbrechen. Ich weiß noch nicht genau wie viele uns begleiten werden, aber könntest du etwas Proviant und Ausrüstung entbehren?“, fragte er vorsichtig und ausgesucht höflich.
    „Jajaja...“, ungeduldig wedelte sie mit der Hand, „...jetzt geh, ich hab zu tun.“
    Gwydion atmete erleichtert auf, verneigte sich leicht und verschwand wieder, bevor es sich die Lagermeisterin doch noch anders überlegen konnte. Jetzt musste er nur noch ein paar mehr Freiwillige finden, dann wäre die Expedition geritzt.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nagor arbeitete wie jeden Tag in der Küche probierte neue Rezepte aus belauschte die anderen und lebte in den Tag. Als gerade nichts los war machte er sich auf um Shadow zu suchen da er ihm den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte. Der junge Koch dachte sich das er sich vieleicht verlaufen hätte oder vielleicht sogar noch schlimmer... . Anderseits kann Shadow schon ganz gut auf sich selbst aufpassen. Dennoch machte Nagor sich Sorgen und ging in den Wald.

    Dann im Wald begann er nach Spuren zu suchen. Er kennt sich zwar nicht so gut mit dem Spurenlesen aus doh er wusste wie die Spuren des Wolfes aussahen. Er wanderte weiter und weiter. Vögel beobachteten ihm Schritt für Schritt und auch andere Tiere warfen immer wieder einen Blick auf ihm, merkten aber gleich das er keine Berdrohung war. Aber anscheinend empfanden sich ein paar Tiere doch angegriffen denn ein Wut erfülltes gackern lähmte Nagors Ohren. Es wahren drei Scavanger die furchteregend mit ihren scharfen Schnäbeln wackelten. Obwohl es nur überdiemensionierte Hühnchen waren wusste der Wächter was sie anrichten konnten. Er ergriff die Flucht, rannte so schnell er konnte ohne bestimmtes Ziel. Die Vögel rannten schnell hinterher und holten ihn fast ein. Zum Glück fand Nagor ein kleines Erdloch wo er sich verstecken konnte.

    Als die Scavanger verschwunden waren , machte er sich wieder auf dem Weg um Shadow zu suchen. Auf dem Weg kam er an einer Höhle vorbei. Ein jaulen kam aus de Höhle. "Shadow!" rief Nagor so laut er konnte hinein. Ein paar weitere Geräusche ertönten darin. Nagor hatte fürchterliche Angst nahm sich jedoch zusammen und zückte seinen Rapier den er immer bei sich führte. Er nahm ihn in zwei Hände und bewegte sich langsam in Richtung Höhle. Es war dunkel nur vereinzelt kam Tageslicht durch Löcher herein. Langsam schritt er weiter voran und zitterte am ganzen Körper. Dann kam er in eine kleine Kammer wo er Shadow nahe der Wand erblickte. Anscheinend war er nicht verletzt aber we wurde von einer riesen Ratte bedroht. Nagor stürzte sich auf sie mit aller Kraft die aufbringen konnte. Er schlug zweimal daneben und die Ratte biss ihm in die linke Hand. Shadow, mit neuem Mut um sein Herrchen zu beschützen stürtze sich ebenfalls auf die Ratte und mit gemeinsamen Kräften bezwangen die beiden sie.

    Nach dem Kampf war Nagor froh das es vorbei war und machte sich zusammen mit Shadow zurück ins Lager. Dort angekommen setzte er sich hin genehmigte sich einen Schluck Met und einen schönen Stengel Sumpfkraut. Er streichelte den Wolf, legte ihm ein Stück Fleisch hin und sagte: "Unser nächstes Abenteuer bestimme ich ok?" Der Wolf senkte seinen Kopf und Nagor musste lächeln...

  14. Beiträge anzeigen #314
    Abenteurer Avatar von Sytas
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    Sytas ist offline
    Sytas saß in der Wohnhöhle mit Hanspeter und Peter-Hannes am Tisch. Sie aßen gebratenen Fisch, der so geschmacklos war, das selbst ein Glas Wasser eine gerade zu schmackhafte Beilage abgab. Trotz des unbefriedigendem Essens, musste Sytas Genuss heucheln, da Peter-Hannes den Fisch gefangen und zubereitet hatte. Hanspeter hatte dem Barbier unmissverständlich klar gemacht wie er sich am Tisch zu benehmen hatte wenn sein Sohn kochte.
    Nach dem Essen räume Sytas den Tisch ab und wusch die Teller und Becher.
    „Bursche!“ fuhr ihn Hanspeter von der Seite an.
    „Ja?“ Antwortete Sytas gereizt.
    „Ich hätte da was für dich. Der Waldläuferführer hat Bescheid gegeben das es in den nächsten Tagen eine Expedition nach Silden geben wird. Es werden noch Freiwillige gesucht. Ich dachte du könntest da mitmachen um mal wieder aus dem Lager herauszukommen.“
    Nachdem der Waldläufer seinen Satz beendet hatte, überlegte Sytas eine Weile. Eine Expedition nach Silden. Er hatte immer mal wieder Gespräche mitgehört, die sich um Silden drehten. Sytas wusste nicht genau was dort passiert war aber es musste schlimm genug gewesen sein, um das Waldvolk zu vertreiben. Vielleicht war das die Gelegenheit auf die er gewartet hatte. Er könnte mit seinem Fähigkeiten den Waldläufern bei ihrer Mission eine Hilfe sein.
    „Na gut ich meld mich freiwillig. Zu wem muss ich?“
    „Zu einem Gwi...Gwo..Gwidonn...keine Ahnung wie der Kerl genau heißt. Er wird sich irgendwo im Lager aufhalten. Er ist recht jung, so wie du ungefähr, wirst ihn schon irgendwie finden.“

    Sytas zog sich seinen Mantel über und verließ die Höhle. Es war bereits dunkel im Talkessel und nur vereinzelte Lagerfeuer boten spärliches Licht. Er ging zu einer Stelle, an der sich mehrere Feuerstellen befanden und wo die Bewohner des Waldes sich abends öfter trafen. Er schlenderte zwischen den Sitzkreisen hindurch aber wusste nicht nach wem er suchen sollte. Er fragte einen der Waldläufer nach dem Mann, der die Expedition leiten sollte. Dieser stand auf und sah sich kurz um. Schließlich zeigte er auf jemanden ganz in der Nähe. Es war ein junger Mann mit grünem Umhang. Sytas atmete tief durch und ging zu ihm herüber.
    „Bewahre! Ich habe gehört ihr plant eine Expedition nach Silden. Ich möchte euch freiwillig meine Barbierfähigkeiten anbieten. Diese können euch auf eurer Reise sicher nützen.“
    Geändert von Sytas (27.09.2010 um 19:44 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #315
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Zufrieden schlürfte Gwydion an seinem Tee. Arakos hatte Unterstützung versprochen und Mandy hatte zumindest gesagt, dass sie Versorgungsgüter locker machen würde. Das Feuer war warm, ebenso der wohlschmeckende Tee. Für ein paar Momente konnte er sich diesem Gefühl der Zufriedenheit hingeben und die Sorgen zur Seite schieben. Er blickte auf, als er angesprochen wurde.

    „Bewahre! Ich habe gehört Ihr plant eine Exkursion nach Silden. Ich möchte Euch freiwillig meine Barbierfähigkeiten anbieten. Diese können Euch auf Eurer Reise sicher nützen.“, sprach ein junger Mann ihn an.
    „Setz dich.“, meinte Gwydion, nahm einen weiteren Becher und füllte dort etwas Tee hinein, „Und nenn' mir erst mal deinen Namen. Ich bin Gwydion. Du kannst 'du' sagen, hier in der Bruderschaft legen wir nicht so wert auf formelle Anreden. Aber du scheinst neu zu sein, ich habe dich bisher glaube ich nicht gesehen.“

    Der Bursche stellte sich als Sytas vor, nahm am Lagerfeuer Platz und den Tee dankend entgegen.
    „Ich bin froh um jeden, der mich begleitet, ehrlich.“, Gwydion nahm noch einen Schluck Tee, „Übermorgen in der Früh möchte ich aufbrechen. Du hast morgen Zeit, um deine Sachen zu packen, sofern du viel zu packen hast. Übermorgen treffen wir uns nach Sonnenaufgang am nördlichen Ausgang des Lagers.“
    Sytas nickte.
    „Hast du noch Fragen?“, wandte sich Gwydion an den anderen.

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    Abenteurer Avatar von Sytas
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    Sytas ist offline
    'Das war einfach' dachte Sytas. Er musste an seiner Ausdrucksweise noch ein wenig arbeiten. In Vengard hatte man ihm eine höfliche und ernste Sprache beigebracht doch jetzt befand er sich unter einfachen Menschen. Sie lebten hier in einer Gemeinschaft, mehr noch, einer Bruderschaft. Er erhoffte sich von der Expedition mehr über das Waldvolk zu erfahren. Vielleicht begegnete er auch Magie.

    Er war noch ein wenig am Feuer sitzen geblieben um sich mit den anderen ein wenig zu unterhalten. Über die Expedition brauchte er nicht viel zu wissen. Es ging nach Silden und das war schon Abenteuer genug für Sytas. Wenn er die Details gewusst hätte, wäre er vielleicht nicht bereit mitzukommen.
    Sytas trank seinen Tee zu ende und verabschiedete sich. Er war schon relativ müde und wollte am Morgen noch ein paar Sachen erledigen, bevor er sich auf die Reise machte.

    Sytas begab sich zurück in die Westhöhlen zu seinem Bett. Er lag lange wach und überlegte, was alles auf ihn zukommen würde. Schließlich fielen ihm langsam die Augen zu und er verließ die Welt und glitt in das Reich der träume.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Sie zog den Mantel enger um sich, atmete tief ein und aus, dann verbrachte sie einen Moment mit geschlossenen Augen um Sitzen am Baum, verdrängte kurzzeitig das Geräusch der zwitschernden Rotkehlchen, verdrängte das Ziepen im Haar. Ihre Magie war wach, wie sie diese immer zu haben pflegte. Rankenmuster, ewig bewegliches Knotenwerk, sie lenkte und bewegte es in ihre rechte Hand. Wie immer war es ihre Handfläche, durch die sie die Magie wirken wollte, und die Ranke tastete nach dem Weibchen. Sanft legte sie sich auf das Gefieder des wilden Vögelchens, stellte den ersten Kontakt her. Cécilia schlug die Augen auf.
    Es war die gleiche Begrüßung wie sonst, tatsächlich ähnelten sich alle Begrüßungen ein wenig. Der erste Eindruck, der zählte. Wie auch im Dialog mit einem Menschen, nur auf einer anderen Ebene, es blieb der erste Eindruck. Dieses Rotkehlchen mochte ein spezieller Fall sein, trotz allem, denn es war misstrauisch, es öffnete sich nicht leicht. Schon zuvor hatte es lange gedauert, bis sie eine Verbindung zum Weibchen hatte aufnehmen können; gestern Abend war sie gar gescheitert. Nun jedoch schien das Vögelein offener als am gestrigen Tage noch, es verweigerte sich der Novizin Bitte um ein Gespräch nicht. Der Kontakt war vertieft. Die Novizin schloss die Lider.
    Es hatte diverse Faktoren gegeben, welche die Lernende zu bearbeiten hatte, an welchen sie angeblich die Schuld trug. Da wäre das Hämmern des Hammers, da wäre der gebrochene Ast, da wäre der große Schatten. Das Rätsel sprach zuerst vom Ast, und zuerst wollte sie sich mit der Last befassen. Doch wie erklärte man einem Rotkehlchen, dass man eigentlich nicht auf Bäumen kletterte, während man es noch vor zwei Nächten getan hatte? Die Rotkehlchen waren nun schon Wochen bei ihr, und in jenen Wochen war sie nicht auf Bäumen geklettert, tatsächlich war es vor zwei Nächten das erste Mal gewesen, dass sie das getan hatte. Was gehörte dazu, nicht zu klettern? Fester Boden unter den Füßen, niedrige Sicht ... Sie erinnerte sich an das Gefühl, die gesamte Zeit auf ebenem Boden gegangen zu sein, und übertrug es an das Weibchen, sie zeigte dem Rotkehlchen, dass sie in der Zeit, in der sie bei ihr war, nicht von weit oben auf etwas herabgeschaut hatte, etwa von einem Baum. Um die Reaktion sehen zu können, musste sie ihre Augen wieder öffnen, und das Rotkehlchen vor ihr schien sie mit schiefgelegtem Kopf zu mustern. Ob es ihr glaubte?
    Der hämmernde Hammer, der graue Specht, der das Holz grässliche Lieder singen ließ. Schon so manches Mal hatten sich nicht nur Tiere sondern auch Menschen darüber beschwert. Für die Lernende gab es nichts, was sie zu hämmern hätte, sie hatte keinen Hammer in der Hand gehalten. Sie zeigte dem Rotkehlchen ihre leeren Hände, verbunden mit dem Geräusch der Stille, mit den Lauten des Waldes. Zur Sicherheit zeigte sie dem Rotkehlchen noch ein Bild der unfertigen Hütte, dazu die Laute des Waldes, Vogelgesang, huschende Eichhörnchen, hoppelnde Hasen. Das Rotkehlchen neigte den Kopf zur einen, dann zur anderen Seite und trillerte.
    Bliebe nur noch der Schatten, wie er die Nachbarn holte, sich von oben herabstürzte. Sie konnte nicht fliegen, wie also hätte sie ein Schatten sein können? Man hätte sie lange als Menschen erkannt, bevor sie nach den Vögeln hätte greifen können. Sie teilte das Bild mit dem Rotkehlchen, wie sie auf den Schatten zu ihren Füßen schaut, dann in den Himmel, gepaart mit dem Gefühl, die Füße fest auf dem Boden zu haben. Sie konnte nicht fliegen, kein Schatten sein. Nun musste sie die Reaktion des Weibchens abwarten, es legte den Kopf zur einen und zur anderen Seite schief, schien noch zu urteilen. Lange, so schien es, währte diese Urteilsphase, und je länger sie dauerte, desto nervöser wurde die Novizin, sich fragend, ob die Vögel nun von ihr ablassen würden. Die Erlösung von dieser Seelenqual ließ auf sich warten, aber ...

    ... das Rotkehlchen zwitscherte und trillerte, blieb jedoch vor ihr sitzen, als sie die Verbindung beendete. Es würde sie nicht mehr "belagern". Die Novizin atmete vor Erleichterung auf, dann nahm sie vorsichtig Kontakt zum Männchen auf, um es auf ähnlichem Wege zu überzeugen.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline
    Zusammen mit Hannah und einigen anderen Bewohnern Berias, saß Melford an einem Lagerfeuer und aß Hühnersuppe. Nebenbei redete man über den Klatsch und Tratsch des Alltages, für den sich der baumeister aber nur wenig interessierte. Heute hatte er schwer geschufftet, als er ein weiteres Baumhaus fertiggestellt hatte. Dementsprechend erschöpft war er auch und sehnte sich schon seit Stunden nach seinem ruhigen Schlafgemach.
    Urplötzlich verspürte er einen stechenden Schmerz in seiner rechten Hand, weswegen er vor Schreck die fast leere Suppenschüssel fallen ließ.
    „Au!“ entfuhr es ihm, was einige besorgte Blicke auf ihn lenkte.
    „Keine Sorge. Wahrscheinlich nur eine Mücke.“ Meinte er knapp, bevor er seine Hand etwas genauer betrachtete. Sofort fiel ihm da seine Narbe auf, die, sofern er seinen Augen trauen konnte, leicht rötlich leuchtete.
    „Was zum…“ murmelte er verdutzt, schaute dann in die Runde und meldete sich mit den Worten: „Ich geh mal eben ins Gebüsch.“ ab.
    Schnellen Schrittes beeilte er sich weit genug in den nahen Wald zu gehen, um weder gehört noch gesehen. Aufmerksam betrachtete er seine Umgebung, doch konnte er in der Dunkelheit nichts Auffälliges sehen. Nur Bäume, Büsche und Gras.
    „Los zeig dich schon, ich bin müde und wollte eigentlich bald ins Bett.“ Rief er in den Wald und hoffte dabei inständig, dass er mit seiner vermutung richtig lag, dass ihn der Hundegeist sehen wollte.
    „Ein wenig Zeit wirst du doch noch für mich aufbringen können, oder?“ antwortete eine unbekannt und merkwürdig klingende Stimme. Etwas Mystisches hatte sie und erinnerte Melford spontan an die Ratte – zumindest von diesem merkwürdigen Klang her. Irgendjemandem zuordnen konnte er sie allerdings nicht, weshalb er umso überraschter war, als der Hundegeist plötzlich hinter einem knorrigen alten Baum hervor getrabt kam.
    „Bevor du fragst: ich habe mir ein wenig Macht vom Hetzer geliehen, als dessen Hüter unaufmerksam war.“ Meinte der Hund, anscheinend ein wenig belustigt und kam damit dem Baumeister wirklich zuvor, dem die Frage nach der neuen Sprachfähigkeit schon auf der Zunge gelegen hatte. Desweiteren überraschte es ihn auch, dass der Naturgeist Ornlu irgendwie ausgetrickst zu haben schien, ohne zu hinterfragen, warum er nicht einfach nett darum gebeten hatte.
    „Also gut, was gibt es denn?“ fragte Melford schließlich und setzte sich auf den feuchten Waldboden, da er ahnte, dass es eventuell etwas länger dauern könnte.
    „Eigentlich sehr viel, aber ich will mich kurz fassen, da ich nicht weis wie lange meine neuen Kräfte reichen werden.“ Nachdem auch der Hund sein Hinterteil auf dem Boden platziert hatte, begann er zu erzählen. „Zuersteinmal musst du wissen, dass ich nur ein niederer Naturgeist bin und erst noch zu einem Naturfürsten aufsteigen muss. Wie du vielleicht beim Niedergang Sildens gemerkt hast, ist der Feind sehr mächtig und auch ich, als Nachfahre des Wolfsgeistes muss meinen Teil dazu beitragen. Im Moment habe ich aber einfach zu wenig Macht, um etwas ausrichten zu können, weshalb du jetzt ins Spiel kommst.“
    Die Sache mit den Naturgeistern und dem „Aufsteigen“ verstand Melford zwar nicht völlig, doch zumindest war ihm alles soweit klar, dass der Hund anscheinend Hilfe brauchte.
    „Die Magie, die ich in dir weckte mag noch schwach sein, aber wenn du weiter an dir arbeitest, wirst du irgendwann bereit sein, mir bei meinem Aufstieg zu helfen. Ich hoffe, dass es nicht all zu lange dauert, denn der Feind schläft nicht. Deine Kraft ist aber nicht das einzige, was ich noch benötige. Deshalb werden wir beide uns Gwydion anschließen. Er hat vor Morgen nach Silden aufzubrechen, um nach der alten Eiche zu sehen. Wenn wir Glück haben, finden wir auch etwas, was uns noch nützlich sein wird.“ Erklärte der Hund und stellte sich wieder auf alle Viere.
    „Wir gehen jetzt zu ihm und fragen, ob wir mit dürfen. Beziehungsweise wirst du Fragen, denn ich muss meine Kräfte sparen.“ Forderte das Tier auf und stubste Melford mit der Schnauze an, dass er endlich loslaufen sollte. Gähnend folgte er den Anweisungen des Hundes, denn inzwischen war er viel zu müde, als dass er sich hätte ihm wiedersetzen, oder Fragen stellen können, die sich während der Erklärung aufgetan hatten. Er wollte einfach nur noch ins Bett.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    „Orthego?“
    „Hm?“ Der Waldläufer schreckte auf, ließ er sich doch nur ungern aus seinen Gedanken herausreißen, und blickte in das bärtige Gesicht des Bären. Augenblicklich erhob er sich.
    „Bewahre.“
    „Bewahre. Orthego, ich habe einen Auftrag….Nein, vielmehr eine Bitte an dich. Morgen früh macht sich eine kleine Gruppe der unseren von Beria aus auf nach Silden.“
    Nun hatte Arakos Orthegos ganze Aufmerksamkeit. Die Augen des Waldläufers blitzten hellwach auf.
    „Es ist eine Expedition. Wir müssen herausfinden, was mit der Eiche geschehen ist. In welchem Zustand sich das Dorf befindet, ob wir daraus noch einen Nutzen ziehen können. Der Druide Gwydion führt den Trupp an. Ich vertraue ihm voll und ganz, doch ihm fehlt noch ein starker Schwertarm. Es ist viel zu gefährlich, als dass ich unerfahrene Wächter dort hin schicken könnte. Du bist bestens geeignet für den Job. Was sagst du?“
    Es dauerte keine Sekunde, da platzte es Orthego bereits heraus: „Ich tu’s.“
    „Ausgezeichnet! Melde dich morgen früh bei Gwydion, er wird dir die Einzelheiten erklären. Bewahre!“ Lächelnd klopfte Arakos dem Waldläufer auf die Schulter und verschwand wieder.

    “Hattest du nicht mit Silden abgeschlossen?“
    „Ja, hatte ich… Doch hat Silden scheinbar noch nicht mit mir abgeschlossen. Kann das denn ein Zufall sein?“
    “Wie dem auch sei, diese Expedition dürfte spannend werden. Wenn ein Heiligtum der Natur, wie die Eiche es ist, die Kontrolle verliert, hat dies verheerende Auswirkung. Wie du bestens mitbekommen haben solltest.“
    Orthego erinnerte sich an den bebenden Boden unter seinen Füßen, wild gewordene, mordlustige Ranken, die ihn, Jodas und Okam verfolgten, als sie zu fliehen versuchten.
    “Hör auf, drüber nachzudenken. Wir werden sehen, was der Tag bringt.“

  20. Beiträge anzeigen #320
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Zu Bartimäus großer Erleichterung hatte Athron ihn gehen lassen. Schnell hatte er eine Nachricht geschrieben, sie gefaltet, Bartimäus in die Hand gedrückt und ihm verboten sie zu lesen. Artig und ohne ein Wort, oder gar eine Frage zu verlieren tat er was der Waldläufer wollte und machte sich auf den Weg.

    Mit dem Brief in der Hand schritt er durch den Wald und es hatte nicht lange gedauert bis die Frage aufgekommen war: Soll ich den Brief lesen?
    Zuerst traute er sich das nicht, denn vielleicht beobachtete Athron ihn ja um herauszufinden ob er genau jenes tat. Ohne dem Brief auch nur einen interessierten Blick zuzuwerfen war er marschiert um ja nicht das Missgefallen des Mannes zu erwecken, doch seine Gedanken rasten. Wo könnte er den Brief lesen? Wie würden Athron oder Jarvo je dahinter kommen können? Was stand da drinnen?
    Die Antwort auf die erste Frage war einigermaßen klar: in Beria, nicht viel früher. Nur Jarvo und am besten auch sonst niemand durfte ihn sehen, aber es würde ja auch niemand nach ihm suchen.
    Auf die zweite Frage fiel ihm spontan nur eine Antwort ein. Sie konnten gar nicht dahinter kommen, wenn er sich nichts anmerken ließ, doch wie gut er das schaffen konnte, hing von dem Inhalt ab. Oder bedachte er irgendetwas nicht? Hätte Athron doch eine Möglichkeit ihn zu überprüfen? Er konnte es sich nichts vorstellen.
    Und um herauszufinden was in der Nachricht stand, musste er sie lesen, eine andere Möglichkeit gab es nicht.

    In Beria angekommen (schon davor hatte er das Signal gepfiffen) führte sein erster Weg in seine Höhle. Niemand war dort und am Weg hier hinein hatte ihn wohl auch niemand gesehen. Mit schnell pochendem Herzen entfaltete er den Brief, darauf bedacht keine Falten hinein zumachen. Geschwind überfolg er die Worte, faltete ihn dann ebenso vorsichtig wieder zu und verließ die Höhle wieder, bevor auch nur irgendein Verdacht geschöpft werden konnte.

    So gefasst und ruhig er äußerlich auch ausschauen mochte, innerlich raste er und grübelte über das Gelesenen. Athron... oder Dekker hatte seinen eigenen Tod nur vorgetäuscht? Er verstand gar nichts und plötzlich hatten sich wieder 1000 Fragen in seinen Kopf gedrängt. Nur eines wusste er, er war beruhigt, dass er ehrlich zu Jarvo war und somit wohl wirklich keine schlechten Absichten hatte. Gerne hätte er sich noch mehr Gedanken gemacht und über Dekkers Beweggründe nachgedacht, aber da sah er plötzlich Jarvo. Jetzt hieß es gut schauspielern.
    "Bewahre, Jarvo!" grüßte er ihn, bemüht seine Stimme neutral klingen zu lassen.
    "Ich habe außerhalb Berias einen Waldläufer namens Athron getroffen und habe von ihm eine Nachricht für dich!"
    Erklärte er schnell und wusste wie naiv es klang. Hoffentlich würde Jarvo nicht denken, dass er jedem dahergelaufenen Typ erzählte, dass es Beria gab, nur weil er sich als Waldläufer ausgab. Aber wenn der Hauptmann das beanstanden würde, könnte er ihn besänftigen. Schließlich hatte Athron (oder Dekker) schon genug von Beria und Jarvo gewusst, ohne dass Bartimäus ein Wort darüber hatte verlieren müssen.
    Ganz ruhig sprach er sich selbst zu. Du denkst du hast mit Athron gesprochen und Dekker ist tot!

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