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    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Oparilames redete irgendwas von böse und Ehre und verwirrtes Gewäsch bevor er gang. Er wollte alleine sein und das Respektierte Nagor der sich einen gemütlichen Schlafplatz eingerichtet hatte. Shadow hatte sich schon hingelegt auf die weichen Felle. Nagor schmiss Bartimäus auch ein paar zu und er machte sich in einer anderen Ecke gemütlich. Die beiden redeten noch ein bischen über den heutigen Tag. Barti erzählte vo seiner Lehre im Bogenschiesen und das er einmal getroffen hatte. Dannach erzählte Nagor von seinem Tag den er hauptsächlich in der Küche verbrachte. Als sie auch das letzte dem anderen erzählt hatten löschten sie die Fackel legten sich zu ihren Wölfen und schliefen ein.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Die erste Nacht in der Höhle, die hoffentlich bald ihnen gehören würde hatte, Bartimäus hinter sich und er musste zugeben, dass er auf Nagors Fellen recht gut geschlafen hatte und auch Nero schien zufrieden. Doch mit wem sollte er sprechen, um sich zu vergewissern, dass sie hier auch wohnen durften? Vielleicht mit Melford, er hatte ja gesagt die Unterkünfte zu planen. Oder mit dem Jarvo, dem Hauptmann persönlich? Er wusste es nicht, würde sich aber später darüber Gedanken machen, denn jetzt wollte er zu Orthego um weiter Bogenschießen zu üben.

    Wieder kam er als erstes am Treffpunkt an, diesmal überkam ihm aber der Gedanke, er könnte schon anfangen zu üben. Immerhin hatte er gestern auch einfach drauf los geschossen und heute war er ausgeschlafen und war durch Orthego nicht abgelenkt. Beides würde das Vorhaben vereinfachen. Also stellte er sich an die gleiche Stelle wie am Tag zuvor, nahm seine Haltung ein, nahm einen Pfeil und zielte auf denselben Baum. Seit seinem aller ersten Versuch, war das der erste Schuss auf den er sich richtig konzentrieren konnte.

    Zuerst spannte er die Sehne, was ihm dank den Quetschübungen wesentlich einfacher viel und er ließ sich von dem Kraftaufwand, der ihn zu Beginn so überrascht hatte, nicht ablenken. Dann zielte er in aller Ruhe auf die Mitte des Stammes und ließ los. Der Pfeil traf! Natürlich war es nicht sonderlich schwer einen riesigen Baum zu treffen, wenn man sich voll darauf konzentrieren konnte, aber Bartimäus stellte zufrieden fest, dass sich der Pfeil wirklich in etwa in der Mitte befand. Da fiel ihm ein, dass er eigentlich auf keine Bestimmte Höhe gezielt hatte. Also würde er es gleich noch einmal probieren und diesmal auf einen ganz bestimmten Punkt zielen.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete Orthego vom Wipfel des Baumes, auf den Bartimäus feuerte, die Fortschritte seines Schülers. Der Junge hatte definitiv den nötigen Eifer und den Lernwillen. Das alleine war natürlich nicht genug, aber deswegen war er ja hier.
    Gekonnt ließ sich der Waldläufer etwas tiefer fallen und landete auf einem der tieferen Äste, sodass sein Schüler ihn nun sehen konnte.
    "Sieht doch ganz gut aus soweit!" , kommentierte Orthego. "Leider wird ein echter Gegner nicht wie ein Baum in der Gegend rumstehen und darauf warten, dass du ihn in ein Sieb verwandelst. Er wird Deckung suchen, er wird dich vom Schuss abhalten wollen, er wird mit allen Mitteln deine Konzentration stören wollen." Aus seiner Hosentasche zog Orthego eine kleine Nuss hervor, die er dort zusammen mit kleinen Steinen gebunkert hatte und feuerte sie auf Bartimäus. Er traf ihn voll an der Schulter. Es sollte nicht allzu sehr weh getan haben, aber ihm einen mehr oder weniger guten Eindruck von Gegenwehr verleihen.
    "Was soll das? Warum hörst du auf zu zielen? Weiter, mein Freund, weiter!"
    Orthego zauberte ein weiteres Projektil hervor und ließ es sogleich auf seinen Schüler los.
    "Bumm! Ich bin ein Naturtalent! Jawohl!" Orthego räusperte sich. "Jedenfalls… Es gibt Dinge, die ich dir nicht todsicher beibringen kann. Ich kann dich nur ermahnen, darauf zu achten. Du musst deine Umgebung genauestens untersuchen, Schussmöglichkeiten abschätzen. Höher gelegene Stellen, die möglichst durch Gestrüpp vor Blicken geschützt sind, eignen sich zum Beispiel besonders gut für Hinterhalte, bei denen von deinem Bogen und deinem Treffer verflucht nochmal vieles abhängt. Aber das lernst du noch, wenn du später vielleicht mal so einen Trupp begleitest.
    Es gibt natürlich noch weitere Faktoren, wie das Wetter. Wenn der Wind zu stark ist, Nebel die Sicht verdeckt, oder schwere Regentropfen den Pfeil ableiten, kann selbst der beste Schütze nichts machen. Spiel nicht den Helden, nachher schießt du noch deinem Kameraden in den Rücken.
    Alles in allem braucht ein guter Schütze ein ausgezeichnetes Einschätzungsvermögen, um die Windstärke und die Entfernung einbeziehen zu können. Aber das entwickelst du mit der Zeit von allein, natürlich nur durch ständige Praxis. Wenn ich mal nicht da bin, kommst du einfach hier hin, suchst dir ein Ziel aus und ballerst dir die Seele aus dem Leib. Für heute beschäftigen wir uns weiterhin hiermit…" Erneut stellte Orthego Bartimäus unter Beschuss. "Ich will Treffer sehen!"

  4. Beiträge anzeigen #44
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Saß Othego die ganze Nacht auf diesem Baum? Jedes Mal sprang er von oben herab und der Schüler wunderte sich jedes Mal, ob er die ganze Zeit ihm schon zugesehen hatte. Wie dem auch sei, er hatte jetzt keine Zeit zum grübeln, denn er stand unter Beschuss. Nüsse, Steine und sonstiges Zeug, Orthego schien mehr als genug Munition zu haben. Also versuchte er die Geschosse zu ignorieren, sich zu konzentrieren und den Baum zu treffen. Er nahm einen Pfeil und legte ihn an, als er plötzlich auf der Hand getroffen wurde. Er zuckte zusammen und der Pfeil entglitt seinen Fingern. Die Sehne war noch kaum gespannt gewesen und so fiel der Pfeil mehr zu Boden als dass er durch die Luft flog.
    Der Schüler machte zwei Schritte um den Pfeil wieder einzusammeln, kehrte zu seiner Ausgangsposition zurück und versuchte es noch einmal. Diesmal war er gefasst getroffen zu werden und würde nicht los lassen. Er spannte die Sehne, zielte auf einen Punkt am Baum und wartete. Eine Nuss traf ihn an der Schulter und sogleich nutzte Bartimäus die Zeit zwischen Orthegos Schüssen um seinen Pfeil auf die Reise zu schicken. Er bohrte sich in die Rinde unweit des Punktes entfernt auf den er gezielt hatte.
    Sofort zog er einen weiteren Pfeil und wiederholte sein vorgehen. Ein weiterer Treffer, diesmal eher am Rand, aber dennoch war der Baum getroffen und Orthego wusste ja nicht wohin er hätte zielen wollen.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nagor streckte sich als er auf stand. Er hatte gut geschlafen und Shadow anscheined auch. Bartimäus war schon weg also machte er sich auch auf. Zuerst ging er zu einem Kübel mit Wasser und wusch sich das Gesicht. Dannach ging er in den Wald um Kräuter und Beeren zu sammeln. Bald schon waren seine Taschen voll und er machte sich auf zur Küche. Dort legte er die Kräuter und Beeren ab. Als er einen Leib Brot aus einer Kiste nehmen wollte sah er einen Mann am Boden liegen. Er war jung und hatte blonde lockige Haare. Es war der Mann von Gester. Da fiehl ihm ein das er seinen Namen noch garnicht wusste. Nagor stupste ihn vorsichtig an. Der Blonde drehte sich um und erschrak leicht. Anscheinend war ihm garnicht bewusst das er hier eingeschlafen ist. Der Koch reichte ihm einen Becher mit Wasser. Danach machte sich Nagor an das Brot das er vorher holen wollte. Er schnitt es in Scheinben und machte dazu einen Aufstrich aus den Kräutern. Er gab den Mann und auch den andern die sich währendessen gekommen waren ein Stück. Als alle versorgt waren genehmigte er sich auch ein Stück und fragte den jetzt etwas Munteren Mann "Wie heißt du eigendlich und warum hast du hier geschlafen." er überlegte kurz "Hast du keinen Schlafplatz dann hätte ich da eine Idee."

  6. Beiträge anzeigen #46
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo erschrak, als ihn jemand anstupste. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er eingeschlafen war. Er erinnerte sich noch dunkel daran, dass Nagor ihm gestern Met angeboten hatte. Doch da hörte seine Erinnerung an den Vortag auch schon wieder auf. Aber wie dem auch sei, er rappelte sich mühsam hoch. Sein Kopf schmerzte, als hätte ihm jemand mit einem Knüppel darüber gezogen. Dann fiel ihm auf, dass Nagor etwas gesagt haben musste. Denn er stand da und wartete auf eine Antwort. Sein Gehirn brauchte Stunden, so schien es ihm, um die Frage von Nagor zu bearbeiten. Dann aber fiel ihm auf, dass dieser Recht haben musste! Er hatte seinen Namen wirklich noch nicht verraten... Also machte er den Mund auf und...es kam nichts raus. Er räusperte sich und versuchte es abermals. Jetzt brachte er immerhin schon ein Krächzen zustande. »Bewahrtet!« Wieder ein Räuspern. »Elvo mein Name. Warum ich hier schlafe? Nun das...« Und noch einmal räusperte er sich. Dann sprach er mit halbwegs fester Stimme weiter. »...Das weiß ich selber nicht! Aber was meinst du mit: Du hättest da eine Idee?«

  7. Beiträge anzeigen #47
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Langsam fing sich Elvo dann begann Nagor zu erzählen "Nun gestern hatten ich, Bartimäus und Oparilames, ich weiß nicht ob du sie kennst, uns eine der Nebenhöhlen Angesehen und haben uns dann dort gleich eingenistet. Obwohl Opa gleich wieder ging. Naja aufjedenfall hätten wir noch genug Platz und du scheinst mir ein Sympatischer Mann zu sein also wenn die anderen nichts dagegeen haben kannst du gerne bei uns einziehen." Elvo schien die Idee zu gefallen also gingen sie los zuerst durch die große Höhle zu der Weggabelung und dann in die Höhle. "Da drüben ist mein Platz da mit den Fellen. Und die anderen Felle gehören Bartimäus. Oparilames hat sich hier noch nicht eingerichtet also such dir Ruhig einen Platz aus." Elvo begutachtete die Höhle und fand gleich ein gemütliches Plätchen das er für sich beanspruchte. "Jetzt waren sie also schon vier, das wird sicher witzig." dachte sich Nagor und musste lächeln.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Bartimäus und Oparilames? Die Namen sagten Elvo nichts. Aber als Nagor dann das Angeot machte, dass er mit ihnen in einer Höhle auf Fellen schlafen konnte, verbesserte sich seine Laune zusehends. Die Idee gefiel Elvo immer mehr und so ging er Nagor hinterher zu einer Höhle.
    In der Höhle angekommen fröstelte es ihn. Also fragte er Nagor, nachdem er kurz die Schlafplatzverteilung geklärt hatte, nach einem Fell. Nagor willigte ein und so markierte Elvo mit diesem Fell erst einmal seinen Platz, wo er schlafen wollte. Er hatte sich eine kleine, gemütliche Ecke ausgesucht, wo es nicht ganz so kühl war. Gerade, als er die Höhle verlassen wollte, bemerkte er, weshalb es so kühl war: Ein kalter Wind pfiff durch die Höhle. Das wunderte ihn.
    »Hier muss irend wo noch ein Loch sein«, dachte Elvo bei sich und suchte die Wände ab. Und schon bald hatte er das besagte Loch gefunden Er sah durch, doch er schwarz, so tief wie die Nacht. Aber jetzt wusste er immerhin, woher der Wind kam.
    Jetzt wurde ihm der Wind aber zu bunt. Seine Hände waren schon fast Eisklumpen. Er brauchte Handschuhe. Und da er kein Geld hatte, um sich welche zu kaufen, musste er im Lagerhaus nach Leder fragen. Also machte er sich auf den Weg...

  9. Beiträge anzeigen #49
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Parade! Angriff! Deckung! Na los! Ist das etwa alles!?" Ryu provozierte Thyrvas den Bauern und mittlerweile auch sein Schüler und ermahnte ihn, seine Waffe richtig zu führen. Mittlerweile hatte sich der ehemalige Gefangene schon recht gut eingelebt und akzeptiert, sich dem Waldvolk anzuschließen. Freiheit war eben doch der verlockende Gedanke, der einen temperamentvollen Mann antreiben konnte. Schon seit einigen Tagen bekam er, nach dem ersten Ausdauertraining ein paar Übungsstunden im Schwertkampf unter dem Templer. Und wer die Trainingsmethoden des Templers kannte, der wusste, dass diese mehr als ungewöhnlich waren. So musste der arme Thyrvas zum Beispiel mit den Beinen an einen Ast gehängt kopfüber von Ryu geworfene Äpfel abwehren, oder mit dem Schwert zielgenau um einige Stöcke herumschwingen ohne einen davon zu treffen. Doch nun ging es um einen einfachen Übungskampf mit den Grundlektionen. Angefangen bei den Schlägen, von denen es insgesamt sieben grundlegene Trefferzonen für Hiebe gab: Der Kopf, der Bereich um die Schultern und die Oberarme, der Rumpfbereich und die Beine. Alles jeweils links und rechts. In einem Abwechselspiel parierten und griffen sich Schwertmeister und Schüler dabei an und Ryu gab Tipps und Hinweise, worauf er achten sollte.

    "Hör auf mit den Schlagdrehungen! Dafür lässt du mir zuviel Angriffsfläche! Nein, halte das Schwert nicht so nah an den Körper! Los, mehr Bewegung, weniger Parieren! Das ist ein Einhänder, kein Schild! Ja, so etwa! Sehr gut!" der Schlagwechsel war eine wilkommene Abwechslung, denn so konnte auch der ein oder andere schaulustige Jüngling, oder die bereits geübten Kämpfer noch einmal ihr Wissen auffrischen. Ryu ignorierte die meißten zwar, doch die ein oder andere Schönheit bekam auch ab und an mal ein charmantes Lächeln und ein Augenzwinkern zugeworfen. Auch Thyrvas schien sich schnell ablenken zu lassen - zum eigenen Leidwesen. Denn genau dann bekam er meißt die Flache Seite der Klinge auf den Hinterkopf. Natürlich nicht mit voller Kraft, aber doch stark genug, um den Bauernsohn wieder mit den Gedanken zurück in den Kampf zu holen. "Komm schon, weiter!"

  10. Beiträge anzeigen #50
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Murielle kam sich unheimlich dumm vor, nachdem sie von Gwydion erfahren hatte, was der Grund dafür gewesen war, dass er sich so lange kaum hatte blicken lassen. Für wen hielt sie sich eigentlich, dass sie von ihm erwartete, dass er sich bei ihr abmeldete, wenn er keine Zeit hatte oder einfach nur Besseres zu tun?
    Trotzdem hätte es auch sein können, dass er plötzlich irgendein Problem mit ihr hatte und wenn das so gewesen wäre, wäre es ihr lieber gewesen, er hätte es ihr ins Gesicht gesagt. Sie war froh darüber, dass es für alles einen anderen Grund gegeben hatte, denn letztlich war er der einzige Mensch, den sie hier hatte und ganz auf sich allein gestellt wollte sie nicht sein, zumindest nicht im Moment.
    Nun, da sie wusste, was Gwydion während der vergangenen Tage getan hatte, fühlte sie sich besser, aber andererseits auch um ein ganzes Stück nutzloser als es vorher der Fall gewesen war. Vielleicht sollte sie damit beginnen, etwas Sinnvolles zu tun, überlegte sie, aber da sie nie einen wirklichen Beruf erlernt, sondern sich immer mit kleineren Diebstählen durchgeschlagen hatte, war das gar nicht so einfach. Sie konnte ja noch nicht einmal einen einfachen Knopf annähen und gekocht hatte sie außer Wasser für einen Tee auch noch nie etwas, zumindest nichts, was irgendwie genießbar gewesen wäre. Das einzige, was sie außer Stehlen halbwegs gut gekonnt hatte, war kämpfen, aber es war Ewigkeiten her, seitdem sie ihr Schwert das letzte Mal nicht nur zur Zierde getragen, sondern auch benutzt hatte. Der letzte Kampf, an den sie sich erinnerte, hatte in Kap Dun stattgefunden und musste schon mehr als ein Jahr zurückliegen. Damals hatte sie mit Calintz zusammen trainiert, aber sie war schon dort zu sehr aus der Übung gewesen, um wirklich gut sein zu können.
    Vielleicht sollte sie damit wieder beginnen? Ruhige Plätze, an denen man nicht von jedem Dahergelaufenen beobachtet und kommentiert wurde, gab es hier ja zur Genüge, das wäre also nicht das Problem. Dafür würde sie allerdings erst einmal ein neues Schwert benötigen, denn ihres war ein Geschenk von Calintz gewesen. Sie trug es seit Jahren mit sich herum und obwohl sie es nicht allzu häufig benutzt hatte, wies es unübersehbare Gebrauchsspuren auf.
    Zwar war es eine gut ausbalancierte Waffe und eine zu finden, die ähnlich gut in der Hand lag, würde sich als recht schwierig und kostspielig erweisen, aber benutzen wollte Murielle sie niemals wieder, denn für sie handelte es sich dabei inzwischen mehr um ein Erinnerungsstück, das man sich über den Kaminsims hängte, als um eine Waffe, die man im Kampf führte. Das Schwert war ein Geschenk von Calintz gewesen, immerhin das Einzige, was sie noch an ihn erinnerte und das wollte sie einfach in Ehren halten, anstatt es abzunutzen.
    Seufzend verließ sie ihr Zelt, denn sie wollte sich ein wenig die Beine vertreten; vielleicht würde ihr dann etwas einfallen. Kaum dass sie ins Freie getreten war, zog sie ihren Umhang ein wenig enger um sich, denn die Abendluft war kühler, als sie erwartet hatte.

  11. Beiträge anzeigen #51
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Begleitest du mich ein Stück?“, fragte Gwydion freundlich, als er zu Murielle trat, die eben aus ihrem Zelt gekommen war.
    Sie schien kurz etwas zusammen zu fahren, beherrschte sich aber rasch wieder. Wahrscheinlich war sie in Gedanken gerade woanders gewesen und er hatte sie dabei gestört. Er lächelte entschuldigend.
    „Wohin?“, wollte die junge Frau wissen.
    „Ans Meer. Die Sonne geht unter. Ich wollte mir das mal ansehen heute.“, erklärte der junge Druide und Murielle schien einverstanden, denn sie folgte ihm, als er sich in Bewegung setzte.

    „Weißt du, wenn du willst, kannst du mich gern jederzeit besuchen kommen in meinem Baumhaus...“, erklärte Gwydion unterm Spazieren, „...ich werde demnächst mal nachfragen, ob sich irgendwo so eine Strickleiter auftreiben lässt. Und Melford werde ich fragen, ob man in einem Baumhaus eine Feuerstelle einrichten kann. Und dann Stroh fürs Lager und Decken und Kissen. Natürlich könnte ich auch einfach Moos drauf wachsen lassen. Und Blätter als Decke. Aber so eine Wolldecke ist dann doch flauschiger.“
    Gwydion plapperte so ein wenig drauf los, was er mit seinem Baumhäuschen vorhatte. Unwillkürlich schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er ihr den Besuch bei ihm scheinbar irgendwie schmackhafter machen wollte. Er wurde kurz rot und wandte den Kopf scheinbar interessiert einigen Blumen am Wegesrand zu, damit Murielle das nicht sah.

    Als sie zwischen den Bäumen und Sträuchern hindurch wieder auf die Anhöhe traten, von der aus sie bereits das letzte Mal auf das Meer hinunter geblickt hatten, konnte Gwydion ein Seufzen nicht unterdrücken. Die Sonne tauchte das Ganze gerade in ein feines oranges Licht. Der junge Mann blieb stehen, schweigend nach dem Geplapper vom Lager bis hierher und blickte einfach nur auf das Meer, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
    Er schielt kurz zu Murielle hinüber, die ebenso in dieses orange-rote Licht getaucht war, ihr Gesicht, ihre Haare glänzten sanft darin.
    „Wie schön...“, murmelte Gwydion und blickte rasch wieder nach vorne.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Sonnenuntergang. Irgendwie hatte Murielle gerade eine Art Déjà-vu. Als sie das letzte Mal hier gewesen waren, hatte sie sich im Stillen darüber geärgert, dass Gwydion dieses wunderschöne Ereignis nicht abgewartet hatte, sondern kurz davor aufgebrochen war. Und nun wollte er genau das, was sie sich gewünscht hatte? Ihr erster Gedanke war der an Cain gewesen. In seiner Nähe hatte man verdammt vorsichtig sein müssen mit dem, was man dachte. Ewig her, dachte sie und lächelte, während sie weiter auf das Meer blickte, in welchem sich die warmen Farben der untergehenden Sonne widerspiegelten.
    Gwydion schien ebenfalls irgendeine Art Zugang zu dem zu haben, was man als Magie bezeichnen mochte. Verfügte er vielleicht über dieselben Fähigkeiten wie einst Cain? Hatte er wohlmöglich schon mehrmals in ihren Gedanken umhergewühlt? Skeptisch runzelte sie die Stirn und warf ihrem Begleiter einen raschen Seitenblick zu. Nein, wenn er so etwas bei ihr getan hätte - wenn er das überhaupt konnte - dann hätte er bestimmt irgendwann einmal einen Kommentar dazu abgegeben. Oder verheimlichte er die Fähigkeit absichtlich um sie in Sicherheit zu wiegen und weiterhin ungeniert ihre Gedanken lesen zu können? Verdammt, wahrscheinlich würde er sich köstlich amüsieren, wenn er gerade hören könnte, was sie dachte.
    "Ja, wunderschön.", antwortete sie und dachte dann konzentriert daran, ihn in das kalte Wasser zu schubsen. Keine Reaktion seinerseits, er blickte noch immer auf die untergehende Sonne. Das musste allerdings nichts heißen, also beschloss sie, in Zukunft überaus vorsichtig zu sein mit ihren Gedanken, wenn Gwydion in der Nähe war.

  13. Beiträge anzeigen #53
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Komm, lass uns noch ein wenig runter gehen, bevor die Sonne ganz weg ist...“, meinte der Druide und ging voran den etwas unbequemen Pfad zum Strand hinunter, barfuß wie fast immer im Sommer.
    Der Sand unter seinen Füßen fühlte sich angenehm an, so stapfte er voran, die Hände in den Hosentaschen, in gemächlichem Tempo, dass Murielle keine Probleme hatte ihm hinterher zu marschieren, blickte sich ab und an zu ihr um. Nur wenige Zentimeter vor der Linie, die von den immer wiederkehrenden Wellen in den Sand gezeichnet wurden, blieb er stehen, blickte aufs Meer, zum Horizont. Irgendwo dort... irgendwo dort wartete ein kleiner Junge, der sein Schicksal sein sollte... er seufzte tief.
    Murielle sah ihn von der Seite her an. Besorgt? Bildete er es sich ein oder schien tatsächlich so etwas wie Besorgnis in ihrem Blick zu liegen?

    „Ich mag das Meer...“, murmelte Gwydion schließlich, „...um ein Haar wäre ich vielleicht sogar Wassermagier geworden. Lange ist es her. Doch der Weg, den ich jetzt gehe, war mir vorher bestimmt... von meinem Blut... meiner Seele...“
    Schweigend blickte er in die Ferne, dann schüttelte er die schwermütigen Gedanken von sich ab. Der Augenblick war zu schön, um ihn mit Grübeleien zunichte zu machen. Er drehte sich zu Murielle, sah sie einen Augenblick an und streckte schließlich schnell seine Arme nach ihr aus, um ihr keine Gelegenheit zu geben noch auszuweichen. Grinsend drückte er sie fest an sich und hob sie sogar ein paar Zentimeter vom Boden auf dabei.
    „Tut mir Leid...“, meinte er immer noch schmunzelnd, „...mir war eben danach. Ich konnte mich gegen den Drang nicht mehr wehren.“

  14. Beiträge anzeigen #54
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Was sollte sie nun davon halten? Ihm war einfach mal so gewesen? Schön, dass er sie gefragt hatte, ob ihr auch danach war. Sie ließ sein Verhalten unkommentiert und blickte einfach nur finster drein, während sie ihre Bluse wieder ordnete, die durch Gwydions Aktion ein wenig aus dem Rock gerutscht war.

    Somit war es also amtlich, er konnte ihre Gedanken lesen. Warum sonst hätte er wohl erwähnt, dass er beinahe ein Wassermagier geworden wäre? Cain war ein Priester des Wassers gewesen und er hatte das ebenfalls gekonnt. Vielleicht war es aber doch nur ein Zufall? So verunsichert war Murielle schon lange nicht mehr gewesen.

    Sie stellte sich besonders angestrengt vor, wie Gwydion von einem wütenden, mit Fackeln und Heugabeln bewaffneten Mob durch ganz Myrtana gejagt wurde und beobachtete ihn dabei mit kurzen und verstohlenen Seitenblicken, aber er reagierte kein bisschen darauf. Dann war eben zusätzlich auch noch ein verdammt guter Schauspieler, dachte sie.
    Dabei fiel ihr ein, dass er das irgendwie wirklich war, er hatte ihr doch erzählt, dass er lange Zeit als Barde umhergereist war.

    Frustriert gab sie die Gedankenspiele auf, denn offensichtlich führte das zu nichts. Sie würde sich damit begnügen müssen, in Zukunft übervorsichtig mit dem zu sein, was sie dachte, denn manche Dinge gingen ihn nun einmal einfach nichts an. Wenn er wüsste, dass sie ihm gerade neulich erst auf den Hintern gestarrt hatte? "Nein!", dachte sie so intensiv sie nur konnte, um alles andere aus ihrem Kopf zu verdrängen.
    Auf dem Rückweg ging sie schweigend neben Gwydion her und versuchte angestrengt, an nichts zu denken.

  15. Beiträge anzeigen #55
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Entschuldige...“, Gwydion blickte schuldbewusst zu Boden, während er neben Murielle her ging, „...ich wollte dir eigentlich nicht zu nahe treten, aber das war mir schon lange ein Verlangen...“
    Murielle warf ihm nur noch einen Blick zu, den Gwydion schwer deuten konnte. Er zog eine leicht beleidigte Schnute. Diese Frau war gar nicht so einfach.
    „Schätze ich hab einen Fehler gemacht...“, brummte er etwas missmutig und legte eine schnellere Gangart ein, um missmutig vor Murielle stapfen zu können.
    Nicht, dass sie am Ende noch auf die Idee kam, er würde ihr auf den Hintern starren!

    Bald konnte er die Lagerfeuer in der Luft riechen und was auf ihnen geköchelt und gebraten wurde. Durch die Bäume drang das Leuchten der Feuer langsam aber sicher zu Murielle und Gwydion. Der junge Druide stapfte zu Murielles Zelt, um sie noch bis dorthin zu geleiten, auch wenn er eher vor ihr, als mit ihr ging.
    „Na...“, er blickte etwas verlegen zu Boden, wo sein Fuß gerade einen kleinen Stein durch die Gegend schob, „...jedenfalls war es ein schöner Sonnenuntergang. Und ich bin dankbar ihn in deiner Gesellschaft gesehen haben zu dürfen.“
    Gwydion fuhr sich durchs Haar und überlegte, ob er den Schnitzer wieder ausbügeln konnte, den er sich geleistet hatte mit der spontanen Umarmung, aber ihm viel nichts Rechtes ein. Überhaupt war es doch blöd sich für eine Umarmung zu entschuldigen.
    „Ich hole mir noch etwas zu essen. Hast du auch Hunger? Du kannst mich ja begleiten, wenn du magst.“, schlug er schließlich vor.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Wollte er sie in Sicherheit wiegen oder war das gerade echt gewesen? Sie wusste es nicht. Sie hatte nun zwei Möglichkeiten: Ihn begleiten und so vielleicht doch noch etwas aus ihm herauszubekommen oder sich schmollend und grübelnd in ihr Zelt zurückziehen und keinen einzigen Schritt voranzukommen.
    Die Entscheidung war schnell gefällt und so sagte sie zu, obwohl sie nicht wirkich hungrig war. Langsam hegte sie den Verdacht, dass sie sich vielleicht den Magen verdorben hatte, denn während der vergangenen Tage hatte sie kaum Appetit gehabt und sich nur etwas Essen heruntergequält, damit sie nicht irgendwann umkippte.

    Bald saßen sie nebeneinander am Feuer und Murielle kaute auf einem Stück Brot umher. "Warum bist du eigentlich kein Wassermagier geworden?", fragte sie. "Ich kannte einst einen Priester des Wassers, auch wenn das schon ein paar Jährchen her ist."

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Laut schlürfend, weil heiß, löffelte Gwydion die Suppe in sich hinein. Ein Eintopf, recht nahrhaft sogar, das Fleisch hatte er einem jungen Burschen heraus gesucht. Der Geschmack an sich störte ihn nicht, nur die Vorstellung davon Tiere zu essen, in die er sich auch verwandeln konnte, behagten ihm einfach nicht mehr. Er blickte Murielle über den Rand seiner Schüssel hinweg an.
    „Jharkendar wurde damals von den Orks überrannt, bevor ich mit der weiteren Ausbildung beginnen konnte...“, Gwydion stellte die Schüssel beiseite und nahm sich ein Stück Brot, „...und in Al Shedim fühlte ich mich nicht wohl. Die Hitze, die Sonne, der widerliche Sand, der sich überall hin verirrte... wirklich überallhin!“
    Der Druide ließ die letzten Suppentropfen vom Brot aufsaugen und kaute dann sorgfältig auf ebenjenem Brot herum.
    „Nein, ich fühlte mich dort nicht heimisch.“, er schüttelte den Kopf, „Ich glaube es war Riordian, der mir von den Druiden erzählte, weil sie ebenfalls scheinbar zumindest ein wenig Adanos verehrten. Es war dann also nicht gar so weit vom Glauben der Wassermagier zu diesem. Und es war gut so. Die Bruderschaft war mein Heim, bevor ich es wirklich wusste.“
    Murielle sah ihn verwirrt an und Gwydion lächelte. Er konnte ihr nichts weiter darüber sagen, dass er bereits Sildener war, bevor er überhaupt in dieses Leben geboren wurde. Er zwinkerte nur kurz verschwörerisch.
    „Es ist schon richtig so.“, er blickte ins Lagerfeuer, „Sildens Zerstörung hat mich innerlich fast zerrissen... wenn ich nicht auf den Hof gestoßen wäre und auf Danika... und dich... wer weiß, was mit mir geschehen wäre.“
    Gwydion runzelte die Stirn und grübelte über sich selbst, den Blick auf Murielle gerichtet. Tatsächlich, irgendwie hatte die Anwesenheit der jungen Frau Gwydion eine Aufgabe gegeben. Sie beschützen und irgendwohin führen, wo sie in Sicherheit verweilen konnte.
    „Weißt du, ich bin wirklich froh dich getroffen zu haben.“, meinte er lächelnd zu ihr.

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    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Von einem Ort namens Al Shedim hatte sie noch nie etwas gehört, was aber auch kein Wunder war, da es laut Gwydion eher nach Wüste klang. Trotzdem gut zu wissen, dass die Wassermagier dort waren, denn das machte es nicht mehr ganz so unwahrscheinlich, dass Cain vielleicht noch leben könnte. Sie hatte nicht vor ihn zu suchen, denn wenn er sie hätte sehen wollen, so hätte er sie wahrscheinlich schon vor langer Zeit gefunden, aber der Gedanke daran, dass er doch noch irgendwo lebte, war beruhigend.

    Ob Calintz ebenfalls noch unter den Lebenden weilte? Das hatte nicht einmal Cery gewusst, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, aber der Kerl war einfach nicht tot zu bekommen, er war immer ein wahres Stehaufmännchen gewesen. Ihm würde es sicher gut gehen, wahrscheinlich besser als ihr.

    "Ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein soll.", gab sie Gwydion zur Antwort und fügte sofort hinzu: "Nicht, dass du das falsch verstehst, ach verdammt. So meinte ich das nicht." Er verunsicherte sie oft einfach nur und das gefiel ihr gar nicht, deshalb ärgerte sie sich manchmal insgeheim darüber, dass Danika ihn damals aufgenommen und nicht fortgeschickt hatte. "Auf eine Art froh, auf eine andere nicht. Ich meine, ich habe die einzigen beiden Menschen, die ich vielleicht Freunde nennen würde, seitdem nicht mehr gesehen und ich schätze mal, dass Danika sich ziemliche Sorgen gemacht hat, als wir dann verschwunden sind. Vielleicht denkt sie inzwischen sogar, dass wir umgekommen sind?" Sie seufzte, denn sie wusste auch, dass sie nicht ewig auf dem Hof hätte bleiben können, dafür war sie zu rastlos dort gewesen.

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Oparilames saß auf einem Baum. Der Wind wehte und verlieh ihm das kurzweilige Gefühl, frei zu sein. Er war heute irgendwann am Morgen erwacht da ihn ein Nieselregen geweckt hatte. Er hatte sich gefragt, warum dieser es schaffte ihn zu wecken, aber normaler Regen nicht. Zumindest hatte er am Morgen geglaubt, dass ihn Regen während der letzten Zeit nicht zu wecken vermocht hatte. Er war nicht, wie zu erwarten auf die "Jagd" gegangen, sondern hatte versucht zu dem Ort zu gelangen, andem er gestern mit den beiden Männern gewesen war - da wo sie gegessen hatten. Irgendwann, es musste schon Mittag gewesen sein, war er dann aufgewacht und einem Duft von Gekochtem gefolgt. <Ich hatte mich doch blos ein bisschen ausruhen wollen von der vielen Bummelei>, hatte er sich dann getadelt gehabt, war dann jedoch dem Duft gefolgt und hatte sich etwas zu essen geben lassen. Er hatte nicht darauf geachtet wer das Essen zubereitet hatte, dann war er verschwunden. Er machte sich auf die Suche nach Porgan, doch fand er ihn nicht und so hatte der Dieb damit begonnen, seine Bauernkleidung zu suchen, die er irgendwann verloren haben musste, Es ärgerte ihn, dass ihm dies nicht früher in den Sinn gekommen war, aber er war natürlich selbst schuld gewesen. Nach stundenlanger Sucherei gab er es auf und wurde von Schreien angelockt - sofort hatte er alles fallen gelassen und den Stimmen nachgerannt.

    Was er dann sah, hatte er nicht erwartet: Ryu kämpfte gegen einen anderen Mann. Schnell war er auch nicht mehr in Alarmbereitschaft, die beiden schienen nur zu üben. Er hatte nicht versucht, sich einzumischen, das hätte sonst ziemliche Probleme verursachen und so hatte er noch eine Weile zugeschaut und war dann weiter gezogen, vielleicht würde er Ryu irgendwann mal sprechen. Das beste an der ganzen Bummelei war, dass er sich kaum Gedanken um sich selbst und die Götter machen musste - er fühlte sich von den Problemen entlastet.
    Der Schläferdiener war vor einiger Zeit dann auf einen Baum geklettert - wie lange hatte er das schon nicht mehr getan? - und fühlte seit einiger Zeit einen inneren Frieden, der etwas kindliches an sich hatte. Nun saß Oparilames auf einem recht dünnen Ast hoch oben nahe dem Wipfel und fühlte den Wind, der ihn umgab. Seit er hier oben war, war eigentlich nichts wirklich plötzliches geschehen, abgesehen davon, dass seine Linien wieder schwach zu leuchten begonnen hatten. <Von hier oben glaubt man, man müsse nur einen Schritt machen - und wäre sogleich überall wo man nur sein wollte.>, dachte er sich. Doch natürlich wagte er es nicht solche Unternehmungen zu tätigen, sie wären leichtfertig und unnötig gewesen. Der Grünäugige gab sich damit zufrieden hier oben Freiheit zu erleben und ein leicht wiegendes Herz. Manchmal da schaute er in die Tiefe unter sich und schaute dem Treiben der Menschen zu. Hin und wieder sah er eine Krähe, einen Raben - oder ein paar andere Vögel die ihn zu mustern schienen oder einfach herum flogen, wie sie es eben so taten. Die Vögel vögelten ihr Leben, genauso wie einjeder Igel sein Leben igelte und jeder Illtis vor sich hin inlltisierte. "inlltisierte", murmelte der junge Mann und fragte sich, was das für ein Wort war - gab es das tatsächlich? Sein Verstand sagte ihm, dass es worte wie herumigeln, herumvögeln, herumpferden und so weiter und so fort nicht gab, aber sein Gefühl, meinte es sei nicht wichtig, ob es sie gab, da sie dadurch, dass er sie benutzte, natürlich vorhanden waren. Etwas das man benutzt, existiert - sagte ihm sein Gefühl und er sinnierte darüber, warum ihm das nicht eigentlich sein Verstand sagte...

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    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline
    In ganz Beria herrschte ein reger Betrieb. Menschen liefen hin und her, trugen Baumaterial, Werkzeug, Fackeln und anderen Kram durch die Gegend.
    Unterkünfte wurden gebaut. In Bäumen, auf Bäumen, unter Bäumen und in den nahen Höhlen.
    Er würde auch bald zu diesen Leute gehören. In Silden hatte er in der Krähe gewohnt und in Beria im Freien übernachtet.
    Doch jetzt, da sich die Witterung mit dem nahenden Herbst verschlechterte. Außerdem würde er in einer Hütte oben in den Bäumen eher seine Ruhe haben als hier unten, es sei denn er suchte den Schutz der umliegenden Büsche, wobei man dort desöfteren auf Paare in pikanten Situationen.
    Er musste mit Melford sprechen, er war der Baumeister des Lagers und dementsprechend momentan völlig ausgelastet.
    Ein Seufzer entfuhr ihm.
    Wie sollte er üben, wenn hier so ein Betrieb herschte und seine Sumpfkrautvorräte sich dem Ende neigten.
    Zwei jämmerliche Stängel waren nur noch vorhanden ohne Aussicht auf eine baldige Aufstockung seiner Vorräte.

    "Was soll`s..." Er seufzte, während er sich einen Stängel anzündete.
    Ornlu war zwar auf der Suche nach Sumpfkraut, allerdings konnte es noch lange dauern, bis dieser zurück kehrt . Samorin war auch nicht auffindbar.
    Er zog an dem Stängel.
    Welch Wohltat für seinen Geist. Über kurz oder lang müsste er sein Kraut wohl selber anbauen, allerdings hatte er weder Kenntnis von der Zucht der Pflanzen noch von der Verarbeitung, also würde er nicht drum rum kommen Beria für einige Zeiten zu verlassen um sich dieses Wissen anzueignen.

    Ein weiterer Zug dann schnippte er die Asche samt Glut vom Stängel weg, um ihn für später aufzubewahren.
    Wie durch ein Wunder lief ihm Melford über den Weg.
    "Ah, Tag Mel..." Begann er, eher er von Melford mit einer Handbewegung unterbrochen wurde.
    "Ich weiß was du willst. Baumhaus oder Höhle?" "Äh Baumhaus" Antwortete er.
    Melford nickte und eilte mit den Worten, das er sich in naher Zukunft mit ihm auseinanndersetzen wollte, davon.
    Schulterzuckend ging er weiter, ein ruhiges Plätzchen für seine Übungen suchend.

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