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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Heute war die Nacht. Die Nacht an der die Schwester der Nacht ihr Schneckenhau verlassen würde und sich der Gefahren der großen weiten bakaresher Welt erwehren musste. Konnt sie in Vryces Heim flüchten? Oder erwartete man sie dort? Gab es andere Orte wo sie untertauchen könnte?
    San wusste es nicht, das was sie roch, hörte und in ihrer Umgebung sah würde sie wohl leiten. Auf gut Glück!

    Vorsichtig lugten die merkwürdigen Augen der Bardin hinter einer Kiste hervor. Das Kontor wurde heute bis spät in die Nacht gelöscht, da ein großes Handelsschiff nach den Gesprächen der Lagerarbeiter angelegt hatte und noch morgen wieder gen Gorthar aufbrechen wolle. Dies ergab eine Chance im Schutze der Nacht und diese wollte Sanguine nutzen. So hatte sie einen Augenblick die Abwesenheit des Kontormeisters genutzt, um auf seiner Liste zu sehen was mitkommt und dann entsprechendes Gesucht. Die zusammengerollten varantischen Teppiche vor denen sich San nun befand, waren zugleich ihre Teppiche nach draußen - aus den weitläugfigen Kontor heraus.
    So wartete sie ab, bis wieder Kisten rausgebracht wurden, um dann einen der großen Teppiche passend auszurollen. Sie legte sich hin, testete das einrollen und rollte sich dann doch tatsächlich irgendwie ein.
    nicht dass sie sowas zum ersten Mal machte.

    Als sie damals den Auftrag hatte einem Fürsten auf Argaan auszuspionieren, dieser jedoch nicht nur niemand Fremden in seinen Thronsaal reinließ, sondern auch sein personal zu bestimmten Zeiten es verboten bekam den Saal zu betreten, wandte sie eine durchaus sehr ähnliche Methode an. In einem Teppich gewickelt kam sie als Geschenk für den Fürsten, mit besten Grüßen eines Händlers aus seiner Stadt, in den Thronsaal. Ihr Plan war gewesen sich auszurollen und mit ihrer knappen Kleidung den Fürsten die Sinne und Informationen zu rauben. Es war ein guter Plan.
    Wie es am Ende aber ausging? Sie musste flüchten, da dieser Fürst sich gerade mit einem Jüngling vergnügte und es sich so erklärte, wieso der werte Fürst zu bestimmten Zeiten verbot seinen Thronsaal zu betreten. Der Klinge und auch der 'kleinen Klinge' entkam sie so. Ihren Auftrag hatte sie aber damals für den Händler dann erfüllen können. Wenn sie sich nicht irrte, musste jener Fürst sehr viele Wünsche des Händlers erfüllen, bis er schwor der werten Fürstin von ihres Gatten Vorlieben nicht zu erzählen und die Stadt mit großen Reichtümern zu verlassen. So konnte es gehen.

    Doch zurück zum Kontor. Sie hatte schwer zu atmen in diesem Teppich und es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis sie Varanter sprechen hörte und sie sich näherten. Sie lästerten über den Lagermeister und klagten dann darüber dass jener Teppich mit San doch ein wenig arg schwer war. Sogar ein dritter Mann musste hergerufen werden und San die Luft anhalten und ihren Körper mit der wippenden Bewegung beim tragen mitbewegen.
    Beinahe verriet sie sich dann, als sie einfach fallen gelassen wurde und auf den Boden knallte. Doch draußen nahe am Meer bei rauschenden Wellen, hörte man es wohl nicht wirklich so besonders. Sie vernham Schritte, ein prüfendes Brummen und dann entfernten sich die Schritte wieder. Ihre Chance jetzt? Gerade wollte sie sich ausrollen, da wurde der Teppich gepackt und auf einen Eselskarren verladen.
    "Ins Händlerviertel zum Händler Hosam.", vernahm sie und verfluchte ihre Idee nun. Wer wusste wo sie nun landen würde und ob sich Gelegenheit anbieten würde.
    nein, sie musste es dann doch mit Aufsehen bewirken. Sie wartete bis der Karren sich in Bewegung setzte und dann auch nicht mehr das Meeresrauschen so gut zu hören war.
    "Hilfe!", rief sie und der Karren stoppte. Noch einmal rief sie um Hilfe, bevor man genau vernommen hatte woher der Ruf kam. Kurz darauf wurde der Teppich von zwei verwundert klingenden Männern angehoben und ausgerollt.
    Kaum erblickten sie San, fragten sie wer sie sei und was das soll.

    "Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert. Ich bin die Katze, die jemand aus dem Sack gelassen hat. Ich bin die unvorhersehbare Wendung in einer Geschichte. Ich bin der kalte Schauer, der euch den Rücken herunter läuft. Ich bin der Himbeerkern, der zwischen euren Zähnen sitzt. Ich bin das Schicksal, dass euch gerade trifft! Ich bin die Schwester der Nacht und komme über euch! Fürchtet euch! Buhuuuuu!", schrie San zum Ende hin aus und sprang vom Eselskarren, während die beiden Varanter sich verwirrt anblickten und realisierten, dass San davon lilief, als es schon zu spät war. Ja, sie konnte gut schauspielern und die Gedanken anderer im entscheidenden Moment ablenken. Bis sie dahinter kämen, dass es situationsbedingter Blödsinn war, den sie da gestenreich aufgezählt hatte, war sie schon ausserhalb des Hafens und schnaubte durch. Sie sah sich um und kletterte in eine Art Vorgarten. Dort würde sie im Gebüsch bis zum Morgen verharren. So war ihr Plan.

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    Neuling Avatar von Die Arenakämpfer
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    Die Arenakämpfer ist offline
    Achmed genoss die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut und öffnete zufrieden die Augen. Die Arena war wieder mit den übrigen Gestalten bewohnt die hier täglich trainierten. Der Wüstensohn beobachtete gerade einen Kampf zwischen zwei Schwertkämpfern, der eine musste noch ein Anfänger sein, den die Bewegungen passten noch nicht zu seinen Attacken. Er nahm einen kurzen Schluck aus seinem Wasserschlauch und beobachtete weiter. Schon lange hatte er keinen Ordentlichen Kampf mehr erlebt und er fragte sich wann wohl das nächste Arena Turnier sein würde. Die Kämpfenden gingen nun in den vollen Kampf, die Attacken wurden Intensiver, die Ausweichschritte schneller und dann fiel der schwächere zu Boden.

    Achmed klatschte in die Hand und überlegte ob er den Sieger herausfordern sollte. Doch wie es aussah verschwand der Gewinner um wahrscheinlich in der nahen Taverne sich zu betrinken und von seinem Sieg zu prallen. Er kannte solche Typen, die dachten sie seien nach einem Gewonnen Kampf gleich die Champions und konnten jeden niedermachen. Er fand diese Männer unehrenhaft, da er sie in einem Kampf sicherlich besiegen würde. Er hatte oft in der Wüste gegen Banditen und andere Gestalten gekämpft, da sie dachten sie seien stärker als er. Er hatte die Männer am Leben gelassen und ihnen geraten sie sollten ihr Leben überdenken, da sie sonst bald wohl Sterben würden. Doch seit er in die Stadt gekommen war um dort ein Arena Kämpfer zu werden hatte er schon lange keine Gescheite Herausforderung gehabt.

    Er beobachtete einen jungen Mann, der in die Arena kam und langsam auf ihn zusteuerte. Vielleicht war das ja eine Herausforderung.

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Die Sonne stand nach Sans Einschätzungen an ihrem höchsten Punkt. Lange hatte sie in diesem Vorgarten verharrt, erlebt wie Bakaresh erwachte und wieder zur Mittagshitze ruhiger wurde. Die Menschen hatten hier sicherlich ihren festen Tagesrhytmus.
    Immer wieder hatte sie sich umgesehen und etwas hervor getraut, um ihre Lage besser abzuschätzen. Es stellte sich konkret die Frage, ob jene Peiniger die sie hierher brachten, sie immer noch suchten. Nach all der Zeit. Eigentlich wäre es wahrlich dumm, nur wegen ihr so lange in Bakaresh zu verweilen. Das war niemand wert, doch bei ihren Peinigern konnte man nie wissen. Zu lang hatte sie diese 'Männer' erleben müssen.
    Als an der Straße eine Karawane vorbei zog, wagte sie den Schritt. Sie begab sich hinten dran zwischen drei Kamele und folgte ihnen in Richtung Markt. Dort angekommen, verbarg die Bardin erst recht ihr Haupt mit einem Tuch, um samt ihrer im Kontor geraubten Kleidung wie eine Einheimische zu wirken. Ihre Füsse trugen sie zu Vryces Haus. Vielleicht war er schon da und womöglich war er hier ihre einzige Rettung. Vorsichtig sah sie sich noch einmal um - keine Beobachter. Sie lief los, näherte sich der Tür die plötzlich aufgerissen wurde und stoppte aufschreiend. Dieses Gesicht. Es widerte sie an.
    "Wir wussten doch, dass du hierher zurück kehrst. Komm doch rein, wir haben uns häuslich eingerichtet.", sprach dieser myrtanische Hund und griff nach ihr. San jedoch schrie auf und rannte los. Rannte durch das Markviertel und blickte nicht nach hinten. Sie folgte ihrem Instinkt, ihren Augen, verschwand in Gassen und tauchte in anderen wieder auf, bevor sie am Rande der Stadt dieses Ding über Bakaresh erblickte. Ein schmaler Pfad führte hinauf und ein Turm war zu sehen, wenn sie das richtig erkannte. Sie hörte Schritte und Stimmen. Ihre Verfolger? Bakaresher Wachen? Es war ihr gleich. In Bakaresh bleiben schien ihr zu gefährlich. San rannte los.

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Ständig trainieren, in der Bücherei sitzen und lesen, irgendwas Essen und andere Dinge in diesem Kastell zu machen wurde langsam ziemlich langweilig. Um wieder etwas Spaß zu haben zog der Weißhaarige für einen Tag nach Bakaresh um zu schauen was dort vor sich ging. In der Tat war es ruhig, Vryce war nirgends aufzutreiben und so fragte er sich was er nun machen sollte. Er lief gelangweilt durch ein paar Gassen und fand sich bald in einer Taverne wieder wo er mal wieder von allen genau gemustert wurde. „Guten Abend“ brummte er und setze sich an einen Tisch wo er die Männer genau im Auge hatte. „Silden ist total zerstört, da wird sicherlich keiner mehr sein“ erklärte ein Mann der etwas neben ihm saß. Natürlich hatte er schon mitbekommen was in Silden passiert war, jedoch wusste er noch nicht dass die Stadt untergegangen war.

    Er bestellte sich etwas zu Essen und lauschte den Gesprächen der Männer weiter. Angeblich sind die ganzen Bewohner dort um Leben gekommen, entweder von der Pest niedergerafft oder durch die Orks, die das Schwache Waldvolk angegriffen haben. Nun waren die Baumkuschler also nur noch Geschichte. Er hatte genug Geschichten von ihnen gehört, sie kannten sich in der Natur aus und konnten jeden besiegen, der in ihr Gebiet wütete. Doch nun waren sie also Tod. Ob der Dieb diese Gerüchte glauben konnte wusste er nicht. „Von Wem habt ihr diese Gerüchte?“ fragte Cyrith ohne seinen Nachbarn anzuschauen. „Nun ja ein Händler hat angeblich gesehen wie die Pest alle niedergerafft hat und die Orks haben sicherlich nur darauf gewartet Silden wieder zurückzuerobern“ antwortete der Mann mürrisch. Cyrith seufzte, verputzte den Rest seines Abendessens und verließ dann die Taverne.

    Er hatte keine Ahnung ob diese Gerüchte nun stimmten oder nicht. Ob er selber dorthin reisen sollte um sich zu vergewissern? Nein er hatte seine Aufgaben hier in Bakaresh und zurzeit war seine wichtigste Aufgabe diesen Dämon aus seinem Körper zu bekommen. Von Trilo hatte er nun schon länger nichts mehr gehört, wahrscheinlich hatte der im Kastell zu tun.

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    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Mit so etwas hatte Illdor nicht gerechnet. Er war froh, Ben Sala hinter sich gelassen zu haben und ein neues Leben anzufangen. Barkaresh, die Hauptstadt Varants, war genau so, wie er es sich vorgestellt hatte. Umgeben von etlichen Oasen war es wirklich die Perle der Wüste.
    In der Stadt erstreckte sich ein gigantischer Tempel, von dem Illdor wusste, dass er ihr lieber nicht zu nah treten sollte. Zwar erweckte die alte Architektur in ihm die Begierde nach Wissen und Entdeckung, doch hielt es für angemessen, sich erst später dort umzusehen.
    Es gab nämlich noch wichtigere Dinge zu tun, wie seinen Geldbeutel nachfüllen. Er hatte sich kurz von Morina getrennt, da diese anscheinend relativ erschöpft schien. Der junge Dieb jedoch war geladen mit neuer Energie und neuer Hoffnung hier in Barkaresh vielleicht endlich das zu finden, wonach er lange gesucht hatte.
    Auf dem Weg hatte er die vielen, dunklen Bewohner dieser Stadt gesehen. Womöglich gehörten sie zu einer Gemeinschaft. Erschreckend fand Illdor die Menschen komischer Weise nicht, nein, er fühlte sich sogar wohl… Jetzt konnte er nur hoffen, dass diese Leute ihn nicht erwischen, wenn er seine Langfinger wieder frei lassen würde. Die Stadt war voll von Händler und Illdor konnte seine Lust kam mehr unterdrücken, wieder fremdes Geld in der Hand zu halten.
    Unauffällig mischte er sich in eine Menge, nahm seine Opfer ins Visier und griff rasch zu. „Entschuldigung, mein Herr“, gab er lächelnd von sich, als er ihn absichtlich anstieß, um den Geldsack aus seiner Tasche zu greifen.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith blickte seufzend auf die Arena und fragte sich wie lange es wohl nun her war, seit er dort den Arenakampf hatte. Er betrat die Arena und wurde von den Typischen Kriegern begrüßt. „Grüße, na wie sieht euer Training so aus?“ fragte er einen Mann der ziemlich viel Pelz im Gesicht trug. „Du weißt ja das Training läuft immer ziemlich gut, wir geben unser Bestes“ erklärte der Mann grinsend. „Gehört die Arena immer noch dem Emir von Bakaresh?“ fragte der Dieb interessiert. „Natürlich, jedoch denke ich das er den Posten auch loswerden will hier kümmert sich schon lange keiner mehr um die Arena“ erklärte der Gladiator. „Ich verstehe, hier könnte noch viel gemacht werden oder?“ fragte der Dieb und schaute sich die Arena genauer an. Der Kämpfer nickte ihm zu. „es scheint mir als ob du die Arena übernehmen willst?“ fragte der Krieger.

    Cyrith schaute sich die Arena genauer an. Die Waffen waren abgenutzt, die Rüstungen voller Dellen und Beulen und die Mauer der Inneren Arena sahen beschädigt aus, Blut klebte noch an den Mauern und erzählte von wirklich Meisterhaften Kämpfen. Die Arena war von außen gut anzusehen aber vom Inneren her sah sie ziemlich in Mitleidenschaft gezogen aus.

    Der Dieb überlegte ob er die Arena vielleicht übernehmen sollte um die Arena wieder aufzubauen und ihr wieder den Ruhmreichen Namen zu geben, den sie hatte. Er verließ die Arena mit diesem Gedanken und blickte kurz auf die Kasbah, dann zum Kastell und dann wieder kurz zur Arena. „Sieg und Ruhm für euch Beliar“ flüsterte er. In einer Taverne würde er sich Gedanken über die Arena machen.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Da war sie also, die Stadt. Bakaresh. Nein, es war kein Dorf, wie Lago oder Ben Sala. Es war eine Stadt. Man konnte sie leicht hin mit Vengard vergleichen, was die Größe anging, doch gab es auch Unterschiede.
    Die Häuser und Hütten Vengard´s, welche aus Holz und Teilweise aus Stein gebaut worden waren, mit ihren spitz anlaufenden Dächern, beispielsweise gab es hier nicht. Hier hatten die Häuser gar keine Dächer, sahen aus wie Würfel, oder einfache Quader. Wie auch in Lago oder Ben Sala, waren sie aus Sandstein erbaut und schimmerten im Licht der Sonne rot braun bis gelblich.
    Sie kamen durch eines der zahlreichen Tore der Stadt, ohne angesprochen oder gar aufgehalten zu werden. Stumm schritten die zwei Gefährten durch die breiten Menschen überfüllten Straßen.
    Dennik musste lachen. Gestern noch hatte er Ben Sala für eine lebendige überfüllte Stadt gehalten und jetzt sah er das hier... Er war wohl zu lange nicht mehr in einer Großstadt gewesen.
    Ok, für Ben Salas Größe und die Anzahl der Häuser ist vergleichsweise viel los, doch im Gegensatz zu den Machtviertel dieser Stadt war es ein Witz, stellte er fest.

    Wohin gehen wir eigentlich
    ... er wusste es nicht, doch er folgte einfach mal seinem Begleiter, der wohl wusste wohin es gehen würde.
    Jetzt hielten sie an. "Hey, du, warte mal", sprach Scorpion einen vorbei laufenden Jungen an, der Dennik allzu sehr an sich selbst erinnerte, als er noch durch die Straßen Vengard´s geschlichen war. "Was?", ängstlich schaute der Kleine zu dem Riesen hinauf.
    "Wo ist hier die nächste Taverne?", fragte Scorpion nach.
    Dennik konnte sich schon denken, warum sein Gefährte keinen der Händler fragte, sie würden bestimmt Geld für eine Antwort sehen wollen.
    "Gleich hier rechts", antwortete der Junge eifrig und war froh, als Scorpion weiter ging.
    Dennik nickte dem Jungen ebenfalls dankbar zu und folgte seinem Lehrer.
    Vor der Taverne blieb Scorpion stehen und schaute seinen Schüler an.
    Er forderte Dennik auf die Arena aufzusuchen um dort schon mal das Training fort zu fahren.
    Dennik war einverstanden, er hatte eh keinen Hunger und war froh etwas machen zu können.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ritter
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    Vryce ist offline
    Heimat, süße Heimat.
    Der Gedanke ging dem Dieb durch den Kopf, als er nebst Tarnum über die Hauptstraßen der Hafenstadt Bakaresh marschierte. Sie waren müde, erschöpft, dreckig, ungewaschen und relativ gereizt, hatten es aber dennoch endlich geschafft. Eine kleine Odyssee durch die Wüste, die mehr als einmal versucht hatte, ihnen ihren Lebensatem streitig zu machen.
    Ich passe auf meinen Atem verdammt gut auf, dachte Vryce grinsend, den wird mir niemand erfolgreich nehmen.
    Als sie auf dem Marktplatz standen, der mit den ganzen Ständen und ‚Buden’ fast aus allen Nähten platzte, wandte sich der angehende Schwertkämpfer zu seinem Lehrmeister um und verneigte sich halb.
    „Ich danke dir, Tarnum“, sprach er, „Für dein Wissen ebenso wie für eine aufregende Reise durch die Wüste. Muss jeder einmal mitgemacht haben, bevor er große Stücke auf sich halten kann. Nun ist’s aber Zeit, sich erstmal auf Wiedersehen zu sagen. Habe Geschäfte zu erledigen, die wohl leider nicht allzu lange hinausgezögert werden sollten.“
    Vryce reichte dem ehemaligen Ritter die Hand zum Kriegergruß, der kräftig erwidert wurde. Dann gingen sie wieder getrennte Wege.

    So marschierte der Gauner also durch die Straßen, in Richtung seiner Werkstatt. Er streckte sich, gähnte herzhaft. Eine ordentliche Portion Schlaf, dann ins Badehaus und danach in der nächsten Taverne was Ordentliches essen. Ja, das würde als Nächstes anstehen. Auf dem Weg fragte er sich, wie es Sanguine wohl ginge, verwarf aber den Gedanken.
    Das Biest ist gerissen wie keine Zweite. Natürlich wird sie noch am Leben sein, diese Schlange.
    In Gedanken versunken, merkte der junge Mann natürlich nicht, dass er jemanden über den Haufen lief. Reflexartig zog er zwei seiner Wurfdolche, starrte finster auf den Menschen, der mit ihm zusammengestoßen war. Es war ein schmaler, mager wirkender Kerl. Er trug eine abenteuerliche Rüstung, die – und das sah Vryce als Meisterdieb auf den ersten Blick – wie geschaffen für einen Menschen war, der dem Diebeswerk nachgehen wollte. Ein wahrer Meister musste sie gefertigt haben, jedoch nicht aus Varant stammend. Auch das sah er.
    „Pass auf, wo du hinläufst, Kleiner“, sprach Vryce mit dem varantischen Akzent, den er sich seit Monaten angeeignet hatte, „Bakareshs Straßen sind ein gefährliches Pflaster, vor allem wenn man mit den falschen Personen zusammenstößt.“
    Ein kaltes Lächeln zierte die blassen Züge des Verbrechers, als er dem jungen Mann aufhalf. Und erst jetzt erkannte er, WIE jung dieser Typ eigentlich war.
    Bei Beliar, der ist nicht älter als sechzehn oder siebzehn Lenzen.
    „Verlaufen, Kumpel?“

  9. Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline

    Hafen von Bakaresh

    Es herrschte laute Betriebsamkeit an Deck. Der Kapitän Monrey, San Daran und der erste Offizier schrien Befehle um die Wette. "Du! Mitkommen.", meinte er zu San und humpelte eine Holztreppe hinunter. Hastig folgte ihm San und hörte noch, wie der erste Offizier einige Männer ins Spill zum vorbereiten des Ankers schickte. Der Kapitän schlug mit einem Stock auf den Rücken zweier Matrosen um sie zur Eile anzutreiben. "Einer fehlt....Hast du heute schon Roy gesehen??" "Nein.", antwortete San dem Käpten warheitsgemäß. "Der ist bestimmt noch hier unten." Sie durchschritten das Zwischendeck und betraten das Kabelgatt. Unter einigen Seilrollen hickste es laut. Wutschnauben packte Monrey die Seile und warf sie gegen die Schiffswand. "Wieso bist du nicht an Deck??", brüllte er. Der zum Vorschein gekommene Roy blickte ängstlich an seiner Rumflasche vorbei zu San und Monrey. "Ich...", fiebste er. "Ich will nichts hören!", blaffte ihn der Käpten an. "Dein Anteil von diesem Mal kannst du vergessen! Und einen Monat keinen Rum für dich!!!" Roy sah aus als wäre der Weltuntergang eingetroffen. Trtozdem rannte er schnell an Deck um nicht mehr Strafen zu bekommen. Monrey atmete einige male tief ein und wieder aus. "Der Kerl schafft mich", murmelte er und schlurfte auch weg. San richtete eilig die Schlamperei aus verknoteten Seilen wieder in Ordnung und ging dann zügig in die Stauräume um zu sehen ob nicht noch mehr Rum verschwunden war. Er zog eine Liste aus der Innenseite seines Hemdes und las:
    ...7 Fässer Rum und 23 einzelne Flaschen...2 Kisten Tabak...eine halbe Truhe Gold....
    Dies waren zumindest die Sachen die die Männer als einzigstes stahlen. Er sah, dass die Goldtruhe immer noch verschlossen war und die 7 Fässer auch noch versiegelt. Doch es waren nur 17 Flaschen Rum und eine Kiste Tabak.... Schnell rannte er zu Monrey, doch der war im Moment zu beschäftigt. Der Hafen von Bakaresh war viel näher gekommen, seitdem San das letzte Mal geschaut hatte. Genau genommen waren sie gerade beim Anlegen. Die Segel waren bereit zum verstauen und der Anker wurde abgeworfen. Als alles fertig war schickte Monrey alle außer San Daran, dem ersten Ofiizier und den Wachen von Bord. Natürlich ohne zu drohen, was passierte falls jemand seine Wache verpasste.
    Geändert von San Daran (17.07.2010 um 15:49 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Wo ist diese blöde Arena, wie sieht eine Arena eigentlich aus? Warum muss ich in einer Arena trainieren? Will er, dass ich da kämpfe?
    Suchend schaute er sich um. Es wäre wohl das Beste, wenn ich jemanden frage, ob er mich hinführt. Was kann ich schon falsch machen, ich frag einfach mal den da.
    Dennik hatte es auf einen normal großen Mann abgesehen, welcher nur da saß und die Gegend betrachtete. Gerade wollte er den Faulenzer ansprechen, da viel er um... ja, er wurde geschubst und viel seitlich, mit den Armen wedelnd zu Boden. Der Mann, welcher ihn um gerempelt hatte, schien es nicht aus Bösartigkeit getan zu haben, sondern weil er ihn nicht gesehen hatte. Das jedenfalls konnte man an der erschreckten Miene des Mannes erkennen und der Tatsache, dass er reflexartig zwei Dolche gezückt hatte.
    Zuerst maulte ihn der Kerl an, dass er aufpassen sollte, doch dann schien er sich wieder gefangen zu haben und half ihn sogar auf.

    "Ja, mir gehts gut", antwortete Dennik auf die Frage hin, ob bei ihm alles klar sein. "Ja, ich glaube ich habe mich verlaufen", er grinste, "Ich muss zu Arena, mein Lehrmeister will, dass ich dort trainiere. Wie zu Beweis, strich er mit seiner Hand über den Knauf seines Schwertes und schaute den Mann wartend an. Als dieser nichts erwiderte, fuhr Dennik fort, "Ich bin Dennik, komme aus Vengard...und ich suche die Arena... weißt du wo die ist?", er versuchte die Chance zu nutzen und zur Arena gebracht zu werden.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ritter
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    Vryce ist offline
    Vryce steckte die Dolche wieder in ihre versteckten Scheiden, fuhr sich mit der Rechten über das unrasierte Kinn und hob sie dann, um in Richtung der Arena zu deuten. Der Junge – Dennik sein Name – folgte mit dem Blick und sah, was auch der Gauner sah. Die über die meisten Gebäude aufragenden Umrisse der Arena, nun vom Sonnenschein so erhellt, dass der Blick auf den Lehm sowie die vereinzelten Bestandteile aus Gold schmerzlich war und blendete.
    „Das ist die Arena“, sprach er, „Die Einzige in der ganzen Stadt. Da treibt sich allerlei übles Pack rum. Von einfachen, dummen Schlägern bis hin zu den besten Gladiatoren der Wüsten. Wahrscheinlich findest du nur in Mora Sul eine prächtigere Arena mit noch besseren Kämpfern.“
    Der Dieb überlegte. Hatte er sich dort schon einmal blicken lassen? Nein, nicht das er wüsste. Ihm war klar, dass er kein Gladiator und Schwertkämpfer war, dass er nicht geeignet für den brutalen Zweikampf um Leben und Tod war. Das überließ man Muskelprotzen, die sich im Staub die Schädel einschlugen und Knochen brachen, während im Hintergrund Leute wie Vryce das Geld machten.
    „Na los, gehen wir da hin“, sprach er, „sonst verläufst du dich noch und landest genau vor der Kasbah. Wobei … der Bau ist auch einen Blick wert. Ein Meisterwerk der hiesigen Baumeister:“
    Wahrlich, wer die Kasbah erblickte, würde sie nie vergessen. Prächtiger – wenn nicht vielleicht ebenso prächtig – waren nur der Palast des Gonzales in Mora Sul oder die Goldene Stadt Ishtar, der Sitz Zubens.
    „Ich bin übrigens Vryce, Kleiner. Schatten der hiesigen Straßen, ein ganz schlimmer Finger, wenn du so willst … obwohl ich große Ziele habe“ Er lachte auf. „Wenn ich mir deine Art der Bewegung anschaue, ebenso wie dein Aufzug … Du bist Dieb, nicht wahr? Ich hab’n Gespür für so was.“

  12. Beiträge anzeigen #32
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    "Kasbah?", fragte Dennik verwundert nach. "Was ist die Kasbah?"
    Bevor sein Gegenüber jedoch antwortete, erklärte ihn der Schatten der Straßen, wie er sich nannte, dass er ihn begleiten würde. "Danke", er war froh hier nicht weiter rum irren zu müssen. Die Straßen waren voller Händler und allerhand zwielichtiger Gestalten. Im Gegensatz zu Vengard war das hier so eine Art Diebes Stadt.
    Vengard, mit ihren vielen Stadtwachen und den harten Gesetzten war ein Ort an welchem nur wenige Diebe ihr Unwesen trieben. Einst war er einer von ihnen. Hier, war alles etwas anders. An jeder Ecke tummelten sich die Gruppen von Straßenjungen nur so.

    Das es hier überhaupt noch beute gibt..., verständnislos schüttelte Dennik den Kopf.

    Er dachte an Ashim und Co, warum sind sie nicht hier geblieben und haben hier die Diebe und Bettler der Straße ausgenutzt? Mehr gab es hier auf jeden Fall.

    Oder waren Diebesgruppen hier nichts fremdes und es gab schon genug? Vielleicht sogar mehr als genug?
    Er wusste es nicht und würde es vermutlich auch nie erfahren. Doch eines war sicherer, ein Dieb zu sein, schien hier etwas alltägliches zu sein. Vryce, wie dieser Kerl hieß, mit welchen er nun auf zu Arena war, hatte ihm ganz locker und ohne groß ein Geheimnis daraus zu machen, ihn gefragt ob er Dieb sein, und selbst verkündet er wäre einer.

    Komischer Laden hier...

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter
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    Vryce ist offline
    „Die Kasbah ist der Sitz des Alten Bundes“, sprach Vryce, „Er besteht aus den Assassinen Beliars, stolzen Kriegern des Gottes der Dunkelheit. Man sagt sich, dieser Bund ist schon Jahrtausende alt, stammt noch aus der Zeit, in der das Alte Volk durch die Welt gereist ist und überall ihre Ruinen hinterlassen hat. Diese Kasbah ist auf jeden Fall eine Art Tempel und Akademie zu gleich. Die Kampfkunst wird dort ebenso gelehrt wie der Glaube an unseren dunklen Gott. ‚Anführer’ dieses Bundes ist der Emir, in diesem Fall Berash, ein – so denke ich – weit über die Grenzen der Wüste hinaus bekannter Mann, gefürchtet wie respektiert gleichermaßen.“
    Pure Freude überkam Vryce bei dem Gedanken, dass er auch das Zeug dazu hätte, einer dieser Assassinen zu werden. Joe Black hatte einst so etwas angedeutet und seitdem war er heiß darauf, diesem Bund anzugehören, dem Emir als auch Beliar in einem Schwur die Treue zu beweisen. Der Gauner blickte auf den Jungen hinab. Hatte auch er das Zeug dazu?
    „Du kannst eigentlich sagen, dass fast jeder Dieb und Gauner in dieser Stadt den Bund als das oberste seiner Ziele sieht. Sich beweisen, Eindruck schinden, Kontakte knüpfen, sich einen Ruf machen und letztendlich als würdig angesehen werden, dem Alten Bund beizutreten. Es ist auch mein Ziel … komme was wolle.“
    Ja, für diese eine Chance würde der Dieb über Leichen gehen, selbst wenn sie sich zu Bergen aufstapeln würden.
    „Kennst du eigentlich Bakaresh oder bist du vollkommen neu hier? Ich mein … vom Alten Bund, der Kasbah und dieser Stadt muss man doch schon gehört haben …“

  14. Beiträge anzeigen #34
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline

    Hafen von Bakaresh

    "Käpten!", sagte San. Monrey drehte sich um und blickte ihm in die Augen. "Was gibts mein Junge?" "Sir, es wurden einige Flaschen Rum und eine Kiste Tabak gestohlen." Monreys Grinsen gefrohr. "Waaaaaas??? Beim Horn der siebenäugrigen Meerjungfrau!!! Wenn ich den erwischen der dem Schiff etwas gestohlen hat, dem reiß ich eigenhändig seinen...." "Käpten wie wärs wenn wir den Dieben eine Falle stellen?" Monrey beendete seine schimpftarade und schaute San an. "Wie meinst du das?" "Nun, heute Abend, wenn alle kommen werden um ihren Anteil abzuholen, dann lassen wir ein Paar flaschen Rum neben dem Mast stehen und lassen diese beobachten. Wenn jemand kommt und sie wegnehmen will wirft der Beobachter ein Netz aus und fängt die Diebe." "Keine schlechte Idee...", murmelte Monrey "Aber was ist wenn jemand anderes die Flaschen stiehlt, als den Dieben von heute." "Na dann haben wir eben jemand anderes gefasst. Je mehr Ratten vom Schiff desto besser. Außerdem ist es eine Ermahnung an alle, damit sie sehen was mit räudigen Kameradenschweinen passiert." Monrey schlug San auf die Schulter. "So gefällst du mir mein Junge. Und weißt du wer heute abend die Rumflaschen bewachen wird? DU!" "Ich, Sir?" "Genau. Dann kannst du jetzt in die Stadt gehen und dich ausruhen." Einen Augenblick war San etwas überrascht, dann salutierte er und rief: "Aye, aye, Sir!" und ging von Deck.
    Nicht schlecht, dachte San als er in eine Kneipe schlenderte und sich an einen Tisch hockte. Als die bedienung kam, bestellte er ein Skavengerschnitzel auf Feldknöterich und als Nachtisch Goblinbeeren. Er freute sich schon auf das gute Essen. Endlich einmal etwas anderes als Zwieback!

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    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline

    irgendeine Kneipe

    Als die Bedienung ihm Wein nachschenken wollte hob San ablehnend seine Hand. Schon nach dem 4 Becher wurde ihm ganz schwummrig. Vielleicht war er nichts anderes als Rum und Wasser gewohnt oder - hier sollte er reingelegt werden! Das war es bestimmt! Man hatte ihm etwas hochprozentiges in den Wein geschüttet damit er schneller betrunken wurde. Damit man ihn später ausrauben konnte! So wurden also Kunden in der Kneipe behandelt. Man bezahlt und will sich nur ausruhen und wird dann eiskalt über den Tisch gezogen. Aber nicht mit mir, dachte San. "Ich will deinen gepanschten Wein nicht! Ich lass mich hier nicht verarschen!", schrie er und schlug der verdutzten Bedienung die Weinflasche aus der Hand, nahm einige Münzen aus dem Beutel und warf es dem verzweifeltem Mädchen ins Gesicht. Vielleicht waren die anderen Halsabschneider aber er nicht, oh nein. Wutschnaubend stolperte er aus der Kneipe. Er versuchte geradewegs zum Schiff zurückzukehren doch das war beinahe unschaffbar. Die Welt drehte sich und dann kippte die Stadt zur Seite und San landete hart auf dem Boden. Er schluckte Staub und hustete. Er versuchte sich aufzurappeln doch dann kippte er geradewegs mit dem Kopf voraus wieder in den Staub. "Verdammte Welt, was hat die sich auch immer so zu drehen.", lallte er leise in sich hinein. Nach einigen Bemühungen schaffte er es doch noch sich zu erheben. Er stolperte durch die halbe Stadt, von innteresierten Blicken verfolgt und wurde manchmal sogar lauthals ausgelacht. Dann drohte San mit seiner Faust, doch mehr schaffte er nicht. Als einmal in eine frische Urinpfütze fiel wurde er sogar von schaulustigen umringt und alle zeigten mit den Fingern auf ihn und lachten. Trotz alledem blieb er ruhig, was verwunderlich war, denn vorher war er wegen einem Becher Wein ausgerastet. Er stand auf und schwankte in den Hafen

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Bakaresh...", er überlegte kurz, ob er den Namen der Stadt schon vor seiner Zeit in der Wüste gehört hatte. "Mhh...ich glaube nicht, nein", antwortete er schließlich, "auch wenn man dazu sagen muss, dass ich nur ein kleiner Dieb und Straßenjunge war, also bevor ich in die Wüste kam. Ich hatte keine Lehre, oder Verbindungen mit Leuten, die herum gereist waren", erklärte er dem Dieb.

    So, die Arena, hier ist sie.
    Von weiten hatte sie groß und eindrucksvoll gewirkt, doch jetzt da er genau vor ihrem Eingang stand, war er nun ja, etwas enttäuscht. Sie war alt, herunter gekommen und die Zeit hatte an ihr genagt. Von innen sah es nicht besser aus, sie war zwar groß, doch sicherlich nicht das schönste, was er je gesehen hatte.
    Was soll es, besser als in einer Gasse in Ben Sala zu üben. Hier bin ich unter gleichgesinnten.
    "Ok, vielen Dank, dafür, dass du mich hier her geführt hast. Ich hoffe mein Meister kommt bald nach. Ich weiß nicht was er vorhat, aber so wie es aussieht, will er, dass ich erst einmal etwas alleine übe", meinte er an dem Schatten gewandt.
    Jetzt machte er sich wieder an der Schnur zu schaffen, welche sein Schwert an den Gürtel hielt und stopfte sie dann, nach dem sie sich geöffnet hatte, in seine Tasche verschwinden. Wie immer begann er damit, das Schwert, wie es ihm Scorpion gezeigt hatte, mit ausgestreckter Hand nach vorne zeigen, um seine Muskeln aufzuwärmen und zu trainieren. Vryce schaute immer noch zu und Dennik wurde es langsam unangenehm, er wollte dem Typ beweisen, was er drauf hatte, und so begann er nun die beiden Kombinationen hintereinander, mit einander verbunden vor zu führen.
    Grundstellung, Sprungbein belasten, Schwert nach unten schauen lassen, so dass die Spitze den Boden berührt, dann Schritt nach vorne, das Schwert in einer geraden Linie von rechts Unten, nach links Oben, hinter den Kopf, dann einen weiteren Schritt nach vorne, Schwert wieder nach unten sausen lassen, von links Oben nach rechts Unten, doch nicht bin zu den Beinen, sondern nur bis zur Hüfte, dann Schritt zurück, einen Schmetterschlag, statt dem Block, noch einen Schritt zurück, ein kleiner Schlag, so dass das Schwert wieder ganz unten am Fuß ist, nun bin ich wieder in der Grundstellung...

    Ein Schritt nach vorne, Stich gegen das Herz des Gegners, Schwung des Schrittes und des Stiches nutzen und das Schwert nach oben zu ziehen, jetzt ist die Schwerthand am Ohr, jetzt Vernichtungsschlag, abziehen und dabei einen letzten Schritt nach vorne...

    Analyse: Gegner Tod, Verletzt, oder verängstigt....

    Schwer atmend stand er da und schaute den Gauner an. Seine Miene jedoch, konnte er nicht deuten.
    Ist er beeindruckt?
    "Kannst du kämpfen?", fragte ihn Dennik und der Dieb aus Varant begann von neuem die Kombination durch zu gehen.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline

    Im Hafen von Bakaresh

    Er ließ seinen glasigen Blick über den Hafen schweifen. Irgendwie sah jedes Boot gleich aus. Vielleicht wäre es ja einfacher wenn sich nicht alles drehen würde! Er stolperte ein Paar Schritte geradeaus um dann wieder stehen zu bleiben. Auf einmal packte ihn jemand am Arm. San wirbelte herum und fiel rückwerts. Jemand lachte laut auf un hielt ihm seine Hand hin. Er half ihm auf die Beine und dann erkannte San wen er vor sich hatte. Es war Monrey, der Käpten. "Komm mal mit mein Junge. Jetzt wird die Beute verteilt. Die meisten sind schon an Bord." San folgte Monrey schlurfend. "Wo warst du denn? Du hast ein bisschen tief in den Becher geschaut, nicht wahr?" San brummte leise Zustimmung. Auf einmal blieb der Käpten stehen. "Ich weiß was!" "Was issn?", wollte San neugierig wissen. Und dann -ohne jede Vorwarnung - packte Monrey ihn an der Schulter und warf San Hals über Kopf in das Hafenbecken. Das eiskalte Wasser brach über ihm zusammen. Er fühlte sich schwerelos, doch er trieb nicht wieder rauf zur Oberfläche. Panisch riss er die Augen auf, was sofort bestraft wurde, als das Salzwasser ihm in den Augen brannte. Er schaffte es gerade noch sie aufzuhalten und blickte hastig in alle Richtungen. Langsam ging ihm die Luft aus, fast atmete er ein und hätte sofort Salzwasser in der Lunge. Da! Ein leichter Lichtschein kam von links. Rasch drehte er sich in die Richtung und schwom näher zum Licht...
    Hustend und Prustend durchstieß er die Wasseroberfläche. Über ihm stand der Kapitän mit einer Laterne in der Hand. Immernoch keuchend wurde San aus dem Wasser gezogen und der Käpten klopfte ihm auf den Rücken. "Und wie gehts dir jetzt?" San war überrascht. Merkwürdigerweise fühlte er sich nun viel wacher und konnte schärfer nachdenken wie zuvor. Die Welt war beinahe zum Stillstand gekommen und San schaffte es ein paar Schritte geradeaus zu machen. Beinahe ohne zu Lallen sagte er: "Danke, Sir" "Kein problem, Junge. Lass uns nun an Deck gehen" Er legte den Arm um Sans Schulter, damit dieser nicht mehr hinfallen konnte und sie liefen zum Schiff, ans Deck und dann schließlich ans Heck, auf dem sich bereits alle versammelt hatten.

  18. Beiträge anzeigen #38
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    Vryce ist offline
    „Ein wenig“, meinte Vryce nur, „Bin da besser mit dem Bogen oder den Messern, den Schwertkampf habe ich gerade mal in den Grundlagen verinnerlicht.“
    Er zog den Säbel und hielt ihn locker in der Hand, schaute auf die leicht geschwungene, einseitig geschärfte Klinge, die im Sonnenlicht strahlte. Er dachte an so manchen Varanter, den er auf seinen Reisen gesehen hatte, und der zwei Schwerter solcher Art bei sich trug und gar mit ihnen zu kämpfen wusste.
    Idiot, du bist mit einem solchen Mann herumgereist, und der war kein Varanter sondern ein verdammter Graf!
    Ja, Trilo und seine beiden Klingen. Wusste dieser Mann auch, diese Art des Kampfes zu lehren? Vryce war klar, dass er erst lernen musste, mit einer Hand gut zu kämpfen, ehe er sich auch nur an den Gedanken wagte, mit der anderen ein weiteres Schwert zu halten.
    Schaffst du’s aber, bist du wertvoll wie Gold für den Bund, das schwöre ich dir! Du musst dich eben gut verkaufen, Vryce.
    „Trainieren wir ein wenig, wird dir und mir wohl helfen, da wir am gleichen Punkt stehen“
    Lachend begab sich der Gauner in die Ausgangsposition und wartete ab.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ok, trainieren wir!", forderte Dennik den Gauner heraus.
    Auf was lasse ich mich hier ein?
    Vryce stellte sich gegenüber von dem ehemaligen Bewohner Vengard´s auf und hielt sein Säbel kampfbereit.
    Dennik stellte sich wie immer, am Anfang eines Kampfes in dir Grundstellung und wartete.
    Nun würde er also Kämpfen, das erste Mal, er würde Kämpfen, doch was war, wenn er sich verletzte? Würde der Gauner ihn umbringen. Nein, er hatte ja gesagt, lass uns trainieren und nicht lass uns kämpfen.
    "Was gibt es für Regeln?", fragte Dennik noch einmal nach. Er hatte so was noch nie gemacht.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ritter
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    Vryce ist offline
    „Beliar!“, rief Vryce aus und schüttelte den Kopf, „Wie ich schon sagte, wir trainieren nur. Ich würde dich nicht mitten in der Arena erstechen. Bakaresh sieht’s zwar vielleicht mit manchen Verbrechen lockerer als Vengard, aber auf Mord steht hier immer noch der Tod! Die Regeln sind also, dass wir die Hiebe, die in Wirklichkeit töten würden, nur andeuten.“
    Der Dieb trat einen Schritt vor, ebenso Dennik. Sie umkreisten sich wie zwei Wölfe beim Kampf, achteten auf jede Bewegung des jeweils anderen. Zwar wusste Vryce, dass Dennik ein Anfänger im Kampf mit dem Schwert war, er – leider Gottes – jedoch auch. Das machte die ganze Sache ebenso spannend wie es den Gauner auch zur Vorsicht gemahnte.

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