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  1. Beiträge anzeigen #121
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Mit ihm über dieses Problem reden? Bisher hatte sie sich nur einer Person darüber angetraut, und das mit Pest im Krankenbett, vor Fieber kaum bei Besinnung. Wo Lina nun wohl war? Leicht schüttelte sie den Kopf.
    "Möglicherweise klingt der ganze Sachverhalt kompliziert ... Aber eigentlich baut alles beinahe schon auf Instinkten auf. Eifersucht, ein wenig Wut ... Sie haben sich einmal getroffen, in der 'Krähe', und damals war Oparilames .. na ja, nicht er selbst. Er kam erst zu sich, als ich ihm das Bier über den Kopf schüttete. Einige Tage danach versprach ich ihm, ihm zu helfen, diese Wutanfälle, oder was es auch immer war, unter Kontrolle zu bekommen. Es klingt vielleicht kitschig, aber wir schworen uns Liebe. Und dann ... ich musste es Samarus mitteilen. Es gehört einfach zum guten Ton, das zu machen, aber er war bei einem Trainingskampf zuvor in Ohnmacht gefallen, er faselte nur irgendwas von Eichhörnchen ... jedenfalls war ich bei ihm, als er aufwachte, ich versuchte, ihn zu bewegen, mir zu schwören, Oparilames und mir nichts anzutun ... vielleicht war er einfach noch nicht wirklich bei Bewusstsein. Er legte den Schwur nie ab. Er erwähnte die Sache nie wieder. Möglicherweise ist er auf Rache aus, oder glaubt noch immer, mich bekommen zu können. So war die Lage zumindest in Silden."
    Sie seufzte und schaute gedankenverloren zu Beria. Es konnte sein, dass Bartimäus schon gar nicht mehr zuhörte, aber vielleicht täuschte sie sich auch nur.
    "Und nun, in Beria ... Ich habe bei einigen Schaukämpfen mitbekommen, dass Samarus sich mit dem Stabkampf auskennt. Ich will ihn fragen, ob er mich unterweisen kann. Und wenn Oparilames das mitbekommt, wird die Hölle lossein, fürchte ich. Ich kann nicht riskieren, Samarus zu sagen, dass ich mit Oparilames liiert bin, weil er mich sonst als Schülerin abweisen könnte. Andererseits wird er immer noch versuchen, an mich heranzukommen. Und wenn sich die beiden begegnen, dann übernimmt sowieso die Eifersucht ihr Denken. Manche Dinge können so schön einfach sein, aber anscheinend übergehen sie mich."
    Neugierig schaute sie Bartimäus an, beschloss, eine kleine Hörverstehensaufgabe zu stellen. Ein wenig fies vielleicht, aber hey, eigentlich waren sie fast nur fies zueinander, wenn man Waspus mal betrachtete.
    "Was tätest du in diesem Fall? Was würdest du in solchen Fällen nicht tun?"

  2. Beiträge anzeigen #122
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus hatte befürchtet, dass so eine Frage kommen würde. Er hatte zwar zugehört und auch alles mitbekommen, was sie ihm erzählt hatte, aber in solchen Situationen hatte er einfach viel zu wenig Erfahrung. Aber er würde sich trotzdem bemühen ihr eine möglichst gute Antwort zu geben.
    Cécilia hatte sich also für Oparilames entschieden, wollte bei Samarus Stabkampf lernen und hatte Angst, dass sich die beiden in die Haare geraten könnten. Eigentlich war die ganze Situation gar nicht so kompliziert und wurde durch die übertriebene Eifersucht der beiden anscheinend schwieriger gemacht als sie war.
    Zögernd begann er zu antworten
    "Hmm... ich denke... Ich glaube ich würde mit beiden einzeln reden. Ich würde versuchen Oparilames Eifersucht zu bekämpfen, indem ich ihm klar machen würde, dass ich mich für ihn entschieden habe und dass ich nur zum Lernen zu Samarus gehe. Vorausgesetzt, das ist das was du willst und ob es funktionieren würde weiß ich auch nicht. Und zu Samaraus... das ist schwierig. Das Problem ist die Lehre. Wenn du ihm deine Entscheidung verschweigst, wird er nachher umso wütender sein und wenn du es ihm sagst, würde er dich abweisen. Vielleicht solltest du einen anderen Stabkampflehrmeister suchen? Oder du versuchst ihn zu überreden dich zu trainieren, obwohl das eher aussichtslos wirkt. Wenn du bei ihm unbedingt Stabkampf lernen willst, müsstest du ihm deine Entscheidung vermutlich verschweigen und darauf hoffen, dass die Auseinandersetzung nachher nicht zu heftig ausfällt und dich damit abfinden, dass er dir das vermutlich nicht verzeiht.
    Auch keine schönen Aussichten... Ich bin wirklich ratlos. Vielleicht fällt mir etwas Besseres ein, wenn ich mehr Zeit habe darüber nachzudenken, aber im Moment weiß ich auch nicht weiter."

  3. Beiträge anzeigen #123
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Sehr viel mehr hatte sie nicht erwartet, besonders was das Problem mit Samarus anging. Sie würde es ihm wohl verschweigen müssen, etwas anderes blieb ihr kaum übrig, wenn sie den Stabkampf vernünftig lernen wollte.
    "Es ist einfach eine riesige Zwickmühle, ich will mich nicht entscheiden, aber ich werde dazu gezwungen, eines Tages. Mit Sicherheit. Ich will nicht weiter daran denken ... Es wird mich doch eh einholen, und wahrscheinlich viel früher, als ich es erwarte, wie immer. Ich kann die beiden ja nicht ewig voneinander fernhalten, auch da Samarus noch im Lazarett ist und ich wegen Meisterin Noreia sowieso hinmuss."
    Sie stand auf, gähnte und streckte sich. Eine ganze Weile saß sie dort schon, eine ganze Weile ohne Abendessen.
    "Du hast nicht zufällig etwas zu essen dabei oder weißt von einem Koch, der noch auf ist? Ich werde mich eines Tages revanchieren, hoffe ich. Auch für die Zeit direkt nach dem Chaos in Silden, im Sammellager und auf dem Weg nach Beria. Sag mal, hast du Alon einmal wieder getroffen? Hat er seine Anfälle immer noch? Herrje, ich werde ja schon fast so schlimm wie du, jemanden mit Fragen zu löchern", sagte sie und kicherte.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Essen! Das hatte er auch holen wollen, bevor er Cécilia über den Weg gelaufen war.
    "Nein, ich habe nichts, aber es soll seine Vorteile haben mit einem Koch zusammen zu wohnen. Ich bezweifle, dass er noch wach ist, aber ich werde schon etwas finden. Wenn du nicht mitkommen möchtest, um Oparilames aus dem Weg zu gehen, kann ich auch was herbringen."
    Diese Option gefiel ihr besser und so machte er sich mit Nero, der dafür extra die Streicheleinheiten aufgeben musste, auf den Weg zu der Höhle. So war der Wolf nun einmal, er ließ sein Herrchen keinen Augenblick aus den Augen, ob es nötig war oder nicht und ob er es auch so wollte oder nicht. Der Vierbeiner war unbelehrbar!

    Wenig später hatte er ein bisschen Brot und eine Art Kräuteraufstrich, den Nagor heute offenbar gemacht hatte auftreiben können und kehrte mit den Nahrungsmitteln zu Cécilia zurück. Nero legte sich in guter Hoffnung genau vor ihre Füße, wurde aber enttäuscht, da sie zu beschäftigt damit war zu essen.
    Mit vollem Mund antwortete Bartimäus auf die Fragen über Alon.
    "Alon macht, so viel ich weiß, seine Einhandlehre bei Elonhil und ist deswegen nicht mehr im Lager. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen und weiß nichts über seine Anfälle, aber es scheint sich gebessert zu haben."
    Cécilia hatte die ganze Zeit nach Leuten gefragt, die er oder sie beide kannten und jetzt beschloss Bartimäus einmal über Noreia nachzufragen. Sie war die einzige über die sie sprach, abgesehen von den beiden rivalisierenden Männern.
    "Was ist, wenn ich fragen darf, mit Noreia passiert, dass du sie pflegen musst?"

  5. Beiträge anzeigen #125
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Er fragte noch nach Noreia? War er denn nicht beim Thing gewesen? Sie machte sich keinerlei weiteren Gedanken darüber, immerhin hatte sie selbst sich auch lange vom Thing ferngehalten, bis Meisterin Noreia sie gebeten hatte, sie hinzubringen.
    "Ich schätze, du warst nicht beim Thing, als sie ihre Rede hielt, sonst hättest du es gesehen ... Sie war bei der Schlacht in den Nordwäldern, bei der Krise in Silden. Dort verlor sie einen Arm. Man brachte sie nach Beria, sie litt an Fieber, an Schwäche, ja, sie ist noch immer geschwächt. Deshalb ließ Meisterin Vivin mich rufen. Sie nahm mich in die Lehre und erklärte mir, ich müsste nicht immer in der Lazaretthöhle sein, das müsste dir Ermittler erklären, warum ich trotz Pflichten noch immer umherstreife. Nun ja, da ich jetzt ja wohl kaum Meister Ornlu fragen kann, ob er mich lehrt ... Bisher gehen wir unserer Wege und es gibt keinerlei Probleme mehr. Wenn das mal jeder täte, der Probleme mit jemandem hat ... obwohl, nein, die Welt wäre wahrscheinlich nicht groß genug."
    Erklärung, mit Philosophie beigemengt, während den Bissen des Brotes erzählt. Nun hatte sie endlich die Hände wieder frei, konnte Nero weiterkraulen.
    "Hat Nagor die Paste gekocht? Dann richte ihm doch aus, dass sie köstlich ist. Hm .. so wenig Feuer brennen noch ... es ist schon ziemlich spät, meinst du nicht? Nach einigen Tagen habe ich den Wald ein wenig satt, zur Abwechslung, in ihm schlafen muss ich ja nicht ständig. Ich kann dich ins Lager begleiten, wenn du willst, ich werde mir schon einen Schlafplatz suchen dort."
    Sie stiegen ins Lager hinab, Bartimäus entfernte sich zusammen mit Nero zu ihrer Höhle. Ein kleiner Stich des Neids durchfuhr Cé, als sie es sah. Eigentlich hatte sie auch eine Höhle gewollt ... dann würde sie sich gefälligst auch aufraffen müssen, eine Höhle zu suchen! Oder ein Baumhaus in Auftrag geben! Irgendwas, Hauptsache, sie läge nicht mehr auf der faulen Haut! Den Rest der Nacht verbrachte sie an einem Feuer, sinnierte darüber, welche Vor- und Nachteile Höhle und Baumhäuser hatten. Schlaf schien nicht kommen zu wollen.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Bartimäus!", hatte Oparilames gerufen, als dieser die Höhle betreten hatte. "Warum ausgerechnet jetzt?!"
    Der Wolfsbesitzer war kurz zusammen gezuckt und hatte ihn nur fragend angeschaut. "Ich hatte gerade einen Traum und hätte fast eine Lösung gefunden - ich war so dich davor!", sagte er nun leiser und hielt ein Wolfshaar in die Luft. "Nur ein winziges Teil und das Ornament wäre komplett gewesen!"
    Bartimäus schien wegen irgendetwas erleichtert zu sein und hatte kurz gefragt, ob er sich verdeutlichen könne. "Das Problem des Gleichgewichts, Bartimäus. Ich konnte förmlich sehen, dass der Traum die Antwort auf meine Frage gewesen wäre...", dann glättete sich sein Gesicht und er setzte ein gut gemeintes Lächeln auf. "Na ist ja auch egal, du kannst ja nichts dafür, wusstest es nicht. Schlaf jetzt und möge dein Schlaf besser enden als der Meine. Ich kann nun nicht mehr schlafen, zudem ist dieses ewige Sitzen und am Stein lehnen nicht bequem. Entschuldige mich."
    Kaum hatte er dies gesprochen, war er aufgestanden, hatte sich seine Gurunovizenrobe angezogen (denn er schlief nun mit einem Ziegenfell als Überwurf anstatt mit seiner Alltagsrobe) und schlich aus der Höhle um niemanden zu wecken.
    Als er die Höhle verlassen hatte überfuhr ihn ein Schauer wie eine böse Ahnung. Was er nun vorhatte, wusste er selbst nicht so genau, er wusste nur, dass er Ruhe brauchte. <Welch Ironie: Das Gift mit dem ich mich seit vielen Tagen selbst vergifte scheint das zu sein, was ich jetzt wieder brauche.>

    Seine Schritte waren so leise, wie Wassertropfen die in einen unterirdischen See fielen und die Stille zerrissen wie eine Orkaxt das Samtkleid eines Novizen des Feuers. (Anmerkung des Erzählers: Der Dieb versuchte zu schleichen, was ihn für einen Ungelernten recht gut gelang.)
    Während ihn seine Füße trugen, flogen ihn seine Gedanken wieder zurück zu dem Traum, die Erinnerungen daran schon verblassend. "Ich weiß nicht mehr, wo ich war.", flüsterte er. "Es war ein Ort von großer Schönheit und Harmonie, aber auch war der Ort dunkel und chaotisch. Alles war beständig und dennoch im Wandel."
    Der Dieb stockte, da ein kleines Bächlein seinen Weg kreuzte und er darüber hinweg springen musste. Er stürzte, da seine Seite plötzlich wie von Peitschenhieben getroffen schmerzte, nur ganz kurz - aber stark. Hatte der Sturz vom Baum das getan? "Nein", murmelte er. "nein nein... Ich war mir doch sicher, ja ich wusste es doch: Ich habe keinen Schaden erlitten. Doch was war es dann? - Ach, es ist ein Fluch der Götter, diese körperlichen Beschwerden."
    Mit einem Mal kam Oparilames ein Bild in den Kopf und er musste grinsen. <Irgendwann sehe ich bestimmt genau so aus! Ein alter knauseriger, hässlicher alter Knochensack mit einer Kaputze über den Kopf, weil mich jeder wegen meiner Diebstähle sucht! Oh und verbittert werde ich sein, denn ich werde dieses Problem niemals lösen und - OPARILAMES!>, er hatte es geschafft dieses Bild aus seinem Geist zu verbannen. Oh nein, so würde er nicht enden. Allein die Tatsache, dass er schon lange nichts mehr gestohlen hatte, sprach doch für sich. Und der Traum war der Wegweister - er würde sein Leben wieder in den Griff bekommen.

    Der Bach lag mitlerweile hinter ihm und der Schläferdiener fand sich auf einer von Mondenschein beschienenden Lichtung. Als er das Mondenlicht sah, erinnerte er sich wieder an das Bild des Vollmondes, dass er vor Nächten gesehen hatte. Dieses Bild vor Augen wurde sein Atem langsamer, sein Herzschlag gleichmäßiger und seine Gedanken wieder konzentrierter. Die Geräusche des Waldes waren gemächliches Flügenschlagen von Vögeln, die irgendwo auf einem Ast sitzen mochten und ihr Gefieder putzten, bevor es schlafen ging. <Oder sie machen sich bereit um aufzustehen...>, fragte der Dieb sich und blickte sich erneut um. Er hatte sich keine Fackel mitgenommen, aber er brauche auch keine da das fahle Licht seiner grünen Linien ihm, wenn er mit den Händen dicht über dem Erdboden war, genug Licht zum Sehen gab. Nicht nur aus diesem Grund kniete er nieder und fing an zu beten.

    O ihr Götter,
    Ihr undurchsichtigen und rätselhaften Mächte,
    Euer Antlitz so fremd und bekannt zugleich,
    Erhöret meine Stimme in der Nacht.

    Ich ersuche Adanos um Hilfe,
    Denn er ist das Gleichgewicht dieser Welt.
    Meine Welt ist ein Chaos und Ordnung zu finden,
    Scheint ein Ding der Unmöglichkeit!

    Und auch die Natur, sodenn sie mich höre,
    Berufe mich sofern du dich meiner Annehmen willst.
    Du bist unveränderlich und dennoch ändert sich...
    ... In dir alles zu jeder Zeit.
    So es denn dein Wille ist, verändere auch mich...
    ...Und lass mich dabei bleiben wie ich bin.
    Du weißt, wie diese Welt zu verstehen ist,
    Du wirst auch Rat wissen, wie ich ihn brauche.

    Schläfer o du Wundersamer,
    Erleuchte meine Wege,
    Die im Traum ich gegangen.
    Erleuchte den Weg der Gedanken mir selbst,
    Denn der Weg ist verdeckt.
    Erwecke meine Sinne,
    Aufdass ich die Vernunft erhöre
    Und mein Gleichgewicht erlange.
    Erwecke mich, denn ich bin Schlafend,
    Und nicht endenwollend scheint mein Alptraum.
    Kräftige mich, denn ich bin zu schwach mich zu erheben.
    Mich aus den Wirren meiner Probleme zu befreien, dazu bin ich zu schwach.
    Kräftige mich o du vergessene Gottheit,
    Aufdass du selbst kräftiger werden und erwachen mögest!

    Langsam fuhren seine Finger wie tastende Fühler oder wie suchende Wurzeln über den Boden. Stein für Stein las er auf und beschloss, ihnen erst später ihre Namen zu geben.
    Ingesamt 10 Steine waren es, die er aufgelesen hatte und nach jedem Fund in die geschätzte Mitte der Lichtung gelegt hatte. Die Form war dem Dieb eigentlich egal gewesen, solange der Stein bequem in eine Handfläche passte. Als er beim letzten Stein angekommen war, nahm er auch diesen mit und blieb, wo die anderen 9 Steine waren. Dann nahm er die Steine, legte sie zur Seite und setzte sich in die Mitte.
    "Ich bin es, um den es geht, darum bin ich das Zentrum.", sagte er und nahm einen Stein. Der Stein war glatt und Oparilames nannte ihn "Un" und dachte sich dabei, dass er für Feindschaft, Argwohn, Hass und Gewaltbereitschaft stand. Es folgten die Steine "Liebe", "Klarheit", "Verwirrung", "Diebesleben", "rätselhafte Linien", "Magie"7, "Waldvolk", "Vergangenheit" und "Zukunft".
    Jeden dieser Steine warf er so, dass sie alle in einem Muster um ihn herum aufschlugen und dort verweilten. Dann begann er die Steine zu betrachten und ihnen Radien zuzuweisen. Diese zeichnete er mit den Fingern ein. Als er nach einiger Zeit fertig war, denn die ganze Prozedur hatte er andächtig und besonnen vollzogen, nahm er wieder in der Mitte platz und besah sich, in was für einem Umfeld er sich befand...

    "Mögen meine Worte erhört werden!"

  7. Beiträge anzeigen #127
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Es war bereits Abend, als Samarus entschloss, heute endlich einmal wieder aus der Höhle hinaus ins freie zu gehen. Träge stand er auf und rieb sich die Augen. Die Pritsche war zwar nicht gerade bequem aber trotzdem schlief er jeden Tag Ewigkeiten.
    Der Blick des Jünglings wanderte seinen eigenen Körper hinab. Erst jetzt realisierte er, dass er immer noch die Robe der Waldbruderschaft trug, zwar war sie scheinbar gewaschen worden, aber zerfetzt war sie immer noch. An einigen Stellen hatte sie aber anscheinend immerhin jemande geflickt.

    "Überlegst du einen Ausflug zu starten, oder warum stehst du da so herum?"

    Der Grünäugige lachte.

    "Genau das hatte ich vor Coranos, möchtest du denn gerne mitkommen?"

    Ein Schmunzeln huschte über die spröden Lippen des alten Mannes.

    "Nun, du machst bestimmt einen drauf, kennt man ja von euch jungen Leuten, da komme ich nicht mit. Und übertreibs mir nicht.", Coranos zwinkerte seinem Gegenüber zu.

    "Ich werde mich bemühen, aber bevor ich gehe, könntest du dir noch einmal kurz meine Wunde anschauen, bitte?"

    Coranos löste vorsichtig den Kopfverband, nur um gleich darauf einen frischen um den opf des Jungspundes zu wickeln. Samarus bedankte sich bei seinem Freund und machte sich auf den Weg an die frische Luft.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Nach stundenlanger vergebliche Mühe war Elvo endlich bei der Lagermeisterin, Mandy, angekommen. Orientierung war keine seiner Stärken. Aber schließlich hatte er es doch geschafft. Aber jetzt knurrte ihm natürlich wieder der Magen. Elvo ignorierte sein Hungergefühl und begrüßte Mandy, die vorübergebeugt an an einem Tisch saß und irgendwelche Zahlen in ein Buch schrieb.

    »Bewahret!«, begann er die Konversation.
    Mandy blickte auf.
    »Bewahret! Ah, ein neues Gesicht! Ich bin Mandy. Und wie ist dein Name, mein Junge?«, sprach sie gutmütig. Sie redete mit einer solchen Liebe, dass Elvo sogleich Zutrauen zu ihr fasste.
    »Mein Name ist Elvo, Madame. Und so neu bin ich auch nicht. Aber eigentlich bin ich gekommen, weil ich ein Bisschen Leder und ein Messer brauche.«
    Dafür erntete er einen verständnislosen Blick.
    »In meiner Schlafhöhle zieht es.«, klärte er sie auf.
    »Oh! Achso ist das! Sag das doch gleich, mein Kind. Natürlich bekommst du ein bisschen Leder und ein Messer von mir, aber gib mir das Messer bitte wieder, wenn du dann fertig bist!«
    Sie erhob sich müsahm von ihrem Stuhl und jetzt erkannte Elvo, dass sie schwanger war. Es dauerte nicht lange, da kam sie wieder und gab ihm die gewünschten Sachen.
    »Ich danke Euch!«, sagte er und verabschiedete sich.

    Kurze Zeit später saß er inmitten Berias auf einem umgestürzten Baumstamm und begann, sich Handschuhe zu machen. Während er so arbeitete, näherte sich unbemerkt ein Mann.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus kam gerade vom Training, als er einen jungen Mann auf einem Baumstamm sitzen sah. Es war Elvo. Eigentlich kannte er ihn nicht, aber er hatte ihn beim Thing gesehen, als sie gemeinsam aufgenommen worden waren. Und dann war Elvo auch bei Silden in seiner Hütte gewesen, allerdings war er damals Ohnmächtig und konnte sich deshalb wohl nicht an Bartimäus erinnern. Auch er war sich nicht mehr ganz sicher, ob das wirklich der gleiche Mann gewesen war.
    Er beschloss kurzerhand Elvo anzusprechen. Immerhin war Beria nicht sehr groß und mehr Leute zu kennen konnte nicht schaden.
    "Bewahre! Ich bin Bartimäus und du bist Elvo, richtig?"
    Der Angesprochene nickte und schaute ihn neugierig an.
    "Wie ich sehe, bist du gerade beschäftigt, aber ich war gerade dabei mir etwas zu essen zu holen. Hättest du vielleicht Lust mich zu begleiten?"
    Eigentlich eine sehr eigenartige Frage musste Bartimäus zugeben. Einen Fremden zu fragen, ob er mitkommen wollte etwas zu essen. Erstaunlicherweise stimmte Elvo aber zu und so machten sie sich auf den Weg zu Nagor.
    "Bewahre! Mich treibt mal wieder der Hunger zu dir!" begrüßte Bartimäus den Koch, gut gelaunt. "Ich soll übrigens den Kräuteraufstrich den du gestern gemacht hast von Cécilia loben. Ich habe mir erlaubt, etwas von den Resten zu nehmen, als du schon geschlafen hast.
    Das ist übrigens Elvo."
    Er stellte ihn vor, in der Annahme die beiden würden sich noch nicht kennen und wartete, was Nagor heute Gutes gezaubert hatte.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nagor stand wieder mal den ganzen Tag in der Küche. Wieder einmal probierte er neue Sachen aus. Als das Frühstück und das Mittagessen fertig war, legte er sich in die sanften wiesen schnappte sich einen Stängel Sumpfkraut und entspannte sich eine Weile. Die Zeit verstrich wie im Fluge, also machte er sich schon bald ans abend Essen heute sollte es mal wieder was neues sein. Sein Blick fuhr über die Zutaten die er heute aus dem Lager geholt hatte. Dann endeckte er die Frischen Sumpfkrautpflanzen. Nagor hörte davon das ein paar versuchen oben bei einem Steinkreis welche anzupflanzen. Er nahm sich einen Büschel und hackte dießen fein zusammen. Das ganze verarbeitete er weiter zu einem etwas anderen Kräuteraufstrich. Gerade als der junge koch fertig war, kamen zwei vertraute Gesichter auf ihm zu. Es waren Bartimäus und Elvo. "Bewahret!" begrüßte er sie. Nagor freute sich als er das Lob für seine Aufstriche vernahm. "Hier kostet den mal." sagte er zu den beiden und gab ihnen jeweils ein Brot. Das sie dankend annahmen. Dann stellte Barti aufeinmal Elvo vor. Anscheinend wusste er noch nicht das er ihn kannte. Da fiehl ihm ein sie waren noch nie alle drei zusammen. "Ehhm tja eigendlich kenn ich Elvo schon ich habe ihm ja einen Platz in unserer Höhle angeboten" Nagor kratzte sich am Hinterkopf "Hab ich das dir nicht schon gesagt?"
    Geändert von Nagor Kev (04.09.2010 um 22:57 Uhr)

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    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo war perplex, als Nagor Kev und er selbst von Bartimäus einander vorgtellt wurden. Aber sie kannten sich doch schon. Aber dann fiel ihm auf, dasss das Bartimus offensichtlich nicht wusste. Und er war dankbar, als das Nagor Kev klärte. Aber noch viel dankbarer war er ihm, als er Elvo etwas zu essen gab. Mit vollem Magen fühlte er sich gleich viel besser. Während er aß, unterhielten sich Nagor und Bartimäus.
    »Nein, das hast mir nicht gesagt!«, sprach Bartimäus gerade, verwundert, enttäuscht und zornig.
    »Dann muss ich es wohl vergessen haben...«, meinte Nagor mit einer Unschuldsmiene keinergleichen.
    Aber Elvo ging das nichts an, worüber sie sich unterhielten. Stattdessen setztes er sich wieder hin und arbeitete weiter an seinen Handschuhen. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er gar nicht merkte, wie Bartimäus und Nagor aufgehört hatten, zu sprechen.

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Elvo war also die rätselhafte Person, dessen Schlafplatz er schon gefunden hatte. Doch Nagor hatte anscheinend es nicht für wichtig gehalten ihm das mitzuteilen. Nun gut, auch egal.
    "Willkommen in unserer Höhle!" meinte er zu Elvo und zu Nagor: "Dein Essen schmeckt -mal wieder- ganz großartig!"
    Wo er schon von der Höhle gesprochen hatte, konnte er ihnen auch erzählen, dass er den Kamin gebaut hatte, falls sie das nicht auch schon wussten.
    "Ich habe übrigens eine Art Kamin in die Höhle gebaut. Eigentlich ist es mehr eine eingemauerte Feuerstelle, bei der der Rauch durch ein Loch abziehen kann. Ich hoffe ihr seit einverstanden, aber ein Feuer kann -vor allem im kommenden Winter- nicht schaden! Oder habt ihr die Konstruktion schon gesehen?
    Ich finde es fehlt aber auch noch eine Tür. Hat einer von euch da eine Idee, wie wir das machen könnten?"
    Bartimäus hatte selbst schon darüber nachgedacht und hatte die Idee, ein Wolfsfell so aufzuhängen, dass es den Eingang verdeckte, aber er wusste nicht, wie das halten sollte. Eine andere Möglichkeit wäre es, einen Vorhang aus Ranken und Blättern zu machen, aber der würde dann mit der Zeit verdörren und dann auch nicht mehr gut aussehen.
    Deshalb wartete er erst einmal ab, ob seine Mitbewohner einen guten Einfall hatten.

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    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo blickte auf. Anscheinend iste irgendeine Frage gestellt worden.
    »Verzeihung! Könntet ihr die Frage nochmal wiederholen?«, fragte er. Bartmäus gab seiner Bitte statt.
    »Verstehe«, murmelte Elvo und wollte sich gerade wieder seinen Handschuhen zuwenden, als er bemerkte,dass Bartimäus auf eine Antwort wartete.
    »Oh! Naja...öhm....man könnte zum Beispiel ein Stück Rinde nehmen...Allerdings stellt sich dann die Frage, wie man sie festmachen soll... Nagor, schlag du doch was vor!«

  14. Beiträge anzeigen #134
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    "Hmm eine Tür" dachte sich Nagor "Vieleicht eine Planze, eine ganz große und etwas was wenig Licht braucht." er überlegte kurz und schaute in die Gesichter seiner Mitbewohner die darauf warteten was er sagen würde. "Wie wärs mit einem Pilz?" endete er schließlich. Elvo und Barti schauten ihn leicht verwirrt an. "Und falls dießer zu klein ist oder er nicht wachsen will, dann könnte uns vileicht ein Druide helfen." Alle schienen die Idee gut zu finden beschlossen aber dann ein anderes mal darüber weiter zu reden. Langsam ging jeder zu seinem Fell und legte sich hin Shadow und Nero kamen auch langsam in die Höhle. Dem Wächter ist es gar nicht aufgefallen das sie weg waren. Auch die Wölfe legten sich hin zu ihren Besitzern. Elvo hatte sich in der zwischen Zeit wieder an das Stück Leder gemacht das er die ganzen Zeit bei sich trug. Doch auch ihm überkam die Müdigkeit und alle schliefen ein.

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    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Seufzend wusch er das schmutzige Geschirr im Wassertrog und blickte auf die warme Sonne die ein paar Strahlen auf die Welt niederbrachte und das Tal mit Wärme erhellte. Die letzte Zeit hatte das Wetter ein ziemlich viel mit ihnen gespielt, es war mal Warm und mal Kalt gewesen, bewölkt oder verregnet. Nun freute sich der Bärtige über die paar Sonnenstrahlen und genoss diese regelrecht. Seine Magiekräfte die er zur zeit Kontrollieren konnte waren immer noch nicht ausgereift aber er wartete bis er die Lehren der Natur lernen durfte.

    Er hatte sich in den Höhlen umgeschaut und auch eine Passende Höhle gefunden die für die Küche geeignet war. Maknir hatte sie schon wegen der Sicherheit etwas kontrolliert und fand das man sie dort gut ausbauen konnte. Zwar hatte er keinerlei Ahnung vom Handwerk aber er wusste das es im Tal einen Handwerker gab. Die Höhle war ein paar Meter von seinem Zelt entfernt und so konnte er immer gut die Küche im Blickfeld haben. Sein Zelt hatte er immer besser ausgebaut und auhc ein wenig vergrößert um mehr Platz zu haben, da sein Zelt sehr nahe an einem großen Buschwerk war, hatte er versucht im Busch auch ein kleines Zelt aufzubauen um dort seine Vorräte zu Lagern.

    Doch das meiste Zeug würde er eh von Mandy bekommen und musste deswegen nicht immer warten bis die Jäger ihm etwas brachten. Er fragte sich wie sicher sie hier waren, ob sie womöglich niemals gefunden werden würden. Er konnte nur abwarten.

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Auch heute hatte sie ein wenig mit Pflanzen geübt, hatte begriffen, was Meisterin Noreia gemeint hatte. Sie hatte die Ablehnung einer Pflanze kennengelernt. Bei der Berührung mit Magie hatte sie den Kelch geöffnet, ein Stückchen, und ihn dann geschlossen. Sie hatte die Magie gespürt, aber nicht kommunizieren wollen. Cé wollte sich nicht anmaßen, das Recht zu haben, jede Pflanze und jedes Tier zum Reden zwingen zu können. Die Blume hatte das Recht, die Verbindung abzulehnen, genau wie der Hase es gehabt hatte, wenngleich das Erlebnis mit dem Hasen in besserer Erinnerung geblieben war, oder war es eine doch eher schlechte? Nun, zumindest lehrreich war sie.
    Weit hatte sie sich nicht vom Lager entfernt, zumindest heute nicht- Das Treffen mit Bartimäus hatte sie einmal öfter gelehrt, dass sie auch Kontakt mit Menschen brauchte ... andernfalls hätte sie sich bestimmt nicht bei diesem alles nachforschenden Dreikäsehoch (hey, die Worterfindung klingt gut ...) über Samarus und Oparilames ausgelassen ... diese Gefühlssache, sowas war eher eine "Weiberangelegenheit", kam ihr in den Sinn. Bartimäus kannte es nicht, wenn sich zwei Männer um jemanden prügelten, eher war er einer der Neidlinge, als in diese Zwickmühle zu geraten. Nein, sich bei ihm Rat zu holen, brachte nichts.
    Meisterin Noreia schien wieder aufstehen und gehen zu können, ohne gestützt werden zu müssen. Sie taumelte noch immer manchmal, aber sie gelangte zu Kräften. Das war eine gute Nachricht, überlegte sich die Novizin. In der Tat. Sie näherte sich der noch immer geschwächten Meisterin, grüßte höflich.
    "Bewahret." Einen Moment musste sie nachdenken, was sie sagen wollte. "Ich habe geübt, wie Ihr sagtet ... Ich habe auch Pflanzen berührt. Und ich fand heraus, dass nicht einmal viel Magie nötig ist, sich als Gesprächspartner anzubieten, wenn die Gefühle stark genug sind. Ich vermute jedoch, Ihr möchtet eine ... Demonstration?"
    Demonstrationen ... ja, allzu oft hatte sie ihre Fortschritte demonstriert, als sie beim Zirkel gelernt hatte. Doch in Beria, nach der Sache mit O., waren ihr Demonstrationen eher unliebsam. Sie wusste nicht, wie viel die Berianer sehen durfte. Es war so ungewiss ...

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    "Nein...", antwortete Noreia und lächelte auf.
    "Wieso solltest du mich belügen wollen? Wieso solltest du zurückkehren, wenn du nicht genug getan hättest? Würdest du für mich lernen müssen, hätte ich dir Hausaufgaben gegeben, wie einst den Kindern die ich in Silden gelehrt habe zu schreiben und zu rechnen. Du lernst nur für dich und wir Druiden helfen dir den Weg zu finden. Die Schritte musst aber du gehen.", sprach die Druidin und fuhr sich durchs Haar. Ungewohnt, war sie doch Rechtshänderin und besaß nicht einmal den rechten Arm.

    "Nun was hast du nun erfahren? Du hast wohl gelernt den Kontakt zu Pflanzen zu suchen, du hast dein Kontaktvermögen mit Tieren geschult und das Wichtigste hast du für dich erkannt. Magie ist niemals gleich und macht niemals exakt dies, was man meint zu erwirken, wenn man sie im bestimmten Maß freisetzt. Es ist unsere Einstellung, unsere Gefühle die vieles beeinflussen. Man kann Unmengen an Kraft verschwenden einen Regenwurm zu beeinflussen, aber dann macht man den Fehler und erkennt nicht, dass man nur zuhören muss, anstatt bildlich wütend gegen eine Tür zu donnern die sich kaum öffnen wird, solang wir nicht zuhören oder uns mit unserem Wesen selbst deutlich bemerkbar machen. Das hast du erkannt. Verinnerliche es nun.", meinte die Braunhaarige.

    "Aber ich frage dich mal was ab. Wir haben doch Zeit. Wie würdest du magisch mit deinen Verstand und Gefühlen: Einen bissigen Hund verscheuchen? - Ein scheues Reh zu dir locken? - Einen Ziegenbock aggressiv machen? - Eine kalbende Kuh besänftigen? - Und einen Fuchs daran hindern die Hühner hier in Beria zu reißen? - Antworte spontan. Ich möchte wissen, ob du auch was im Kopf hast. Danach sage ich dir wie ich gehandelt hätte. Bedenke, dass deine Magie nur natürliche Instinkte beeinflusst.", gab Noreia vor und hatte durchaus schon eine Idee für Cécilias weiteren magischen Weg.

    ornlu

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Nach dem Lernzirkel war es etwas Neues, dass diesmal keine Demonstration verlangt wurde, aber es konte Cé nur Recht sein. Sie hatte die Basis der Magie im Unterricht gelernt, bei Meister Ornlu und den anderen. Nun begann sie, zu lernen, wie sie ihre Magie einsetzen konnte, die Wahre Magie der Druiden, und wie die Magie zu ihr persönlich war. Persönlichkeit, Gefühle, Instinkte, Wirkung ...
    Es waren schon seltsame Fragen, die Meisterin Noreia da stellte. Wie würde sie es tun? Wie definierte man Instinkte? Waren Instinkte nicht in sich die Natürlichkeit schlechthin, wenn sie sowohl in Mensch als auch in Tier und sicherlich auch in Pflanze vorhanden waren und nicht immer beeinflusst werden konnten?
    "Der bissige Hund? Ihm würde ich vielleicht das Bild eines größeren, gefährlicher scheinenden Hundes übermitteln. Es ist nicht immer gut, das zu tun, aber ihn würde ich Angst bekommen lassen, oder aber ... ja, ich könnte ihm einen widerwärtigen Geruch übermitteln, der ihn überzeugt, dass es schlecht ist, mich zu beißen, es wäre sogar angenehmer für ihn, irgendwohin. Dem scheuen Reh dagegen würde ich den Geruch von Waldpflanzen zeigen, oder ihn Freundlichkeit, Ehrlichkeit ohne Hinterlist wahrnehmen lassen. Der Ziegenbock ... ihn zu reizen, dazu würde ich den Geruch eines anderen Bocks nutzen, versuchen, Eifersucht zu wecken, Neid, oder gar Kampfeslust für eine Ziegendame. Und die kalbende Kuh, ich ließe sie Ruhe spüren, Erleichterung, Hilfsbereitschaft. Vertraute Gerüche, keine Gefahr im Umfeld. Der Fuchs hingegen, ihm würde ich übermitteln, dass Berias Hühner widerlich schmecken. Ein scheußlicher Geschmack auf der Zunge, knochig ... er würde nicht reißen, wenn es nicht lohnt. Ihm das Bild eines Hundes zu übermitteln wäre töricht, denn der Fuchs ließe sich dadurch nicht auf immer vertreiben, und sobald er herausfindet, dass es diesen Hund nicht gibt, sei es durch erneutes Reißen, wird es ihn nicht mehr schrecken."
    Es war eine ganze Menge, und so ganz war sie sich auch nicht sicher, ob Ziegenböcke wirklich eifersüchtig werden konnten, oder überhaupt so in Aggression zu versetzen waren. Bei der kalbenden Kuh hingegen war sich die Ex-Monteranerin und Ex-Gutshofbesitzerin-in-spe ziemlich sicher. Mehr als einmal hatte sie das Kalben mitbekommen, wusste, dass Kühe da vor allem Vertrautheit brauchten. Wie auch immer es sich mit der Bock-Sache, es war nur spontan gewesen, was ihr eingefallen war. Abwartend schaute sie die Meisterin an, neugierig.

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    Interessiert hatte Noreia zugehört und sich selbst Gedanken zu Cécilias Ideen gemacht. Dumm war sie nicht. Ornlu war es als er so weit war wie sie und auch Corax war unverbesserlich. Cécilia war für Noreia natürlich ein Indiz dafür, dass Frauen nun einmal besser denken konnten. Trotzdem gab es noch so manches zu optimieren.

    "Nun gut. Gehen wir mal deine Lösungen an. Ein anderer bissiger Hund? Das wäre fatal. Hunde streiten immer um Reviere und wenn er in dir den Hund sieht, dann greift er dich an. Komm niemals auf solch einen Gedanken. Die Idee mit den Gerüchen ist schon besser. Aber bedenke, dass du nur einen widerwärtigen Geruch schaffen kannst, wenn du diesen selbst kennst. Doch Hunde haben da eine andere Wahrnehmung als wir Menschen. Manche mögen gar stinkendes. Du wirst dafür noch ein Stinktier suchen müssen und dich von diesem attackieren lassen müssen. Wie willst du es sonst nachempfinden und übermitteln? Aber da genügt auch die Lösung mit dem was so große Räuber an Gerüchen hinterlassen. Hast du einmal das Glück Schattenläuferfell zu finden - ganz frisch mit seinem eigenen, magischen Geruch - dann kann es dich stets retten. Jedes Tier fürchtet einen Schattenläufer. Oder denke an das Brüllen eines Bären. Wenn du es schon gehört hast, mach dich groß, heb die Arme an und brülle so laut du kannst. Wirke dabei Magie und lass dein Brüllen für den bissigen Hund wie das eines Bären klingen. Er wird reisaus nehmen. Und meine Lösung? Meine Nadeja hatte mal einen kleinen Hund, einen Welpen. Welpen werden von Hunden nicht angegriffen, der sprichwörtliche Welpenschutz. Sie riechen für Hunde speziell. Finde heraus wie sie riechen, wie ihr Wesen ist und lass solch einen bissigen Hund denken du seist ein Welpe. Der Zauber muss aber stark sein und konstant. Ein falscher Geruch, wenn er an dir schnüffelt und er könnte zubeißen. - Doch wir haben bisher einen weiteren Punkt außer Acht gelassen. Das Tier könnte auch einfach nur Schmerzen leiden. Jedes Tier wird dann aggressiv. Ebenso könnte ein wilderes Tier Junge haben und dich als Gefahr betrachten. Du darfst niemals immer davon ausgehen, dass du in der Opferrolle stecken musst. Es kann auch anders gesehen werden. Lösungen werden dir da aber sicherlich einfallen.", erklärte Noreia und pflückte ein Farnblatt.

    "Dies hier ist eine Waldpflanzen und sie sind überall. Beim Reh musst du spezieller denken. Du musst wissen was Rehe gerne essen. Es gibt als Beispiel eine schmackhafte Pilzsorte in den Wäldern. Dunkle Steinpilze. Sie sondern einen typischen Geruch aus und sind rar. Finde einen und ess ihn, dann hast du etwas zum anlocken und prägen. Ansonsten war es schon richtig. Genauso wie der Ziegenbock, dem man nur sein Revier streitig machen brauch oder die Kuh. Ich sage dir Männer sind dabei sehr dämlich, wenn das Wunder der Geburt geschieht. Sie wissen meist nicht zu handeln. Auch magisch nicht. Osmo dachte dass wenn er der Kuh Gras bringt, sie ruhiger wird.", meinte die Druidin und lachte auf.

    "Beim Fuchs aber hättest du wieder das Problem, dass du nicht weißt was Füchse verabscheuen. Ein hungriges Tier frisst selbst Aas. Dazu ist so mancher Fuchs wahrlich listig. Triffst du mal auf einen alten Fuchs oder gar in den Sildenwäldern auf Rusca, den Vater der Füchse, dann wirst du erschrecken, wie ein Fuchs mit dir zu spielen und dich austricksen vermag. Füchse sind nicht einfach. Dafür gibt es auch keine längerfristige Lösung. Denn auf den ersten Fuchs, folgt irgendwann ein zweiter. Hier wählt man den praktischen Schritt und sorgt für einen Hühnerstall und einen Wachhund. - Gut nun hast du über Möglichkeiten so manches gehört. Es gibt immer Wege man muss nur darauf kommen und selbst ich kenne noch so manche nicht. Aber es sind unsere Erfahrungen mit der Magie die uns mächtiger machen. Du kannst noch so viele Bücher studieren, aber Magie anwenden ist was völlig anderes. Bücher wirken nicht deine Magie. Warte kurz, ich bin gleich zurück. Ich habe die letzten Tage bei meinen Spaziergängen etwas vorbereitet.", sprach die Druidin und erhob sich um etwas im Dickicht scheinbar zu rufen. Zurück kam Noreia mit einem Rotkelchen auf dem Finger.

    "Durch Tiere können wir auch Informationen erfahren. Nicht vieles zu Anfang, aber genug. Wie zum Beispiel deren Gefühle. Was aber bei einem Geist der unruhig ist? Der wütend auf etwas scheint oder doch grundlos zu lachen pflegt? Extreme wie der bissige Hund. Du sprachst davon wie du handeln würdest, aber es gibt da eine Sache die du niemals vergessen darfst - dich selbst...", meinte die Druidin, flüsterte dem Rotkelchen etwas zu und dann begann es. es flatterte zu Cécilia, sprang auf ihrem Kopf herum und begann unentwegt zu zwitschern. Manchmal zupfte es an ihrem Haar, manchmal flatterte das Tier vor ihrem Gesicht. Noreia amüsierte es köstlich.

    "Sie wird nicht aufhören, bis du herausgefunden hast was sie bedrückt und was für Faktoren dies alles beeinflussen. Höre nun meine Worte...", bat Noreia und räusperte sich, während das Rotkelchen unentwegt vor Cécilias Ohr zwitscherte.

    "Ein Ast bricht nur unter großer Last. Ein Mann ist schwer zu finden. - Das Haus steht im Haus. Ein grauer Specht lässt das Holz grässliche Lieder singen. Obacht! Der große Schatten holte die Nachbarn! - Wer trägt die Schuld? DU!", sinnierte die Druidin und fand gefallen an diesem kleinen Rätsel.

    "Ich hoffe du wirst nicht all zu lange brauchen. Es wäre schade um deinen Schlaf. Bewahre!", wünschte Noreia und verschwand in der Lazaretthöhle.

    ornlu

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    Wildnis unweit des Lagers

    Gähnend schlurfte Gwydion in Richtung des Lagers zurück. Er hatte den Tag heute in der Natur etwas außerhalb des Lagers verbracht, machte eine Pause von dem langen, aber mittlerweile recht erfolgreichen Bauen an seinem Baumhaus. Mittlerweile konnte man gut darin wohnen. Auch eine Strickleiter hatte er organisiert. Und es wäre genug Platz für zwei. Ob er Murielle einladen sollte bei ihm zu wohnen? Vielleicht würde sich die junge Frau aber auch lieber einen Platz in einer Wohnhöhle suchen.
    Im Dunkel des Waldes vertrieb sich der junge Druide die Zeit bis er im Lager wäre mit dem Summen einer alten Melodie, die er damals von der alten Angharad gehört hatte. Ein Rascheln und Knacken im Gebüsch neben ihm, ließ ihn damit innehalten. Konzentriert streckte er seine magischen Fühle aus, um abzutasten, welches Tier sich dort verbarg. Doch er stieß auf Widerstand. Das hieß … das es kein Tier sein konnte.
    Gwydion spannte sich an und trat ein wenig in die Schatten der Büsche zurück, abwartend, was dort kommen möge. Eine kleine Leuchtkugel kam plötzlich zwischen den Bäumen hervor geschwebt. Es musste sich also um eine magisch begabte Person handeln. Ein anderer Druide? Oder jemand ganz anderes.

    Ins Licht der kleinen Kugel trat schließlich ein Mann mit einer ungewöhnlichen Tracht. Gwydion kniff die Augen zusammen. Er erinnerte sich an diese Art Kleidung. Auf der Insel im Nebel hatten die Brüder und Schwestern etwas ähnliches getragen. Auch war das Haar des Burschen kurz geschoren gewesen, doch das Haar begann langsam wieder nachzuwachsen. Irgendetwas an dem Burschen kam ihm vertraut vor …
    „Rhys?“, wurde es Gwydion plötzlich klar.
    Der Mann packte seinen Wanderstab mit beiden Händen, als er etwas hörte, doch schien ihm der Klang von Gwydions Stimme vertraut.
    „Gwydion? Wo bist du?“, wollte er wissen.
    „Hier...“, der junge Druide trat aus den Schatten.
    „Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein!“, beschwerte sich Rhys.
    „Entschuldige...“, Gwydion lächelte verlegen, „...du hast die Insel im Nebel verlassen?“
    „Ja. Die Brüder des Nebelordens spürten, dass etwas nicht stimmte. Du weißt, wie langsam die Zeit dort vergeht. Es muss in eurer Welt bereits eine Weile her gewesen sein...“, erklärte Rhys, „...als ich in Silden eintraf, fand ich ein fast völlig verlassenes und recht mitgenommenes Silden. Und einen Urwald in dessen Mitte, in den ich mich nicht wagte. Ich traf dort jemanden, der mir erklären konnte, dass der Großteil der Bruderschaft ausgezogen war …“
    „Das ist richtig...“, Gwydion nickte, „...komm. Komm erst einmal mit in unser neues Lager, ich bringe dich hin. Vivin wird sich freuen dich wieder zu sehen.“

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