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  1. Beiträge anzeigen #341
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Der ganze Tag schien eigenartig zu sein. Offenbar hatte sie seine Lüge - zugegeben, sie war sehr schlecht - nicht geglaubt und trotzdem wollte sie mit ihm etwas trinken gehen. Auch wenn er selbst nie Freunde hatte, so kannte er sich doch mit Menschen aus, aber so etwas machte man doch nicht. Mit einem Dieb ausgehen, so etwas war doch eigentlich verrückt. Trotzdem freute er sich und so gingen sie in besagtes "Etablissement". Was war das überhaupt für ein Ausdruck? Sie musste wirklich adelig sein.
    Das Innere der Taverne, wie er es genannt hätte, war ziemlich überfüllt. Viele Leute waren schon betrunken und einige der anderen würden es wohl noch werden. Aber er musste sich ermahnen jetzt nicht nach Opfern Ausschau zu halten. Er war nicht unbeobachtet, außerdem stand das beste Opfer eigentlich genau vor ihm, auch wenn er die Frau nie als solches bezeichnet hätte. Seine Kapuze behielt er aber an, er fühlte sich mit ihr einfach wohler und ihre Meinung kannte er nicht und wenn er sie kennen würde, wäre es die Frage, ob es ihn kümmern würde. Aber an diesem Abend konnte ihn wohl nichts mehr überraschen.
    Es gelang ihm einen freien Tisch zu finden an den sie sich setzten konnten und bestellte Wein für die Frau, für sich selbst nur Wasser. Er trank nie Alkohol, weil er einen klaren Verstand behalten wollte, ansonst könnte er ja schnell von einem Diebstahl betroffen werden und das wollte er auf keinen Fall.
    Es hieß, dass Alkohol die Zunge löste. Hoffentlich traf das auch auf seine Begleitung zu, dann würde er weniger reden musste. Trotzdem würde er sich eine Geschichte zusammen legen müssen, für den Fall, dass er doch gezwungen war zu sprechen und dann sollte es glaubwürdiger sein, als diese andere Geschichte.
    Die Frau gefiel ihm allerdings wirklich und so begann er sogar das Gespräch und nahm sich vor zu überprüfen ob er Fieber hatte, sobald er alleine war.
    "Wie heißt du eigentlich?"
    Es war zwar ein kurzer Satz, aber er war nicht aufgefordert worden ihn zu sagen und so war er gespannt was für Sonderfälle dieser Abend noch bringen würde.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia wusste nicht, was sie von ihrer Begleitung halten sollte. Sie war zwar froh, Kontakte zu knüpfen - aber eben diese wirkte sehr ruhig und nachdenklich. Es schien, als würde er versuchen, kaum zu sprechen und sich alles genaustens zu überlegen.

    Sie hatte die Befürchtung, der Abend könnte langweilig werden - zumindest was das Gespräch mit ihrem Gegenüber anbelangte.

    "Nun. Mein Name ist Lucia. Und deiner?"
    Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt eine ehrliche Antwort bekommen würde. Was war von einem Dieb schon zu erwarten? Und warum nahm er diese Kapuze nicht ab? Er hatte etwas unheimliches - aber dennoch interessantes. Die Kneipe war, scheinbar wie jedem Abend sehr gut besucht. Scheinbar hatte das halbe Hafenviertel nichts besseres zu tun, als den ganzen Tag auf den Abend zu warten um dann "zum einäugigen Piraten" einige Bier zu kippen..
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:13 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #343
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Lucia war also ihr Name. Und sie hatte nach seinem gefragt. Sollte er die Wahrheit sagen? Würde sie es ihm überhaupt glauben? In dem Fall war es egal was er sagte. Schließlich beschloss er aber die Wahrheit zu sagen. Es kannte ja niemand diesen Namen und wenn er einen anderen brauchen würde, könnte er sich dann immer noch einen Decknamen zulegen.
    "Rekhyt", sagte er. Anscheinend normalisierte sich die Lage. Das passte zu ihm, die Antwort in einem Wort, kürzer ging es nicht. Aber Lucia hatte auch nicht viel geredet, das würde dann ein sehr stiller Abend werden (abgesehen von dem Hintergrundlärm der Taverne, der eher noch zuzunehmen schien).
    Sollte er tatsächlich wieder das Wort ergreifen, nur um seine Begleitung zu unterhalten? Für eine Frau seine Lebensphilosophie aufgeben? Nun ja, zumindest für eine Nacht missachten. Da kam ihm ein Gedanke. Dies hier war das Hafenviertel und hier scherte es wohl kaum wen, wenn irgendein Betrunkener ein paar Münzen verlor, aber wenn Lucia wirklich adelig war, konnte sie diesen Zustand ja nicht für alltäglich halten. Sie müsste Wachen und Gesetzeshüter an jeder Ecke gewöhnt sein und trotzdem hatte sie keine Anstalten gemacht ihn zu verraten. Das überzeugte ihn, für einen Satz seinen Grundsätzen zu widersprechen.
    "Was führt dich hier ins Hafenviertel? Und was machst du hier alleine? Du siehst eher aus, als würdest du in die Villa eines Grafen gehören als hier her."
    Okay, das waren sogar drei Sätze, sehr bedenklich.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Lucia von der Berg ist offline
    Langsam begann Rekhyt, wie er sich nannte, mehr zu reden. Lucia schöpfte Hoffnung, den Abend interessanter gestalten zu können. Allerdings waren seine Fragen ein wenig irretierend. Möglicherweise gehörte dieser Dieb zum Feind von letzter Nacht?

    Das die Grafentochter adelig ist, war wohl kaum zu übersehen - beziehungsweise zu überhören. Dieses Geheimniss hatte er vermutlich schon längst gelüftet. "Nun...ich entstamme aus einem Land, fern von Myrta - weit über dem Meer. Und....nun....Geschäfte treiben mich hier nach Vengard. Mein Geschäftspartner ist auch in der Stadt unterwegs. Allerdings haben wir uns getrennt um mehr über eine...bestimmte Person herauszufinden...Und das Hafenviertel...nunja...ich habe gehofft dies sei der Ort, an dem man am meisten redet...wo sich mein Partner allerdings befindet ist mir im Moment...unbekannt."
    Lucia ließ zwischendurch viele Pausen. Sie drückte sich zurückhaltend aus um nicht all zu viel über ihre Ziele auszuplaudern. Sie hatte viel von ihrem Vater gelernt - auch das man nicht gleich jedem vertrauen sollte. Er sagte immer "Misstrauen gehört zu einem guten Menschenverstand". Lucia versuchte sich danach zu richten. Aber ihre Gedanken schweiften schon wieder ab.
    "Nun...ähm...verzeih mir meine...Diskretion...es ist nichts...persönliches - aber bevor ich nichts hundertprozentiges weis, ist es besser nicht zuviel von meinem..ähm..Auftrag preis zu geben."
    In diesem Moment hoffte sie, den Gegenüber nicht verschreckt zu haben. Aber andererseits: Was sollte man schon von einer Frau halten, die versucht, so wenig wie möglich über ihren Aufenthalt in einer Großstadt zu erzählen? Sie versuchte dennoch irgendwie mit offenen Karten zu spielen, so dass Rekhyt die Grafentochter irgendwo doch verstehen konnte.
    "Weißt du...ich habe meinen Vater verloren...er wurde ermordet...und ich bin hier, um herauszufinden, ob die Person die ich für den Mörder halte tatsächlich dafür verantwortlich ist, dass ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren habe..."
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:16 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #345
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Endlich hatte sie begonnen mehr zu reden, sie hatte zwar zuerst immer wieder gestutzt und wollte nicht zu viel sagen, aber im Ende hatte sie dann wohl doch alles gesagt, auf jeden Fall gab es nicht mehr all zu viele offene Fragen an der Geschichte. Vermutlich wollte sie nicht so verschlossen wirken, obwohl er das nur zu gut nachvollziehen hätte können. Trotzdem war er froh, dass sie alles gesagt hatte. Ob es wahr war, dass sie noch einen Partner hatte oder ob das mehr sagen sollte "tu mir nichts, jemand würde mich vermissen!"? Er konnte es nicht sagen, aber ihr etwas zu tun hatte er sowieso nicht vor, auch wenn er es schon in Erwägung gezogen hatte, aber jedes Mal wenn er etwas Genaueres planen wollte, wie er sie hintergehen könnte, schweiften seine Gedanken ab. Lucia war wirklich etwas Besonderes!

    Ihre Geschichte motivierte ihn irgendwie dazu auch selbst etwas zu sagen. Schon wieder etwas, was er normalerweise nie getan hätte. Zuerst wollte er es ihr gleichtun und seine Geschichte erzählen. Natürlich nicht die ganze und natürlich eine Kurzfassung, aber dann entschied er sich anders. Was er stattdessen sagte, passte noch weniger zu ihm, allerdings verriet es weniger über seine Vergangenheit und war trotzdem ehrlich.
    "Du bist wirklich einzigartig!" War es gut so zu beginnen? Er machte einfach weiter. "Ich habe noch keinen Menschen getroffen wie dich! Ich weiß nicht warum, aber ich verhalte mich bei dir unterschiedlicher, als ich mich je verhalten habe, wenn du verstehst was ich meine?"
    Die Rede war der beste Beweis dafür, dass sie der Wahrheit entsprach, aber die letzten Worte waren schlecht gewählt. Sie konnte gar nicht verstehen was er meinte, sie hatte ihn früher ja nicht gekannt. Trotzdem würde er sich jetzt nicht mehr ausbessern, wenn er weiter reden würde, könnte es nur schlimmer werden. Mal sehen was sie dazu sagte.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia war fasziniert von diesem Mann. Ob er seine Prioritäten wirklich für eine einzige Frau aufgeben würde? Vielleicht auch nur für eine Nacht. Sie wusste es nicht.
    Ein wenig erstaunt war sie aber auch von sich selbst. Sie hatte sich geschworen, niemandem vom Tod ihres Vaters und dergleichen zu erzählen. Aber der Unterschied zwischen einem Novizen Innos' und einem Dieb waren allzu groß. Was sollte er schon tun?
    In diesem Moment stellte sie sich die Frage, ob Rekhyt erwartete, dass die Blondhaarige die Stadtwache ruft. Normalerweise hätte sie das auch getan. Aber irgendetwas war bei ihm anders. Aber was nur? Sie saßen nun schon eine ganze Weile an diesem Tisch, unterhielten sich und musterten einander. Aber sie fand einfach nicht heraus, was ihr so an diesem Mann gefiel. War es seine Art zu reden, wenn auch nur sehr wenig? War es sein Erscheinungsbild, welches sie eigentlich hasste? Waren es die Augen? Sie wusste es einfach nicht und kam auch nicht darauf.

    "Nun...warum nehmt Ihr eigentlich diese Kapuze nicht ab?" Als sie diesen Satz aussprach, schenkte sie sich noch einen Schluck Wein ein und nippte daran. Die Karaffe war beinahe leer. Huch...hab ich etwa schon so viel getrunken? Mit ihm vergesse ich wahrlich die Zeit.. Lucia war nicht der Typ, der viel Alkohol trank. Ganz im Gegenteil. Sie verabscheute die Kopfschmerzen am nächsten Morgen, genau so wie das Vergessen des Abends zuvor. Das ist ihr exakt ein einziges Mal passiert - und dann nie wieder, Innos' sei Dank. "Und...wo schläfst du überhaupt? Wie lange bist du schon in Vengard?"
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:16 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #347
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    War das die Antwort darauf, dass er viel sprach? Sie stellte ihm noch mehr fragen, damit er noch mehr reden musste? Nun ja, wenn er den ganzen Tag schon so dabei war, konnte er jetzt genauso gut weiter machen.
    "Ich bin heute angekommen und weiß noch nicht wo ich schlafen werde."
    Insgeheim hoffte er, dass sie ihm eine Möglichkeit anbieten würde wo er schlafen konnte, aber das hätte er vermutlich nicht einmal ausgesprochen, wenn er mehr reden würde.
    Und dann war da noch diese andere Frage mit der Kapuze. Warum wollte er sie wirklich nicht abnehmen? Wenn es dunkel war, wollte er mit ihr unauffällig sein, aber hier war genau das Gegenteil der Fall. Trotzdem fühlte er sich unwohl ohne die Bekleidung.
    "Naja... ich weiß nicht... es ist... ich fühle mich einfach unwohl ohne ihr" stammelte er. Und ihr seine blonden Haare zu zeigen wollte er auch nicht. Obwohl sie zu ihm genauso wenig passten, wie der ganze Abend an sich.
    Also meinte er schließlich. "Aber wenn du willst kann ich sie abnehmen."
    Und so tat er dies und saß wieder schweigend da. Jetzt war ihm wirklich nicht mehr nach reden.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    "Oh...hab' ich dir jetzt doch den Abend verdorben?" antwortete die Blondine grinsend. Insgeheim hoffte sie natürlich, dass er dies nur als Spaß verstand und das ihre Frage nicht zutreffend war. Sie entschuldigte sich kurz, erhob sich von ihrem Platz und lief hinter zur Theke. Sie beredete einige Worte mit dem Wirt, reichte danach ein kleines Säckchen über die Theke und ging zurück zum Tisch. Der Wirt verließ kurz darauf den Platz hinter der Theke und lief die Treppen hinauf zu den Schlafgemächern. (Wenn "Schlafgemach" in dieser Taverne überhaupt die richtige Ausdrucksweise war)

    Als sie sich wieder hinsetzte, sah sie ihren Gegenüber lächelnd an. Sie freute sich innerlich wie ein Kleinkind, dass Rekhyt nun kein vermummtes Erscheinungsbild mehr trug. Auch wenn er anders war, als die anderen Verbrecher, gefiel es ihr nicht. Aber die Symphatie, die er ihr schenkte, überwog diese Kapuze natürlich um einiges. Er sah sie mit einem fragenden Blick an und brachte bloß ein "Hmm?" heraus. Lucia glaubte, er wollte damit fragen, was sie mit dem Wirt besprochen hatte. "Ich habe ein zweites Bett angefordert. Das Zimmer, das ich bekommen habe, ist groß genug um da zwei Betten hinzustellen. Natürlich hat das ein paar Münzen extra gekostet. Aber das soll' nicht das Problem sein. Ich denke, wir können uns das Zimmer teilen, meinst du nicht?"

    Lucia war überrascht von sich selbst - schon wieder. Diese Spontanität gegenüber dem anderen Geschlecht - und dann auch noch einem Dieb war wirklich nicht der Regelfall. Die Grafentochter war grundsätzlich ein misstrauischer Mensch. Aber bei Rekhyt war es irgendwie anders. Sie war sich natürlich nicht sicher, ob es ein Fehler war - aber das Risiko musste sie wohl eingehen. Nebenbei erkundigte sich die Blondhaarige beim Wirt, ob der Kapitän ihres Schiffes hier übernachtete. Leider ohne Erfolg. Außerdem waren ihre Gedanken kurzzeitig bei Christo, den sie den Abend über nicht vor der Taverne sehen konnte. Sie hatte oft genug zur Tür geschaut - aber da war kein Christo weit und breit. Ob ihm etwas passiert ist? Vielleicht war er aber auch auf der richtigen Spur. Normalerweise hält er seine Termine grundsätzlich ein. Vielleicht haben sie sich aber auch einfach nur knapp verpasst.

    "Bist du auch müde?" fragte sie schließlich. "Ich hoffe...der Wirt hat das Bett schon hinübergestellt. Ich denke, wir sollten schlafen gehen..." lächelte sie ihrem blauäugigen Gegenüber an.
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:16 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #349
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt hatte also tatsächlich bei Lucia im Zimmer schlafen können. Als sie am Vortag hinauf gegangen waren und sich nieder gelegt hatten, hatte der Dieb erst einmal darauf gewartet, bis sie eingeschlafen war. Wach ist er in seinem Bett gelegen und hatte in die Stille gehorcht und auf die Atmung der Frau geachtet. Als sie eingeschlafen war, hatte sie begonnen ruhiger und langsamer zu atmen und dann war er erneut aufgestanden, um sich auszuziehen. Natürlich nicht ganz, aber er konnte ja den Kapuzenmantel nicht Tag und Nacht tragen. Das Gewand hatte er gleich neben ihre Sachen gelegt und dann hatte auch er sich der Müdigkeit ergeben und war eingeschlafen.

    In der Früh war er früh erwacht, noch vor Lucia, so wie er es gewollt hatte. Rekhyt hatte einen erstaunlich genauen "inneren Wecker". Wenn er früh aufwachen wollte, dann würde er auch früh aufwachen, egal wie müde er war. Woher er diese Eigenschaft hatte, wusste er selber nicht.
    Das Zimmer war schon durch die Sonne leicht beleuchtet gewesen. Zumindest war es hell genug um sich zu Recht zu finden und so war er zu Lucias Taschen geschlichen. Sein Gewand war gleich daneben gelegen und so hätte er nur einen Schritt zur Seite machen brauchen, falls sie aufgewacht wäre. Dann hatte er in ihren Taschen herumgestöbert. Das war seine Art mehr über sie herauszufinden, die Absicht etwas zu stehlen hatte er nicht. Nebenbei hatte er darauf geachtet, dass sie nicht aufwachte, aber er hatte seine Arbeit ungestört vollenden können. Dann war er aufgestanden, hatte die Schlafende angeschaut und wollte sich dann anziehen. Allerdings blieb sein Blick an ihr hängen und so hatte er sich dabei ertappen müssen, wie er sich auf die Kante ihres Bettes setzte und sie ansah. Nur ihr Gesicht hatte unter der Decke hervor geschaut, aber das hatte ihm genügt. Er wusste nicht wie lange er so dagesessen hatte, aber er hatte inständig gehofft, dass sie nicht aufwachte.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia von der Berg und Rekhyt schliefen also tatsächlich in einem Zimmer. Das war eigentlich gar nicht ihre Art - aber ihre Neugier, mehr über diesen Mann zu erfahren war einfach viel zu groß. Ihr gefiel seine Art. Er schien eigentlich kein Mann großer Worte zu sein. Aber bei ihr hatte er wahrscheinlich schon mehr gesagt als in seinem ganzen Leben zuvor. Außerdem hatte er ihr Dinge gesagt, die einfach nur süß klangen. Warum sollten sie sich denn kein Zimmer teilen?

    Als Lucia langsam und übermüdet die Augen öffnete, erblickte sie den noch nicht angezogenen Rekhyt auf ihrer Bettkante. Sie sah ihm in seine blauen Augen und streichelte ihm leicht an der Wange entlang. "Guten Morgen mein Meisterdieb..." und drehte sich wieder auf die andere Seite.
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:17 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #351
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Vermutlich handelte es sich bei dem Totem um einen Zauberstab, dachte Françoise, während sie es in der Hand wog. Nicht sonderlich schwer und auch nicht sehr hübsch. Und da der Stock zudem ausgesprochen klein war, erriet die Priesterin seinen wahren Zweck erst nach einigem Überlegen. Aus ihrer Sicht mochte er klein und grobschlächtig erscheinen, doch mit den Augen eines Goblins betrachtet, sah die Sache schon ganz anders aus. Zugegeben, Françoise hatte bisher nicht viel für die Handwerkskunst der Golbins übrig, denn allzu erstaunliche Dinge konnten sie offensichtlich nicht fertigen. Natürlich bestand trotzdem die Möglichkeit, dass es sich bei diesem Totem um ein besonders schönes Stück handelte - jedenfalls aus der Perspektive der Golbins.
    Wie dem auch sei, Françoise wusste es nicht und machte auch keine Anstalten es herauszufinden. Ihr Interesse galt in erster Linie dem Edelstein am Kopfende. Zwar war er genauso grob verarbeitet worden, stach aber dadurch heraus, dass die kleine Figur ihn so in die Höhe reckte. Von ihm ging auch das seltsame Gefühl aus, das die Zauberin überkam, wenn sie sich in der Nähe des Stabs aufhielt. Sie war davon überzeugt, dass es eine Art von Zauber sein musste. Deshalb lag für Françoise auch der Schluss nahe, dass es sich um einen magischen Stab handelte.
    So wenig sie sich mit der Handwerkskunst der Golbins beschäftigt hatte, so wenig tat die Priesterin es auch mit ihrer Magie. Sicherlich gab es magisch begabte Goblins, auch wenn sie noch keinem begegnet war. Doch spielten sie sicherlich in einer völlig anderen Liga als menschliche Zauberer. Mit einem Artefakt wie diesem Stab konnte ein gewiefter Goblin vielleicht seine magischen Kräfte bündeln und tatsächlich Zaubersprüche wirken. Es war davon auszugehen, dass so ein Goblin ziemlich Eindruck bei seinen Artgenossen schindete und hoch im Ansehen stand. Fragte sich nur, welcher Natur diese Zauber waren.
    Françoise legte das Totem beiseite und nahm ein Blatt Pergament zur Hand, um einige Notizen niederzuschreiben. Obwohl sie sich ohne viel Aufhebens an alles erinnern konnte, hielt die Zauberin an dieser überflüssigen Gewohnheit fest. Mit einem Fingerzeig ließ sie eine Schreibfeder aus dem Griffelkasten aufsteigen und in das Tintenfass eintauchen. Als Françoise sie dann zum Pergament befahl, riss der magische Strom unvermittelt ab und die Feder taumelte durch die Luft. Keinen Moment später landete sie auf dem Pergament und hinterließ einen großen Fleck schwarzer Tinte in dessen Mitte. So etwas war Françoise auch noch nicht untergekommen. Doch als ihr Blick auf das Goblintotem fiel, beschlich sie eine Ahnung.

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Diese Frau verwirrte Rekhyt immer mehr! Da hatte sie ihn in der Früh dabei erwischt, wie er bei ihr gesessen hatte und hatte es hingenommen, war gar nicht erstaunt gewesen und hatte noch etwas länger schlafen wollen. Hatte sie damit gerechnet? Oder es erhofft? Gefallen hatte es ihr auf jeden Fall, ansonst hätte sie ja versucht Abstand zu bekommen oder wäre erschrocken gewesen. Er konnte darüber nachdenken so viel er wollte, aber er schaffte es nicht Lucia zu verstehen.
    Nicht einmal sein eigenes Verhalten hätte er verstanden, wenn er darüber nachgedacht hätte, aber das vermiet er absichtlich. Wie konnte er zu ihr gehen anstatt sich anzuziehen? Wie konnte er so unvorsichtig sein und zulassen, dass sie dabei sah wie er halbnackt ihre Schönheit bewunderte? Er verdrängte diese Fragen wieder kaum hatte er sie zu Ende gedacht. Es war im selbst peinlich. Er hätte meinen können, dass es ihm Angst machte, dass er sich selbst kaum noch kannte, aber dafür fühlte er sich zu gut. Es fühlte sich eher glücklich, oder zufrieden oder wohl in ihrer Gegenwart.
    Deshalb hatte er beschlossen sich keine Gedanken darüber zu machen und den Tag mit ihr zu genießen. Genossen hatte er den Tag auch, Lucia hatte dem Dieb Vengard gezeigt, oder zumindest das was sie selber schon kannte, aber der andere Teil war ihm nicht so ganz gelungen. Er war es zu sehr gewöhnt mit seinen Gedanken alleine zu sein, als das er sie so einfach ignorieren hätte können.

    Am Abend hatte er sie wieder eingeladen, weil er aber wusste, dass sie einen "besseren Standart" gewöhnt war, waren sie nicht wieder in die Taverne im Hafenviertel gegangen, sonder in ein etwas besseres "Etablissement" (diesmal passte der Begriff schon besser). Der Unterschied war auch in den Preisen deutlich zu erkennen, aber Rekhyt wollte sich den Luxus einmal leisten, schließlich brauchte er für die Unterkunft in der Nacht nicht zu bezahlen. Außerdem hatte er sein warmes Gewandt, dass er in Nordmar angehabt hatte verkauft, kurz nachdem er in wärme Gebiete vorgedrungen war.
    Jetzt saßen sie da, tranken Wasser und Wein, aßen und schwiegen. Lucia schien es nicht zu stören, vielleicht hatte sie sich ja an seine Eigenheiten gewöhnt, oder vielleicht genoss sie einfach nur die Ruhe.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Heute war Rekhyt nicht so gesprächig wie am Abend zuvor. Aber das störte Lucia recht wenig. In seiner Gegenwart fühlte sie sich trotz allem ziemlich wohl. Es war ein angenehmes Gefühl mit ihm durch die Stadt spatzieren zu gehen. Am Abend dann hatte er sie in die Taverne am Markt eingeladen. Der Standart entsprach schon einem höheren als im Hafen. Allerdings war sie nicht von sovielen Raufbolden bewohnt. Im Gegensatz zum Hafen waren es auch deutlich weniger Gäste. Das war aber kein Problem für die beiden - nein - eigentlich war es angenehmer, in aller Ruhe zu essen, zu trinken - und zu reden. (Natürlich nur, wenn Rekhyt mal sprach)

    Irgendwann konnte es die Edeldame doch nicht lassen, dem Dieb irgend eine Frage zu stellen. Warum? Das war ihr selbst noch nicht bewusst. War es einfach nur um seine Stimme zu hören, oder einfach nur um ihn besser kennen zu lernen. Es war einfach nur ein schönes Gefühl Zeit mit ihm zu verbringen. Das einzige Problem war dabei, dass sie Katzeck und Christo bei diesem Mann völlig vergaß...

    "Warum redest du heute nicht mehr so viel, wie gestern? Habe...ich etwas falsches gemacht?"
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:17 Uhr)

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    Rekhyt ist offline
    So hatte sie doch noch das Wort ergriffen, es störte ihn aber trotzdem nicht. Vor allem angesichts der Frage, bekam er ein etwas schlechtes Gewissen. Sofort wurde er von einer Stimme in seinem Inneren gerügt.
    "Du fühlst dich schlecht, weil du dich so verhältst, wie du dich IMMER verhalten hast?"
    Rekhyt ignorierte seinen Anfall von Schizophrenie und überlegte die Antwort, und bemühte sich dabei mehr zu sagen. Er wollte nicht, dass sie dachte einen Fehler gemacht zu haben.
    "Nein, es liegt nicht an dir, meine Liebe!" Warum sagte er so etwas? Es war ihm einfach so über die Lippen gekommen. "Du solltest mich eher fragen, warum ich gestern so viel geredet habe. Heute bin ich "normaler" für meine Verhältnisse. Du brauchst dir keine Vorwürfe machen!"
    Das war genug gesprochen und zur Bestätigung seiner Worte fuhr er mit seiner Hand zu ihr und ergriff ihre. Wie würde sie darauf reagieren?
    Unbeirrt beschloss er noch eine Frage an sie zu richten.
    "Was ist eigentlich mit deinem "Geschäftspartner"? Und ich kann dir bei deiner Aufgabe gerne helfen. Ich will nicht, dass du von mir denkst, ich wäre nur ein nichtsnutziger Dieb."
    Seit wann interessierte es ihn was andere über ihn dachten? Es interessierte ihn immer noch nicht, nur was Lucia dachte, das interessierte ihn!

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    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Lucia von der Berg ist offline
    Lucia sah Rekhyt ein wenig verblüfft an. Er fing nun wieder an, mehr zu reden. Langsam wusste sie nicht mehr, was das für Gefühle waren, die in ihr tobten. Waren es die so genannten 'Schmetterlinge im Bauch'? Als er ihre Hand hielt, wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte - für einen kurzen Moment.
    Dann sprach er sie auf ihre Mission an und ihre Gedanken sprangen wieder zu Christo.
    "Ja...Christo....ich habe ihn schon seit Tagen nicht gesehen....das liegt aber nicht zu letzt an meiner reizenden Begleitung...glaube ich.."
    Lucia hielt kurz inne, ließ seine Hand wieder los und nahm ihr Glas Wein in die Hand, woraufhin sie kurz daran nippte. Der Wein in dieser Taverne schmeckte deutlich besser, als in der Hafenkneipe.
    "...er studiert Magie und kennt sich mit dem Element Luft gut aus. Er ist aber kein typischer Magier...mit Roben und so etwas...ich denke, er kann sich ganz gut zu Wehr setzen. Obwohl es mir Sorgen macht, einerseits, normalerweise hält er sich an Termine.."
    Langsam fing sie wirklich an sich Gedanken um ihn zu machen. Sie hoffte aber innerlich, dass die beiden sich nur knapp verpasst hatten.
    "Naja. Wie dem auch sei. Im Moment...ist es vielleicht ganz gut ein wenig Abstand von der Mordaufklärung zu halten...eine Zeit lang hat mich das richtig verrückt gemacht. Schließlich war es..mein Vater"
    Die ganze Zeit über hatte Rekhyt kein Wort dazu gesagt. Auch kein zustimmendes Hmm kam über seine Lippen. Eher noch ein einfaches nicken. Er sah ihr einfach nur in die Augen. Der Abend hatte etwas von Romantik. Langsam aber erheblich wurde sich Lucia über die Gefühle bewusst, die sie für ihren stillen Begleiter entwickelte..
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt konnte ihre Gefühle zu ihrem Vater verstehen, auch wenn er nie solche Gefühle zu seinem Vater oder sonst irgendwem gehegt hatte, aber vor allem Lucia selbst würde ihm noch viel über Gefühle beibringen, vermutete er. Doch gerade weil er ihre Trauer und ihren Wut auf den Mörder verstehen konnte, sah er nicht ein, warum sie Abstand halten wollte. Aber gut, er würde ihre Entscheidung akzeptieren. Trotzdem nahm er sich vor diesen Christo zu finden, falls er einmal alleine sein sollte, um ihr einen Gefallen zu tun. Andere Geschenke konnte er ihr kaum machen, ohne dass sie vermuten würde, dass er es gestohlen hatte.
    Im Moment war er aber nicht alleine und so würde er sich wieder seiner Begleitung zu wenden. Es gefiel ihm, dass auch sie im Komplimente machte und er hatte das Gefühl, dass sie noch viel zusammen erleben konnten. Aber was könnte er jetzt sagen? Die richtigen Worte zu finden, war ihm selten leicht und gefallen.
    "Möchtest du noch länger hier bleiben oder sollen wir uns auf unser Zimmer zurückziehen? Wir können ja auch dort weiter "reden"."
    Er betonte das Wort "reden" absichtlich, schließlich wussten sie beide, dass er nicht so viel sprach.
    "Oder willst du noch etwas trinken?" Bei diesen Worten spielte er auf die leere Karaffe an, die mit Wein gefüllt gewesen war, bevor sie alleine alles ausgetrunken hatte.

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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    "Ich sollte den geistigen Getränken wieder abschwören" lächelte Lucia, als sie die leere Karaffe Wein begutachtete. "...ich glaube, ich trinke in letzter Zeit viel zu viel"
    In ihrem Lächeln könnte jeder, der Lucia lange kennt erkennen das sie glücklich war. Und das lag einzig und allein an Rekhyt. "Aber du hast Recht. Man soll doch gehen, wenn es am schönsten ist..." lachte sie nun. Noch mehr Alkohol würde ihr sicherlich nicht gut bekommen - sie war dafür viel zu gerne bei vollem Bewusstsein.

    Sie verließen die Taverne und gerade als sie durch die Tür gegangen waren, zog Lucia ihre Begleitung leicht zur Seite unter eine Taverne. Sie sah ihm kurzzeitig tief in seine hellen blauen Augen und gab ihm einen Kuss auf den Mund, reichte ihm die Hand hin und lief weiter. Rekhyt wirkte überrascht - aber nicht abgeneigt. Lucia glaubte, der Dieb hätte sich gewehrt als sie seinem Haupt näher kam.

    Ohne etwas zu sagen liefen die beiden in Richtung des Hafenviertels. "Glaubst du, ein kleiner Spatziergang am Hafen würde uns gut tun?" fragte Rekhyt plötzlich. Das hatte sie nicht erwartet - insbesondere nicht nach diesem Kuss. "Willst du etwa mehr?" grinste sie wieder und nickte. So liefen die beiden, angekommen im Hafenviertel in Richtung Kai, um noch eine, hoffentlich längere Runde zu laufen. So schlenderten sie schließlich am Hafen entlang und beobachteten das Meer eine ganze Weile. Sie standen einfach nur da - Hand in Hand. Und Lucia hatte das Gefühl, sie könne sich nicht länger halten. Sie wollte mehr von Rekhyt, als nur diesen einfachen, kleinen, scheinbar nichts bedeutenden Kuss. So sah sie ihn wieder an und wartete ab. Es passierte vorerst gar nichts, er schaute ihr in die Augen und Lucia wusste nicht, was sie von diesem Blick halten sollte. Wollte er es auch? Die Grafentochter kam ihm wieder näher - diesmal aber langsam, bis der Dieb die Kopfbewegung erwiederte. Sie küssten sich im Mondschein - diesmal länger - und zärtlicher.

    Lucia war von ihren Gefühlen überwältigt. Soviele Gefühle hatte sie noch nie für einen Mann. "Rekhyt...ich...glaube...ich habe mich in..."

    Gerade als sie ihre Liebeserklärung zu Ende sprechen wollte, wurde sie von einem Bogenschuss überrascht, der sie allerdings knapp verfehlte. Ein gewaltiger Herzschlag war zu spüren, den sogar ihr Begleiter hören müsste. "Hab' ich dich also verfehlt! Glaub mir, dass passiert mir nicht noch einmal!" sagte ein Mann, der auf einer Anhöhe am Kai stand - mit gespanntem Bogen. Und tatsächlich! Es war der selbe Mann, den Lucia letztens niedergeschlagen hatte, als sie das Treffen mit dem Kapitän hatte.

    "Den Kapitän und deinen Schnüffler-Freund haben wir schon gefunden! Jetzt fehlst nur noch du!" drohte der Schütze. Lucia bekam Angst, als der Mann plötzlich von seiner Anhöhe auf die gestapelten Kisten vor den beiden sprang. Die Kisten dachte Lucia nur noch...
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:17 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #358
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Zwei mal hatte er sie geküsst, bevor das Unheil hereingebrochen war. Er hatte dein Pfeil an sich vorbeifliegen gefühlt und sein Körper und Geist hatten sich sofort an die Gefahrensituation angepasst. Wo er zuerst noch total neben sich stand, war er jetzt wieder ganz der Alte. Ihm gefiel es, auch wenn er vorhin so glücklich gewesen wie noch nie zuvor.
    Er hatte schnell verstanden, was der Schütze sagte, von wem er sprach und natürlich was er wollte. Dann war er auf die Kisten vor ihnen gesprungen und dachte wohl besser zu sein als sie, nur weil er wörtlich gesehen über ihnen stand. Rekhyt nützte aber die Chance und gab den Kisten einen heftigen Stoß, sodass sie umfielen und den Verbrecher mit sich rissen. Da er sich jetzt ein wenig Zeit verschafft hatte, packte er sie entschlossen und ohne sanft zu sein am Arm und zog sie mit sich, während er weglief. Eine kurze Strecke den Kai entlang, dann in eine kleine Gasse. Viele hätten sie in der Nacht wahrscheinlich unheimlich gefunden, aber er war es gewohnt sich an solchen Orten zu bewegen. Für den Moment waren sie aus seiner Schusslinie raus, das würde aber nicht lange so bleiben, da er sie vermutlich verfolgen würde, auch wenn er sich erst aus den Kisten befreien musste und so schlug er gleich den nächsten Haken in eine weitere Gasse, Lucia weiter hinter sich herziehend.
    Geändert von Rekhyt (25.07.2010 um 23:57 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #359
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Lucia von der Berg ist offline
    "Halt! Warte!" rief Lucia zu Rekhyt, als er sie in die nächste Gasse ziehen wollte und ließ ihn vorsichtig los. "Der Mann hat etwas von Christo erwähnt! Vermutlich glaubt er, wir wären ihm entwischt....und....bringt uns zu dem Ort, wo er Christo versteckt hat!" Rekhyt schaute sie ausdruckslos an.

    Die Aktion vom Dieb war natürlich angebracht. Als hätte es nicht gelangt, dass der Bogenschütze Lucias Kurzschwert an den Kopf bekommt. Nein. Von einem Stapel Kisten zu fallen und dann überrollt zu werden war natürlich die Krönung. Höchst wahrscheinlich war der Mann nun agressiver als vorher. Die beiden müssen ihn also ruhig und unauffällig durch die Gassen Vengards verfolgen.

    Lucia gab ihrem Begleiter eine kurze Handbwegung, woraufhin sie mit ihm um die Ecke der Gasse schaute. Der Bogenschütze hatte sich gerade erst erhoben und schaute sich fluchend um. Seine Worte waren nicht verständlich, aber er bewegte sich leicht humpelnd in die andere Richtung. Vermutlich hatte Lucia Recht. Er würde sie zum Versteck bringen, wo Christo und der Kapitän sind - natürlich nur unter der Voraussetzung, er hätte sie nicht ans Meer gebracht. "Okay...hinterher?" fragte Lucia eifrig.
    Geändert von Lucia von der Berg (26.07.2010 um 14:18 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #360
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    So eine war sie also. Das sie ihren Freund retten wollte, war ihm schon klar, aber dass sie es jetzt gleich auf der Stelle versuchen wollte, überraschte ihn. Vor allem gefiel ihm der Gedanke aber nicht, dass sie sich in Gefahr begab.
    "Nein" meinte er schließlich. "Du gehst zum "Einäugigen Piraten"! Ich werde deine Freunde retten. Zwischen Gefangenen und Feinden werde ich schon unterscheiden können. Ich bin geübt im Schleichen und so und ich will nicht dass du dich in Gefahr bringst!" Und mich womöglich mit Lärm verrätst, fügte er in Gedanken hinzu.
    Er wollte damit möglichst überzeugend wirken und so schlich er einfach los, aber sie hielt ihn zurück.
    "Ich komme mit! Und wir haben jetzt keine Zeit zu diskutieren, also geh!" fuhr sie an. Gut, dann kam sie also mit. Sie würde ihm sowieso nur heimlich folgen.
    Er reagierte nicht auf sie, sondern machte sich auf den Weg.

    Einen Humpelnden zu verfolgen, war nicht schwer, vor allem, wenn er sich nicht umdrehte, da er sich vermutlich noch immer eher als Jäger als als Gejagter sah. Rekhyt konnte nicht anders als immer wieder über die Schulter zu seiner Geliebten zu schauen, mittlerweile erlaubte er es sich sie so zu nennen.
    Der Schütze war mittlerweile an einem Lagerhaus angekommen, in das er eintrat. Jetzt würde der Spaß losgehen, dachte Rekhyt ironisch.

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