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  1. Beiträge anzeigen #361
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir saß alleine an seiner Liebling stelle am Bach und dachte nochmals über das nach was da gestern passiert war. Zuerst hatte er die vier Fragen beantwortet und hatte sich dann auf den Magischen Impuls eingelassen. Er war danach ziemlich schwach gewesen und hatte bis zum Morgen ausgeschlafen um danach die neue Magie die er nun benutzen konnte im Wald zu testen. Beeindruckend hatte er bemerkt wie eine Blume sich geöffnet hatte als er sie kurz berührt hatte. Nun erinnerte er sich nochmals was genau gestern vor sich ging.

    Es war ein Helles warmes Licht gewesen das in seinem Körper sehr viel Freude und Wärme ausgestrahlt hatte. Es war beinahe schon so als ob er nur noch Frei und voller Wärme war. Kleidung hatte er nicht mehr an, sein Körper schien auch nicht mehr zu existieren es schien als ob nur noch seine Seele an diesem Ort war. In seinen Adern erwachte die Magie wieder zu neuen Leben, er spürte wie seine Ängste, sein Zorn und seine Wut von der Seele absplitterte als seien sie niemals da gewesen. Er spürte das Leben in seinen Adern, spürte wie er zum glücklichsten Menschen auf der Welt wurde, dieses warme Gefühl breitete sich bis zu seinem Herzen aus, das dann vollkommene Wärme und Liebe ausstrahlte.

    Plötzlich erkannte er vor sich einen Mann, er hatte langes weißes Haar und einen langen Bart, er nickte ihm zu und sprach auf einer fremden Sprache zu ihm, ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Er wusste er konnte dem Mann vertrauen und hörte ihm einfach zu. Doch es schien nicht zu enden wollen. Der Mann hatte seine Sprache beendet und verschwand im Licht der Wärme.
    Dann sah er etwas wie ein Minecrawler aussah, es war der gleiche Minecrawler wie damals im Traum und er kam ganz nah auf Maknir zu, es war nur ein einziges Wort das Maknir verstand „Endlich“ und dann war der Crawler auch schon wieder verschwunden.

    Dann tauchte vor ihm eine große weite Wiese auf, langsam schritt er sie entlang und seine Seele nahm wieder die Form eines Körpers an. Seine Füße spürten das frische von tau getränkte Grass sehr intensiv, nach jedem Schritt wuchsen viele verschiedene Blumen, Sträucher und Bäume auf der Wiese und nahmen Form eines Waldes an. Darin wurden dann auch die Stimmen vieler verschiedene Tiere geboren und sie sprachen noch lange miteinander um zu zeigen das sie einen neuen tollen Ort zum Leben gefunden hatten und sich hier sehr wohl fühlten. In der Nähe erkannte er ein Fluss der sich langsam seinen Weg durch die Wiese durchkämpfte um seine Schönheit des blauen klaren Wassers zu zeigen. Ab und zu sprangen wunderschöne Fische aus dem Fluss, nahmen einen kurzen neugierigen Blick auf die Welt und landeten dann wieder in ihrer Geheimnisvollen Welt. Der Wald verschwand hinter ihm und die Wiese erstreckte sich noch einige Meter. Doch kam er an eine große Schlucht und darüber war eine Hängebrücke befestigt, gerade noch für einen überquerbar.

    Er überquerte sie und kam an einen traurigen Ort, ein Wald stand dort. Voller verbrannter Bäume und ausgestorbenem Leben. Er wusste dass jedes Gleichgewicht des Lebens auch eine Schlechte Seite haben musste. Er durchwanderte den verstorbenen Wald und musste auch den Trauer und Schmerz der Natur spüren. Natürlich hatte die Natur Freunde und Feinde und auch sah er was der größte Feind war. Plötzlich stand er vor einem Feld mit abgeholzten Bäumen, sie mussten nun als Möbel, Feuerholz und anderes dienen. Bäume die einfach abgeholzt wurden aus Gier. Gier um zu verkaufen. Es ging meistens um das Gold warum gesunde Bäume sterben mussten. Warum Vögel und andere Tiere ihren Lebensraum verloren und schauen mussten wo sie blieben.

    Jagdgebiete wurden zerstört und der Ort diente nur noch als trauer und eines Grabes für den verstorbenen Wald. Dann sah er plötzlich wieder das Licht und betrat es. Als er wieder die Wärme spürte öffnete er seine Realen Augen und kniete plötzlich keuchend im Steinkreis in der Nacht des Donners. Ihm wurde geholfen in sein Zelt zu kommen und schnell schlief er ein.

    Er schaute auf das Wasser und lächelte zufrieden, sein Weg war lang und hart gewesen doch nun war er dort angekommen wo er endlich behaupten konnte das er ein Zuhause gefunden hatte. Ornlu und die anderen Druiden würden ihm sicherlich noch vieles lernen können und immer musste ihm klar sein das nur der Zirkel wissen durfte wer er war. Er war nun ein Teil dieses Zirkels. Maknir war neugeboren. „Maknir, der Lebende“ flüsterte er und hatte den Tod von sich abgeworfen. Er erhob sich und schritt zurück zum Lager, in seiner Hand einen Wanderstab der auf ihn geworfen wurde als er diese Stelle heute betrat. Wahrscheinlich wussten die Bäume bereits von seiner Aufnahme und als Geschenk erhielt er diesen Stab als Zeichen der Anerkennung.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Schweigend nahm Orthego sein Schwert wieder in die Hand und blickte abermals auf die Runen, spürte abermals etwas in seiner Brust rumoren und ihm war, als hätte dieser plötzliche Windhauch, der über das Feuer fegte, ihm etwas ins Ohr geflüstert. Akzeptieren sollte er es. In Silden, da hätte er es noch als Spuk abgetan und sich bemüht, nicht darauf zu achten. Doch wie sollte er es nun, da ihm Ornlu all' diese Dinge offenbart hatte? Der Ruf der Natur, geheime Pfade und Waldläufer, die diese Pfade nicht lebend verlassen, den Verstand verlieren. Eine Bestimmung. "Es ist dir bestimmt…"
    Keine weltliche Logik. Wie soll der Verstand, ein Gebilde, das von Logik lebt und sich von ihr ernährt, so etwas begreifen? Kopfschmerzen. Ein Flüstern im Ohr. Links. Rechts. 'Halt's Maul, lass mich nachdenken.' Initiation, Animalisches, Veränderungen. So viel, so verdammt viel, was verschwiegen wurde. Was hätte helfen können. Was geholfen hätte, von Anfang an.

    "Eine Bestimmung, sagst du. Doch so, wie ich es verstanden habe, noch bei weitem nicht mein Schicksal. Ich hoffe, du hast Verständnis, dass ein einfacher Mann, wie ich es bisher war, Zeit braucht, um das alles zu begreifen. Aber… Dieser Ruf der Natur… Ich frage am besten gar nicht nach, hab jetzt sowieso reichlich, worüber sich nachzudenken lohnt." Orthego hatte Fragen, hatte hunderte und tausende. Doch es war nicht die Zeit, das wusste er. Womöglich hatte Ornlu sowieso schon mehr gesagt, als gesagt werden sollte. Und dafür war der Waldläufer ihm dankbar. Ein Blick aufs Schwert.
    "Du weißt wahrscheinlich, wie sehr diese Frage jetzt in mir brennt. Wie denn auch nicht? Worte, die mir den Weg weisen. Wer wüsste sie nicht gern? Und doch… Ich spüre, es ist falsch. Ich weiß es einfach. Würdest du mir diese Worte sagen, würde ich sie wohl nicht verstehen. Und wenn ich sie irgendwann verstehen würde, wäre es wohl wahrscheinlich zu spät. Ich werde warten, auch wenn ich selbst nicht weiß, worauf. Danke, Ornlu. Ernsthaft, ich bin dir was schuldig. Selbst, wenn ich dein Sumpfkrautlieferant werden soll."

  3. Beiträge anzeigen #363
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Nach langer Suche hatte Gwydion endlich den perfekten Baum gefunden, um sich häuslich einzurichten. Nie wie ein Erdnuckel in einer Höhle wollte er leben. Er war ja damals schon nicht in den Kavernen wohnhaft gewesen. Irgendwie bekam man da immer so ein beklemmendes Gefühl. Nein, er wollte obertägig einen Rückzugsort einrichten. Und nicht nur obertägig, sondern auch oberhalb der Köpfe der anderen. Er hatte einst ein Lied gehört von einem wandernden Barden, damals als er selbst ein solcher Barde gewesen war, von einem Volk, das in den Baumkronen lebte. Ein wundervoller Ort für jemanden, der in den Diensten der Natur stand, fand Gwydion.

    Das Problem war nur gewesen einen alten Baum zu finden, der kräftig genug war. Der junge Druide hatte natürlich seine Vorliebe was Bäume betraf. Es sollte schon eine Eiche sein. Fast hatte er befürchtet, er müsste sich mit einer Buche zufrieden geben, doch schließlich fand er eine große Eiche, die bestens geeignet war. Bei weitem noch nicht so alt wie die in Silden, aber durchaus ansehnlich, kräftig und wie geschaffen für sein Vorhaben.

    Rasch kletterte er am Stamm des Baumes hoch, dank seiner akrobatischen Ausbildung recht geschickt und wo er keinen Halt fand, bat er die Eiche höflich um einen. Schließlich saß er oben in der Baumkrone und blickte hinunter auf die wuselnden Berianer.
    „Wie sieht es aus, Freund Eiche, lässt du mich in deiner Krone verweilen?“, der Druide legte die Hand auf den Stamm und schloss die Augen, konzentriert.
    Er spürte den Druidenstein auf seiner Brust wärmer werden, während er Kontakt zu dem alten Baum aufnahm. Erstaunlich, was dieser Baum schon alles gesehen hatte... was er erlebt hatte... wer in seinem Schatten Ruhe gesucht hatte. Gwydion las in der Geschichte des Baumes und ließ den Baum im Gegenzug in seiner Geschichte lesen. Nur so meinte er sein Vertrauen gewinnen zu können, um schließlich die Erlaubnis zu erhalten aus diesem Baum sein neues Heim zu machen.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline
    Irgendwas kitzelte seine Nase, während er bewusstlos, den Kopf am Baumstamm gelehnt lag.
    "Haaaat...schiiiiiiiiii" Er schlug die Augen auf. Irgendein Falter krabbelte über seine Nase.
    "Hau ab..." Er pustete es weg.
    "Uargh..." Er streckte sich. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Eine Stunde? Einen Tag? Eine Woche? Er wusste es nicht, aber eines war sicher: Er hatte es geschafft. Endlich war er in der Lage seine Magie zu rufen.

    Langsam stand er auf und machte sich hungrig auf den Weg zum Lager.
    Dort angekommen bettelte er die Diensthabenden Köche an ihm noch eine Portion zu geben, auch wenn die Essenszeit vorbei war. Wie der Zufall es so wollte, war noch ein letzter, kalter, zerkochter Rest Geschnetzeltes ala 0815 da, welches er gierig hinunter schlang.

    Es war zwar spät, aber noch nicht wirklich dunkel, als er Ornlu suchte, um ihn nach der Blamage vom letzten Mal zu zeigen, das er es konnte.
    "Wo steckt der Kerl bloß?" Murmelte er, als er auf einem der Hügel etwas leuchten sah.
    Magie? Wenn ja, dann müsste er dort Ornlu oder jemand anderes, der Magiebegeabt ist dort oben auf dem Hügel finden und so war es auch.

    "So..." Keuchte er, als er oben ankam. "Hab ich mich...nicht getäuscht." Er setzte sich vor Ornlu hin.
    "Aller guten Thinge...äh Dinge sind 3." Sagte er, während er die Augen schloss um seine Magie zu rufen.
    Es lief alles so ab, wie die letzten beiden Male. Kälte kroch durch seinen Körper, streubte sich erst gegen seinen Willen, doch letztenendes behielt der Wille die Überhand. Die Kälte kroch seinen Rechten Arm entlang.
    Sein Puls raste. "Sieh her..." Sprach er, während kleine silbrig glänzende Flocken in seine Hand rieselten.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Nirgends war Sumpfkraut zu finden. Orthego behielt wohl recht? Ornlu würde auf die Dauer in Beria nicht überleben, wenn es kein Sumpfkraut hier gäbe. Rückblickend ärgerte er sich, als er Orthego gesagt hatte, er könne ihm danken, wenn er seinen Weg gefunden hat. Das Angebot mit dem Sumpfkraut beschaffen stand ja, aber er war ja so bescheiden und sagte nein. Bescheidenheit war etwas Schlimmes - manchmal. Manchmal natürlich auch etwas Gutes. Ob er Isothiens Verhalten als bescheiden oder nicht bescheiden deuten sollte, wusste er nicht. Das was er da sah war...auch bescheiden, im Vergleich zu seinen Fähigkeiten.

    "Halt sie aufrecht...", sprach der Druide, hob den Unterarm an und ließ seine Magie für einen Augenblick einer magischen Flamme gleich aufflammen. Rötliche Schleier züngelten in die Höhe, bevor der Magiestrom wieder stoppte.
    "Das was du kannst, ist nichts! Erste Lektion! Zweite Lektion - Was nicht ist, kann immer werden. Magie ist das was du daraus machst. Dritte Lektion: Üben, üben, üben. Vierte Lektion - Magie lässt sich nicht zwingen. Du musst sie kennen lernen wie eine Frau der du den Hof machst. Sie bezirzen, sie wahrhaftig erfahren und überzeugen. Ein kurzes Abenteuer gilt nicht. Du musst sie zu deiner Alten machen. In guten wie in schlechten Zeiten. Und dafür braucht es Geduld. Fünfte Lektion...ach lassen wir den Mist. Ich sag dir schon, wenn ich wieder was habe um es es dir vorzuhalten und dich darauf hinzuweisen, dass du es ganz sicher ja nicht kannst und so ein kleiner Wurm bist. Gehört zum Programm und ist Gratis bei uns Druiden.", sinnierte der Hetzer und hockte sich hin.
    "Aber interessant was deine Magie so ausstrahlt. Wie fühlt sie sich an? Und wenn ich dich Frage was reine Magie ist, was würdest du sagen?", fragte der Druide.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline
    Lektion um Lektion wurde ihm um die Ohren gehauen, während er sich vollkommen auf die Aufrechterhaltung der Magie konzentrierte.
    "Aber interessant was deine Magie so ausstrahlt. Wie fühlt sie sich an? Und wenn ich dich Frage was reine Magie ist, was würdest du sagen?"
    Er horchte auf, verlor die Konzentration und die Magie versickerte in seiner Hand.
    "Schwierig zu sagen..." Erwiederte er, leicht schnaufend.
    "Sie fühlt sich 'kalt an'. Jedes mal, wenn ich sie beschwöre breitet sich Kälte in mir aus, anfänglich willkürlich, doch dann nach einigen, ich nenne es mal zureden, wobei zwingen Momentan eher passen würde, lässt sie sich kontrollieren, mehr oder weniger. Und das was dabei raus kommt hast du ja gesehen." Er machte eine Pause. "Ein enormer Kraftakt übrigens. Beim ersten mal hat es mich aus den Latschen gehauen..." Er versuchte zu grinsen.
    "Was reine Magie ist?" Er legt die Stirn in Falten.
    "Feuermagier erschaffen Feuer, Licht und all den Kram. Wassermagier erschaffen Eis, Wasser und all das was damit zu tun hat. Allerdings glaube ich nicht, das sie das alles einfach so herzaubern können. Ich würde sie als Handwerker bezeichnen. Nichts ist einfach so da, es entsteht aus etwas. Musik zum Beispiel. Sie ist nicht einfach da, sie wird erzeugt durch ein Instrument, durch das zusammenspiel von mehreren Instrumenten. Sie kann schrecklich oder wohlklingend sein, es kommt auf die Synchronität an.
    Ich denke, das reine Magie die Grundlage ist, aus dem alles geformt wird. Dieser Grundstoff muss bearbeitet werden, um zum Beispiel einen Feuerball zu erschaffen. Um bei der Musik zu bleiben: Ich sehe es so: Magie zu wirken, wie eine Laute zu spielen. Ich bin der Resonanzkörper und die Magie ist die Musik die durch mich ertönt."
    Es war ein wahrer Wasserfall,der aus seinem Munde floss.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Oha! Bist wohl ein ganz Schlauer.", sinnierte der Druide und nickte kurz. Böse meinte er es natürlich nicht. Viel mehr verschaffte er sich Zeit um seine Worte zu sammeln.

    "Dein Ansatz mit der reinen Magie klingt vernünftig. So ähnlich funktioniert es. Doch würde ich sie mehr als die Kraft dahinter bezeichnen. Die Luft die den Ton in der Flöte erzeugt als Beispiel. Reine Magie ist wie ein Element. Ein Element das zu vielem werden kann. Die Götter oder bei uns die Natur, gewähren wenigen Erwählten sie zu beeinflussen. Schätz dich glücklich es zu können. Ah Lektion 5! Magie ist ein geschenk, aber auch eine Bürde! Alles hat seinen Preis. Merk es dir! - Wo war ich? Ah genau das wollte ich. Reine Magie tritt in vielen Formen auf. In dir schlummert sie, in mir, in allem, wenn man ein gutes Magiegespür besitzt. Aber frage nicht nach ihrer Logik oder Gesetzmäßigkeiten, sie ist wie das Meer. Du denkst alles zu sehen, doch in der Tiefe sind Geheimnisse die man sich nicht im Traum vorstellen mag. Und manchmal macht reine Magie eben was sie will. Vielleicht hat sie gar ein eigenes Bewusstsein? - Als sechste Lektion kannst du dir merken, dass unsere Magie von unseren Gefühlen beeinflusst wird. Zorn lässt sie schnell aufkommen und gibt ihr eine aggressive Natur. Furcht kommt auch entsprechend auf. Wenn du Angst verspürst, wird sich dies in deiner Magie widerspiegeln. Du wirst nichts hinbekommen. Genauso wie das nichts wird, wenn du es persönlich nicht willst oder nervös bist - wie beim letzten Mal. Magie spiegelt dich wieder. Das kann man als wahr bezeichnen. Aber kommen wir zurück zum Thema. Ich würde das beschwören und umformen von reiner Magie als fließenden Prozeß beschreiben. Bei erfahrenen Magieanwendern siehst du die Übergänge nicht. Schau...", sprach der Druide und schuf in seiner Hand in Windeseile eine kleine Lichtkugel die violett aufschimmerte, bevor sie wie eine Seifenblase platzte.
    Dann bat er erneut um Aufmerksamkeit und ließ nun reine Magie auf seiner Hand vortreten. Wieder waren es züngelnde, rötliche Magieschleier, die sich zu einer Kugel langsam formten, bevor mitten in ihr wieder ein Licht geboren wurde und in einem grünen Ton strahlte.
    Ornlu schloss die Hand.

    "Es sind mehrere Schritte. Magie wecken, Magie kanalisieren und aus dem Körper strömen lassen, sie formen und lenken, sie gestalten und dann mit der Macht des Willens, der Gefühle und vielen anderen Faktoren sie zu etwas anderem machen. Man muss dies lernen wie eine Arbeit. Hackst du zum ersten Mal Holz, dann schaut es unbeholfen aus. Mit der Zeit aber ist es ein fließender Prozess. Ich bezeichne Magie gerne als etwas das man lebt. Sie ist keine Wissenschaft, sie ist ein 6. Sinn den man auslebt. Wo bist du nun in dieser Schrittfolge? Lediglich beim austreten der Magie, nicht wahr? Du sprachst davon sie zwingen zu müssen. Du sprachst von Kälte. Vielleicht solltest du es anders versuchen. Vielleicht reagiert sie deswegen kalt auf dich - also deine Magie. Versuche es auf vielen Wegen sie zu beschwören. Vielleicht schaffst du es auch, sie aus der Umgebung zu beziehen? Es geht alles und das dauert, bis ein Magiekundiger weiß was seine Magie wirklich ist, woher sie kommt und so einen Kram. Deine Aufgabe wird sein, die reine Magie austreten zu lassen und sie durch deinen Willen zu kanalisieren. Geb ihr eine Form wie ich eben. Schaffst du es, spiel ein wenig damit. Vielleicht ist es für dich einfacher Dreiecke zu schaffen oder...Brüste!" - "...Brüste?..." - "Klar! Wenn es dir so einfacher fällt sie in diese Form zu bringen?", zwinkerte Ornlu und überlegte ob er nicht was vergessen hatte.
    "Hmm, ja dies soll fürs Erste deine Aufgabe sein. Nicht mehr. Schritt für Schritt. Hast du noch Fragen? Denn ich breche morgen auf und werde erst zurück kehren, wenn ich einige Sumpfkrautpflanzen zum pflanzen gefunden habe.", meinte der Hetzer und träumte davon, wie hoch oben am Beria-Steinkreis Sumpfkraut auf der gesamten Ebene gedieh und er mit Suzuran Hand in Hand über Sumpfkrautwiesen hüpfen würde.

  8. Beiträge anzeigen #368
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "So ich mach!", tönte Ornlu, als er sich urplötzlich am Feuer erhob und Iun, Suz und Okam scheinbar überraschte.
    "Wo willst du hin?", fragte Iun und beobachtete wie Ornlu sich einen Juttesack scheinbar beschaffen hatte.
    "Es gibt kein Sumpfkraut in Beria - ich will hier weg!", meinte der Druide und schien es geplant zu haben.
    "Ich kenn da ein Lied. Es gibt kein Bier auf Haaawaaaaaiii isch will hia wech!", sang Okam dann urplötzlich und summte dann die Melodie.
    "Spinner! Nein, Ornlu. Du willst hier weg?", hakte Suz nach.
    "Nur für ein paar Tage. Ich mache mich fürs Erste auf gen Silden und werde dort Sumpfkrautpflanzen ernten. Ich habe mal überlegt. Lago in Varant liegt nach meiner Karte Beria nahezu gegenüber. Dort wuchs Sumpfkraut den Menschen sogar aus den Ohren. Hier wächst aber nichts und das kann ich nicht akzeptieren. Ich werde allen Gefahren trotzen und mit Sumpfkraut zum pflanzen zurückkehren. Sollte ich nicht bis zum nächsten Vollmond zurück sein, hocke ich wohl in Lago und erforsche das Rätsel um das Sumpfkraut. Ich halte es ohne Sumpfkraut nicht mehr aus.", erklärte sich der Jäger und wartete auf Reaktionen. Doch nichts kam.
    "Wie? Kein - Ich will mit, Ornlu?", fragte er.
    "Hol doch dein Kraut, wir halten hier die Stellung. Jarvo verdonnerte uns zu einer Patrouille.", meinte Iun.
    "Isch hab Rücken. Hol Onkel Okam doch bitte etwas Sumpfkraut, Schatzi.", entschuldigte sich Okam, während Suzuran meinte sie müsse einen Baum bewachen. Nicht das ihr den jemand für ein Baumhaus wegnimmt. Hinzu kam noch, dass sie üben musste, doch dies wussten nur die beiden. Ornlu zuckte mit den Schultern.
    "Ich hätte eh keinen von euch mitgenommen. Ich kann ja wohl einen Sack mit Sumpfkraut selbst tragen und bin so schneller. Nun denn! Bewahret!", wünschte Ornlu und eilte mit Stab zum wandern und dem was er am Körper trug davon.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Wald.

    Nach jener Lektion durch Gwydion hatte sie sich nur versuchsweise mit Magie befasst. Lichtkugeln, heimlich zur Übung beschworen, um ein Gefühl für Magie zu bekommen. Sie sollte nicht so viel Magie nehmen, um das Tier zu beeinflussen, hatte Gwydion gesagt. Wie viel Magie musste man denn benutzen? So viel, bis das Tier reagierte? Oder weniger, aber länger warten?
    Schlag dir die Gedanken aus dem Kopf, Cé!, sagte sie sich gestreng. Magie ist keine Wissenschaft, das sagtest du den Deppen in Silden damals oft genug! Es ist keine "wenn - dann"-Beziehung! Nichts passiert zwangsläufig, kein "Aktion - Reaktion"!
    Nichts geschah zwangsläufig ... ein Tier vermochte die magische Berührung zu spüren oder zu ignorieren, ihr zuzustimmen oder ihr zu entsagen. Es hing von der Laune des Tieres ab, aber auch von der eigenen Laune, vom Wetter, von der Laune der Frau Schwiegermama ... es gab so viele Faktoren, die es beeinflussen konnten. Auszurechnet war da gar nichts. Magie zu rationalisieren war ... ein Frevel! Ungeheuerlich! Wenn jemand das in ihrer Gegenwart versuchen sollte, würde sie ihn wohl mit einem Nudelholz prügeln!

    Sie regte sich ab. Kein Nudelholz in der Nähe, kein magierationalisierender Depp in der Nähe. Gut so. Ein Rascheln im Unterholz, ein Tier wohl in der Nähe. Katze am Jagen? Wo die Jägerin wohl war? Nein, es war nicht die graue, schwarz gestreifte Katze. Es war ein Hase, der sich in einer Mulde kauerte. Einen Moment überlegte Cé. Die Gelegenheit war gut. Wie konnte sie das Tier beeinflussen? Was war die Gefahr, die es zu wittern meinte, bebend hockend, Häschen in der Grube? Die Novizin schaute sich um. Das Häschen schien sich vor ihr zu fürchten. Sie verstand nur zu gut, für den Hasen musste sie riesig wirken, und wenn die Nase des Hasen gut genug war, dann witterte es Luchs. Vielleicht hatte sie auch einfach unverschämtes Glück, und Hasennasen waren nicht derart gut ... dass Wolfsnasen nicht zu täuschen waren, hatte sie ja bereits herausgefunden. Aber Hase?
    Sie streckte die Hand aus, deutete auf das Tier, um eine Richtung für die Magie zu haben. Magie woanders als an den Handflächen und Fingerspitzen austreten zu lassen, kam ihr irgendwie seltsam vor. Warum auch immer, sie tat es nie. Handflächen, Fingerspitzen, nirgendwo anders. Sie berührte das Tier, legte die Ranke darum. Es erschrak, es stellte die Ohren auf. Sie verdünnte die Ranke, die sie schon gelegt hatte, und formte eine zweite, eine hauchdünne Ranke, die sie nun auf das Fell des erschreckten Tieres legte. Hastig überlegte sie sich etwas Positives, womit sie den Hasen beeinflussen könnte. Noch eine Ranke legte sie um den Hasen, ganz vorsichtig, eine dünne. Dünner, noch dünner versuchte sie es, um den Hasen nicht zu verletzen, und nicht zu viel Magie zu verwenden. Vorsichtiger, vorsichtiger ... war es nicht übertrieben? Zweifel keimten auf, Zweifel an ihrem Tun, an ihrem Vorgehen.
    Es geschah, ohne dass sie es erwartet hatte: Die Verbindung zu ihrer Magie, zu der Magie am Hasen, sie riss einfach. Der Hase sprang auf und rannte davon. Verwundert schaute die Novizin ihre Hand an. Sie hatte schon wenigstens einmal so dünne Ranken gewirkt, warum war das Gefüge diesmal gerissen? Die Frau war in die Hocke gegangen, als sie begonnen hatte, nun schmerzten ihre Muskeln, und sie stand auf, streckte sich, und trat ein wenig steif den Weg zum Lager an. Was hatte nicht funktioniert? Was war der Schlüssel gewesen? Ihre Laune? Die Laune des Hasen? Oder die Zweifel, die sie überkommen hatten? Die Eiseskälte, die schärfer wurde, je mehr Magie sie verwandte? Alles zusammen? Sie konnte nicht zusammenreimen, sie konnte nicht rechnen. Innerlich war sie ausgekühlt. Sie brauchte unbedingt einen Platz am Feuer, und Tee, heißen Tee. Sie wusste, es würde diese magische Kälte nicht vertreiben, aber es war immerhin Wärme. Es fühlte sich nicht mehr an, als träte im nächsten Moment eine Lähmung ein oder so, und sie könnte ihren Arm oder ihr Bein nie mehr benutzen. Es war rein körperlich. Ihr Leiden war magisch, es war mehr geistig. Aber es fühlte sich gut an, etwas Heißes im Bauch zu haben.

  10. Beiträge anzeigen #370
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Den Blick zur „Decke“ des kleinen, rundlichen Raumes gerichtet, lag Gwydion alle Viere von sich gestreckt in seiner Eiche. Wirklich in seiner Eiche, er hatte es in den letzten Tagen geschafft den Baum magisch auszuhöhlen... oder eher auseinander zu treiben, in der Mitte hatte sie sich eben aufgetan, eine ausgehöhlte Verdickung im Stamm und hatte einen kleinen Spalt als Eingangstür frei gelassen.

    Das allein hatte schon eine Menge Arbeit gekostet, doch die Höhle war noch lange nicht groß genug. Gwydion passte gerade einmal ausgestreckt hinein und er war nicht wirklich groß. Ein wenig müsste er sie noch ausweiten, um ein paar Sachen unterbringen zu können... oder eine zweite Person, wenn jemand bei ihm übernachten wollen würde.

    Der Druide rieb sich gähnend die Augen. Nun, für ihn allein reichte es zumindest zum schlafen. Aber er hatte heute noch nicht viel gegessen, also krabbelte er aus seiner Baumhöhle hinaus und kletterte am Stamm der Eiche hinunter. Mittlerweile konnte er das ganz gut, kannte viele der Griffe fast auswendig... aber er würde irgendeine Art Leiter anbringen müssen. Vielleicht aus Seilen. Damit auch andere in seine kleine Höhle hoch konnten.

    Mit einem dumpfen Geräusch landete er sanft auf dem Gras und machte sich auf die Suche nach etwas Essbarem.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Nachdenklich strich die Novizin durch das Lager, das zu betreten sie nicht mehr fürchtete. Ihre letzte Begegnung mit ihrer Magie hatte sie in diese Wirrheit versetzt. Was hatte sie falsch gemacht? Sie spielte mit dem Gedanken, Noreia zu fragen, ließ es aber lieber. Vielleicht bedeutete das Erlebnis mit dem Hasen nur, dass sie bei ihrer ursprünglichen Methode bleiben sollte. Einen Versuch war es doch wert, es noch mal ursprünglich zu probieren? Oder mit den dünneren Fäden? Sie war hin und hergerissen zwischen den beiden Arten und Weisen. Sollte sie nicht doch lieber Rat suchen?
    In der Ferne erspähte sie Bartimäus und Nero. Eigentlich hätte sie dieser Anblick ablenken müssen, aber er ließ sie nur noch mehr nachdenken. Er löcherte sie wie Käse, schlimmer noch als ein Wurm einen Apfel. Wahrscheinlich war er außerdem ziemlich sauer, weil sie ihn erst als männerliebend dargestellt hatte - ob Waspus ihr geglaubt hatte, war noch offen - und ihn schließlich, als Oparilames zurückgekommen war, total vergessen hatte. Eine Entschuldigung war wohl fällig, aber dafür würde er sie wieder ausfragen. Das Ausfragen war seine Natur, er war ein Ermittler, immer auf der Suche nach einem Körnchen Wahrheit, nach etwas, was ihn der suspekten Person und ihren düsteren Geheimnissen näherbrachte. Und jeder hatte seine düsteren Geheimnisse. Bartimäus war einfach nicht abzubringen, jemanden auszufragen. Ob sie ihm sagen sollte, dass sie dem äußeren Druidenzirkel angehörte? Er würde nur noch mehr Fragen stellen. Ihre Füße lenkten sie, lenkten ihre Schritte in die Richtung des Ermittlers.
    "Bewahret, Bartimäus und Nero", sagte sie, lächelte leise. "Ich muss mich wohl für mein Verhalten bei unserem letzten Treffen entschuldigen ... aber andererseits ... du wusstest doch Bescheid, dass Oparilames und ich Liebende sind, nicht? Ich hatte es dir gesagt ... warum sagtest du mir nicht, dass er zurück war?"

  12. Beiträge anzeigen #372
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Endlich hatte er Cécilia wieder gefunden, oder sie viel mehr ihn. Er hatte (natürlich) Fragen an sie, aber zuerst würde er wohl ihre beantworten müssen. Außerdem hatte sie sich entschuldigt, also war sie wohl noch immer eine Freundin von ihm.
    "Bewahre" Plötzlich kam ihm in den Sinn 'Bewahre, Hüterin der Geheimnisse' zu sagen, aber er ließ es dann doch lieber. "Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht sofort gesagt habe, aber ich habe in dem Moment gerade nicht daran gedacht. Es war auf jeden Fall nicht meine Absicht es dir zu verheimlichen."
    Hoffentlich würde ihr das reichen, denn es entsprach der Wahrheit.
    "Wenn ich -mal wieder- eine Frage an dich richten dürfte: Ich hörte wie Ornlu während des Things das Wort "Druidenzirkel" benützte. Was ist das? Ich weiß nicht, ob es etwas mit dir zu tun hat, aber ich dachte mir, du könntest es vielleicht wissen."
    Ein berechtigte Frage, fand Bartimäus (obwohl welche Fragen fand er nicht berechtigt?), denn er hatte damit nicht einmal die Absicht hinter ihr Geheimnis zu kommen, auch wenn er das Gefühl hatte, dass das Eine mit dem Anderen zu tun hatte.
    Geändert von Bartimäus (22.08.2010 um 18:51 Uhr)

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Sie sollte etwas erklären, was nicht mal sie selbst wirklich kannte? Wie weit durfte sie bei Bartimäus gehen? Vielleicht konnte sie bei ihm vollbringen, was sie bei Samarus nicht schaffte? Leise seufzte sie.
    "Komm mit ... ich will es nicht im Lager erörtern. Ein wenig Misstrauen ist geblieben, auch nach Meisterin Noreias Rede beim Thing."
    Sie schlug den Weg in Richtung Wald ein, legte sich ein paar Worte zurecht, verwarf sie jedoch auch wieder. Schließlich blieb sie stehen.
    "Das muss weit genug sein. Ich soll also den Druidenzirkel erklären? Es fällt mir schwer, zu erklären, was ich nur erlebt habe, aber man mir so selbst nie erklärt hat. Ich weiß nur, dass der Rat der Druiden - vermutlich mit dem Waldläuferführer und den Waldläufern - die Geschicke des Waldvolks bestimmen. Sie legten fest, hier herzukommen. Du hast sie beim Thing bestimmt gesehen ... auch Meisterin Noreia, die für mich aussagte, gehört dazu. Ich pflege sie, seit Meisterin Vivin mich durch Osmo rufen ließ. Du siehst, es hat meinem Ansehen nicht geschadet, auch wenn meine Dickköpfigkeit in diesem Fall ein wenig hinderlich war. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, die Folgen des Streits widerspruchlos auf mich zu nehmen ... wie töricht das ist, merkte ich erst beim Thing. Man lernt aus seinen Fehlern, nicht?"
    Sie dachte an ihre Unterhaltung mit Meisterin Noreia zurück. Aus Fehlern zu lernen, was das nicht der Hauptprozess des Lernens? Die Novizin schüttelte den Kopf. Sie glitt ab.
    "Es gibt den inneren und den äußeren Druidenzirkel, soweit ich weiß ..."
    Soviel dazu. Wie sollte sie ihr Anliegen nun formulieren? Ohne, dass sie ihn noch neugieriger machte?
    "Ich habe gesagt, ich habe es erlebt, und nicht erklärt bekommen ... doch bevor ich dir erzählen kann, warum, möchte ich, dass du mir einen Gefallen tust."
    Neugierig schaute Bartimäus sie an, und sie schloss die Augen, holte tief Luft und blickte ihn an.
    "Schwöre mir, bei deinem Leben und dem Neros, bei der Natur, die uns umgibt, dass du das Wissen, das zu offenbaren ich bereit bin, niemals in irgendeiner Weise gegen mich verwenden wirst."

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    Bartimäus war sprachlos! Wie vermutet wusste sie etwas darüber, aber das es so wichtig war, dass er auf sein Leben schwören musste, hätte er nicht erwartet. Er hatte kein Problem, den Schwur zu leisten, weil er sowieso nichts gegen Cécilia verwenden würde, aber wie wichtig musste es sein, dass ein solcher Schwur von Nöten war.
    "Ich schwöre es!" Sagte er nur und überlegte ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, ihre Worte zu wiederholen, also wiederholte er. Seine Hand legte er auf Neros schwarzen Fell, um zu zeigen, dass er sich bewusst war, dass es ebenso um Nero ging, wie um sich selbst. Und die Natur? Die war natürlich noch wichtiger als sie alle zusammen. Wo er da nur hineingestochen hatte?
    "Ich schwöre auf Neros und mein Leben und auf die Natur, die uns umgibt, aber..." er zögerte. "Aber wenn du mir die Antwort nicht sagen darfst oder möchtest, dann möchte ich dich nicht dazu zwingen, egal wie Neugierig ich bin."
    Innerlich hoffte er natürlich trotzdem die Antwort zu erfahren, die durch ihre anscheinende Wichtigkeit nur noch interessanter wurde. Aber wenn sie nicht wollte, würde er das akzeptieren müssen.

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Er schwor, er schwor ohne zögern. Offenbar hatte er wirklich nicht vor, etwas gegen sie zu unternehmen, aber so ganz traute sie dem falschen Frieden nicht. Wenn er wirklich wollte, würde er eine Lücke im Schwur finden. Fürs Erste musste sie sich damit jedoch begnügen.
    "Du hast richtig erkannt, es geht in Dinge hinein, die ich dir teilweise nicht sagen darf. Deswegen könnte es auch ein wenig lückenhaft sein ..."
    Sie überlegte einen Moment. Wie sollte sie es ihm sagen? In kurzen Worten, oder doch in Ausführung? Sie durfte keine Magie erwähnen, das war klar, auch seinem Schwur zum Trotz. Das Wissen, wer sie war, war schon gefährlich genug.
    "Ich sagte dir, ich habe den Druidenzirkel miterlebt. Nicht von Anfang an natürlich, nein. Du hast es dir anscheinend noch nicht zusammengereimt, was ich ausplauderte. Ein Wunder, ausnahmsweise?"
    Sie zögerte es heraus, neckte ihn ein wenig. Schließlich beschloss die Katze allerdings doch, sich dem heißen Brei zu nähern.
    "Ich gehöre zum äußeren Druidenzirkel", erklärte sie einfach. "Nicht, dass ich irgendwas zu bestimmen hätte beim Waldvolk, was meine Erklärung angeht, das tut der Rat der Druiden, und von dem bin ich sehr weit entfernt. Aber es ist trotzdem etwas, im äußeren Zirkel zu sein. Ich bin Mitglied des Waldvolkes, Lernende der Druiden. So wie du ein Wächter des Waldvolkes geworden bist. Wir stehen jetzt ungefähr auf einer Stufe."
    Lächelnd zwinkerte sie ihm zu.
    "Ich darf dir nicht sagen, was ich bei den Druiden lerne. Ich sage dir nur, dass es mit dem Verständnis der Natur um uns her zu tun hat. Und nun genug von mir ... was hast du seit dem Thing so getrieben?"

  16. Beiträge anzeigen #376
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    Sie war also ein davon. Okay. Aber solange sie ihm nicht sagen durfte, was sie lernte, war Bartimäus nicht viel weiter als vorher. Er war enttäuscht, nach der ganzen Sache mit dem Schwur hatte er sich etwas Anderes erwartet. Solche er nach hacken? Nein, das hätte er keinen Sinn! Eines musste er aber trotzdem noch loswerden.
    "Was auch immer es ist, was du da lernst, das ist es, was Ornlu dir beigebracht hat, richtig?"
    Dann fügte er noch etwas hinzu.
    "Wenn ich jetzt schon schwören musste, habe ich auch eine Bitte an dich: Wenn du erfahren solltest, dass du mir aus irgendeinem Grund mehr sagen darfst, tust du es dann, ohne dass ich extra nachfragen muss?"
    Ununterbrochen nachfragen 'Darfst du mir jetzt was erzählen?', 'Oder jetzt?', 'Und was ist jetzt?' konnte er sowieso nicht, also war das die schnellste Möglichkeit etwas zu erfahren.

    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie ja auch eine Frage an ihn gerichtet hatte.
    "Nun ja, nichts besonders. Hab mal hier, mal da geholfen, nach dir Ausschau gehalten und werde demnächst mich einmal um einen Platz in den Wohnhöhlen kümmern."

  17. Beiträge anzeigen #377
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    "Das kann ich gern tun, sofern ich es nicht vergesse ... aber es ist wirklich einfacher, von vornherein zu sagen, wann man etwas nicht erzählen darf", erklärte Cé erleichtert.
    Sie musterte Batrimäus kurz. Wie mochte er diese Nachricht aufnehmen? Er wirkte ... ein wenig enttäuscht. Ob es wegen der Einfachheit der Nachricht im Vergleich zum Schwur war?
    "Wenn du mich so fragst ... ja, das hat Meister Ornlu mir beigebracht, ehe wir uns verfeindeten. Mit unserem ersten Streit endete meine Lehre bei ihm. Er weihte mich ein wenig in den Druidenzirkel ein. Du musst verstehen, warum ich dich schwören ließ ... man erklärte mir damals, es wäre alles geheim, und ich habe selbst an dieses Geheimnis geglaubt, bis er selbst den Zirkel beim Thing erwähnte. Noch in Silden durfte ich kein Wort über alles verlieren. Möglicherweise hat der Schwur es wichtiger gemacht, als es ist, aber ... ich weiß schon seit langem nicht mehr, wie weit ich gehen darf. Nimm es als Vorsichtsmaßnahme ... nicht dir gegenüber, sondern mehr gegenüber Meister Ornlu."
    Auch ihre Frage hatte er beantwortet, und einen Aspekt genannt, den sie nie bedacht hatte, zumindest nicht in letzter Zeit. Höhle ... waren überhaupt welche verfügbar jetzt?
    "Weißt du viel über die Höhlenvergabe? Ich habe es völlig vergessen, dabei wollte ich doch ebenfalls eine Wohnhöhle ... Weißt du, wie die Höhlenvergabe verläuft? Erzähl mir bitte alles darüber!"

  18. Beiträge anzeigen #378
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Diesmal bombardierte Cécilia ihn mit Fragen, oder vielleicht kam es ihm auch nur so vor, weil er die Antworten nicht kannte.
    "Ich weiß leider selber nicht sehr viel darüber. Ich habe nur irgendwo aufgeschnappt, dass sie angeblich erkundet worden waren und dann habe ich gesehen wie sie manchmal von Leuten betreten werden. Vielleicht schleppen sie schon ihr Zeug hinein, ich weiß es nicht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man da drinnen erst etwas aufräumen muss. Schließlich waren sie jahrelang verschlossen, da sammelt sich zumindest eine Staubschicht an. Wir können ja einmal gemeinsam hineinschauen, wenn du willst."
    Wenn er so über die Höhlen nachdachte, in denen sich vermutlich Ungeziefer breit gemacht hatte und die dreckig und verstaubt da lagen, überkam ihn der Gedanke an ein Baumhaus. Das grüne Heim würde er der Höhle vorziehen, aber es stand leider nicht zur Auswahl. Nero würde nicht hinaufkommen können und ohne Nero würde er sicherlich nirgends wohnen!
    "Wenn es eine Möglichkeit gäbe, Nero den Aufstieg in ein Baumhaus zu erlauben, würde ich dieses vermutlich vorziehen, aber diese Möglichkeit sehe ich nicht. Hältst du das für möglich? Wohl er nicht, oder? Ob Melford dazu was einfallen würde?"
    Der letzte Satz war eigentlich mehr laut gedacht, als dazu vorgesehen ausgesprochen zu werden.

  19. Beiträge anzeigen #379
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    "Hm, ich hätte nichts dagegen, es mir mal anzuschauen", sagte die Novizin.
    Er hatte sie schon einmal gefragt, ob er mit ihr die Höhlen besichtigen mochte, und damals hatte sie nein gesagt, erinnerte sie sich. Damals hatte sie Ornlu und Porgan nicht verärgern wollen; damals hatte sie ihre Erinnerungen an Oparilames nicht mit neuen Eindrücken verdrängen wollen. Jetzt war Oparilames zurück, jetzt sollte nichts mehr schiefgehen ... es sei denn, Samarus tauchte auf und sie könnte ihn wirklich fragen, ob er ihr den Umgang mit dem Kampfstab beibrächte. Wenn das wieder Eifersucht auslöste ... Sie mochte sich die Auswirkungen nicht ausmalen!
    Sie musterte Bartimäus, neuen Wächter des Waldvolkes mit seinem Wolfsfreund Nero. Ob er sich an diese Begebenheit erinnerte?
    "Ein Baumhaus mit Hundeaufgang? Ich habe da eine Idee, aber ich bezweifle, dass sie umsetzbar ist. Als Aufgang eine in den Baum geschlagene Wendeltreppe zu nehmen ... aber es müsste ein sehr dicker Baum sein, und außerdem müsste Nero schon sehr schwindelfrei sein, um das zu überstehen, und fiele er einmal ... nein. Das könnte man nicht machen, so mutig Nero auch sein mag. Die Höhle wird ihm wohl lieber sein."
    Sie strich über Neros Fell, wunderte sich einmal öfter, dass er sie nun akzeptierte.
    "Du weißt nicht zufällig, wen wir nach den Höhlen fragen könnten?"

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Düstere Wolken zogen über die Wälder um Beria. Ein leichter Ausklang des noch eben herabschüttenden Regens weichte den schon recht weichen Boden noch mehr durch und verwandelte ihn in eine matschige Masse, in der der ein oder andere schon mit seinem Stiefel stecken geblieben war. Doch egal, wie man sich darüber ärgerte, wieder nasse Socken oder eine schmutzige Hose zu haben - Das Schauspiel am Ende des Regenfalls war ein wunderschönes:

    Immer wieder ließen die vorbeiziehenden Wolken das Licht des Mondes hindurch, welcher sich in den Tropfen, welche an den Blattspitzen hingen wiederspiegelte, ein jedes mal in anderen Formen. Kleine Glühwürmchen flogen in den entfernteren Winkel auf und alles wirkte durchzogen von einem Hauch von Magie. Man merkte, dass dieser Ort etwas besonderes war. So auch Ryu und der Mann, der sich vom Gefangenen zum Gast gemausert hatte.

    Thyrvas war der Name des Bauern gewesen, der anfangs noch so verzweifelt der Meinung war, "Freiheit" wäre nur noch ein Begriff in den Tiefen der Vergangenheit. Viel hatte der Templer ihm über das Waldvolk gelehrt. Dass die Freiheit und die Acht vor der Natur Dinge so unabdingbar waren für das kleine, zurückgezogene Völkchen wie die Luft zum Atmen. Wobei Ryu selbst mehr Wert auf die Freiheit legte. Er war schließlich doch Templer, was ihn allerdings auch nicht davon abhielt, die Traditionen und Bräuche des Waldvolkes zu ehren und zu respektieren. Es war ein Geben und ein Nehmen und Thyrvas hatte schon nach den ersten Tagen verstanden, was es hieß, in einer Gemeinschaft zu leben und nicht für einen Lehnsherren zu ackern.

    Und nun saßen der Bauer und der Krieger bei einem leichten, vergehendem Lagerfeuer unter einem der notdürftig aufgebauten Zeltplanen, den Blick hinaus in das Schauspiel der Natur gerichtet.

    "Scheiß Regenwetter... Als wär das nich' schon schlimm genug, dass ich Löcher in den Socken hab' - Nein! Jetzt hab' ich auch noch Schlamm auf dem großen Zeh! Scheiße maaaaan!" fluchte der Bauer vor sich hin und zog den vor Schlamm triefenden Stiefel aus dem ein ungemein charmanter Geruch entwich, der auf ein Gemisch aus Tot, Verderben und einer Priese Tomatensaft mit Käse schließen ließ. Schnaubend versuchte der Templer den Gestank hinfortzuwedeln, doch half es nicht viel. "Wir sind zwar das freieste Volk, aber wir sind noch nicht SO frei, dass wir uns gegenseitig mit unseren Stiefeln unter die Erde bringen, also zieh die Dinger bitte wieder an!" doch der Bauer lachte nur, ehe er der Bitte Ryus dann doch nachkam. "Du bist n' Weichei, mein Freund! Rennst den ganzen Tag mit 'nem Schwert auf'm Rücken herum, beeindruckst Weiber, aber moserst schon bei 'nem Paar Stiefel herum!" Ryu schmunzelte und deutete mit einem Kopfnicken herüber zu einer jungen Frau, die dort ganz alleine saß und gedankenverloren in den Regen zu starren schien. Sie hatte ihre Kapuze ein Stück ins Gesicht gezogen und schien wohl gar nicht zu bemerken, dass sie beobachtet wurde.

    "Glaub mir, ich habe schon schlimmeres erlegt, als ein paar deiner Stiefel - Auch wenn die Dinger mich gerade an meine Grenzen bringen... Und die Frauen finden das auch mit Sicherheit nicht wirklich angenehm..."
    dieses mal kam nur ein Grunzen von Ryus "Gast" zurück, welcher sich gerade wieder in die Lederstiefel zwang. "Was is' mit dem Mädel da vorne? Ach, denkst also die wird's mir bestätigen, hä? Na! Wirst schon sehn! Halt' schonmal den heiligen Gral und Trauben bereit - Wenn du die Wette verlierst, dann darfst du mich füttern, großer Meister!" sprach er hämisch grinsend und stapfte herüber zu der Frau.

    Ryus Grinsen kam dabei im Bruchteil einer Sekunde hervor, als Thyrvas ihm den Rücken zugewandt hatte. Der arme Teufel wusste wohl nicht, dass es sich bei seinem kleinen Versuch mit dem Charme seiner Stiefel zu beeindrucken bei eben jenem Opfer um Vareesa handelte...

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