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  1. Beiträge anzeigen #141
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Wenn du mit praktisch meinst, dass der Moment der richtige gewesen wäre, um so etwas zu tun, dann ja. Genausowichtig wie zum richtigen Zeitpunkt das richtige zu tun, wenn nicht gar wichtiger, ist es jedoch , es richtig zu tun. Dein Schlag war nicht wirklich überzeugend. Solche halben Sachen bieten nicht nur deinem Gegner Gelegenheit, sich zurückzuziehen, sondern können, wie du bemerkt hast, auch sehr schnell sehr gefährlich werden. Wenn du zuschlägst, dann tu es mit der Überzeugung jemanden umhauen zu wollen.“ Auch wenn Candaals Schläge härter und schneller hätten sein können, so verfolgten sie doch das klare Ziel, Azils Kehlkopf nicht nur zu treffen, sondern auch eine Handbreit durch den Hals hindurch zu pfeffern. Überzeugung begann bereits im Gesichtsausdruck und endete darin, dass man den Gegner mit dem einen Hieb auch wirklich wegpusten könnte, was ja nicht hiess, dass man es bei solchen Übungen zu zweit auch wirklich tat.

    „Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee von dir. Wir drehen den Spiess um: Du schlägst, ich wehre ab.“ Es bedurfte keiner ausgefallener Techniken, um Schläge jegliche Art abzuwehren. Die Kraft des Gegners aufzunehmen, das eigene Gewicht entsprechend zu verlagern und ihn in seinem Vorwärtsdrang vielleicht sogar noch ein wenig zu bekräftigen, genügte oftmals schon um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Ritter
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    Vryce ist offline
    „Gut, dann machen wir es eben so“, meinte Vryce schulterzuckend und erhob sich. Er hievte sich den voll gepackten Sack auf die Schultern und marschierte los. Tarnum folgte ihm auf dem Fuße. Das Lager war nicht schwer wieder zu finden. Diese Narren von Banditen hatten nicht daran gedacht, zuverlässige Wachen aufzustellen, deshalb brannte nur in einem der Zelte eine Kerze. Es war jenes, aus dem die beiden Bakaresher geflohen waren. Mit einem Handzeichen bedeutete Vryce Tarnum, das sie die Säcke ablegen sollten.
    Den Rest würde der Dieb alleine übernehmen.
    Er schlich weiter durch den Sand und machte schnell im Dunkel die Umrisse des Karrens aus, von dem der Schwertkämpfer gesprochen hatte. Zwei Männer befanden sich ebenfalls dort. Zwischen zusammengebissenen Zähnen kam ein Fluch.
    „Scheiße“, zischte der Gauner. Das konnte schwierig werden. Eine Wache wäre nicht das Problem gewesen. Aber zwei? Eine ungleich kniffligere Situation. Ach, mach’s auf die beste Art und Weise, riet sich Vryce und schlug die Kapuze über. In dunkler Kleidung wirkte er ebenso wie einer dieser Hundesöhne. Ruhig marschierte er auf einen der Wächter zu. Der andere befand sich auf der anderen Seite des Wagens und summte gut hörbar die Melodie eines Liedes, welches vor allem aus der Goldmünze in Bakaresh bekannt war.
    „He, Kumpel“, sprach der Dieb mit starkem, varantischen Akzent. Der Wächter sah auf, nickte ihm zu und ging ihm entgegen. Unauffällig ließ Vryce eines seiner Wurfmesser in die Hand gleiten. Als die Wache vor ihm stand und den Mund zum Reden öffnete, versank das Messer in der Kehle. Blut spritzte – schwarz in der Nacht wirkend – auf den Sand und die Hand des Mörders. Ehe ein erstickender Schrei den Mund verlassen konnte, hatte sich stark die Hand Vryces auf ebenjenen gelegt. Nur ein gedämpftes Röcheln war zu hören, ehe der Mann tot niedersank. Vorsichtig setzte der Dieb ihn ab und überlegte sich, wie er mit dem anderen Kerl fertig werden könnte.
    Ein Toter reicht, Kumpel. Du hast’n verdammten Knüppel dabei, den du für’s Niederschlagen besorgt hast. Benutz ihn auch!
    Gesagt, getan. Der andere Wachmann hatte vom leisen Tod seines Partners nicht viel mitbekommen. So war er unvorsichtig, als hinter ihm das Knirschen des Sandes ertönte. Erst als er den Stoff der Kleidung Vryces rascheln hörte und sich umwandte, wurde ihm sein Fehler in Form eines herab rasenden Knüppels klar. Das starke Holz aus Geldern erfüllte seinen Zweck, traf hart und dumpf seitlich auf den Kopf. Der Wächter verdrehte die Augen, Speichel rann ihm aus dem linken Mundwinkel. Zur Seite hin fiel er in den Sand, regte sich kurz und wurde dann ohnmächtig.
    Der Dieb nickte nur, sprang auf den Wagen und durchsuchte rasch und leise die Säcke. Nichts Wertvolles. Proviant, ein paar Gewürze. Die überflüssigen Säcke schmiss er in den Sand, sprang wieder vom Karren und packte die beiden Streben. Ächzend zog er das Gefährt durch den Sand, da hin, wo Tarnum wartete. Wortlos lud dieser die Beutesäcke auf.
    „So, hier haste deinen Wagen, Tarnum“, sprach Vryce ruhig, „Zur Abwechslung möchte ich als Gegenleistung mal endlich’n paar Tricks mit dem Schwert sehen. Das war ja eigentlich die … Grundlage unserer Zweckgemeinschaft.“

  3. Beiträge anzeigen #143
    Schwertmeister Avatar von Paolo
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    Guck ma genau dort wohn ich, nein etwas weiter links, ja fast, ja genau da siehste mich? Ich winke dir gerade zu^^
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    Paolo ist offline
    Da waren sie endlich...

    Lago, hier könnte der blonde Barbier bestimmt seine Vorräte an Kraut auffüllen und würde auch sicherlich mal wieder etwas richtiges zu beißen kriegen.
    Guten Schnaps hatten die Orks auch und wer den verträgt war so zu sagen fast einer von ihnen.

    Paolo stellte sich dieser Herausforderung. Doch zu erst kaufte er sich ein paar Gramm Sumpfkraut zusammen. Seine Augen leuchteten hell auf und funkelnden als er das Kraut in den Händen hielt. Danach ging er zur Taverne.

    Stickig und warm war es hier drin. Ein wenig überfüllt, aber das war normal für eine Ork Kneipe.

    Der Blondhaarige hatte keinen harten Weg bis zur Theke, auch wenn sich ihm Orks in den Weg stellten zwängte er sich einfach durch.
    An dieser angekommen, grinste er einem Ork ins Gesicht.
    "Na mein grüner, großer Freund?" sprach er mit einem frechem Grinsen dem Ork zu. Dieser schaute ihn grimmig an und trank weiter sein Bier.
    "Hey Wirt, den stärksten Schnaps bitte!" forderte Paolo den Ausschenker auf, welcher große Augen bekam.
    "Junge. Dieser Schnaps haut dich sicherlich aus den Socken, aber hier haste."
    sprach der Wirt und stellte den Schnaps zu Paolo.

    Der Ork schaute ihn fragend an und beobachtete wie der Blonde das harte Getränk hinter schleuderte.
    Es brannte sich einen Weg Richtung Magen, Paolo lief rot an und so wie das Getränk im Magen landete kippte der Barbier vom Stuhl. Es gab einen Knall und alle schauten auf den Blonden, welcher ein paar Minuten einfach da lag.
    "Ich habe ihn gewarnt." sprach der Wirt und wollte ihn gerade aufsammeln, da stand der Knabe mit einem breitem grinsen auf und stellte sich wieder an die Theke. "Brr der war wirklich hart, aber er schmeckt. Sehr gut sogar.
    Was los? Willst auch einen? Na dann... " Paolo wandte sich an den Wirt "Hier für mich und den großen hier noch so einen von der Sorte bitte." und grinste das Grünfell an.
    "Mal sehen wer umkippt von uns Beiden. PROST!"

  4. Beiträge anzeigen #144
    Abenteurer Avatar von Bunnel
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    Bunnel ist offline
    "Gut, mein Tag war sehr schön", antwortete Bunnel auf Illdor´s Frage hin, wie sein Tag gewesen war.
    Dann ein Knall. Es war Paolo gewesen, welcher sich mit Schnaps zu laufen ließ, als wäre es Wasser.
    Bunnel schüttelte nur den Kopf. In Kap Dun hatte er festgestellt, dass es die Säufer einer Generation waren, welche zu erst starben.
    Auch Morina hatte sich nun wieder zu ihnen gesetzt und erzählte ihnen, was sie erlebt hatte.

    "Heute Abend gehts weiter?", fragte sie.
    "Nur wenn ihr wollt", entgegnete Bunnel.
    "Also ich hab nichts mehr vor..."
    "Ich auch nicht"

    Gesagt getan. Als die Sonne den höchsten Punk ihres täglichen Wanderns wieder verlassen hatte, brachen sie auf. Es war heiß, aber nicht mehr so heiß wie noch vor ein paar Stunden und ein jeder war wieder fit.

    "Ben Sala ist weit weg", bemerkte Bunnel ein wenig später. Jetzt war Lago nur noch ein Punkt in der Ferne, ein Staubkorn von vielen am Horizont.
    "Weiter weg als Braga von Ben Erai", stimmte Morina ihm zu.
    "Oh Gott!"

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Endlich!"
    Sie hatten Lago erreicht. Zusammen betraten sie das gerade peinlich gepflegte Dorf. Nichtsahnend schritt er durch das Tor der mannshohen Mauer schaute sich in dem kleinen Dorf um und "Ahhhhhhhhhhhhh!", schrie Dennik und sprang zurück. Seit gestern Abend hatte er nicht mehr daran gedacht, dass es Orks gab.

    "So groß habe ich sie mir gar nicht vorgestellt", murmelte Dennik vor sich hin und starrte den grün braunen reisen affenartigen Etwas, welcher sogar seinen hünenhaften Begleiter überragte, aus großen Augen an.
    Apropos, sein Begleiter. "Hallo?", "Hat der mich etwa alleine gelassen?" Irritiert schaute er sich um, konnte seinen Kumpanen aber nirgends ausmachen.

    Währenddessen hatten ihn der Ork von oben herab (hehe zweideutig) betrachtet und schien nicht so recht zu wissen, was er von dem kleinen Wicht halten sollte.

    "EM... ich bin Dennik Landgraf auf Vengard, ich komme in Frieden, ich hasse den König auch und em..... bin nur auf der Durchreise, ich will Schwertkäpfer werden, nur deshalb trage ich dieses Schwert, ich würde es niemals wagen es gegen einen von deiner Rasse zu erheben", schockiert darüber, was er vor lauter Angst und Verzweiflung aus posaunt hatte, schlug der Dieb die Hände vor den Mund und stand wie versteinert vor dem Fellbeutel.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

    Lago

    Der Ork musterte Dennik genauer. Eindeutig ein Herumtreiber, ein wandernder Morra, der offenbar Angst hatte vor ihm, Tarkosh. Ein Morra, der aber ganz schön frech war und offenbar nicht zurückschreckte ihn anzusprechen. Ihn! Hatte er nicht schon oft genug im Norden Myrtanas ehrenhaft gedient und Rebellen getötet? Hatte er nicht schon oft die feigen Angriffe von Clanlern überstanden und diese zu Beliar geschickt?
    Und da sprach ihn einfach dieser kleine Wicht an und dachte, dass er sich einfach mal bei ihm erkundigen konnte.
    "Du redest wirklich zu viel, Morra.", knurrte Tarkosh wütend darüber, dass man ihn gestört hatte, wenn auch leicht erheitert als er bemerkte, dass der junge Bursche vor ihm fliehen wollte, "Wenn du aus Vengard kommst, kannst du trotzdem gefährlich für uns werden. Die Morras dort besitzen keine Ehre, alles niederer Abschaum. Kümmerliche Hurenkinder, in meinen Träumen höre ich immer noch ihre Todesschreie," er machte eine kurze Pause und grinste sadistisch,"und genieße sie... oh ja, nichts ist schöner als heißes Morrablut, welches von der Klinge eines Varroks tropft und die Erde mit Lebenssaft benetzt. Wunderbar..."

    Zufrieden stellte er fest, dass Dennik noch weiterzurückwich, offenbar hatte er Angst. Was den Ork langsam wieder gutmütiger werden ließ.
    "Keine Angst, Morra, heute hast du Glück.", lachte er erheitert,"Der Gedanke an diesen schwachen König und seine schwächlichen Diener erheitert mich. Da du offenbar auch von seiner Schwäche abgeschreckt wurdest scheint gut zu sein... sollte ich jedoch nur ein Wort hören, dass du hier versucht hast eine Revolte anzufangen, wird meine Freude wohl nur dann anhalten, wenn ich deinen hässlichen Schädel von deinen Schultern abgetrennt habe. Ansonsten passiere und kämpfe mit Ehre, Morra!"
    Der Ork musterte Dennik weiterhin prüfend, offenbar wusste der Junge nicht, was er sagen sollte. Er konnte nur hoffen, dass der Mensch ihn nicht noch weiter belästigen würde...

    by Varghash

  7. Beiträge anzeigen #147
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Bevor Dennik noch etwas erwidern konnte, war der Ork von dannen marschiert.
    Der Junge wunderte sich, warum manche Leute behaupteten Orks wären zivilisiert und schlau. Dieser Kerl konnte zwar reden und sah aus wie ein Mensch bloß größer und behaarter, doch sonst hatte er nichts mit einem Menschen gemeinsam.

    Unsicher was er jetzt machen sollte, rieb sich Dennik die Arme um seine Gänsehaut zu vertreiben.
    "Ob der Ork auf blutrünstig gemacht hat um mich einzuschüchtern und sich jetzt über mein Verhalten zu freuen?", fragte sich der Verbannte, "Wo ist eigentlich mein Begleiter ab geblieben?"
    Suchens schaute er sich nach seinem Schwertlehrmeister um, konnte ihn aber nirgendwo sehen. Vielleicht war er einfach müde gewesen und schon einmal, wie sie geplant hatten zur Taverne gegangen und hatte sich ein Zimmer genommen?
    Wer weiß...

    "Was würde er jetzt in der Zeit machen?" Lago schien ein hübsches Örtchen zu sein, doch er wollte durch herum streuen nicht riskieren noch einmal die Aufmerksamkeit eines Orks zu gewinnen und so schritt er wieder aus der Stadt hinaus und suchte sich unter einer abseits stehenden Palme ein stilles Plätzchen um weiter zu trainieren.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Azil hatte leise gelacht und den Kopf geschüttelt. "Ja, besser wäre es wohl. Aber ich weiß nicht wofür - für mein Nebenstudium hier oder für meine Gesundheit. Mindestens eines davon wird wohl bald auf der Strecke bleiben, wenn ich mich blöd anstelle. richtig?" Seufzend lockerte er sich ein wenig aus. Es war nicht einfach, diese Aufgaben auszuführen, sie verlangten körperliches Geschick, welches er in der Form schon lange nicht mehr gebraucht hatte. Was für ein Glück, das er nicht vor seinem Aufenthalt in Faring und nach der Nacht mit der Braunhaarigen auf Gilbert getroffen war, er fürchtete, sein Körper hätte es nicht durchgestanden. So aber war er relativ gut drauf, bereit mehr zu lernen, sich alles anzueignen, was er unter die Finger bekam - es konnte ihm letztendlich nur helfen.

    Natürlich machte er es zuerst falsch. Seine Schläge waren zögerlich. Nicht schwach, nein, aber zögerlich. Genau das, was Gilbert ihm zu vermitteln versucht hatte, machte er natürlich falsch, gerade weil er nicht genau wusste, was er meinte. Seine Schläge waren nicht darauf abgezielt, deinen Gegner zu treffen, sondern davor zu stoppen - was natürlich wieder in Schmerz ausartete. Gilbert hatte ihn gepackt und immer wieder - mit verschiedenen Techniken - auf den Boden geworfen, zum Stolpern gebracht, oder hatte Azil einfach ein wenig Schmerzen zugefügt. Ein wenig gereizt, wie er war, wurden auch die Schläge des Schmiedes kräftiger - mit keinem erkennbaren Ergebnis. Aber Azil war nicht dumm - er hatte sich alles gemerkt, was sein Gegenüber getan hatte, und erkannte das Muster hinter den Bewegungen. Bei seinem nächsten Schlag wandte er dieses Wissen an, ließ den Konter des Mannes ins Leere Laufen und hätte ihn fast an der Schläfe erwischt - diesmal war der Schlag gezielt, nicht zu kräftig, aber mit nicht zu verachtender Wucht geführt. Viel half es nicht, Gilbert war schon abgetaucht. Aber Azil hatte ihn zu einer Reaktion gezwungen, darüber war er schon einmal froh.

    Seufzend drehte er sich um, legte den Kopf in den Nacken und lachte leise. "Mein Körper fängt an, sich langsam an die Muster zu gewöhnen. Ist das jetzt gut oder schlecht? Egal... Fühlt sich gut an, nicht mehr wehrlos zu sein. Nicht mehr ganz so wehrlos wie zuvor jedenfalls."

  9. Beiträge anzeigen #149
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    "Für den Schwertkampf brauchst du Gedult. Und diese lernst du hier. Momentan bekommst du ja die Grundlagen beigebracht. Das letzte Mal, als du voreilig warst sind wir ja in diesem gastfreundlichen Zelt dort gelandet. Aber gut, erstmal bringen wir das Zeug Richtung Bakaresh, verhökern die Teile und machen uns ein schönes Leben. Mann, mit dem ganzen Zeug haben wir für unser Leben ausgesorgt, wir sind reich mein Freund, reich!!!"
    Vryce antwortete nicht, nur ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Anschließend folgte nurnoch Schweigen. Der Karren polterte laut vor sich hin, das scheppern der Metalle erfüllte die sonst so ruhige Wüste. Schließlich, nach einer kurzen Weile kam ein sehr leises, aber doch hörbares, neues Geräusch hinzu. Es war eine Art Klopfen, oder besser gesagt, wie wenn jemand einen Teppich ausklopfen würde. Schnell wurde das Geräusch lauter und vorallem kam es näher. Schulterzuckend drehte der Schwertmeister sich um und was er sah, war garnicht gut. 6 Männer, bis auf die Zähne bewaffnet ritten mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit den beiden Gefährten hinterher. Einer der Männer packte ein Seil, mit einem Haken vorne, warf ihn nach dem Wagen und gerade als Tarnum:" Ha, daneben", rufen wollte, krachte es laut und ein Wagenrad flog ab. Die Kutsche kippte, alle Schätze flogen eine Düne hinunter, mitten hinein in einen Treibsandsee, und versanken.

    ...

  10. Beiträge anzeigen #150
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Sandiger Staub wirbelte um sie herum, als sie mit dem Hinterteil auf dem körnigen Wüstenboden aufkam. Es war eine für varanter Verhältnisse eher düstere Nacht und Xrystal sah kaum einen ihrer Schritte, sodass sie nicht zum ersten Mal über die eigenen, viel zu hohen Stiefel gestolpert war. Wohl aber saß sie zum ersten Mal ungewollt im Sand und ein leises Stöhnen, dem Schmerz geschuldet, entfuhr ihrem Mund.
    Ramón hatte sich zu ihr umgedreht und blickte sie von oben herab an, sagte jedoch kein Wort, sodass sich Xrystal nicht sicher sein konnte, wie peinlich die Situation, in der sie sich befand, wirklich sein musste. Dennoch wollte sie nicht derart schwach erscheinen, also schob sie ihre Beine unter ihr Gesäß, um sich betont grazil von der knieenden Position aus wieder zu erheben. Dabei nahm sie ungewollt Ramóns Arm als Stütze, den sie auch anschließend, wenngleich nicht bei allen Sinnen, umklammert hielt.
    "Wie weit ist es noch?", fragte die Adlige ihren Gefährten, der unbewegt in die Ferne starrte. "Ich meine, die Hütten, die du gesehen hast. Die können doch nicht mehr allzu weit entfernt -"
    "Da", Ramón fiel der Lady ins Wort und deutete auf einen Punkt in der Ferne. Xrystal musste die Augen zusammenkneifen, um mehr, als nur nächtliche Dunkelheit zu erkennen, doch dann sah auch sie die Schemen einiger Häuser, ihre Anzahl zu erblicken war ihr jedoch nicht vergönnt.
    Ein Dorf? Eine Stadt? Vielleicht sogar Bakaresh? Ganz gleich, die Hauptsache war, dass Xrystal endlich wieder auf Zivilisation stoßen würde. Zumindest, sofern der Rauch des Sumpfkrautes, das Ramón desöfteren konsumierte, ihre Sinne noch nicht vollends vernebelt hatte.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Lehrling Avatar von Ramón Sanchéz
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    Ramón Sanchéz ist offline
    Zu Ramóns Überraschung hatte sich ein Tag ohne Sumpfkraut als viel größerer Spaß herausgestellt, als er angenommen hätte. Der junge Mann sah die Lady wieder in dem gleichen Licht wie in Vengard, als das Kraut seinen Kopf noch nicht so stark durchweicht hatte. Wenn auch ihre gelegentlichen "Sind wir an dieser Düne/Palme/Oase nicht schonmal vorbeigekommen?"-Ausrufe das Herz des Barden für einen Augenblick stillstehen ließen.

    "Was meint ihr, welche Siedlung das wohl ist?" fragte die Lady, nachdem auch sie die Häusersammlung erspäht hatte. Die beiden Reisenden standen einen Augenblick regungslos im Sand und der Jüngling musste seine Überlegung unterbrechen, als er feststellte, dass Xrystal sich noch immer an seinem Arm festhielt.
    "Wisst ihr was Treibsand ist?" meinte er mit einem schiefen Lächeln und einem abschätzendem Blick auf den Sand hinter der Lady. Einen Moment lang konnte er die Zahnräder in ihrem Kopf regelrecht rattern hören, während sie sich, vielleicht unbewusst, stärker am Arm des Barden festhielt. Gerade als Ramón versuchte, ein Kompliment für die perfekten Fingernägel zu finden, sprang sie aus heiterem Himmel mit einem halb verwirrten, halb panischen Aufschrei hinter den dünnen Mann.
    "Keine Sorge, die Wüste hätte euch nicht verschluckt. Das Zentrum dieses Naturphänomens, der gefährliche und mitunter auch tödliche Teil, ist einige hundert Ellen weiter südlich."
    Wenn es die gleiche Sandfalle ist, in die ich damals mit meinem Meister getappt bin. fügte er lediglich in Gedanken hinzu, um seine Begleiterin nicht zusätzlich zu beunruhigen. Diese blickte einen Augenblick ehrfurchtsvoll nach Süden, wandte sich anschließend zu ihrem Begleiter um.
    Verdammt, das war es also, dass Jesiah mit brutalen Augen meinte.
    "Gehen wir weiter?" Ramón nickte lediglich, noch immer verwirrt vom Schein der Augen Xrystals.
    Realität, Mann ...
    Hab ich heute wirklich noch nichts geraucht?


    "Also, auf welche Stadt steuern wir zu, was denkt ihr?" wiederholte die Lady ihre Frage, die sie gestellt hatte, bevor zum ersten Mal auf Treibsand gestoßen war.
    Ramón überlegte.
    "Für Bakaresh ist es zu klein. Nach Ruinensiedlung sieht es nicht gerade aus, Al Shedim ist auch raus. Vielleicht Lago."

    "Ich denke, es ist Lago. Was meint ihr?"

    Lago. ... Warte mal... da klingelt was.
    ...
    Scheiße. ... Lago war Jesiahs Sumpfkrautparadies.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ritter
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    Vryce ist offline
    „SCHEIßE!“, brüllte Vryce laut, als der berittene Bandit den mit einem Seil ausgestatteten Haken warf und damit formgerecht eines der Wagenräder abschlug. Er bekam gar nicht mit, dass der Wagen in Schräglage geriet, die Schätze in ihren Säcken seitlich hinab fielen und einem schnellen, sicheren Ende im Treibsand entgegenrutschten. Der Dieb war mit anderen Dingen beschäftig, beispielsweise Tarnum am Kragen zu packen und zur Seite zu ziehen, bevor ihn einer der Berittenen hätte nieder reiten können.
    „Verdammt, weg hier!“, rief er aus und zog seinen Partner mit sich. Als einer der Reiter näher kam, wandte sich Vryce spielerisch einfach um und ließ eines seiner Wurfmesser fliegen. Das Pferd – ein prächtiger Varanter – wurde in die Brust getroffen, strauchelte und ging wiehern und schlitternd in die Knie. Der Reiter – überrascht – fiel vornüber vom Pferd. Es folgte ein schneller, unsauberer Gnadenstoß durch Tarnums Klinge.
    „Los, machen wir uns vom Acker!“, rief der ehemalige Ritter des Königs und lief los. Vryce blieb einen Moment verdutzt stehen, schaute wehmütig aufs Wurfmesser im leidenden Pferd und seufzte dann. Auf dem Fuße folgte er dem Schwertkämpfer.
    Die Reiter blieben zurück, sprangen vom Pferd und hasteten zum Karren. Einer von ihnen deutete auf den Treibsand, sah wohl noch etwas Brauchbares und warf mit dem Hakenseil.
    Gier geht über Rache, dachte Vryce erleichtert, ich liebe dieses Land.
    „Verdammt“, sprach er aus, als sie sich in sicherer Entfernung hinter einer Felsgruppe befanden, „Was machen wir jetzt?“

  13. Beiträge anzeigen #153
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Xrystal konnte nicht genau sagen, wie viele Schritte noch vor ihnen lagen, doch hoffte sie inständig, dass es nicht mehr allzu viele waren. Vor Anbruch ihrer Reise hatte die Adlige an alle möglichen Gefahren der Wüste gedacht, hatte die Kreaturen des Sandes in zahlreichen Büchern studiert, doch an Treibsand hatte sie zu keiner Minute gedacht.
    Umso beunruhigter war Xrystal, als Ramón ihr ebenjene tückische Falle ins Gedächnis gerufen hatte. Der jungen Lady war ihr Leben durchaus lieb, doch erschien ihr der Tod durch die Klauen einer Bestie erstrebenswerter, als eine Beerdigung bei lebendigem Leibe.
    Die restlichen Schritte, die sie benötigte, um unmittelbar vor den Hütten Lagos zum Stehen zu kommen, machte Xrystal nur schleppend, teils aus Angst vor dem Sand unter ihren Füßen, teils aus Schmerz, der von der langen Wanderung über unebenen Boden herrührte. Doch an Ramóns Seite fühlte sich die Lady einigermaßen sicher.
    Xrystals Arme hatten sich umständig um den ihres Gefährten geschlungen und sie vermutete, dass dieser dadurch nicht allzu gemütlich gehen konnte, also warf die Blonde Ramón einen entschuldigenden Blick zu, ehe sie ein erneutes Mal fragte, wie weit sie noch laufen mussten, wenngleich sie nunmehr größere Mühen damit hatte, ihre Erschöpfung zu verbergen.
    Noch ehe Ramón antworten konnte, spürte die Lady, wie ihr Herz einen raschen Schlag aussetzte, als ihr Fuß zur Seite knickte und sie abermals in die Nähe des Bodens geriet. Im letzten Moment konnte sich Xrystal fangen - oder Ramón hatte es geschafft, sie am Sturz zu hintern, so genau konnte die Lady das nicht sagen.
    Puhh... Nur umgeknickt, kein Treibsand, Xrystal atmete auf, blickte hoch zu Ramón und schenkte ihm ein sanftes Lächeln.
    "Nichts passiert", versicherte sie, ehe sie ihren Blick nach vorne richtete. Dorthin, wo sich Lago, kaum mehr zehn Schritte von ihnen entfernt, gen Sternenhimmel reckte.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Lehrling Avatar von Ramón Sanchéz
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    Ramón Sanchéz ist offline
    Lago. Verflucht.
    Jesiah hatte Lago bei ihren beiden Reisen mit ebendiesem Ziel nicht umsonst als Krautparadies bezeichnet: Das Dorf bestand aus etwa einem halben Dutzend steinerner Hütten. Schöner, gemütlicher Hütten, fand der Barde. Doch hinter dem Dorf befand sich eine Fläche, etwa doppelt so groß wie die kleine Siedlung, auf der das Kraut angebaut wurde. Vor ihnen hatte jemand ein Lagerfeuer gemacht. Ein Mann hockte stillschweigend davor, in die Flammen starrend. Ramón konnte sowohl sehen als auch spüren, dass die Lady gerade eine Gänsehaut bekam. Vermutlich, weil ihr gerade wieder bewusst wurde, wie kalt es in der Wüste bei Nacht sein konnte. Dennoch ließ Xrystal seinen mageren Arm nicht los.
    "Das ist übrigens ist Lago, Xrystal." dem Barden schoss ein wenig Blut ins Gesicht, bisher hatte er sie noch nie ohne das Wort "Lady" angesprochen.
    "Schön ist es hier, nicht wahr?" Der Tonfall der blonden Adelsdame gefiel ihm irgendwie.
    "Allerdings."
    Der Blick des Jungen galt lediglich dem Mann am Feuer. Seiner Einschätzung der Lage nach würde sie von seinem Arm ablassen, sobald dieser sie bemerkte. Ramón dankte dem Mann im Stillen, dass er sich jede Menge Zeit ließ, auf sie aufmerksam zu werden.
    Doch schließlich geschah es, er fuhr hoch, rief "Wer da?", Xrystal ließ den Arm des jungen Barden los, schenkte ihm aber noch ein kurzes Lächeln, bevor sie dem Mann mit "Lady Xrystal aus Montera da!" antworte. Ramón legte mit "Ramón Sanchéz auch da!" nach.

    "Ist Jesiah auch da?" fragte der Mann, den er anhand der Stimme erkannte, aber keinen Namen zuordnen konnte und versetzte ihm so einen mentalen Stich in die Brustgegend.
    "Jesiah hat sich totgehustet." Der Südländer hatte sie inzwischen erreicht und den jungen Barden umarmt sowie sich vor der Lady verbeugt.
    "Das tut mir Leid, Sohn der wohltuenden Klänge. Nehmt Platz, Kinder des mittleren Landes und wärmt euch an meinem Feuer." Da fiel dem Jungen auch wieder, der Name ihres spontanen Gastgebers ein: Hakan, der Sohn der vielen Worte.
    "Kann ich euch etwas zu Essen anbieten? Oder einen Zug des besten Krautes der ganzen Wüste?"
    "Lass mal. Und es wächst nur hier, Sohn des guten Verkaufsgesprächs." konterte Ramón.
    "Ich hätte gerne etwas zu essen." sagte Xrystal, deren Vorräte zu einem nicht gerade geringen Anteil bereits vergangen waren.
    "Er sieht aus wie ein Südländer, er könnte glatt einer von uns sein, nicht wahr, hochverehrte Tochter der ungekünzelten Schönheit?" meinte der wortgewandte Sumpfkrautbauer mit Blick auf den dünnen Mann, während er eine Suppe im Feuer erwärmte, und drei Schüsseln bereitstellte.
    Alter, so müsste ich mit Worten umgehen können. Und er hat Recht, ihr ungeschminktes Gesicht mit den lediglich wingekämmten Haaren steht ihr tatsächlich nicht schlecht.
    "Ich bin nicht aus Varant und sehe auch nicht wie einer aus."
    "Nein, eher wie ein Halber." glaubte Xrystal festzustellen.

  15. Beiträge anzeigen #155
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Xrystal musste ob ihrer eigenen Bemerkung lachen. Ihr gefiel die Gesellschaft des Mannes, der sich ihr als Hakan vorgestellt hatte, war es doch eine angenehme und vor allem redselige Abwechslung zu der oftmals stillen Wanderschaft allein mit Ramón.
    Hakan grinste, als er die erste Schale mit der Suppe füllte, die er auf Xrystals Wunsch hin zubereitet hatte. "Die Tochter der milden Sonne scheint die spitze Zunge als bevorzugte Waffe gewählt zu haben."
    "Dann hoffe ich doch, Ihr beabsichtigt nicht, mir meine Waffe zu verbrennen", erwiderte Xrystal ebenfalls mit einem amüsierten Lächeln, als sie das von der Suppe erwärmte Gefäß an sich nahm, es auf ihrem Schoß platzierte und darauf wartete, dass die Suppe abkühlte. Sie hatte einen riesigen Hunger und glaubte nicht wirklich, dass eine Portion Flüssigkeit ebenjenen stillen konnte, doch wollte sie nicht unhöflich sein und um festere Nahrung bitten. Schließlich war eine solche Gastfreundlichkeit nicht allerorts selbstverständlich.
    "Wie gefällt Euch Varant, geschätzte Tochter der Reiselust?", fragte Hakan, nachdem er auch Ramón einen Teller Suppe gereicht und sich selbst ebenfalls ein wenig eingeschenkt hatte. "Ich hoffe doch, die strenge Sonne ist Euch nicht zu bieder."
    "Bieder nicht", Xrystal nahm einen Schluck von der Suppe. Eine wohlige Wärme erfüllte ihren Rachenraum, dann ihre Kehle und schließlich ihren Magen, während ein beißender, ihr unbekannter Geschmack, im Mund zurückblieb. "Natürlich sind derart starke Sonnenstrahlen keineswegs gut für meine Haut. Zumahl ich keinen wert darauf lege, wie eine Südländerin zu erscheinen, ganz im Gegenteil, mein natürlicher Teint gefällt mir eigentlich recht gut."
    Hakan fing an zu lachen und wurde der Lady mit einem Mal ein Stück weit unsympathischer. Nur, weil er sich nicht um sein Aussehen scherte, brauchte er sich nicht über jene lustig zu machen, die sich sehr wohl für ihr Erscheinungsbild interessierten.
    Das Lachen verstummte alsbald, nur ein Anflug der Erheiterung klang in den Worten Hakans noch mit. "Mir scheint, unser Kind der natürlichen Schönheit sei ziemlich anstrengend. Oder was meint Ihr, Sohn der Melodien, der mit ihr unterwegs war?"
    Passt auf, was Ihr sagt, ermahnte Xrystal Ramón in Gedanken, während sie ihn gespannt anblickte und sich dabei nicht recht entscheiden konnte, ob ihre Augen Strenge oder Liebliches widerspiegeln sollten.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Lehrling Avatar von Ramón Sanchéz
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    Ramón Sanchéz ist offline
    Xrystals Blick verunsicherte den selbsternannten Meister der nonverbalen Kommunikation doch ein wenig. Die Mitteilung lag irgendwo zwischen "War ne schöne Zeit, fass mal zusammen" und "Sag jetzt bloß nichts dummes, du Penner".
    "Nun, lieber Sohn des Vaters des Sumpfkrauts, ich hätte sie nicht missen wollen, auf unserer bisherigen Reise." begann er sehr diplomatisch.
    "Ohne ihre Geistesgegenwart, meine war schließlich getrübt, wäre ich in der prallen Sonne durch die Wüste gewandert. Dennoch ist sie nur wenig besser organisiert als ich."
    "Du siehst, wir ergänzen uns." meinte seine Gefährtin lachend und streichelte kurz über die Mähne des Barden wie bei einem exotischen Haustier.
    Wie gut, dass ich mir erst gestern die Haare bei der Oase gewaschen habe ...
    "Treibsand." sagte Ramón als Antwort auf den fragenden Blick Hakans, und spürte alsbald einen Hieb in den Rippen.
    Hakan lachte und füllte die Schüsseln seiner Gäste auf. Während Ramón sich wie ein halbverhungerter Ork über die Suppe hermachte, aß die Lady mit etwas mehr Anstand und ließ sich diesmal wesentlich mehr Zeit, was sicherlich auch darin begründet lag, dass sie jemanden Hakans Kochkünsten vor dem Krieg nicht einmal als Koch für die exotischen Haustiere eingestellt hätte.

    "Was ist mit dem Vater der Laute passiert?" fragte der Südländer nach einer Weile.
    "Er hat angefangen Blut zu spucken, und ist dann in Vengard im Templerviertel gestorben."
    "Möge Beliar seiner Seele gnädig sein." murmelte Hakan, den Ramón als großen Anhänger von Jesiahs Spielkünsten in Erinnerung hatte, ehrfuchtsvoll.

    Während Hakan sich weiter mit der Lady unterhielt, war dem Barden, als säße Jesiah im wieder gegenüber.
    Rangehen, Bruder. Diese Lady ist auch zu knacken. Ramón war sich dessen nicht so sicher.
    Du erhälst positive Signale. - Was nicht heißen muss, dass sie mich so will du glaubst. - Versuchs einfach, ist letzen Endes ohnehin das was du willst. Der Barde hatte alles was der körperliche Jesiah zu ihm gesagt hatte, für bare Münze genommen, doch war er sich nicht sicher wie es mit dem nichtkörperlichen aussah.
    Seltsam, dass Jesiah mir nicht erscheint wenn ich auf Sumpfkraut bin...

  17. Beiträge anzeigen #157
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Sich an Muster zu gewöhnen heisst, auf gewisse Gefühlseindrücke eine Lösung parat zu haben und das ist sehr gut“, antwortete Candaal. „Wenn du meinen Linksdrang spürst, sollte dein Körper bereits ohne dein gedankliches Zutun wissen, wie er ihm begegnen kann.“ Candaal legte seinen Arm an den Azils. „Dann spürst du den Arm des Gegners und weisst sogleich…“ Seine Hand glitt entlang Azils Arm zu dessen Hals. „Wo sein Kopf ist…“ Die andere Hand schnellte mit dem Handrücken in Richtung der Genitalien seines Gegenübers. „und wo sich seine Juwelen verstecken.“ Der Körper des Gegners verrät dir eine ganze Menge über dessen Bewegungen.

    „Jetzt sollten wir aber zusehen, dass wir vorwärts kommen. Ishtar liegt nur noch einen halben Tagesmarsch entfernt“, sprach Candaal schliesslich während er bereits sein Bündel packte. Mit den Gedanken bereits bei den Dingen, die ihn in Zubens Palast womöglich erwarten würden, wanderte der Ganove los. „Wir umgehen den richtigen Eingang. Ich kenne da noch ein, zwei andere Möglichkeiten, die Stadt des Löwen zu betreten.“

  18. Beiträge anzeigen #158
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline

    Mora Sul

    Nun war genug Zeit vergangen. Ihren Begleiter hatte sie seit jenem Tag nicht mehr wiedergesehen, an dem sie sich getrennt hatten, und alles vorsichtige Suchen hatte nichts ergeben. Zian blieb wie vom Erdboden verschluckt, selbst wenn sie nicht überall hatte nachschauen können. Ihre Sachen waren längst gepackt, die Tafel und die Kreide (sie hatte neue besorgen müssen und vorerst auf Vorrat gekauft) waren griffbereit. Dass andere die Handzeichen, die Zian ihr beigebracht hatte, verstehen konnten, bezweifelte sie, daher war es wohl wirklich besser, mit der Tafel aufwarten zu können, als hilflos zu gestikulieren.
    Sie schaute nicht zurück, als sie sich aufmachte. Längst hatte sie sich nach dem kürzesten Weg erkundigt und war nun auf dem schnellsten Weg nach Al Shedim. Die Sorge um die Goldschmiede und um Bardasch plagte sie. Unlängst hatten sie abgemacht, dass sie ihm Bescheid geben musste, wenn sie Al Shedim verließe, aber da er weg gewesen war, hatte sie sich nicht abmelden können. Wenn er während ihrer Abwesenheit zurückgekommen war, würde er bestimmt äußerst schlechte Laune haben. Und sie wollte nicht unbedingt erleben, was das bei ihm hieß. Dazu kam noch, dass sie die Schmiede hatte eröffnen wollen, den Rauchabzug endlich hatte und gegangen war. Wie idiotisch von ihr! Hatte sie nicht einmal einen Lehrling gehabt, einen Helfer? Wo mochte Carlyle nun sein? Seit der Expedition hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Mittlerweile war es ihr auch egal. Sie musste die Esse mauern, und wenn sie sich dazu einen Jungen von der Straße zu Hilfe nehmen musste. Warum nicht gleich ein Lehrling? Wenn sie noch einmal verreisen müsste, könnte er ja die einfachen Aufträge erledigen, gegen Kost und Logis. Wenn er nicht zu gierig werden würde. Blöde Situation. So hastete sie nach Al Shedim zurück, um sich endlich! ihrem Handwerk zu widmen. Genug gezögert!

  19. Beiträge anzeigen #159
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Gähnend erwachte Dennik aus einer sehr erholsamen Nacht. Es dauerte eine Zeit, bis er sich erinnerte, wo er war. Beim Aufwachen hatte ihn der Umstand, dass er in einem Bett geschlafen hatte so stutzig gemacht, dass er erst einmal überlegen musste, was vorgefallen war.

    Dann nachdem sein Gedächtnis und auch der Drang auf Klo zu rennen, wieder zurückgekommen waren, viel ihm alles wieder ein.
    "Wo war den sein Kumpan ab geblieben? Der Wirt hatte gemeint, er hätte sich ein Zimmer genommen und seitdem nicht mehr blicken gelassen".

    Dennik nahm sich vor, gleich nach dem er sein Geschäft erledigt hatte den Hünen, dessen Namen er immer noch nicht wusste, auf zu suchen. Schon aus dem Grund, weil er weder Geld hatte um sein Abendessen, welches er gestern Abend zu sich genommen hatte, noch sein Zimmer, in welchen er diese Nacht verbracht hatte, zu bezahlen.
    "Hoffentlich wird der Riese nicht sauer, wenn ich ihm erkläre, dass ich kein Geld habe und er für mich bezahlen müsse".

    Erleichtert spürte Dennik wie der Harndrang langsam nach ließ und als er fertig war, schlenderte er zum Wirt, welcher wieder oder immer noch an der Theke stand und diesen säuberte.
    "Guten Morgen, welches Zimmer hat denn der Hüne noch einmal genommen?", fragte der Junge höflich nach.
    Der Wirt grunzte amüsiert, wir haben nur drei Zimmer, eines ist leer, eines habe ich dir gegeben und eines deinem Freund, also versuch es einfach bei allen, falls du vergessen hast, welches deines ist", antwortete der Wirt abgehackt, ohne den Blick von dem Schwamm zu heben um ihn anzuschauen.

    "Nein, ich weiß noch welches Zimmer das meinige ist, vielen Dank", ohne eine Antwort dieses schlecht gelaunten Wirtes abzuwarten ging er wieder die Treppe hinauf und Klopfte an eine der drei Türen, welche zu den Zimmern gehörten.
    Nichts regte sich.
    Er versuchte es erneut. Keine Regung, nicht mal ein Schnarchen oder Stöhnen war zu vernehmen.
    "Ob er wohl sauer sein wird, dass ich ihn wecke?"
    Vielleicht sollte er einfach warten, bis der Hüne herunter kam.
    "Und dann ich gleich was zum Frühstück bestellen, hoffentlich hat dieser Hüne Geld", ging es ihm durch den Kopf.

    Fröhlich trat er wieder an die Theke und erkundigte, was es zum Essen gab.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Abenteurer Avatar von Bunnel
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    Bunnel ist offline
    Gähnend wachte Bunnel auf.
    Seine Gliedmaßen schmerzten fürchterlich und dass obwohl sie nicht einmal die ganze Nacht durch gelaufen waren. Auch Morina war schon wach und lehnte an einem Felsen. Als sie bemerkte, dass er sie verschlafen anblickte grinste sie breit und nickte ihm zu, um ihn auf ihre Art, "Guten Morgen", zu sagen.

    Paolo und Illdor schliefen noch, wie Bunnel nach einem Blick auf die Beiden feststellte. "Sollen wir sie wecken?", fragte er.
    Ihr schien es egal zu sein und Bunnel der noch ein paar Minuten dösen wollte, entschied sich sie nicht zu wecken.


    Jetzt etwa einen halben Tag später, es dämmerte bereits, war er froh noch einmal etwas Zeit gehabt zu haben um sich aus zu ruhen.

    Schweigen stapfte die Gruppe durch das tödlich und verlassen wirkende Land, welches sich Wüste Varant nannte.
    "Illdor, wirst du uns eigentlich bis ganz nach AL Shedim begleiten? Also mich und Paolo, oder wirst du dich vorher irgendwo absetzten?", fragte er an Illdor gewandt.

    Dann schaute er Mornia an.
    "Wie steht es mir dir?", wollte er auch von ihr wissen.

    "Ich werde wahrscheinlich in Bakardesh bleiben, also mich auf dem Weg nach Al Shedim von euch trennen", erklärte Morina.
    Bunnel nickte und schaute nun wieder Illdor an.

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