[Bartimäus]

Obwohl es gestern doch ziemlich spät geworden war, fühlte sich Bartimäus heute trotzdem einigermaßen ausgeschlafen. Er nahm ein kurzes Frühstück ein und ging dann zu der Stelle wo er auch die letzten Tage trainiert hatte. Ob er einen weiteren Tag Zeug zerquetschen musste?

Diesmal war er einmal vor Orthego angekommen und wartete geduldig auf seinen Lehrer. Fast schon automatisch nahm er seine Haltung an und blieb so stehen, während er mit einer Hand Nero streichelte. Für den Wolf mussten diese Tage ziemlich langweilig gewesen sein.

Seine Wartezeit vertrieb er sich mit Gedanken über seine künftige Unterkunft in den Höhlen. In einem der riesigen Gewölbe zu schlafen, konnte er sich eigentlich nur schwer vorstellen, aber mehr hatte er nicht gesehen. Es war unbedingt notwendig weiter vorzudringen und zu schauen, ob es auch noch kleinere Bereiche gab. Aber dazu würde er erst nach einem weitern Übungstag kommen.

[Oparilames]

Als Oparilames erwachte, stand die Sonne schon am Himmel, doch war das Firnament wie des Diebes Gemüt: ergraut und wolkenverhangen.
Der junge Mann mit der noch immer nassen, arg mitgenommenen Gurunovizenrobe stand auf und ging weiter. Er wusste nicht mehr genau, was am Abend passiert war, aber irgendwie war er nicht im Lager gelandet und nun war der erste Gedanke den er hatte jener, der ihn in das Lager führte. Der junge Mann schlurfte herum, vielleicht fand er jemanden, mit dem er reden konnte um sich abzulenken. Irgendwann würde er vielleicht Porgan aufsuchen und ihn fragen, ob er einen Rat parat hätte, oder ob er jemanden kenne, der dem Waldopa helfen konnte, seine Gedanken zu ordnen...

[Orthego]

"Ok, ich hatte gestern 'ne harte Nacht, das heißt ich war heut überhaupt nicht in der Lage, Beeren, oder Wurzeln durch die Gegend zu schleppen. Aber Porgan war dankbar für die getane Arbeit, ist das nicht wundervoll? Jedenfalls, ich sehe, du hast deinen Bogen dabei. Das ist gut. Den wirst du ab heute jeden Tag brauchen. Wenn ich dich ohne sehe, kannst du gleich nach Hause laufen und ihn holen, alles klar? Die Haltung solltest du raus haben und wenn das so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe, fallen dir beim Spannen der Sehne auch nicht mehr die Finger ab.
Das heißt, ab heute arbeiten wir an deiner Konzentration. Du wirst dich ungefähr fünfzehn Schritte von dem Baum dort entfernt aufstellen und schießen. Doch dabei möchte ich, dass du mir etwas über dich erzählst. Du sollst fließend sprechen, keine großen Pausen einlegen. Ich möchte alles erfahren. Woher du kommst, was du bisher getrieben hast, ob du schon jemanden auf dem Gewissen hast. All sowas. Lass dir was einfallen. Ehe ich nicht das Gefühl habe, dass du dich trotzdem auf's Schießen konzentrieren kannst, lasse ich dich nicht gehen. Sagen wir… Fünf Volltreffer und keine einzige Kunstpause während deiner Rede, dann sind wir für heute fertig. Pass auf, dass der Pfeil sauber auf der Sehne liegt. Auf geht's!"

[Elvo]

Und schon wieder streifte Elvo ziellos durch den Wald um Beria. Und wie er da so lief, kam er plötzlich in einen Winkel, in dem früher noch nie gewesen war. Er war an einer Felswand, die sich schienbar endlos erstreckte. Da er nicht wusste, was er machen sollte und weil es ihn interessierte, ging Elvo dieser Wand weiter nach. Sie führte wieder nach Beria herein.
»Seltsam, warum hab ich die früher nicht bemerkt.«, fragte sich Elvo. Aber egal - es interessierte ihn jetzt, was das für ein Felsen war. Und so ging er weiter, bis er schließlich vor einer Höhle stand. Der junge Mann blickte sich um. WEit und breit war niemand zu sehen. Also gönnte er sich einen kurzen Blick in die Höhle. Es war stockduster, aber trotzdem konnte Elvo die Wand sehen. Sie musste also ziemlich klein sein. Gerne hätte Elvo die Höhle noch weiter ausgekundschaftet, doch langsam drang ein Geruch in seine Nase. Er schnupperte und erkannte: Fleisch. Gebratenes Fleisch. Doch gerade, als er sich wieder der Höhle zuwenden wollte, begann sein Magen zu knurren.
»Ist ja gut!«, murmelte er halblaut. Ich geh' ja schon. Also machte er sich seufzend dahin auf, wo der Geruch herkam.

Schließlich kam er an einen großen Kessel, an dem ein junger Mann mit Bart, Elvo schätzte ihn mitte zwanzig, stand und darin herumrührte. Neben ihm lag ein Wolf, sein Kopf auf seine Pfoten gelegt. Als sich Elvo näherte, hob der Wolf seinen Kopf und gab ein leises Knurren von sich. Dadurch alamiert drehte der Mann am Kochtopf seinen Kopf und blickte Elvo durchdringend an.
»Bewahret!«, begann Elvo das Gespräch. »Ich bin in freidlicher Absicht da, soweit ich sagen kann, aber ich glaube, dass mein Magen rebelliert, wenn ich mich jetzt wieder entfernen würde. Also gebt mir bitte etwas zu essen ab, guter Herr!«

[Nagor Kev]

Nagor war den ganzen Tag am kochen. Er zerlegte ein paar Scavanger und experemierte ein bischen mit den Eiern. Er klopfte diese gewaltigen Dinger an einen Stein und leerte das in seine Pfanne nebenbei briet er auch das Fleisch an. Das Ei begannn zu gerinnen und Nagor rührte das ganze bis eine Gelbe lecker duftente Masse entstand. Darüber streute er noch etwas Pfeffer und gab es einen der Leute die auf das Essen warteten. Es schien ihm zu schmecken . Nagor lächelte. "Eine Speise aus Eiern." dachte er sich.

Bald schon waren alle Versorgt. Aufeinmal kam ein etwas größere, junger Mann heran. Sein blondes lockiges Haar wehte etwas im Wind. Als Shadow ihn sah knurrte er kurz aber dann legte er sich wieder hin. Der Blonde fragte nach Essen. Nagor stellte ihm seine neue Kreation hin. "Bewahret mein Freund, hier hast du etwas von meinem Ähhm Eierspeis."

[Elvo]

Elvo war überrascht, dass er gleich mit 'mein Freund' angeredet wurde, doch die Überraschung wich der Freude. Freude über diesen offenen, netten Mann und natürlich Freude über das Essen. Elvo setzte sich ins Gras und probierte vorsichig er einen Bissen und siehe da: Er verbrannte sich den Mund! Wie konnte es auch anders sein?! Typisch! Beim nächsten Bissen war er schon vorsichtiger und pustete erst, bevor er es sich in den Mund steckte. Das Essen war zwar immer noch heiß, aber auszuhalten. Langsam und genüsslich begann Elvo zu kauen. Das...Eierspeis schmeckte fantastisch. Langsam begann Elvo immer schneller zu essen, bis er das Essen schließlich förmlich in sich hinuterschlang. Es dauerte nicht lange, da war er satt und zufrieden. Und weil es am Feuer so schön und im Gras so gemütlich war, sah Elvo keinen Grund, jetzt wegzugehen. Also fing er an, sich weiter mit dem Koch zu unterhalten.
»Sagt, Freund...wie war doch gleich Euer Name? Sagt, was hat Euch in diese Gegend verschlagen? Kommt Ihr auch aus Silden? Oder kommt Ihr von ganz wo anders her? Sprecht und ich höre Euch zu.«

[Nagor Kev]

Dem Mann schien es zu schmecken er schlang es förmlich hinunter. Nagor lächelte. Er schien sympatisch zu sein. Als er fertig war begann er zu fragen...
Nagor dachte kurz nach dann begann er "Ich heiße Nagor Kev aber nenn mich ruhig Nagor und ja ich komme aus Silden." Nagor musterte ihn er kommt ihm nicht bekannt vor aber naja so lange war er ja auch nicht in Silden als das er alle kennen würde. Der Mann hörte neugierig zu. "Dieße Neugier errinert mich an Bartimäus was er wohl gerade macht?" dachte er sich und beantwortete weiter seine Fragen. "In dieße Gegend? Nun nach dem.." er stoppte kurz "Nach dem Angriff auf Silden ging ich Ziellos durch die Wälder. Irgendwann draf ich eine Gruppe Reisende die Waffen transportierten. Und mit denen kam ich dann Hierher." Nagor holte Luft ging zu den Kisten und holte zwei Flachen Met und zwei Sumpfkrautstengel und setzte sich hin. "Willst du was? Nagor reichte ihm die Güter und begannen ein weiteres Gespräch...

[Bartimäus]

Das kam jetzt doch überraschend für Bartimäus. Orthego verlangte schon am dritten Tag seiner Ausbildung 5 Volltreffer zu treffen und das auch noch wenn er abgelenkt war. Wie das gut gehen sollte? Bartimäus beschloss es einfach auszuprobieren. Er stellte sich an die besprochene Position, nahm seinen Stand ein, legte den Pfeil an den Bogen und begann zu sprechen.
"Also wie du weißt heiße ich Bartimäus. Ursprünglich komme ich aus Khorinis. Dort bin ich auf Onars Hof aufgewachsen. Ich weiß nicht ob du dich dort auskennst. Auf jeden Fall..."
Er sprach in kurzen Sätzen und versuchte so viel wie möglich zu erzählen, so viel es ihm leichter sich auf den Bogen auch noch zu konzentrieren und er würde mehr Zeit haben um zu treffen.
"Meine Eltern besorgten mir dann Geld um aufs Festland zu ziehen. Das war glücklicherweise bevor die Orks alles überrannt hatten..."
Er spannte die Sehne und konzentrierte sich auf den Baum, während sein Mund weiter seine Geschichte vor sich hinplapperte. Dann ließ er los und hielt bangend die Luft an, ob der Pfeil auch treffen würde. Nein, aber weit daneben war er auch nicht. Dann viel ihm ein, dass er aufgehört hatte zu reden.
"Oh, tut mir Leid! Also: Ich war am Festland angekommen und habe kurze Zeit später zwei Freunde getroffen..."
Erneut zückte er einen Pfeil, legte ihn an, zielte und schoss. Sobald seine Finger sich vom Pfeil lösten konzentrierte er sich wieder auf das Gesprochene.
"Ich kam in Silden an und wir beschlossen eine Hütte zu bauen."
Sein Pfeil war schon angekommen und zu seiner Freude bemerkte er, dass er getroffen hatte. Sein erster Treffer! Vor lauter Euphorie unterbrach er seine Rede um zu jubeln. Wieder musste er sich erinnern zu der Erzählung zurückzukehren.
"Dann fand ich Nero! Er begleitet mich ja immer noch und ist seit diesem Tag nicht von meiner Seite gewichen."
Der nächste Pfeil wurde angelegt, gezielt und schließlich abgeschlossen. Diesmal konzentrierte er sich darauf weiter zu sprechen, was aber zur Folge hatte, dass er den Baum knapp verfehlte. Ohne davon Notiz zu nehmen fuhr er aber fort.
"Über Nacht wurde uns das Holz gestohlen, das wir für die Hütte gefällt hatten."

Und so ging es weiter. Er redete und redete und schoss währenddessen immer wieder einen Pfeil ab. Hierbei musste er feststellen, dass seine Multitaskingfähigkeit besser war, als er zielen konnte. Ohne Unterbrechung weiter zu reden, egal was passierte, fiel ihm wesentlich leichter, als die Pfeile in dem Baum zu befördern. Zwar gelangen ihm noch zwei weitere Schüsse und somit hatte er insgesamt 3. Die letzten beide wollten ihm aber einfach nicht gelingen. Er verfehlte das eine oder andere Mal nur um haaresbreite, aber im Endeffekt war knapp daneben auch vorbei.

Die Sonne war bereits unter gegangen und Bartimäus war mit seinem Lebenslauf am Ende angelangt, ohne die verbleibenden Treffer zu landen und so beschloss Orthego die Übung für heute zu beenden. In der Dunkelheit würde es nicht einfacher werden den Baum zu treffen.
Bartimäus verabschiedete sich und machte sich auf den Weg ins Lager.

[Oparilames]

"Das kann doch nicht wahr sein!", sagte Oparilames im Selbstgespräch und blickte sich um. Er hatte niemanden getroffen, mit dem er reden wollte oder es gekonnt hätte. Und Porgan hatte er auch nicht gefunden. Mittlerweile hatte er sich an irgendein Feuer gesetzt, die Besitzer waren nach einer Weile gegangen, sie hatten etwas von Essen gesagt und der Magen des jungen Mannes hatte geknurrt wie es selbst ein Wolf nicht besser gekonnt hätte.
Er hatte sich etwas Brotteig genommen, den die Besitzer des Feuers übriggelassen hatten und röstete sein Brot am Feuer. Als es endlich fertig war, merkte er, warum sie nicht aufgegessen hatten: Selbst für Oparilames' Verhältnisse schmeckte es schlecht.
Aber es füllte den Magen (kein Wunder, schließlich wog es wie Steine im Magen) und brachte ihn auf andere Gedanken. Er dachte an besseres Essen, an Rezepte und an Feuer. Zwischenzeitlich stocherte er mit seinem Brotspießstock im Feuer herum und betrachtete das Spiel der Glut und die Flammen. Er seufzte.
Die Wärme tat gut und die Robe war schon trocken genug, um nicht mehr als lebensgroßer, maßgeschneideter verdreckter und etwas ramponierter Schwamm oder Putzlappen zu gelten.

Er betrachtete gerade die grün leuchtenden Linien seiner Arme, da er die Ärmel hochgekrempelt hatte, nachdem die Leute weg waren und fragte sich, wann er wohl ihr Geheimnis ergründen würde können. Ob sie eine Botschaft waren? <Und warum für mich?>, fragte er sich und merkte, wie seine Gedanken wieder in falsche Bahnen gerieten. Er war kurz davor, nein eigentlich hatte er sich schon gefragt, warum nur er diese Linien bekommen hatte. Oder bessergesagt: Warum ausgerechnet er? Plötzlich riss ihn etwas aus den Gedanken: Der Wind blies ihm Rauch ins Gesicht. Das war ansich nicht ungewöhnlich, aber als er den Blick senkte um dem Rauch weniger ausgesetzt zu sein, schockte ihn sein Anblick: Die Robe brannte!
Das Fußende hatte feuer gefangen. Panisch ließ er alles stehen und liegen und rannte in die Richtung, in die seine Feuerstellenspender gegangen waren. Er kam garnicht auf die Idee, seine Robe auszuziehen oder sich auf den Boden zu werfen.
Plötzlich wurde er umgeworfen - irgendjemand hatte ihn geschuppst und er fiel auf den brennenden Teil der Robe. Merkwürdigerweise hatte sich das Feuer während dieser Zeit kaum ausgebreitet, vielleicht war die Robe ja selbst magisch und dadurch vor Angriffen von Feuer und Zeit besser geschützt als gewöhnliche Kleidung - wer kontne dies jetzt wohl noch sagen? Vielleicht war auch einfach der Rest der Robe noch nicht trochen genug, Fakt war allerdings, dass er auf das brennende Ende fiel und es erstickte.

[Bartimäus]

Er hatte nichts und niemanden Bestimmten gesucht und war einfach nur durchs Lager geschlendert, als er Oparilames erblickte. Sein Freund rannte wie vom Blitz getroffen durch die Gegend und er bemerkte schnell, dass sein brennender Umhang die Ursache für seine Panik war. Schnell war er zu ihm gerannt und hatte ihn umgestoßen. Glücklicherweise fiel Opa genau auf das Feuer und löschte es dadurch.

Anschließend half er seinem Freund auf. Er sah nicht gut aus. Ziemlich mager und blass. Außerdem leuchteten wieder die Linien an seinem Körper, die er Bartimäus bereits gezeigt hatte.
"Bewahre! Geht es dir gut? Hat dich das Feuer verletzt? Was ist denn passiert?"
Da bemerkte er, dass ihn Hunger plagte und Oparilames sah auch so aus, als könnte er etwas Nahrung vertragen, also fügte er hinzu:
"Lass uns zu einem der Köche gehen, ich habe Hunger und du siehst auch aus, also könntest du gut etwas Essen gebrauchen."

Oparilames stimmte zu und so machten sie sich auf den Weg. Nero trottete hinter ihnen her und schnüffelte neugierig an Opa. Vielleicht irritierte ihn der verbrannte Geruch des Gewands oder vielleicht war er auch einfach nur froh, dass sein Herrchen einmal nicht für seine Lehre übte.

[Nagor Kev]

Nagor räumte gerade zusammen und dachte nochmal an sein Gespräch mit dem Mann von vorher nach. Er waschte gerade eine Pfanne ab als Shadow etwas witterte. Es war Nero der neben Bartimäus und einem anderen Mann in seine Richtung kamen. Als sie ankamen Begrüßte sie Nagor gleich "Bewahret meine Freunde, was wollt ihr noch zu so später Stunde? Wollt ihr etwas zu Essen?. Die beiden nickten und setzten sich hin. "Ich hab da ein ganz neues Gericht wartet kurz dann mach ichs euch schnell." Der Koch nahm seine Pfanne und machte das gleiche wie zu Mittag. Er schlug das Scavangerei auf und schüttete er in die Pfanne. Dann erhitzte er es bis das Ei gerinnte und gab es in Schüsseln. "Noch etwas Pfeffer darüber und fertig" Nagor stellte die Schüsseln den beiden hin "Bestes Eierspeis aus Scavangereiern lasst es euch schmecken." Die beiden schaute eher skeptisch und propierten ein bischen. Es scheinte ihnen zu schmecken den sie aßen alles auf. Die Wölfe spielten inzwischen auf der Wiese. Nagor holte drei flaschen Met und gesellte sich zu ihnen dann begannen sie ein Gespräch...

[Oparilames]

Wer war dieser Typ? Das war die einzige Frage die dem Sumpfopa durch den Kopf ging, während dieser ihm aufhalf. Oparilames hatte sein Gesicht schonmal gesehen und die Stimme kam ihm auch bekannt vor... <Und dieser Wolf - ich kenne die beiden doch...>
Es ging durch das Lager zu einer Kochstelle. Ein Mann stand dort und redete irgendwas von neuen Kochrezepten und kostenlosem Essen, wenn er den Fremden richtig verstand.
Es gab Eier und dazu irgendein merkwürdiges Humpenzeug, sah nicht nach Tee aus. Der Dieb rührte es also erstmal nicht an und auch sein "Retter" nahm erstmal nichts von dem Getränk. "Danke für dein Eingreifen - ich hoffe du wolltest mich nicht angreifen und deinem Wolf zum Fraß vorwerfen!", sagte Oparilames. "Ich bin Oparilames - und das Essen schmeckt gut!" Er musste grinsen, warum wusste er auch nicht aber es sah sicherlich nicht besonders vertrauenerweckend aus.

[Bartimäus]

Was sollte denn das jetzt? Opa kannte ihn doch, sie hatten schon miteinander gesprochen und es klang nicht so, als würde er sich nur Nagor vorstellen. Verwirrt ließ er die Schüssel mit der köstlichen Kreation Nagors sinken.
"Ähm, ich bin Bartimäus, wir kennen uns doch! Während des Things haben wir manchmal geredet. Und das ist Nagor Kev, ob du ihn in Wirklichkeit auch schon kennst, weiß ich nicht."
Unschlüssig schaute er den Koch an, aber dessen Blick sagte, dass er den anscheinend vergesslichen Opa nicht kannte.
"Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, war Cécilia auch dabei!"
Vielleicht würde dieser Name seine Erinnerung auf die Sprünge helfen und wenn er ihm auch nichts sagte, musste er wohl dringend zu einem Heiler.
Vor lauter Aufregung vergaß er sogar Nagor zu loben, denn das Essen schmeckte wirklich ausgezeichnet.

[Oparilames]

"Bar-Bart-i-mäus?", sprach Oparilames und musterte den Mann skeptisch. Dann sprach er vom Thing und davon, dass sie sich schon getroffen hatten. Und von Cécilia. Irgendwie schien ein dunkler Schleier seine Erinnerungen zu bedeken. Er konnte sich noch daran erinnern, mit Cécilia gesprochen zu haben - es war bisher sein einziges Gespräch mit ihr gewesen seit vielen Monaten. <Doch, ja genau...>, dachte er sich, da er sich langsam wieder zu erinnern meinte. "Dein Hund heiß Neo, oder? Und wer bist du?", fragte er dann an den Hund und den Koch gewandt. Irgendwie kam ihm ein Name in den Sinn: "Ich glaube du heißt Morpheus, richtig?"

[Nagor Kev]

Der Mann der sich als Oparilames vorstellte schien verwirt zu sein. Morpheus nannte er ihn. "Ehhm nein ich heiße Nagor und das ist Shadow mein Wolf." sagte er dem Mann. "Ob er ihm auch sagen sollte das Bartis Wolf den er als Hund bezeichnet Nero und nicht Neo heißt." dachte sich der junge Wächter aber enstchied sich dafür das er das Bartimäus überlässt. " Habt ihr beide Eigendlich schon einen Schlafplatz?" fragte Nagor dann. Barti und Opa schütellten die Köpfe. "Hmm vieleicht ist noch ein Platz in den Höhlen wir können ja mal nachsehen." Alle stimmten zu auch wenn Oparilames noch etwas verwirrt schien. So machte sie sich auf dem Weg zu den Höhlen.

[Bartimäus]

Neo? Naja, so weit lag das ja nicht daneben. Und dass Bartimäus Nagor eigentlich schon vorgestellt hatte, war wohl auch an ihm vorbei gegangen.
"Mein Wolf heißt Nero" besserte er ihn schließlich aus. "Hast du dir vielleicht den Kopf angeschlagen, als ich dich umgestoßen habe?"
Dann kam der Eingang der Höhle in Sicht und Bartimäus vermutete, dass er der einzige war, der sie schon betreten hatte. Also wollte er für die anderen kurz zusammenfassen, was er gesehen hatte.
"Ich habe diese Höhlen schon unlängst etwas betreten. Wir werden auf jeden Fall Fackeln brauchen!"
Als diese besorgt waren, konnten sie endlich eintreten. Da Cécilia damals im Winter mit Opa in anderen Höhlen gewesen war, nahm er an, dass der Vergessliche diese Höhlen vermutlich noch nicht kannte.
"Zuerst kommen wir in eine große... Halle." (so konnte man es eigentlich bezeichnen, denn das Gewölbe war wirklich sehr groß) "Ich weiß nicht so genau, was geplant ist, aber wenn hier die meisten schlafen sollen, gefällt mir dieser Gedanke nicht sehr!"
Seine beiden Gefährten betrachteten nun die Höhle und um ausreichend zu erkennen war es das Beste herumzugehen, da die Fackeln nicht den ganzen Raum ausleuchten konnten. Bartimäus indes ging zum anderen Ende, wo der Gang tiefer in den Berg führte. Von hier begann Neuland für ihn.
"Weiter als hier war ich auch noch nicht. Um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass es auch etwas kleinere Höhlen geben wird, weil ich gerne mit ein bisschen mehr Privatsphäre wohnen würde."
Dann erinnerte er sich an Opas Geschichten über die Bäume im Sumpf in denen er auf Khorinis gewohnt hatte.
"Sagtest du nicht ursprünglich, dass du lieber ein Baumhaus hättest?" sprach er den Verwirrten an. Oder verwechselte er jetzt seine alten Geschichten mit den Zukunftsplänen? Sein Zustand sah momentan aber wirklich bedenklich aus. "Geht es dir wirklich gut?" Irgendwie wiederholte er sich..

[Oparilames]

Plötzlich stand er da und es war wie damals ... Oder? - Nein, es war alles ganz anders. Er war nicht ganz klar im Kopf, hatte keinesfalls Lust auf Abenteuer oder Erkundungsgänge und er war auch nicht in der Stimmung zu beten - von romantischen Gefühlen ganz zzu schweigen.
<Bartimäus hatte etwas gesagt, was war das noch?>, fragte er sich. "Achja...", murmelte er ausversehen und beeilte sich zu antworten. "Äh ja, nein - was? Achso ja der Kopf...", er blickte etwas bedrückt zu Boden. "Nein, ich habe ihn mir nicht gestoßen. Ich habe nur zu lange alleine im Wald zugebracht, jedes Wetter akzeptiert und mich von kleinen Tieren ernährt. "Das hier ist eine Massenunterkunft?", fragte er und die beiden Männer nickten. "Naja sieht nicht besonder - äh was? Baumhäuser? Oh ja ich plane den Waldleuten ein Reich auf den Bäumen zu bieten - als Überraschung sozusagen. Oh oder wartet - das habe ich beim Thing doch mal vorgeschlagen...", die beiden "nicht so ganz"-Fremden blickten ihn nur besorgt an. "Mein Alleinsein hat mich verwirrt, glaube ich. Aber langsam erinnere ich mich wieder an alles glaube ich.", er sah bestimmt gespenstisch aus mit den leuchtenden Linien an den Armen, die zwar wieder heruntergekrempelt waren, aber trotzdem waren die Linien ja auch auf den Handflächen. Er beobachtete ein Schattenspiel: Das orange Fackelfeuer und das Licht der Linien kämpften gegeneinander. Er musste plötzlich an einen Kampf zwischen den Schläfer und Innos denken und ließ die Fackel fallen. Dann war der Gedanke fort und er beeilte sich, die Fackel wieder aufzunehmen. Sie war beinahe erloschen. "Ich dich nicht, Koch - wer bist du eigentlich? Bartimäus kenne ich ja doch, irgendwie... Mir wird sicher bald wieder einfallen, woher ich dich kenne."

[Nagor Kev]

"Hab ich mich nicht schon vorgestellt?" dachte sich Nagor "Na egal" Sie gingnen weiter durch die große Höhle. Es war beeindruckent was die Natur alles bilden kann. Die Gruppe ging weiter und weiter bis sie zu einer Gabelung kamen. Sieh sahen sich gegenseitig an. Keiner war jemals so tief in den Höhlen. Nagor hatte Angst das hinter jeder Ecke ein Minecrawler lauern könnte. Aber sie hatten ja die Wölfe die eine Gefahr schon wittern würden. Also beschlossen sie eine der Nebengänge zu folgen. Nach einer kurzen wanderung kamen sie in eine kleinere aber genauso beeindruckente Höhle. "Was haltet ihr von dießer Höhle?" fragte Nagor und nahm sofort ein nettes Plätzchen in Besitz. Wir können ja gemeinsam hier wohnen dann haben wir wenigstens ein bischen Privatsphäre. Aufeinmal viel Nagor an Opa etwas auf. Er hatte komische streifen an den Händen die läuchten. "Komisch das die mir nicht schon früher aufgefallen sind" dachte sich der Wächter. Aber er beschloss sie vorerst zu Ignorieren. Dann nahm er seine Bisonfelle die er noch aus seiner Zeit in Silden hatte und Polsterte damit seinen Platz.

[Bartimäus]

Als Bartimäus die kleinere Höhle betrat, machte sein Herz einen Freudensprung. Es gab also doch auch kleinere Höhlen! Auch Nagor schien es bestens zu gefallen und Opa... ja, Opa, der war heute einfach zu verwirrt. Eigenartig, das erste Mal als Bartimäus ihn getroffen hatte, wirkte er auch etwas verwirrt. Damals hatte sich der Zustand aber schnell wieder gebessert, diesmal war es ernster, würde sich aber vermutlich auch wieder legen. Ob die Linien im Geringsten etwas damit zu tun haben könnten? Darüber wollte er sich jetzt eigentlich keine Gedanken machen. Sie hatten eine Höhle gefunden und Nagor war anscheinend schon dabei sie ihr Eigen zu nennen.
"Ich finde die Höhle toll und deine Idee ebenso!" sagte er mit der ganzen Euphorie, die in ihm steckte. "Aber wir sollten nichts überstürzen! Noch ist kein einziger wirklich in die Höhle eingezogen und auch wenn wir natürlich den Anfang machen können, sollten wir uns vielleicht informieren, ob wir das auch dürfen, beim Thing war ja auch die Rede der Lagermeisterin, den Handwerkern und so weiter einen Platz in den Höhlen zu geben."
Er merkte wie seine Worte Nagors Stimmung trübte, also fügte er hinzu.
"Aber wenn wir nicht dürfen, heißt das nicht, dass wir aufgeben müssen, wir können ja versuchen etwas Überzeugungskraft aufzubringen um wer auch immer es uns verbieten umzustimmen. Außerdem wenn es bis jetzt noch niemand wollte, bleibt das vielleicht auch so, ich wollte ja nur sagen, dass wir unseren Wunsch vielleicht irgendwo kund tun sollten."

Sein Blick ging wieder zu Oparilames. Dem armen Kerl schien es wirklich nicht gut zu gehen.
"Wenn dich die Einsamkeit so fertig macht, kannst du ja das nächste mal zu mir ..." er überlegte einen Moment, ehe er sagte "oder zu Nagor kommen!"
So wie er seinen Freund einschätzte, würde er nichts dagegen haben, dass er diesen Angebot ausgesprochen hatte.
"War es irgendetwas Bestimmtes, was dich so beschäftigt hatte?"

[Oparilames]

In Oparilames' Augen war diese Höhle nichts besonderes. Und sie hätte wohl auch nicht an Bedeutung gewonnen, hätte er sich froh gefühlt und sie mehr beachtet. Wohnen wollte Bartimäus hier? Und dieser Nagor auch?
"Ihr wollt das Gesetz brechen?", fragte er mit belegter Stimme und erinnerte sich daran, wie er eine kurze Zeit inhaftiert gewesen war - dieser Zustand war zwar eigentlich nicht schlimm gewesen, aber es hatte an seinem Stolz gefressen und an seiner Ehre als Dieb genagt. Nein, wenn er schon etwas verbotenes tun würde, dann war es stehlen. Aber soetwas?
<Naja, sie wollen die Leute eher davon überzeugen, es zu erlauben.>, sagte eine Stimme in seinem Kopf. <Stimmt schon, aber trotzdem klingt diese Sache nicht so besonders tolll.> - <Ach ist es etwa toll, so wie du lebst?>, konterte die Stimme und der Dieb und ohrfeigte sich. <Aufhören!>, dachte er sich. Er wollte diese Stimme nicht hören, wollte sich konzentrieren.

Er lächelte seine Begleiter an. "Nein, die Einsamkeit macht mir nichts aus - und da war gerade nur irgendeine Mücke oder sowas." - er wusste selbst nicht, warum er log. "Was mich beschäftigt hat ist etwas, worüber ich mit jemanden sprechen muss, der weiser ist als ihr. Das soll nun nicht beleidigend klingen, aber ich bezweifle, dass ihr mir dabei helfen könntet.", begann er und wollte eigentlich nicht wieder über diese Sache nachdenken, doch nun war die Lawine in Bewegung geraten. "Es geht um Selbstfindung und die Rückkehr auf den rechten Pfad.", murmelte er vor sich hin und setzte sich auf die Erde.
Doch dann setzte er sich schnell wieder auf, er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, das wäre nicht gut. Sie würden ihm vielleicht nicht trauen, ihn als schwach empfinden und vielleicht würden sie dann beginnen inh auszunutzen oder zu unterdrücken. "Vergesst was ich gesagt oder getan habe, ich werde nun gehen und schlafen gehen. Alleine. In aller seelenruhe, friedlich und fröhlich.