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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nördliche Wasserfälle; Sammellager

    Ein erster Beschluss stand fest. Ein tragischer mochte man meinen. Zwar war die Versammlung der Anführer noch nicht komplett, aber eines musste nicht geplant werden. Die Toten in den Nordwäldern verdienten eine Bestattung in waldvölkischen Ehren. Egal wie viele sie noch waren. Desweiteren galt auch die Nordwäldern wirklich zu sichern um sicher zu gehen. So stand der Plan fest und wurde schon in den Morgenstunden verkündet. Besser so, denn so langsam bekam man den Lagerkoller aus Tatlosigkeit.

    Es war Jarvo der als bekannter Hauptmann eine kurze Ansprache hielt und jeden der genug Kraft hatte bat, mit in die Nordwälder zu kommen. Dort wo der Dämon das Waldgebiet in Asche gelegt hatte, dort würden sie die Toten stapeln und in Ehren verbrennen. Dort wo auch 'Fauns Hain' war, der diesen Dämon in sich bannte.
    Nach waldvölkischer Tradition würde man die Feuer bis in die Morgenstunden brennen lassen und Feuerwachen abhalten, bevor dann auf jeder Feuerstelle ein Baum gepflanzt werden würde.

    So war die Tradition, so war es Teil des Naturglaubens des Waldvolkes. Auf der Asche des Verstorbenen würde neues Leben gedeihen und die Seele von jenen eins mit dem neuen Leben werden. Beliar würde die Seelen nicht bekommen. Die Natur würde sie bekommen und jene würden ihre Nachkommen in Form der Wälder, der Bäume, der Pflanzen bewahren. Ein Grund, weshalb diese Wälder solch eine Mystik besaßen und voller Magie waren. Es waren die Geister des Waldvolkes, die sie behüteten. So sagte man es sich von Generation zu Generation.
    Und Generation für Generation begrub ihre Toten. Ornlu ging mit, denn dies gehörte sich so. Sie hatten seine Feinde bekämpft, dafür verdienten sie Respekt.
    Der Druide folgte dem zweiten Tross der sich gen Nordwälder begab.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Sammellager, Bestattungen

    Schweigend ging sie mit, hatte sich dem Zug angeschlossen. Sie war nicht dabei gewesen, als diese Kämpfer gestorben waren, ja, dennoch erschien es ihr mittlerweile ungerecht, dass sie die Krankheit überlebt hatte, wo doch so viele andere daran gestorben waren. Sie fühlte sich allen Toten dieser Krise verpflichtet, durch diese Rettung der Luchsin. Den Blick auf den Boden fokussiert, ein Schleier von Haaren ihre stummen Tränen verbergend, schritt sie mit. Eine waldvölkische Bestattung hatte sie noch nicht mitbekommen ... und sie war dankbar gewesen. Bis jetzt. Es waren viel zu viele gestorben!
    Sie wusste, die Menschen in den Nordwäldern waren nicht an der Pest gestorben, sondern im Kampf. Aber warum waren sie in den Kampf gezogen, und wogegen letztlich? Gegen die Spinne oder gegen den Drachen? Gegen andere Jäger? Sie wusste es nicht, es waren einfach viel zu viele Feinde gewesen, viel zu verwirrend alles für sie. Es mochte sein, dass sie sich nur für die Pesttoten besonders verantwortlich fühlte, aber Tote waren Tote ... Es wäre einfach unfreundlich gewesen, sich zu weigern, mitzugehen. In den Wäldern waren Kämpfer gefallen, sie hatten gekämpft, um zu retten. Sie schuldete ihnen Respekt. Was es brachte, um sie zu weinen, wusste sie selbst nicht, aber zurückhalten konnte sie sich auch nicht. Bei all den Toten musste sie an die Pest denken. Sie hatte schon zu viele Tote gesehen, mit fahlen Gesichtern, kurz bevor sie verbrannt wurden. Nicht jeder, den der Tod ereilt hatte, sah nach dem Leben gleich aus. Sie hatte Menschen in Krämpfen und Fieber sterben sehen. Sie hatte Menschen gesehen, die tot waren, aber wie schlafend erschienen. Und sie hatte die unheilvolle Ahnung, dass sie hier schlimmeres sehen würde, als dies. Was würde das Waldvolk nach diesen Bestattungen tun? Hatte es nicht längst genug Tote gegeben? Wohin würden sie ziehen, wo würden sie leben? Oder waren sie in einem Krieg, einer Spirale ewiger Gewalt gefangen, und jene, die diese Kämpfer im Wald getötet hatten, kämen zurück und nähmen Rache? Auch die Pest war nicht gebannt ... Sie schauderte. Die Pest war nicht besiegt worden. Die Pest konnte noch einmal ausbrechen ... Sie zitterte am ganzen Leib. Nicht noch einmal! War es nicht schon genug?, schrie sie innerlich, ließ sich aber so nichts anmerken. Irgendwann würde sie sich fassen müssen. Mit der Vergangenheit abschließen ... Aber irgendwas fesselte sie immer an die Vergangenheit. Die Luchsin, ihr Vater, ihre Schwester. Ihre Schwester ... sie hatte sie beinahe vollkommen vergessen. Aber die hatte nicht heiraten müssen, so wusste Cécilia es. Aber was war aus ihr geworden, nachdem sie Montera verlassen hatte? Sie hatte von Orks gehört ... Wie klein und unbedeutend das Heiraten nach der Pest mir erscheint ... Ja, es gab schlimmeres und sie hatte es gesehen. Aber nun war sie weg, hatte Montera verlassen, ihre Eltern, ihre Schwester. Vielleicht sollte sie einen Brief schicken ...? Nein, es war nicht sicher. Und außerdem waren die Bestattungen jetzt wichtiger, und die Zukunft des Waldvolkes ... Wo auch immer sie lag ...

  3. Beiträge anzeigen #123
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nordwälder

    "Größere Scheiterhaufen und näher an diesen Hain.", wies Ornlu ein paar der Leute an und ging wieder los, um einen der Toten mit Iun zu holen. Vermummt mit einem Tuch war er, damit er nicht so sehr den Leichengeruch einatmen musste. Bei manch Toten war es dann noch weit schlimmer, wenn offene Wunden sich darboten.
    Nichts für Gemüter, die den Anblick oder Geruch kaum ertrugen. Genug mussten sich übergeben. Iun witzelte noch, dass es an der heutigen Suppe lag. Doch es war klar weswegen dies so geschah. Suzuran hatte der Druide noch gefunden gehabt. Sie schien für sich zu üben, was der Jäger begrüßte. Und doch war sie auch etwas Gedankenverloren. So wie sie das Holz sammelte, war irgendwas nicht ganz klar. Vielleicht bliebe die Tage wieder Zeit für mehr Gespräche.

    "Den hat es böse erwischt.", meinte Iun und zeigte auf den Toten den sie wohl mitnehmen würden.
    "Halt die Klappe. Ich stell mir schon genug vor, wie manche hier starben.", kommentierte der Druide und blickte dann doch in das Gesicht des Waldläufers, der einen Armbrustbolzen im Gesicht hatte. Iun riss diesen heraus. Dies war eine klare Anweisung denn niemand wurde mit sowas feuerbestattet.
    "Whoaaa mir ist übel, wenn ich sowas sehe.". klagte der Waldläufer. Ornlu sagte jedoch nichts, sondern zuckte einfach mit den Schultern.
    Sie packten den Toten und hoben diesen, an bevor plötzlich ein Falke vor ihnen landete und etwas in den Krallen hatte. Kurz sah man sich an, bevor man die Leiche ablegte und sich insbesondere Ornlu dem Tier näherte.
    Das Tier hatte den Hetzer mit seinen Augen fixiert.
    "Was will es?", fragte Iun ungläubig. Ornlu indes sagte nichts und streckte den Arm aus. Magie erhallte leicht, bevor es der bejahende Ruf des Falken war, der Ornlu genug sagte. Der Falke landete auf dem Lederhandschuh des Druiden und gab auch das Stück Stoff dann frei. Ornlu besah es sich, konnte aber nichts genau lesen.
    "Was steht hier drauf, Iun?", fragte der Jäger.
    "Ach, Ornlu. Du musst die Schriftzeichen auch richtig herum drehen...", meinte Iun und griff sich das Stück Stoff, während der Druide den Falken langsam in seinen magischen Bann zu ziehen begann.
    "Es riecht nach Beeren. Kein Blut. Und da steht sowas wie...was ist los oder so. Nicht einfach zu lesen. Was soll das?", fragte der Waldläufer. Ornlu jedoch wusste dank dem Falken schon mehr. Er sah, was der Falke gesehen hatte und das musste wohl Gwydion sein. Wo er war, konnte Ornlu nicht abschätzen, aber er schien es gespürt zu haben, dass in Silden etwas geschehen war.
    "Hmmm...Augenblick, Iun.", bat Ornlu und strich dem Falken über sein Haupt und Gefieder. Er wisperte altwaldvölkische Worte und lies die Magie alles weitere sprechen. Menschenaugen blickten in Falkenaugen. Falkenaugen in Menschenaugen. Sie erzählten sich eine Geschichte über Gefühle und Eindrücke. Der Falke sah aus Ornlus Augen wie der erste Drachenangriff kam, wie das Wyvern wütete und seinen grünen Odem spie. Wie Menschen die erfasst wurden sofort erkrankten und starben und wie Tage später die Pest ausbrach. Ornlu vermittelte dem Greifvogel das Gefühl von der aufgekommenen dunklen Macht in den Nordwäldern und die Angst die er in den Menschen vernahm, als die Pest ihre ersten Toten forderte. Dann kamen wieder Bilder auf. Vom zweiten Wyvernangriff, vom leichten Erfolg gegen das untote Untier und dann der ersten Schlacht gegen die dämonischen Häscher.
    Kurze Hoffnung vermittelte Ornlu, Beschlüsse des Rates aus Druiden und Waldläufern und dann das Elend der Pest, wie sie mehr und mehr dahinraffte und keine Heilung stattfand. Die Eindrücke des Pestviertels kamen in Ornlu auf, vom Klagen der Waschweiber und Angst der Menschen. Danach waren es nur noch schnelle Bilder, die der Druide in seinen Erinnerungen aufkommen ließ. Der Beschluss der Tötung der Pestkranken, das entflammende Pestviertel und das rüsten des Waldvolkes für die Schlacht in den Nordwäldern. Dann kam sogleich die Schlacht auf, die Kämpfe zwischen Waldläufern und Horden der Häscher. Das Erwachen des Dämons, das Kreischen des Wyvern, Noreias blutüberströmt mit verlorenen Arm, gefallene Waldvölkler, ein Schwarzmagier, der Kampf der Druiden gegen das Dämonewesen - Dann Fauns Ende.

    Ornlu stoppte, atmete durch, schüttelte sich und vermittelte dem Falken die letzten Eindrücke, als sie die Häscher verfolgten, die heilige Eiche attackiert wurde und dann die Natur aufkam. Das aufkommende Chaos verschwamm langsam und am Ende ging Ornlus Blick über das Schlachtfeld wo sie nun standen.
    Noch einmal ließ der Druide die Magie sprechen, sprach dem Falken Mut zu, ein Ziel dass er nun suchen sollte und entließ den Greifvogel in die Lüfte.

    "Alter! Innerhalb von wenigen Augenblicken, hast du deine Mimik aber verdammt oft verändert...allein dein Blick. Was war das?", fragte Iun neugierig.
    "Erinnerungen...Magie. Hast du auch alles erlebt, Iun. Los machen wir weiter.", sprach der Druide doch leicht betrübt, weil manch Erinnerungen wieder aufgekommen waren. Er trauerte nicht um Silden, es war die Gesamtsituation in der sich nun alle befanden.
    Beide Männer packten wieder ihre Leiche und brachten sie zu einen der Feuerscheite.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ritter Avatar von Isothien
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    Schweigend hatte er die Suppe, die Maknir ihm vorgesetzt hatte gegessen.
    Einerseits war dies eine gute Idee gewesen, andererseits wiederum aber nicht.
    Zwar war wieder einigermaßen bei Sinnen, allerdings war sein Gesicht ziemlich rot und sein Mund brannte.
    "Da..nke." Hauchte er, eher er seinen Kopf in den Wassereimer steckte und gierig das Wasser trank.
    "Was war das für ein Zeug?" Fragte er ihn. "Ah ne, ich will es gar nicht wissen. Zeig mir lieber den Weg zu einem Heiler oder ähnlichen..."

  5. Beiträge anzeigen #125
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Während die Sonne langsam unterging und noch mit ihren Strahlen ein paar wunderschöne Farben zwischen die Bäume brachte wanderte Maknir langsam mit seinem Gefährten zu einem Heiler, der sich kurz den Mann anschauen sollte. Maknir ging währenddessen zu einem Mann um zu Fragen wann die Gruppe losziehen würde zu dem Schlachtfeld. „Gleich geht es los, in zehn Minuten ungefähr laufen wir los“ antwortete der Mann. Maknir wartete bis der Verletzte wieder bei ihm war und dann ging es los.

    Sie liefen hinter ein paar Männern her, die zum Schlachtfeld gingen um dort die Leichen zu verbrennen. Natürlich war dies ein wichtiger Punkt den die Natur holte sich zurück was sie gab. Leben und Tod gehörte zum Kreislauf des Lebens. Wen ein Mensch starb so wurde ein anderer Wiedergeboren. Das war jedenfalls seine Ansicht vom Leben und er ehrte die Toten auf dem Zerstörten Schlachtfeld.

    Kaum waren sie dort angekommen legten sie die Hände vors Gesicht und husteten. Sie wussten dass sie brauchbare Sachen von den Toten nehmen durften. Bei einem Toten Waldläufer fand er praktische Stiefel und er zog sie in Ehren aus. „Hab Dank, ich werde sie für dich tragen und werde damit weite Strecken laufen“ flüsterte er.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nordwälder

    Genug war fürs Erste getan. Oder besser gesagt, es war einfach Zeit die ersten Scheiterhäufen anzuzünden. Da lagen sie. Gemeinsam gestorben als Brüder im Kampf, nun vereint als Brüder im Tode.
    Vivin und Ornlu trugen Aufgaben die nicht jeder verstand und verstehen musste. Ebenso würde sie nicht jeder wahrnehmen. Es hieß, den Segen der Natur sahen nur die Druiden und jene die wirklich Anteil nahmen an jenen die sie betrauerten. So hieß es. Vielleicht sah es aber heute auch jeder. Genug hatten hier mit angepackt und gesehen wer starb. Die Anteilnahme war bei sowas schon fast unterbewusst vorhanden. Um die Holzscheite standen alle Helfer und waren gespannt, was passieren würde. Nicht oft bekam man sowas zu sehen.

    Die beiden Druiden nickten sich zu und traten an jeweils einen der Feuerscheite. Die Luft begann ganz leicht vor Magie zu knistern, während sie in altwaldvölkischer Sprache leise vor sich hin sprachen. Man beschwor die Mächte der Natur.
    Ornlu senkte sein Haupt vor das Gesicht eines Toten und flüsterte diesem etwas zu, was nur die Druiden jemals erfahren hatten und in der alten Sprache des Waldvolkes erklang, während Ornlu den Toten berührte, gar leicht rüttelte als wolle er jenen wecken. So machte er es vor jedem der Toten auf dem einen Holzscheit. Dann trat er zurück, gebot aber noch nichts anzuzünden. Er blickte in die Wälder um sie und wartete. Es schien eine Ewigkeit zu sein, bis es begann.

    Aus den Wäldern zog ein mystischer, grüner Nebel auf und kam rasch über die beiden Scheiterhaufen. Im nächste Moment drang der Nebel in ihre Leiber ein und einen Augenblick später, erhoben sich ihre Geister in grünlichen Schein, als wären sie lebendig.
    Einige schreckten zurück, beruhigten sich aber wieder, als sie die Gesichter sahen. Es waren keine bösen Blicke. Es waren dankende und grüßende Blicke. Manche spannten ihre Geisterbögen und schoßen Pfeile hoch in den Himmel, andere taten nichts und wieder andere klopften mit ihren Klingen auf ihre Schilde. Man hörte natürlich nichts und doch sah und spürte man.

    Sie die den Segen der Natur erfahren hatten erkannten einander, nickten sich zu und gingen dann, einen magisch-grünen Partikelreigen hinter sich verursachend, in Richtung Fauns Hain. Der Nebel zog mit ihnen mit in die Wälder. In jenen konnten man dann noch sehen wie ein paar schier im hellen Schein explodierten und in alles eingingen - eins wurden mit der Natur. Andere hingegen blieben vor Ort und wurden immer undurchsichtiger. Sie waren noch nicht bereit, sie würden in der Natur wiedergeboren werden, wenn es Zeit war. Als Mensch, als Ork, als Tier oder Pflanze. Dies entschied einzig die Natur und bis dahin würden sie in jenen Baum Schutz finden, der für sie gepflanzt werden würde - als Baumgeister. Beide Druiden verneigten ihre Häupter.
    Ein wahrlich magischer, nein, mystischer Moment den Ornlu immer wieder genoss und der ihn etwas beruhigte. Er bewahrte jene Seelen vor Beliars Reich.
    "Anzünden...", wies Ornlu an und widmete sich dem nächsten Scheiterhaufen, um im selber Prozedur wieder die Mächte der Natur zu beschwören, damit manche ihren großen Segen erfahren.
    Die ersten Holzscheite brannten schon lichterloh und Waldläufer, Brüder, Väter, Söhne, Freunde oder Fremde hielten die Feuerwache den Toten zu Ehren.
    Geändert von Ornlu (05.07.2010 um 22:28 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #127
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline

    Feuerbestattungen

    Nach der gar furchtbaren Schlacht hier waren noch Dinge liegen geblieben, die niemandem zu gehören schienen. Das ist Leichenfledderei!, war ihr durch den Kopf gefahren, als sie gesehen hatte, wie einige sich scheinbar schamlos bedient hatten. Dann jedoch hatte sie gesehen, wie diese angenommenen Leichenfledderer zu den Toten sprachen, ihnen einen Gegenstand gaben, oder etwas anderes als Zeichen des Respekts zu geben schienen, und wenn sie einen Moment still mit gesenktem Kopf vor der Leiche standen. Sie hatte nicht gewusst, was sie tun sollte. Wären die Familien nicht verärgert? Einen Moment hatte sie still gestanden, ratlos. Dann war sie zögerlich zu einem Toten gegangen, den sie gekannt hatte. Es war flüchtig gewesen. Ein Wächter, den sie in ... im Dorf mehrmals gesprochen hatte, als sie vor vielleicht einem halben Jahr noch bei Aidar gearbeitet und geschrubbt hatte, um ein Dach über dem Kopf zu haben. So hatte er hier sein Ende gefunden ... Sie hatte den Kopf geschüttelt, über diese Verschwendung von Leben, dann jäh innegehalten. Verschwendung? Er war wie so viele für die anderen gestorben, um andere zu schützen, die sich nicht verteidigen konnten. Sich verteidigen ... Wenn ich mich verteidigen kann, bin ich kein hilfloses Weib, das zu Hause hocken und auf die Rückkehr der Tapferen warten muss, hatte sie gedacht und war zu einem anderen Toten geschritten, neben dem ein Kampfstab gelegen hatte. Sie wollte Samarus doch bitten, sie zu lehren; hier hatte sie zumindest eine Waffe. Neben dem Toten kniete sie nieder.
    "Möge diese Waffe ihre Bestimmung finden, auf dass dein Tod nicht nutzlos war, die Wehrlosen zu schützen, Bruder", hatte sie geflüstert und vorsichtig seine Augen geschlossen. Der Ärmste war an einem Pfeil, etwas Pfeilähnlichem gestorben. Hoffentlich hatte er nicht leiden müssen ... So vorsichtig wie möglich hatte sie das Ding aus seiner Brust gezogen. Es hatte einen Widerhaken, aber es war zu kurz für einen Pfeil. Sie hatte es am Schaft zerbrochen.
    "Dieses Ding soll niemanden mehr töten."


    Dies war also eine waldvölkische Bestattung ... niemals hatte sie näher über so etwas nachgedacht. Sie sah die Geister. Die Familien der Toten waren hier, sie hatten mehr Recht als sie. Trotzdem behielt sie sich vor, jenem zuzunicken, dessen Waffe sie an sich genommen hatte. Diese Waffe würde eine Art Verbindung sein, die sie an diesen Augenblick band. Noch eine Verbindung in die Vergangenheit. Vergangenheiten, die sie abzuschütteln versuchte, doch sie schaffte es nie.
    Cécilia wunderte sich. Einige jener Schatten verblassten, einige schienen in der Natur aufzugehen. Es war ... seltsam. Sie fühlte sich seltsam. Es war beinahe unwirklich, und doch spürte sie das Holz des Stabes in ihrer Hand und wusste, der Geist hatte ihr zugenickt, ehe er in den Wald davongegangen war. Was sie gesehen hatte, konnte ihr keiner nehmen. Ich danke dir, Bruder, und hoffe, dich nicht zu enttäuschen.
    Sie hatte Meisterin Vivin und Meister Ornlu erkannt und während des Ablaufes auf ihre Hände geschaut, aber nicht in ihre Gesichter. Das konnte sie nicht mehr. Sie musste Vivin dankbar sein, dass sie niemandem im Lager von ihrer Krankheit erzählt hatte, das wusste sie ... aber wo war Vivin gewesen, als ... es hatte jetzt keinen Sinn. Cécilia blickte in die gierigen Flammen, nur in die Flammen. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was Ornlu und Vivin getan hatten, was Maknir ihr angetan hatte. Was zählte, waren in dieser Nacht die Toten, nicht die Beinahe-Toten. Nun brannten die Scheiterhaufen, man schickte sich an, bei ihnen zu wachen. Totenwache ... Was sollte sie tun, die sie keinen Angehörigen hatte, der hier verstorben war? Sie sah Familien, die bei den brennenden Scheiterhaufen blieben und musste an die ihren denken. Ihr streitsüchtiger Vater, der sie hatte verheiraten wollen, ihre friedliebende Mutter, die ihre Streitereien gehasst hatte, aber nie Partei hatte ergreifen wollen. Und dann war da noch Kea. Nun würde Vater sie aufs Korn nehmen. Das Gefühl, ihre junge Schwester beschützen zu müssen, wallte in ihr auf. Aber wie? Was konnte sie schon tun? Zurückkehren und heiraten, damit ihr Vater glücklich war? Es war zu spät für sie, sie war nun hier. Aber stattdessen würde nun Kea gedrängt werden, zu heiraten und Kinder zu gebären, die kleine Kea ... Ihr fiel nun auch ihr Versprechen ein, das sie Kea am Tag vor der Abreise gegeben hatte. Sie hatte gesagt, sie würde schreiben, aber sie hatte es nicht getan. Ob sie im Lager wohl einen Brief verschicken konnte, irgendwie? Ob er seinen Adressaten finden würde? Es würde eine abenteuerliche Aktion sein, diesen Brief zu verschicken, aber was sollte sie tun? Silden ... vielleicht konnte sie zurück, sehen was noch stand. Und dann dort versuchen, den Brief zu schicken. Aber das wäre zu gefährlich. Was, wenn die Pest doch noch dort grassierte? Silden war keine Option ... mehr. Zu gefährlich. Der Brief würde eben seinen Weg finden müssen, irgendwie.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Still schweigend beobachtete er die Brennenden Scheiterhaufen die ein vollkommen schönes Spektakel durch den grünen Nebel lieferten. Sein Gesicht hatte er verborgen unter einer grünlichen Kapuze, den er hatte einem Waldläufer einen Grünen Umhang entnommen und war sich sicher, dass er diesen in Ehren halten würde. Durch die neue Kleidung fühlte sich der Bärtige nun viel sicherer und konnte die Geister beobachten die langsam aus den Körpern fuhren, bevor sie angezündet wurden. Viele schienen Glücklich darüber zu sein und der Bärtige wusste dass sie sich auf ihre Wiedergeburt vorbereiten. Er fragte sich was er wohl in einem früheren Leben war. Ob er ein mutiger Krieger gewesen war oder ein stolzer Magier.

    Am liebsten würde er zu Ornlu gehen und ihm so viel Fragen, doch tat er dies nicht den es war eine Zeit zu schweigen und zu gedenken an die Opfer dieses Krieges. Er musste nur die Geduld aufbringen bis er soweit war vor den Mann zu kommen und mit ihm über die Fragen zu sprechen. Deswegen haftete sein Blick weiterhin auf die Feuer, die langsam die Körper auffraßen und nur noch die Asche übrig ließen die langsam über mit dem Wind mitzog und über das ganze Land verteilt wurde.

    Während er dies schweigend beobachtete hatte er die Hände vor seiner Brust gefaltet und dachte über die Natur nach. Die Seelen die mit verschiedenen Waffen ausgerüstet waren machten sich bereit. Er spürte ihre Freude eins zu werden mit der Natur, er lächelte leicht und freute sich für die Seelen.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Schweigend blickte er durch die letzten Rauchschwaden, die sich kontinuierlich dem Himmel entgegen schlängelten und das Ende so vieler guter und treuer Krieger und Mitmenschen markierten. Es war ein Trauerfest, und doch beschlich Jarvo das Gefühl, dass es ebenfalls eine Möglichkeit für sie alle war, einen neuen Abschnitt ihres Lebens zu beginnen.
    Mit einem Seufzer kamenin ihm die Erinnerung an die letzten Tage hoch. Angewidert dachte er an die letzten Momente der Schlacht zurück, in denen er, von tierischer Brutalität und jenem Killerinstinkt getrieben, seinem Gegner in die Kehle biss und ihn somit in Beliars Reich schickte. Er hatte sich stark gefühlt, unglaublich mächtig und voller Energie, die er als jene wiedererkannte, die ihm der Naturgeist versprochen hatte. Er selbst hatte darum gebeten - war sich der Schwäche der menschlichen Existenz bewusstgeworden. Was konnte ein normaler Krieger gegen ein übernatürliches Wesen ausrichten? Ein Schwert gegen die Pranken eines Schattenläufers? Ein Streitkolben gegen den faulen Zauber eines Dämons? Nein, es wäre ein ungleicher Kampf. Doch was machte einen Menschen so stark, dass seine Körperkraft nicht dem eines Tieres gleich war? Es war die Kommunikation untereinander, das logische Denken und das Schmieden von Plänen, welche den Vorteil verschafften. Ebene jene Werte hatte Jarvo nicht mehr verspürt, als er Schwert und Schild verlor und sich mit Faust und Reißzähnen auf seinen Gegner stürzte. Von einer Kraft bemannt, die das ihm großartige Geschenk der Menschheit raubte.
    Erst in diesem Moment dachte der Barde an die Veränderungen, die sein Körper durchgemacht hatte. Die Zähne, die lederne Haut. Er fasste sich in den Mund, strich sich über die Arme und konnte von alledem nichts mehr erkennen. War es wieder verschwunden?
    Mertens war es auch nicht aufgefallen. Er hatte den Waldläufer vor einem Tag in dem westlichen Lager getroffen, in dem sich er sich bis gestern aufgehalten hatte, um die Zahl seiner gefallenen Männer zu sehen. Zu viele der Wächter waren der morbiden Streitmacht der Häscher erlegen und würden bei den Wasserfällen nun ihre letzte Ruhe finden. Somit war die Zahl der kampfesfähigen Männer um etwa die Hälfte reduziert und das weitere Verbleiben der Bruderschaft ungewiss. Silden schied als Unterkunft aus. Das meiste von dem was sie sich erschaffen hatten, lag nun unter Ast und Zweig, Blattwerk und Blüten begraben. Wie Mertens ihm traurig berichtete war ihre Hütte komplett dem Erdboden gleichgemacht worden. Verloren waren die alte Laute, die Biographie Brahams und sein Mantel, den Grindir ihm einst schenkte. Sie alle waren auf das reduziert, was sie nun am Körper und im Geiste trugen.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline

    Totenmarsch

    Er half Maknir und den anderen die Leichen auf die Scheiterhaufen zu tragen.
    Eine unangenehme, aber dennoch ehrenvolle Arbeit war es. Jeder Tote hatte eine ihm würdige Bestattung verdient, mochte er nun auch noch so stinken und entstellt sein.
    Der süßliche Geruch der Verwesung war allgegenwärtig, überall lagen entstellte Leichen.
    Manch einer war enthauptet, ein anderer lag mit aufgeschlitzten Oberkörper da, während die Fliegen und Maden sich über seine Innereien her machten.
    Zart besaitete Gemüter hätten bei diesem Anblick einen Kollaps bekommen oder direkt ihren Magen geleert und sich übergeben.
    Glücklicherweise gehörte Isothien nicht zu diesen Leuten, dennoch war ihm ziemlich übel.
    "Der nächste..." Sagte er, während er die Leiche eines jungen Wächters neben einem Scheiterhaufen ablegte. Die Augen des Wächters waren weit aufgerissen.
    Was er wohl zuletzt gesehen haben musste?
    Mit einer Handbewegung schloss er die Augen des Wächters.
    Plötzlich fiel ihm ein alter Lied ein, welches ihn sein vater einst lehrte.
    "Schau umher du wirst ihn sehen..."
    Er machte sich auf den Weg zurück zum Schlachtfeld.
    "Es ist gewiss du wirst ihn gehen..."
    Auf seinem Weg sah er einen Toten, der seinen rechten Arm ausgestreckt hatte.
    "Schau umher du wirst ihn sehen..."
    Scheinbar wollte er sein Schwert ergreifen, welches nur wenige Zentimeter vir ihm im Boden steckte, ehe er starb.
    "Es ist gewiss du wirst ihn gehen..."
    "Hier..." Er zog das Schwert aus dem Boden, legte es dem Toten, nachdem er ihn umgedreht hatte auf die Brust, die Arme darüber und trug ihn gemeinsam mit Maknir, der mittlerweile zu ihm gestoßen war zu den Scheiterhaufen.
    "Trete ein in die dunklen Reihen des Totenmarschs..."

    "Verbrennt ihn mit dem Schwert..." Sagte er matt und ging wieder zurück, um den nächsten Toten zu holen.
    Auf seinem Weg fand er einen herrenlosen Stab, der wohl zum Kämpfen gedacht war.
    In der Nähe befand sich niemand, weder tot noch lebend, dem dieser Stab scheinbar gehörte.
    "Wahrscheinlich wurde er hier vergessen..." Murmelte er, während er ihn auflas.
    Ein einfacher, aber dennoch robuster Stab. "Möge er mir mehr Glück bringen, als seinem alten Besitzer."

    "Die Zeit ist reif um dir zu zeigen du wirst nicht in diesem Leben bleiben..."
    Er nahm den nächsten Toten, zog ihn hinter sich her und ließ seine Gedanken kreisen.
    Die Worte des Liedes in Verbindung mit dem Anblick des Schlachtfeldes machtem ihm bewusst, wie viel Glück er eigentlich hatte. Er hätte dort genauso gut liegen können.

    "Du hast genug getan!" Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Geh nun, die Zeremonie wird in kürze beginnen..."

    Kurz darauf brannten die Scheiterhaufen lichterloh. Gierig lechzte das Feuer nach dem Fleisch, versengte es, schwärzte es, vernichtete es und gab die Seelen frei.
    Aus dem Rauch bewegte sich ein dünner grünlicher Rauch, der sich, er konnte es kaum glauben, zu schemenhaften Gestalten formte, die nach einigen Momenten entweder wie wild gewordene Jäger in den Wald stürmten oder sich einfach auflösten.
    Geschah dies mit jedem, der sein Leben aushauchte oder war es eine besondere Ehre für jene, die heldenhaft für eine gute Sache gestorben waren?
    Er würde Faun diese Frage stellen, sobald er ihn sieht...

  11. Beiträge anzeigen #131
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Bestattung

    Bartimäus war den Leuten auf den Platz der Bestattung gefolgt. Das Ereignis zu verpassen war praktish unmöglich, weil sich so ziemlich alle Leute aus dem Lager dorthin begeben hatten. Entsetzt sah Bartimäus die vielen Leichen an. Jetzt wurde ihm erst so richtig bewusst, wie schlimm die ganze Sache gewesen ist und wie wenig er getan hatte. Sobald die Pest ausgebrochen war, hatte er sich in einer Hütter versteckt. Zuerst in Silden und dann wegen Nero in seiner eigenen. Es erschien ihm auf einmal so falsch, dass während die Sildner die schlimmst Zeit durchmachten, die Silden vermutlich je erlebt hatte, er gemütlich in seiner Hütte gesessen hatte und neue Freunde gefunden hatte. Und gleich so viele! Seine Schuldgefühle den Toten gegenüber wurden unertreglich und so begann er zu helfen und sie zu den Scheiterhaufen zu tragen.
    "Du hättest sowieso nicht mitkämpfen können!", versuchte er sich selbst einzureden, aber es wollte nicht so recht funktionieren, erst die Arbei, die der Ehrung der Toten diente, beruhigte ihn ein wenig.
    Der Anblick und der Geruch der Verstorben störten ihn erstaunlich wenig. Andächtig schaute er jede Leiche an, stellte aber traurig fest, dass er fast niemanden kannte. Seit er auf Myrtana war, lebte er nirgendwo anders, als um Silden und trotzdem hatte er die meisten Leute noch nie gesehn.

    Die nächste Leiche, die er zum Scheiterhaufen bringen wollte, sah besonders schlimm zugerichtet aus. Sein Gesicht war blutverschmiert, sein Körper mit kleineren und größeren Wunden überseht und ein leerer, schwer beschädigter Köcher hing an seinem Rücken. Das einzige, was zu diesem Bild überhaupt nicht passte, war der Bogen. Er sah einfach aus und hatte keine Besonderheiten, aber er war komplett unbeschädigt. Was genau passiert war, konnte Bartimäus nicht nachvollziehen, aber für ihn hatte dieser Bogen etwas Besonders an sich. Er wusste, dass er nicht damit umgehen können würde, aber es war schon seit langem sein Wunsch es zu lernen und so beschloss er die hölzerne Waffe an sich zu nehmen.

    Als das Ritual, oder was auch immer es war, begann, war Bartimäus schwer beeindruckt. Noch nie in seinerm Leben hatte er etwas vergeleichbares gesehen. Zuerst der mystische Nebel und dann die Geister der Verstorbenen. Bartimäus stand da und schaute auf das Geschehen ohne sich bewegen oder einen anderen Gedanken fassen zu können. Auch Nero saß still neben ihm und starrte zu den Geistern. Das ganze vermittelte einen friedlichen Eindruck für Bartimäus und er fand, dass es wohl keinen besseren Weg geben könnte Tote zu bestatten als sie mit der Natur zusammen zu führen.
    Dann stoben manche Geister in den Wald, andere lösten sich einfach auf, aber auch wie alle verschwunden waren und das Feuer entzunden war, blieb das Gefühl der Mystik und des Andenkens und Bartimäus fühlte, dass die Wälder Sildens für ihn nun für immer etwas Magisches und Mystisches besitzen würden und auch wenn er sie verlassen würde, würde der Bogen ihn immer daran erinnern. Er hoffte bald zu lernen damit umgehen zu können.

  12. Beiträge anzeigen #132
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    Suzuran ist offline
    Monoton donnerten die Wassermassen am Rande des Ufers. Schon eine ganze Weile war sie am beobachten und fühlte die Natur, die sich hier an diesem magischen Ort in voller Pracht offenbarte. Abertausende grüne Ärsche schwebten vor ihr auf und nieder. Es war der flatternde Tanz glühender Würmchen, die sich im Licht des Mondes umkreisten.
    Die Tage schritten voran. Tage an denen man immer mehr Erfahrung für sich sammeln konnte, in denen sich die Umgebung veränderte und Veränderung das eigene Ich veränderte und stärker machte. Vorbereitung für das was in der Zukunft lag...unsichtbar, zufällig und doch durch einen selbst bestimmbar, indem man für sich selbst jede Gelegenheit nutzte Wissen in sich aufzusaugen, mehr zu Lernen und zu Verstehen wer man war und was man vielleicht werden würde, wenn man nur die richtigen Entscheidungen traf.
    So aufschlussreich war das Gefühl gewesen, als Licht Schatten verdrängte und sich der Schlag der Natur mit dem eigenen Herzschlag für einen Moment verband, sich ein neues Türchen öffnete und einen Raum freigab der mit noch mehr Wissen angefüllt war.
    Wissen über die Natur und über sich selbst, das Leben, den Tod und den magischen Fluss den man Tag und Nacht in seinen Adern spürte.
    Auch jetzt galt es weiter den Umgang zu üben. Erneut lag die neue Aufgabe Ornlu´s auf ihrer geöffneten Handfläche.
    In den letzten Nächten hatte jenes Blatt viele Mal den Weg in ihre Hand gefunden, oft hatte sich die Magie tanzend, einer Katze gleich mit voller Neugier und fordernder Kraft um die Fläche des Blattes geschlossen, ehe sie enttäuscht feststellen musste, dass sie keine Geschichte zu Antwort bekam.
    In dieser Nacht war jedoch alles anders, andere Gefühle die in ihrem Innern tobten und das kleine Stück an Erfahrung, das sie dazugewonnen hatte, als man die Toten auf ihren nächsten Weg geschickt hatte.
    Direkt vor Augen sah sie jene magischen Schleier, die sich in die Nacht erhoben hatten, wo sich dann das Leben erneut verteilte, um zu etwas Neuem heranzuwachsen. Suzuran spürte die Hitze des Feuers, die sich um Individuen legten, ehe die rot-gelb, glühende Masse alles mit sich genommen hatte und nur noch die Grundlage für den erneuten Beginn des Kreislaufes blieb.
    Es war eine wahre Geschichte, eine Geschichte ohne Ende. Magisch erzählt durch ihre Pantherinnen, die sich in blauen Strudeln erneut um das Blatt gelegt hatten.
    Wo war das Leben, das in dem noch so toten Blatt steckte? Wo begann der Kreislauf erneut, wann regten sich jene Zellen, um selbst ihre Geschichte von Neuem zu beginnen? Gefühle wurden ausgetauscht, als sich Magie mehr und mehr von ihrer Seite ausbreitete. Die Geschichte wurde in Bildern erzählt ,das Wissen mischte sich flüsternd mit dem Fall des Wassers, ehe man nichts mehr zu sagen hatte und die Aufgabe einzig und allein das Lauschen war. Mit geschlossenen Augen horchte sie in die Nacht...fühlte... spürte.
    Eine wahre Flut an Bildern, Gefühlen und Eindrücken, die ihr eine Gänsehaut über den Körper jagten. Die Natur begann mit ihrer Geschichte...ein Meer aus Blumen lag vor ihr, der Körper in mitten jener süßen Düfte, die benebelten. Die Augen, die so verliebt ins Weite starrten, wo sich bunte Farbenpracht nebeneinander aufbauschte. Plötzlich rauschend, bebend der Boden, Riesen die mit vollen Blätterdächern aus dem Boden schossen, wenige Zentimeter dann mehr und mehr zu voller Größe anwuchsen.
    Knackende Knospen, Blätter die sich entrollten, wenn der erste Sonnenstrahl mit sanfter Wärme an die Oberfläche lockte. Dann fast hörbar das erleichterne Ächzen jener Blätter, die zur kalten Jahreszeit abfielen und mit dem Boden zusammen verschmolzen.
    Fast unbemerkt hatte sich das Blatt, einst vertrocknet und tot, grün gefärbt. Hatte sich von einem auf den anderen Moment verformt, war herangewachsen zu einem kleinen Ast wo sich jene Knospen befanden, die ihr die Magie gezeigt hatte. Man hatte einander vertraut und wahres Wissen weitergegeben...
    Geändert von Suzuran (07.07.2010 um 00:06 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #133
    Provinzheldin Avatar von Kahlen
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    Kahlen ist offline
    Eines hatte Kahlen begriffen. Die Buschfrau hatte ihr noch einmal ihre Version der Katastrophe mitteilen wollen und noch ebenso deutlich gemacht das sie nicht nach Silden gehen würde. Kahlen wollte Jagen gehen und nicht einkaufen, aber den Unterschied verstand sie wohl nicht so wirklich, oder besser gesagt wusste die Initiantin nicht wie sich sich besser verständlich machen sollte.

    Deshalb nahm sie ihren Bogen zur Hand, den Köcher mit den Pfeilen und deutete nach Norden. Silden lag südlich der Waldhütte und so schien es als wäre die Buschfrau einverstanden, so ganz sicher war man sich da nie, aber irgendwann folgte sie Kahlen. Heckmeck hatte sie zurück gelassen und schon nach einigen Stunden ein schlechtes Gewissen deswegen, denn plötzlich lag der Geruch von Verbranntem in der Luft. Der erste Gedanke war ein Waldbrand, bei der Hitze in den letzten Tagen nicht ganz unmöglich, aber dann hoffte Kahlen es wäre eine Maßnahme die Pest in den Griff zu bekommen und dieser Gedanke beruhigte sie irgendwie.

    "Hirsch oder Wildschwein?", fragte die Jägerin ihre Begleiterin und zeigte auf die beiden Tierarten. Westlich auf einer Lichtung grasten drei Hirsche und etwas weiter nördlich grunzten zwei Wildschweine um die Wette, wühlten mit ihren Schnauzen im Dreck und suchten Trüffel? Ojami gab ein schweinisches Geräusch von sich, das bedeutet wohl das ihr Schweinefleisch lieber war. "Dann werden wohl die Wildschweine dran glauben müssen...", flüsterte sie vor sich hin spannte den Bogen und zielte auf den Kopf des Wildschweins. Quiekend fiel es um als der Pfeil im Auge stecken blieb. Das andere Tier rannte als wäre es ebenfalls getroffen davon. Kahlen hätte versuchen können es ebenfalls zu erlegen, aber das Fleisch von dem einen Schwein sollte die beiden Frauen satt machen. Kahlen reichte Ojami ihr Messer und wollte ihr damit zeigen das sie nun an der Reihe war das ihrige zur Jagd beizutragen. Ob sie es wohl verstand?

  14. Beiträge anzeigen #134
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Nördliche Wasserfälle

    "Corax ist endlich aufgetaucht und das mit einer Fremden.", meinte Iun, der gerade kam, als Ornlu und Suzuran etwas abseits des Lagers sich zusammen gefunden hatten.
    "Gut. Danke. Wie schaut diese Fremde aus?", fragte Ornlu.
    "Eine Schönheit. Blondes Haar, weibliche Formen, stolzer und erhabener Blick. Kein Mädchen, dass man mit einer Blume um den Finger wickelt...eher mit einer Blumenwiese. Sie sprach jedoch nichts und sie schwiegen nur. Sind jetzt sicher bei Runak schon. Ich weiß nicht, aber magst du nicht heraus finden wer sie ist? ich rechne mir Chancen aus.", erzählte der Waldläufer selbstbewusst.
    "Du willst also eine ganze Blumenwiese abernten, nur um sie zu begeistern, Iun?", fragte der Druide skeptisch und kratzte sich am Kopf.
    "Wenn es nötig ist - JA! Also?", fragte der Jagdgefährte.Ornlu verdrehte die Augen, denn wer wusste ob Iun das nicht wirklich machen würde. Dann würde er blöd da stehen, wenn er mal Suzuran mehr bekunden wollte.

    "Ich schaue mal was ich machen kann. Ich glaube aber ich weiß wer sie ist...", überlegte der Hetzer. Iun fragte wer sie sei.
    "Leyla. Eine meiner einstigen Schülerinnen...habe sie lange nicht mehr gesehen, aber die Beschreibung triffts.", meinte der Jäger.
    "Ach die, wo du erzählt hast, wie du sie nackt spazieren sahst und wie mal fast zwischen euch was li....effff.", stockte Iun zum Ende hin, denn er merkte wohl gerade, wie er Ornlu damit nur in die Bredouille bringen konnte.
    "Iun das stimmt doch gar nicht! Verwechselst du mit...Corax. Der ist so einer... - begib dich besser zurück. Wir reden später.", windete sich der Druide heraus und wandte sich nach Iuns Verschwinden wieder seiner Schülerin zu.
    "Also was hast du...hinbekommen?", fragte Ornlu und war auf so manches schon gefasst.

  15. Beiträge anzeigen #135
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    Ihre Hand war schon in den Beutel geglitten, wo sie nach dem Blatt fischte, dessen Ende seit der letzten Nacht an einem kleinen Ast hing, als Iun das Gespräch der Beiden störte.
    Ein wenig ungeduldig lauschte sie den Worten, die die Ankunft Corax im Lager beschrieben. Die Nachricht, dass ein weiterer Teil des Zirkels überlebt hatte, schien ein Lichtblick in den Zeiten des Verlustes. Jedoch war ihr in diesem Moment das kleine Stück Leben in ihren Händen viel wichtiger, viel wichtiger als dass sie sich für irgendwelche vergangenen Frauengeschichte Ornlus interessiert hätte.

    "Ich glaube der Kreislauf hat sich geschlossen Ornlu...ein weiterer Schritt den ich gelernt habe. Vor allem die Bestattungen haben mir bei dieser einen Sache geholfen...gestern Nacht. Ein kleines Stück Leben...die Natur, die mir ein Teil ihrer Geschichte erzählte",
    erklärte sie dem lächelnden Druiden, der wohl schon ahnte, was sie ihm gleich zeigen würde.
    Den zarten, feinen Pflanzenstrukturen war nicht anzusehen, welch Kraft am Abend dort hineingesteckt worden war, jedoch sein erfreutes Nicken bestätigte die Richtigkeit des kleinen Werkes. Die Mühen waren also nicht umsonst gewesen...
    Geändert von Suzuran (07.07.2010 um 12:54 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #136
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Nördliche Wasserfälle

    Ornlu besah sich Suzurans Werk noch einmal genauer, nahm es ihr aus der Hand und beäugte es. Es war wirklich durch Magie so geworden und sah eigentlich für einen der Blätter nur als Blätter wahr nimmt auch vollkommen aus. Aber Ornlu sah es anders.
    "Das ist schon ganz in Ordnung, aber du siehst an der Blattstruktur, an den Rillen und Verästelungen am Blatt, dass es nicht wirklich vollkommen wiederbelebt wurde. Die wirken noch, wie beim toten Blatt und sind es wohl auch so - ausgetrocknet. Du hättest dir mehr Zeit nehmen sollen, aber das ist kein Vorwurf sondern ein Rat. Es gibt Druiden die es auch nicht so vollkommen hinbekommen. Beim nächsten machst du es besser indem du auch die Pflanzensäfte weckst. Was sind wir ohne Blut? Was sind Pflanzen ohne ihr Blut? Du verstehst also? Mehr Zeit und die Säfte wecken...", urteilte der Druide.

    "Du wirst das immer wieder mal üben. Aber auch umgekehrt. Wer kann neues Leben erwecken, wenn er nicht auch Leben nehmen kann und diesen Prozeß verfolgt? Das übst du alles und wirst sicherer. - Wenn du nun also den Kreislauf gesehen hast. Vom Anfang zum Ende und wieder zum Anfang. Dann hast du auch die Verwandschaft jener Pflanze mit anderen gesehen, aber auch gemerkt, dass selbst aus diesen Blatt heraus auch Holz entstehen kann. Das wird dein nächster Schritt voran sein.", meinte der Hetzer und ließ seine Magie sprechen. Das Blatt auf seiner Hand erhob sich und wurde von seiner Magie erfasst. Ornlu legte seine andere Hand über die andere und hüllte das Blatt samt Magie fest ein, als ob er Druck schaffen wolle. Die Magie wurde stärker und als er die Hand wieder entfernte war das Blatt hölzern.
    "Manipulation in kleinen Schritten...Blatt zu Holz machen ist der Anfang. Blatt zu einen messerscharfen Blattgeschoss machen eine Möglichkeit. Es liegt bei dir, wie du es meisterst. Versuch es...", wies Ornlu mit klaren Worten an und blickte sich um. Nicht dass sie beobachtet wurden.

  17. Beiträge anzeigen #137
    General Avatar von Yared
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    Am Unterlauf des Sildener Sees

    Gebannt starrten sie auf das, was von der Pracht, die sie einst zurückgelassen hatten, übrig geblieben war. Schneisen der Verwüstung, woher auch immer sie gekommen sein musste, breiteten sich von der Mitte des Dorfes aus, hinunter bis zum Flussufer. Zur Rechten ragten die niedergebrannten verkohlten Überreste, zerbrochene Dachtiegel, von gierigen Flammen verzehrte Holzbalken. Sie mussten nicht näher heran, um das Ausmaß der Katastrophen zu erkennen, nicht um sich klar zu werden, dass sie dort verkohlte Leichname finden würden, Kinderspielzeug und Haushaltsgegenstände.

    Yared spürte keine Traurigkeit, nein, es war nur unendliche Leere und ein Funken von Wahnsinn, der nötig war, um dieses Bild zu ertragen, um weiterzumachen und nicht in Ohnmacht zusammenzubrechen, heulend und schreiend, zusammengerollt in der hintersten Ecke der Welt schluchzend und klagend wie ein erbärmliches kleines Kind, das ewig kein Erbarmen finden würde.

    Er war hier aufgenommen worden, als er auf der Flucht vor der ganzen Welt war, hatte hier gelebt, gelitten und gelacht, hatte Freundschaft gefunden, Hoffnung empfunden und Verantwortung betragen. War er Mitschuld am Untergang Sildens, hatte er das Dorf die Gemeinschaft durch seinen Weggang im Stich gelassen? Hätte er etwas hieran ändern können? Wahrscheinlich nicht.

    Oh! Was für ein tröstlicher Gedanke!, ertönte es höhnisch in seinen Gedanken. Der Ältermann wandte sich ab von der auch im Schein der warmen Sommersonne düsteren Kulisse einer Gemeinschaft, die zerbrochen war. Er, der schon so viele Schlachten und Gräueltaten erlebt hatte, wollte den Anblick nicht mehr länger ertragen.

    "Werden wir anlegen, Yared?", kam von einem für seine Verhältnisse sehr bedrückt klingenden Arentin. Der Kapitän der Issilia hatte sein Schiff in den Händen seiner Steuerfrau Tera zurückgelassen, um sich selbst von dem zu überzeugen, was man nicht wahrhaben wollte.
    "Nein ... Nach der letzten Nachricht, die ich von Ijan erhalten habe, bevor auch er Silden verließ, will er uns an den nördlichen Wasserfällen treffen. Wenn wir Überlebende finden sollten, dann dort."
    "Aye, Käpt'n."
    Francis, Evan und Collin setzten das gereffte Segel wieder. Sofort fuhr der auflandige Wind in das Tuch und straffte es. Das Ruder in Goyas Hand manövrierte den Kahn vorbei an Silden den Fluss weiter hinauf zum oberen See.

  18. Beiträge anzeigen #138
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Obwohl er es schon seit einigen Tagen gesehen hatte, betrat der Druide das provisorische Lager der Überlebenden heute zum ersten mal. Er hatte nich vorgehabt die anderen so lange im Unklarem zu lassen, doch hatte Galatea mit Runak ausgehandelt die Versammlung der Druiden einige Tage herauszuschieben. In dieser Zeit hatten Corax und seine Schwester sind an der Spitze der Wasserfälle aufgehalten und einige Dinge "geklärt". Galatea erwies sich für ihn als eine wahre Fundgrube an Erfahrung und Wissen, denn die uralte Druidin hatte ihn in der Zeit die Geschichten der Diener Iyandens und vorallem seiner Kinder erzählt. Dinge die ihm vorher vorbehalten waren wurden nun enthüllt, da er selbst zu den Kindern des Rabengeistes gehörte. Dinge die nur unter Bruder und Schwester weitergereicht wurden.

    Eine frische Briese kam auf und spielte mit dem rötlichem Haar. "Überraschung!", sagte er ruhig von hinten zu ihr. Vivin drehte ihren Kopf, ihr Gesicht wirkte müde. Corax konnte sich noch an das fröhliche Luder von damals erinnern, welches jedes Gespräch wie ein Spiel aufgebaut hatte. Doch dieses Gesicht hatte Vivin schon lange nicht mehr und jetzt nach der Pest und der Schlacht... Sie wirkte des Kämpfens müde und noch frische Trauer lag in ihren Zügen. Doch dennoch sah man auch in ihrem Gesicht das ein eiserner Wille sie stark bleiben ließ. Sonst wäre sie keine Druidin, machte er sich bewusst. Ihr Ausdruck änderte sich vom müden ins erstaunte und als ein Hauch Freude sich mit dazugesellte umarmte sie ihn auch schon. "Hey hey! Nicht so stürmisch!", beschwerte sich Corax spaßhaft und legte ebendfalls seine Arme um sie. "Tut mir Leid das ich euch so lange warten ließ.", entschuldigte sich Corax schließlich. "Wenigstens lebst du noch. Faun ist tot, Noreia kurz davor und noch soviele andere verletzt oder schon von Beliars Armen umschlungen." Sie schwiegen eine Weile. "Ich denke nicht das Faun wirklich tot ist, er ist jetzt zum Teil dieser Welt geworden, wie auch Garaia vor ihm. Das ist der Weg der Druiden. Und du kennst doch Noreia, als ob sie sich erlauben würde zu sterben. Wir kennen sie ein wenig und wissen vielleicht das die harte Schale ein Schutzwall für ihr innerstes ist. Doch sie ist noch nicht fertig hier, das spüre ich. Sie wird ihr bestes geben. Und jetzt lächle das steht dir deutlich besser." Ihre Mundwinkel hoben sich ein wenig, doch auch die Müdigkeit kehrte zurück. "Ich muss zurück zu den Verletzten." ,sagte sie schließlich. "Die werden warten müssen, sofern möglich. Runak hat ein Treffen aller vorhandenen Druiden einberufen. Ich habe Ornlu einen Boten geschickt und die anderen beiden warten schon an der Thingstelle."
    "Die anderen beiden? Runak, Ornlu, du und ich. Wir sind nur vier.", fragte die Rothaarige verwirrt. "Nein.", erwiederte Corax, "Eine weitere Druidin ist hier, mehr kann ich hier nicht sagen. Komm, lass uns gehen."

  19. Beiträge anzeigen #139
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Steinkreis über der Thingstätte

    Wroc war gekommen, noch bevor Suzuran sich versuchen konnte. Seine Botschaft war klar und so dann auch Ornlus Worte an Suzuran.
    "Die Druiden treffen sich...", sagte er nur und ging dann gleich los. Suzuran verstand und folgte als Doyenne sogleich neben Ornlu.
    Wroc führte beide voran, vorbei durchs Lager hin zum Steinkreis der über der Thingstätte auf einer Klippe thronte. Nach dem Aufstieg mochte man hinab ins Lager blicken, während sich im Hintergrund des Steinkreises die mächtigen Wasserfälle rauschend und glitzernd in einem weiß hüllten und ein wahrlich besonderes Ambiente schufen.
    Doch als Ornlu die erwarteten drei Druiden erreichte, kam eine vierte Person hervor. Es war die blonde Frau und Iun hatte Recht mit ihr behalten, dass sie schon eine fesselnde Augenweide war. Ornlu stockte kurz, als ihr Blick ihn erfasste und versuchte zu erkennen. Sie musste mehr sein, als sie schien. Sein Blick ging schnell über zu Runak, der diesen Augenblick wohl expliziter beobachtete, gar einen Spaß daran hatte, wie diese Frau Ornlu ansah und er sie wiederum anblickte.
    Leyla war sie jedenfalls nicht.
    "Bewahret!", grüßte Ornlu und auch Suzuran tat es, auch wenn sie skeptisch von Corax und dieser Blonden angesehen wurde.
    "Suzuran ist die Doyenne, sie spricht für die Lehrlinge.", erinnerte Ornlu und blickte dann zu Corax und der Fremden.
    "Und wer ist sie da? - Oh, verzeih - wer bist du? Ich bin Jadewolf. Ich habe dich noch nie gesehen. Runak würde dich aber nicht hier dulden, wenn du nicht in unseren Kreisen bekannt bist.", meinte der Hetzer und wandte für diese Erkenntnis all seinen Scharfsinn an. Sie war Ornlu nicht ganz geheuer, auch wenn sie wirklich die Sinne eines Mannes vernebeln konnte.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    „Das erkennt doch jeder Ork der mit Blinden Augen durch einen Wald läuft, das dieser Pilz giftig ist“ rief er wütend zu einem Wächter, der sich wohl doch nicht so gut im Wald auskannte, wie er ihm vor zwei Stunden groß vorgetragen hatte. „Wer hat dich überhaupt zum Chefkoch ernannt?“ antwortete der Wächter grimmig und Maknir konnte nur seufzen. „Ich koche gerne für euch und den meisten schmeckt mein Essen auch“ gab er wütend zurück und begutachtete seine neue Suppe die er kochte. „Glaubst du dass wir eigentlich jeden Tag den gleichen Fraß wollen?“ fragte der Wächter genervt und die beiden blickten sich zornig an.

    „Ich würde ja gerne ein Fünf Sterne Menü kochen, leider fehlen mir da ein paar Sachen dazu, also geb dich gefälligst damit klar was du in die Schüssel bekommst oder du kannst ne Diät machen“ antwortete er nun ziemlich Aggressiv und blickte den Wächter an, der Tatsächlich etwas Dicker war und sicherlich jeden Tag in der Taverne ein Menü gegessen hatte. Empört ging der Wächter davon und ließ den Bärtigen nun alleine Kochen. Natürlich wusste er das einige lieber etwas anderes Essen würden anstatt immer das Gleiche aber was sollte er den bitte herzaubern?

    Er wartete darauf bis sie endlich von diesem Lager abziehen konnten, das war nämlich nur ein Zwischenlager und da sie eh nicht mehr nach Silden konnten mussten sie also warten bis sie endlich ein neues Zuhause fanden. Der Bärtige seufzte und schmeckte die Suppe ab. Ihm fehlten langsam auch einige Zutaten, das Salz ging ihm langsam aus und dies war doch ziemlich Wichtig für eine gescheite Mahlzeit. Er blickte sich kurz um und wusste das sicher keiner von den Wächtern in ein anderes Dorf ziehen würde um ihm etwas Salz zu kaufen.

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