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    Ehrengarde
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    Suzuran ist offline
    Sie nahm ihm das unterdrücke Glucksen nicht übel, schließlich war sie ja selbst Schuld, wenn sie sich nicht den richtigen Weg merken konnte und eine Orientierung wie ein...ja wie ein, was auch immer hatte.
    Die Dunkelheit war beider Freund, Suzuran konnte unbemerkt den über den Rücken hängenden Bogen greifen und hielt ihn den Weg über nach Al Shedim in den Händen, bereit bei der kleinsten Gefahr nach einem Pfeil zu greifen und ihn zu spannen.
    Avik lief also neben ihm...
    Er schien stolz auf seinen Status, zumindest war es das was sie hörte: Die bestimme Stimme eines Mannes die betont und fast zu laut seinen Namen in die Nacht ausspuckte.
    Wer sie war? Man musste es wohl verraten, wenn man nicht unhöflich wirken wollte.

    "Ich weiß nicht ob du darfst..."
    , meinte Suzuran lächelnd.

    "Ich bin Suzuran, von Trelis aus hat mich ein Schiff hierher gebracht. Erst seit gestern bin ich hier unterwegs, um ein paar Dinge zu erledigen. Leider habe ich noch keinen Schlafplatz. Gibt es hier eine Taverne? Kann man eines der Zelte mieten oder sowas?",
    fragte sie.
    Jener Avik schien sich räuspernd auf eine Antwort vorzubereiten. Immerhin konnte er ihr wohl wirklich weiterhelfen.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    "Ein Zelt mieten, ich weiß nicht, ich als Söldner hab eines um sonst. Aber eine Taverne gibt es ja, auch wenn du sie bestimmt nicht mit den Tavernen aus Myrtana vergleichen kannst, mir jedenfalls ging es so, und ich weiß nicht ob man dort ein Zimmer bekommen kann, du musst mal mit dieser Wirtin reden, sie wird es dir bestimmt sagen können", er musste sich zugestehen, dass er eigentlich fast gar nichts über die Stadt in der er jetzt gewisser Maßen lebte. Nicht einmal mehr, ob man in der Taverne ein Zimmer mieten kann...

    "Was musst du den erledigen? Und warum warst du da draußen alleine und was hast du da getrieben?", fragte er nach, plötzlich fühlte er sich wie einer der misstrauischen Wachen Kap Dun´s seiner Heimat. Es stimmt, ein Wache bin ich jetzt, ich bin Söldner der Wassermagier, und muss sie schützen, dafür und für meine Heilkünste, welche nicht gerade schätzenswert sind, werde ich bezahlt.

    "Und meinst du das Schiff der Nordmänner?"

  3. Beiträge anzeigen #183
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    Suzuran ist offline
    Falsch gedacht...
    Grummelnd hörte sich Suzuran die Worte Aviks an. Was war er? Bewohner? Fremder...zumindest schien er doch keine Ahnung zu haben.
    Seine Neugierde zehrte jetzt schon an ihren Nerven, war es denn überall wie in Beria, wo alle Menschen gleich nach der halben Geschichte fragten?
    Vielleicht war es aber auch diese Pflanze, die die Nerven strapazierte...
    Ein wenig schnippisch antwortete die Braunhaarige auf seine Frage.

    "Was ich gemacht habe? Habe nach ein paar Blumen gesucht für meine Liebste...
    Habe mich nur ein wenig umgesehn, das solltet ihr im übrigen auch mal tun, dann wisst ihr auch mehr über die Stadt."
    , meinte Suzuran und blickte sich um.
    Sie waren bei der Taverne angekommen.

    "Es war die Maera. Ich stamme aus Silden...und bin die Temperaturen nicht gewöhnt, der Sand nervt mich und ich möchte schlafen. Ich denke es ist an der Zeit, dass ich mich nach einem Schlafplatz umhöre.
    Habt Dank, dass ihr mich aus dem Dschungel herausgeführt habt."


    Mit diesen Worten wandte sie sich ab, nickte noch einmal Avik zu und ging Richtung Taverne.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "...und so hat der Kerl dem Drachen den Kopf abgeschlagen, aber das Biest wollte nicht umfallen! Plötzlich wuchsen gleich zwei Köpfe aus der klaffenden Wunde hervor!", raunte der alte Nomade in mitreißender Manier, dass die anderen begeistert johlten. Maris war zwar eigentlich kein Spielverderber, aber in dem Falle war er mal so frei, sich einzumischen.
    "Dastan, du sollst doch nicht die Geschichten aus den alten Büchern als aktuelle Abenteuer ausgeben, nur weil die anderen nicht lesen können!"
    Schallendes Lachen erfasste die Stammrunde, man prostete dem Blondschopf zu und steuerte ein neues Gesprächsthema an.

    Es war irgendwie erfrischend, wieder in alter Art und Weise in der Küche der Taverne zu stehen. Rebekka hatte seit ihrer Übernahme nichts an der Ordnung verändert, alles war noch an dem Platz, wo er es kannte. Ein Gefühl von Nostalgie machte sich in ihm breit, während er grinsend einen Tonbecher abtrocknete. Rebekka hatte aufgrund von Kopfschmerzen für den Rest des Abends aussetzen müssen, und da der Resttag ansonsten noch nicht verplant war, hatte sich Maris kurzerhand bereit erklärt, helfend einzuspringen - immerhin kannte er den Küchenbereich der Taverne nach ihr wohl am besten in dieser Stadt.
    Allzu viele Besucher waren nicht mehr auf den Beinen, was Maris recht entgegen kam. Immerhin hatte er seinen freien Abend mit Aniron und den Kurzen geopfert, um die üblichen Stammsäufer und späten Abendesser zu versorgen und glücklich zu machen. Auf der anderen Seite schadete es wohl nie, sein Ohr an der Masse zu haben, und das ging nirgendwo besser, als hier.

    Gerade hatte sich der Blondschopf auf ein langsam nahendes Ende des Ausschanks eingestellt, als plötzlich eine recht zierliche Gestalt die Taverne betrat, eingehüllt in einen Umhang, der alles andere als varantisch aussah - grün war nicht unbedingt die Farbe der Wahl in diesen Breiten. Auch die seitlich geschnürte Hose war eher unüblich, musste sie doch den Sand geradezu dazu einladen, Zwischenrast zwischen Stoff und Fleisch einzulegen.
    "Salam, Reisende.", begrüßte der Aushilfs-Wirt die sich als Frau herausstellende Person, die sich auf einem der Stühle nieder ließ.
    "Möchtest du etwas trinken? Für Essen ist es eigentlich zu spät, aber zur Not wäre auch das noch drin."

  5. Beiträge anzeigen #185
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    Suzuran ist offline
    Faszinierend blickte sie in das Innere der Taverne, trat die wenigen Stufen hinunter, die zu den Sitzplätzen führten und ließ sich dann schließlich nieder.
    Mehr an der Wand sitzend konnte sie so den ganzen Bereich überblicken ohne von neugierigen Blicken gemustert zu werden. Die wenigen Menschen hier schienen mit sich selbstbeschäftigt, plauderten oder waren schon längst besoffen oder zu müde, um irgendetwas zu verstehen.
    Nicht lange sitzend, gesellte sich jener Wirt zu ihr, der ihr schon bei der Ankunft begrüßende Worte entgegengebracht hatte.
    Interessiert blickte sie dem Blondschopf entgegen, der mit seiner Kleidung als ein typischer Bewohner der Wüstenstadt erkennbar war. Das Gesicht wirkte bekannt. Jedoch hatte sich die junge Frau noch nie in der Wüste aufgehalten und konnte sich in diesem Moment auch nicht daran erinnern, dass es jener Verlobte Anirons war, der mit seinem Heiratsantrag einige Frauen Sildens zum Weinen brachte.

    "Ich hätter gerne die Empfehlung des Hauses..."
    , murmelte sie.
    "und...und etwas zu Essen wäre wirklich toll...aber es muss nicht sein, habe nur den ganzen Tag wegen eines kleinen Missgeschicks...
    Ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen. Ein Stück Brot reicht..."
    , erklärte sie und blickte einem stirnrunzelnden Gesicht entgegen.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Ein Stück Brot? Du solltest den Hunger nicht unterschätzen. Hier in der Wüste sollte man auf die Bedürfnisse seines Körpers achten."
    Kurzerhand machte sich Maris zurück in die Küche, goss den gerade getrockneten Becher mit frischem Trinkwasser voll und kehrte zu der Reisenden zurück.
    "Hier, trink das. Schmeckt zwar nach nichts, aber gegen den Durst hilft es am besten. Ich brutzle dir eben einen Snapperpopo, dauert nur einen Moment."
    Schnell war der Herd angeworfen, die verbeulte Pfanne darauf geworfen und das Fleisch aus der hölzernen Kühlkiste geholt, die täglich durch die bescheidenen magischen Fähigkeiten der Hausherrin aufs Neue kühl gehalten wurde, sodass es nur einen Moment dauerte, bis das Fleisch in die nun heiße Pfanne geworfen wurde und zischend seine Aromen in der Taverne verbreitete. Nebenbei zerstampfte er einige Kichererbsen und servierte den mit Salz und Pfeffer - Würze musste einfach sein - verfeinerten Brei als Beilage auf dem Tonteller. Schnell das Fleisch gewendet, eine Weile gewartet und schließlich ebenfalls auf dem Teller platziert, dann bestrich er das Fleisch mit ein wenig Honig und brachte das Steak samt Kichererbsenbrei an ihren Tisch.

    "Bittesehr. Ist nun zwar nicht das ausgefallenste Gericht, aber es lässt sich am schnellsten zubereiten. Ich bin übrigens Maris. Lass es dir erstmal schmecken, aber pass auf, dass du nicht schlingst. Und sag bescheid, falls du noch etwas brauchst."
    Der Stammtisch war erstaunlich leise geworden, was wohl an eifrigem Getuschel über die Frau lag.
    "Sei nicht zu fürsorglich, sonst verärgerst du nur deine Frau!", warnte der alte Dastan lachend, und die anderen stiegen mit ein.
    "Noch haben sie nicht geheiratet.", meinte ein anderer. "Wäre aber langsam mal Zeit, immerhin seid ihr doch schon fast ein Jahr verlobt, oder? Wann ist es denn so weit?"
    Grinsend schüttelte der Nomade den Kopf. Diese alten Schluckspechte wieder...
    "Alles zu seiner Zeit, Jungs. Ihr werdet es schon nicht verpassen..."

  7. Beiträge anzeigen #187
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    Suzuran ist offline
    Ein wahrer Schatz dieser Maris, seine baldige Frau konnte sich glücklich schätzen.
    Mit Freuden betrachtete Suzuran das zubereitete Mahl vor ihren Augen. Sie sollte nicht schlingen? Erst jetzt, nachdem der Wirt ihr das Essen serviert hatte, machte sich ihr Bauch auf unbequeme Art und Weise bemerkbar.
    Das Gerede der Menschen interessierte nicht mehr, als sie die ersten Bissen kaute und sich über die Kochkünste dieses Mannes erfreute. Er bereitete ihr zur nächtlichen Stunde eine wahre Geschmacksexplosion, die sie so hungrig nicht allzu lange Genießen konnte. Wieder wie der größte Kerl Sildens stopfend, machte sie sich zufrieden über das Essen her bis der Teller geleert war.
    Zum Zahlen bestellt, konnte sie Blondi auch gleich nach einer Unterkunft fragen.

    "Das war vorzüglich...ich muss danken. Du bist Wirt, kennst dich sicher aus? Ich brauche noch eine Bleibe für die Nacht. Suzuran, entschuldigt...wenn euch Silden etwas sagt...", sie stockte ein wenig, ehe sie fortfuhr.
    "Gesandte des Waldvolkes, falls du dich fragst, was ich hier tue. Aber sag es nicht zu laut, ich möchte nicht, dass sich diese Kerle das Maul zerreißen. Ich muss hier einiges erledigen und müsste mal ausschlafen, ich wäre wirklich über eine andere Bleibe, als dem bloßen Wüstensand, erfreut."

  8. Beiträge anzeigen #188
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Eine Gesandte des Waldvolkes? Maris' Gedanken rotierten. Natürlich hatte auch er von den Schauermärchen gehört, von denen die Leute redeten. Gar von Drachen und dem Tod persönlich war die Rede gewesen, dass man nicht mehr wusste, was man glauben konnte und was nicht, aber dass es Silden hart getroffen haben musste, schien wohl klar zu sein. Selbst von der Vernichtung der Waldvölker war gemunkelt worden, aber wenn Unkraut nicht verging, waren die Waldläufer und Druiden ohnehin nicht tot zu kriegen, und hier stand der lebendige Beweis. Ein ziemlich hübscher Beweis sogar, musste er zugeben, ermahnte sich aber direkt selbst, nichts Ungeziemliches zu denken - immerhin war er längst vom Markt.

    "Nicht direkt Wirt, ich helfe heut nur aus, aber ich kenn mich trotzdem mehr als gut aus hier. Hatte deswegen dieser merkwürdige Kahn hier angelegt, um gleich wieder abzulegen?"
    Es war Maris' Leuten keineswegs entgangen, dass da jemand neben den Nordmarern und ihrer Svana angelegt hatte. Dass es sich dabei aber um ein waldvölkisches Schiff gehandelt hatte... das hätte er nicht gedacht.
    "Jungs, Feierabend für heut!", rief er der Stammrunde kurzerhand zu, wofür er ein kräftiges "Ooooooooooohhh!" erntete, aber zum Glück waren die alten Haudegen nett genug, nie die Hand zu beißen, die sie mit Lebenssaft versorgte (und der war bei ihnen ganz bestimmt kein Wasser), sodass man sich unter leisen Protesten und wilden Spekulationen entfernte.

    "Ich hoffe, den Druiden und Waldläufern geht es gut, nach allem, was man so hört. Als Gesandte, die sicher zu den Magiern will, wäre ein Zelt wohl weder angemessen noch praktisch. Komm, ich bring dich zum Tempel. Da sollte sich ein Gästezimmer finden lassen."
    Darauf bedacht, nicht zu schnell zu laufen - immerhin musste die Frau verdauen - führte der Nomade Suzuran am Kanal entlang bis zum nahe gelegenen Tempelvorplatz, der von wenigen Fackeln erhellt war. Den grimmigen Söldnern am Tempeleingang, die seine Position offenbar kannten und ihn durch ließen, bedeutete er, dass es sich bei der Begleitung um einen ehrenwerten Gast handelte, sodass man ohne Probleme die Eingangshalle erreichte. Umgehend kam ein Adept herbei, der offenbar für die glorreiche Position der Nachtwache abgestellt wurde und für wichtige Botengänge zuständig war.
    "Hey du, führe Fräulein Suzuran hier in ein freies Gästezimmer! Danach solltest du einem der Mitglieder vom Rat des Wassers bescheid geben, dass eine Gesandte des Waldvolkes unsere Stadt erreicht hat."

    Der Adept nickte eifrig und wollte sich bereits mit Suzuran im Schlepptau auf den Weg machen, als Maris sie noch einmal zurück hielt.
    "Sollte es irgendwelche Probleme geben, frag unter den Nomaden nach mir oder suche meine Verlobte Aniron im Kräutergarten an der Oase auf. Ich wünsche eine geruhsame Nacht."
    Aniron war bestimmt mehr als froh darüber, dass es Neuigkeiten aus Silden gab oder geben würde, doch auch er selbst hegte ein gewisses Interesse für die Entwicklungen im Norden.
    Als die beiden schließlich verschwunden waren, steuerte Maris selbst Anirons Kammer an, um sich so leise wie möglich zu seinem Schatz zu kuscheln, ohne die Kinder dabei zu wecken. Nach einem mehr als langen Tag freute er sich schon sehr auf Kuscheln und Schlafen.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Abenteurer Avatar von Jäger Nordmars
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    Jäger Nordmars ist offline

    In der Ruinenstadt

    „Ihr verdammten Hurensöhne, lasst euch ja nicht mehr blicken hier!“ Torlof rannte schreiend zwei jüngeren Nomaden hinterher. „Verdammtes Lumpenpack!“ Die zwei hatten tatsächlich versucht, sich anheuern zu lassen um sich danach an die Truhe des Kapitäns ranzumachen. Als der alte Söldner das mitbekommen hatte, war er nicht mehr zu halten gewesen.
    Jetzt sprang er ihnen immer noch hinterher, mit einem Schürhaken in der Hand. Wer weiss was er mit den Jungs gemacht hätte, wenn ihn die Wachen in der Ruinenstadt nicht aufgehalten hätten.
    „Ich hasse dieses Volk, schlimmer als die Banditen in der Kolonie. Die wussten wenigstens, dass sie es mit mir nicht versuchen mussten.“
    Ausser sich vor Wut lief er nun durch die Gassen Al-Shedims, kein wunder das es immer zu Missgunst zwischen den Nordmännern und den Nomaden kam, wenn alle zwei Minuten ein Streit ausbrach.
    Obwohl Torlof wusste, dass sie in Rebekkas Taverne nicht gern gesehen wurden, ging er trotzdem geradewegs zu ihr. Er brauchte jetzt unbedingt einen Schnaps, kühles Bier existierte hier ja nicht. Diese unerträgliche Hitze machte ihn noch wahnsinnig, zu seinem Glück musste er ende Woche wieder nach Nordmar segeln. Da würde er auch eine Weile lang bleiben, zumindest bis das Feuerfest vorüber war.
    Endlich würde er wieder an einem anständigen Saufgelage teilnehmen, wo es immerhin Gleichgesinnte gab. Viele der ehemaligen Söldner hatten sich den Nordmännern angeschlossen.
    Wehrend er seinen Schnaps leerte, bemerkte er wie die Nomaden ihn argwöhnisch beobachteten. Kein gutes Zeichen, er durfte sich hier keine Schlägerei erlauben, dafür hatten ja schon einige der Söldner gesorgt. Er hatte überhaupt keine Lust, für den Schaden aufzukommen, den seine Kameraden verursacht hatten.
    Torlof schmiss ein paar Münzen auf den Tresen und zündete sich einen Sumpfkrautstängel an. Eine alte Gewohnheit, die er seit der Koloniezeit nicht mehr losgeworden war.
    Eins musste man lassen, die hier im Süden machten gute, süsse Schnäpse, eine willkommene Abwechslung zu dem starken Nordmarer Nebelgeist.

    Manuele

  10. Beiträge anzeigen #190
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Nachdem Avik die Fremde zur Taverne gebracht hatte, war er wieder ins Söldnerlager gegangen und hatte sich mit ans Lagerfeuer gesetzt.
    Fröhlich redete er mit den anderen Söldnern, lachte über ihre Witze, meist handelten sie über die Feuermagier und ihren Hang zu einander..., bis spät in die Nacht wärmten sie sich am Feuer und tranken Bier.
    Einar war da, Xorag, Carras, alle, doch diesen Neuling, Mani hatte er nicht gesehen.

    Angetrunken schlich er schließlich in sein Zelt und schlief kurz darauf ein. Nicht viele Stunden waren ihn vergönnt, die Sonne ging gerade auf, da klopfte jemand an sein Zelt, müde, wie er war, stand er auf, schüttelte seinen Kopf, um seine Gedanken zu ordnen und öffnete.
    Der Mann, der vor ihn stand war einer der Söldner, das wusste Avik, doch seinen Namen hatte er vergissen.

    "Hallo Avik, du bist doch der Feldarzt? Oder?", begrüßte ihn der Söldner mit rauer Stimme.
    "Feldarzt?", fragte er zweifelnd nach, so sehr schätze er seine Heil Kenntnisse nicht, um sich Feldarzt zu nennen, "Nein, ich bin ein einfacher Barbier, aber ja, was gibts?", antwortete Avik schlaftrunken.

    Ohne zu Antworten reckte der Söldner seinen Arm vor und zeigte ihm an seinen Oberarm einen Finger langen Schnitt, er war nicht tief, trotz dessen Blutete es stark.
    Ebenfalls ohne zu Antworten, ging Avik in sein Zelt zurück, holte seine Barbier´s Tasche hervor, kramte, fand den Verband und kam wieder aus dem Zelt. Müde machte er sich daran die Wunde zu verbinden.
    "Danke", der Söldner nickte ihm zu.
    "Gern", murrte Avik.

    Der Söldner machte sich nichts aus seinem verdrossenen Tonfall und ging wieder.
    Sein erster Patient nach Reotas... viel zu tun hatte er ja nicht, aber vielleicht war es ja auch gut so. Er ging wieder in sein Zelt, verstaute den Verbandskasten wieder, verzog das Gesicht, als er sah, wie wenig Stoff ihm noch blieb, und begab sich zur Oase.
    Dort angekommen, wusch er sein Gesicht, in dem er das Wasser mit den Händen zu seinem Gesicht führte. Nach dem er sich wieder einigermaßen sauber und wach fühlte holte er sich sein Frühstück, und aß es schweigen. Viele der anderen Söldner, welche ebenfalls getrunken hatten gestern, machte eine ähnlich mürrische Miene.

    Wie jeden Tag nach dem Frühstück ging er auf die Wiese vor dem Söldnerlager, mit seinem neuen Schwert und seinem Dolch am Gürtel, und begann zu trainieren.

    Gestern hatte er erst einmal versucht sich an sein neues Schwert zu gewöhnen und hatte nicht gewollt, dass Xorag ihn gleich damit sah, nun aber hatte er nicht mehr dagegen und begann ein Paar Kombinationen zu machen.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #191
    Provinzheld
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    Wohin der Wind einen trägt
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    Cotton Gray ist offline
    »Hat jemand dem Typen Bescheid gesagt? Ich sehe noch keine Karren hier, die den ganzen Kram entgegennehmen wollen. Und durch die Wüste trage ich den Krempel nicht«, meinte Cotton und spuckte aus. Er hatte die Ärmel seiner Jacke hochgekrempelt und stand mit, in die Seite gestemmten Fäusten auf Deck und war sich unschlüssig über das weitere Vorgehen.
    »Er wird kommen, keine Panik.« Ivo´s Tonlage beruhigte ihn ein wenig.
    »Wie kannst du dir so sicher sein?«
    »Er ist Händler, verdammt nochmal. Glaubst du er würde sich diese Gelegenheit entgehen lassen? Es gibt nichts Schlimmeres für solche Leute, als wenn einem Ware vor den Augen weggeschnappt wird.«
    »Gut, dann laden wir aus. Männer!«
    Cotton stapfte voran in den Bauch des Schiffes, wo die Güter verstaut waren und sicherlich schon der ein oder andere Apfel verschütt gegangen war. Doch zumindest die Fässer mit dem Branntwein waren noch unangetastet und warteten nur darauf, von einem ortskundigen Wirt angeschlagen zu werden.
    Die Luft dort unten roch verbraucht und süßlich zugleich, sodass einige Männer husteten, als sie hinabstiegen und sich danach in einer Kette aufstellten. Kräftige Arme hoben Kiste um Kiste, Fass um Fass und umfassten den harten Stoff der Säcke.
    »Warum machen wir eigentlich die Arbeit für den Händler. Soll er doch Männer mitbringen.«
    »Klappe halten Tayon. Sing lieber was.«

    Ein Seemann ja der hats gut
    Hat Mut und Branntwein im Blut
    Schleppt Fass um Fass ganz allein
    Ich denke, das muss heut so sein

    »Und das nennt sich ein Steuermann«, grölte Cotton. »Ich dachte du willst die Männer hier motivieren und ihnen nicht in den Hintern treten.«
    Ein Großteil der Matrosen lachte und stimmte daraufhin ein echtes Lied an, mit dem sich die Arbeit einen Deut erleichterte und die halbe Stunde, die sie schleppten und zerrten, zumindest dem Gefühl nach verkürzte. Das Deck stand nun voll mit den Waren, die keineswegs so platzsparend aufgestellt waren, wie es im Lagerraum noch der Fall gewesen war.
    »Ein Fass lasst hier, ich hab nämlich gehört dass ihr Durst habt«, rief Cotton und schaute in Richtung Al Shedim, wo er den Sand nach einem beräderten Gefährt absuchte.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Aniron legte Runa in die Wiege. Ruhe. Was für ein Segen. Es war ein anstrengender Tag gewesen, der Garten brauchte Pflege und die Zwillinge waren unruhig. Eigentlich wollte sie sich am liebsten auf das Bett legen und warten, bis Maris endlich zu ihr kam. Darüber würde sie wahrscheinlich einschlafen, es war ihr ja nichts zu verdenken, dass sie die Ruhe nutzen wollte. Aber grade als sie sich auf dem Bett niederlassen wollte, kam ihr ein Gedanke. Hatte Maris ihr nicht erzählt, dass jemand aus dem Waldvolk zu ihnen gekommen war? Es gab wohl Neuigkeiten, Anirons Neugierde war geweckt und größer als die Müdigkeit, die ihre Glieder hinaufkroch. So stand sie noch in der gleichen Bewegung wieder auf - ein seltsam anmutendes Bild - und öffnete die Tür zu ihrer Kammer.
    "Fyr?" rief sie den Novizen, der ihr nach wie vor half, wo er nur konnte. Die Kammer des jungen Mannes öffnete sich und er steckte den Kopf heraus.
    "Hast du vielleicht eine Ahnung, wo die Gesandte des Waldvolkes untergebracht sein könnte?"
    Aniron wusste, dass sie wohl eine Übernachtung im Tempel bekommen hatte, aber sie wusste nicht, wo man Gäste am besten im Haus Adanos' unterbringen konnte.

    Mit Fyrs Versprechen, dass er einen Blick auf die Säuglinge warf, machte sich die Wehmutter schließlich zum Keller auf. Der Novize hatte gemeint, die Krankenstation wäre leer gewesen und so hatte man dem Gast aus den Wäldern Myrtanas dort eine Liege eingerichtet. Hatte sie wichtige Nachrichten, dass sie nicht draußen in einem der Zelte hätte übernachten sollen? Wer war es denn überhaupt?
    Aniron lenkte ihre Schritte also durch die Eingangshalle und die Treppe hinunter. Hoffentlich war die Gesandte hier anzutreffen. Sie trat schließlich in den Raum, der als Krankenstation diente.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    Al Shedim - anerkanntes Zentrum der Kneipenschlägerszene Midlands

    Unweit des Strandes, an dem die Schiffe, welche hin und wieder die Oase in Ostvarant anliefen, zu ankern pflegten, lehnte ein ziemlich großer Strohhut an einer der in den Dünen vereinzelt sich im Seewind behauptenden Kokospalmen. Er lehnte nicht von ungefähr dort, sondern beherbergte einen zwergenhaften Priester des Gottes der Meere, des Landes und des Gleichgewichts.
    Arvideon döste nicht, er dachte nach unter seinem großen Baldachin aus geflochtenem Stroh, dachte nach über Adanos und seine Schöpfung und wartete, wartete auf den richtigen Augenblick. Es gab viele richtige Augenblicke für viele richtige Orte und für ebenso viele richtige Personen, wie auch für ebenso viele richtige Taten, Worte und Gedanken und sie alle waren Zahlreich wie die Sandkörner der Wüste. Das war dem alten Gnom durchaus bewusst und so wartete er am richtigen Ort zur richtigen Zeit, darauf die richtige Tat zu vollbringen, die richtigen Worte zu finden und seine Gedanken zu ordnen.
    Bald würde die Zeit kommen, die Zeit in der er nach einer Zeit des Ruhens des Kraft Schöpfens sich den Wassermagiern stellen würde, eine Zeit in der er Adanos auch in der Öffentlichkeit dienen würde. Doch noch war diese Zeit nicht angebrochen, noch verweilte er in der Ruhe vor dem Sturm und wartete, wartete auf die Zeit die kommen würde. Daran gab es keinen Zweifel.

    Ein Quaken, laut und garstig wie das Rülpsen eines Wollbisons drang aus nächster näe an sein Ohr, feuchtwarm und müffelnd.
    Es war Innos, der Quälgeist, die erste Botin der rechten Zeit.
    "Ja du hast recht meine Liebe, weiß Arvideon, aber trotzdem hält er dich für unhöflich."
    Er seufzte, rappelte sich auf und schob den Hut auf die kahle Mitte seines Hauptes. Die Kröte hüpfte auf seine offene Handfläche und er schob sie auf seine Schulter. Dann blickte der ehemalige Hohepriester des Kultes Innos', gen Westen.
    In der Ferne waren von Laternen erhellte die Kameltreiber des ehrenwerten Habul al Gaswan mit ihren Tieren zu erahnen. Es galt Geschäfte zu tätigen.
    Arvideon begab sich in leicht schlurfendem Gang auf den Weg zu Maera, die unter dem dunklen Sternenhimmel in der Bucht vor Anker lag.

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    Suzuran ist offline

    Krankenstation des Tempels

    Auf einer der Liegen in der Krankenstation liegend, betrachtete Suzuran das krabbelnde Wesen, das sie wenige Sekungen zuvor vom Boden aufgelesen und dann an ihrem Kopfende platziert hatte. Die Hitze machte der jungen Frau zu schaffen. Es war einfach zu heiß, um irgendwelche magischen Übungen bei Tage zu vollziehen, weswegen sie sich zu einem Mittagsschläfchen erneut in den Tempel begeben hatte. Man konnte das leichte Unwohlsein, das sie den Tag über begleitete, vielleicht als harmlose Reiseübelkeit bezeichnen, allerdings schob sie dadurch auch das Treffen mit einem der höheren Tiere Al Shedims vor sich her.
    Suz durfte bei aller Faulheit und Trägheit nicht ihre Aufgabe vergessen, der Beiname als Gesandte hatte ihr dabei doch schon so viel mehr Komfort ermöglicht als erwartet.
    Der gewaltige Tempel bot Schutz vor allem, was einem an dieser Wüstenstadt nerven konnte…Sand, Hitze und die neugierigen Blicke des Wüstenvolkes. Unerwartet offenbarte er auch einfaches Übungsmaterial in Form der Fleischwanze vor ihrer Nase. Die Exemplare hier schienen ein wenig kleiner zu sein, was den Ekelfaktor ein wenig abschwächte, solange das Ding nicht auf ihr herumkrabbelte, war es sowieso egal.
    Man hatte eine magische Verbindung zueinander gefunden, Russel die Assel und Muighen, Katzenauge…sein Panzer war auf jeden Fall einfacher zu knacken gewesen, als das magische Konstrukt der Möwe. Man konnte ihr viel erzählen, sie schien alles zu glauben und so erzählte Suzuran, speiste dabei das kleine Tierchen mit Magie und versprach dem an Höhenangst leidenden Tier, dass es nur einmal Schlangenlinien laufen sollte, noch einmal kurz rückwärts, ehe sie die Wanze wieder auf sicheren Boden bringen würde.
    Es schien ein guter Deal. Gerade befand sich die Fleischwanze auf besoffenem Weg zum Abgrund der Liege, als sich die Tür des Raumes öffnete und Suzuran dabei hochfuhr. Die Wanze ebenso verschreckt über das kurze Schwächeln der magischen Verbindung, war in einem Krabbelzug auf Suzuran gewandert, die sich jetzt heftig schüttelnd dem Müllfresser entledigen wollte. Das musste wirklich nicht sein, wer wusste schon wo die ihre Fühler schon überall stecken hatte.
    Dem Gast der Krankenstube konnte sie noch nicht einmal eine Begrüßung zuwerfen. Erst wurde die Verbindung langsam gelöst, das Tier unauffällig in die Freiheit entlassen, ehe sie sich unschuldig lächelnd auf die Liege setzte und den Neuankömmling betrachtete.
    Zu ihrer Verwunderung kannte sie jene junge Frau, die vor ihr stand und sie ein wenig verwirrt betrachtete. Hätte sie nicht von ihrem Kerl, damals einen Antrag vor den Augen des Waldvolkes bekommen, hätte Suzuran vielleicht sogar eine gewisse Eifersucht im Bezug auf die Lehrmeisterbeziehung zwischen ihr und Ornlu verspürt.
    Nun mehr lächelnd, statt musternd, erfreute der Anblick mehr. Das erste Ziel der Reise hatte sie erreicht ohne, dass sie es hatte suchen müssen. Aniron…>Die Sammlung von Gilano<…das Stück Holz in ihrer Tasche, dass dort unentwegt magische Stöße ausstieß…
    Die Gesandtenschärpe hatte sie abgelegt, war also als solche nicht mehr zu erkennen.

    „Verzeiht…das kleine Missgeschick mit der Wanze, sie wollte mir in den Ausschnitt krabbeln…
    Ihr seid Aniron nicht wahr?
    “, fragte Suz, während sie sich erhob und ein wenig die Haare in Ordnung brachte, ehe sie sich Aniron näherte.

    "Kennt ihr mich noch? Wir haben uns einmal gesehen...in Silden, als um eure Hand angehalten wurde."

    Es war eine schöne Erinnerung, die ebenso wie die vielen Anderen, an Silden haftete.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Waldläuferin Avatar von Nivis
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    Nivis ist offline
    Die letzten Tage hatten sich irgendwie so dahingezogen, genau wie der Kräuterschnaps, der in den Tiefen des Tempels nur darauf wartete endlich verköstigt zu werden, jemanden mit seinen kräftigen Kräuteraroma zu verwöhnen, die Lebensgeister mit starkem Alkohol mit angenehmer Wäre wiederzuerwecken, oder mit seinem Geruch Feinde in die Flucht zu schlagen. Der letzte Teil galt eigentlich nur dem Schnaps dem Aniron und Nivi bei der Herstellung auch noch Brennnessel hinzugefügt hatten. Ewig musste der Schnaps nicht mehr reifen und die Nordmarerin konnte die Geschmacksprobe kaum noch erwarten. Sie hatte zwar noch nie in ihrem Leben einen solch starken Alkohol zu sich genommen, aber immerhin hatte sie einen waschechten Nordmann zum Vater. Irgendwie musste sie doch eine Vorliebe für solches Zeug abbekommen haben, sie konnte es sich zumindest gut vorstellen und genau aus diesem Grund wäre sie am liebsten jetzt gleich in den Keller gerannt, hätte eine fachmännische Geruchsprobe genommen und dann einen kräftigen Zug ihre Kehle hinab fließen lassen.

    Sie schaffte es trotzdem sich zu zügeln, der richtige Moment würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Für den Moment war sie ja schon froh eine Beschäftigung gefunden zu haben.
    Es hatte immerhin einige Tage voller Langeweile gebraucht, bis sie sich voller später Erkenntnis mit der Hand gegen den Kopf geschlagen hatte und nun schon seit Stunden in der Bibliothek verschwunden war. Die letzten Wochen hatte sie einiges an körperlicher Arbeit vollbracht und nun war es nur gerecht auch mal den Verstand etwas schuften zu lassen.
    Bei der Suche nach den Schnapsrezepten war sie ja immerhin schon auf allerlei interessante Bücher gestoßen, aber erst jetzt hatte sie die Zeit gefunden sich ihrer anzunehmen.
    In den gebundenen Seiten stand sicherlich auch einiges an brauchbarem Wissen, obwohl sich keine Anleitungen darin finden ließen, die zu Herstellung von verstandsbeeinträchtigenden alkoholischen Getränken dienten. Aber gut, ich will ja auch keine Schnapsbrennerei aufmachen...obwohl ein interessanter Gedanke...hmm. Aber auch dieser Gedanke konnte Nivi nur kurz vom Lesen abhalten. Das würde wohl nur die Müdigkeit oder der missmutige Bibliothekar, der soweit sie es aufgeschnappt hatte Kuron hieß. Sie wusste zwar nicht was ihm Tag für Tag die Laune verdarb, aber er schien unerbittlich über seine Bücher zu wachen und konnte wahrscheinlich keine Minute ruhig schlafen in dem Wissen, dass noch jemand in der Bibliothek saß und Unfug anstellen könnte.

    Um das Leben für alle zu erleichtern, wollte die Neugierige mal eine Lesepause einlegen, sie hatte überhaupt keine Ahnung wie spät es mittlerweile war und gedachte einmal einen Blick auf den freien Himmel zu werfen. Vielleicht beschloss sie dann sogar sich in ihr Zelt zu verkriechen und Kuron somit in Ruhe zu lassen.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #196
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    Cotton Gray ist offline
    Die Zeit verstrich nur langsam und der milde Abend versprach keine spannenden Ereignisse mehr, die sich spontan aus dem Sand auftun würden. Die Crew nahm es gelassen, lungerte auf dem Fässern herum und lud sich gegenseitig zu einer Partie Karten ein. Der eine schlug Skai vor, ein anderer stimmte aus reiner Geselligkeit für Doppelschopf. Doch sie wurden sich einig.
    »Wo bleibt denn dieser Zausel? Noch eine halbe Stunde und es wäre das Beste, den Kram an den nächsten Händler um die Ecke zu verscherbeln.«
    Er hatte Zeit, dass wusste Cotton sehr wohl. Doch es lauste ihn dort zu stehen, zu warten und so angestrengt in die Ferne zu starren, dass ihm die Langeweile in gefühlten Sturzbächen aus den Ohren quellte. Er war ein Mann mit Pflichten und Prinzipien. Er würde sich weder auf die faule Haut legen, noch ruhen, bis er mit seiner Aufgabe abgeschlossen hatte.
    »Da hinten kommt was«, bemerkte Maros, woraufhin Ivo sich die Liste schnappte und versuchte einen Überblick über die seefachmännisch konstruierte Ordnung auf Deck zu bekommen. Cotton indes fingerte in den Tiefen seines Mantels und brachte die Pfeife zum Vorschein. Nun durfte er sich entspannen. Das Kamelgespann kam näher und hielt schnurstracks auf die Bordlaterne zu. Nur einmal machte es einen Schlenker, der vermutlich dazu diente, eine unsichere Stelle zu umfahren. Wenige Minuten später standen sie vor ihnen. Der Händler sprang ab und ging mit raschem Schritt auf Cotton zu.
    »Einen herrlichen guten Abend wünscht der großzügige und edle Harun Marakiel Arvideon Demar von Thermaron Euch, der, wenn ich Euer Äußeres richtig interpretieren habe, nur Cotton Gray, der ehrliche und pragmatisch denkende Kapitän dieses prächtigen Schiffes sein könnt. Mit einer kleinen Verbeugung und meinem aufrichtigsten Dank, dass Ihr den weiten Weg über Wellen, Haifischflossen und seetangbewachsene Schluchten fuhret, um mir bei meinem achso simplen Handwerk dienlich zu sein, heisse ich Euch an der Grenze des Ozeans Adanos willkommen und bitte Euch, mein Gast zu sein.«
    »Angenehm, Cotton.« Der Einäugige packte die Hand des kleinen Mannes und schüttelte sie kräftig.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    War das eine Fleischwanze auf der Krankenstation des Tempels? Aniron schluckte. Da waren sie hin, die Bemühungen der Wassermagier, die Krankenstation möglichst keimfrei zu halten. Aber gut, sie wollte dem Gast nicht gleich irgendwelche Maßregelungen aufdrücken. Vielleicht gab es für sie auch schöneres, als im fensterlosen Keller eines Tempels übernachten zu müssen.
    Die Kräuterzüchterin kniff nachdenklich die Augen zusammen.
    "Adanos zum Gruße, ja, ich bin Aniron. Ich habe von Eurer Ankunft hier in Al Shedim gehört, ich bin ein wenig neugierig, was es Neues aus den Wäldern um Silden und aus Silden selbst zu berichten gibt."
    Sie fuhr sich verlegen durch die Haare.
    "Es tut mir Leid, aber ich kann mich nicht mehr an Euch erinnern. Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig auf die Sprünge helfen?"

    Es war ihr hochgradig peinlich, doch sie konnte sich an ihr Gegenüber einfach nicht erinnern. Es war einerseits zu dunkel gewesen, als dass sie das Gesicht hätte richtig gesehen hätte, anderseits war die Schwangerschaft, die Geburt und das Leben mit den Zwillingen dazwischen gekommen.
    Es war einfach Vergesslichkeit, dass Aniron sich nicht an Suzuran erinnerte. Hoffentlich konnte sie das wieder gut machen. Immerhin hatte sie die Fleischwanze geflissentlich übersehen. Die junge Mutter versuchte, die Frau gegenüber irgendwo einzuordnen, aber nein, es gelang ihr einfach nicht. Aber sie schien keine einfache Bewohnerin aus Silden zu sein, man hätte wohl auch keinen einfachen Bewohner der Stadt zu ihnen geschickt. Aniron nahm feine Magieschwingungen im Raum wahr, vor ihr stand kein unbeschriebenes Blatt. Ob Ornlu sie geschickt hatte? Die Adeptin musste sie unbedingt nach ihrem alten Lehrmeister fragen.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Arvideon ist offline

    Al Shedim - Stadt der schattigen Winkel

    Jeder der den kleinen Mann kannte, hätte sofort gewusst, dass der schlaksige Wüstenhändler, der vorgab Harun Marakiel Arvideon Demar von Thermaron zu sein, nie und nimmer eben jener hätte sein können.
    Allein schon über die Sprechweise des falschen Arvideon musste der richtige im Heimlichen verborgen hinter den abgeladenen Lasten grinsen. Dieser Einäugige ließ sich nur allzu leicht hinters Licht führen und das obwohl sie sich schon damals in Trelis bei den Verhandlungen über das Kontorgebäude begegnet waren, woran sich der Kapitän der Maera aber wohl nicht zu erinnern schien.
    "Osmael bring das Gold für unseren geschätzten Kapitän.", sprach Habul al Gaswan und erfüllte so seinen Teil des Handels, während seine Karawanenburschen, die Fässer, Säcke und Lasten auf die Kamelrücken verluden.

    Der Gnom beobachtete zunächst eine Weile die Mannschaft des Schiffes des treliser Handelshauses, dann den Kapitän der die ertauschte Barschaft gründlich in Augenschein nahm. Es war ein vortreffliches Geschäft, welches der Meister der Wortkunst da eingefädelt hatte, sowohl für Yared und die seinen, als auch für den Wüstenhändler al Gaswan.
    Schau mal wie er die Hand ständig in die rechte Tasche steckt., bemerkte die freche Stimme, wie ein neugieriges Kleinkind.
    Arvideon wusste längst, was sich darin befand und warum der Kapitän auf einmal so darin unruhig mit der Hand darin wühlte.
    Dieses Etwas war für ihn für Arvideon bestimmt, und Cotton Gray schien es offenbar nicht erwarten zu können, auch diesen letzten Teil seines Auftrages abschließen zu können.
    Unbemerkt näherte sich der alte Gnom im Schatten der Bordwand dem alten Seemann und wartete dann hinter dessen Rücken.
    In Ruhe verharrte er, bis sich Innos vor dem Kapitän aufgeplustert hatte und ebenjener seine Aufmerksamkeit dem Tier widmete. Cotton beugte sich langsam vor, dieses warzige Ungetüm von einer Kröte in der Wüste wohl als merkwürdig einstufend, als sich die Zunge des Amphibs löste und ihm ins Gesicht klatschte. Diesen Moment, nicht länger als der Flügelschlag eines Nachtfalter, nutzte der kleine Wandermönch um mit seinen flinken Fingern den Brief aus der Tasche des Kapitäns der Maera zu fischen und wieder hinter den zum Abtransport bereitstehenden Waren zu verschwinden.

  19. Beiträge anzeigen #199
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    Suzuran ist offline
    Nun gut, Suzuran selbst hatte nicht das beste Gedächtnis und so konnte sie es ihrem Gegenüber auch schlecht übel nehmen.
    Schließlich war sie nur kurz von Ornlu vorgestellt worden, ehe man sich auch schon wieder verabschiedet hatte.

    "Ornlu wird Euch wohl eher etwas sagen...", begann sie langsam.

    "Wir wurden uns nur kurz vorgestellt. Suzuran, ebenfalls Schülerin bei Jadewolf wie ihr es vor einiger Zeit gewesen wart. Ich muss in den nächsten Tagen mit dem Rat der Wüste sprechen, wisst ihr, ob man ihnen Bescheid gab?
    , fragte Suz und emfpand den Ort plötzlich als sehr unpassend für ein Pläuschchen.

    "Allerdings habe ich auch eine kleine Bitte an euch, dazu später mehr. Wäre es denn möglich, dass Ihr mir die Stadt ein wenig zeigt? In den nächsten Tagen vielleicht?..."

    Sie wusste nicht, ob diese Frage angebracht war, jedoch spürte sie eine gewisse Anziehungskraft gegenüber dieser Frau und da sie Al Shedim bisher nur öberflächlich betrachtet hatte, wäre eine Führung einer Einheimischen eine wirklich nette Geste.

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    Provinzheld
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    Cotton Gray ist offline
    Der sabbelte ja ohne Ende. Wenn der gleich anfängt mir einen Al Shedimer Seidenteppich an die Backe zu quatschen, drehe ich mich einfach um und lass die Dinge laufen wie wollen. Aber erst den Brief. Komm, leg doch mal eine Pause ein, damit ich ihn dir geben kann. Genervt nickte Cotton den endlosen Dankes- und Lobesmonologen, die vielleicht gut gemeint, jedoch auf die Dauer nur verstörend und obskur wirkten.
    »Ein herrlicher Mantel. Wo habt Ihr ihn erstanden, wenn ich mich erdreisten darf, Euch solch eine persönliche Frage zu stellen. Er wirkt in jedem Fall sehr praktisch und scheint seinen Zweck genauestens zu erfüllen.«
    Cotton sah seine Chance, den Gesprächsanteil zumindest ein wenig auszugleichen, da schielte ihn eine Kröte von der Seite äußerst verschmitzt an. Ein hässliches Tier, obgleich in diesem Klima nicht häufig anzutreffen.
    »Ihr habt interessante Geschöpfe hier«, sprach Cotton, bis ihm seine Neugierde zum Verhängnis wurde und die Zunge ihn traf.
    »Bei Adanos, wie ulkig«, freute sich der Arvideon und klatschte in die Hände, nur um dem Kapitän sogleich ein Tuch zu reichen, welches dieser ablehnte und sich mit dem Unterarm über das Gesicht fuhr. Er hatte nichts gegen Tiere, doch vermochte jenes Exemplar ihm die Stimmung ein wenig zu verderben. Auch wenn Ivo neben ihm sich ein Lächeln verkniff, blieb der Kapitän bei seiner steifen Miene.
    »Ich danke für das Geschäft, Arvideon«, fing er an, um seine Abschlussrede einzuleiten. »Verzeiht meine Unhöflichkeit, aber es ist schon spät und eine Kajüte wartet in wenigen Metern Abstand auf mich und meine Männer. Wenn das Angebot mit der Gastfreundlichkeit auch morgen noch steht, würd ichs gerne dann annehmen. Lasst mich Euch nur noch eben etwas mitgeben, das…« Er wühlte in seiner Manteltasche, erst in der linken, dann der rechten und wusste sich nicht zu helfen. Er drehte sich um, schaute auf den Boden, schaute zur Kröte und schaute zu Arvideon.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Ich vermisse etwas, das sich grade noch in meiner Tasche befand.«
    »Wie ihr schon sagt, es ist spät. Könnt Ihr euch nicht irren?«
    »Möglich, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin. Ich weiss noch vor gut zehn Jahren, wo mir auf dem Markplatz von Al Shedim eine Horde Kinder die Taschen leerte. Eines lenkte mich ab, das andere zupfte an meinem Ärmel und der dritte versenkte seine Hände in meinem Mantel.«
    »Ich sehe hier keine Kinder, es tut mir Leid.«
    »Käptn?« Tayon winkte von Deck aus. »Hab da grade was hinter eine der Kisten huschen sehen. Will meinen Augen zwar bei der Dunkelheit nicht mehr wirklich trauen, aber das könnte ein Exemplar dieser diebischen Quengelgeister gewesen sein.« Er wies in Richtung eines der Kamele, das unschuldig vor sich hinsabbernd dastand.
    Geändert von Cotton Gray (08.09.2010 um 00:15 Uhr)

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