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  1. Beiträge anzeigen #261
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Sein rechter Arm schmerzte unerträglich. Die Muskeln schienen zu platzen und sein Handgelenk war wie taub.
    Langsam fing ihm die Übung schon zu stinken an, doch er musste weitermachen, damit er der Bruderschaft etwas bieten konnte.
    Elonhil starrte ihn den ganzen Tag nur an. Hin und wieder erlaubte er Alon, eine Pause einzulegen, oder erklärte ihm den Zusammenhang mit dieser Übung und den weiteren Schritten.
    Einen Vorteil hatte es aber: Alons Arm fühlte sich wirklich stärker an, und das nur nach zwei Tagen.

    "Du hast heute gute Vortschritte gemacht", lobte Elonhil.
    "Danke!", keuchte Alon.
    "Du kannst aufhören, Alon."
    Die Worte klangen wundervoll in Alons Ohren.

    Nachdem er sich von Elonhil verabschiedet hatte, begab er sich wieder zu der Wiese, auf der er den Traum gehabt hatte und übte noch etwas weiter. Dann schlief er früh ein.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Was ist das da an deiner Nase?"
    "Nichts."
    "Doch! Wieso ist sie so rot?"
    "Da ist nichts!"
    "Ich sehe es doch, Ornlu!"
    "Dann siehst du falsch. Da ist nichts, Iun."
    "So rot ist sie gewöhnlich nicht."
    "Doch!"
    "Nein, sicher nicht!"
    "En wohl! Hör auf auf meine Nase zu starren!"
    "Mache ich nicht. Ich seh sie nur in deinem Gesicht aufglühen."
    "Pass auf was du sagst!"
    "Oha! Dann weißt du doch, dass da was anderes ist!"
    "Blödsinn! Ich weiß gar nicht wovon du sprichst!"
    "Nase, Ornlu, Nase."
    "Ich glaub deine Nase ist etwas schief. Soll ich sie zurecht schlagen?"
    "Aber, aber - dein Näschen ist so rot, wie deine Tätowierungen. Sag schon was passiert ist."
    "Nichts, dass dich angeht, Iun."
    "Na komm sags schon."
    "Pffff! Na gut - gestern Nacht war ich unterwegs. Hier im Wald. Da sprang mich ein Ork an und hat mich an der Nase gezogen. Kräfte haben die. Zum Glück wusste ich den Ork in die Flucht zu schlagen."
    "Glaub ich nicht!"
    "Musst du glauben!"
    "Glaub ich nicht!"
    "Du musst!"
    "Muss ich nicht!"
    "Musst du, denn es ist so!"
    "Ist gar nicht! Ich denke mehr, du hast dir die Nase verbrannt."
    "Ok, stimmt die Nase verbrannt."
    "Bei wasn?"
    "Privat!"
    "Deine Freundin ist wohl eine ganz Perverse?"
    "Wie meinst du?"
    "Na ich bin zwar nur ein einfacher Waldläufer. Aber ich habe auch schon von Leuten gehört die nackt mit dem Feuer spielen. Bist du auch so einer?"
    "Nö."
    "Sie aber?"
    "Wieso fragst du sowas, Iun?!"
    "Weil ich frage. Also ist Suz so drauf? Mit Peitschen und anbrennen?"
    "Hab ich nicht gesagt."
    "Aber auch nicht verneint."
    "Doch! Sie ist nicht so drauf."
    "Zu spät. Du hast zu lang gezögert."
    "Pha! Frag sie doch, dann setzt es ein paar heiße Ohrfeigen!"
    "Das werde ich! Ich muss doch wissen, was du so treibst."
    "Musst du nicht!"
    "Doch!"
    "Wieso?"
    "Ist so."
    "Weil du dich entschieden hast?"
    "Vielleicht."
    "Das ist keine Antwort."
    "Hast mir ja auch nicht gesagt woher die rote Nase stammt."
    "Doch."
    "Nein!"
    "Doch und jetzt geb ruh, wenn du nichts wichtiges zu sagen hast."
    "Ok."
    "Hmmm..."
    "Hmmm..."
    "Gehen wir weiter. Die Spur ist noch frisch."
    "So wie deine rote Nase."
    "Jetzt reichts!"
    >Bäääm<
    "Jetzt hast du auch ne rote Nase! Und nun - lass uns Wildschweine jagen gehen!"

  3. Beiträge anzeigen #263
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Letzte Nacht im Reich der Träume
    Eine Stimme ertönte: "Oparilames hörst du mich?"
    - "Wer spricht?", kam die Antwort des Angesprochenen.
    "Der da fragt ist, wer hier spricht."
    - "Was willst du von mir?"
    "Dein Weg war lang, zulang um ihm zu folgen - du bist vom Pfad abgekommen."
    - "Wer schickt mich zu mir?"
    "Du träumst, um dich ist Natur und in dir blüht ein Geschenk. Bote dreier Dinge könnt' ich sein; doch im Grunde bleib' ich nur mir allein."
    - "Du schickst dich also selbst... Uns'ren Weg zu korrigieren?"
    "So ist's und könnt es auch blos sein. Horchst du nun?"
    - "So sprich, deine Stimme wird so leise."
    "Kluge Worte, wenn auch nicht weise - wir begeben uns nicht auf eine lange Reise."
    - "Wohin?"
    "Zu dir selbst: Zu meinen Fehlern! Und nun höre und antworte!"
    Die Stimme des Boten erstarb nur um sofort fort zu fahren: "Dein Weg war einst eine Suche - wonach?"
    "Ich war auf der Suche nach einer Gemeinschaft..."
    "Ja und du fandest eine Gemeinschaft. Doch damit war deine Suche noch nicht beendet!"
    - "Nach Klarheit über mich selbst habe ich gesucht."
    "Ja so war es. Wonach hast du den Rest deiner Reise gesucht?"
    - "Nach Weisheit und Erleuchtung.", sagte Oparilames und so ging es viele Fragen lang...
    "Nun... Sag du mir wann du wie von deinem Pfad abgekommen bist."
    - "Als ich die Kontrolle über mein Handel verlor?"
    "Doch mehr noch: Als du begonnen hast ziellos zu leben, nicht vorausschauen zu existieren."
    - "Aber so lebte ich mein Diebesleben auf Khorinis!"
    "Das stimmt, doch hast du diese Stadt und das Leben in ihr nicht hinter dir gelassen um dich der Zukunft zu zuwenden?"
    - "Dann meinst du also ich sollte", begann Oparilames und wurde unterbrochen.
    "Ich bin nur ein Bote, der Anfang ist getan. Den Rest des Weges musst du alleine gehen um wieder auf den richtigen Weg zu gehen. Lerne im Einklang mit dir selbst und deiner Umwelt zu sein, nur so kannst du den Weg finden, der dich sicher auf deinen Weg zurückführt..."
    Die Stimme verhallte und Bilder folgten all den Worten.

    Als Oparilames erwachte, war es bereits spät am Abend.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Beria-Steinkreis

    Der Meereswind blies hier oben stark, verwehte das eigene Haar und doch wollten die Augen in die Richtung blicken, woher er kam.
    Der Beria-Steinkreis lag auf der höchsten Anhöhe im Beria-Talkessel auf einem Berg, der vom Tal aus entlang eines schmalen Pfades nicht so hoch wirkte. Doch betrachtete man die andere Seite dieses Berges, war es hoch genug. Eine Steile Felswand ging dort hinunter und unten fand man den alten Adanostempel vor. Man bräuchte so manch zusammen geknotete Seile um sich abzuseilen oder andere Mittel. Doch war man hier oben und die Sonne ging unter, wollte man eigentlich nicht runter.
    An der warmen Oberfläche eines der Findlinge angelehnt, blickte Ornlu gen Süden gen weites Meer. Ganz schwach mochte man Varants Küste erkennen. Blickte man indes gen Osten sah man weite Teile Südmyrtans und sah mit etwas Glück die weißen Kalksteinberge des Varantpasses. Der Blick nach Nord-Osten bot mehr Wälder und wenn Ornlu sich nicht irrte eine Turmspitze Trelis'.
    Ein für wahr wohl gewählter Ort für einen Steinkreis des Waldvolkes.
    Und ebenso ein passender Ort um den inneren Zirkel sich zusammentreffen zu lassen.
    Suzuran war dabei und natürlich auch alle Druiden die sich momentan in beria befanden - bis auf Noreia. So waren es Gwydion, Corax, Vivin und Porgan, nebst dem Paar, von dem man lediglich ein Meister-Schüler-Verhältnis annahm.
    Man hatte nach ein paar der Lehrlinge geschickt, die eigentlich noch gar nicht als aufgenommen galten. Davor hatte man schon unter anderem über Gwydions Vorhaben einer Expedition gesprochen, als auch Corax' Intention aus den Kavernen noch ein paar wichtige Dinge zu holen. Die nächsten Tage würde man überlegen und sich als Druidenzirkel gesamt neu formieren. Es war ihre Pflicht allein Faun gegenüber, der diesen Zirkel so sehr zusammen hielt.
    "Sie kommen.", meinte Porgan und deutete auf Osmo und Thimo Lurkers, die beide mit knallroten Köpfen nach dem Aufstieg herauf geklettert kamen.
    Ornlu, Vivin, Porgan und Suzuran sollten bei Thimo die Fragen stellen, während Gwydion und Corax hier die passivere Rolle trugen und lediglich abstimmen würden.

    "Bewahre, Thimo! Schön dass du die Zeit gefunden hast. Setz dich dort auf diesen Stein und sorge dich nicht. Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen.", begrüßte Porgan den ergrauten Mann.

    "Wir haben befunden, dass es längst Zeit ist, dich in unsere Reihen aufzunehmen. Doch was wissen wir über dich?", fragte Vivin.

    "Kaum etwas und wir werden dir Fragen stellen, die uns interessieren. Meister Porgan wird beginnen, danach ich, dann Suzuran und zuletzt Vivin. Antworte erst danach.", bat Ornlu und blickte zu Porgan.

    "Erzähle mir von deiner Vergangenheit, Thimo. Bis zum Tage, wo du zum Waldvolk fandest.", erfragte der greise Mann.

    "Welche Ziele für dein Leben verfolgst du, Thimo? Was siehst du in Beria? Was in der Gemeinschaft. Sprech wahr und offen, du stehst nicht vor Anklage.", meinte der Hetzer und blickte zu Suzuran.

  5. Beiträge anzeigen #265
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    Suzuran ist offline

    Beria-Steinkreis

    Suzuran fing Ornlus Blick ein, nachdem die ersten beiden Fragen gestellt worden waren.
    Ein wahrlich schöner Ort war hier oben gegeben, nahezu perfekt, um die gestellten Fragen zu beantworten. Man konnte grenzenlose Freiheit förmlich riechen, schmeckte fast das Salz des Meeres, genoss hier oben in der neuen Heimat die leichte Gänsehaut, die der Wind einem auf die Haut trieb.
    Suz lächelte, als sie Thimo anblickte. Wie schnell die Zeit verstrich...es schien als wäre es gestern gewesen, als sie selbst noch frisch in Silden, vor den Druiden gestanden hatte. Nun durfte sie selbst eine der Fragen an den Neuling richten, der wohl selbe positive Aufregung verspürte, wie es jeder tat, wenn einige Augenpaare auf einem ruhten.

    "Sag Thimo, wie offenbarte sich dir Magie? Wie wurdest du von der Natur erwählt? Erzähle uns von dem, was wir wissen sollten und beantworte dann welche Rolle sie inzwischen in deinem Leben spielt.", fragte Suz und übergab das Wort an Vivin.

    "Nun die letzten Fragen Thimo, ehe du antworten darfst. Stell dir deine Zukunft vor, deine Fähigkeiten werden sich verbessern, deine Macht vergrößern. Wie wirst du deine Magie einsetzen, wenn du eines Tages mächtiger geworden bist und was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest?"

  6. Beiträge anzeigen #266
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline

    Beria-Steinkreis

    Von unten hatte der Berg nicht so hoch gewirkt, und der Marsch nach oben war anstrengender gewesen, als er gedacht hatte. Schnaufend stand er nun am Rande des Steinkreises. Die Druiden hatten sich schon versammelt, und einige kannte der Instrumentenbauer schon. So zum Beispiel den Jadewolf, oder auch Suzuran, Gawein war auch da. Die anderen hatte er schonmal in Silden gesehen, kannte aber ihre Namen nicht. Aber er hatte das Gefühl, dass er sie schon noch früh genug herausfinden würde.
    Und dann begannen die Fragen. Er versuchte, sie sich alle zu merken, war sich aber nachder letzten Ausgesprochenen nicht mehr so sicher, wie die erste lautete. Egal, dachte er bei sich, wird schon schiefgehen, und versuchte damit auch, die aufsteigende Nervosität zu unterdrücken. Um dem entgegenzugehen, fing er an:
    "Nun, ich bin der Sohn eines Tischlers, aufgewachsen in einem kleinem Dorf, ein wenig südlich von hier, aber immernoch in Myrtana. Es ist im Grunde nicht mehr als eine Ansammlung von Hütten. Irgendwann ging ich dann bei meinem Vater in die Lehre, und beherrschte das Handwerk nach einigen Jahren ähnlich gut. Liegt wohl in der Familie. Irgendwann wollte ich dann aber darüber hinauswachsen, und ich bin bei einem Instrumentenbauer in die Lehre gegangen. Habe dort alles gelernt, was es zu lernen gibt, und dann einen eigenen Betrie gegründet. Meine Arbeit war mein Leben.
    Aber irgendwann, anfang des letzten Sommers, fühlte ich, wie mich etwas fortrief, fort von meinem zuhause, und ich habe dem irgendwann nachgegeben. Den Betrieb verkauft, meine Sachen gepackt, und dann nach Silden marschiert. Soviel zu meiner Vergangenheit."
    Er machte eine kleine Pause, die Platz für Rückfragen ließ, aber es kamen keine. Wahrscheinlich würden sie ihn erst am Ende seines Berichts fragen.
    "Die Ziele meines Lebens", fuhr Thimo fort, "nun, das ist eine gute Frage. Da gibt es verschiedene. Zum einen möchte ich mich weiter in meinem Handwerk verbessern, immer bessere und besser auf den Besitzer abgestimmte Instrumente schaffen. Dann möchte ich mehr über die Magie erfahren, die mir geschenkt wurde. Und", so fügte er etwas kleinlaut hinzu, "ich möchte mehr über meinen Naturgeist erfahren. Seit dem Bund hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm, und ich frage mich..." Er ließ den Satz offen.
    "In der Gemeinschaft hier sehe ich zunächst halt. Sildens Zerstörung, und damit meine nur ich die Ereignisse bis zum Brand, haben mich sehr .. mitgenommen. Wenn ich wache, kann ich es ausblenden, aber wenn ich schlafe... wenn ich schlafe, kehren die Bilder immer wieder zurück. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit legen wird, und ich bin bereit, das, was die Gemeinschaft mir dadurch gibt, zurückzuzahlen, durch meine Arbeit, wie auch immer die geartet sein möge."
    Erneut machte er eine kurze Pause. Atmete durch, und versuchte sich daran zu erinnern, was noch gefragt wurde. "Deine Magie", half ihm Suzuran. Thimo nickte dankend, dann setzte er an:
    "Nun, meine Magie wurde vor etwa einem halbem Jahr von dem Jadewolf in einem Steinkreis erweckt. Sie wurde mir versprochen von einem Naturgeist, dem Geist des Thymians. Als seine Seite des Paktes. Sie offenbart sich mir als ein Band aus Tönen, und manchmal habe ich das Gefühl, sie hat ein eigenes Wesen. Aber ich habe sie lange nicht mehr geweckt... Ich glaube, das lag vor allem an den Ereignissen, die Silden heimsuchten, als auch an meinem Beruf, der mir nicht immer Zeit dazu gelassen hat... Ich habe mich hilflos gefühlt, denn angesichts des... Ungetüms waren meine Fähigkeiten lachhaft. Wie sollte ich das Monster auch besiegen? Mit einem Fisch aus Licht? Damals habe ich mir größere Fähigkeiten gewünscht... Damit ich dieses Ungetüm aufhalten kann, dass einfach nicht da sein durfte. Wenn oder vielmehr, falls meine Magie tatsächlich mächtiger wird, hoffe ich, dass ich stark genug bin, um so etwas aufzuhalten. Aber vielleicht würde ich sie auch zu etwas alltäglichem benutzen. Ich habe gesehen, wie Druiden über Holz und Pflanzen gebieten können, und ich glaube, dass ich sehr wohl Magie einsetzen würde bei der Schaffung eines perfekten Instrumentes, falls es so etwas überhaupt gibt. Nicht öffentlich, denn ich habe gern meine Ruhe, und wenn die Leute von Magie erfahren würden, würde das wahrscheinlich eine gewisse Unruhe mit sich bringen. Aber wenn ich allein in meiner Werkstatt bin, oder an einem ähnlich abgelegenen Arbeitsplatz wüde ich sie schon nützen."
    Jetzt hatte er es hinter sich, dachte Thimo, und lehnte sich ein wenig zurück. "Erzähl uns noch etwas über deinen Wunsch, wenn du einen hättest", forderte Ornlu ihn auf, und der Ergraute errötete ein kleines bisschen, denn es war ihm peinlich, dass er eine weitere Frage vergessen hatte. Hastig fuhr er fort:
    "Was meinen Wunsch angeht... Nun, ich weiß es nicht... Vielleicht, dass solche Bestien nie wieder Beliars Reich entspringen können. Vielleicht aber auch, dass manche daraus wieder zurückkommen... Vielleicht würde ich mir auch wünschen, dass mein Naturgeist mich nicht mehr braucht, denn ich trage jetzt Verantwortung für ihn, sowohl durch meine Seite des Paktes, als auch durch die Magie, die er mir geschenkt hat. Und so schön es auch ist, es stellt eine gewisse ... Belastung dar. Habe ich noch eine Frage vergessen?", fragte Thimo, bevor die anderen ihn erinnern mussten. Aber es gab keine mehr. Jetzt lehnte er sich zurück, und wartete.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Beria-Steinkreis

    Thimo hatte recht offen gesprochen, doch das konnte er auch. Er war nunmal auch nicht so neu in der Gemeinschaft des Zirkels. Ornlu sprach als Erster.

    "Ich denke Thimos Antworten und sein Verhalten im Lernzirkel, sprachen für ihn. Ob sein Wunsch mit dem Reiche Beliars wahr wird, bezweifle ich, aber Träume darf jeder haben, nicht wahr? Solange du, Thimo, dran bleibst und lernst deine Magie zu stärken, denke ich dass dir dein Geist wieder erscheinen wird. Verstehe es so, dass du nur geprüft wirst. Er wird sehen wollen, ob seine Hoffnung in dich mehr bringt. Alles hat seinen Preis und die Naturgeister brauchen starke Erwählte. Auch sie riskieren etwas, wenn sie ihre Macht teilen. Meinen Segen soll er haben.", sprach der Druide und entfachte eine grüne Lichtkugel die über dem Boden schwebte.

    "Meister Ornlu sprach wahr. Geduld, Thimo. So wie bei deinen Arbeiten.", sprach Porgan und entfachte eine grünliche Lichtkgel die in Ornlus Lichtkugel einging.
    Suzuran war an der Reihe.

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    Suzuran ist offline

    Beria-Steinkreis

    Leuchtend grün pulsierte das Lichtgebilde schon vor Thimos Augen, die Chance war zum greifen nahe, konnte noch zerplatzen, aber würde es wohl nicht.
    Ihre Antwort folgte. Keine große Erklärung nur das kommentierend was Suzuran gehört hatte und was sie an der eigenen, wenigen Erfahrung messend, dazu sagen konnte.

    "Ich denke seine Motive sprechen für ihn, er hat ehrlich geantwortet. Geduld ist wirklich sein Stichwort, er wird lernen und sehen, dass nicht alles perfekt sein muss, um perfekt zu sein...", sprach Suz und blickte gen Klippe.

    "Genieße dein Geschenk und lass die Last nicht zu groß werden Thimo."

    Eine weitere grüne Lichtkugel wurde entfacht, ehe sie sich schwebend aus der Hand in die anderen Beiden einreihte.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax hatte aufmerksam zugehört und sparte es sich seine Gedanken laut auszusprechen. Thimo war das Sinnbild dessen was sie alle oder zumindest die meisten von ihnen einst gewesen waren. Verzweifelt über das eigene Unvermögen, doch voller Hoffnung für die Zukunft. Er wusste noch nicht wirklich worauf er sich eingelassen hatte und wenn die Zeit dereinst gekommen wäre würde es sich entscheiden ob er wirklich willens und fähig wäre den Pfad weiter zu beschreiten. Doch noch war es nicht so weit und es wäre ihre Aufgabe ihn bis dorthin zu begleiten. Corax, wie auch Gwydion ließen ebenfalls eine grüne Lichtkugel aufsteigen. Die Magie der verschiedenen Druiden vermischte sich in einem wirbelndem Lichtspiel. Porgan ergriff das Wort. "Damit ist es beschlossen. Thimo Lurkers, Instrumentbauer und Sohn eines Tischlers. Wachse als Sprössling in dieser Gemeinschaft zu einem starken tragenden Baum heran. Hiermit heissen wir dich als Lehrling in unserem Zirkel willkommen. Du hast unseren Segen." Und mit diesen Worten fing dich magische Sphäre über ihren Köpfen an größer zu werden, sich schneller zu drehen, bis sie schließlich in einem funkelndem Funkenregen platzte. Die Funken schienen einen Moment in der Luft zu verharren, Thimo zu umtanzen, ehe sie sich schließlich legten.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Einige Lagerfeuer brannten noch in Beria, der neuen Heimat des Waldvolkes. An einem dieser Feuer saßen zwei Gestalten, die eine ein Krieger, dessen wilde Mähne ihm in einzelnen, nassen Strähnen vorm Gesicht hing und die andere eine Frau, die ihre Kapuze fast bis ins Gesicht gezogen hatte. Viel sprachen Sie nicht miteinander. Nur ab und zu wechselten die Beiden ein paar Worte, die jedoch kaum von Belang war. Meißt gingen diese Worte auch in leisem Gemurmel zu Ende, während das prasselnde Feuer diese Worte schon fast übertönte. Lange hatte die Frau überlegt, wie Sie nun, da Sie gesehen hatte, dass die Überlebenden des Waldvolkes sich neu aufbauten tun sollte. Schon seit Sie bei Ihrem schweigsamen Begleiter untergekommen war. Nie hatte Sie eine große Rolle in den Geschicken des Waldvolkes gespielt. Keine Drachen getötet. Keine riesigen Spinnen erschlagen, oder gar die Häscher aufgespürt. Ein kleines Rad war Sie. Also was würde so ein kleines Rad tun können, außer sich zu drehen? Und dann fiel Ihr ein, dass Er noch nicht auf Ihre Frage geantwortet hatte. Wieder die Gelegenheit, ein kleines Gespräch zu beginnen um die Stille zu brechen.

    "Du schuldest mir noch eine Antwort, Krieger." Ihre Stimme klang ruhig, der Blick in die heißen Flammen gerichtet. "Uhm, auf welche Frage?" kam von Ihrem gegenüber ein wenig überrascht, aber dennoch ruhig zurück. Vareesa seufzte. "Was du nun tun wirst als Patroulienführer hatte ich gefragt." Vielleicht konnte Sie ja Ihre Entscheidung von der Seinen abhängig machen. Nachdenklich blickte Er vom Feuer hin zu Ihrem unter dem Schatten der Kapuze verstecktem Gesicht. "Zuerst werde ich ein paar Männer brauchen, die mir folgen... Danach geht es fürs erste nochmal nach Hause. Zum Turm, du weißt schon. Hier werden in der nächsten Zeit viele Waffen und Werkzeuge gebraucht werden... Allein um Unterkünfte in den Höhlen zu bauen..."

    Der Krieger ächzte einen Moment und streckte sich mit einem leichten Brummen. Glücklich schien Er nicht über die momentane Situation. Ob es mit dem Untergang Sildens zusammen hing? Oder den Träumen, aus denen Er die letzten Nächte immer wieder erwachte? Die Bogenschützin sorgte sich, beschloss allerdings das Thema nicht anzusprechen. Viel mehr kam Ihr eine Idee, wie ein weiterer Weg aussehen könnte.

    "Und, hast du denn schon jemanden, den du in Erwägung ziehen würdest?" Sein Blick ging wieder ins Feuer, während Vareesa den Kopf leicht neigte. Ryu hingegen schüttelte seinen nur ansatzweise. Was beschäftigte Ihn nur so? Schnaubend erhob sich die Frau, nur um ums Feuer zu gehen und neben Ihm zu knien, wo Sie Ihre Kapuze so zurückzog, dass Er in Ihre Augen sehen konnte. "Tja, dann bin ich wohl die Erste, die sich dir anschließt." ein liebevolles, aufmunterndes Lächeln zierte Ihr Gesicht. Doch der Krieger schmunzelte nur leicht, ehe Er aufstand und Ihr den Rücken zuwandte. "Lass uns zu Bett gehen, bevor du auf noch mehr als solcher Ideen kommst..."

    Eine Antwort, die Sie definitiv nicht erwartet hätte...

  11. Beiträge anzeigen #271
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "Schwertarm höher! Du musst ihn länger oben behalten! Die Acht mit mehr Schwung!"
    Alon keuchte vor Anstrengung. Elonhil feuerte ihn plötzlich wie wild an, doch zuvor hatte er dies nie getan. Dabei machte Alon sichtliche Vortschritte und sein Meister spornte ihn noch weiter an?
    Meister Elonhil weiss was er tut!, dachte Alon und machte weiter.
    Wieder blähten sich seine Muskeln auf, drohten zu platzen, doch Alon biss die Zähne zusammen. Desto länger er es machte, desto mehr würde es ihm bringen. Er spürte seinen Arm nicht mehr, nur noch ein Schmerz in der Schulter erinnerte an ihn. Es war unerträglich, wie ein Messerstich in die Sehne.
    "Das reicht nun, Alon. Gut gemacht! Dein Arm wird immer stärker! Schon bald können wir mit weiteren Übungen beginnen", sagte Elonhil.
    Alon war stolz auf sich.
    "Danke, Meister!"

    Alon freute sich auf das "bald", freute sich darauf, einen Schritt näher an die Nützlichkeit für die Sicherheit Berias zu kommen!

  12. Beiträge anzeigen #272
    Ritter Avatar von Isothien
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    Grübelnd saß er, abseits des Lagers, auf einem umgestürzten Baum.
    Er hatte sich vor Ornlu und Maknir blamiert, indem er das Hervorrufen der Magie vermasselte.
    Es hätte beinahe geklappt, er war in der Eiswüste, dem blauen Licht so nah, doch dann. Die Zeichen an seinen Armen hatten angefangen zu leuchten. Er hatte es gespürt, doch irgendwas, er wusste nicht was, hatte ihn aus seinem Konzept gebracht. Ihm ist schwarz vor Augen geworden.

    "Das muss doch gehen..." Murmelte er, während er die Augen schloss.
    Da war sie wieder. Die ihm vertraute Eiswüste. Die nur in seinen Gedanken existierte Kälte spürte er schon lange nicht mehr. Sie existierte nicht in der Realität, genauso wie dieser Ort.
    All dies befand sich in seinen Gedanken, auf einer anderen Ebene, die eine gewisse Dualität mit der Realität hatte.

    Er Schritt vorran, das imaginäre Eis - Schneegemisch knirschte unter seinen Schuhen. Der Weg war ihm vertraut - Norden, immer nur nach Norden.
    Es fing an zu schneien, erst ein wenig, dann mit jedem Schritt immer heftiger.
    SIE wehrte sich, Sie prüfte ihn.
    "Diesmal kriege ich dich..." Seine Augen flackerten.
    Aus dem Nichts entstand Wind, der ihn den Schnee unbarmherzig ins Gesicht peitschte. Das fahle Licht, welches diese Einöde erleuchtete schwand dahin.
    Ein Lächeln zog über sein Gesicht.
    "Komm raus, ich weiß das du da bist." Sprach er. Keine Reaktion. "Komm raus!" Sein Ton wurde harscher. Wieder keine Reaktion, lediglich der Wind wurde stärker.
    "ZEIGE DICH!" Befahl er.
    Das Licht verschwand völlig, der Wind ebenso.
    Unter ihm fing der Boden an bläulich zu leuchten. Er stand auf einem zugefrorenen See.
    Das Lächeln in seinem Gesicht wurde breiter, seine Augen blickten auf das Licht. Ein Hauch von Wahnsinn lag in seinem Gesicht.
    Das Licht fing an zu pulsieren, es wechselte rhytmisch seine Farbe.
    Blau - Hellblau - Dunkelblau -Blau - Hellblau - Dunkelblau
    Das Pulsieren endete, das Licht wurde schwächer und an seiner Stelle trat das bleiche Gesicht einer jungen Frau.
    Der Wahnsinn in seinem Gesicht wandelte sich in eine Art Fassungslosigkeit.
    Noch bevor er es realisierte gab das Eis unter ihm nach. Er stürzte in den See, in ihre Arme.

    Erschrocken riss er seine Augen auf. Er befand sich wieder in der Realität, die Zeichen auf seinen Armen glühten.
    "Jetzt" Erklang eine fremde Stimme in seinem Kopf.
    Er befolgte die Anweisung, konzentrierte sich auf das, was momentan in seinem Körper pulsierte. Es fühlte sich fremd an, aber doch so vertraut.
    Kälte kroch von seinem Inneren, quer durch seinen Körper, den rechten Arm herunter.
    Es schien so, als wenn es in seiner Hand schneien würde. Kleine, blassblaue Flocken fielen auf seine Hand, schmolzen dahin.
    Mehr und mehr, bis sie eine kleine leuchtende Pfütze bildeten.
    Interessiert betrachtete er sie. War es Magie? War es Wasser?
    Er bewegte die Hand leicht und die Flüssigkeit bewegte sich. Sollte er einen Finger reinstecken und sie probieren?
    Dieser Gedanke schien so absurd, das er ihn verwarf.
    Konnte er dieses "Wasser" verändern? Die Menge erhöhen?
    Die Stimme in seinem Kopf murmelte irgendetwas, was er nicht verstehen konnte.
    Abermals schloss er die Augen. Er versuchte den Weg dieser Flüssigkeit zurück zu verfolgen.
    Angefangen irgendwo in ihm, durch seine Venen zu der rechten Schulter, den Arm herunter, in seiner Hand.
    "Gib mir mehr..." Flüsterte er, in der Hoffnung, aus dem See noch etwas "Wasser" zu schöpfen.
    Erneuert kroch Kälte durch seinen Körper, den selben Weg wie zuvor. Diesmal war er darauf vorbereitet.
    Abermals schneite es in seiner Hand, die Pfütze wurde größer, wenn auch nur etwas.
    Erschöpfung breitete sich in seinem Körper aus.
    "Verschwinde..." Hauchte er, ehe er von dem Baum herunterrutschte und erschöpft einschlief.
    Wie das "Wasser" in seiner Hand verschwand, bekam er nicht mehr mit.

  13. Beiträge anzeigen #273
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Irgendwann nach der Aufnahme gestern, während des Abstiegs, war ihm eine abstruse Idee in den Sinn gekommen. Eine neue Idee für ein Instrument, eine ganz und gar seltsame Apparatur, aber die Idee schien ihm so absurd, dass es schon fast wert war, sie umzusetzen. In Ermangelung an vernünftigem Material zur Skizzenanfertigung hatte er sich ein wenig tiefer in den Wald begeben, dort etwas Erde von den Blättern freigelegt, und mit einem Stock darauf gezeichnet. Dem Instrumentenbauer war bewusst, dass er die Zeichnungen weder mitnehmen konnte, noch dass er hierher zurückkehren konnte, um sie sich anzuschauen. Die Witterung hätte sie wahrscheinlich innerhalb weniger Stunden unkenntlich gemacht. Nein, worum es Thimo ging, war die abstrusen Konstruktionen aus seinem Kopf zu visualisieren, um so Stellen zu erkennen, an die er nicht gedacht hatte, oder einfach die Möglichkeit dessen zu überprüfen.
    Einige Stunden lang hatte er sich daran versucht, aber es hatte sich gelohnt: Thimo hatte endlich einen Entwurf geschaffen, der klappen müsste. Sorgsam prägte er sich die undeutlichen Zeichnungen ein, die eigentlich kaum mehr als Skizzen waren, und machte sich auf zum Lager.

    Dort angekommen, nahm er das Werkzeug zur Hand, das man ihm für die Pfeifenherstellung gegeben hatte. Er musste Lächeln, als er daran zurückdachte. Die beiden Assistenten, die ihm zugeteilt wurden, hatten von der Materie kaum Ahnung. Aber sie konnten den Vogelruf, und hatten ihn Stunden um Stunden rufen müssen, damit er eine möglichst exakte Kopie des Lautes herstellen konnte. Innerlich mussten die beiden den Vogel verflucht haben, und Thimo wohl auch. Nach außen hin schwiegen sie, waren sie sich doch ihrer Verantwortung bewusst. Zumindest, wenn Thimo in der Nähe war.
    Jetzt aber waren die beiden weg, und Thimo ging voller Elan an die Arbeit. Wählte aus den verschieden Holzsorten, die man ihm für den Flötenbau zur Verfügung gestellt hatte, eine passende aus, nahm sein Werkzeug zu Hand, formte, hobelte, sägte, bohrte, überprüfte, testete, verwarf, und begann das Prozedere erneut. Nach drei Anläufen hatte er es geschafft: Eine Nasenpfeife, relativ handlich, schlicht, aber funktionabel. Hoffte er. Und der Instrumentenbauer hatte auch schon jemanden im Sinn, der sie testen könnte...

  14. Beiträge anzeigen #274
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Beria-Grenzgebiet - Am Steinwurzelbucht

    "Kalt...kaaaaalt....kaaaaaaaaalllt.", stellte Ornlu etwas bibbernd fest und doch musste es mal wieder sein. Ein Bad im kalten Wasser härtetet nicht nur ab, sondern säuberte den Druiden auch. Lang genug war es her und wenn Suzuran meinte er bräuchte mal ein Bad, dann machte Ornlu dies auch.
    Und nun schwamm er da im dünnen Schein einer Lichtkugel so wie die Natur ihn schuf im Wasser herum, tauchte zwei Runden einfach mal ab, schreckte auf als ein Fisch zwischen seinen Oberschenkeln durchschwamm und eilte dann auch wieder aus dem Wasser heraus.
    Danach rieb er sich mit Schlamm am Ufer komplett ein und sprang noch einmal ins Wasser, um sich sogleich viel sauberer zu fühlen. Einzig für seine verfilzten Haare hatte er kein Mittel und sinnierte beim abtrocknen über eine Kräutertinktur die die Haare pflegt und schön macht.
    "Ornlu-Tinktur...ne, Ornlu-Sham...poooooo - Ornlu-Shampoo. O-Shampoo, das Wasser dass deine Haare pflegt und wohlriechend macht.", stellte er sich in Gedanken vor, bevor er ein tapsen vernahm und sich nackend umsah. Wenn es ein Mensch war, würde er diesen schon allein mit seiner Nacktheit erschrecken und nach dem anspringen verprügeln.
    Ornlu horchte auf, sandte die Lichtkugel rund herum und bemerkte dann doch erst spät die Gestalt im faden Schein.

    "Ein Hund...", stellte er fest und näherte sich mit Dolch bewaffnet kreisend dem Tier. Sogleich hatte er begonnen sich dem Tier magisch zu nähern. Heraus zu finden woher es kam. Vielleicht war es ein Spürhund der Orks?
    Doch das Tier widersetzte sich sonderbarerweise etwas. Wirklich Zugang bekam der Wolfskönig nicht wirklich und ließ es dann um sich dem Hund so zu näheren. Dieser sprang jedoch zurück, schnupperte, wedelte gar freundlich mit dem Schwanz und setzte einen Schritt vor. Ornlu nickte und wollte nun mit der Magie sich wieder annähern, doch kaum gesammelt, war der Hund bei seinen Sachen und schnupperte herum.

    "Hey sabber nicht meine Unterwäsche voll...", rief der Druide noch, bevor er stockte. Dieser Blick. Der Hund blickte anders, nicht wie ein gewöhnlicher Hund. Viel mehr war dieser Blick etwas was Ornlu beunruhigte und als er sich an den Hals griff und feststellte, dass der Wolfsstein doch bei seinen Sachen lag, kamen die Gedanken zusammen.
    Entweder ein Druide in Hundegestalt oder doch mehr als ein Hund je war.
    "Halte ein! Du wirst es bereuen!", sprach der Nackte und näherte sich mit gezückten Dolch. Der Hund indes erkannte was Sache war und grub in Ornlus Sachen, bis sein Maul den Stein in den Mund bekam.
    Sofort glühte der Stein auf und Mächte wurden langsam entfacht. Ornlu spurtete an und warf sich auf den Hund. Der verlor den Druidenstein aus dem Maul und hatte doch an Kraft dazu gewonnen.
    Mit einem Wurf hatte Ornlu den Hund ins Wasser geworfen, griff sofort mit der freien Hand seinen Druidenstein und begann seine Magie zu wecken, um die Steinwurzeln zu erwecken.
    "Was bist du!", fragte der Hetzer und stellte fest, dass nur ein klein wenig Macht im Druidenstein geraubt worden war.
    Doch der Hund trat nur aus dem Wasser, blickte Ornlu in die Augen, verneigte sich und lief davon, in einer Gestalt die ein gutes Stück größer war, als zu Anfang.

    Ornlu stand da und fragte sich was dies war. Auf jeden Fall, hatte er da kein gutes Gefühl.
    Geändert von Ornlu (10.08.2010 um 02:09 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #275
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Eine sanfte Briese wehte ihm ins Gesicht. Ein Gefühl welches der Talkessel vermissen lies und seine Geister wieder neu belebte. Der Hauch von Müdigkeit der sich in seine Glieder eingeschlichen hatte verschwand auf der Stelle. "Ich kann gut verstehen warum du es dir bequem gemacht hast.", sagte er ruhig, "Der Wind ist erfrischend. Er drehte den Kopf leicht nach links und sah dabei zu wie der Wind mit ihrem Haar spielte. "Ja.", sagte sie, "Ja das ist er in der Tat, er verleiht diesem stickigem Sumpf von Erinnerungen soetwas wie eine frische Note, wenn man so will." Sie drehte den Kopf nach hinten und sagte mit undeutbarem Gesichtsausdruck : "Du hast mich ein wenig warten lassen."
    "Sollte nicht ich derjenige sein der das sagt? Nicht das dich jemand ausser mir auf dem Thing vermisst hätte, die meisten weil sie dich nicht kennen und diejenigen die dich kennen kommen wohl lieber ohne dich aus."
    "Hmpf. Was gab es schon groß zu bereden? Der Kurs des Waldvolkes stand größtenteils fest nachdem ihr Beria wiederzubeleben gedachtet. Ich wollte nur anstoßen, schon vergessen? Zudem will ich nicht das jeder hier mein Gesicht sieht und müsste sonst mit den Konsequenzen leben."
    "Ist das wirklich alles?"
    "Es ist Grund genug."
    "Stimmt. Doch so leicht wirst du mich nicht los.", er ließ sich auf den Boden sinken und lehnte seinen Rücken an einen Stein. Ein Bein von sich gestreckt , das andere angezogen saß er so da und blickte seine ältere Schwester mit fragendem Blick an.
    "Tch, beiss lieber nicht mehr ab als du schlucken kannst. Aber es ist so oder so an der Zeit dir davon zu erzählen. Heldengeschichten mögen der breiten Masse ja als Vorbild dienen, doch wenn ich dich schon zu meinem Schüler mache, dann solltest du in der Lage sein den Blick auf die Wahrheit zu richten. Diese Geschichte wird dir vielleicht eine Lehre sein und sie betrifft dich ja auch noch indirekt. Doch bevor ich anfang, was weist du über Crow?"

    Die Frage kam überraschend. Er schwieg einen Moment um sich seine Antwort zurecht zu legen. "Nicht viel. Er ist schweigsam und im Bunde mit unserem Vater. Fähig und unser Bruder."
    Sie nickte. "Ja, doch weist du wie er zu unserem Bruder wurde?"
    Er musste den Kopf schütteln. Er wusste so gut wie nichts über den geheimnissvollen Waldläufer. Selbst über Galatea wusste er inzwischen wohl mehr, doch was hatte dies mit Beria zu tun.
    "Dann will ich es dir erzählen.", sagte Galatea, welche ihm inzwischen gegenüber im Schneidersitz saß. "Er ist nicht durch Zufall zu einem cyll en iâr geworden. Nun wirklich Zufall ist es wohl kaum. Doch es war ihm seit der Geburt vorherbestimmt. Er ist der letzte Spross einer langen Ahnenreihe im Dienste unseres Vaters. Dereinst, zu einer Zeit wo selbst ich noch nicht auf dieser Welt wandelte, lebte der Stammvater seiner Linie. Er war Jäger, Fährtensucher und Wanderer. Er glaubte an die drei Götter, doch verschrieb keinen von ihnen sein Leben, er zog durch die Welt, als Teil des Flusses. So gesehen war er das damalige Aquivalent eines Waldläufers. Das Waldvolk so wie du es kanntest gab es zu der Zeit nicht. Es war lange vor der Zeit zu der Beria die Sippen vereinte. Zu der Zeit gab es nur die Sippen, sowie einige Druiden die manchmal von anderen Menschen begleitet wurden. Und die Leute die in der Wildniss lebten. Es war kein Volk, es waren viele Naturkulte oder einzelne die unbeeinflusst von einander lebten. Zu der Zeit war es da Asuryan, jener Stammvater, seine getreuen Freunde versammelte. Alte Gefährten wurden von ihm aufgesucht und er kam zu ihnen mit einer Bitte. Sie sollten ihm helfen auf der Jagd. 4 Leute suchte er so in 4 Jahren auf und im 5ten Jahr machten sich die 5 dann auf zur Jagd. In der Heimat Asuryans trieb zu diesen Zeiten ein Monster sein Unwesen und er hatte geschworen seinem Treiben ein Ende zu setzen. Ein Monster, getragen von schwarzen Schwingen, mit Klauen die den stärksten Schild zerrissen und Augen wie Kohlen, eine Bestie deren Schrei das Blut in den Adern der tapfersten Krieger gefrieren ließ."

    Corax blickte in die Leere. "Kuanor.", kam es wie von selbst über seine Lippen, wie eine blasse Erinnerung an alte Tage aus einem anderen Leben...
    "Ja. Kuanor der Jäger. Doch es geschah was niemand erwartet hatte. Kuanor wurde zur Beute und geschlagen, doch zu hohem Preis. Als der Kampf vorbei war, da waren an der Seite des tödlich verwundeten Asuryan nicht nur der Kadaver unseres Bruders, sondern auch die sterbenden Leiber seiner vier Waffenbrüder. Er verfiel in tiefe Trauer, so tief, das nichteinmal die magische Verlockung des Blutes ihn aus ihr erwecken konnte. Doch er war nicht alleine. Unser Vater beobachtete was sich abgespielt hatte und in Gestalt eines in Licht gehüllten weißen Raben landete er auf dem zerstörten Körper seines Sohnes. Asuryan war verwirrt und auch verängstigt. Doch die Kraft und der Mut hatte seinen Körper verlassen, sodass er seine Waffe nicht erheben konnte. So fragte er wer gekommen sei, in der Stunde seiner Niederlage, die er trotz seines Sieges erlitten hatte. Doch Vater blieb ihm eine Antwort schuldig. Er saß nur da und beobachtete den geschlagenen Krieger. 'Man din ci, oh Iyanden?', fragte er erneut. 'Wer bist du, oh Licht in der Finsternis?' Und unser Vater spürte das Leid des Mannes, welcher seinen Sohn bezwungen hatte und beschloss ihm zu helfen. Nicht selbstlos, kein Geschenk ob des Heldenmutes, den der Mann und seine tapferen Gefährten bewiesen hatten. Nein, ein Geschäft, eine faire Vereinbarung, so wie es unsere Art ist und Gesetz der Natur. Geben und nehmen. 'Blut um Blut, Fleisch um Fleisch und Preis um Preis', sprach unser Vater damals, 'Nun sitzt du hier und hast den halben Kreis begangen, kleiner Mensch, doch was nun? Ihr Menschen seid verdammt, Spielball meiner Onkel, die sich um eure Seelen balgen wie die Aasgeier um einen verdorbenen Leichnahm in der Wüste. Seid doch nur Wesen dieser Welt, doch wird euch euer Platz verwehrt und ihr müsst eingehen in das Reich der Nacht, in Beliars Gefielde, wo kein Licht hin scheint. Noch befindet ihr euch im Zwielicht, am Rande des Kreises und seid doch im Begriff von finstren Klauen brutal hinfort gerissen zu werden. Unser Vater hat euch ein beschützt, doch habt ihr undankbare Brut euern Verderb selbst gewählt. Schmach und Schande lastet auf euch, nur durch Sühne könnt ihr euch selbst wieder rein waschen.' Asuryan verstand wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte von dem was unser Vater damals sagte , war er doch nur ein einfacher Mann. Doch er hatte Instinkt und hörte die Wahrheit hinter den Worten des ersten Raben. 'Doch wie sollen wir den Schatten entgehen, wie können wir sühnen?', fragte er. 'Wenn du den Kreis vollendest für meinen Sohn, so soll ich dich und deine Kameraden aufnehmen in meine Obhut. Blut für Blut.' Asuryans Verstand mochte aus diesen Worten erneut keinen Sinn ziehen können, doch sein Herz tat es. Er trank Kuanors Blut und schloss damals den Kreis für den ersten der Blutfürsten, der jemels seinen Körper verlor. Asuryan wurde so zum ersten cyll en iâr. Die Kraft Kuanors überfüllte seinen Körper und heilte die Wunden, die sein Leben bedrohten. Und wie zum Dank brachte unser Bruder erneut seine Kraft auf und übertrug sie auf Asuryans Kameraden. Doch konnte er sie heilen, lediglich wandeln und sie so Beliars Einfluss entziehen. So wurden die vier Streitern Asuryans zu seinen Kindern. Vier Raben erhoben sich aus den vier Leichnahmen und wo Tod war entstand Leben um den Kreis zu schließen. Schließlich war es unser Vater der an die Zukunft dachte und seinen Teil der Abmachung erfüllte. Zehn Federn riss er sich aus seiner Brust und wo sie die Steine berührten, da verschmolzen sie mit denen, machten sie Schwarz und Finster mit einem Funken Licht im innern den nur seine Auserwählten sehen konnte. Eine elfte Feder fiel auf den Knauf von Asuryans Schwert und schwärzte das Metall. Elf Tropfen Blut fielen auf die Klinge und färbten sie ebenfalls Schwarz. 'Jeder der einen meiner Steine besitzt soll mich als Licht in der Finsternis kennen und Im Kreis verbleiben, dafür sein sein Leben mein.' Dann erlosch das Licht und unser Vater verschwand, ließ Asuryan mit seinen vier geschwingten Gefährten alleine. Das war der Grundstein der Rabenwacht. Die Wächter der Steine bilden die Sippe des Rabens, stets elf an ihrer Zahl geführt vom Schwert Asuryans in den Händen eines seiner Nachfahren."

    Corax schwieg einen Moment, erdrück von der Geschichte die ihm Galatea soeben anvertraut hatte. "Doch was hat dies alles mit Beria zu tun?", fragte er schließlich. Galatea nickte und fuhr fort : "Ich wollte dir nur einen Einblick verschaffen welchen Charackter die Sippe des Rabens besitzt. Ich hörte diese Geschichte einst, vor langer Zeit kurz nachdem ich zur cyll en iâr wurde. Ich kenne Doryenas Version und die Ynneads, Asuryans Sohn. Er war bereits alt geworden als er sie mir erzählte, es war kurz bevor seine Tochter Isha ihn schließlich erlegte und Kuanors Blut an sich nahm."
    "Warte.", unterbrach Corax sie, "Seine Tochter ihn erlegte?"
    "Ja. So ist es brauch. Ynnead tötete Asuryan und bevor sein Körper sich wandelte nahm er sein Blut und so Kuanor in sich auf. Die Ahnen leben in Kuanor und Kuanor in den Nachkommen der Ahnen, so ist es Brauch. Doch jeder der das Blut und Schwert für sich beanspruchen will muss sich würdig erweisen und Asuryans Jagd wiederholen. Das Junge Biest verspeist seine Eltern, so ist es Gesetz. Und Beria war es die dieses Gesetz brach."
    "Beria? Aber... Porgan meinte sie wurde Beria die Löwin genannt, nicht Beria die Räbin."
    "Sie hat auch nie Kuanors heiliges Blut gekostet, doch sie war die erste die es ausserhalb der Blutlinie zu vergießen wagte. Ich war im Lager als Porgan seine Geschichte erzählte. Er berichtete dir von der strahlenden Heldin Beria die das Waldvolk einte. Ich kannte Beria. Sie war eine Visionärin und brachte den Menschen in Zeiten der Not eine Revolution und Zusammenhalt. Sie ist die Mutter des Waldvolkes als Volk, eures Waldvolkes. Doch sie hat geeint was nicht geeint werden wollte. Wie jeder der sich einer höheren Aufgabe verschrieb musste sie opfer bringen, doch vorallem musste sich jene opfern die sich ihrer Idee in den Weg stellten. Beria tötete viele Menschen. Sippenführer die sich nicht überzeugen ließen wurden von ihrem Speer aufgespießt. Und mit der Zeit fingen die Leute an sie zu fürchten. Aus Furcht entsprang Respekt und Respekt und Furcht klebten das Waldvolk und die Sippen zusammen. Doch Beria war nicht dumm, tatsächlich schaffte sie es jede Sippe soweit zu zerstören, soviel von ihrer Indentität zu vernichten, das die Sippen wirklich verschmolzen zu einem Waldvolk und nicht wieder zerfielen, sobald der Kleber alt und unnütz wurde. Beria hatte eine Menge geschafft als ihr Auge auf die Sippe des Raben fiel. Sie war an sich nicht sehr bekannt, hielt sie sich doch bedeckt und mied die anderen Sippen. Doch waren Geschichten über Asuryan, Ynnead oder den legendären Khaine bekannt und man wusste das ihre Blutlinie sich weiter fortsetzte. Für Beria war dies potentielle Bedrohung wie auch ein möglicher Verbündeter zugleich. Die Löwin trat daher an Lileath, Kuanors cyll en iâr zu dieser Zeit heran und erbat ihre Gefolgschaft. Und wo es keine Einigung gab galt nur das Recht des Stärkeren. Der Kampf war hart, selbst für die starke Löwin und sie musste einen Preis für ihn zahlen. Ihr rechtes Auge verlor sie an Lileath, bevor sie sie niederstreckte. Doch Kuanors Blut vergiest man nicht ungesühnt und die Wut kochte im Lebenssaft des Jägers. Die alte Magie eines Fürsten erwachte, die Kraft der Blutfürsten und wie es der Pakt war wurde Lileaths Körper zu dem Kuanors und der Fürst dürstete nach dem Blute Berias. Es war dann, als sie Porgan rettete. Er war jünger damals, so alt wie Beria selbst, und er kurz vor Beginn ihres Feldzuges zum Druiden geworden. Doch er liebte sie und glaubte an sie. Es war nicht das erste mal das seine Magie sie rettete. Man könnte sagen das er ihre Trumpfkarte war der ihren Erfolg mehrere male gesichert hatte. Vielleicht hatte sie ihn deswegen ausgewählt. Ich will damit nicht andeuten sie wäre herzlos oder böswillig gewesen. Ich denke sie hat ihn wirklich geliebt, wenn vielleicht auch erst später. Doch sie war zu allem entschlossen ihr Ziel zu erreichen und in der Lage zu tun was nötig wäre. Deswegen respektierte ich sie damals schon wie ich es heute tue. Und selbst damals war ich schon eine der etwas älteren, gehörte zu jeden die sich nicht in ihr Volk einfügen wollten, doch zu eigen, einflusslos und gleichzeitig gefährlich waren als das es sich lohnte mich anzugehen. Ich war Druidin, damals zwar bekannt, doch keine Konkurrentin für Beria, deshalb hatte ich wohl meine Ruhe vor ihr. Doch ich schweife ab. Porgans Magie zähmte Kuanor, wenn auch nur für kurze Zeit. Doch es reichte um Berias entkommen zu ermöglichen, bis Porgan selbst sich zurückziehen musste. Aber alles was man tut hat Konsequenzen. Erinnerst du dich an die Worte unseres Vaters? Blut für Blut, Fleisch für Fleisch, Leben um Leben. Beria hatte unseren Bruder getötet, den Pakt geschädigt und uns so bedroht. Es ging nicht mehr darum ob sie für die Zukunft eine Gefahr wäre. Es ging auch nicht um Rache und schon gar nicht um diese Illusion die die Menschen Gerechtigkeit nennen. Es ging um Ausgleich. Wenn man so will um die Wahrung des Gesichts. Wer einen der unseren Tötet muss sterben. Ich hatte Lileaths Todesschrei vernommen und ich war es die Beria stellte als sie vom Ort des Kampfes zu fliehen gedachte. Ich habe nie einen Groll gegen sie gehegt, doch ohne zögern meine Klinge gegen sie gerichtet. Sie war formidabel. Sie schrie nicht, weinte nicht, klagte nicht. Sie hat nicht ein Wort verloren, weder vor noch nach unseres Kampfes. Sie zog stolz in die Schlacht, erhobenen Hauptes, wissend das es ihre letzte wäre. Und ich muss zugeben das die Löwin stark war. Selbst als eine der größten Schwertmeisterinnen der damaligen Zeit, wäre sie nicht bereits verwundet gewesen so hätten wohl Doryenas Klauen und nicht mein Schwert das Werk vollendet. Porgan sagte Beria würde vielleicht wiederkehren. Doch er sah selbst wie meine Klinge in ihr Herz fuhr, hörte ihren letzten Atem mit eigenen Ohren. Beria wird nie wiederkehren, sie ist tot. Doch ihr Vermächtnis lebt. Porgan nahm sich damals dessen an was sie ihm hinterlassen hatte. Er setzte das Hüten ihres Vermächtnisses über seine Rache, auch wenn es ihm schwer fiel. Kuanor wurde Zwei Jahrzehnte später von Lileaths Sohn erneut bezwungen und die Kette setzte sich fort. Nach Berias Vernichtung gab Faun dem Waldvolk in Silden ein neues zuhause. Und jetzt ist alles zu dem Ort des Anfangs zurückgekehrt."

  16. Beiträge anzeigen #276
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Heute war es soweit, Elonhil hatte vor für die restliche Ausbildung das Lager zu verlassen, es schien ihm einfach besser zu sein.

    Wie vereinbart hatte sich der Lehrmeister mit seinem Schüler, der von seinen Plänen bisher nichts wusste, getroffen.

    Schön, dass du da bist.
    Wir werden das Lager verlassen. Packe alles Nötige zusammen, wir werden uns dann hier wieder treffen.


    Elonhil, nickte seinem Schüler nochmal zu, ehe er selber nochmal kurz verschwand um sein Reisegepäck, dass er schon vorbereitet hatte zu holen. Semmy schien zu spüren, dass was los war, er sprang wild hin und her, fast so als könnte er es gar nicht erwarten.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon war überrascht. Aber was war ihm recht, das Lager zu verlassen.

    Er blieb stehen, da er nichts hatte, was er mitnehmen könnte. Seinen Dolch und sein Schwert hatte er bei sich, etwas anderes besass er nicht.
    Alon überlegte sich, seiner Waffe einen Namen zu geben, doch es fiel ihm auf die Schnelle nichts ein.
    Dann musste er an Bartimäus denken. Musste er es ihm erzählen? Sie waren eigentlich ja lange nicht mehr zusammen gewesen, also würde es seinen Gefährten nicht beunruhigen. Gefährte? Waren sie das noch? Sicherlich würden sie Freunde bleiben, aber gemeinsam ziehen, überallhin?

    "Alon! Solltest du nicht deine Sachen packen?", fragte Elonhil verwundert, als er zurückkahm, gefolgt von dem umherhüpfenden Semmy.
    "Ich besitze nichts, Meister Elonhil", gab Alon zu.
    "Ähm, achso, gut. Wollen wir gleich losgehen?", fragte der Schwertmeister.
    "Sicher. Wohin gehen wir eigentlich?"
    "Das, Alon, wirst du noch erfahren", gab er mit geheimnisvoller Stimme zurück.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Die Morgensonne blickte schüchtern durch die Wipfel der BäumeAuf dem Waldboden in einer leichten Senke, von Blättern und Ästen verborgen, lag Kyno und spähte gen Westen, wo eine kleine Karawane von Menschen und Tieren auf einem Trampelpfad durch den Wald zog. Der Wächter hielt die Luft an und kniff die Augen zusammen. Elf Menschen zählte er, davon acht augenscheinlich Söldner und drei Viehtreiber, die ihren Weg nach Montera einschlugen.
    „Eine Viehlieferung, soso“, hauchte Kyno und grinste. Das kam ihm ganz gelegen. Er war zwar nur ausgesandt worden, die Waldwege der typischen Wanderer und Freizeithelden auszukundschaften, doch würde sich der Hauptmann über einen derartigen Fund sicherlich freuen. Dem Wächter knurrte bereits der Magen und es poppten Seifenblasen mit großen Kräuteromlettes und gebratenen Speckstreifen im seinem Kopfe auf.
    Schnell zählte er das Vieh zusammen und krabbelte rückwärts aus seinem Versteck. Den Bogen hielt er samt Köcher in der Hand. Er würde ihn nicht auf den Rücken schnallen, denn das würde im am Laufen hindern. Er blickte sich um, suchte nach versteckten Spähern und rannte los.

    „Ok, was hast du falsch gemacht?“ Jarvo stand neben dem jungen Wächter, der auf dem Boden lag und reichte ihm die Hand. Der junge Mann rappelte sich auf und ergriff sein Schwert, das zwei Meter entfernt lag.
    „Ich habe versucht anzugreifen.“
    „Das war aber nicht der Fehler.“
    „Hm… ich war zu hastig?“
    Jarvo lachte.
    „Nun ja, du hast vergessen dass ich eine zweite Hand habe, mit der ich auch etwas machen kann.“
    „Stimmt…“ Der Wächter rieb sich die rote Wange.
    Jarvo schaute auf, als er Kyno von weitem angerannt sahen kam und ihm mit einem Wink zu verstehen gab, dass er Bericht erstatten wollte. Der Hauptmann lief langsam auf ihn zu und wartete. In knappen Worten berichtete der Späher die Lage.
    „Gut gemischtes Vieh. Ein Karren mit einer Menge Hühnern, sechs Kühe, zwanzig Schafe und zwei Ziegen. Ich würde sagen, das lohnt sich, oder?“
    „Durchaus, durchaus. Danke Kyno. Richtung Montera auf dem Trampelpfad der über die Lichtung führt sagst du? Und morgen sind sie in unserer Reichweite?“
    Der nickte. Jarvo lief herüber zum Lagerfeuer, wo Yared und Ryu saßen. Zumindest der Templer würde nichts dagegen haben, seine Klinge zum Einsatz kommen zu lassen. Ob der Sappeur sich von seiner Pfeife trennen konnte, blieb offen.
    Geändert von Jarvo (10.08.2010 um 22:39 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #279
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Lager

    Sie rätselte noch, wie sie das mit den Tieren bewerkstelligen sollte. Welche Tiere eigneten sich dafür? Woran würde sie Zustimmung erkennen, woran Ablehnung? Es würde doch sicherlich nicht jedes Tier auf sie losgehen, wenn es sie ablehnen würde. Und außerdem: woher sollte sie Verbandszeug nehmen, wenn die doch mit Angriff reagieren sollten? Gedankenverloren strich sie durchs Lager, wurde nicht mehr misstrauisch beäugt. Hm, sie hatte sich auch nicht bei Meisterin Noreia bedankt ... Musste sie unbedingt nachholen, aber die Eule hatte sie beide einfach zu sehr abgelenkt.
    Halbwegs war sie auf der Scuhe nach Tieren, halbwegs war sie auf der Suche nach Menschen. Die eine oder andere Frage war mal wieder aufgeworfen worden, dazu schienen Druiden arg zu neigen. Ob es unter Druiden Beschränkungen gab, etwa ein Zölibat oder Gebot zur Enthaltung von Alkohol? Es wäre sicherlich interessant, aber sie zweifelte doch daran. Bisher hatte sie die Druiden anders kennen gelernt, als die Feuer- oder Wassermagier aus den Geschichten, die sich offen zeigten. Ein wenig war sie immer noch mit der Tatsache beschäftigt, dass Meister Ornlu beim Thing vor allen Leuten den Zirkel der Druiden erwähnt hatte. Hieß das, sie durfte sich Bartimäus ein wenig öffnen? Reichte es nicht, wenn sie ihm gegenüber erwähnte, dass sie im Äußeren Druidenzirkel war? Nein, vermutlich nicht. Vermutlich würde er eher nachfragen, was der Druidenzirkel war und was das mit ihr und ihm zu tun hatte. Außerdem war er bestimmt immer noch stinksauer wegen der Sache mit Waspus und Oparilames. Als Oparilames zurückgekommen war, hatten sie den Detektiv einfach links liegen lassen. Sie sollte wohl noch mal mit ihm reden ... oder sollte sie ihm lieber aus dem Weg gehen, bevor ihr Geplänkel größere Ausmaße annahm? Obwohl es ihr ja eigentlich sogar Spaß machte, ihm jedes Wort im Munde herumzudrehen, wenn es sich anbot, seine Fragerei auf ihn zu projizieren und ihn falsch dastehen zu lassen. Das war nicht gut, das war ziemlich fies. Eigentlich sollte sie sich eher entschuldigen. Aber dann würde er sie bestimmt wieder ausfragen, und dieses verdammte Frage-Antwort-Spielchen würde weitergehen. Anscheinend wurde er der Fragen nie überdr ...
    "Oh, entschuldigt bitte!"
    Im Gehen hatte sie einen Mann angerempelt, hastig rappelte sie sich auf.
    "Bewahret", sagte sie kleinlaut. "Ich war in Gedanken, ich habe Euch nicht gesehen ... Kenne ich Euch nicht? Ich glaube, ich habe Euch mal in der Krähe gesehen ..."

  20. Beiträge anzeigen #280
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Der Druide kratzte sich am Hinterkopf und musterte die junge Frau, die ihm da entgegen blickte. Ja, irgendwoher kannte er sie. Dunkel. Ganz düster.
    „Ich bin Gwydion...“, stellte er sich einfach noch mal vor, „...nur zur Sicherheit.“
    „Cécilia.“, erwiderte die junge Frau schüchtern lächelnd.
    „Du warst ja sehr in Gedanken vertieft.“, bemerkte er.
    Die junge Frau nickte und setzte dazu an, ihm zu erklären, dass sie eine Aufgabe von Meisterin Noreia erhalten habe. Gwydion legte den Finger an die Lippen und sah sich kurz um.
    „Komm, lass uns ein Stück gehen, wo es ruhiger ist. Vielleicht kann ich dir helfen.“, bat er an.
    Nach kurzem Zögern willigte Cécilia schließlich mit einem Nicken ein und folgte Gwydion, wie er ein wenig vom Lager weg schlenderte, die Hände im Rücken verschränkt, im gemächlichen Spazierschritt.

    Ein Stück vom Lager entfernt, warf er einen Blick nach hinten und wagte schließlich eine magische Leuchtkugel zu entzünden.
    „Was war denn das Problem?“, wollte er wissen.
    Die junge Frau erzählte ihm von einer Eule und einem Versuch diese zu beeinflussen, dass sie scheinbar einen zu starken Reiz zu dem Tier geschickt und es damit aufgeschreckt hatte. Gwydion lauschte aufmerksam und nickte dann.
    „Naja... es muss nicht unbedingt nur daran liegen, dass das Bild zu stark war. Es kann auch sein, dass der Magieschub ein wenig zu viel Schwung hatte...“, der Druide sandte seine magischen Sinne aus auf der Suche nach einem Tier.
    Ein Fuchs huschte durchs Unterholz. Zu schwierig? Er wog den Kopf kurz hin und her. Erst einmal testen, wie gut Cécilias magischen Sinne waren. Oder vielleicht lieber gleich den Fuchs her rufen? Er entschied sich für letzteres. Der magische Tastsinn nach Tieren entwickelte sich mit der Zeit, der war nicht von jetzt auf gleich zu schulen.
    „Pass aus. Durch dieses Gebüsch dort wird gleich ein Tier kommen. Es wird ruhig sein, solange ich es magisch fest halte. Ich werde meine Magie zurückziehen und du wirst versuchen die Richtung des Tieres zu beeinflussen. Es wird fliehen wollen, das ist die natürliche Reaktion, aber damit kannst du arbeiten, dich heran tasten. Versuche es bei der Flucht in eine bestimmte Richtung zu lenken.“, Gwydion rief in Gedanken den Fuchs zu sich, die Augen geschlossen, damit Cécilia ihr weißes Glühen nicht bemerkte, dass sie immer annahmen mittlerweile, wenn er seine Magie einsetzte.
    „Ich weiß nicht, wie dir Noreia beigebracht hat Magie auf Tiere zu wirken. Es hilft, wenn du dir ein Energienetz vorstellst, das sich durch die Erde zieht. Und durch jedes lebende Wesen, auch dich und den Fuchs. Du verknüpfst vorsichtig, ganz behutsam, deine Energie mit dem des Tieres. Und wenn es dann fliehen will, lass es ziehen, aber mach ihm eine bestimmte Richtung schmackhaft. Sagen wir in diese...“, Gwydion deutete in die Richtung, in die Cécilia den Fuchs lenken sollte.
    „Bist du bereit?“, fragte der Druide und als die junge Frau nach einer Weile nickte, rief er den Fuchs, der daraufhin aus dem Gebüsch getabbt kam und die beiden neugierig ansah.

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