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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Porgans Lager

    War das alles? Sollte er meditieren oder so etwas? Na gut, er könnte es ja einmal probieren. Mit geschlossenen Augen lauschte er in den Wald. Was hörte er? Zuerst bemerkte er lediglich die Sachen, von denen er wusste, dass sie da waren. Neros Atem konnte er hören, sowie er sein Fell spüren konnte. Es bewegt sich leicht im Rhythmus des Atems. Auch seinen eigenen Körper konnte er besser hören und fühlen als sonst. Wie sich seine Brust beim Atmen hob und senkte und wie sein Herz schlug. Wenn er genau hin hörte, aber da musste er schon genau hören und genau darauf achte, hörte er auch Cécilias ruhige und kontrollierte Atemzüge. Dann waren da natürlich noch der Wind und das Rascheln in den Bäumen, das er verursachte. Nichts davon beeindruckte ihn. Aber was war da noch? Wenn er nach nichts bestimmten suchte. Wenn er einfach nur in die Natur horchte und an nichts dachte. An nichts denken! Das viel ihm schwer. Er brauchte recht lange und mehrere Versuche, bis er es dann endlich schaffte.
    Tatsächlich! Jetzt offenbarte sich ihm noch mehr. Vor allem einiges aus Bodennähe. Das Summen von Fliegen, das Rascheln im Gebüsch, verursacht durch irgendein Kleintier, das Zirpen von Grillen. Was Bartimäus erstaunte war, wie einfach es war die unterschiedlichen Arten des Raschelns zuzuordnen. Er spürte auch eine Ameise an seinem Bein hoch krabbeln und musst dem Drang widerstehen sie sofort zu erschlagen. Nein, er würde ruhig bleiben und weiter den Geräuschen lauschen. Sie schienen von überall zu kommen und hatten 1000 verschiede Ursachen.
    Wirklich erstaunlich, vor allem, weil Bartimäus schon im Wald gewesen war, wie es vollkommen still war, aber um diese Vielfalt zu hören, musste man sich einfach konzentrieren.

  2. Beiträge anzeigen #142
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Während Murielle erzählte, lauschte der Barde aufmerksam, wandte den Blick ab und an zu ihr, um zu nicken oder anderweitig seine Aufmerksamkeit zu bekunden und sammelte unterdessen einige Beeren. Walderdbeeren hatte er gefunden, Himbeeren und ein paar andere, von denen er wusste, dass sie essbar waren. Schließlich hatte er eine ordentliche handvoll davon und hielt Murielle seine Hand hin, damit sie sich daraus bedienen könnte, er selbst nahm sich einer der kleinen, aber durchaus sehr geschmackvollen Walderdbeeren.

    „Ich bin sogar einmal kurz im Sumpf gewesen... lange ist es her. Mit Ritley hindurch gewandert...“, Gwydion blickte in die Ferne, „...den habe ich auch schon ewig nicht mehr gesehen...“
    Die beiden gingen ein Stück weiter, jeder bediente sich mal aus dem Beerenvorrat, bis er wieder aufgestockt werden musste.
    „Naja, nach dem Orkangriff ging es mit dem Piratenschiff nach Al Shedim. Aber da fühlte ich mich nicht mehr zu Hause. Und ich trauerte um meine verlorene Liebe. Schließlich bat ich gehen zu dürfen, ich hasse Hitze und Sand und Sonne außerdem noch, musst du wissen. Ich glaube es war Rhiordian, der mir riet nach Silden zu gehen, weil er meinte, dass dort auch eine Art Adanosglauben praktiziert wird.“, Gwydion blickte zu Murielle auf, „Und das tat ich dann auch. Ich fand meine Wurzeln wieder, ohne es zu wissen. Meine Familie stammt in einer langen Linie von dort.“

    Murielle nickte und bückte sich schließlich, um ein paar mehr Beeren zu pflücken.
    „Ich glaube...“, für einen Moment schweiften Gwydions Gedanken ab, dann schüttelte er den Kopf und sammelte sich wieder, „...ich glaube einige der alten Sumpfler sind auch in Silden gestrandet. Allerdings sind etliche Templer bereits vor langer Zeit wieder abgereist.“
    Murielle schob sich eine Himbeere in den Mund und nickte. Gwydion betrachtete sie eine Weile im Mondlicht. Was war mit dieser Dannika eigentlich? Sie schien doch zumindest so etwas ähnliches wie eine Freundin für Murielle zu sein. Gwydion kratzte sich am Hinterkopf. Das konnte er morgen vielleicht immer noch fragen, es wurde immerhin schon spät.

    „Lass uns ins Lager zurück gehen, ich glaube ich habe genug Nachtisch. Das war aber eine gute Idee von dir.“, meinte Gwydion lächelnd und gemeinsam schlenderten sie im bleichen, silbernen Licht zurück zum Lager, wo man hier und da noch um Lagerfeuer saß und sich unterhielt.
    Gwydion holte seine Harfe wieder hervor und Murielle machte es sich neben ihm bequem, um ihm lauschen zu können. So saßen sie zusammen an einem der Lagerfeuer, während Gwydion wieder mit seiner sanften Bardenstimme die alten Lieder sang.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Porgans Lager

    Sie hörte die Tiere, und auch wie Bartimäus leicht nach Luft schnappte, als er erkannte, was sie ihm zeigen wollte. Zufrieden lächelte sie. Er lernte, allmählich. Vermutlich würde er aber diese Waldmeditation nicht mit ihrem Geheimnis in Zusammenhang bringen. Sie horchte auf Winde, prüfte, wie viel Wind in ihr Gesicht blies und wie viel Wind die Blätter zum Rascheln brachte. Irgendwas Magisches war in der Nähe, aber sie konnte nicht sagen, was oder wer. Sie würde sich überraschen lassen müssen. Doch da war noch etwas anderes, auf Bodennähe. Es bewegte sich schnell, aber anscheinend leichtfüßig. Es kam ihr näher, es fühlte sich vertraut an ... und schon sprang das Tier auf ihren Schoß.

    Sie öffnete die Augen und sah die Jägerin, ihr Teilzeit-Haustier. Dann lächelte die Novizin, schaute kurz zu Bartimäus und Nero und begann dann, die Katze zu streicheln, die daraufhin zufrieden schnurrte. Wahrscheinlich störte die Bartimäus' Konzentration damit, aber der hatte sowieso schon herausgefunden, was er herausfinden sollte. Wenn ihm danach war, konnte er das auch allein fortführen, ohne ihre Hilfe.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Porgans Lager

    Bartimäus hatte die Aufgabe, die Cécilia ihm aufgegeben hatte weitergeführt. Und lauschte immer noch der Natur. Es gelang ihm schon besser, herauszufinden was einzelne Geräusche waren. Plötzlich hörte er ein weiteres Rascheln im Gebüsch. Es stammte von einem etwas größeren Tier diesmal. Noch lange nicht so groß wie ein Wolf, aber doch größer als ein Kaninchen oder Eichhörnchen. Trotzdem konnte er keine "Schritte" hören. Das Tier würde sich lautlos bewegen, wenn da nicht die Buschwerk um es herum wäre. Es schien Näher zu kommen, und zwar ziemlich schnell.
    Dann war es still. Bartimäus erkannte eine Veränderung in Cécilias Atem. Sie schien sich nicht mehr zu konzentrieren. Er schlug die Augen auf. Es geschah so schnell, dass er nicht einmal Zeit hatte, darüber nachzudenken, ob er die Augen öffnen sollte. Er blickte zu Cécilia. Auf ihrem Schoß saß eine Katze.
    Das musste also die Katze sein, die hin und wieder Cécilia besuchte und auf die Nero so aggressiv reagiert hatte. Bartimäus lächelte.
    "Anscheinend hat sie sich mit Neros Anwesenheit abgefunden!" Allerdings schien Nero, jetzt wo sein Herrchen mit der Meditation aufgehört hatte, sich für die Katze zu interessieren. Sollte er nicht eigentlich ihre Geruch gewöhnt sein, immerhin hatte er ihn an Cécilia sofort erkannt, aber mittlerweile hatte er nichts mehr gegen Cécilia. Schnüffelnd näherte sich Nero Cécilia und der Katze in ihrem Schoß.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Die Stimmung war schlecht – zumindest die zwischen Melford und Hannah. Seitdem er wieder aus dem sildener Wald zurück gefunden hatte und sie gemeinsam ihre Sachen gepackt hatten, hatten sie nur noch selten miteinander gesprochen. Beiden merkte man an, dass die derzeitige Situation sie sehr bedrückte und ihnen ein ungutes Gefühl beschwerte. Doch so richtig wusste keiner von ihnen, wie er mit der Sprache rausrücken sollte, um diese Barriere ein für allemal aus dem Weg zu räumen. Der Kämpfer hatte Angst, dass sein Bericht über den Verlust ihres Großvaters ihr schwer zu schaffen machen und in tiefe Trauer stürzen könnte. Etwas, was er als guter Ehemann natürlich verhindern wollte. Hätte er nur etwas mehr über ihre Beziehung zu Sulis gewusst, wäre es ihm nun sicherlich leichter gefallen, die passenden Worte zu finden. Somit bereute er es jetzt ein wenig, dass er ihm so oft wie möglich aus dem Weg gegangen war und ihn nicht hatte näher kennen lernen können. Warum Hannah nichts sagte, konnte er nur erahnen. Wahrscheinlich ahnte sie schon, warum ihr Großvater nicht wieder mit ihm zurückgekehrt war und das Thema deshalb nicht ansprach, um ihren letzten Hoffnungsschimmer am Leben zu erhalten.
    Der Warnhinweis Yareds vertrieb die schlechte Laune des Baumeisters und erinnerte ihn wieder daran, besser auf den Weg aufzupassen. Dass er bei seiner Unachtsamkeit noch nicht gestolpert war, verdankte er entweder der vorausschauenden Wegführung seines Vordermanns, oder seiner unterbewussten Schrittlenkung, die er sich auf seinen, in letzter Zeit doch häufiger gewordenen, Waldtripps angeeignet hatte. Auf letzteren Gedanken kam er aber nichtmal und wenn doch, würde er es sich nie eingestehen. Als Waldläufer sah er sich noch lange nicht, auch wenn sich seine Erfahrungen im Wald seit seiner Fahnenflucht um ein vielfaches gesteigert hatten.
    Ein äußerst nachdenkliches „Hm…“ signalisierte ein jeden in Hörweite, dass ihn die Frage des Sappeurs sehr überrascht hatte. Da musste Melford erst eine Weile darüber nachdenken, wusste er zum Beispiel gar nicht mehr genau, wann sich sein Kamerad in Trelis niedergelassen hatte, oder was so erzählenswertes in der Zwischenzeit passiert war.
    „Also ich glaub, dass da gerade das Treffen der Druiden nördlich von Silden war.“ Sagte er schließlich, um Yared nicht noch länger warten zu lassen.
    „Da hab ich ein wenig für meinen Job als Quotendruide getan.“ spaßte Melford, kam aber gleich wieder zum Thema zurück. „Es war wirklich sehr interessant, aber auch anstrengend. Deshalb habe ich in der Folgezeit auch wieder mehr körperlich trainiert. Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer es einem fällt wieder ein Schwert in die Hand zu nehmen, wenn man vorher Wochenlang nur geistig gearbeitet hat.“ Erklärte er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, welches in der Dunkelheit allerdings Niemand sah.
    „Naja…und dann kam vor einigen Wochen wirklich der Ernstfall, wobei ich da nur minder erfolgreich etwas tun konnte.“ Sagte er knapp, wobei es hier wieder mehr zu erzählen gegeben hätte, doch die Ereignisse saßen ihm noch zu tief in den Knochen und auf Sulis wollte er vor Hannah auch nicht zu sprechen kommen.
    „Ich denke, dass sich die kürzlichen Ereignisse bei einem gemeinsamen Bier besser erzählen lassen. Erzähl doch du erstmal, was dir so wiederfahren ist.“ wand er sich aus der Situation und hoffte, dass Yared mehr zu erzählen hatte. Es lockerte die Stimmung etwas auf und verkürzte die gefühlte Wanderzeit bis zum Lager. Obwohl es eigentlich gar nicht mehr so weit sein dürfte…

  6. Beiträge anzeigen #146
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Porgans Lager

    Jetzt flog ihre Tarnung auf! Nero kam näher, schnüffelte neugierig an der Katze. Sie konnte Bartimäus nun nicht mehr erzählen, Nero habe auf die Jägerin reagiert. Die Katze hörte auf zu schnurren, hatte den Wolf längst bemerkt. Sie sprang von Cécilias Schoß und näherte sich dem Wolf. Bisher war sie immer zurückgeschreckt und weggelaufen, doch vielleicht hatte die Jägerin Nero an ihr gerochen und jetzt beschlossen, den Wolf zu akzeptieren ... das hoffte Cécilia wenigstens. Hilflos schaute sie zu Bartimäus, der in diesem tierischen Konflikt natürlich auch nichts tun konnte. Die Katze kam dem Wolf näher, fauchte ihn an und hob die Tatze. Als der Wolf jedoch nicht offensiver wurde, ließ sie es nach, umschlich ihn. Der Wolf im Gegenzug schnupperte ausgiebig an der Katze. Keine Aggression, nichts von dem, was er Cécilia gegenüber getan hatte. Dann, ein Miauen, einen Wufflaut später, war alles kämpferische Gehabe wie weggeblasen, der Schwanz der Katze strich an den Beinen des Wolfs entlang und die Jägerin kehrte zu Cécilia zurück, um gekrault und gestreichelt zu werden.
    "Was war denn das?", fragte sie verwirrt, doch vermutlich war Bartimäus aus dem Benehmen der Tiere auch nicht schlau geworden. "Was die Katze angeht, sie hat keinen richtigen Namen ... und außerdem fürchtete ich schon, sie wäre in den Nordwäldern zurückgeblieben, wo Nero und du so häufig bei mir wart ... aber es ist schön, dass sie sich nicht bekriegen, nicht?"

  7. Beiträge anzeigen #147
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    Suzuran ist offline
    Immernoch ein wenig erstaunt blickte sie ihn von der Seite an, als man nebeneinander zur Essensausgabe lief. Wie schnell der Hauptmann zu ihr Vertrauen gefasst hatte wunderte Suzuran schon ein wenig, schließlich kannte man sich bisher mehr oberflächlich von Sitzungen die alle betrafen oder hatte höchstens ein wenig über Alltägliche Dinge geredet.

    "Mit vollem Magen kann ich klarer Denken, verzeih...wenn das vielleicht unhöflich wirkt."
    , meinte sie dann zu Jarvo, während sie sich den tiefen Teller erneut füllen ließ und dann darauf wartete, dass auch er sein Essen bekam, ehe man wieder zusammen einen Rückzugsort suchte.
    Während sie an einen Baum angelehnt zu Schaufeln begann, fanden immer kurze Bruchstückhafte Sätze den Weg aus ihrem Mund, ehe sie erneut den Löffel in den Mund schob, um dann erneut zu sprechen.

    "Hm...naja...schwer...
    *schmatz* wir sind nicht allmächtig...die Natur erwählt...
    ...erwählt was sie für stark genug hält und...*schmatz*
    sie zieht ihren Nutzen daraus...wie ich meinen Nutzen daraus gewinne...
    puh ich kann nicht mehr...
    ...deine Frage ist nich leicht zu beantworten, wenn nicht gar nicht zu beantworten.
    Ich habe nicht die Macht der Natur, ich bin nicht befähigt Leben zu schaffen oder höheres Leben aus dem Totenreich zu wecken.
    Alles hat einen Sinn...warum wir mit Magie eine besondere Verbindung zu Holz haben...die Natur dachte sich sicher etwas dabei, schließlich möchte sie ihre Erwählten möglichst lange erhalten, eine gewisse Macht ist nötig sich selbst schützen zu können. Gewisse Fähigkeiten tragen dazu bei, als Gespielin der Natur zu agieren, jedoch das was du beschreibst...nicht...nein...nicht, dass ich davon wüsste und nicht dass ich es wollte...
    Wir sind nicht höher gestellt, sollten dies nicht tun, können Träger einer gewissen Macht sein, die uns allerdings von der höheren Macht Natur gegeben wurde. Vielleicht jene...jene der Alten, ein Faun?...Druiden mit Erfahrung, Naturerfahrung, große Macht, die sie mehr und mehr zur Natur werden lassen, die mehr zu einem Arm der Natur geworden sind, jene können behaupten mehr zu sein, jene können solch große Mächte wirken, wie es ein Faun konnte, jedoch war er schon Natur selbst,nicht mehr nur eine Marionette unter ihren Händen...
    ...und verschmolz in seinen letzten Stunden entgültig mit ihr."
    Geändert von Suzuran (18.07.2010 um 00:50 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Porgans Lager

    Ja, es war schön, dass sich die beiden so schnell vertragen hatten. Aber andererseits, wirklich schnell war das nicht gewesen, wenn man bedachte, dass Nero den Geruch schon seit der ersten Begegnung mit Cécilia kannte. Auch die Katze musste sie wohl schon länger verfolgt und beobachtet haben, um sich Nero nähern zu können.
    "Ja, ich finde es auch schön, dass nicht wieder das gleiche losgeht wie zwischen euch beiden. Aber Nero hat neugierig gewirkt, so als hätte er die Katze noch nie gerochen. Hast du eine Erklärung dafür?"
    Bartimäus fragte zwar, aber er glaubte nicht wirklich eine andere Antwort zu bekommen, als "Sie kannten sich halt noch nicht persönlich" oder etwas in die Art. Diesmal war er sogar selbst recht skeptisch, ob Cécilia etwas zu verbergen hatte. Ihm fiel einfach kein Grund ein, weshalb Nero so aggressiv auf Cécilia reagiert haben könnte.
    Da löchere ich jetzt sie selbst schon bei Fragen, bei denen ich mir nicht einmal selbst sicher bin, ob sie bedeutsam sind, warf er sich selbst vor. Er konnte aber nichts machen, er war von naturaus neugierig und er konnte es sich selbst nicht erklären, warum Nero so reagiert hatte.

  9. Beiträge anzeigen #149
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Beim Abstieg ins Tal, südlich von Porgans Lager

    So kannte er seinen alten Freund Melford, zurückhaltend mit einer Prise Witz. Yared führte Alana abermals um eine enge Kurve, die Serpentinen, die den letzen Abschnitt des Hangs durchzogen, entlang.
    "Was soll ich groß erzählen? Ich habe die Geschäfte der Sildener Südmyrtana Schiffer- und Handelskompanie vorangetrieben. Wir haben jetzt einen hübschen Kontor in Trelis, und eine durchaus beachtliche kleine Flottille aus Karavellen und Kuttern, das Vermögen der Rattensippe ist um ein gutes Stück angewachsen und gemeinsam mit Arentin habe ich neue Kontakte geknüpft nach Lago, Geldern, Khorinis und Südvarant. Als es dann gerade etwas ruhiger wurde, kam Nachricht aus Silden, von der Pest und dem Drachen. Kurz darauf kamen die ersten Flüchtlinge nach Trelis, um die ich mich dann etwas gekümmert habe. Du hast sicher schon mit einigen von ihnen gesprochen, seit wir in Trelis gemeinsam mit ihnen auf die Issilia umgestiegen sind. Ijan hat mit mir per Brieftauben Kontakt gehalten, während bei euch da alles den Bach runter ging. Kommen konnte ich nicht, weil Vak die Straßen nach Silden und den Fluss abriegelte. Du weißt ja, Pest ist schlecht fürs Geschäft."

    Noch zwei kurze Kehren und sie hatten es ins Tal geschafft. Paian hatte die Talsohle bereits erreicht. Über ihnen blinkten die Fackeln der Nachhut zwischen den Bäumen hervor.
    "Wie sieht es eigentlich bei dir aus mit der Aufnahme in den Zirkel? Darfst du schon Trauungen vornehmen?"
    Yared merkte bei einem Seitenblick dessen verwunderten Gesichtsausdruck und grinste.
    "Samiel und Melyssa wollen schon seit längerem heiraten. Das macht man nun mal ungern, während die Pest zu Hause wütet, aber jetzt da ein Thing demnächst abgehalten wird, wäre es doch der passende Zeitpunkt ... und du als geistlicher Führer der Rattensippe solltest eigentlich, naja, solche Feierlichkeiten begleiten."
    Geändert von Yared (23.07.2010 um 23:08 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #150
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Porgans Lager

    Er war darüber gestolpert, aber das war absehbar gesehen. Allerdings gab es hierfür eine viel einfacherere Ausrede als für diverse andere Sachen. Sie grinste beinahe, während sie die Katze kraulte.
    "Du glaubst tatsächlich, das wäre die einzige Katze, die schon mal in meiner Nähe war? Anscheinend hat er diese Katze tatsächlich noch nie gerochen. Oder würdest du es dir anders erklären?"
    Es gab keine andere Erklärung. Die Situation war klar: Cécilia hatte schon früher behauptet, ab und an mit Katzen zu tun zu haben, als Nero noch aggressiv auf sie reagiert hatte. Und nun war eine Katze aufgetaucht, die Nero offensichtlich nicht gekannt hatte. Dann musste es sich, - aus Bartimäus' Sicht - in den Nordwäldern um eine andere Katze gehandelt haben.
    "Katzen gibt es überall, und sie sind sehr selbstständig. Katzen sind keine Haustiere, sie sind vielleicht Gefährten. Aber auch nur, solange sie wollen. In den Nordwäldern hat Nero wohl eine andere Katze an mir gerochen und deren Geruch hat ihm wohl nicht gefallen. Andererseits ... vielleicht war die Katze beim Schlachtfeld gewesen oder so ... ich schätze, den dortigen Geruch mochte auch er nicht, den Geruch nach Tod und Kampf. Oder vermutest du irgendwas anderes, was ich wissen sollte?"

  11. Beiträge anzeigen #151
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    Jarvo ist offline
    Da verputzt diese Frau doch glatt zwei große Teller, wohingegen Jarvo schon nach ersten schlapp machte. Die würzige Brühe sättigte enorm und ließ beinahe das Stück Brot, welches dabei serviert wurde, unnütz wirken.
    „Ja, das Ende von Faun. Seine Opfergabe für unser Volk – ein edle und ruhmreiche Geste, die ihm nie vergessen werden wird. Die Macht die er ausstrahlte war ungeheuerlich, das merkte selbst ich. .. und da du mir ein zweites Mal mehr Fragen in den Kopf setzt als beantwortet zeigt es mir, dass das Thema verstrickt genug ist, sich damit eine lange Zeit auseinanderzusetzen…“
    Jarvos Blick wanderte nach Süden, wo er eine von Fackeln erleuchtete Karawane erblickte, die den Talkessel beinahe erreicht hatte. Eine Handvoll Krieger lief diesen neuen Gästen, die ihr Auftreten gut in Szene setzten, bereits entgegen, sodass der Barde sich nicht darum kümmern musste. Würden es feindlich gesinnte Gäste sein, würden sie nicht so seelenruhig und hell erleuchtet den Abstieg wagen. Doch wer kannte dieses Lager noch?
    „Hallo?“ Suzuran tippte ihn vorsichtig an die Schulter. „Du warst so lange still.“
    „Tschuldige, war ein wenig abgelenkt. Eine Sache die du gesagt hast, ist mir noch auf gefallen. Du meintest wir sind Marionetten der Natur. Ein interessanter Gedanke… den ich aus persönlichen Gründen auch leicht nachvollziehen kann. Ein Mensch ist schwach, oder nicht? Schau dir alleine die Kraft eines Orks oder die eines Schattenläufers an. Ohne Waffe oder sonstige Unterstützung wären wir verloren.“
    „Ja, deswegen leihen wir uns die Kraft.“
    „Leihen ja, doch können wir sie auch kontrollieren?“
    „Das ist doch der Sinn der Sache oder nicht? Und wieso redest du von wir?“
    Jarvo schmunzelte kurz und sah aus dem Augenwinkel, wie die Karavane immer näher rückte.
    „Nicht nur du wurdest erwählt… naja, ist ne lange Geschichte. Doch ich kann noch nicht von dem Gedanken abkommen, dass diese höheren Kräfte ein Spiel mit uns spielen.“

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline

    Beim Abstieg ins Tal, südlich von Porgans Lager

    Eigentlich wollte Melford dem Kapitän zu seiner Leistung gratulieren, die Sippe so erfolgreich vorangebracht zu haben – etwas, dass ihm selbst nicht gelungen war, wobei er auch nicht wirklich darauf hin gearbeitet hatte. Doch als Yared das Wort „Trauung“ ausgesprochen hatte und ihn auf eine baldige Hochzeit hingewiesen hatte, bei der er bestenfalls auch noch die zwei Glücklichen vermählen sollte, blieb ihm einfach der Mund offen stehen. Zumindest solange, bis ihm irgendein Insekt hineinflog und er seine Fassunglosigkeit bemerkte, korrigierte und kurze Zeit später wieder eine sehr überraschte Miene aufsetzte.
    „Ja…ähm, also…“ stotterte er ersteinmal, um das Schweigen zu brechen. Dann dachte er kurz über die Sache nach und entschied sich dafür, einfach die Fakten auf den Tisch zu legen und die Hochzeit gedanklich auf die lange Bank zu schieben.
    „Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung wie das mit dem Zirkel läuft. Von den Aufnahmen habe ich schon gehört, doch direkt darauf angesprochen wurde ich noch nicht. Ich werde einfach mal nachfragen, aber ob ich dann schon Trauungen vornehmen darf weis ich nicht. Corax war damals bei unserer Hochzeit…na ja, sagen wir mal…kein Neuling mehr.“ gab er zu bedenken und verscheuchte schnell noch eine Mücke von seinem Hals, bevor er weitersprach.
    „Wie gesagt, ich werde bei Zeiten nachfragen und dich, Samiel und Melyssa dann sofort informieren. Bis zum Thing ist es hoffentlich noch eine Weile hin, beziehungsweise hebt man sich das Beste doch sowieso für den Schluss auf, oder?“ meinte Melford wieder gefasster und schaute dann über Yareds Schulter in die Ferne. Wenn er da keine Glühwürmchen sah, müssten vor ihnen schon ein paar Fackeln des Lagers zu sehen sein. Stimmen konnte er aber noch nicht hören, dafür waren die nahen Laufgeräusche und die Lasttiere einfach zu aufdringlich, als dass er sie hätte verdrängen können.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Porgans Lager

    Das war eine andere Katze. War das wirklich so?
    "Sagtest du nicht, dass es eine Katze gab, die immer zu dir kam. Diese eine Katze von der Arche? Warum sollte es jetzt plötzlich eine andere sein?"
    Er tat es schon wieder! Er hinterfragte etwas was sie sagte, dabei war diese Sache gar nicht so unglaubwürdig. Tiere waren halt neugierig wenn sie sich begegneten.
    "Nein!" rief er. "Es tut mir Leid, vergiss was ich gesagt habe. Ich löchere dich schon wieder mit Fragen! Ich habe mich anscheinend schon so daran gewöhnt, dass es mir gar nicht aufgefallen ist, dass es dieses Thema nicht wert ist. Sie haben sich halt gerade eben erst kennen gelernt, auch wenn sie ihren Geruch schon kennen."
    Er hoffte, dass diese Entschuldigung genügen würde und beobachtete sie, wie sie ihre Katze streichelte, während er selbst sein Haustier kraulte. Seine Augen, betrachten ihre Hände, wie sie sich im Fell der Katze hin und her bewegten. Langsam wanderten seine Augen ihren Arm nach oben. Die Ärmel des Kleides waren immer noch zerrissen. Auf einmal fielen ihm Narben auf, die sich ihren rechten Oberarm entlang zogen.
    "Wo hast du dir diese Narben zugezogen?" fragte er schließlich. Es war eine ganz sachliche Frage und diente nicht dazu irgendwelche Geheimnisse aufzudecken!

  14. Beiträge anzeigen #154
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    Suzuran ist offline
    Mit einer gewissen Ahnung blickte sie ihn an und musterte voller Neugier sein Gesicht.

    "Wer gackert muss auch legen...wer nehmen will auch geben...", meinte sie dann lächelnd zu ihm.

    "Bin ich etwa ein Huhn deiner Meinung nach? Wenn dann ein Hahn...der kann jedoch keine Eier produzieren..."

    "Damit kommst du mir nicht davon...und ja Marionetten, du redest von Erwählt...hört sich ganz danach an, als seist du ebenso eine von uns Marionetten?
    Die Natur hat als oberste Aufgabe ihr Gleichgewicht zu bewahren, wir helfen ihr dabei. Entsteht Neues muss anderes dafür sterben...wird eine Macht geschaffen, ist eine Gegenkraft nötig, sonst gerät alles aus der Waage.
    Wir werden erwählt, das geschieht nicht durch unseren Willen, werden wir dadurch nicht kontrolliert? Wirst du nicht von irgendwem irgendwas kontrolliert... ich kann nicht von mir auf dich schließen..."
    , murmelte Suz ihm entgegen und hatte sich erhoben, nachdem Jarvo erneut in die Ferne blickte.

    "Sollen wir in die Richtung gehen?"
    Er nickte und sie erzählte weiter von den eigenen Gedanken.

    "Nein nicht von dir auf mich...jedoch fühlst du dich...nein...ich meine was genau ist die Geschichte?"

  15. Beiträge anzeigen #155
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    "Katze", antwortete sie kurz und knapp, dann musterte sie die Narben selbst. "Ähem ... Wildkatze. Hab mich im Winter mit einem Luchs angelegt. Zu ausgedehnter Waldspaziergang. Ein paar Jäger haben mich gerettet."
    Ob ihm auffiel, wie lakonisch sie antwortete, wie sehr sie es vermied, darüber zu sprechen? Aber ein Luchsangriff war nichts, worüber man gern spräche. Slange er jetzt nicht andere Narben sehen wollte ... das war der einzige Knackpunkt an der Geschichte: Sie hatte nur diese fünf Narben, nicht mehr. Der Wind hatte zugenommen, er schien eine bestimmte Quelle zu haben.
    "Da ist jemand", stellte sie fest.
    Auch die Jägerin schien diesen Menschen zu spüren oder zu riechen oder zu hören, was auch immer, sie verließ den Schoß der Novizin, sodass diese aufstehen konnte. Dann wandte sie sich dem Kommenden zu und erstarrte.
    "Bewahret, Meister Osmo", sagte sie leise und neigte den Kopf höflich.
    Sprach man "Seher" als "Meister" an? Es war ihr egal, sie tat es, denn egal wie es war, sie stand unter ihm. Sie hatte gesehen, was er bei den Wasserfällen aus der Rose gemacht hatte.
    "Vater Zeit und Mutter Natur wiesen mich zu dir ... endlich! Meisterin Vivin schickt mich ... Ihr kennt sie doch? Ja? Hmm ... Ihr kommt mir auch bekannt vor ...", grübelte Osmo der Wirre auf seine ihm eigene Weise.
    "Ich half im Lazarett während der Pest ... wir haben uns dort des Öfteren gesehen", klärte die Novizin. "Ihr sagtet, Meisterin Vivin schickt Euch?"
    Warum mochte Meisterin Vivin nach ihr schicken? Gab es etwas, was ihre Lager noch mehr verschlimmerte? Wollte man sie prüfen, ob sie die Pest immer noch in sich trug? Oder gab es eine neue Seuche? Ging es um Bartimäus und das, was er schon durch ihre Unvorsichtigkeit wusste? Oder war es die Geschichte mit der Luchsin? Bang wartete sie ab, doch Osmo schien noch lange nicht zum Punkt kommen zu wollen.
    "Oh, das Lazarett ..." Beinahe schlagartig wurde er todernst. "So wenig Heiler und Helfer ... wollt Ihr Heilerin werden? Oder warum wart Ihr dort?"
    "Ich war dort, weil ich nicht anders konnte, als zu helfen, und ja, ich will Heilerin werden. Meister?"
    Wieder veränderte sich der Gesichtsausdruck ihres Gegenübers. Er war einfach ... wirr.
    "Meisterin Vivin will Euch heute Abend ... nein, morgen Früh ... sie will Euch sehen, in den Höhlen." Der Seher legte den Kopf schief und musterte sie. "Ihr würdet eine hervorragende Heilerin abgeben ... habt Ihr darüber schon mal nachgedacht?"
    "Ich soll morgen Früh zu den Höhlen kommen?", fragte Cécilia noch einmal nach.
    "So ist es. Oho, nicht allein?" Osmo lachte. "Ich störe keine Rendez-vous ... Bewahret."
    Und schneller, als sie schauen konnte, war er wieder verschwunden. Nicht vollständig jedoch, wie sie sehr zu ihrem Unbehagen feststellen musste. Alter Spanner.
    "Ähm, Bartimäus? Wir sollten wohl jetzt lieber gehen ... Ich traue diesem Wald nicht so ganz ..."

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    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Porgans Lager

    Während sich Yared noch Melfords Gedankengang anhörte, waren Paian, Ijan und Jarnik schon dabei, mit dem vorsichtigen Empfangskomitee bestehenden aus einigen von Jarvos Wächtern ihre Absichten und Identität zu klären. Glücklicherweise waren sowohl Yared, aus seiner Zeit als Lagermeister Sildens, und Ijan als Altknecht bekannte vertrauenswürdige Gesichter und so zogen sie schon ins Lager ein während der Schiffsbauer und Kapitän seinem Hintermann für dessen Antwort dankend zunickte.
    Dann drehte er den Kopf zu Ijan der ihm zurief.
    "Yared, die Jungs sind so freundlich und werden die Maultiere entladen.", verkündete der Altknecht, indem er mit einem Kopfnicken auf mehrere angehörige des Waldvolkes deutete die auf ein Zeichen des Begrüßungskomitees vom Abendessen an den Feuern aufstanden.
    "Ist gut, Ijan. Kümmerst du dich dann nachher noch darum, dass die Tragegestelle eingesammelt und die Maultiere versorgt werden?"
    "Aye, Käpt'n!"
    "Kaldrin und Jarn können dir ja helfen."
    Der Ältermann zwinkerte ihm zu und ließ dann sein Blick hinübergleiten zum Baumeister.
    "Mel, tu mir den Gefallen und versorg die Frauen und Kinder mit Abendessen und Schlafplätzen, irgendwo auf den Maultieren müssten Zelte und Decken sein. Wenn du sie nicht finden solltest, frag Jarnik. Ich muss zu Arakos und ihm unsere Ankunft melden und komme dann später nach."
    Melford nickte zustimmend.
    Yared ließ ihn und Alana bei der Karawne zurück, um den Anführer des Lagers aufzusuchen. Im Gehen zündete er sich seine Pfeife an und genoss den frischen leichten Teegeschmack des sildener Tabaks.
    Geändert von Yared (18.07.2010 um 02:07 Uhr)

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    Jarvo ist offline
    „Du willst es also genau wissen?“ Er blickte sie herausfordernd an. „Nun, der Grund warum ich mich eher als Marionette sehe, ist, dass ich über meine Kräfte keinerlei Kontrolle habe. Vor nicht allzu langer Zeit ergriff etwas Besitz von mir, plagte mich mit Albträumen, Kopfschmerzen und Illusionen, die mich um meine geistige Gesundheit bangen ließen. Es steigerte sich dahin das… man das klingt absurd… dass ich blind wurde.“
    „Aber jetzt siehst du wieder… oder aber du bist verdammt gut in dem was du tust“, sagte sie.
    „Na das lasse ich mal als Kompliment gelten.“ Er grinste. „Die Blindheit zwang mich dazu, eine Reise anzutreten. Meister Dorien klärte mich darüber auf, dass viele Waldläufer losziehen und einem inneren Trieb folgen. Meiner drängte mich hoch in den Norden. In jedem Fall denke ich, dass der Verlust meiner Sehfähigkeit mich dazu zwang, meine anderen Sinne stärker zu gebrauchen und eben das tat ich. Schnell erlangte ich das Augenlicht zurück und kämpfte mir meinen Weg zu einem Plateau empor, wo ein ungleicher Gegner auf mich wartete… wie ich vorher schon sagte, ein Mensch hat gegen einen Schattenläufer nicht den Hauch einer Chance.“
    „Ein Schattenläufer? Wie hast du…?“
    Er hielt die Kette hoch die ihm um den Hals baumelte.
    „Ich bekam ein wenig Hilfe, sagen wir es so. Das alles endete mit der frohen Botschaft, dass ich auserwählt wurde. Allerdings gingen meine Entscheidungsmöglichkeiten ins Extreme. Der Tod oder die Stärke… welche ich augenscheinlich nicht unter Kontrolle habe. In der letzten großen Schlacht biss ich meinen letzten Gegner in den Hals um ihn zu töten, das stelle man sich einmal vor. Vielleicht ist der Ausdruck Marionetteetwas klarer geworden.“
    Die Karawane war in Sichtweite, wo eine männliche Haarpracht und der Rauch einer Pfeife das Kommen des Sappeurs ankündigten… es war doch klar, dass solch ein Brimborium spät in der Nacht nur einer veranstalten konnte.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria war unbekleidet mitten im Wald wachgeworden. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sie sich erinnern konnte, wenigstens grob, wenn auch nicht an alle Einzelheiten.
    Nachdem sie sich etwas orientiert hatte , war sie auch so schnell wie möglich zu der Höhle zurückgegangen, das war der einzige Anhaltspunkt den sie hatte. Dort angekommen hatte sie auch ihre Kleidung wieder vorgefunden. Die Seherin konnte sich nicht mehr daran erinnern aber offenbar war es ihr vor der Verwandlung noch gelungen ihre Kleidung auszuziehen. Vielleicht Instinkt oder einfach nur Reflex, sie wusste es nicht aber es spielte auch keine Rolle.

    Die Präsenz in ihr spürte die Druidenanwärterin so intensiv wie noch nie zu vor, sie wusste nicht so ganz warum sie die Kontrolle über sich verloren hatte. Vielleicht war es eine Hilfestellung gewesen oder einfach ein Schubs in die richtige Richtung. Eines war aber absolut notwendig, Saphiria musste künftig die Kontrolle behalten, durfte diese nicht mehr verlieren.
    Da sie jetzt aber wusste wozu sie fähig war konnte die Seherin auch daran arbeiten. Erst einmal würde sie es aber nicht versuchen, vielleicht etwas später oder in den nächsten tagen. Sie fühlte sich noch sehr erschöpft, musste sich erst einmal stärken und sich noch etwas erholen. Dann würde sie aber versuchen sich aus eigenem Willen zu verwandeln, erst einmal wieder in einen Leoparden, das erschien ihr logisch zu sein. Das musste jetzt aber noch etwas warten, momentan wäre sie dazu ganz sicher noch nicht in der Lage dazu.

  19. Beiträge anzeigen #159
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    Suzuran ist offline
    Natürlich wollte sie alles genau wissen, sie war eine Frau...
    Es hörte sich alles logisch an, was er erzählte. Ähnelte sogar ihrem Bund der Natur, er war eindeutig ins kalte Wasser geworfen und doch in gewisser Weise darauf vorbereitete worden.
    Träume, Veränderung des Körpers...und dann der Gang für sich selbst, der Erkenntnis hervorbringen sollte und den Weg vorgab, der nur ganz oder gar nicht zu gehen war, wie bei ihr.
    Sie hatte nicht viel Ahnung von jenem Waldläuferdasein, wusste nur um jenes Katzenartige Wesen Bescheid, dessen Körper sich in der einen Nacht in ihrer Nähe befunden hatte. Ryu...Ornlu hatte sie nur kurz aufgeklärt und war sonst nicht näher auf jene Sache der Krieger eingegangen. Wer erwählt und warum man erwählt wurde...aus gleichen Gründen, die sie zuvor genannt hatte.
    Ausgleichende Kräfte, die auch in ihren Reihen von Nöten waren. Besonderes Potential, das in den Adern floss...und für die Natur ausreichend erschien, um sich jene Puppe zu erschaffen, die durch ihren Willen agierte.
    "Sag...bevor wir uns verabschieden müssen...", meinte sie zu Jarvo und blickte dem rauchenden Yared entgegen, der wohl gleich die Zeit des Hauptmannes in Anspruch nehmen würde.

    "Sag wird die Geschichte weiter gehen?...es ist interessant auch mehr von der anderen Seite zu erfahren..."

    "Man wird sehen, wann die Zeit es zulässt, Suzuran.", lächelte er.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Porgans Lager

    Bartimäus wusste zwar nicht warum Cécilia dem Wald plötzlich nicht mehr traute, willigte aber ein und so kehrten sie zu ihrem Lager zurück.
    "Du wirst also gebraucht! Von zwei weiteren "Meistern". Das ist doch gut, oder? Das heißt, dass du nicht von allen gemieden wirst!", stellte er fest. Auch wenn das Eintreffen dieses, offenbar verwirrten Mannes überraschend kam und es Bartimäus wunderte, dass Cécilia noch zwei weitere Meister hatte, so freute er sich doch auch für sie. Aber würde das heißen, dass sie sich weniger sehen würden? Das freute ihn weniger. Jetzt gab es wohl noch keine Antwort darauf.
    Vorhin hatten sie von ihren Narben geredet. Sie war von einem Luchs angegriffen worden? Und der Luchs war ihr so nahe gekommen, dass er ihr Narben am Oberarm hinterlassen konnte, aber nicht nahe genug, dass er sie ernsthaft verletzen konnte. Da waren ihre Retter wohl genau im richtigen Moment gekommen.
    "Und sonst hast du keine weiteren Narben davongetragen? Wie hat der Luchs deinen Oberarm getroffen und den Rest verschont? Da bist du aber noch einmal sehr gut davongekommen!"

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