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  1. Beiträge anzeigen #261
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    So viele Fragen auf einmal, doch konnte er ihr fast nichts sagen. Er wusste es ja selber nicht.
    "Ich will reisen, weil ich die Welt sehen will. Und wie du richtig gesagt hast, sind Reisen die besten Lehrer. Ich habe es von dem Sichtpunkt noch nie gesehen, aber du hast Recht! Ich stelle es mir einfach interessanter vor, als mein ganzes Leben nur an einem Ort zu verbringen. Ich sage ja nicht, dass ich gar nicht mehr dort sein werde!"
    Und sonst? Wollte sie die Namen von Städten wissen? Er wusste es selber nicht. "Ich werde gehen, wohin mich meine Füße -oder die eines Pferdes- tragen. Vielleicht begleite ich jemanden, vielleicht findet sich ein anderer Grund. Ich weiß es selber noch nicht genau."
    Sie hatte bedenken wegen der Pferde gehabt. Bartimäus musste lächeln. "Wenn ich reite, dann nur um schneller und einfacher reisen zu können. Auf einem alten Gaul wäre das wohl kaum der Fall. Vielleicht wird ja das meine erste Reise werden: Ein Pferd zu finden oder jemandem der mir beibringt auf einem zu reiten, doch würde ich das lieber noch im Lager erledigen."
    Mehr konnte er im Moment wirklich nicht sagen.
    "Wenn du selber reisen würdest, wie würdest du dich dann eigentlich verteidigen? Wenn du weißt, wie man Leute heilt wird dich das nicht vor einem Wolf beschützen!"

  2. Beiträge anzeigen #262
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon war ganz nass, vor lauter Schweiss. Er hatte sich beeilt, den Ring schnell wieder zu seinem ursprünglichen Standort zurückzubringen. Einerseits würde eine schnelle Rückkehr ihn wahrscheinlich ein bisschen weniger als Tölpel darstellen, andererseits tat er es, um sein Gewissen zu bessern. Seit Cécilia das Wort "Diebstahl" ins Munde genommen hatte, fühlte er sich schlecht.

    Wieder zurück bei Bartimäus und Cécilia, die nur kurz zu ihm aufblickte, setzte er sich zu ihnen. Stille. Niemand sagte etwas. Alon fühlte sich schlecht, denn er hatte sie unterbrochen und in seiner Gegenwart würden sie ihr Gepräch wohl nicht mehr fortsetzen, wie es schien. Bei diesem Gedanken überkam ihn Trauer. Er war nur ein Störenfried. Ein Nichtsnutz, der stiehlt und es nnicht merkt. Ein Nichtsnutz, der nichts ausser reden kann, und auch dabei schafft er sich Feinde. So schien es jedenfalls, denn Cécilia würdigte ihn keines Blickes.
    "Wir waren gerade dabei, über die Zukunft zu reden. Was wirst du machen, wenn wir erstmal einen neuen Sitz haben?", fragte Bartimäus und brach somit die Stille. Alons Gefühle von eben verschwanden mit einem Male.
    "Ich.. Ich denke, ich werde den Umgang mit Einhandwaffen lernen und danach... danach weiss ich nicht, was ich tun soll. Ich werde wandern gehen. Oder der Bruderschaft dienen."
    ja, was wollte er eigentlich tun, wenn die Bruderschaft einen neuen Sitz gefunden hat? Eine gute Frage.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    "Ich kann den Wolf ja vergiften", schlug Cécilia vor, griff Bartimäus' Frage auf und lachte dann ob der Vorstellung. "Nein, ich will den Umgang mit dem Kampfstab lernen. Ich kenne ... also, vor der Krise kannte ich jemanden, der ein Stabkämpfer war. Ihn will ich fragen, ob er mich lehrt."
    Wo mochte Samarus abgeblieben sein? Wo mochte Oparilames nun stecken? Sie wusste es nicht. Ersterer war ohne Grund verschwunden und Letzterer aufgebrochen, einigen Problemen in Silden zu entfliehen. Aber diese Probleme, wegen Diebstahls, sollten nun wohl gelöst sein, dachte sie bitter.
    "Bevor ich wieder verreise, will ich unbedingt kämpfen lernen. Ich hasse es, auf Dauer wehrlos zu sein. Kennst du dieses Gefühl?"
    Sie wartete ab, überlegte, Alon in das Gespräch einzubeziehen.
    "Wir sind schon ein komisches Trio ... Einer will den Umgang mit dem Bogen lernen, einer den Umgang mit Einhandwaffen und ich den Umgang mit Stäben." Und mit Magie. "Na ja, jetzt erstmal suchen wir einen neuen Sitz ... Wie es wohl werden wird, und wo?"

  4. Beiträge anzeigen #264
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Wie es werden würde, konnte im Moment wohl niemand sagen. Wohin es gehen sollte, wussten zumindest mache.
    "Wann wir wohl endlich losgehen? Ich hatte damit gerechnet, dass es heute weiter geht, aber vermutlich durchwühlen sie immer noch Silden."
    Stabkampf wollte Cécilia also lernen. Irgendwie erschien es ihm komisch. Der Stab kam ihm nicht wie eine sehr gebräuchliche Waffe vor und wenn er sich jemandem mit Stab vorstellen musste, so vielen ihm nur die Leute aus dem Kloster in Khorinis ein. Es war in seiner Kindheit gewesen, dass er sie das letzte mal gesehn hatte, aber er glaubte isch zu erinnern, das viele er Leute im Kloster der Feuermagier einen Stab gehabt hatte. Ob es einen Zusammenhang zwischen Magie und den Stäben gab? Bartimäus dachte nach. Einer seiner ehemaligen Freunde wollte damals zu den Königstreuen gehen. Dort gab es doch auch Feuermagier wenn er sich recht erinnerte. Aber von Magieren in Silden hatte er noch nie etwas gehört. Allerdings musste es welchte geben, was sonst hätte es sein sollen, was da bei der Bestattung vor sich gegangen ist, wenn nicht Magie. Erneut dachte Bartimäus an die Glühwürmchen - an das eine besondondere Glühwürmchen, an Cécilias Ausdruck, dem Wind in ihren Haaren und ihrem Geheimniss. Gab es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen all diesen Dingen oder phantasierte Bartimäus nur? Er konnte es nicht sagen und Cécilia würde ihm sicher nicht mehr verraten. Erneut kam er zu dem Entschluss sich gedulden zu müssen.

    "Lange kann es auf jeden Fall nicht mehr dauern, bis wir wirklich losgehen. Vielleicht schon morgen. Und falls dem so sein sollte, sollten wir uns schlafen legen um Kräfte zu sammeln!" Die anderen Stimmten zu und so legten sie sich auf ihre Felle. Bevor sie einschliefen raunte Bartimäus Cécilia noch zu: "Ich hoffe diese Nacht nicht mehr zu schnarchen!" Sie lächelte nur und dann waren nur noch die Geräusche des Waldes zu hören.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon horchte in die Nacht hinaus. Nur das Schnarchen von Bartimäus und die Geräusche der Insekten waren zu hören. Stunden lag er schon wach; er dachte immer noch an seine unverwechselbare DUmmheit, die er getan hatte.
    Cécilia, ein fast Fremde, mit gestohlenem Ring zu bestechen. Je länger er darüber nachdachte, desto blöder kam er sich vor.

    Alon stand auf. Langsam schlich er ein Stück in den Wald, bis er bei einer kleinen Lichtung ankam. Glühwürmchen erhellten das umliegende Buschwerk und flogen gemächlich hin und her.
    Weisse, gelbe und blaue Blumen bevölkerten die Wiese, Blumen, die er nicht kannte. Mit einem Seufzer liess er sich ins Gras fallen, Den Blick auf den Wolkenbehangenen Himmel gerichtet.
    Seine Schürze war verdreckt und zerrissen. Bald wäre es an der Zeit, neue Kleidung zu besorgen.

    Ein schwarzer Schatten flitzte vor seinen Augen vorbei. Mit einem Ruck stand er auf, den Dolch fest umklammert. Was war das?
    "Wer ist da?", fragte er, doch natürlich erhielt er keine Antwort. Sein Körper schien sich zusammenzuziehen. Er bekam keine Luft mehr. Alon wurde herumgerissen, doch schien es sein Körper selbst gewesen zu sein. Niemand war hier.
    Die Klinge fiel zu Boden, er griff sich an seine Kehle. Er keuchte stark. Er wand sich am Boden, wollte die Kontrolle über seinen Körper wieder erhalten.
    Vor seinen Augen tanzten goldene Lichter umher. Hart schlug sein Kopf gegen einen im Moosbett verborgenen Stein.

    Dann löste sich die Spannung. Alon konnte sich wieder bewegen. Nach Luft schnappend versuchte er, sich aufzurichten. Schwindelanfälle zwangen ihn, sich wieder hinzulegen.
    Er fasste sich an den Hinterkopf. Warmes Blut drang aus der Wunde.

    Was war das gewesen?

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Als Bartimäus aufgewacht war, waren ihm sofort zwei Sachen aufgefallen. Erstens war Alon nicht da, und zweitens war Silden wieder genauso verlassen wie vor ein paar Tagen. In anderen Worte: Die Leute aus dem Lager war weitergezogen. Bartimäus fluchte. Jetzt mussten sie zuerst Alon finden und dann auch noch die ganzen anderen Leute um nicht den Anschluss zu verlieren.
    Bartimäus weckte Cécilia um ihr zu sagen, dass sie aufbrechen musste. Während Cécilia ihre paar wenigen Habseligkeiten einpackte, machten sich Bartimäus und Nero auf die suche nach Alon. Weit konnte er ja nicht sein. Der Wolf war eine große Hilfe und so fanden sie den Barbier am Boden am Rand einer Lichtung liegen. Bald erkannte er, dass Alon eine Verletzung am Kopf hat, die geblutet hatte, mittlerweile aber wieder aufgehört hatte. Was war nur passier? Bartimäus sah Alons Dolch im Gras liegen, aber es fehlte jede Spur von einem Feind. Schnell kehrte er zu Cécilia zurück, um sie über Alons Zusantd zu informieren und um Verbandszeug zu beschaffen.
    "Wir haben Alon gefunden! Er liegt bewusstlos im Gras und hat eine Wunde am Kopf!"

    Mit etwas Wasser säuberten sie schließlich die Wunde und legten einen Verband herum. Sein Haar war immer noch verklebt mit Blut, aber sie hatten jetzt keine Zeit.
    "Die Waldläufer sind schon weiter gezogen! Wir müssen uns beeilen wenn wir sie noch einholen wollen!" Bartimäus blickte auf Alon. "Aber sehr schnell werden wir so wohl nicht sein! Wir können ihn versuchen zu tragen um wenigstens ein bisschen voran zu kommen, aber ewig werden wir das nicht durchhalten und einholen werden wir so schon gar niemandem!"
    Cécilia wirkte sekptisch bei der Idee Alon tragen zu müssen. Bartimäus war auch nicht sehr begeister und er konnte verstehen, dass es einer Frau noch weniger zusagte. Aber was blieb ihnen anderes übrig?

    Plötzlich begannen sich Alon Augenlieder zu bewegen. Sie blinzelten. Schließlich waren sie offen. "Genau im richtigen Moment!" meinte Bartimäus. Auch, wenn sie ihn schonen mussten. Er würde hoffentlich zumindest gehen können.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    -Tong-

    Der Baumstamm begann leicht zu vibrieren, als der Ast auf ihn traf.

    -Tong-

    Nochmals hieb Waspus im Vorbeigehen auf einen unweit stehenden Baum ein. Den ganzen Tag war er nun schon durch diesen vermaledeiten Wald gelaufen und was hatte er gefunden? nichts! Insekten, Bäume und Büsche vielleicht. Doch keine Spur von denjenigen die er zu finden gehofft hatte. Wütend schnaubte der Mann auf. Den gesamten Wald hatte er durchsucht. In jedes verfluchte Erdloch war er gekrochen. Doch kein Rauch, kein entferntes Flüstern, keine einzige Menschenseele!

    -Tong- -Tong- -Tong-

    Waspus war inzwischen stehen geblieben. Wieder und wieder ließ er den Ast gegen den Boden krachen. Es konnte doch nicht so schwierig sein ein ganzes Lager aufzuspüren! Wenn sie auch noch so klein war, musste es doch Irgendeine Spur geben. War er nicht schon an diesem seltsam gekrümmten Baum vorbeigekommen, war schon vor mehreren Stunden über dieselbe Wurzel gestolpert? jedes Blatt, jeder Stein begann sich allmählich zu ähneln. Wohl oder übel musste er es einsehen, er hatte sich verlaufen. Hatte sein ursprüngliches Ziel womöglich um Meilen verfehlt. Dabei war er sich doch so sicher gewesen den Weg noch in Erinnerung zu haben. Ihm war zwar bewusst, dass Silden von der Gilde nach der Katastrophe verlassen worden war, doch er hoffte dort jemanden zu treffen, der ihm bei seiner Suche weiterhelfen konnte. Vielleicht sogar einige nützliche Dinge, eine Waffe oder gar einen Umhang, zu finden. Wenn er so darüber nachdachte, war es doch sehr leichtsinnig ohne ein Messer oder dergleichen in der Dämmerung, alleine durch den Wald zu streifen. Würde er weiter so unbeholfen durch das Unterholz stolpern, so würden ihn womöglich noch irgendwelche wilden Tiere aufspüren und als eine leichte Beute ansehen. Fortan darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen, ging er weiter. Er würde nicht eher ruhen bis er Silden finden würde.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    Wieso? Wieso, verdammt noch mal? Wieso musste immer dort wo er sich gerade befand die Hölle ausbrechen? Es gab soviele passende Orte, Faring zum Beispiel, aber nein, es musste Silden sein. Wobei „Hölle“ es gut beschrieb. Anders konnte man die letzten Ereignisse nicht nennen, auch wenn Falko es geschafft hatte sich mehr oder weniger raus zuhalten. Es sprach wenig dafür und viel dagegen, was anderes als das zu tun. Was nicht heißt, dass er den Verlauf nicht beobachtete, bis die alle abgehauen waren und unterstrichen das man Silden nun beinahe mit den Armenvierteln aus Vengard verwechseln könnte. Und das war ein starkes Stück.

    Nun war die Umgebung von allen guten Geistern verlassen, die einzigen die seine Augen unregelmäßig sahen waren ein paar Tiere. Darunter Mücken, die kurzerhand tot gehauen wurden. Von Menschen fehlte jedoch jede Spur, soweit er von seiner Position, bei einen hoher Bau auf einen Ast sitzen erkennen konnte. Wünschte Falko sich öfters, kurze Zeit seine Ruhe zu haben.

    Tong Tong Tong.

    Merke, niemals das Übel beim Namen nennen, denn dann beschwörte man es herauf. Seufzend stieg er schnell von Baum herunter. Mit Glück besaß der Störer etwas wertvolles. Aber wann hatte Falko schon mal Glück? In seinen Träumen vielleicht, die zählten aber nicht. Leise näherte er sich den Ursprung des geklopfe. Um zu erkennen, dass es ein Fehlgriff auf ganzer Linie war. Ein stinknormaler Mann, der nichts, wirklich nichts hatte. Könnte Nackt sein, dass wäre kein Unterschied.
    Aber wenn Falko schon mal hier war, konnte er gleich mit den Kerl reden. Da der keine Waffe bei sich hatte, war der auch keine Gefahr. Seine schritte begannen hörbar zu werden, so das der Griff ins Klo sich zu ihn umdrehte.

    „Hallo.“
    Geändert von Falko (15.07.2010 um 22:09 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #269
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Was war das? Waspus verharrte in seiner aktuellen Position. Ein Knacken war zu hören gewesen. Zögerlich blickte er sich um, doch noch konnte er die Quelle des Geräuschs nicht ausmachen. Abermals knackte und raschelte es. Irgendetwas oder jemand schien sich ihm zu nähern. Konnte es ein Tier sein? beobachteten ihn womöglich bereits zähnefletschende Wölfe aus dem Dickicht, auf eine Möglichkeit wartend ihn jeden Moment anzufallen. Bei dem Gedanken gefror ihm das Blut in den Adern. Die Sonne war bereits untergegangen und würde er angegriffen, so hätte er keinerlei Möglichkeiten sich zu verteidigen. Das Knacken wurde nun immer lauter. Nein, das konnten keine Tiere sein. Es waren eindeutig Schritte zu hören, doch noch immer erkannte er nichts. Waspus wollte sich bewegen, versuchen wegzulaufen, doch aus Angst schien sein Körper in eine Schockstarre verfallen zu sein. Ihm blieb nichts anderes übrig als einfach abzuwarten und das drohende Unheil über sich ergehen zu lassen. Da! Wieder ein Knacken direkt vor ihm! Langsam begann sich eine Gestalt aus den Schatten herauszulösen. Es war ein Mann, gehüllt in einen dunklen Umhang den er sich über den Kopf gezogen hatte. Weiteres konnte Waspus nicht erkennen. Dann erklang eine tiefe, raue Stimme.

    "Hallo."

    War das sein ernst? Ihn erst zu Tode zu erschrecken, sich von hinten an ihn heranzuschleichen und dann lediglich ein kurzangebundenes "Hallo." griffbereit zu haben? andererseits klang der Unbekannte nicht so, als würde er ihm etwas Böses wollen. Hätte er diese Absicht verfolgt, so hätte er bereits tausende Möglichkeiten gehabt. Langsam begannen sich Waspus Muskeln zu entspannen. Obgleich er dem Mann in einem aggressiven Tonfall entgegnete, war Waspus doch bereits ein gutes Stück erleichtert.

    "Gib dich zu erkennen! Du hast mich zu Tode erschreckt!"
    Geändert von Waspus (18.07.2010 um 09:17 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #270
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Der Mann bewegte sich nicht. Noch immer verbargen die Abgründe seiner Kapuze das gesamte Gesicht des Neuankömmlings. Was sollte denn das nun schon wieder? Wer hatte denn wen hier aufgesucht. Hätte der Fremde ihn nicht über sich aufklären wollen, so wäre er doch nicht hergekommen. Einige Momente verstrichen. Weiterhin machte der Mann keine Anstalten sich ihm zu offenbaren. Oder wartete er vielleicht ebenfalls wie er selbst, dass der jeweilig andere den ersten Schritt gehen würde? wenn das so war, würde Waspus nicht auf sein Recht beharren. Es war doch ohnehin sinnlos sich in seiner Situation stundenlange Anstarrwettkämpfe zu liefern.

    Waspus stützte die Hände auf dem Boden ab und versuchte sich aufzurichten.

    „Halt!“

    Erstaunt blickte Waspus zu dem Mann auf der seine Hand erhoben hatte. Von dieser Perspektive aus, wirkte er ungewöhnlich groß, wie ein Riese.

    „Nenne mir deinen Namen, Jüngling. Hast dich wohl verlaufen.“

    Der Mann hatte in einem abfälligen, zynischen Tonfall gesprochen.

    Waspus war sich sicher beleidigt worden zu sein. Womit hatte er allerdings in wenigen Sekundenbruchteilen vergessen. Oder hatte er es doch bewusst überhört, um nicht darauf eingehen zu müssen? Er hatte sich zwischenzeitlich wieder hingesetzt. Waspus spürte, dass mit diesem Kerl nicht gut Kirschenessen war.

    "Ich b-b-biin Waahspus"

    Brachte er stotternd hervor und hielt sofort inne um sich zu sammeln. Das war der falsche Zeitpunkt um Unsicherheit auszustrahlen. Vielleicht würde sich der Mann aus Lust und Laune doch noch dazu entschließen Waspus umzubringen wenn er als leichte Beute erschien. Bei seinen nächsten Worten bemühte sich Waspus kräftiger zu sprechen.

    „Wer bist du? (!!!)“

    Hatte er geschrien? Waspus lief rot an. Der Fremde würde ihn für einen Geisteskranken halten.

    „Falko. Mein Gott, du zitterst ja schlimmer als ein ängstliches Kleinkind.“

    Falko, also. Naja, dieser Falko war ganz schön reserviert. Zu reserviert, fand Waspus. Dieses Mal war er sich sogar sicher eine Beleidigung herausgehört zu haben. Oder doch nicht? Falko schien sich derweilen entschlossen zu haben ein wenig zu bleiben. Er setzte sich, zog die Kapuze seines Umhangs ab und holte einen Wasserschlauch hervor.

    „WAS MACHST DU (Falko deutete auf Waspus) HIER (Er deutete auf den Boden vor ihnen)?“

    Nun war sich Waspus sicher. Der Fremde schien ihn für minderbemittelt zu halten. Beleidigt blickte Waspus auf. Falko hatte nun ein leichtes Lächeln aufgesetzt, dass er wohl zu verbergen versuchte, denn einen Moment später war es wieder verschwunden. Es schien ihm Freude zu bereiten Waspus zu demütigen. Eine absolute Frechheit! Waspus wollte schon aufstehen, doch im letzten Moment entschied er sich um. Er musste ruhig bleiben. Der Mann hielt ihn also für beschränkt? Na das konnte er haben! Nein, das konnte er eben nicht haben. Waspus setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. Er würde dem Mann das gerade Gegenteil bieten. Jawohl! Ein wahres Sprachkonzert würde er veranstalten, Falko gar nicht zu Wort kommen lassen!

    So geschah es. Waspus erzählte dem Fremden alles. Legte ihm sein ganzes Leben offen. Wie er einmal einen braunen Kanadiszapfenhüpfer gefangen hatte, von einer 15 Meter hohen Klippe ins Wasser gesprungen war. Einfach alles! Es tat gut mal wieder mit jemandem zu sprechen. Aber war es denn überhaupt ein Gespräch, wenn nur einer der Gesprächspartner etwas von sich gab? Die ganze Zeit über wirkte Falko desinteressiert. Schien ihm gar nicht zuzuhören. Das störte Waspus jedoch herzlich wenig. Er erzählte munter weiter.
    Geändert von Waspus (18.07.2010 um 09:28 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #271
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Schnell bewegte sich Hanspeter durch den Nachtnebel. Seit Tagen war er im Auftrag des Hauptmannes in den Sildenwäldern unterwegs, um noch letzte Waldler ausfindig zu machen, die entweder den Anschluss verpasst hatten oder einfach auf dem Weg zum neuen Lager verloren gegangen waren.
    Er war alleine, sein Bogen der treuste Begleiter, falls ihm irgendwer handgreiflich werden würde. Jedoch lag die Nacht still über den Wäldern, seine Beine trugen ihn leise durchs Dickicht, die Augen waren weit aufgesperrt, suchten nach Leben oder auffälligen Spuren unerfahrener Menschen, die sich im Wald nicht so gut auskannten. Ebenso seine Ohren lauschten nach jeder zirpenden Grille, suchten ebenso nach Spuren von Menschen, Menschen die sich mitten in der Nacht so lautstark unterhielten, als wollten sie alles anlocken was nur möglich war.
    Zwei Gestalten waren es, der eine angelehnt an den Baum, das perfekte Opfer, um sich anzuschleichen und ihm mit angelegtem Pfeil einen gehörigen Schrecken zu verpassen, wenn er die Spitze des Geschosses an seinem Schädel aufliegen spürte.
    Es war nur eine Maßnahme, um sich sicher zu sein, dass es sich bei den Beiden, wie vermutet, um harmlose Waldler handelte, die endlich nach Tagen einen Erfolg darstellen würden.
    Mit ungespannter Sehne näherte er sich der Stelle, ehe sich schon der Bogen in gewollter Position befand.
    Wie eine Katze hatte er sich genähert und schaut nun der geschockten Beute in die Augen.

    "Es ist gefährlich sich mitten in der Nacht so zu unterhalten, als wäre man ein Waschweib, das sich am hellichten Tage auf den Straßen Sildens befindet...die es im übrigen nicht mehr gibt. Wer seid ihr und was wollt ihr hier?"


    Suzuran

  12. Beiträge anzeigen #272
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    <Nur noch ein paar hundert Meter und ich müsste das Dorf sehen können!>, dachte sich Oparilames und freute sich, wieder im dritten Zuhause seines Lebens anzukommen. Das erste Zuhause war Khorinis gewesen, die Stadt mit all den Schweineställen, dunklen Gassen, fahrenden Händler, die Stadt des faulen Fisches. Gleichzeitig war Khorins auch der Ort seiner Diebesausbildung und nicht zuletzt auch der Ort, andem das Haus seines Ziehvaters gewesen war, indem er einige Jahre gelebt hatte.
    Das zweite Zuhause war das Lager der Bruderschaft des Schläfers, welcher er sich einst (ewig schien es ihm her) angeschlossen hatte. Dort hatte er Freunde gefunden - und viele, beinahe alle wieder verloren, als die Orks kamen...
    Und Silden? Silden war vielleicht nicht so gastlich, wie das Lager der Bruderschaft und eigentlich hatte er auch hier schon öfter Probleme wegen seiner Langfingrigkeit gehabt, aber hier gab es Leute, die er mochte - die er sogar sehr mochte, ja sogar eine Person, für die sein Herz zu schlagen schien. Silden war einfach ein wunderbarer Ort, dachte er. Dann dachte er plötzlich an seine Reisen auf Khorinis und ihm kam eine Erinnerung in den Sinn. <Das Kastell der Schwarzmagier mag zwar beeindruckender gewesen sein, aber dort war man viel unpersönlicher und irgendwie hatte jeder etwas mit Magie zu tun gehabt... Moment, bei meiner Flucht aus Silden traf ich doch diese Frau... Hatte sie nicht etwas vom Kastell erwähnt? Ach, wenn ich doch blos nicht so hektisch gewesen wäre und mir mehr hätte erzählen lassen. Naja aber ehrlichgesagt hätte ich in dieser Situation nicht ruhig bleiben können, ich bin ja keiner, der seine Gefühle einfach unterdrücken kann.>
    Er war noch nicht besonders viel weiter gekommen, aber er musste plötzlich anhalten. Ein Geruch hing in der Luft (und es handelte sich nicht um den Duft des seltsam ekelerregenden Tier, das er am gestrigen Tag verspeist hatte). Als er erkannte, dass es der Geruch eines Feuers war, blickte er sich um - nirgendwo sah er ein Feuer, dabei hätte es, dem Geruch nach zu urteilen direkt vor ihm sein müssen. Er lief eine Weile im Zickzack und spähte mal hierhin, mal dorthin doch nirgends war eine Spur des Feuers zu sehen. Weder Rauch noch Flammen. <Dabei müsste man in diesem Dämmerzustand noch am besten sehen könne, komisch...>
    Er versuchte dem Geruch zu folgen, aber entweder seine Nase ließ ihn im Stich (aufgrund seiner gestrigen Speise wäre das nicht verwunderlich), oder etwas sehr ungewöhnliches ging hier vor.
    "Hallo?" - keine Antwort. "HALOOOOOOOOOOOO? Ist hier jemand?!", rief er, die Hände als Trichter vor seinen Mund haltend. Mittlerweile war er nicht mehr verwundert, er war nervös und sehr gespannt. Warum meldete sich niemand, warum war er noch nicht von den Wächtern oder Jägern aufgespürt und ergriffen worden?

    Den Rest des Weges sprintete er, verirrte sich nicht selten und kam nach einer geschätzten Stunde endlich in Silden an - falls man es noch so nennen wollte. Entsetzt stand er da, auf einer kleinen Anhöhe, und blickte auf mehrere Leichen. Panik wallte in ihm auf, Bilder aus dem Sumpflager. Und er meinte ein Wimmern zu vernehmen. Nach einigen Minuten schaffte er es, seine Füße dazu zu bringen, ihn weiter zu tragen. Er achtete nicht auf die Zerstörung sondern rannte blindlings hinein nach Silden, mit direktem Kurs auf den Ort, andem er Cécilia vermutet hatte - doch schnell gab er es auf, Silden war fast vollkommen zerstört. Schnaufend, die Schultern sich schnell hebend und wieder hinabsenkend, stand er da. Irgendwo in dem, was einmal Silden war. "Ironie des Diebes...", flüsterte er. "Welch eine Ironie, dass der Dieb, der vor dem menschlichen Gesetz flieht, dem Gericht der Götter entkommt, welches die Rechtschaffenen verdammt."
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, es war kein gesundes Lächeln, es hatte etwas bösartiges, schadenfrohes in sich. Er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht in solchen Bahnen denken - und trotzdem musste er sich eingestehen, dass seine Worte war wahren. Er ließ sich einfach fallen. Schaute in den Himmel, wühlte mit einer Hand gedankenverloren in der aufgewühlten Erde, dann spürte er, wie heiße Tränen seine Wangen hinab rollten. Eine verirrte sich zwischen seinen Mundwinkeln, eine andere in seinem Haar. "Warum", schrie er völlig kraftlos in den Himmel. "Warum bürdet ihr mir nur immer wieder solche Lasten auf, oh ihr Götter und Dämonen."
    Kurze Zeit später begann er wild zu lachen. "Willst du mich etwa zwingen, Innos, mich dir zu unterwerfen? - Oder willst du mich verführen, Beliar - mich lehren ein Menschenleben sei nichts wert?! Warum Innos, versuchst du meinen Willen zu betäuben? Und warum willst du mein Leben, Beliar, wenn es dir nichts wert ist? Ah meine Seele willst du vielleicht..." Er versuchte sich zu beruhigen, aber das Resultat war nur wieder ein irres Kichern und ein schluchzen. "Adanos warum hast du die bestraft, die dir so abgöttig dienten? Und du, o Schläfer, erwachst du nicht mehr aus deinem Alptraum, indem deine Gläubigen überteilt sind wie Reiskörner zwischen faulen Erbsen? Stehst du uns nicht mehr bei, die wir dich verehren?"

    Oparilames wusste nicht mehr, wie es kam, aber er erwachte. Er war wohl in den Schlaf hinübergesunken. Traumlos war er gewesen. Aber er hatte ihm geholfen, er sah alles nun etwas klarer. "Mitleid für Silden bringt die Leute auch nicht wieder zurück, ich muss sehen, ob jemand überlebt hat!"
    Nach einiger Zeit realisierte er, dass es in Silden selbst keine Leichen zu geben schien. Und da, ganz plötzlich meinte er eine Gestallt vorbeihuschen zu sehen. Doch bevor er den Mund aufmachen konnte, war die Gestallt wieder verschwunden.
    Er irrte weiter durch die verlassenen Straßen und kam letzendlich an der Krähe an. Anders als viele Gebäude, schien sie fast perfekt erhalten zu sein. Andere Gebäude waren verbrannt, zum Teil wieder in Bäume verwandelt oder im Boden versunken. Die Tür ließ sich nicht öffnen, stellte der Sumpfopa fest. "Aidar, bist du da?", rief Oparilames. Irgendetwas war darin, das hörte der Dieb. Eine ganze Zeit tat sich nichts. "Aidar, ich muss mit dir reden - sofort!"
    Oparilames gab es nach einigen Minuten auf und war bereits ein kleines Stück gegangen, als ihn jemand an den Schultern packte, er wurde rückwärts gezerrt und geschliffen. "Rein mit dir!", hörte er Aidar sagen.
    Als Oparilames wieder zu sich kam, stand Aidar über ihm, er blickte nicht böse, nur ärgerlich. "Du bist also zurückgekommen...", sagte er. Oparilames: "Ich frage lieber garnicht was hier los ist. Aidar, erinnerst du dich an mich?"
    Aidar blickte ihn verständnislos an. "Du machst viel Ärger und verschwindest oft.", antwortete er. Oparilames rannte an Aidar vorbei, orientierte sich und rannte an den Ort, andem er vor einigen Monaten ein paar Tage lang geschlafen hatte, die Tür war verriegelt, aber er schaffte es, indem er sich etliche Male gegen die Tür warf. Seine Schulter schmerzte, aber die Tür war offen. Schnell krabbelte er in eine Ecke, wühlte in der dreckigen, spekigen Decke und fand, was er suchte. "He was ", begann der Wirt Oparilames anzuschreiben, doch dann verstummte er. "Kennen wir uns schon länger, oder wo hast du das her?", misstrauisch beäugte Aidar die ramponierte Gurunovizenrobe. "Ich bin Oparilames, Diener des", er wurde von Aidar unterbrochen. "des Schläfers? Und? Kann mir eigentlich auch alles egal sein. Ich kenne dich nicht von Früher, und falls doch, möchte ich mich jetzt nicht daran erinnern. Am besten du gehst wieder, ich habe mich um Silden zu kümmern.", sagte er und versuchte Oparilames mit sich zu ziehen. "He warte! Ich wollte doch noch", begann der Dieb, doch wurde er erneut unterbrochen. Diesesmal war es ein Sildener: "Wirf den Typen raus Aidar, der stinkt und sieht nicht aus, alsob er helfen könnte."
    Aidar schien da ähnlich zu denken. "Hör zu, ich habe hier keinen Platz für Leute wie dich.", er wollte wohl noch etwas sagen, aber mehrere Leute griffen Oparilames in diesem Moment und zerrten ihn nach Draußen. "Verschwinde!", sagte ein Mann und spukte Oparilames vor die Füße.

  13. Beiträge anzeigen #273
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus hatte die Stimme zunächst gar nicht gehört. Zu vertieft war er darin gewesen, Falko mit seinen Geschichten zu langweilen. Erst als er Falko's erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte drehte er sich um. Als sein Blick auf die gespannte Sehne des Bogens fiel, gefror ihm das Blut in den Adern. Schnell riss Waspus seine Arme hoch um dem Mann zu zeigen, dass sie ihm nicht böse gesonnen waren. Zwar waren er und Falko zu zweit, doch würden sie jetzt versuchen wegzulaufen oder den Mann anzugreifen, so käme dies einem Selbstmord gleich. Mit ängstlichem Blick musterte er den Neuankömmling. Er konnte kaum älter als er selbst sein, jedoch hielt er den Bogen mit einer solchen Gelassenheit, wie es Waspus noch nie zuvor erlebt hatte. Sein Blick starr auf seine Opfer gerichtet stand er nur da und schien ihre Reaktion abwarten zu wollen. Waspus war es, der zuerst aus seiner Starre erwachte und seine Stimme erhob.

    "Mein Name ist Waspus und das hier ist Falko. Tritt näher Freund, zeige dein Gesicht. Senke deine Waffe und wir werden dich willkommenheißen!"

    Der Mann schien jedoch unbeeindruckt zu sein und machte keine Anstalten die Bogensehne zu entlasten.

    "Wir sind harmlose Wanderer und haben nichts Böses im Sinn."

    Waspus hatte mit zittriger Stimme gesprochen. Kleine Schweißtropfen bildeten sich nun auf seiner Haut. Zu seinem erstaunen begannen sich jedoch die Gesichtszüge des Mannes zu entspannen und auch der Bogen senkte sich allmählich.
    Geändert von Waspus (18.07.2010 um 09:29 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #274
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Sie waren zwei ängstliche Hosenscheisser, die keine Gefahr für ihn darstellten und wenn schon...sein Bogen wäre schneller wieder an der Schläfe, als die Fremdlinge gucken konnte.
    Genaustens betrachtete Hanspeter die Beiden. Er kannte sie nicht aus Silden und musste wohl oder übel durch Fragen erst einmal herausfinden, woher sie kamen und ob sie für ihn überhaupt interessant waren.
    Mit runzelnder Stirn blickte er den Beiden am Boden sitzenden entgegen und hatte sich selbst dabei ein wenig mehr vor sie gestellt. Seine große Statur, sowie das breite Kreuz handelten ihm meist automatisch den nötigen Respekt ein. Der grimmige Blick den er inzwischen im Schlaf draufhatte schüchterte zusätzlich ein. Es musste ja nicht jeder Wissen, welch großes Herz hinter der behaarten Brust steckte.

    "Steh auf junger Mann."
    , meinte er dann zu jenem, der ihm als Waspus vorgestellt worden war.
    Man war ungefähr von gleicher Größe jedoch schien er in seinen jungen Jahren mit einem krummen Buckel gestraft worden zu sein und wirkte somit nicht wirklich beeindruckend auf ihn.

    "Mein Name ist Hanspeter, Waldläufer aus Silden. Wieso verschlägt es euch Beide hier in die Wälder. Wanderer wie ihr sagtet, ihr seid also nicht von hier? Wo soll die Reise hingehen, hier kommt nicht jeder an jedes Ziel...erst einmal müsst ihr an mir vorbeikommen oder gar mein Vertrauen gewinnen...", sagte der Schütze bestimmt und musterte nun auch den Anderen, der sich inzwischen ebenfalls erhoben hatte.

    Suzuran

  15. Beiträge anzeigen #275
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Hanspeter hieß er also. Waspus musste sich auf die Zunge beißen um nicht lautstark loszulachen. Das war ein Name wie er passender nicht sein konnte. Zögerlich blickte er zu Falko, der sich erhoben hatte und Hans böse anfunkelte. Nicht mehr lange und er würde den Fremden angreifen. Inständig betete Waspus darum, dass er es unterlassen würde. Sie konnten es sich einfach nicht leisten den Mann im grünen Umhang zu verärgern. Was hatte er da gesagt? Er sei ein Waldläufer aus Silden? seltsam, hatte er doch gedacht, dass Silden nach der Katastrophe verlassen worden war. War er vermutlich nur ein Dieb, der unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, harmlose Wanderer ausraubte? Das sollte er ruhig versuchen. Waspus besaß ohnehin nicht, was man ihm wegnehmen hätte können. Falls Hans jedoch die Wahrheit sprach, so musste Waspus diese eine Gelegenheit ausnutzen. Peter’s Beleidigungen würde er zunächst einfach ignorieren.

    "Über Falko's Pläne weiß ich nichts. Doch wenn du die Wahrheit sprichst und wirklich ein Waldläufer bist, dann weißt du gewiss wo sich deine Brüder und Schwestern aufhalten?"

    Hanspeter nickte leicht.

    "Die Reinheit meiner Motive vermag ich dir nicht zu beweisen, doch trage ich schon seit längerem ein Gefühl in mir, dass ich näher ergründen möchte. Ich bitte dich inständig. Führe mich zu eurem Lager, ich möchte mich euch anschließen."

    Der Waldläufer setzte eine nachdenkliche Miene auf. Waspus konnte nun nur noch darauf hoffen, dass er seinen Worten glauben schenken würde.
    Geändert von Waspus (18.07.2010 um 09:30 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #276
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Ein Gefühl? Was soll das denn heißen...Gefühlsduselei ist hier wirklich fehl am Platz...hast du etwa Gefühle für deinen Freund hier, Waschwei... Weichei Waspus?!...dein dämliches Lachen kannst du dir ersparen, wir sind hier nicht bei den Waschweibern und schon gar nicht bei wünsch dir was.", murrte er dem Jüngling entnervt entgegen und fing dafür einen verwirrten Blick der Beiden.

    "Du möchtest unser Vertrauen, wie sollen wir wissen, ob man euch Vertrauen kann. Silden ist verlassen und ihr vielleicht nur einer von ein paar übrig gebliebenen Spinnern..."
    , meinte dann plötzlich jener Falko, dessen Augen schon die ganze Zeit musternd auf Hanspeters Körper gelegen hatte.
    Er traute wohl der ganzen Lage ebenso wenig wie es der Waldläufer selbst tat, aber was blieb einem anderes übrig, als sich aufeinander einzulassen.

    "Gut ich habe nicht ewig Zeit mir für euch den Arsch aufzureißen und euer Fremdenführer zu spielen, aber wenn ihr wirklich diejenigen seid für die ihr euch ausgebt ist es wohl meine Pflicht. Wir brauchen eine Weile...bis dahin müssen wir sowieso wohl oder übel Vertrauen aufbauen, wenn wir gemeinsam Reisen wollen. Bis wir dort angekommen sind, könnt ihr beweisen, ob es würdig seid zu den Restlichen zu gelangen. Dort wird man euch sowieso nochmal genaustens unter die Lupe nehmen. Packt euer Zeug, dann gehts los.", erklärte der Waldläufer, ehe er sich an einen Baum gelehnt einen leichten Stängel anzündete und den Beiden beim Zusammenpacken zuschaute.

    Suzuran

  17. Beiträge anzeigen #277
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Westliche Wälder, am Fuße des Templer-Turms...

    Wo waren Sie hier nur gelandet? Ein altes Gebäude erstreckte sich hier vor Ihnen. Ein Gebäude, welches Ihr Begleiter bestens zu kennen schien. Zumindest schien Er den passenden Schlüssel für das Tor zu besitzen und dort sogar desöfteren zu sein. Ein seltsamer Anblick, wie diese Turmanlage da stand. Wie ein stiller Wächter, vor dem selbst die Natur Halt gemacht hatte seit den Vorkommnissen mit der Eiche. Lediglich ein paar Efeuranken schlängelten sich dicht um den Wächter herauf, als würden sie Eins mit dem von Menschen erbauten Gebilde sein. Ein wenig verstand Sie, warum der Krieger sich einen solchen Ort zum Zurückziehen gesucht hatte. Hier herrschte eine unheimliche Ruhe, die Ihr eine regelrechte Gänsehaut auf die Haut zauberte. Lediglich das Rauschen des Windes in den Bäumen und der Fluss, ganz in der Nähe durchbrachen diese absolute Stille.

    Magie pulsierte an diesem Ort. Alte Magie, die sich anders anfühlte als die Ihre. Anders und doch vertraut. Unweigerlich setzte Sie die Ihre Magie frei. Tiefgrün begannen Ihre Adern aufzuleuchten und in eben derselben Farbe Ihre Augen. Einen kurzem Moment darauf ertönte es wieder. Das Zischen von Ningishzida in Ihren Ohren, welches das Entstehen der beiden Schlangen ankündigte. Ihrer symbiotischen Begleiter, die erst unruhig um ihre Arme schlängelten und sich dann in aller Ruhe auf ihren Schultern niederließen. Selbst auf das Gift in Ihren Adern schien dieser Ort beruhigend zu wirken. Sie fühlte sich leicht. Leicht wie schon lange nicht mehr. Und dort stand Er. Er wartete auf Sie. Winkte, dass Sie hereinkommen sollte. Und nach einem Moment des Wartens tat Sie es auch. Eine gewisse Spannung machte sich breit, was Sie in diesem Turm wohl alles sehen würde...

  18. Beiträge anzeigen #278
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Auf dem Boden kniend und seine beschaulichen Habseligkeiten zusammenräumend musterte Waspus den grimmigen Kerl aus den Augenwinkeln. Da hatte dieser schmierige Typ ihn doch tatsächlich als ein Weichei tituliert, ein Weib! War er es denn gewesen, der sich nur mit einem gespannten Bogen an 2 vermeintliche Waschweiber herantraute? Nein, das war er nicht! Unter normalen Umständen hätte dieser eingerostete Mießepeter ihm gar nichts zu sagen gehabt. Er hätte erst einmal einige Tritte kassiert. Rechts und links in seinen alten, gammligen Hintern, jawohl! Tief in seinem Inneren wusste Waspus allerdings, dass er falsch lag. Er war nun mal nicht der große, starke Herkules, wie Hanspeter. Nicht durch seine Muskeln hatte er immer punkten können, sondern durch seinen Verstand. Ganz anders dieses Hänschen-klein. Der hatte vermutlich einen feuchten Dreck im Kopf. Doch er war es der eine Waffe besaß und deshalb mussten sie sich seinem Willen einfach beugen. Waspus schaute rüber zu Falko der ebenfalls verärgert zu sein schien.

    "Na wird’s bald?" trieb sie Hanspeter an.

    Diesen Kommentar sollte sich Peterchen gefälligst in den Hintern schieben. Ihm war sowieso nicht klar, warum er plötzlich gewollt hatte, dass sie ihn begleiten. War er doch derart abweisend mit ihnen umgegangen. Es darauf ankommen lassen und Hans in Frage stellen wollte Waspus allerdings auch nicht. Er war seine, ihre einzige Chance um an die Bruderschaft heranzukommen. Würden sie die Gilde erreichen, so würde sich Waspus an oberster Stelle über Hans beschweren.

    Als er sein ganzes Zeug in ein Tuch eingewickelt hatte. Richtete er sich wieder auf.

    "Was stehst du da so blöd rum. Geh voran. Oder machen das deine Beine nicht mehr mit, alter Mann?"

    keifte Waspus Hanspeter an. Ungestraft konnte er den verdutzt guckenden Mann für seine Kommentare ja auch nicht lassen.

  19. Beiträge anzeigen #279
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Nachdem der unerwünschte Gast von Aidar und seinem "Gefolge" aus der grünen Krähe geworfen worden war, wusste der Dieb nicht, wohin er gehen sollte. Irgendwann war ihm dann die Idee gekommen, die Kavernen aufzusuchen, um im Gebet halt und Kraft zu erlangen. Doch als er ankam, versperrte eine große Wurzel den Eingang und so ging er, ohne sich viel zu denken einfach den Weg zurück, den er gekommen war. Als er dann so müde war, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, war er am Sildener See angekommen. Dort nahm er einen Schluck Wasser zu sich (seinen Lederschlauch hatte er bei der Aufregung ganz vergessen) und fiel in einen tiefen aber auch ungemütlichen wirkenden Schlaf.

    Als er erwachte, war es schon nach Mittag. Er beschloss, dass er nicht sofort aufbrechen würde, er wollte von Silden abschied nehmen. So begann er damit, seine Bauerntracht auszuziehen und legte seine Gurunovizenrobe beiseite auf einen Ast, der aus einem Gebüsch ragte. Schnell glitt er in das Wassers den Sees und schloss die Augen, tief atmete er und wieder aus, nur um kurz darauf erneut ein und wieder aus zu atmen. Er beruhigte seine Gedanken so gut es ging, versuchte sich nur auf das Wasser, die Luft und die Natur um ihn herum zu konzentrieren, seinen "Geist frei zu machen", wie er es im Sumpflager zwar hin und wieder gehört, jedoch nie selbst ausprobiert hatte. Die Tage, in denen Oparilames nach dem Streit mit Samarus und Cécilia nur damit zugebracht hatte zu denken, bezeichnete er nicht als Meditation, auch wenn er glaubte, der Zustand damals war etwas ähnliches. Nun aber, ja nun wollte er es erneut probieren. Es war so lange her, dass er jemanden beim meditieren beobachtet hatte.
    Die Zeit verging und Oparilames saß im Wasser kniend da, die Hände überkreuzt seine Schenkel berührend.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Dieser Jüngling verstand wohl ganz und gar nicht. Aber das hatte ihn nicht zu interessieren, wenn er meinte sich jetzt aufspielen zu müssen, war es seine Sorge, denn das was Hanspeter hier von sich gab war noch harmlos im Gegensazt zu dem, was noch auf die Beiden warten konnte, wenn sie auch im Lager so eine große Klappe haben würde.
    Man baute sich dort etwas auf, wollte sich wieder eine Existenz zuweisen, sich mit einem Ort identifizieren und das funktionierte nur, wenn alle an einem Strang zogen und alle verstanden, um was es hier ging. Was die Beiden wohl wirklich noch nicht rafften war, dass die vorgetäuschte Unfreundlichkeit, das Misstrauen angebracht war, denn man durfte und wollte nicht jeden beliebigen Waldstreuner im neuen Lager haben.
    Ja es hatte ihn wirklich nicht zu interessieren, wenn dieser Waspus durch die kleinen Kommentare schon innerlich verletzt war und jaulte wie ein kleiner Hund.
    Um seiner Genugtuung ein wenig entgegen zu kommen, blickte er einen kurzen Moment ebenso geschockt und verdutzt mit fast Pipi in den Augen drein, ehe er begann loszulaufen. Schnelle Schritte waren es durch den Wald, die Schritte eines Sildener Waldläufers, der all die Jahre immer in den Wäldern um Silden unterwegs gewesen war. Bei Tag und bei Nacht und bei denen ungeübte nur schwer hinterherkamen. Seine Füße trugen ihn Federleicht über Wurzelwerk und Geäst, sein Körper kannte die Umgebung und er liebte sie.

    "Erzähle mir Waspus...sind Menschen, die zehn Jahre älter als du sind, in deinen Augen alt? Das tut mir Leid für dich, denn die Zeit vergeht schneller als man denkt...bald wirst auch du solch kleine, dünne Beinchen haben und du wirst aus allen Löchern pusten, wenn du nur ein Stückchen wie dieses eben gehst..."
    , meinte er sachlich zu den Beiden, die hinter ihm herliefen.

    "Ich bin doch wirklich zu bemitleiden nicht war? Mit meinen dreißig Jahren, bewege ich mich wie ein eingerostetes...was weiß ich und quietsche an jeder Ecke und jedem Ende, möchte mich wer Ölen? Erzählt mir von euch...ich muss mehr über euch erfahren, was meint ihr erwartet euch dort, wo ich euch hinführen sollte?"

    Suzuran
    Geändert von Das Waldvolk (17.07.2010 um 16:07 Uhr)

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