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"Achja, an was habe ich erkannt, dass du meine Beine angreifen willst?", fragte ihn Scorp und er musste überlegen. "Mhh vielleicht, weil ich längst hätte normal schlagen können, wenn ich es gewollt habe? Oder weil ich auf die Knie gegangen bin...", versuchte der am Boden liegende Dennik die Frage seines Meisters zu beantworten.
Bevor sein Meister antworten konnte versuchte er aufzustehen. Zu erst wirbelte er herum. Das Schwert welches zuvor unter ihm begraben an seiner Brust gelegen hatte, zog er noch im rollten hoch, streckte seinen Arm und hielt das Schwert quer über seinen Körper. Er dachte jedoch nicht daran, so auf zu stehen, wie Scorpion es ihm geraten hatte. Nein, er war hier der Gelenkige. Er war klein schnell und hatte sein ganzes Leben nur der Tatsache zu verdanken, dass er schnell war. Als Dieb in Vengard war er während Verfolgungsjagten mit der Stadtwache ständig hingefallen und hatte sich binnen kürzter Zeit wieder aufraffen müssen. Er ließ sein Schert so wie es war und drehte sich weiter, jetzt lag er auf der Seite die Spitze des Schwertes zeigte in die Richtung in welche er sich rollte und würde bald gegen den Boden rammen, wenn er sie nicht wieder an den Körper presste. Doch er hatte etwas anderes vor. Er ließ sie gegen den Boden prallen, stach die Spitze in den Boden und zog sich an ihr hoch. Das ganze ging relativ schnell, Dennik vermutete, dass es schneller war, als wenn er sich noch einmal um gerollt hätte und dann durch eine Liegestütze nach oben gekommen wäre. Doch war es nicht schnell genug. Hätte Scorp es auf ihn abgesehen, hätte er ihn vermutlich einfach den Kopf abschlagen können oder sonst was. Doch wenigstens hatte er sich schnell wieder auf die Beine gebracht.
"Oh, ich glaube das mit der Akrobatik muss ich noch üben"...
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"Nicht jedermannssache, Akrobatik." meinte der Hüne Schulterzuckend. "Und du denkst auf jeden Fall mit, merk dir deine Ideen, wenn du soweit bist und ich dich atackiere kannst ganz schön weh tun, wenn du mich falsch einschätzt." meinte Scorp ernst, als er jedoch Denniks Gesichtsausdruck sah fügte er schnell an "Keine Angst ich werde versuchen dich nicht zu verletzten, aber um ein paar Prellungen und Beulen wirst du kaum herum kommen." auch das waren nicht die besten Aussichten für Dennik, aber gratis gabs beim Nordmann nichts.
"Also los, greif mich wieder an." meinte der Hüne. Dennik griff erneut an, es folgte ein leichter Schlagabtausch, Scorp liess seinen Schüler von Zeit zu Zeit etwas mehr Raum, liess ihn zwei der Schläge einer Kombination ausführen, ehe er blockte oder zurückwich, sodass sein Schüler von vorne beginnen musste, oder sich an die neue Situation anzupassen hatte.
Und ja wie Scorp vorausgesagt hatte, landete sein Schüler auch ein weiteres Mal am Boden, es war keine bösartige Gemeinheit des Hünens gewesen, aber ein wenig Spass machte es schon, zumal das ganze auch Vorbereitung auf den richtigen Übungskampf im Anschluss war, da würde es dann Schwertknauf und Breitseite des Schwertes zu spüren geben, wenn Dennik nicht aufpasste.
"Na, noch eine Runde hau den Scorp, oder bereit für einen richtigen Kampf in dem zurückgeschlagen wird?" meinte der Hüne, er war so richtig in Kampfesstimmung gekommen, zwar etwas ungewohnt mit dem Schwert, abe es erinnerte ihn an seine Anfangszeiten, an sein geliebtes Breitschwert von damals.
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Dennik hielt kurz inne, stützte sich mit seinen Händen an seinen Knien ab und verschnaufte kurz. Mit seinen Lederhandschuhen wischte er sich den Schweiß von der Nase und der Stirn und versuchte wieder normal zu atmen.
Eines hatte er gelernt, seine Lederrüstung war zwar nützlich, doch er musste sich auch mal Alltagskleidung zu legen, zumal die Rüstung anfing richtig zu stinken. Der Geruch nach Schweiß, Dreck und allem möglichen Übelriechenden Zeug hatte sich längst in die Lederrüstung eingenistet. Sie war ideal zum Wandern und für solche Übungskämpfe, denn sie war biegsam und doch hart genug um ihm vor Faustschlägen und Tritten zu behüten. Auch das Hinfallen, welches er heute schon mehrere Male hatte über sich ergehen lassen, wurde von der Rüstung sanft abgefeuert.
Nachdem er wieder bei Kräften war, holte er aus der inneren Tasche der Rüstung, welche ihn als Getränkehalter diente, die zwei Wasserschläuche und ließ sie nachdem er einen kräftigen Schluck aus einer genommen hatte, zu Boden fallen. Nun war er bereit, kein überflüssigen Ballast, ja er war bereit.
"Ja, ich will hau den Scorp spielen, aber richtig"
Sofort veränderten sich die Züge auf Scorpion´s Gesicht. Er wirkte immer noch ein wenig amüsiert, als wäre all das für ihn nichts weiter als ein Spiel.
Aber war es das nicht auch.
Nein, für Dennik nicht mehr. Er würde sich nicht noch einmal nieder werfen lassen.
Auf ein Neues...
Ich brauche eine neue Grundstellung, aus welcher ich beginne um ihn zu verwirren, ja anders ich kämpfe umso besser.
Er hob sein Schwert über den Kopf, hielt es dort mit einer Hand fest, stellte sich breitbeinig hin und murmelte: "Komm nur...", er wollte nicht schon wieder der sein, welcher angreift.
Dennik wusste genau was er tun würde, wenn Scorp kam, er wusste genau was er tun würde, wenn Scorp seinen vorherigen Plan zu nicht machte... er würde diesmal nicht fallen!
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Der Hüne lächelte, es konnte losgehen, so richtig... naja nicht so ganz richtig, schliesslich war Dennik kein Schwertmeister, keiner der auch nur den Hauch einer Chance gegen Scorp gehabt hätte, der Nordmann würde sich also zurücknehmen müssen, er würde nicht einfach den armen Jungen bloss stellen, nein er würde ihm einen fairen... oder zumindest annähernd fairen Kampf bieten.
Oho, Dennik begann mit einer etwas kurios wirkenden Stellung, interessant. Gespielt übertrieben liess der Hüne sein Schwert zweimal kurz auf jeder Seite kreisen ehe er meinte "Wir machen was neues, gut, dann mache ich auch was neues." meinte der Hüne lächelnd und begann mit seiner Lieblingsausgangsstellung.
Linkes Bein hinten, rechtes Bein vorne, die Klinge auf Brusthöhe gegen Denniks Gesicht gerichtet. Er hätte seinen Schüler direkt erstechen können, mit einer direkten Sprungbewegung gegen vorne, da hätte selbst ein geübter Kämpfer mühe gehabt dies zu verhindern, aber sie wollten hier keine Spiele spielen, Dennik sollte lernen, wie sich ein Kampf anfühlte und sich selbständig darin weiterzuentwickeln. Man konnte nur die Grundzüge von einem Meister lernen, dann musste man erstmal selber lernen wie man weiterkam, erst wenn man seinen eigenen Kampfstil entwickelt hatte, konnte ein Meister weiterhelfen, denn das Meistern seiner Waffe war keineswegs ein eigener Kampfstil zu entwickeln, der war immer noch langsam und träge im vergleich zu dem was ein Meister wie Scorp konnte.
Anstatt nun das Leben seines jungen Schülers direkt zu beenden, startete der Hüne einen Stichangriff gegen Denniks rechte Seite und somit Schwertarm, sodass sein Schüler entweder zurückweichen würde oder die Breitseite von Scorps Schwert gegen die Schulter geknallt bekäme.
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Scorpion dieser Angeber.
Das war nicht witzig gemeint, nicht Ironisch oder gar spöttisch. Nein, bitterer Ernst spiegelte sich in Denniks Miene wieder.
Scorpion kam wirklich. Mit einem Satz auf ihm zu griff er ihn an. Das Schwert seines Kontrahenten wollte ihn gegen die Seite prallen, doch Dennik dachte nicht dran auszuweichen. Er schleuderte sein Schwert nach unten, so das es einen Halbkreis vollführte und ließ es gegen Sorpions neues Schwert krachen. Es schepperte laut als die platten Seiten der Beiden Schwerter aneinander krachten. Er schob das Schwert seines Lehrers an seinem Körper vorbei, unterschätzte jedoch die Kraft seines Lehrers.
Er hatte die Kraft des Schlages seines Gegner gegen ihn nutzen wollen, so wie Scorp es schon bei ihm getan hatte, doch als der Schwung des umgeleiteten Schlages erlosch, war es wieder Scorp welcher am Schieben war. Er drückte Denniks Schwert weg und verpasste ihn einen fast sanften Schlag gegen Dennik´s Hüfte, erschrocken über die Wendung dieses Schlagabtausches sprang der Dieb zurück. Jetzt war es erneut Scorp welcher nach setzte. Dennik jedoch dückte sich leicht und sprang unter Scorpion schlag hindurch, tauchte ab und war nun hinter Scorp. Doch er war so überrascht, dass er es wirklich geschafft hatte, dass er zu lange zögerte und bis er dann schließlich wieder auf den Beinen war, war Scorp längst wieder Kampfbereit, trotzdem fühlte sich Dennik lässig und grinste breit.
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Uh der kleine war mutig... eine Eigenschaft die sowohl positiv als auch negativ gewertet werden konnte. Der Hüne liess ihn erstmal gewähren, nicht, dass er alles vorhergesehen hätte, was sein Schüler da fabrizierte, aber Scorp versuchte nichts anzuwenden, was Dennik chancelos dastehen liess, oder was zu viel mit Akrobatik zu tun hätte, schliesslich musste Dennik richtig kämpfen lernen, dazu brauchte er auch etwas euphorie.
Allerdings brauchte er auch noch etwas vorsicht.
Lächelnd drehte er sich zu Dennik um, ein schlechter Zug, dass er seinen Vorteil nicht genutzt hatte, jetzt galt es nämlich den Schwierigkeitsgrad anzuziehen. Keine herumspielreien mehr, Dennik sollte mal nocheinmal lernen wieso ihm der Hüne gewisse Dinge beigebracht hatte.
Der Hüne begab sich in die Grundstellung die er seinem Schüler gezeigt hatte und wartete darauf, dass ihn Dennik angriff, der Angriff kam auch gleich, der Hüne schmetterte den Angriff des Jungen mit dem ersten Schlag der Kombination zur Seite, liess sofort den zweiten folgen, worauf sein Schüler zurückweichen musste, blockte den Konterangriff, den der Gauner sofort startete, liess ihn aber gleich wieder zurückweichen mit dem letzten Schlag der Kombination.
Der Hüne blickte seinen Schüler an, als wollte er sagen "na gesehen, es funktioniert" noch ehe Dennik seinen "ja schon klar" Blick aufsetzen konnte folgte die zweite Kombo, dem Stich wich der Gauner gekonnt aus, wusste er doch, dass er kam, allerdings reagierte der Schüler des Nordmanns falsch, denn er wich auf die Seite wo der folgende Schlag folgte und musste blocken, was Dennik etwas zurückwarf und dem Schmetterschlag des Hünen auslieferte... nunja, er verzichtete auf den richtigen Schmerterschlag, er wollte weder sein Schwert noch das seines Gegenüber zerstören, aber er beförderte seinen Schüler mit einem harten Schlag in die Knie, ehe er zwei Schritte zurück machte um seinem Schüler Luft zu machen. "Im richtigen Moment angewandt, und obwohl der Gegner allenfalls genau weiss, was du tust, ist eine Kombination unschlagbar, weil dein Körper sie einfach ausführt, du selbst musst nur noch zielen." meinte der Hüne "Und jetzt lass uns ausprobieren was du noch so drauf hast." ergänzte der Hüne, er hatte Dennik die Zeit gelassen aufzustehen, doch der Kampf ging weiter.
Der Hüne traktierte seinen Schüler mit verschiedensten Schlägen, hoch, tief oder mitten ins Zentrum, Schläge, Hiebe und Stiche, schnelle leichte und langsame aber harte Schläge und dann liess er seinem Schüler den Platz, sodass er wieder angreifen konnte, durch das erhöte Tempo und den kaum freigelassenen Angriffspielraum des Hünen, schien Dennik aber auch ein wenig seinen Übermut zu verlieren oder wenigstens etwas zurückzustecken, schliesslich hatte ihm Scorp blau Flecken und Prellungen prophezeit und allzuviele hatte er davon ja noch nicht zu beklagen.
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Aus irgendeinem seltsamen Grunde amüsierte den Schwarzmagier die Haltung der Handelsfürsten; sie erfassten nur das Wesentliche, das, was man mit Augen und Ohren wahrnehmen, mit den Fingerspitzen berühren und in eine Form pressen kann und eventuell mit angeekeltem Blick resultierend, wenn ihr empfindliches Riechorgan etwas erspürte, daß ihre fein gepflegten Nasen beleidigte. Alles Drumherum vergaßen sie weitläufig unter der Voraussetzung, daß es ihrem Profit nicht undienlich sei. Eine Strategie, die sie offenbar weit in der Händlerzunft vorangebracht hat. Allerdings, und so befand es der Goldschmied still für sich allein, eine, die sie für andere Tatsachen schlicht und einfach blind gemacht hatte. Aber es war mit Sicherheit nicht sein Belang, wie und mit welchen Mitteln die Handelsoberhäupte ihren Geschäften nachgingen. Interessiert hörte der Magier dem Angebot Azdins zu und malte sich bereits in Gedanken aus, wie er seine rachsüchtige Hand um den Hals des Befehlshabers legen würde, dem er es zu verdanken hatte, mehr als ein halbes Jahr in Gefangenschaft verbracht zu haben. Auch wenn es verächtlich schien, genau das gab ihm für den Moment etwas Auftrieb.
»Für gewöhnlich pflege ich keine Menschen zu jagen...!« meinte Igor trocken, während die Mundfalten Azdins sich nach unten bogen. »Allerdings, da in diesem Fall persönliche Motive vorliegen, könnte ich mich dazu überreden lassen, Euren Auftrag dennoch anzunehmen!« Erneut erstrahlte das zufriedene Gesicht, einer Maske gleich, des machtbewußten Händlers. Er besaß die erstaunliche Fähigkeit sein Lächeln an- und auszuknipsen und damit gleichzeitig überzeugend hervorzutreten. Ein Meister der Mimik ohnegleichen.
»Jedoch muß ich Euch vorwarnen, werter Azdin, daß es ein hübscher Haufen Gold werden wird, den Euch dieses Unterfangen kosten wird. Nicht für mich, mir ist meine persönliche Vendetta Lohn genug, meine Mitstreiter jedoch, welche ich zweifelsohne für dieses Unternehmen benötige, werdet Ihr in vollem Maße auszahlen. Und seid versichert, daß ich über genügend Methoden verfüge, das zu bekommen, was mir zusteht...« fügte der Goldschmied tonlos an.
»Ihr wollt mich doch nicht etwa beleidigen? Ich bin nicht Handelsfürst geworden, indem ich in Schieberei und Lüge gelebt habe! Ordentliche Arbeit muß auch ordentlich bezahlt werden! Macht Euch darüber mal keine Sorgen!« entgegnete Azdin mit leicht empörtem Tonfall.
»Beliar bewahre! Ich wollte diese Tatsache lediglich unter Zeugen angemerkt haben, nicht daß es hinterher heißt, Ihr hättet nichts davon gewusst!« schob Igor entschuldigend dazwischen.
»Ihr seid listenreich, Schwarzmagier!« sprach der oberste Fürst anerkennend.
»Und Ihr seid vielsichtig, Fürst!« erwiderte Igor diplomatisch.
»Dann haben wir also eine Vereinbarung...trinken wir darauf, meine Freunde! Möge ihm Beliar auf der gerechten Mission gnädig sein!« prostete Azdin seinen Untertanen zu.
»Und mit uns!« predigten Faisal und Farouk im Chor. Die Fürsten tranken genüßlich ihren Tee, während der Magier sich nicht von der Stelle rührte.
»Ist sonst noch etwas? Ihr beleidigt unsere Zeit, wir haben noch viele Geschäfte zu besprechen!« raunte der oberste Fürst mit selbstbewußter Stimme, in dem Glauben, einen weiteren, großen Sieg davon getragen zu haben, der sicherlich anders ausfallen würde, als dieser es sich dachte.
Igor räusperte sich kurz, unangenehme Tatsachen sprach man lieber mit etwas Nachsicht aus. »Es gibt da tatsächlich etwas, daß ich Euch noch mitteilen muß...die Sklavin zu Eurer Linken...!« Der Schwarzmagier deutete mit dem Zeigefinger seiner linken Hand auf Taraza, »...ist nicht rechtmäßig Eure Sklavin!« sprach er anklagend.
»Blasphemie...Das ist Blasphemie! Wie könnt Ihr es wagen...!« protestierte Faisal lautstark, während er aufgesprungen war, seine rechte Hand zur Faust ballte und die halbvolle Teekanne auf seinem Podest dabei umwarf. Das Plätschern des herunter fließenden Tees begleitete die Stille, in der die Fürsten fassungslos dreinblickten.
»Ahh, verzeiht...mein Fehler...Ihr benötigt Beweise, ich vergaß diesen Umstand. Ich bringe Euch den Beweis...nur Geduld...!« sprach der Magier ungwohnt sanft und wandte sich zu Khaleb, der sein Glück immer noch kaum fassen konnte.
»Gehe zum Haus Isnoguds, unter der dritten Planke seines Arbeitszimmers wirst Du ein Schriftstück finden, daß meine Aussage bestätigt...Beeile Dich bitte...!« befahl er dem glückbehaftetem Mann und wartete. Das siegreiche Grinsen konnte ihm keiner mehr nehmen, ebenso die Freude, das liebliche Gesicht der Wüstenschönheit in voller Pracht einmal strahlen zu sehen, als Azdin die Urkunde selbst in den Händen hielt.
»Isnogud war ein ehrbarer Mann, es ist seine Handschrift...ohne Zweifel. Das Siegel der Händlerzunft ist echt und unfälschbar...Ich habe Euch anscheinend unterschätzt, Schwarzmagier! Ihr kämpft nicht nur für die gerechte Sache, Ihr besitzt zudem noch Ehre! Ich sage mich ungern von meiner Dienerin los, aber in diesem Falle...Geht schon, Euer Leben gehört Euch nun selbst, ebenso wie das Haus Eures ehemaligen Herrn. Farouk, Du begleitest sie und bringst Nadir bei, daß er sich ein neues Zuhause suchen muß!« sprach Azdin beinahe traurig und schenkte Taraza daraufhin die Freiheit. Tränen des Glücks begleiteten ihren Weg, als sie im Vorbeigehen kurz den Blick des Magiers in seine durch und durch schwarzen Augen teilte. Für einen Moment war Igor von den mandelförmigen Augen der ehemaligen Dienerin wie elektrisiert, wie bei ihrem ersten Zusammentreffen, doch glücklicherweise fing er sich schnell wieder.
Einen Augenblick verweilte der Goldschmied in stiller Melancholie, er hatte für den Moment alles erreicht, was ihm vorstrebte und es fühlte sich gut an. Mehr noch, er hatte einen guten Freund gewonnen. Und das war in einer Stadt wie dieser vieles wert.
»Nun, Khaleb, kann ich endlich gehen...hinfortschweben, wo ich hingehöre...Sei nicht traurig, wir werden uns bestimmt bald wiedersehen...!« sagte Igor bedeutungsvoll, breitete seine Arme aus und schloss die Augen. Aufkeimender Wind in dem Raum, in dem keine Fenster geöffnet waren, zeugten von der Existenz der alles umgebenden magischen Energie, die sich wie ein Strudel um den Goldschmied legte. Bläulich schimmernder Nebel verbarg den Magier kurz, bis nichts mehr von ihm übrig blieb. Die stolze Gestalt, welche der Händler Khaleb zum Abschied umarmen wollte, war verschwunden, nur ein Hauch des dünnen Nebels verflog langsam zwischen den dürren Ärmchen und den von der Sonne ausgebleichten Haaren...
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Gähnend wachte Dennik auf.
Er lag wieder in dem Bett der Taverne, welches er schon ein paar Tagen sein eigen nennen durfte. Er lag da, erschöpft, tod müde wie er war und konnte sich nicht bewegen. Seine Glieder schmerzten alles, ja wirklich alles tat ihm weh.
Er ächste und stöhnte, bei jeder Bewegung die er machte. Er war überseht mit aufgeschürften stellen und blauen Flecken. Scorpion war nicht hart gewesen, doch sie hatten gestern, vorgestern und vor vor gestern Stundenlang geübt und mit der Zeit hatten sich die Wunden gehäuft und jetzt kam noch ein ganz Körper Muskelkater hinzu, welcher ihn zusätzlich plagte.
Aber er war auch froh...
Er hatte viel dazu gelernt in den letzten Tagen, hatte gelernt schnell zu reagieren, die Möglichkeiten, welche eine Kombination aus Schlägen mit sich brachte, hatte gelernt auch seinen Körper als Waffe zu nutzen und gemeine und hinterlistige Schläge auszuteilen. Im Großen und Ganzen, war er stolz auf sich.
Was mache ich denn heute und morgen?
Er grinste fröhlich. Sein Meister hatte in für den heutigen und den morgigen Tag frei gegeben, da er ja in seiner Verfassung wenig üben könnte.
Was also würde er machen? Die nächsten paar Stunden sicherlich noch ein wenig dösen und ausruhen, aber dann...
Er erinnerte sich daran, dass Scorpion bald kein Geld mehr haben würde um weitere Nächte für sie beide in der Taverne bezahlen zu können. Also würde er Geld auftreiben... aber wie? Sollte er wieder das Stehlen und Klauen anfangen?
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Die letzten Tage vergingen für Illdor unerklärlich mühsam. Er spürte, dass ihm etwas fehlte, und nun wusste er auch, was es war: Geld. Geld von anderen. Barkaresh hatte er sich – den Tempel ausgeschlossen – schon angesehen. Besonders das Meer war eine Faszination für ihn. Der junge Mann fühlte sich wohl dort…
Delina…verzeih mir, doch muss ich wieder stehlen. Ich weiß, dass du es nicht gewollt hättest und ich habe dir so oft versprochen, dass ich richtige Arbeit finden werde, doch bin ich zu schwach… Mein Wille…ist zu schwach.
Ohrfeigen wollte er sich, weil er wusste, dass sein Wille schwach war, aber es nicht ändern wollte…noch nicht einmal für Delina? Ich weiß, ich enttäusche dich…aber ich denke, dass jeder seinen eigenen Weg gehen muss. Verzeih mir, doch so sehr ich mich für dich verstellen möchte, ich kann es nicht…Es würde mich niemals glücklich machen, jemand anderes zu spielen. Das verstehst du doch, oder?
Er hatte in den letzten Tagen nicht mehr wehrlose Bürger ausgeraubt, doch nun gingen seine Münzen zu neige. „Verzeih mir…“, murmelte er zu sich selbst. Illdor näherte eine Taverne und erblickte sofort die vielen Männer, die sich wild betranken. Leichte Beute waren sie, besonders in einen solchen Zustand…
Langsam ging er auf sie zu, bemerkte jedoch, dass ein Mann seinen Geldbeutel einfach auf dem Stuhl liegen ließ, samt einem Schwert und einer Tasche aus Leder.
Wie langweilig…, dachte sich Illdor und bestellte sich ein Bier. Danach ging mit dem Getränk zu dem Mann und sprach ihn an: „Werter Herr, der Besitzer erfreut es, dass ihr ihn so oft besucht und möchte euch deswegen ein Bier ausgeben.“
Der Mann wirkte zunächst verwirrt, doch als er den Becher voll Bier sieht, lachte er wieder erfreut vor sich hin. Währenddessen stieß Illdor unauffällig auf die Waffe des Mannes, die scheppernd zu Boden ging, riss noch Tasche und Geldbeutel mit.
„Oh, Verzeiht mir. Ich hebe es euch sofort auf.“ Doch der Mann achtete gar nicht mehr auf ihn. Viel zu glücklich war er mit dem Bier beschäftigt.
Illdor legte die Waffe und die Ledertasche wieder auf den Stuhl, doch die Goldmünzen ließ er in einer Seitentasche verschwinden.
„Ich hoffe, ihr beehrt uns immer wieder.“, fügte er noch hinzu, bevor er sich wieder unter die Menge mischte. Ohne einen Blick auf seine Beute zu werfen verließ er die Taverne. Erfreut darüber, dass der Geldsack anscheinend relativ prall gefüllt war, suchte er nach einer anderen Raststadt. Einwenig musste er schon suchen, fand jedoch nach einiger Zeit eine. Der Dieb bestellte sich ein Zimmer.
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Am frühen Abend hatte er es dann doch noch geschafft sich auf zu raffen. Müde und versucht so sportlich, wie möglich zu wirken hinkte er die Treppe hinunter.
Das Training war wirklich hart gewesen...
Doch es half. Mit der Waffe am Gürtel, die er zu mindestens bedingt führen konnte, fühlte er sich sicherer und um einiges stärker. So vorsichtig, wie nur irgend möglich setzte er sich an einen der leeren Tische der Taverne und überlegte.
Dieb... sollte er wirklich wieder damit anfangen? Er hatte die Wahl. Wollte er überhaupt in Bakardesh bleiben? Gab es hier überhaupt so etwas wie eine Stadtwache? Bis jetzt hatte Dennik noch keinen in Uniform gekleideten wichtigtuerischen Männer gesehen, von welchen es in Vengard genug gab. Aber irgendwie mussten sie ja über die Runden kommen und um sich eine Arbeit zu suchen hatte er einfach zu wenig Zeit. Klauen schien wirklich die einzige Möglichkeit zu sein.
Ja, um ehrlich zu sein, wenn er ehrlich zu sich war wünschte er es sich auch. Er wünschte sich die Anspannung her, das Verlangen und die Power welche einen durchströmte, wenn man von den Wachen davon läuft... ich bin süchtig stellte er erheitert fest... süchtig nach Diebstahl... süchtig nach Geld? Nein, es war nicht das Geld, welches ihn anzog, es war die Sache die mit Geld einher ging... Macht.
Wen hole ich mir?
Suchend schaute er sich in der Taverne um. Die Mühe nach draußen zu gehen wollte er sich nicht machen. Er musste aufpassen, denn weg rennen würde er heute nicht können.
Nicht mit diesen Muskelkater...
Suchend schaute er sich um. Überall saßen und standen Männer mit vollen oder nicht mehr so vollen Bierkrügen herum und lachten, plärrten, oder tanzten. Die perfekte Beute. Nicht mehr ganz zurechnungsfähige unaufmerksame Kerle die nur Augen für die reizvolle Wirtin und ihr Bier hatten.
Da weckte ein Junge, grob in seinem Alter, seine Aufmerksamkeit, welcher gerade die Tür zur Taverne öffnete und eintrat.
Irgendetwas erinnerte Dennik an seine Diebesfreunde und auch ein wenig an sich selbst. Der Kerl hatte etwas an sich was ich nur zu gut kenne.
Es war der Blick. Der nach Geldbörsen suchende wachsame Blick eines Diebes... ja... er lächelte, der Junge erinnerte ihn nur zu gut an sich selbst.
Mal schauen was er vor hat...
Der Junge ging zur Theke, ließ sich ein Bier holen und ging dann mit dem gefüllten Becher zu einen der sehr erheiterten und an gesoffenen Gestalten.
Dennik konnte nicht verstehen, was die Beiden redeten, doch er konnte sehen, wie der Fremde dem Kerl den Becher reichte, dann das Schwert, dessen Geldbörse und die Tasche des Fremden vom Suhl fegte, sie entschuldigte alles wieder auf den Tisch legte und weg ging. Niemand, keiner der nur interessiert zugeschaut hätte, hätte bemerkt, dass der Junge dem Besoffenen die Geldbörse geklaut hatte. Auch Dennik hatte es aus der Entfernung nicht richtig sehen können, doch es war klar. Sofort verließ der Fremde die Taverne wieder und drehte sich nicht einmal mehr um.
Dennik musste grinsen und an alte Zeiten aus Vengard denken, er beschloss dem Fremden zu folgen. Er hatte ja Zeit, zwei Tage hatte ihn sein Lehrer Erholungspause gegeben. Warum nicht etwas Spaß mit Gleichgesinnten haben?
Sollte er den Jungen einfach ansprechen? Oder sollte er ihn erst Mal etwas verarschen? Eigentlich sprach nichts gegen ein wenig Spaß... aber wie würde es der Fremde aufnehmen?
Ihm viel kein Scherz ein, also kein lustiger, außer von hinten zu kommen und dem Kerl eine Hand auf die Schulter zu legen. Mit tiefer Stimme brummte er, stehen bleiben Kerlchen...
Der Junge drehte sich offensichtlich erschrocken und angst erfüllt um. Dennik grinste. Der Junge schien das Grinsen falsch zu deuten und schaute ihn betroffen an, dann wanderte der Blick des Fremden an seinen Gürtel zu seinem Schwert. Ein gewisses Gefühl des Stolzes durchflutete ihn. Oder irrte er sich und der Junge starrte nur betroffen zu Boden?
"Du bist Dieb, ich habe es gesehen...", begann Dennik
Der Junge schien nicht zu wissen, ob er lügen sollte.
"Du bist gut", Dennik lächelte, jetzt schaute der Fremde verständnislos rein... Komm Dennik, klär ihn auf.
"Ich bin Dennik, Dieb aus Vengard, ich habe dich in der Taverne beobachtet, du warst gut, sehr gut sogar...", lobte ihn Dennik und stellte sich vor.
"Und darf ich fragen wer du bist", versuchte er ein Gespräch in Gang zusetzen, in welchen nicht nur er sprach sondern auch mal sein Gegenüber zu Wort kommen würde.
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Es war Zeit einen Schritt zu machen, auf den der Dieb schon so lange gewartet hatte.
Es war Zeit aus dem Schatten der Stadt zu treten, denn er hatte sich lange genug die spitzen Berge hinauf gewagt um nun dazu stehen wo er hinwollte. Die Kasbah und der Rang des Assassinen waren so nah, jedoch noch sehr weit entfernt. Doch diesen Schritt würde er nun machen. Seine Gedanken waren aufgewühlt, er wusste nicht wie Berash auf ihn reagieren würde. Ob er ihn überhaupt noch kannte. Jedoch um dieses Ziel zu erreichen fehlte noch etwas Gewisses, eine Person die seinen Wunsch teilte und mit dem er ziemlich gut arbeiten konnte. Die Dunklen Gassen von Bakaresh beherbergten diesen Mann, jedoch war es nur eine Frage der Ehre ob Vryce der Dieb und ebenfalls ein Tödlicher Schatten von Bakaresh sich zeigen würde.
Die Gasse war Menschenleer, nicht einmal mehr ein Tier war zu erkennen. Er war nah seiner Arena, seinem neuen Lebensziel. Doch zuerst war etwas anderes zu erledigen, das Wesen in seinem Körper versuchte wieder die Gewalt über ihn zu erlangen, er spürte die Stärke des Dämons. Er tobte in seinem Körper herum und Cyrith ahnte bereits das er wohl diese Nacht wieder die Kontrolle übernehmen würde. Doch davor wollte er noch mit seinem Partner ein bisschen plaudern. Seine Stimme drang durch die Dunkelheit und zerschnitt das Band der Stille. „VRYCE, LOS ZEIG DICH MIR. WIR MÜSSEN REDEN BEEIL DICH DU HUND UND KOMM AUS DEM SCHATTEN DER DICH VERBIRGT“ nun galt es zu warten. Er lehnte sich an eine Hauswand, verschränkte die Armee vor der Brust und schloss die Augen.
Als er die Schritte des Diebes vernahm grinste er kurz. „Ich dachte du wärst ein Krieger, ein Assassine Bakaresh und kein Nomade aus der Stadt Al Shedim, der Kampf gegen den kleinen war ja ziemlich schwach“ flüsterte der Dieb beinahe und wartete auf eine Reaktion seines Partners.
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Der Schatten einer Nebengasse gab eine Gestalt in dunkler Kleidung Preis, die die Kapuze zurückschlug und gleichgültig den Mann mit weißen Haaren musterte.
„Schrei hier nicht so herum, Cyrith“, knurrte der Meisterdieb, „Man sagt doch so gerne, Hunde die bellen, beißen nicht.“ Ein spöttisches Grinsen mit einem freundlichen Blitzen in den Augen beherrschte das Gesicht des Mannes. Die beiden Schatten gaben sich die Hände zum Kriegergruß, ehe der Dieb auf das Gesagte einging.
„Wenn ich ein Nomade wäre, du Held, würde der kleine Dennik mit einem Messer in der Kehle da liegen und du hättest schon vor Wochen drei Pfeile in den Rücken bekommen. Also gib Ruhe und sag mir lieber, was du willst und warum du mich um meinen Schlaf bringst. Und nenn mir ’nen guten Grund, sonst prügele ich dich eigenhändig ins Hafenviertel und verpass dir ein Bad. Was du – unter uns gesagt – auch gebrauchen kannst.“
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Lächelnd streifte sich der Weißhaarige eine Strähne aus dem Gesicht und schaute sich kurz Vryce an.
„Dennik also? Meinst du der Kleine wird noch was werden?“ fragte er den Meisterdieb. „Wie ich den Traum habe ein Assassine zu werden, so wirst auch du ihn haben. Ich will nicht länger warten, ich werde am Sonntag, im Laufe des Tages zu Berash unserem Emir gehen und ihn darum bitten dass er mich in den Bund aufnimmt. Wen ich Glück habe kann ich auch die Leitung der Arena übernehmen, aus dem Loch mach ich noch ein Anständiges Plätzchen“ erklärte er seinem Freund und grinste dabei Stolz über seine Ideen.
Der Wind wehte zwar in dieser Stadt recht selten aber gerade jetzt wehte den beiden ein kühler Wind um die Ohren, der ihre Mäntel und Kapuzen kurz wehen ließ. Cyrith und Vryce blickten sich lange an. Die beiden wussten was ihr Ziel war. „Was mit dem Kopf von unserem Freund? Stinkt der schon schön?“ fragte der Weißhaarige und lachte kurz. Schon lange waren die Gassen ihr Gebiet, schon lange passten sie darauf auf wer hier Ärger machte und wer vor hatte die Bürger von Bakaresh zu Nerven. „Sollte ich die Arena übernehmen können, dann könntest du mir sicherlich ein paar Nette Rüstungen bringen oder? Ich mein so als Partner könnten wir zusammen Arbeiten und wer weiß vielleicht erlerne ich ja auch noch das Schmieden“ ein kleines Lächeln breitete sich auf den Lippen aus.
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Ambitionierte Pläne hatte Cyrith, das musste man ihm lassen. Wo manch ein Mann aus dieser Stadt nur darüber nachdachte, wie er den nächsten Tag überlebte, plante der Schwertkämpfer über langen Zeitraum. Die Arena … hol mich Beliar! Der Schweinehund macht Sachen!
„Ich denke schon, dass aus Dennik noch etwas werden kann. Natürlich wird er die Bakaresher Straßen kennen lernen und … überleben müssen, aber wenn er das packt, steht ihm eine goldene Zeit bevor.“ Der Meisterdieb fuhr sich übers Kinn. „Und dass wir uns endlich zum Emir bewegen, finde ich gut. Zwar sieht der Kopf nicht mehr so toll aus, aber ich habe ihn aufm Dach gelassen, so ist er … na ja, von der Trockenheit mumifiziert. Man sollte vielleicht erkennen, wer es war.“ Ein widerwärtiges Grinsen kroch über die Züge des Gauners. „Und wenn nicht, soll Berash eben die Ruine mit den Toten aufsuchen. Aber warum hast du dir gerade die Arena als Ziel genommen? Wie bist du da ran gekommen? Und über die Rüstungen lässt sich reden, Partner.“
Geändert von Vryce (24.07.2010 um 00:16 Uhr)
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„Die Arena ist ein bedeutender Ort, dort werden Kämpfe ausgetragen um den finsteren Gott Beliar zu Zeigen was man drauf hat und wem man Dienen will. Ich habe vor diese Arena wieder ihr altes Bild zu geben, den sie mal hatte. Nein ich gebe ihr ein schöneres Bild. So schön wie sie noch keiner jemals gesehen hat“ erklärte er dem Dieb und grinste dabei. „Vielleicht können wir dadurch auch sehen wer sich tatsächlich für den Bund eignet, die Schatten von Bakaresh warten doch nur auf eine Gelegenheit dem Emir zu zeigen das man es verdient hat ein Assassine genannt zu werden“ er hatte seine Pläne gut durchdacht. Wen sie bei Vryce vielleicht Gefallen finden würden, dann könnte der Emir eventuell auch Interesse daran haben.
„Den Kopf bringst du am Sonnabend gerne mit, ich freue mich schon drauf den Emir zu zeigen was wir drauf haben. Es wird Zeit das wir Schatten aus der Bakaresher Hölle aufsteigen um uns Ruhm und Ehre verschaffen, die wir brauchen. Keiner dieser elendigen Banditen und Meuchelmörder wird sich nicht mehr mit uns Anlegen, sie werden vor unseren Namen erzittern, wen wir uns erst einen Namen gemacht haben“ er grinste Stolz und sein Partner schien auch davon gefallen zu finden. Tatsächlich war es an der Zeit, er wartete schon lange darauf den Titel eines Assassinen zu haben.
Doch plötzlich bemerkte er dass sie nicht alleine waren, auch Vryce schien zu merken dass sie beobachtet wurden. „Am Anfang, dachten wir eigentlich dass ihr beide ziemlich schnell Futter für die Löwen werdet“ brummte eine Stimme aus der Dunkelheit. Vryce und Cyrith standen rücken an rücken, zogen ihre Waffen und warteten ab. „Doch dann wurdet ihr uns ziemlich lästig, vor allem du weiß Haar. Hast dich ja ziemlich bei jedem eingeschleimt“ Cyrith knurrte kurz. „Jetzt wird es wohl Zeit dass wir entscheiden, wer die Gunst von Bakaresh erhält“ schritte wurden lauter uns aus der Dunkelheit erschienen zwei Männer, ihre Gesichter waren unter Kapuzen und Masken versteckt und ihre Augen sprachen von der Ernsthaftigkeit ihres Willens. „Bereit Praxis zu Sammeln?“ fragte Cyrith seinen Partner.
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Als Illdor gerade in sein Zimmer wollte, packte ihn eine Hand an seiner Schulter. Wer ist das schon wieder? Hatte er vergessen das Zimmer zu bezahlen? Oder war es etwa der Mann, den Illdor ausgeraubt hatte? Der Gedanke machte ihn Angst. Eigentlich sollte er nichts gemerkt haben…In so einem Zustand bestimmt nicht…
Langsam drehte er sich um und erkannte dass es jemand anderes war. Seinem Aussehen zufolge war er ungefähr in seinem Alter. Etwas genervt wollte Illdor ihn fragen, was er wollte, doch dann bemerkte er das Schwert, welches im Gürtel steckte. Einen dieser besoffenen Männer aus der Taverne hätte er überwältigen können, doch bei dem Fremden war er sich nicht mehr so sicher. Außerdem war dieser Mann sicher nicht betrunken.
Wohl bemerkte Illdor, dass er ertappt wurde, denn der Mann lobte ihn für seine Diebeskunst. Dann fragte er nach seinen Namen. Rasch ging er die Möglichkeiten durch, die ihm blieben, kam dann zum Schluss, dass er am besten zunächst auf seine Fragen antworten sollte.
„Mein Name lautet Illdor und wie ich eben gehört habe, gehörst auch du zu meiner Art? Verzeiht, falls ich eben dein „Kunde“ vor deiner Nase weggeschnappt habe, doch muss auch ich überleben, nicht? Außerdem siehst du so aus, als bräuchtest du…,“ er blickte nochmals auf sein Schwert bevor er wieder in die Augen von Dennik schaute, „Nunja…Wer sich so eine Waffe leisten kann, muss sich wohl nicht mit kleinen Gaunereien beglücken, oder?“ Auch wenn Illdor etwas genervt war, freute er sich, endlich jemanden seiner Art kennen zu lernen. Jemand, der ebenfalls nicht viel Wert auf ehrliche Arbeit legt. Jemand, der sich nicht von den Gesetzen einschränken lässt. Jemand, der…frei sein will. Doch…Was wenn es eine Falle ist? Vielleicht gehörte er zur Stadtwache und wollte ihn in einen Hinterhalt locken. Das wäre unlogisch…Warum nimmt er mich nicht einfach fest, wenn er weiß, dass ich ein Dieb bin, der auch noch unbewaffnet ist… Prüfen wollte Illdor es trotzdem.
„Ich denke, dass es bessere wäre, wenn wir uns anderes Örtchen zum Plaudern suchen. Wir wollen doch nicht, dass jemand mit bekommt, was ihr seid…“
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Vryce seufzte nur und zog zwei Wurfdolche. Immer wieder diese Revierkämpfe, in dem Falle sogar verstärkt durch das Ziel, welches es zu erreichen galt: Den Bund. Es war da nur eine Frage der Zeit, bis sich andere zeigen und offenbaren würden, um mit ihm und Cyrith um die Gunst des Emirs zu kämpfen. Dafür würde sich perfekt die Arena eignen, dachte sich der Dieb grinsend. Er bemerkte sofort, dass die beiden verdeckten Gestalten, die sich dort aus den Schatten geschält hatten, keine überragenden Kämpfer waren. Gefährlich? Ja. Tödlich? Nur wenn Cyrith und er Fehler machen würden. Aussicht auf Sieg? Relativ groß.
„Bei Beliar“, sprach der Schatten und musterte die bewaffneten Männer kalt, „Jetzt prügeln wir uns also im Straßendeck um die Gunst des Emirs des Alten Bundes. Und wie die Hunde benutzen wir Zähne und Krallen.“
„Wir werden euch die Krallen stutzen, Jungs, das schwören wir.“
„Oh, ein Schwur?“, fragte Vryce spöttisch, „Schwört nicht, meine Freunde, ich habe die ehrenvolle Angewohnheit, Leute daran zu erinnern, dass sie einen Schwur geleistet haben. Auf meine Weise, versteht sich.“ Cyrith lachte auf, brannte auf einen Kampf. Und das unterschied die beiden Männer, die eine perfekte Einheit bildeten. Vryce war jener, der kühl kalkulierte, der meist auch einen anderen Weg fand als das Blutvergießen. Cyrith hingegen war der Kämpfer, derjenige, der das Schwert sprechen ließ. Vryce wusste, dass er ihm in dieser Hinsicht nie wirklich das Wasser würde reichen können.
Trotzdem würde er sich nicht mit mir anlegen. Er weiß zu gut, dass wir ebenbürtig sind. Und das macht uns als Einheit so gefährlich.
„Fangen wir an!“, rief der Schwertkämpfer aus und sprang vor, den beiden Maskierten entgegen. Zwei Wurfdolche zischten an ihm vorbei, gezielt auf den Rechten. Den Linken würde sich Cyrith vorknüpfen können.
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„Ein Ehrenvoller Schatten, kämpft nicht feige im Dreck“ sprach der Dieb mit eiskalter Stimme und zog sein verfluchtes Schwert aus der Befestigung. Der Maskierte Schatten vor ihm zeigte jedoch keine Reaktion. Der Maskierte trug einen braunen Umhang und eine Lederrüstung die viele Kämpfe mitgemacht hatte. Das Einhand Schwert sah ebenfalls sehr abgenutzt aus und der Krieger würde sicherlich seine Ausrüstung austauschen wen er in der Kasbah saß. Cyrith würde ihm diesen gefallen jedoch heute Nacht sicherlich nicht geben, er brannte darauf dem Feind zu zeigen dass er sich mit dem falschen Schatten angelegt hatte. „Ein ehrenvoller Kampf also“ antwortete der Maskierte und die Klingen kreuzten sich. Er wusste nicht was sich unter dieser Maske verbarg, welches Gesicht ihn gerade musterte, vielleicht ein Mensch den er bereits mal begegnet war?
Cyrith begann mit einem Schlag von Unten nach oben, den der Maskierte perfekt blockte, indem er die Klinge vor seinem Körper tat. Der Dieb ahnte dass dieser Schwertkämpfer schon ein paar Kämpfe abgelegt hatte, vielleicht hatte er sich durch die Kämpfe einen Namen gemacht und wurde so ein Schatten in Bakaresh. Der Maskierte schlug mit einem Wuchtvollen Angriff an und der Dieb musste den Angriff mit voller Kraft abwehren um nicht die Schwertspitze durchzulassen, die sich einen Weg durch seinen Körper suchte. Cyrith nutzte die Chance, zog sein Schwert zurück und drehte sich um die eigene Achse um einen wuchtvollen Angriff auszuführen. Der Gegner war wohl nicht drauf vorberietet und wollte gerade zurückspringen, als die Klinge ihn traf. Der Gegner flog mit voller Wucht zu Boden und Staub wurde aufgewirbelt.
Als die Staubwolke sich legte und die Sicht freigab war der Gegner verschwunden. Der Weißhaarige schaute sich um, drehte sich um. Natürlich hatte der Feind auch Diebische Fähigkeiten, er ahnte bereits dass die nächste Angriffswelle nicht mehr aus einem Ehrenvollen Kampf bestand. Natürlich hatte er recht und plötzlich kamen zwei Wurfdolche angeflogen. Fluchend hielt er sich die Klinge vor den Körper und fluchte noch mehr als ein Wurfdolch sein Gesicht streifte und er das Warme Blut an seiner Wange runter laufen spürte.
„Du kleines … dreckiges … Arschloch“ knurrte der Dieb und wurde nun Richtig wütend. Er spürte den Zorn von seinem Dämon, spürte wie das Wesen langsam an Kraft gewann und seinen Körper nutzen wollte um den Gegner zu Töten. Er musste aufpassen das er ihn nicht Tötete. Dann stand der Gegner wieder am Kampffeld. „Nur eine Narbe wird es geben, denke nicht dass es dich Stärker macht“ rief der Dieb und stürmte auf den Gegner zu. „FÜR BELIAR“
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24.07.2010 11:52
#79
Bereits weit bevor sie Bakaresh erreichten wurde die imposante Kulisse der Stadt in der Ferne sichtbar. Der gewaltige Turm des Beliartempels erhob sich majestätisch wie der Dorn eines uralten, riesigen Drachen aus der Wüste, wenngleich der Rest der Stadt durch einen schützenden Gebirgszug verborgen lag. Diese natürliche Mauer ersetzte zweifelsohne jegliches Bollwerk und schützte diese Hochburg der Wüstenbewohner vor Angriffen aus der Wüste. Dummerweise verhinderte sie jedoch auch ein einfaches, unkompliziertes Betreten der Stadt. Nur ein Pass durchstieß das verstreute Felsmassiv weit genug um Zugang zu gewähren.
Kasbah, das war der Name den die Händler ihrer Karawane nannten wenn sie über dieses Bauwerk sprachen – die Zitadelle der Assassinen und die Huldigungsstätte Beliars. Von Göttern hielt Arthoc gemeinhin nicht viel, es waren die Ahnen denen er sein Seelenheil anvertrauen mochte. Von daher scherte es ihn im Grunde einen Dreck, ob Beliar, Adanos oder sonst jemand hier seinen weltlichen Thron haben mochte. Einer der Söldner schienen dies jedoch offenbar, gelinde ausgedrückt, anders zu sehen. Jedenfalls war dies das was man aus seinem von Abscheu trotzenden Gesichtsausdruck lesen konnte, der jedes mal sein Gesicht zeichnete wenn er diesen Turm beobachtete.
Die Fußabdrücke der Kamele und Männer zogen sich wie eine Schlange durch den Sand, eine Schlange die sich konstant auf den Pass nach Bakaresh zubewegte. Die Kaufmänner planten in emsigen Gesprächen bereits ihre Geschäfte, während sich die Wachmannschaft anschwieg und stur nach vorne blickte. Für Damrod und Arthoc war es der erste Besuch der Stadt – und das hieß gemeinhin nichts gutes für zwei Mannen des Nordens so weit im Süden. Man sagte zwar, Bakaresh böte für all jene mit einem vollen Geldbeutel eine gastfreundschaftliche Umgebung, jedoch wollten die Männer dies nicht ganz in ihre Überzeugung aufnehmen: Neben dem wenig gastfreundschaftlich anmutenden Tempel waren ihre Geldkatzen mehr oder weniger leer. Xorag hatte zwar von einer Belohnung gesprochen, aber über dessen Höhe hatte er sich nicht geäußert.
Nachdem der Zug den Weg passiert und die Stadt erreicht hatte, ging Xorag zusammen mit den anderen Söldnern zum Karawanenführer und forderte offenbar direkt ihren Sold ein. Den Mienen der Männer war jedoch zu entnehmen, dass dies nicht ganz nach ihrem Gutdünken ablief. Der Pfeffersack gestikulierte etwas, lächelte falsch und aufgesetzt und hielt ihnen einige auffallend klein ausschauende Säcke hin. Er schien nicht verstehen zu wollen, dass dies nicht das war was man von ihm erwartete - erst als ihn einer der Männer schlicht und ergreifend am Kragen packte und der Händler die Möglichkeit hatte, in das vor Wut verzerrte Gesicht eines erfahrenen Söldners zu blicken lenkte dieser wenig überraschend schnell ein und drückte ihnen weitaus opulentere Beutel in die Hand.
Arthoc und Damrods Anteil an dem Sold lag bei fünfzig Goldstücken die ihnen Xorag überreichte. Kein direkt schlechter Lohn für die Reise, jedoch hatten sie auch ihr Leben riskiert. Arthoc knurrte vor sich hin und beobachtete kurz sein Umfeld: Lehmbauten nach Wüstenmanier, einige mit etwas Stoff als Schutz vor der Sonne behangen.
Er erblickte er hier mehr Fremdländer als noch in Al Shedim, wenngleich ihn seine Wahrnehmung natürlich auch täuschen mochte. Etwas in Gedanken versunken überraschte ihn Damrod als er seine Hand auf seine Schulter knallte um ihn aufzuwecken.
„Was? Ach du bis' es. Hm, sieht nicht gerade viel spannender aus als in Al Shedim, was?“, meinte der Schmied und zeigte auf die Behausungen.
„Es geht“, antwortete Damrod, „Xorag meinte es gibt hier sogar eine große Arena und weit mehr Händler als im Westen, ist Näher an Myrtana gelegen der Laden“
„Was ein Wunder, nein, wirklich“, antwortete Arthoc in sarkastischem Tonfall und deutete auf seinen Gambeson. Damrod musterte diesen und ignorierte den Einfall mehr oder weniger:
„Wie auch immer, der Herr meint wir sollen uns nachher bei ihm sehen lassen, er will einen Übungskampf“
Nachdem sie etwa zwei Stunden in Bakaresh ausgeruht hatten suchten sie ihren Lehrmeister auf. Dieser stand unter einem Baum, mit einer Klinge in der Hand, diesmal selber in Schutzkleidung gewandet. Offenbar hatte er etwas spezielles vor, normalerweise trainierte er ohne solche Maßnahmen.
Er eröffnete ihnen auch recht schnell den Grund seines Auftretens: „Ihr sollt heute lernen zusammen zu arbeiten. In der Wüste hattet ihr schwache Gegner, doch es mag vorkommen das dem nicht so ist und ihr zusammen gegen einen besseren Streiter antreten müsst“. Arthoc murmelte etwas in seinen Bart. Er hasste diese subtile Arroganz mit denen sich viele Lehrmeister, bewusst oder unbewusst, rühmten – ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt.
Nach einigen kurzen Einweisungen wie sich sich zu verhalten hatten und einer kurzen Besprechnung der beiden Nordmänner gingen sie zum Kampfe über. Von beiden Flanken attackierten sie Xorag mit blanker Klinge. Damrod ließ das Schwert auf seines Lehrmeisters Seite zurasen, Arthoc hatte jedoch keine Möglichkeit selbst zuzuschlagen. Xorag neigte offenbar in solchen Situationen dazu, sich schnell zu bewegen um nicht beiden eine offene Angriffsfläche zu bieten. Nach dem Parée nutzte der Schmied seine Chance und hieb auf die andere Seite, Damrod versuchte selbes auf seiner. Mit schnellen, aus der Bewegung kommenden Blockaden wehrte er die Angriffe ab und hielt sich nicht lange mit stehenden Klingen auf. Er sprang danach sofort zurück, musterte beide und beschloss selbst die Offensive zu ergreifen. Er sprang auf Arthoc zu und veranlasste diesen zu einem Abwehren der Klinge. Als dieser den nächsten Angriff erwartete hieb Xorag doch schon auf Damrod ein, der ähnlich perplex reagierte. So hielt er sie beide in Schach ohne selbst angegriffen werden zu können. Seinem Keuchen war jedoch nach einiger Zeit zu entnehmen, dass in der Kampf durchaus anstrengte.
„Genug! Nicht schlecht, aber ihr braucht mehr Teamwork. Greift beide aus einer Richtung an, bewegt euch schneller! Ich hätte...“
Und so trug er ihnen auf wie sie sich zu verhalten hatten und wies sie an, dies zu üben – mit weiteren Gruppenkämpfen. So sollten nicht nur Arthoc und Xorag gegen Damrod antreten, sondern auch anders herum.
Das konnte ja ein Spaß werden, dachte sich der Schmied, steckte die Klinge weg und fragte sich wie das noch ausgehen mochte...
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Die Nacht hatten die beiden mehr oder weniger überstanden.
Cyrith hatte eine kleine Wunde an seiner Wange abbekommen, jedoch wusste er das dies verheilen würde und wahrscheinlich nur eine kleine Narbe übrig bleiben würde. Das war für ihn kein Problem, Narben erzählten die Geschichte des Kampfes weiter und so hatte er wenigstens eine kleine Geschichte zu erzählen. Mit Vryce hatte er sich abgesprochen um zur Kasbah zu gehen und dort auf Berash den Emir zu treffen. Cyrith ging in Gedanken noch den Kampf durch, den er in der letzten Nacht geführt hatte. Nachdem er auf dem Feind zugestürmt war, hatte er ihn überrascht und ihn mit einem schnellen Hieb die Hand abgeschlagen. Der Weißhaarige ließ den gegnerischen Schatten am Leben und dieser verzog sich mit seinem Partner.
Vryce und Cyrith gingen anschließend in eine Taverne um ihren Sieg zu feiern. Nun war es soweit in die Kasbah zu gehen. Vryce hatte einen Beutel dabei, mit dem Inhalt den die beiden vor wenigen Wochen „gewonnen“ hatten. Sie gaben sich freundlich die Hand und machten sich dann auf den Weg. Die beiden hatten sich mehr oder weniger gut gekleidet, sie wollten immerhin einen guten Eindruck hinterlassen. Der Dieb hatte die Wunde am nächsten Tag versorgen lassen, und nur ein kleiner verband um den Kopf zeigte seinen Kampf.
Als sie die Kasbah erreichten wurden sie von zwei Assassinen aufgehalten. „Halt wohin wollt ihr?“ fragte einer der beiden. „Wir wollen den Emir aufsuchen um mit ihm zu sprechen, wir sind zwei Schatten aus der Stadt und wollen ihm unsere Dienste anbieten“ erklärte der Weißhaarige.
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