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Was soll das?
Wenn er nicht will, dann mache ich eben den Anfang. Er hatte nicht vor genau die selbe Kombination zu machen, wie gerade eben, als er Vryce gezeigt hatte, was er drauf hatte. Nein, so leicht würde er es diesen Kerl nicht machen.
Stich. Dennik trat einen Schritt nach vorne und deutete einen Stich an, welcher würde Vryce nicht zurück treten, ins Herz treffen. Natürlich war der Gauner, gegen welchen Dennik nun übte noch ein wenig weiter entfernt und so würde er Stich ihn nur knapp verfehlen, er hatte versucht den Stich so realistisch zu vollführen, wie es nur ging, doch hatte er auch Angst, dass sein Gegenüber sich verletzten würde.
Was ist, wenn er im selben Moment in welchen ich Schlage nach vorne springt?
Langsam wurde ihn bewusst, dass jederzeit etwas passieren konnte. Sollte er sich damit abfinden? Waren Waffen prinzipiell Mordinstrumente? Er schüttelte seinen Kopf leicht, um die Fragen, welche ihn ablenkten aus seinem Kopf zu vertreiben, doch spätestens nach Vryce schnellen echt wirkenden Reaktion auf seinem Stich, verloren sich all seine Gedanken, wie in einem Schwarzen Loch, ein Schwamm sog alle Gedanken ein. Nun regierten Reaktion und Aktion, Sinne und Wahrnehmung seinen Kopf...
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Er saß mit dem Gladiator von gestern in einer Kammer in der Arena und unterhielt sich über die Arena. „Wen ich die Arena übernehmen würde dann würde ich hier erst mal einiges Ändern vielleicht würde ich sie auch komplett umbauen aber das dauert seine Zeit ich hab mir da so ein paar Nette Sachen ausgedacht um die Arena wieder als Blutrünstigste in ganz Varant erstrahlen zu lassen“ er warf eine Zeichnung auf eine Kiste und zeigte dem Krieger alles. Die Zeichnung war Grottenschlecht, jedoch konnte man gut erkennen was der Dieb vor hatte. Im Boden würden viele Fallen versteckt sein um den Kämpfern einen noch härteren Kampf zu bieten. Sie mussten Vorsichtig sein, ihren Gegnern ausweichen und auf die Richtige Stelle treten sonst würden sie in eine Tödliche Falle landen.
Der Krieger rieb sich durch den Bart. „Was wen die Tiere eine Falle auslösen?“ fragte der Bärtige und musterte den Dieb. „Die Tiere wissen nicht was im Boden lauert, es ist ein reines Glückspiel ob Mensch oder Tier die Arena Leben verlässt. Natürlich kann am Ende auch keiner mehr stehen und Beliar hätte sein verdientes Opfer“ erklärte er. „Ich überlege mir vielleicht eine Herausforderung auf besonderer Art zu veranstalten. Ein Kampf um Leben und Tod, jeder der verrückt genug ist diese Herausforderung zu wählen muss wissen dass er am Ende vielleicht sterben wird“ er blickte den Krieger kurz an.
„Das ist sicherlich eine gute Idee, das Publikum liebt solche Veranstaltungen“ meinte der ältere Mann. Vom Kampfring waren Jubelschreie zu hören und Cyrith wollte nachschauen was dort vor sich ging. Er betrat den Bereich für die Zuschauer und blickte auf das Kampffeld. War das etwa Vryce? Seit wann konnte der mit einem Schwert umgehen? Er beobachtete sichtlich gespannt den Kampf „Hundert Goldstücke auf Vryce“ knurrte er dem Krieger zu.
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Spielerisch war Vryce einen Schritt zurückgetreten, so dass Denniks Stich ins Leere gegangen war. Nicht einen Wimpernschlag wartete der Dieb, stieß vor und versuchte sich seinerseits an einem Stich, gezielt auf eines der Beine des Jünglings. Natürlich wehrte Dennik den Angriff ab, indem er die Klinge seines Kontrahenten zur Seite drückte und damit eigentlich perfekten Freiraum für einen gezielten Fausthieb schuf.
Tja, hat dein Lehrer dich nicht mit solchen unkonventionellen Mitteln vertraut gemacht?
Der Gedanke brachte Vryce ein Grinsen ins Gesicht. Dennik lehnte sich immer noch gegen die Waffe seines Feindes, so dass der Dieb die Unaufmerksamkeit ausnutzen konnte, um seinem Gegner mit Kraft auf den Fuß zu treten. Mit einem Knurren sprang der Junge zurück, das Schwert vor sich haltend und finster dreinblickend.
„Entschuldige, Dennik“, sprach Vryce grinsend, „Ich habe den eher unfairen Schwertkampf gelernt. Gewinnen – egal ob ehrenhaft oder nicht – um jeden Preis.“
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Es hilft...
Das Training hier lernte ihn fast genau so viel, wie das Üben mit seinem Lehrer. So lernte er, wie der Gegner reagierte. Kombinationen aus Schlägen waren ja schön und gut, aber was machte er, wenn der Gegner so wie Vryce gerade seine Kombi störte und ihn nicht nach haken ließ, er hatte in dem Fall versucht sein Bein zu attackieren, da konnte er nicht einfach den Schlag seines Gegners ignorieren und weiter machen, reagieren... er hatte reagiert und reagieren, klug reagieren, schien man am Besten während einem Übungskampf zu lernen. Er hatte reagiert, hatte den Stich des Gegners von sich weg geschlagen und versucht das Schwert des Widersachers davon abzuhalten in eine gute Position zu geraden, doch er hatte vergessen, dass die Klinge der Waffe nicht die einzige Waffe war. Der Gauner hatte es ihm bewiesen, hatte ihn auf den Fuß getreten, was Vergleichsweise milde war. Er hätte ihn auch zwischen die Beine treten können, oder mit der freien Hand seine Nase brechen...
Hoffentlich lerne ich, meinen Gegner besser einzuschätzen.
Jetzt waren die beiden Kämpfer wieder etwas auseinander Geschritten, ein Schlag ohne sich von der Stelle zu bewegen, würde den Gegner nicht erreichen, doch sollte er Vryce entgegen springen, nein, das war keine Lösung. Er musste versuchen die Waffe seines Gegners zu umgehen, oder den Schatten abzulenken.
Wie? Wie wäre es mit einer Schlagfolge, an deren Ende ein Schmetterschlag steht? Die vorderen Schläge dienen zur Ablenkung, als würde ich die Geduld verlieren oder so was und dann pam...
Wie er es sich überlegt hatte, stellte er sich in die Grundstellung machte einen kleinen Schritt nach vorne und zog sein Schwert von rechts unten nach links oben, er machte die erste Kombination, welche ihm Scorpion gezeigt hatte, bloß, dass er am Schluss den Schmetterschlag machen würde.
Der kleine Schritt reichte nicht aus und der Schlag verfehlte Vryce noch. Wieder ein Schritt nach vorne, er sah, wie sein Gegenüber sich bereit machte, zu zu schlagen, eigentlich hatte Dennik vor gehabt jetzt, von oben links, mit ganzer Kraft wieder nach unten zu ziehen, einen Schmetterschlag zu vollführen, doch dazu war keine Zeit mehr, es würde zu lange dauern, einen solchen Schlag einzuleiten, dein er müsste Vryce stoppen und ihn zwingen einen Schritt zurück zu gehen, er ließ das Schwert von oben links zu seiner linken Hüfte fahren, so dass die Bahn des Schlages einen Halbkreis formte. Wie geplant ging Vryce einen Schritt zurück, jetzt, Verdammt! Das Schwert, er hatte vergessen, dass in so einer Lage ja kein Schmetterschlag möglich war, von der Hüfte aus, die Spitze des Schwert nach unten schauend hatte er keine Möglichkeit eine schöne Schlagbahn zu kreieren.
Jetzt also müsste er wieder auf Vryce warten und schauen was dieser vor hatte, doch Zeit genug hatte er, um wieder in die Grundstellung zu gehen, da der Gauner ja zurück gesprungen war. Jetzt lag sein Schwert wieder so in seiner Hand, dass die Spitzte nach unten schaute. Es sah nun wieder so aus, als würde das Schwert an seinem Gürtel hängen und er würde den Griff, nur aus Saß umklammern.
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Tarnum, du verfluchter Hund!
Der Gedanke schoss Vryce durch den Kopf, als er sah, wie Dennik eine recht beeindruckende Angriffskombination hinlegte. Der Dieb spuckte aus, hatte sein Begleiter ihm doch nur die Defensive näher gebracht, nicht aber die Offensive. Über kurz oder lang würde er hier unterliegen, ganz einfach aus dem Grund, da er nicht die Feinheiten des Angriffes kannte, sondern nur die der Verteidigung. Und ja, es wurde ihm zum Verhängnis. Wieder versuchte es Dennik mit einem Stich, den Vryce jedoch ablenkte und mit einem Tritt heimzahlen wollte. Der Junge hatte aber aus dem vorigen Fehler gelernt, sprang zurück und ließ den Dieb somit in die Leere treten. Er nahm die Chance wahr, wirbelte herum und machte aus der Bewegung heraus einen von links unten kommenden Hieb, der einen Daumenbreit vor dem rechten Knie hielt. Wäre dies ein echter Kampf gewesen, hätte der Gauner seine Kniescheibe – bei einem starken Gegner und mangelnder Rüstung gar das Bein – eingebüßt.
Götter! Du hast noch viel zu lernen, Vryce!
„Getroffen. Saubere Arbeit, Dennik. Ich sehe, du bist gut und dein Lehrer bildet dich vorzüglich aus. Kannst mich ihm ja vorstellen, falls er noch einen Schüler ausbilden will.“
Der Dieb lachte und reichte seinem Trainingspartner die Hand. „Wer jetzt Gold auf mich gesetzt hat, ist selber Schuld.“ Er wandte sich zum Gehen, drehte sich jedoch noch einmal um.
„Weißt du, Dennik, aus dir kann hier etwas in Bakaresh werden. Glaub mir, jeder fängt klein an.“
Dann verschwand der Dieb in den dunkler werdenden Straßen der Stadt.
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Demonstrativ klatschend trat der Hüne aus dem Schatten. "Nana, was sehen wir denn da." meinte er erfreut "Man schickt dich zum Training und du legst gleich deinen ersten Übungskampf mit Bravour ab. Ein guter Anfang, da werde ich mich beeilen müssen ein Schwert zu besorgen, damit wir morgen mit Übungskämpfen weiterfahren können." lobte Scorp seinen Schüler und klopfte ihm auf die Schulter. "Ich hoffe du hast meine Worte wiedererkannt. In einem Kampf kommst du selten dazu eine Kombination auszuführen, da ist Reaktion auf dein Gegner gefragt. Du hast heute einige Dinge gelernt, zum einen wie man ausweicht und wie man richtig blockt. Und du hast heute erste Erfahrungen mit echtem Kampf gemacht, denn kämpfen heisst nicht nur brav mit dem Schwert rumfuchteln, kämpfen wirst du immer mit deinem ganzen Körper und wenn sich die Möglichkeit gib verpass deinem Gegner ruhig einen Tritt mit dem Fuss oder einen Hieb mit der Faust, das verschafft dir im richtigen Moment einen Vorteil." reflektierte der Hüne den Kampf.
"Komm mit Kleiner ich spendier dir heute ein Bier in der Taverne."
Ja der Veteran war hoch erfreut, dass sein Schüler selbständigkeit bewiesen hatte, und nachdem er einen grossen Teil des Kampfes mitbekommen konnte, war er auch sehr zufrieden mit dessen Leistung. Und das konnten sie feiern, denn morgen würde er seinem Schüler zeigen, dass er noch viel zu lernen hatte um immer zu gewinnen.
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Im Hafen von Bakaresh
Die gesamte Beute der letzten Tage lag dort bereits auf dem Heck ausgebreitet. Der erste Offizier stand dort mit einem Zettel, der festhielt, wiviel erbeutet wurde und wer was bekommt. Als die Piraten sahen, dass San und der Kapitän angekommen waren, verstummten sie alle und blickten sie an. Monrey stellte sich links vom ersten Offizier hin, doch als San sich widerrum links vom Kapitän hinstellen wollte, flüsterte dieser San zu "Ich habe einige Flaschen Rum auf ein Fass neben dem Mast gestellt. Ganz in der Nähe ist eine Glocke und ein Netz. Du weißt was du zu tun hast." Bei diesen Worten fiel San wieder der Plan ein, den sie gehabt hatte. Durch den ganzen Wein am Abend hatte er beinahe alles vergessen. Er stahl sich leise davon, als der erste Offizier den ersten aufruf, um seinen Anteil abzuholen und alle Blicken auf dem Gold und den Rumfässern ruhten. Da das Heck höher gelegen war wie das restliche Deck musste San erst einmal die dunkle Treppe runter und stolperte dann auf der vorletzten Stufe. Er landete weich in einem Haufen voller Seile und dankte in Gedanken Beliar, dass er nicht laut aufgeschlagen ist. Es brauchte eine ganze Weile, bis er sich aus den Seilen befreien konnte, denn er war immernoch betrunken, obwohl er wacher war wie vorher. Der Kapitän hatt ganze Arbeit geleistet. Wenn man vom Schiff runterwollte musste man über die Planke auf den Steg im Hafen gehen. Die Planke war an der Seite auf ungefähr halber Länge des Schiffes. Auf dem Weg vom Heck zur Planke musste man am Hauptmast vorbei, neben dem ganz offensichtlich die Rumflaschen standen. Trotzdem sahen sie nicht so aus, als ob sie absichtlich dort hingestellt hatte, sondern eher so als ob eine Wache sie vielleicht vergessen hatte. Monrey hatte sie wahrscheinlich dort postiert, nachdem die Crew angekommen war und ging danach San suchen. In Gedanken schalte sich San dafür, dass er die Zeit vergessen hatte. In der Nähe standen andere, aber leere Fässer, auf denen ein Netz, ein Knüppel und eine Alarmglocke standen. San konnte nicht so gut kämpfen, da er für die Navigation und die theoretischen Dinge da war, doch mit einem Knüppel würde er wohl notfalls noch umgehen können. Dann setzte er sich hinter die leeren Fässer, hackte den Knüppel im Waffengurt ein, in dem auch sein Messer steckte, nahm die Glocke und das Netz und beobachtete die Rumflaschen.
Geändert von San Daran (19.07.2010 um 14:42 Uhr)
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Dennik lächelte in sich hinein. Sein Lehrer schien stolz auf ihn zu sein...
Das Training in den letzten Wochen schien doch nicht für die Katz zu sein und sein Lehrer schien diese Lehrerei wirklich gut drauf zu haben.
"Vryce, so heißt der Kerl, mit welchen ich vor hin trainiert hatte, hat gewollt, dass ich ihn dir mal vorstelle. Er wollte dich glaube ich fragen, ob er ebenfalls den ein-händigen Kampf bei dir erlernen darf", aber ich glaube das wird er dir noch selbst erzählen wollen. Nach dem er das erste Bier seines Lebens in der Taverne getrunken hatte, (es schmeckte so anders als Wasser, aber gut), gingen sie erneut auf den Trainingsplatz damit sie weiter trainieren konnten.
"Du kaufst dir ein Schwert, damit du ebenfalls gegen mit kämpfen kannst?", fragte Dennik interessiert. Er hatte keine Ahnung wie viel so ein Schwert kostete, doch wenig würde es sicherlich nicht kosten. Keiner der Diebe in Vengard hatte ein Schwert besessen, auch wenn es manchen von ihnen gar nicht so schlecht gegangen war.
Geändert von Dennik (19.07.2010 um 19:35 Uhr)
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Genervt hatte er dem Krieger die hundert Goldstücke gegeben und hatte Vryce einem Bösen Blick zugeworfen, den der Dieb natürlich nicht gesehen hatte. Vryce war zwar gut jedoch musste er sich noch in einigen Dingen verbessern. Cyrith wusste jedoch das Vryce in der Lage war sein können zu verbessern. Er hatte mit dem Dieb schon seine Erfahrung gesammelt und wusste dass er ein guter Kämpfer war. Nun wanderte er weiter durch die Stadt um sich ein Bild von den Preisen zu machen, die der Weißhaarige zahlen musste wen er die Arena verbessern wollte. Natürlich könnte Vryce sicherlich die Rüstungen verbessern und ihm auch neue liefern aber wer Reparierte die Waffen? Er hatte schon überlegt selber das Handwerk zu lernen aber wo?
Bei einem Steinmetz fand er gute Handwerker die schöne Skulpturen meißelten und sicherlich gute Arbeit leisteten. „Ich grüße euch, ich frage mich was es wohl kosten würde wen ihr mir Steine liefern würdet für die Arena von Bakaresh? Ich will sie übernehmen, wen der Emir mir zustimmt und brauche viele Steine um die Arena zu verbessern“ erklärte der Dieb und der Muskelprotz vor ihm überlegte. „Was genau wollt ihr darin verbessern?“ fragte der Handwerker. Cyrith erzählte ihm von den Blutbeschmierten Steinen oder von denen, die schon teilweise beschädigt waren. „Alles kein Problem, das Blut können wir sicherlich irgendwie wegschlagen, wir können die Mauern der Arena auch schöner Gestalten, die beschädigten Mauern können wir sicherlich austauschen aber das würde ziemlich teuer werden, jedoch gehört dir die Arena noch nicht und du solltest dir erst Gedanken darüber machen, wen sie in deinem Besitz ist“ erklärte der Mann. „Ich werde wieder kommen wenn sich die Arena in meinem Besitz befindet“ erklärte der Dieb und ging weiter.
Die Mauern zu Gestalten war sicherlich interessant, sie könnten Bilder von ehrenvollen Schlachten erzählen und der Arena ein schöneres Gesicht geben. Er hatte schon wieder ein paar Interessante Ideen im Kopf.
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Lehrling
Der Handelsfürst Azdin rieb sich lässig mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand den aufgeregten, hin- und herzappelnden Spitzbart, in der Hoffnung, seine innerliche Anspannung damit zu verbergen. Seine Züge prägten den Ausdruck eines Handelsgesichtes, mit wachen Augen, listig zuckelnder Nase und einem dezent angehobenen Unterkiefer, welcher den Ansatz eines Lächelns feilbot. Sein diplomatisches Gesicht. In den Jahren seiner Händlerzeit war er ein Meister dieser Verstellungskunst geworden. Er hat meinen besten Schwertkämpfer mit nur drei Handgriffen besiegt, es besteht kein Zweifel, daß er ihn auch hätte töten können...ein gefährlicher Mann...und ein durchaus nützlicher dazu, wenn wir ihn für unsere Dienste gewinnen können... dachte der listige Azdin, während sein Grinsen immer breiter wurde.
»Leute wie Euch gefallen mir, Schwarzmagier! Ihr sagt, was Ihr denkt und handelt danach, Eure Courage ehrt Euch!« sprach er schnell mit diplomatischem Tonfall.
»Laß' gut sein, Hassan! Jeder findet einmal seinen Meister! Wachse daran und sei mir weiterhin ein guter Diener...!« versuchte der Fürst, den gebrochenen Stolz seines Bewachers freundlich zu überbrücken, der sich wie ein verletztes Tier in den hinteren Bereich des prunkvollen Saals zurückgezogen hatte.
Ein flüchtiger Blick zu Faisal und Farouk reichte aus, das kurze bestätigende Nicken war wieder einmal ein Beweis dafür, daß die Handelsfürsten sich auch ohne Worte verständigen konnten. Das Urteil des Triumvirats war gefällt. Die Fürsten erhoben sich von ihren Diwanen und Azdin erhob freundlich das Wort:
»Aufgrund der neuen Beweislage erteilen wir hiermit Khaleb die Erlaubnis, seine Handelsgeschäfte wieder in vollem Umfang auszuüben. Er erhält seine Handelslizenz und alle erforderlichen Privilegien zurück, allerdings wird er eines der vier Kamele als Tribut für seine vergangenen Tätlichkeiten an uns abtreten. Sind diese Bedingungen akzeptabel für Dich, Khaleb?«
Der ehemalige Händler konnte es kaum fassen, nur zögerlich näherte er sich auf den einladenden Wink Azdins, unterschrieb mit zitternder Hand die Vereinbarung, welche der Sklavenschreiber rechts von dem Fürsten in Windeseile verfasst hatte und drehte sich zu dem Magier um, dessen Haltung sich entspannt hatte. Tiefste Dankbarkeit strahlten die feucht gewordenen Augen aus.
»Ich danke Dir, mein Freund! Für alles! Ohne Deine Hilfe wäre ich nun Würmerfraß in der Wüste! Wie kann ich das jemals vergelten?« fragte der frischgebackene Händler demütig.
»Sei mir einfach weiterhin ein guter Freund, der Lohn dieses Privilegs bedarf keiner weiteren Abgeltung!« antwortete Igor freundlich.
»So sei es dann!« schloß der oberste Handelsfürst feierlich, bevor er auch den Magier etwas näher an sich heran winkte. »Ich habe Euch ein Angebot zu unterbreiten, Ihr scheint mir ein Mann zu sein, der zu seinen Worten steht und ebenso wehrhaft mit seiner Kampfkunst wie mit dem scharfen Ausdruck seiner Zunge umzugehen weiß! Ich erteile Euch den Auftrag, die Verbrecher zu fangen, die unsere Karawanen überfallen. Die Verluste, die wir an die Nomaden verlieren, sind nicht mehr wirtschaftlich vertretbar! Macht Ihnen den Garaus und sorgt dafür, daß sie ihre gerechte Strafe erhalten! Was sagt Ihr? Nehmt Ihr den Auftrag an? Ich werde Euch auch fürstlich dafür belohnen!« preiste Azdin sein Angebot mit zuckersüßer Stimme an. Doch der Ausdruck im Gesicht des Schwarzmagiers war undeutbar, trug dem Fürsten Rätsel auf. »Was ist? Behagt Euch diese Art von Arbeit etwa nicht?« sprach der Fürst abwartend.
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Es war kein Gefühl der Schande gewesen, keines der Schmach oder eine Art peinliche Verlegenheit, weil er gegen einen Straßenjungen verloren hatte. Als Vryce nach dem Kampf dessen Lehrmeister gesehen hatte, war ihm sofort klar geworden, dass ein Sieg schwer geworden wäre. Es war ein wahrlich hünenhafter Mann, wahrscheinlich aus dem höchsten Norden, aus einem der Clans in Nordmar. Diese Krieger – so sagte man sich allerorts – wurden schon mit dem Schwert in der einen und dem Met in der anderen Hand geboren.
Wie dem auch sei, mich hat’s auch was gelehrt. Vielleicht erklärt sich dieser Nordmann ja bereit, auch mir etwas beizubringen. Zwar mag ein Varanter mit nordmarischem Kampfstil komisch wirken, aber Hauptsache ist doch, dass ich mich gut verteidigen kann.
Seine Schritte führten ihn endlich in Richtung seiner Werkstatt … und da fiel ihm etwas auf. Es war keine plötzliche Ahnung, eine Art Intuition, nein, eher ein Gefühl des Unwohlseins, als würde er beobachtet. Reine Paranoia, Junge, ist doch klar. Aber das war’s nicht, es hatte mit der Werkstatt zu tun, die vielleicht hundert Schritt von ihm entfernt lag. Die Tür war angelehnt und Stimmen waren zu vernehmen. Männliche Stimmen, nicht die einer zierlichen, kleinen Frau.
„Du Narr“, sagte sich Vryce und schlug sich vor die Stirn, „Du Idiot! Klar, denkst, dass Sanguine alleine klar kommt, dabei hat sie noch von ihren Häschern erzählt, diesen Kopfgeldjägern aus Myrtana. Wie konntest du nur so naiv sein, Vryce?“
Für Selbstgespräche war nun keine Zeit. Es galt zu handeln. Einerseits, um das Leben der Frau zu retten, andererseits um sein Hab und Gut zu schützen. Die Schritte waren schnell zurückgelegt. Ein kurzer Rundumblick verriet Vryce, dass die Gasse mehr oder weniger in ruhigem Schatten lag, dank einer Häuserfront des Hafenviertels. Ehe er seinen Weg fortsetzte, hatte der Gauner schon zwei Dolche in der Hand und befand sich alsbald an der Tür, legte den Kopf seitlich, das Ohr ans Holz. Lauschte. Versuchte durch den Spalt zu blicken. Dank seiner schattigen Lage, mussten die Männer wohl einige Fackeln in der Hütte entzündet haben.
„Die Schlampe ist weg!“, rief einer.
„Scheiß der Hund drauf, wir haben jetzt die Bude hier. Schaut’s euch an! Gold, Werkzeuge! Ersteres garantiert uns einen schönen Abend im nächsten Puff, letzteres lässt sich zu Geld machen.“, antwortete ein anderer. In Vryce kochte kalte Wut hoch, gemildert jedoch durch den Umstand, dass San wohl entkommen war.
„Ich geh mal kurz pissen, Leute“, lallte ein anderer. Es floss wohl Alkohol, was Vryce riechen konnte, verriet Kaktussschnaps. Einer der Verbrecher meinte trocken, dass sein Kollege auch in die Werkstatt machen könnte, aber der Vorschlag wurde verworfen. „Brauche frische Luft.“, war die Antwort. Vryce lächelte widerwärtig. Ja, komm nur an die frische Luft, Kollege.
Der Dieb wich zur Seite, presste sich an die Lehmwand. Die Tür knarrte, der Bandit trat hinaus, zog mit der freien Hand wieder zu, während die andere eine fast geleerte Flasche hielt. Ehe der Kerl es bemerken konnte, lag ihm ein Dolch am Hals und eine kalte Stimme, fast wie Eis, sprach in sein Ohr.
„So, du Ratte“, säuselte sie, „Ihr meint also, meine Werkstatt besetzen zu müssen, ja?“
Der Mann machte Anstalten, die Stimme zu erheben, das kalte Metall am Kehlkopf jedoch ließ ihn brav schweigen. „Benutz deine Stimme, mein Freund, und ich verfüttere dich in Einzelteilen an die Fische im Hafenbecken. Wir gehen jetzt ganz ruhig wieder in die Werkstatt, okay? Los!“, zischte der Dieb. Einer der Dolche befand sich im Rücken des Banditen. Eine falsche Bewegung; das Blut würde fließen. Sie traten ein. Stimmen wurden laut, rostige, schartige Schwerter gezogen. Man drohte, schimpfte, verfluchte.
„Ruhig, meine Damen. Wenn ihr nicht wollt, dass dieser Mann hier für den Rest seines Lebens gelähmt ist oder ich ihm die Kehle in blutigen Brei verwandle, verpisst ihr euch lieber. Verstanden? Ich weiß nicht, wo Sanguine ist, teilweise ist’s mir auch egal … Aber sich bei mir einzunisten, sich an meinem Besitz zu schaffen zu machen, ist ein großer, großer Fehler. Also, bewegt schön langsam eure Ärsche vor die Tür, sonst mache ich jeden einzelnen von euch kalt.“
Es waren noch drei weitere Männer. Hundesöhne, dreckig und stinkend. Deserteure und Habenichtse aus dem Midland. Wäre Vryce pazifistisch veranlagt gewesen, und ein richtiger Menschenfreund, hätten ihm diese Gestalten Leid getan. Jetzt weckten sie nur seine Abscheu und seinen Zorn. „Zieht Leine!“ Der Dolch an der Kehle ritzte die Haut, ein hauchdünnes Blutrinnsal floss. Der Bandit quietschte panisch. Keiner von ihnen war wohl jemals derart in Lebensgefahr geschwebt. Die Kerle nahmen die Beine in die Hand, rannten an den beiden Männern vorbei, die da standen und den Weg frei gemacht hatten. Aus der Ferne, weiter hinab die Straße, wurden Rufe nach Rache und einer gehörigen, baldigen Abreibung laut. Vryce ignorierte sie ebenso wie das Gewinsel des Banditen. Er trat mit ihm vor die Tür, stieß ihn von sich. Der Mann rannte so schnell und übereilt, dass er sich kurz langlegte. Etwas knackte, ein leiser, schmerzvoller Aufschrei entwich der Kehle.
Tja, der hat sich da was ausgerenkt. Nicht mein Bier.
Als die Gasse wieder in friedvoller Atmosphäre war, schritt der Dieb zurück in seine Werkstatt, schloss die Tür hinter sich und löschte die Fackeln. Er steuerte das Bett an, ließ sich ohne großes Tamtam hineinfallen und schlief fast sofort ein.
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"Jungejunge, wer spricht hier von kaufen, ich hab nicht annähernd genug Geld um mir ein brauchbares Schwer zu besorgen. Entweder ich verdien mir eines oder ich nehm mir eines." meinte der Hüne mit einer Prise Fiesheit in der Stimme.
"Aber zurück zu dir, bevor wir mit weiteren Übungskämpfen loslegen können solltest du noch lernen deinen Gegner einzuschätzen und zu analysieren." erklährte der Hüne das weitere vorgehen "Und wenn sich dein neuer Freund beteiligen will kann er das, sofern er sich als nützlich erweist, gerne tun." ging er noch auf die Frage Denniks ein, ob Vryce allenfalls auch mittrainieren könne.
"Als erstes wirst du dir nun ein paar Gedanken dazu machen, was du bisher gelernt hast, alles was ich dir gezeigt habe und alles was du bisher auch selbständig und spontan angewandt hast. Dann gehen wir eines nach dem anderen durch und analysieren deine Bewegungen, danach werde ich alles in der Reihenfolge meines Gutdünkens machen und du wirst immer voraussagen, was passiert. Das üben wir solange bis du wenigstens die Richtung meines nächsten Schlages des öfteren richtig herausfindest. Alles klar?"
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"Wie beschränkt kann ein Einzelner eigentlich sein, Logan?" brüllte Cephas mit hochrotem Kopf, während sein Begleiter zu dem Geplärre einen Regen von Geifertröpfchen über sich ergehen lassen musste.
"..."
"Sprich deutlich, wenn ich mit dir rede, du nutzlose Wanze."
"D-d-d-der Dieb hat es mir abgenommen.", bibberte der junge Mann, sichtlich mitgenommen von der Aussicht jeden Moment seinen Kopf zu verlieren.
"Habe ich dich nicht gewarnt? Habe ich dir nicht gesagt, du sollst das Säckchen hüten wie einen deiner überflüssigen Augäpfel, es beschützen, alsob dein Leben davon abhinge? Glaub mir, Logan, diese Warnung bestand nicht nur aus leeren Worten. Tatsächlich ist dieses Amulett in gewisser Hinsicht ein Unterpfand für deine mickrige Existenz... Besser gesagt war es das, bevor du Holzkopf von einem Rindvieh es dir hast abnehmen lassen.", prasselte Cephas' Tirade hagelkörnergleich auf den mittlerweile am Boden kauernden Logan ein.
"Du dämlicher Hornochse... hast du dir wenigstens merken können, wie der Kerl ausgesehen hat? Irgendwelche besonderen Merkmale? Etwas, dass dir an ihm aufgefallen ist? Groß, klein? Dick dünn? Du musst doch etwas wissen!", zeterte der alte Grattler.
Ausgerechnet das Amulet. Sie hätten alles nehmen können. Das Gold, ihren Proviant, ihre Kleidung, seinetwegen auch Logans Leben, wenn sie Freude daran hatten, aber ausgerechnet das Amulett von dem wenigen, was er besaß.
Cephas fühlte sich wieder einmal darin bestätigt, dass es in dieser Welt keine Gerechtigkeit gab. Da hatten sie es bis nach Bakaresh geschafft, vorbei an diesen dem Kraut verfallenen Orks in Lago, in den ersten Umschlagplatz für Waren aus aller Welt in der Wüste, und ausgerechnet hier ließ sich Logan, dieser Einfaltspinsel beklauen, so kurz vor ihrem Ziel. Fast konnte er zum Kastell spucken.
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Im sperrigen Zimmer der abgelegenen Taverne im Armutviertel Bakareshs wanderte der Assassine hin und her. Zuerst legte er seine Kleider ab und wechselte sie mit einigen Stücken die er sortiert im Schrank abgelegt hatte. Er wählte eine Leinen und Seidenkombination in schwarz und Rottönen. Nachdem er Hose, Hemd und Stiefel sowie Handschuhe angelegt hatte, begann er seine Rüstugnsstücke anzuschnallen. Der beschlagene geschwärzte Lederwams, sowie die Arm und Beinschienen hatte er schon länger nicht mehr angelegt, jedoch empfand er es als richtig in voller Monteur seine Arbeit nachzugehen.
Danach drehte er sich zur kleinen Kommode und begann seine Ausrüstung zu verfeinern. Zuerst schob er die Dietriche in die kleinen Laschen seiner Handschuhe. Danach legte er den Gürtel mit den Wurfdolchen an und versteckte den Dolch Bloody Mary unter seinem Wams. Die Träne der Wüste fand ihren Platz an der gewohnten Stelle auf seinem Rücken.
Black räusperte sich und überprüfte jede Waffe noch einmal um zu sehen ob sie auch geschärft und genug gereinigt waren. Zufrieden bleckte er die Zähne und band sich den Köcher mit den Pfeilen um die Hüfte. Links davon befestigte er die Tasche indem er Dinge wie sein Goldbeutel, sein Sumpfkrautbeutel ein schwarzes Seidentuch dass er zum verschleiern seines Gesichts benötigte und andere Sachen verstaute.
Nachdem er auch den Bogen geprüft und angelegt hatte, warf er sich den langen schwarzen Umhang um die Schulter und zog sich die Kapuze über den Kopf. Er war bereit…
Als er seine Türe verschlossen hatte und den Schlüssel in seiner Tasche verschwinden liess, machte er sich zum bulligen Besitzer des Rattenlochs auf und steckte ihm einige Münzen zu um seine Rechnung zu begleichen. Danach verschwand er in den Gassen Bakareshs um seine Aufgabe in Angriff zu nehmen…
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"Analysieren aller meiner Bewegungen?"
Die Beiden, Lehrer und Schüler hatten sich wieder getrennt. Soweit er wusste, was Scorpion wieder in die Taverne gegangen und er hatte es sich oben in einem der Zimmer der Taverne, welches sein Meister ihn mit dem Geld des Händler bezahlt hatte, gemütlich gemacht.
"Analysieren aller meiner Bewegungen?"
Sein Meister hatte ihm gestern Abend die Aufgabe gegeben all seine bisherigen erlernten Schläge und Bewegungen im Geiste durch zu gehen und sie zu beschreiben. Er sollte sie kenne, wissen für was sie gebraucht werden und und und.
Ok... dann mal los, dann wiederhole ich jetzt noch mal ALLES...
Ersteinmal, was für verschiedene Schlagtypen gibt es?
-Schmetterschläge. Man zieht voll ab, es dauert länger, aber dafür haut man mit Schwung, ein solcher Angriff ist extrem schwer zum Blocken, wenn man kein Schild hat.
-Stiche. Sehr präzise Angriffe, sie sind gezielt und wenn sie treffen führt es meistens zum Sieg, ein Stich kann sehr schnell gemacht werden, einfach mit der Spitze voran, ein Schritt nach vorne und den Arm ausstrecken. Sie können jedoch sehr leicht ab geblockt werden, und mit einem Satz nach hinten ist man auch sicher.
-Normale Schläge. Naja, man kann von oben Schlagen von unten, von der Seite, meistens dienen sie nur zum Platz ergattern oder zum Gegner zurück drängen, ihm keine Chance lassen einen Angriff zu starten und so weiter.
Gibt es noch mehr Schläge?
"Da müsste ich ihn mal fragen"...
"Ok, analysieren... Block und Ausweichtechniken...
-Block. Einfach das Schwert mit einer Hand so halten, dass das Gegnerische Schwert oder die dem entsprechende Waffe dagegen prallt, statt gegen den einen zu prallen. Nachteile: Das Schwert kann schnell brechen oder wenn der Schlag, welchen man blocken will zu stark ist, könnte der Block einfach überrumpelt werden, das Schwert beiseitegeschoben werden und man trotzdem getroffen werden.
-Ausweichen. Hab ich noch nicht wirklich versucht, aber ich glaube es ist schwer einzuschätzen ob man weit genug entfernt ist, um nicht getroffen zu werden, ob man noch Zeit hat sich zu ducken....
-Block mit zwei Händen. Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie das gehen soll? Bringt ja nichts den Griff mit zwei statt mit einer Hand festzuhalten und wenn man die Klinge mit der einen und den Griff mit der Anderen an fest du dann blockst, schneidet man sich dann nicht?
-Verschiedene Blocks. Mh. Man kann mit der Klinge blocken, dadurch wird sie aber abgenutzt oder mit der platten Seite des Schwertes, jedoch so, kann sie noch leichter brechen.
Ok, ich glaube das sind alle Kampfmöglichkeiten, welche mir zu Verfügung stehen oder?
Dann Gegner analysieren, heraus finden, was er als nächstes tun wird... dass soll ich noch überdenken hat Scorpion gesagt...
Ok, was weiß ich darüber?
Es ist klar, dass wenn der Gegner seinen Arm hebt oder einen Schritt nach vorne macht, dass er einen Angriff startet. Doch ich glaube wenn er den Arm hebt ist es schon zu spät, ich muss noch früher erkennen, dass er angreifen wird. Ich glaube das kommt mit der Übung, ich werde Scorp mal drauf ansprechen, beschloss Dennik.
Wie jedoch reagiere ich, wenn der Gegner einen Angriff startet, kommt drauf an... Wenn er ausholt, also einen Schmetterschlag machen will, wäre es wohl das Beste zurück zu springen, oder aber einen schnellen Angriff zu starten, also ihm entgegen zu kommen und ihm daran zu hindern, dass er zuschlägt. Was mache ich wenn er sticht? Also gerade dabei ist einen Schritt auf mich zu zu machen, das Schwert mit der Spitzte vor aus auf mich zu richten? Ich könnte doch einfach zur Seite springen, also so, dass er Stich völlig in die Leere geht und ihn dann von der Seite angreifen, also den Arm den er ausgestreckt hat zum Beispiel bearbeiten oder?
Ja, Dennik grinste, er freute sich selbst ohne Hilfe auf eine so gute Idee gekommen zu sein.
Was sollte ich noch alles überlegen?
Dennik beschloss hinunter zu gehen um alles was er sich gerade überlegt hatte, Scorpion zu erzählen.
Hoffentlich habe ich alles erfüllt was er mir auferlegt hatte...
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Der Hüne erwartete Dennik bei der Arena, dort gab es genug Platz zum trainieren und auch andere taten es.
In der Pranke hielt er sein neues Schwert... naja neu war es nur für ihn, es hatte aber wohl schon eine gewisse Zeit auf dem Buckel. Zum Trainieren reichte es allemal und es schien, dass sein voriger Besitzer nicht allzuviel damit gekämpft hatte.
Der Hüne war in der Nacht in eines der Zimmer in der Taverne eingestiegen und hatte sich der Waffe eines Gastes bemächtigt, es war ihm nicht ganz so leicht gefallen wie auch schon, früher ging das alles ziemlich schnell und einfach, aber er hatte einfach schon seit Ewigkeiten nichts mehr klammeheimlich genommen, in letzter Zeit konnte er sich die Dinge einfach nehmen oder zumindest nach einigen Handgreiflichkeiten einfach in seinen Besitz bringen.
Das hätte hier wo er keine Rückendeckung besass aber viel zu viel Aufsehen erregt und das konnte er nicht gebrauchen, schliesslich streunten da irgendwo vermutlich immer noch die Kopfgeldjäger der Orks herum.
Am Ende war aber alles gut gegangen, der Boden war angenehm leise und der vorige Besitzer des Schwertes hatte einen tiefen Schlaf, es war wohl eher der Anspruch Scorps an sich selbst, welcher seinen Diebstahl schwierig gemacht hatte.
"Na Junge vorbereitet?" fragte der Hüne, als Dennik ebenfalls daher gelaufen kam. Der Junge wollte bereits antworten doch der Hüne schnitt ihm das Wort ab "Nana, interessiert mich nicht ob du es deiner Meinung nach getan hast, ich werds einfach austesten." Scorp winkte seinem Schüler mit der erbeuteten Klinge "Zuerst wirst du mich angreifen, ich werde mich nur verteidigen." meinte der Hüne und ging in die Grundstellung die er Dennik gezeigt hatte, der Hüne bevorzugte beim Schwertkampf zwar eine Grundstellung in der die Waffe höher lag, aber es galt seinen Schüler erstmal mit seiner eigenen Technik zu bekämpfen, ehe er sich mit anderen Techniken befassen sollte.
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Dennik schluckte.
Er sollte auf diesen Koloss los gehen, ihn attackieren? Dieser Kerl hatte einen Ork auf dem Gewissen und einen anderen Ork hatte er im Duell besiegt. Dieser Kerl war eine Kampfmaschine. Ein Monstrum der Schlacht.
Ok dann los!
Er band sein Schwert von seinem Gürtel und nahm es in die rechte Hand. Er hielt es so, wie er es immer am Anfang eines Kampfes hielt, ganz unten rechts mit der Spitze nach unten.
Jetzt trat er seinem Meister gegenüber.
"Los!"
Mit einem großen Schritt war er nahe genug dran um Scorpion zu treffen, falls er ausholen würde. Er schleuderte sein Schwert nach oben, also machte den ersten Schlag der ersten Kombination und versuchte so seinem Lehrmeister zum zurückweichen zu bringen, falls er nicht weichen oder blocken würde, würde das Schwert im besten Fall den Brustkorb streifen und vielleicht noch den Ansatz des Halses, es war also kein Schlag der zum töten gemacht war. Er sollte ihm Platz verschaffen, doch ob diese Idee gut war, den Riesen nicht gleich an zu greifen sondern ihn zurück zu drängen würde sich noch zeigen....
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Es war wohl die logische Schlussfolgerung, nicht dass er das Dennik schlecht anrechte, er war wohl etwas mit dem Umstand überfordert gegen einen übermächtigen Gegner zu kämpfen. Aber gerade deswegen hätte der Hüne etwas anderes als den ersten Schlag der erste Kombination erwartet.
Mit einem einfachen Schritt nach rechts Hinten entwich der Hüne der Wucht des Schlages, nachdem die Waffe Denniks an ihm vorbei war half er dieser mit seiner eigenen nach, was seinen Schüler einen Schritt zur Seite zwang, da er sonst seine Waffe verloren hätte.
"Du musst immer damit rechnen, dass ein Schlag nach hinten gehen kann, kontrolliere die Wucht die du in deine Schläge steckst, mit zu viel kraft, kann ich durch einfaches ausweichen in die bessere Position gelangen, oder ich kann, wie eben, meine Position noch verbessern." meinte der Hüne zum etwas überrumpelten Dennik. "Nun müsstest du zurückweichen, wie ich es dir beigebracht habe. Aber wir machen weiter, du wirst mich überaschen müssen, wenn du eine Chance haben willst, du wirst immer davon ausgehen müssen, dass dein Gegner gleiches Wissen wie du über die Kampfkunst hat. Hier war es jetzt einfach unglaublich simpel für mich zu wissen was du tust, weil ich es dir gezeigt habe, aber auch weil du damit angefangen hast, womit ich angefangen habe." erklährte der Hüne "Und nun los, überleg dir wieso ich deine Schläge voraussehen kann, schliesslich bin ich kein Seher, achte selber darauf was ich tue, versuche ich zu blocken, oder weiche ich eher aus. Also weiter gehts!" befahl der Hüne und Dennik griff erneut an, diesmal blockte der Hüne den Schlag mit brachialer Gewalt ab.
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Nicht voraussehen... puh...
Dennik hatte bis jetzt immer sehr gleich gekämpft, das musste er zugeben. Er hatte immer die selben Schläge benutzt. Hatte immer wieder die Kombinationen geübt. Er musste nun etwas anderes machen, etwas neues, etwas das schnell geht, etwas das überrumpelt. Wieder machte er einen Schritt auf seinem Meister zu, doch diesmal hielt er das Schwert auf halber Höhe, die Spitze zeigte nach oben und er hielt es so, dass sein Oberarm einen neunzig Grad Winkel zu seinem Unterarm darstellte. Diese Stellung erlaubte es ihm zwar nicht, viel Schwung zu holen, doch konnte er so schnell Schlagen.
Jetzt ging er noch einen Schritt nach vorne, jetzt sollte sein Angriff kommen, doch er kam nicht. Er sprang noch einen Schritt nach vorne, jetzt stand er unmittelbar vor seinem Lehrer, duckte sich, so das er auf den Knien saß und holte aus um die Beine seines Meisters zu bearbeiten.
...
Geändert von Dennik (21.07.2010 um 18:32 Uhr)
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überaschend und geschickt... wirklich, der kleine war gut, er würde jedenfalls keine Probleme haben seine Kampfkunst selbständig zu verfeinern.
Als der Junge, klein und geschickt wie er war, in die Knie ging um seinen Schlag zu vollführen reagierte der Hüne ebenfalls überaschend, zwar etwas fies seine Überlegenheit auszunutzen, aber Scorp bewahrte gerne den Schein der völligen Überlegenheit. Nunja... er übertrieb auch gerne, den Schlag gegen die Beine hätte er auch einfach blocken können, aber er bevorzugte es durch einen Sprung auszuweichen, und zwar gleich über Dennik hinweg, mit einem sanften Tritt nach hinten stiess er dann seinen Schüler auch in de Dreck.
"Überaschung, sie ist deine Lebensversicherung, gut gemacht. Wir befinden uns in der nächsten Situation, du liegst am Boden, dein Gegner über dir. Da du auf dem Bauch liegst bist du doppelt schlechter gestellt, am besten rollst du dich nun zur seite, sodass du auf dem Rücken liegst, deine Klinge ziehst du gleich mit, sodass du einen allfälligen Angriff meinerseits gleich abwehren könntest. Dann springst du auf..." hmm wie sollte der kleine aufspringen, wenn seine Körperbeherrschung noch nicht gerade zu geübt war. "Hmm am besten du rollst zuende, sodass du wieder auf dem Bauch bist und stösst dich mit deiner freien Hand vom Boden ab, so kriegst du auch gleich noch etwas Abstand in die Sache." erklährte der Hüne, worauf sich Dennik an das gesagte machte. Es haperte noch recht, aber solange sie diesen Kampf fortsetzen würden, käme der kleine noch öfters in den Genuss von Sand im Gesicht.
"Achja, an was habe ich erkannt, dass du meine Beine angreifen willst?" fragte Scorp während sich die beiden wieder in Grundstellung begaben.
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