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    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    „Wie gut für euch, dass ihr mir dann gefolgt seid.“, erwiderte Raad trocken und zuckte in der Dunkelheit der kleinen Gasse mit den Schultern. Seine Ohren versuchten aus den Geräuschen der Nacht eilige Schritte herauszuhören, ganz so wie jene, die Troan zu ihm geführt hatten, doch die Stadt um die herum schwieg oder dämpfte die Schritte der Raubvögel gar, die in der Phantasie des Jünglings nach den beiden Männer stießen.

    „In dieser Hinsicht hat der Besuch der Taverne euch sowieso keinen Gefallen erwiesen. Wie auch immer ihr glaubtet, unentdeckt zu bleiben, wenn ihr der Rothaarigen wirklich helfen wollt, dies ist wohl vorbei.“, prophezeite der ehemalige Assassine und spähte vorsichtig in die Dunkelheit. Dieses Gefühl, dass irgendjemand sie beobachtete, wollte nicht weichen und so senkte er die Stimme, als er weitersprach: „Versteht mich nicht falsch, aber der Blonde war nicht niemand, der uns weiter hilfreich sein konnte. Und wenn wir Glück haben, kann er uns auch nicht in die Quere kommen. Zumindest nicht direkt. Doch… Beantwortet mir ein paar Fragen. Wer ist Medin genau? Und was hat die Frau hier angestellt, dass die Wachen sie ergreifen, obwohl sie sich zuvor noch mit einem Lord getroffen hatte? Ihr wisst schon, wen ich meine.“, drängte der Schwarzhaarige seinerseits nach Antworten und suchte verzweifelt nach einem passenden Stück in diesem Puzzle, ehe das Kartenhaus über ihnen zusammenstürzte.

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    Ehrengarde Avatar von Troan
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    "Nein, wieso bei Beliars Namen soll ich wissen, wen du meinst. Sehe ich aus, als wäre ich von hier?", reagierte Troan etwas aufgebracht. Nein, bei ihm sollte man nicht mit Frage-Antwortspielchen kommen, wenn man ihn gerade unsanft von seinem Bier weg gezerrt hatte. Er hasste es, keine Ahnung zu haben, was vor sich ging und der Kerl spielte sich hier auf, als könne er Redsonja im Alleingang befreien - Schnösel.

    "Hm, du scheinst auch nicht von hier zu stammen, wenn du Medin nicht kennst. Spielt keine Rolle...er ist hier ein Obermotz und scheint sich Redsonja zum Erzfeind gemacht zu haben - durchaus zu Recht, aber ich werde dir sicher nicht sagen, wieso. Wäre ja noch schöner. Keine Ahnung, weshalb du so grosses Interesse an Redsonja zeigst. Sie mag eine gute Schwertkämpferin sein, doch ist sie es trotzdem nicht einfach so wert, dafür in den Kerker zu wandern."

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    Ehrengarde Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Raad grinste schief, „Hast du gesehen, was passierte, als ich mein Schwert anfasste?“, fragte der Schwarzhaarige müde, „Was glaubst du, was das ist? Wie lange wird mir dies noch gestatten, überhaupt irgendetwas zu tun?“, einen kurzen Augenblick ließ er die Fragen in die Stille der Nacht hineintreiben, ehe er beinahe teilnahmslos mit den Schulter zuckte, „Es lässt den Reiz dennoch nicht vermissen und je weniger ich weiß, was kommt, desto wenig interessiert es mich. Doch dieser Stadt die Schnippe zu schlagen…“, der ehemalige Assassine unterbrach sich selbst und seufzte leise.

    „Es macht auch nichts. Obermotz reicht mir schon und das er es ist, der hinter ihr her war. Es ergibt Sinn, denn er sah wenig danach aus, als würde es ihm missfallen, als die Frau vor ihm in Ketten ging. Medin ist der Name des Mannes, den sie küsste. Lothario jener Name des Lords, der sie wieder in diese Stadt brachte. Mir fehlt die Verbindung noch und Garel schweigt, aber ich bin mir sicher, wenn Redsonja nun im Kerker sitzt, wir Lothario wohl kaum mehr auf ihrer Seite stehen und umso weniger brauch sein Lakai zu wissen, was du zu tun gedenkst. Sofern du deine Meinung nicht geändert hast.“, hielt Raad dem anderen Mann vor und schlich dann weiter in die Dunkelheit hinein. „Wir sollten nicht zu lange an einem Ort verweilen. Kennst du irgendjemanden der uns helfen kann?“

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    Gath ist offline
    Es war einfach nur heiß. Unerträglich heiß. Sowas bringt in einer Großstadt leider ziemlich viele Nachteile. Zum einen ist es nicht gerade eine Freude bei so unerträglichen Temparaturen in der prallen Sonne zu arbeiten - besonders gesund übrigens auch nicht, denn es waren schon drei Arbeiter auf Grund von Hitzschlag nicht da. Zum anderen ist es auch vom Geruch eines Hafenviertels nicht schön, wenn es gar so warm ist, denn um es ganz simpel auszudrücken: Auf den Großen Straßen stank es wirklich erbärmlich. Auf dem Markt war es zwar wahrscheinlich noch schlimmer, aber auf dem hielt sich Gath im Normalfall nicht auf. Man könnte die Situation auch so beschreiben: Vor dem Orkkrieg hätten jetzt sämtliche auch nur halbwegs Betuchte die Stadt verlassen und sich irgendwo im Umland aufgehalten, aber dank der steten Bedrohung blieben natürlich vor die hohen Herren, die irgendwo beim Militär beschäftigt waren, auf ihren Posten und verdonnterten die Stadtwachen zum schwitzen... Die Armen.
    Ein ähnlich erbarmungsloses Regiment hatte Fartyg eingeführt, denn auch bei ihm war außer einer Verlängerung der Mittagspause und einem Faß voll Wasser, aus dem jeder trinken konnte bevor er am umkippen war, nichts zu hohlen gewesen. Aber immerhin besser als nichts.
    Das ist der wesentliche Unterschied zu früher: In Khorinis wären wir jetzt alle beim Baden gewesen und erst wiedergekommen, wenn es ein bischen kühler war. danach hätten wir zwar bis zur Dunkelheit arbeiten müssen, aber das ist immernoch besser als hier zu stehen... Die Mittagspause ist eh schon viel zu lange her, es wird Zeit, dass ich hier weg komme...


    "So, das war lang genug für heute, es ist Feierabend!" Schallte es über die Baustelle in der Werft, auch der ein zumindest was den Rumpf und das Deck anbelangte fast fertiger Frachtewer stand.
    "Es wurde aber auch echt Zeit", schimpfte irgendjemand hinter Gath unter vorgehaltener Hand. Als Gath sich umdrehte erkannte er Styre, von dem diese Äußerungen stammten. Typisch Styre... Der Einzige hier der sich offen über den Chef aufregt... Jetzt kam dieser zu ihm herüber.
    "Und Gath, schon zerlaufen?"
    "Noch nicht ganz."
    "Aber fast."
    "So kann man es sagen."
    "Wohin gehst du jetzt?"
    "Ich wollte eigentlich mal an den Strand vor der Stadt, mal abseits des ganzen Hafens ins Wasser springen."
    "Eigentlich gar keine schlechte Idee... Meinst du, da ist das Wasser einigermaßen sauben?"
    "Ich gehe mal davon aus. Wenn nicht können wir ja ein Stück Richtung Ardea wandern."
    "Und uns mit Lurkern, sonstigem Getier und ein paar Banditen rumzuschlagen? Finde ich keine so gute Idee."
    "Ja so weit jetzt auch wieder nicht, ich wollte schon heute noch wieder ankommen - und zwar bevor das Stadttor zugeht!"
    "Na dann... Ich würde sagen, unser Zeug lassen wir hier und verschwinden, oder?"
    "Ja gut, warum nicht."
    Geändert von Gath (29.06.2010 um 19:53 Uhr)

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #165
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    Gath ist offline

    Am Strand südlich von Vengard

    "Ist doch echt mal wieder was anderes... So richtig schön hier draußen."
    "Ja, da hast du schon recht."
    Zwei verschlafene Gestalten lagen am Strand von Vengard in der untergehenden Sonne und dösten so vor sich hin - eine wirklich schöne Beschäftigung, wenn man mal erlich ist.
    "Meinst du nicht, wir sollten uns langsam mal auf den Rückweg machen" fragte Styre
    "Dafür müsste man doch aufstehen... Und ich bin eigentlich gerade viel zu faul." wiegelte Gath ab.
    "Und wenn sie das Tor vor uns zu machen?"
    "Das werden sie schon nicht, oder? Noch ist es nicht dunkel."
    "Wenn das Tor trotzdem zu ist, bringt uns das gar nichts."
    "Da hast auch recht..." gab der Bootsbauerlehrling zurück, allerdings ohne irgendwelche Anstalten zu machen, sich zu bewegen.
    Nach einer Weile fing Styre wieder an:
    "Ich glaube, wir sollten jetzt echt aufstehen."
    Von Gath hörte man nur ein unwilliges Brummen.
    "Ich meins langsam ernst, wenn die zu machen, stehen wir draußen."
    "Wenn du so scharf aufs aufstehen bist, dann mach halt..."
    Und das tat dieser dann auch tatsächlich.
    "Muss ich jetzt ernsthaft aufstehen?"
    "Ja, musst du."
    "Du weißt schon, wie überhaupt gar keine Lust ich gerade dazu habe?"
    "Ja. Und jetzt mach!" gab der mitlerweile stehende leicht entnervt zurück.
    Mit einem relativ schwer zu beschreibenden Laut erhob sich dann schlussendlich auch der Zweite - und nach einem Blick in die Sonne fügte er hinzu: "Wir haben doch noch massig Zeit. Und wenn nicht: Hier irgendwo müsste eh noch ein kleines Boot rumliegen..."
    "Das du gebaut hast?"
    "Ja"
    "Ob das dicht ist?"
    "Aber natürlich doch. Die Frage ist nur, ob die Ruder noch da sind."
    "Und wo hast du das Ding gebaut, wenn ich mal fragen darf. Hier ja wohl nicht."
    "Noch auf Khorinis."
    "Und dann damit rübergefahren? Du willst mich auf den Arm nehmen!"
    "Rübergefahren bin ich damit nicht, das war mehr oder weniger Beiboot während der Überfahrt. Aber ich bin immerhin von Ardea nach Vengard mit dem Ding gerudert."
    "Aha gut. Und wo ist es?"
    "Irgendwo da hinten... Glaube ich zumindest."
    "Dann gehen wir mal suchen."
    "Ich dachte, du hättest es so eilig in die Stadt zurück zu kommen."
    "Und ich dachte, du wolltest mir jetzt das Boot zeigen."

    Einige Zeit später hatten sie tatsächlich die Stelle gefunden, an der Gath seine Nussschale versteckt hatte, als er nach Vengard gekommen war, und nach ein bischen graben hatten sie sogar einen Teil davon freigelegt:
    "Schaut doch eigentlich ganz passabel aus." Meinte Styre, als er es sich angeschaut hatte. "Aber mit der Zeit hat es schon ein bischen gelitten, so halb im Sand vergraben und unter diversem Gestrüpp... Aber du hast das ganze ziemlich zusammengeschustert, oder?"
    "Ja, schon. Wieso?"
    "Weil hier kaum zwei Planken aus dem gleichen Holz sind... Aber eigentlich ist das Boot ganz gut. Ich würde vorschlagen, wir nehmen das mal mit in die Stadt und stellen es in der Werft ab. Wenn Fartyg das sieht, hast du für deine Gesellenprüfung um einiges bessere Chancen."
    Woher weiß der denn davon, dass ich bald fertig bin? Ich habe zwar jetzt so einigermaßen das Wesentliche in Theorie und Praxis gelernt, aber es hängt noch ziemlich an den Zahlen und Plänen... Und ob ich alles is einer Prüfung zusammenbekommen würde...
    "Wer hat dir das eigentlich geflüstert?"
    "Was, dass du bald fertig bist?"
    "Ja."
    "Der Chef persönlich. Er meinte, ich soll dir noch ein paar Sachen erklären, wenn du mit Fragen auf mich zu kommst, schließlich will er dich nicht ohne Gesellenschein losschicken - und losschicken muss er dich, weil du der einzige hier bist, dem er nicht garantiert hat, dass er bis mindestens Winter arbeiten darf."
    "Aja." Das kam ein bischen überraschend.
    "Aber jetzt steh hier nicht so dumm rum, hilf mir lieben, das ganze Gestrüpp hier wegzumachen, sonst machen die das Tor wirklich vor uns zu."
    "Willst du das Boot reintragen? Für die kleine Ecke wird es ja wohl noch dicht genug sein!"
    "Bist du dir sicher?"
    "Nicht wirklich, aber ich habe überhaupt keine Lust das Boot durch die halbe Stadt zu tragen! Das Ding ist schwer!"
    "Hast du Paddel?"
    "Hoffen wir es. Die sollten hier eigentlich auch in der Nähe versteckt sein..."
    "Also gut: Wenn wir sie finden, fahren wir zurück, wenn nicht..."
    "Paddeln wir mit den Händen!"
    "Jajaja... Ich gebe mich ja schon geschlagen... Himmel, wenn du willst, kannst du echt verdammt dickköpfig sein!"

  6. Beiträge anzeigen #166
    Kämpfer Avatar von Janina
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    Janina ist offline
    Janina saß auf einem der Piers im Hafen und betrachtete verträumt den Sonnenuntergang. Er schien hier langsamer von statten zu gehen als in der Wüste, aber vielleicht kam ihr das auch nur so vor, schön war er hier genauso wie in ihrer Heimat. Zu beobachten, wie die Sonne im Meer versank hatte etwas hypnotisierendes. Man konnte nicht wegschauen, nicht riskieren, den Zeitpunkt des Verschwindens zu verpassen.
    Nachdenklich jonglierte sie einen Apfel, bevor sie kräftig hinein biss.
    Die Lebensweise als fahrende Gauklerin hatte manchmal den Nachteil, dass ihr ein Ziel im Leben zu fehlen schien. Stets lebte sie in den Tag hinein, suchte sich Gelegenheiten, aber außer der stetigen Verbesserung ihrer Fähigkeiten gab es nichts, woran sie sich halten konnte.
    Manchmal war das sicher gut so, manchmal aber auch wiederum...
    Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte sich für dieses Leben entschieden, die Alternative wäre keinesfalls besser gewesen. Ehefrau von irgendeinem reichen Schönling in Ishtar zu werden. Na gut, der Reichtum hatte schon was, aber ansonsten...
    Nein, im Grunde war sie doch zufrieden mit ihrem Leben und ein Ziel lies sich bestimmt auch noch finden. Die ein oder andere Idee spukte ihr sowieso immer im Kopf herum, aber die musste man erstmal umsetzen.
    Aber dafür war an einem anderen Tag noch Zeit.
    Für heute galt es nur, das Untergehen der Sonne zu beobachten, ebenso wie das Ruhige mehr, auf dem außer einem kleinen Boot mit zwei Personen und einigen Wasservöglen nichts weiter zu sehen war.
    Irgendwie malerisch, dachte sie.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Dankbar ging Medins Blick zu dem nun erhobenen Ferox, denn nun hatte er nicht nur eine diffuse Masse von Gesichtern vor sich, hinter denen sich im Nebel verborgene Meinungen und das damit verbundene Urteil über ihn bildeten, sondern eine Person, von der er Zuspruch bekam. Denn diese Frage war ob der Antwort, die Medin geben durfte, ein Zuspruch, an den er sich wie ein Ertrinkender klammern wollte.
    „Nein“, sprach er und versuchte Standhaftigkeit in dieses Wort zu legen. „So wahr ich hier stehe, habe ich nie Absprachen das Reich betreffend getätigt, ohne seine Majestät davon zu unterrichten. Mein ganzes Handeln als General hatte stets das Wohl des Reiches im Sinn. Daran haben mich weder frühere Bekanntschaften mit Trilo noch mit dem Verräter von Khorinis gehindert.“
    Sein Blick löste sich von Ferox und suchte wieder den bohrenden des Königs, als seine Hand zum Kragen fuhr, die kleine, an der silbernen Kette gehaltene Phiole mit den Tränen Innos’ hervorzog und sie fest umschloss.
    „Ich habe mehr als einen Eid darauf geschworen“, wollte er Rhobar an jenen Moment vor Jahren erinnern, als Wenda und Medin abseits jeglichen höfischen Zeremoniells vor ihm niederknien mussten, um ewige Treue zu schwören.

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    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Die Stadtwache ist offline
    "Branko, Hugo und Hano! Ihr faulen Hunde! Kommt her und helft eurem alten Herrn beim beladen des Karrens!", brüllte Bors und rieb sich über den kahlen Schädel. Seine drei Ältesten waren sein Stolz. Noch junge Burschen mit Flausen im Kopf, aber die Herzen am rechten Fleck. Sie waren es, die seine große Familie mit Tagelöhnerarbeiten, trotz ihres Alters, stützten als er vom Gardisten zur Stadtwache degradiert wurde. Die Zeiten waren grausam und die Menschen waren es auch. Sir Heinrich hatte nicht gefallen woher Bors kam, wie er sprach und dass sein Weib eine Hafenhure war. Für jenen der mit Silberlöffel geboren war, eine andere Welt. Eines Gardisten nicht würdig hatte der Rittmeister gesagt und Bors alles zerstört, was er sich erbaut hatte. Selbst sein gutes Schwert musste er versetzen, das ihm so lange so viele gute Dienste in den großen Schlachten bot. Verliehen bekam er es für besonderen Mut in der Schlacht. Und was konnte er sich davon kaufen? Nichts. Das Gold hatte er nicht für Barbiere, nicht mal ausreichend für Essen ausgeben können und verlor im letzten Winter drei seiner 12 kleinen Bastarde. Die beiden Zwillingsmädchen und den Jüngsten.
    So konnte es gehen. Es war ein Soldatenschicksal und ließ Bors treues Herz an der ganzen Sache der Königstreuen zweifeln.
    "Innos wird dir helfen, Bors.", sagten seine 'Kameraden', doch niemand erwog in der Truppe in der Bors gelandet war für ihn zusammen zu legen. Einzig wenige der 'Unsterblichen' erfuhren von Bors Schicksal und griffen ihm etwas unter die Arme. Für Bors, den Unteroffizier der 'Unsterblichen' und einstigen Gardisten. Trotzdem mussten seine Kinder betteln und es gab Tage, wo er lieber gestorben wäre. Doch wegen seiner Bälger konnte er sich nicht in dieses schartige Kurzschwert stürzen, dass er als Willkommensgeschenk bei den Stadtwachen bekam.

    Doch Innos Wege waren manchmal doch überraschend und es war ein großer Segen, als Giran dann eines Tages in voller Montur ankam und paar Säckel voll Gold da ließ. Ein Gruß von ihm und jemanden den Bors als Geist in Kap Dun gesehen hatte. Es war die Erlösung und natürlich hatte Bors das getan, was Giran geraten hatte. Cobryn unterzeichnete den Versetzungsantrag nach Kap Dun. Der alte Hund kannte Bors lange genug aus Gardistenzeiten. Und so war es heute soweit. Bors, seine neun Bälger und sein Weib würden das Hafenviertel verlassen. In eine neue Zukunft. Gewährt durch jene, die Bors immer als seine wahren Freunde sah.

    "Ruft eure Mutter! Und holt eure Schwestern. Hilda soll aufhören in der Pfütze zu spielen!", rief Bors seinen Jungs zu und prüfte noch einmal ob am Handkarren alles befestigt war. Als er sich umdrehte, erblickte er jemanden, den er als tot zu wissen glaubte.
    "Phhaaahahhhaaa! Innos weiß einen Unsterblichen nicht sterben zu lassen. Hiroga du zu groß gewordener Welpe! Aus welchen Gobbobau hat dich Innos geleitet!?", fragte Bors auf seine Art und näherte sich Hiroga, um diesen wie ein Krieger zu grüßen.

    Jun
    Geändert von Die Stadtwache (29.06.2010 um 22:06 Uhr)

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    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    »Natürlich.«, antworte eine kräftige Stimme von drinnen her und kurz darauf öffnete sich die Tür. Ab und an brauchte Gorax eine Weile, um in Schwung zu kommen. Doch sobald es erst einmal lief, war der Feuermagier ganz bei der Sache. Zuweilen musste man nämlich ziemlich darauf aufpassen, was die Novizen trieben. Da war es doch auch nur fair, wenn er sich dann und wann ein wenig Ruhe gönnte.
    »Dies ist Mahon, seines Zeichens Bildhauer.«, erklärte Gram seinem Ordensbruder. »Ich denke, alles weitere wird er dir allein erklären können. Bis später, Gorax.«
    Damit verschwand der Feuermagier und ließ den Bildhauer mit Gorax allein.
    »Komm herein und setz dich.«, sagte Gorax und ließ Mahon eintreten. »Du bist also wegen des Auftrags hier, ja? Gut, gut. Bevor ich dir aber nähere Einzelheiten dazu sage, muss ich mich zuerst vergewissern, ob du auch geeignet bist. Du hast Berufserfahrung als Bildhauer? Auch bei Statuen und dergleichen?«

    Françoise

  10. Beiträge anzeigen #170
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    Hiroga ist offline
    „Aus einem in dem selbst ein alter Dreckskerl wie du Schiss bekommt!“, gab er grinsend zurück und fasste den Unterarm seines alten Kameraden. Lange Zeit hatte er den grimmigen Soldaten nicht mehr gesehen. Unteroffizier war er gewesen, in der Einheit, die Jun damals gegen die Orks geführt hatte als sie vor Vengard standen. Die Unsterblichen… wie Bors sagte… eine Truppe die er nie vergessen würde. Ein kurzer Stich im Herzen, als seine Gedanken die Bilder der Erinnerung vor ihm erscheinen ließen. Jun… der Prediger…
    Das Bild von blutverschmierten Kriegern die Welle um Welle zurückdrängten schwand und die verdrängten Erinnerungen an Juns Tod drängten sich davor.
    Er war noch nicht so weit in Innos’ Reich zu gehen… verdammt sei Beliar mitsamt seiner Brut!, fluchte er innerlich. Was damals geschehen war, es war für ihn noch immer unerklärlich. So viele Schlachten, so viele Kämpfe hatten sie alle überstanden und dann brachte ein Hinterhalt Jun zu Fall. Die Pfade der Götter waren und blieben unergründlich und manchesmal verfluchte er sie.

    „Was wird das hier? Versuchst du dich aus dem Staub zu machen?“Fragend blickte er den alten Raufbold an, der seine getrübte Miene bemerkt zu haben schien.
    „Überhaupt… was ist eigentlich los? Ganz Vengard kommt mir fremd vor seit ich zurück bin. Du bist ein Standpfeiler der Armee, du musst es wissen.“
    Er musterte das Gesicht des Soldaten. So viel älter wirkte der Gardist. So viel schwächer. So viel kaputter. So viel trauriger. Und doch dieses Lächeln auf seinem Gesicht. Als hätte er viel zu lange nicht mehr gelächelt, und doch wirkte er auf eine Art erleichtert, gar glücklich. Es fiel ihm sichtlich schwer den Blick seines Gegenübers zu lesen, zu deuten, zu verstehen. Ein Rätsel war es ihm, was in Bors vorging und was geschehen war.

  11. Beiträge anzeigen #171
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    Mahon ist offline
    „Herr“ antwortete Mahon und beugte ein weiteres Mal demütig den Kopf. Der Feuermagier war ganz offensichtlich älter als er. Älter und weiser, eine Persönlichkeit, die mit Bedacht sprach und umsichtig handelte. Die nachdachte, bevor sie den Mund öffnete und etwas sagen. Er war charismatisch, doch kam er ihm auch streng vor. Seine Stimme war tief und jedes Wort war so betont, dass es seine Bedeutung so gut wie möglich entfalten konnte. Und daneben saß er, der einfache, in dreckige Lumpen gehüllte Handwerker.
    „hätte ich keine Erfahrung in meinem Handwerk, so dürfte ich mich nicht Bildhauer nennen. Zwar sind wir nicht sehr gut organisiert, in Zünften oder ähnlichem, aber wir haben etwas wie... Handwerkerehre. Nur wer sein Handwerk beherrscht, darf sich auch Handwerker nennen. Ich bin Bildhauer, also sehe ich mich imstande all eure Fragen guten Gewissens mit ‚Ja!’ zu beantworten. Ich habe Erfahrung darin. Ich habe schon einfache Wasserspeier hergestellt, oder kleine Modelle von Kriegern, kaum größer als euer Ellebogen. Ich hatte sogar die Ehre dem Stadtherren von Silden eine Büste seiner selbst herzustellen – vor dem Krieg. Ich fürchte, sie ist nun zerstört. Doch welche Art Statue schwebt euch vor, Herr?“

  12. Beiträge anzeigen #172
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    Nachdenklich strich Gorax sich über den kahlen Schädel. Nun, ein wenig Haare besaß er noch und das war schon mal etwas. Der junge Mann schien ein guter Kandidat zu sein. Zumindest sprach einiges Selbstbewusstsein aus ihm, als er über sein Handwerk berichtete. Er wusste offensichtlich, wovon er da redete.
    »Sehr schön. Ich denke, jemanden wie dich können wir gut gebrauchen.«, antwortete der Feuermagier. »Du musst wissen, dass dieser Auftrag von der obersten Feuermagierin höchst persönlich stammt. Und da du kein Anhänger unseres Ordens bist, würde es auf mich zurückfallen, wenn deine Arbeit nicht gut ist. Deshalb will ich mir sicher sein, dass du auch zu gebrauchen bist. Aber jetzt zu dem Auftrag selbst. Du hast gesagt, dass du schon mal Wasserspeier und auch eine Büste angefertigt hast. Das ist gut. Wir möchten nämlich, dass du zehn Wegschreine meißelst. Sicherlich weißt du wovon ich rede. Auch wenn der Krieg viele zerstört hat, stehen immer noch einige von ihnen an Wegrändern und Straßen.«
    Gorax holte eine Rolle von vergilbten Pergamenten hervor und reichte sie Mahon.
    »Auf diesen Pergamenten siehst du die Einzelheiten eines solchen Schreins. Insbesondere die Innosstatue muss immer sehr sorgfältig gearbeitet werden. Diese Schreine sind Symbole unseres Glaubens und entsprechend wichtig. Fehler können wir nicht dulden. Allerdings versichere ich dir, dass diese Arbeit gut entlohnt wird. Für jeden fertigen Schrein erhältst du zweihundert Goldstücke. Also, was sagst du?«

    Françoise

  13. Beiträge anzeigen #173
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    "Kann man so sagen.", brummte Bors und wartete bis Stadtwachen an ihnen vorbei liefen.
    "Es hat sich hier viel entfremdet. Die Führung, die Kameradschaft, der Wert von Veteranen. Das Militär. Seit ER starb und Sir Heinrich das Kommando bekam, lief alles in der Reiterei schief. Lord Wallay wurde in Rente geschickt durch diesen Hund! Er sagte, er bräuchte nicht die Ratschläge eines greisen Paladins der nicht mehr alleine aufs Pferd steigen kann. Giran bekam sein Fett weg. Als er sich als Reiterei-Offizier beschwerte, nahm man ihm sein Pferd und er durfte Rekruten ausbilden. Ein Offizier, Hiroga! Alles nur weil Heinrich wusste, dass er Juns Rechte Hand war. Sir Xavier, Heinrichs Erzfeind, verließ darauf die Reiterei und trägt nun Kommandos bei der Infanterie. Heinrich setzte natürlich neue Offiziere ein und die sind sicherlich schon fetter, als ihre Gäule. Die Unteroffziere dürfen die Rekruten ausbilden, aber Führung? Die hast du nicht mehr bei der Reiterei, wenn du das mal mit Juns Zeit vergleichst. Sie machen was sie wollen und Heinrich sonnt sich in Erfolgen an denen er nicht mal beteiligt war. Er reitet vor dem König aus, sein Ross in Kette gehüllt und sieht aus wie der Panzerreiter aus alten Zeiten. Gefällt natürlich Rhobar, sah er doch als junger Knabe wie Papa mit schwerer Reiterei siegreich heimkehrte. Aber so wie es der Reiterei geht, geht es überall irgendwie her. Das militärische geht verloren, so beschissen das klingt. Und Innos wird mir sicher verzeihen, wenn ich anzweifle dass die Führung hier, noch für die große Sache kämpft. Lieber für sich und den Rock eines Weibes!", sprach Bors und steigerte sich regelrecht rein. Sein Blick wurde wütender und sein Gesicht roter. Doch dann blickte Hiroga nach hinten und bewahrte Bors vor Stadtwachen noch weiter zu fluchen.

    "Tja und dann habe ich das Mädel einfach geküsst und sie wurde mein Weib. Ein gutes Weib, auch wenn ihr Arsch fett geworden ist, wie das eines Orks! Hahaha!", schauspielerte der einstige Gardist und sammelte dafür den bösen Blick seines Weibes, dass am Handkarren erschienen war.
    "Arsch wie ein Ork! Gestern Nacht hast du mir den Hintern noch geküsst, Bors! Küsst du auch Orkärsche?", schimpfte das rothaarige Weib und hob die Faust.
    "HAHAHA! Das ist mein Weib! - Was guckt ihr so, Kameraden? Sie gehört mir, sucht euch ein anderes Mädchen. Und geht eurer Arbeit nach.", meinte Bors zu den Stadtwachen, die stehen geblieben waren und dann zum Glück gingen.

    "Dank dir. - Ein Glück hab ich ab morgen Ruh. Dann verlasse ich dieses Loch und suche mein Glück in Kap Dun. Einen Neanfang. Heinrich ließ mich degradieren und der Winter nahm mir drei meiner schönen Bastarde..." - Bors blickte zu Boden und war den Tränen nahe, bis er sich zusammen riss - "...Zwar nur als Dorfmilizionär...aber das Gold das mir Giran gab, reicht für einen Neuanfang. Meine Burschen werden Bauern und Fischer. Keine Soldaten. Nicht in diesem Militär. Nicht solange ER nicht zurück ist. Ich sah ihn! - So wahr Innos meinen Arsch und den meiner Familie schützt. Als wir Kap Dun eroberten, war da ein Mann. An der Front. Er trug einen roten Flügelhelm, einen Harnisch und die Robe eines Feuermagiers. Er predigte und die Orks erstarrten bei seinen Worten. Die Männer bekamen Mut und sie stürmten, wie wir damals. Sein Hammer fuhr auf die Orks nieder und erschlug sie. Sein Schild steckte ihre Hiebe weg. Hiroga, ich will Beliar den Arsch lecken, wenn das nicht Jun war. Er führte uns zum Sieg an der Front. Nicht die Anführer, wobei ich einzig General Medin in Schutz nehme. Der Rest aber versteckte sich hinter uns Gemeinen. Nicht der König, nicht der Großmeister, nicht die Paladine, nicht die Feuermagier oder sonst was, was in den großen Geschichten zu Helden gemacht wird. Er war es. So sehe ich das und so meinten das auch ein paar Veteranen. Vielleicht erklärt sich auch so manch schlechte Stimmung hier. Der Rest glaubt den Mist der erzählt wird. Vor allem hier in Vengard heißt es, dass der König und seine Streiter voran schritten und die Orks bezwangen. Aber sie vergossen nicht ihr Blut.", meinte Bors und spuckte verächtlich auf den Boden.

    "Das Gold das mir Giran brachte, kam mit Gruß von Jun. Giran stieg dann die Tage auf ein Schiff nach Gorthar und gilt mitsamt seinem Knappen hier nun als Deserteur. Natürlich hab ich niemanden gesteckt wo Giran abreiste. ich hoffe das bleibt unter uns?", fragte der Veteran.

    jun
    Geändert von Die Stadtwache (29.06.2010 um 23:11 Uhr)

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    Mahon ist offline
    Zweihundert! Zweihundert Goldstücke für einen Schrein! Für Zehn Schreine machte das... er legte die Stirn kraus und bemühte sich, sich vor dem Feuermagier nicht die Hände zum Zählen zu nehmen... nun, auf jeden Fall war es ein Haufen Geld, Zweitausend Goldmünzen, wenn er sich nicht arg verrechnet hatte. Er schluckte ob dieser Erkenntnis und beugte sich über das ausgebreitete Pergament. Es gewährte keine große Offenbarung, wusste er doch tatsächlich von früheren Zeiten, wie diese Schreine aussahen. Doch es gewährte ihn einen Einblick in die Feinheiten dieses Schreines. In welchen Proportionen der Kopf zum Körper stand, in welchem Winkel die Arme vom Korpus zeigten, welche Materialien verwendet wurden und so weiter. Interessiert beugte sich der Bildhauer darüber. Es war ein Bildnis eines Mannes, der in Gewänder gehüllt waren, die in Falten bis zum Boden fielen und seinen ganzen Körper verdeckten. In den Händen hielt er vor der Brust ein Schwert, dessen Spitze auf den Boden zeigte. Das Gesicht war unkenntlich und von einer metallenen Maske bedeckt.
    „Das sollte machbar sein.“ fällte er schließlich sein Urteil. „Ich würde den Auftrag annehmen. Allerdings...“ er zögerte und biss sich auf die Zunge. Es war eine Schmach, davon reden zu müssen, aber er musste es sagen. „durch unglückliche Fügungen des Schicksals habe ich leider keine eigenen Werkzeuge mehr, Hammer und Meißel musste ich verkaufen, damit ich selbst am Leben bleiben konnte.“ Er stockte, wusste nicht mehr zu sagen, ohne dass es unhöflich klänge und wartete auf das Urteil des weisen Magiers.

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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    »Hammer und Meißel also. Wenn es weiter nichts ist! Kauf dir auf dem Markt dein Werkzeug. Nennen wir es einen Vorschuss auf deinen Lohn.«, sagte Gorax, stand auf und ging hinüber zu einer Truhe. Heraus fischte er einen Lederbeutel mit Münzen. »Das sollte reichen. Komm aber bloß nicht auf die Idee, jetzt einfach mit dem Gold zu verschwinden! Du siehst mir wie ein ehrlicher Kerl aus, enttäusch mich also nicht.
    Sobald du dir passendes Werkzeug gekauft hast, kannst du sofort anfangen. Am nördlichen Ende des Viertels, unweit der Stadtmauer lagern allerhand Steine. Sie stammen vom Bau unseres Hospitals und waren überzählig. Du kannst dort dein Material frei wählen wie du es brauchst. Ich kenne mich damit nicht aus, aber es wurde für den Bau so viel aus den Steinbrüchen herangekarrt, dass du mit Sicherheit etwas passendes findest. Falls nicht, nun, dann komm zu mir und ich werde sehen was ich tun kann. Und bei allen anderen Fragen natürlich auch. Ab und an werde ich vorbeischauen und gucken, wie du vorankommst.
    «
    Gorax rieb sich über seine knollige Nase und dachte nach.
    »Ich glaube, das war alles. Hast du noch irgendwelche Fragen?«

    Françoise

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    Mahon ist offline
    Der Feuermagier war, wie er ihn eingeschätzt hatte. Streng zwar, aber gerecht. Das kleine Säckchen mit dem Gold wog schwer in der Hand, doch es war bei weitem nicht so viel drin, wie es sich anfühlte. Genug, um sich die Werkzeuge zu kaufen, aber zu wenig, um einen ehrlichen Menschen wie Mahon auch nur im Ansatz dazu zu bewegen, Gorax’ Befürchtungen wahr werden zu lassen und damit abzuhauen. Er wüsste ohnehin nicht wohin. Er lächelte und bedankte sich bei dem Magier höflich für den Gold- und den Vertrauensvorschuss. Es war sicher nicht normal, dass ein Feuermagier einen bis dato für ihn wildfremden Mann ein Säcklein Münzen in die Hand drückte. „Ich werde sehen, was ich finden kann“ sagte der Bildhauer und ließ im unklaren, ob er damit die Werkzeuge oder die Steine meinte. An der Nordmauer sollten sie liegen. Er hoffte, dass genügend große Brocken vorhanden waren, damit er die Statue aus Einem hauen konnte. Schon sah er sich wieder bei der Arbeit, sah seine Werke entstehen, unter den strengen Augen der Kirche. Sie würde keinen Grund zur Klage haben, er wollte ihnen Wegschreine schaffen, die aus ihren Träumen zu stammen schienen.
    „Herr, nur diese, ob ihr mir in der Stadt eine gute Bleibe empfehlen könnt. Und, ich hoffe, ich darf diese Frage stellen, wo ihr gedenkt die Schreine aufzustellen?“

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    Hiroga ist offline
    Weit mehr als einen Augenblick brauchte er, um zu realisieren, was Bors da sagte.
    Jun… am Leben? Verwirrt schüttelte er den Kopf.
    Ich sah ihn fallen…
    Sir Heinrich, Degradierungen, Umbesetzung, sinkende Moral und das Verblassen von Werten. Wäre das alles passiert wenn er da gewesen wäre? Ja… er hatte nicht mehr zu sagen als Giran, als Bors oder irgendeiner von ihnen… er war ein Gardist als er ging. Als Ritter kehrte er nun zurück. Würde er nun etwas ändern können?
    „Ich…“, setzte er an, doch das gewaltige Durcheinander in seinem Kopf ließ die Worte versiegen. So viele Informationen. So viel Veränderung. Und diese eine Tatsache, die einfach alles änderte, die ihn übermannt.
    „Er… er… lebt?“, stotterte er fragend und Tränen schossen dem sonst so kalten Soldaten in die Augen. Es war wie damals, als er erfahren hatte, dass sein Waffenbruder Danrius überlebt hatte. Gedanken schossen quer durch seinen Kopf, Erleichterung, Verwirrung und der Zweifel an der Realität. Das konnte doch alles gar nicht wahr sein. Das war zu viel. Zu viel für die Wahrheit. Zu viel um nicht bloß ein Traum zu sein.
    „Du hast mein Wort Bors… doch nicht nur darauf. Jun hat mich viel gelehrt und auch Ferox tat dies während meiner Reise mit ihm. Ich mag mich verändert haben, ich mag daran gewachsen sein, aber ich vergesse nicht wo ich herkomme und ich vergesse nicht was mich zu dem gemacht hat was ich bin. Es wird Zeit einen Fettarsch aus seinem Sattel zu treten, obgleich ich nicht Recht weiß wie… aber… aber wenn Jun lebt dann…“, er stockte erneut. Sein Blick richtete sich gen Himmel.
    „Innos deine Wege sind verschlungener denn je… welch Narr würde sich anmaßen sie nur im Ansatz zu verstehen? Wieso Gothar? Warum ist er nicht zurück? Er kämpfte in Kap Dun? Ich hörte von dem Sieg über die Orks an der Küste. Unsere Armee wandelt sich zu einem Haufen unfähiger Idioten geführt von fettgefressenen Arschlöchern… was treibt er in Gothar? Bors verdammt noch mal was ist los?“, fragte er den müde wirkenden Kameraden hektisch. So viele Gedanken, so viele Gefühle, so viele Ideen. Tatendrang. Wut. Jun würde seinen Grund haben. Aber wieso verdammt war niemand anders in der Lage etwas zu ändern? Was war mit Juns Erbe, seinem letzten Willen? Was war mit Giran? Immer mehr wurde ihm klar, dass keiner mehr da war, der etwas würde ändern können. Jun, fern der Hauptstadt, aus welchem hoffentlich guten Grund auch immer. Giran, vertrieben und an der Seite Juns. Bors, degradiert und fortgeekelt. Lord Wallay, entmachtet. Sir Xavier rettet die Infanterie so gut es geht. Einzig einer verblieb. Einer von ihnen. Einer der nun Rang und Namen hatte. Er!

    „Bors… was kann ich tun? Wenn Jun lebt… kannst du mir sagen wie ich Kontakt zu ihm aufnehmen kann? Oder Giran?“, fast flehend wandte er sich an den nun wie es schien ehemaligen Gardisten. Es musste einfach einen Weg geben

    „Wie verdammt noch mal soll ich diesen aufgeblasenen Fatzke, Heinrich, von seinem Ross holen?“

  18. Beiträge anzeigen #178
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    Die Feuermagier ist offline
    »Ja, natürlich.«, sagte Gorax nickend. »Sie sind für die Küstenregion bestimmt. Einige sollen hier in Vengard aufgestellt werden. Ein Schrein ist für Ardea und ein Schrein für Kap Dun. Der Rest soll entlang der Wege stehen, die es hier an der Küste gibt. Leider können wir die zerstörten Schreine im restlichen Myrtana nicht ersetzen. Nicht, solange die Orks das Land dort besetzt halten. Eine Schande. Aber zumindest wird man in der Küstenregion zukünftig wieder Orte für ein stilles Gebet finden können.
    Was die Unterkunft angeht; es gibt zwei Tavernen in der Stadt, von denen ich gehört habe. Eine am Markt und eine am Hafen. Ich weiß nicht, welche man empfehlen kann, da ich selbst noch nie dort war. Aber ich bin mir sicher, dass man dort ein Bett für die Nacht bekommen kann. Frag am besten jemanden aus der Gegend. Nun denn, ich wünsche eine gute Nacht und frohes Schaffen für die nächsten Wochen oder wie lange es eben dauert. Gute Nacht!
    «

    Françoise

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    "Tja da fragst du mich was. Mach es wie er es machen würde. Innos war sein Weg und es war gut so. Wenn Heinrich so falsch ist, dann wird Innos dem helfen der wahrhaftig ist. So hätte ER es gesagt. Ob du Heinrich umlegst oder den Feuerspinnern was auftischt - ich weiß es nicht. Ich bin Soldat, Hiroga. Ich will meinen Frieden in Kap Dun und verzeih mir, aber ich folgte nur noch Jun wirklich. Er war mein Anführer und er ist es. Und wenn er nach mir rufen wird, werde ich Jun folgen. Allein aus Dank dafür, dass meine Familie aus diesem Rattenloch gekommen ist.", meinte Bors und sah seine Bälger schon allesamt versammelt.

    "Wieso Gorthar und all das weiß ich nicht. Ich sprach nur mit Giran. Ich werde erst glauben, dass Jun lebt, wenn ich Jun sehe. Giran...er hat es seit Jun fiel sich am schwersten gemacht. Er gab sich immer die Schuld. Vielleicht schnappte er auch nur über und glaubt Jun in Gorthar zu finden. Vielleicht schnappte ich bei Kap Dun auch über und sah nur einen Geist - wie Giran? Verstehst du? Der Scheiß-Krieg macht uns alle im Kopf kaputt. Ich bin alt genug, um sowas schon genug erlebt zu haben. Man greift nach Strohhalmen, um das zu haben was man sich wünscht, wenn um einen alles verreckt. - Doch da war ER, Hiroga! Bei Kap Dun. Und ich will es glauben, weil ich glaube das Beliar diesen predigenden Bastard aus seiner Hölle jagte und loswerden wollte. Jun hat diesem Arschgesicht sicher ein Ohr abgekaut und mal Licht ins Dunkle gebracht. HAHAHA! Lass und diesen Schwachsinn glauben, bevor wir diesem Schwachsinn hier folgen und freiwillig verrecken, Unsterblicher! - Und eins noch! Giran sage natürlich mehr, auch wenn ich nicht verstand. Er meinte irgendwas von Reiterclan suchen und zurückkehren. Ich verstand es bis heute nicht, was er faselte. Er gab mir aber sein Wort, dass er mir schreiben wird. Eines Tages. Ich werde es dich wissen lassen, junger Kamerad. Besuch mich dann bald in Kap Dun.", meinte der einstige Gardist und drehte sich zu seiner Familie. Er wies seine Söhne an den Karren zu schieben und die Töchter sich zu benehmen.
    Dann trat er an Hiroga und verabschiedete sich unter Kriegern.
    "Junge geh deinen Weg. Und zeig das du dir deine Ritterehre verdient hast. Jun war von blauen Blut und trotzdem einer von uns. Als er Ritter wurde, sahen wir zu ihn auf. Er war mehr Ritter und Ehrenmann, als die ganze Bande hier zusammen und er diente Innos. Nicht sowas heuchlerisches, wie der Rest. Innos auf dem Wappen tragen viele. Aber nicht Innos im Herzen. Nur wer Innos im Herzen trägt, ist zum Anführer geschaffen. Dem folgen die Mutigen, dem folgen die Unsterblichen, denn Innos ist ihr Harnisch, ihr Schild und ihre Klinge. - Für Innos, Kamerad!", wünschte Bors und lachte seinen Kindern zu.
    "Kommt! Bald werdet ihr das Meer sehen, ohne diesen stinkenden Hafen. Und bald genug zu essen haben, meine Bastarde! HAHAHA!", lachte er herzhaft und schob mit seinen Söhnen den voll beladenen Karren.

    jun

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    Lothario Berengar ist offline
    Medin, ihr gebt Kontakte zum Verräter aus Khorinis sogar zu und ich sage euch, geschätzte Anwesende, eure Hoheit, diese Kontakte haben weiterhin bestanden. Ist euch niemals aufgefallen, dass der General immer wieder auf Reisen war? Mitunter auch in Varant. Aber der Grossmeister Ferox möchte noch mehr Beweise gegen seinen FREUND, mit Verlaub, was möchtet ihr denn NOCH hören! Wie wäre es damit, dass Medin der Vater des Kindes von Redsonja ist?

    Lord Maledicas, den viele nur vom Namen und vom sehen her kannten, ergriff plötzlich das Wort und wandte das schwankende Pendel der Anwesenden wieder auf die andere Seite. Es war ganz still, sodass der meist verschwiegene junge Mann fortfuhr:

    Oh nein, meine Herren. Sir Ferox darf gerne versuchen Beweise für Medins Unschuld zu finden, während dieser an der Seite seiner Geliebten im Kerker sicher verwahrt wird.

    Plädierte er zu guter Letzt, worauf hin Lothario innerlich lächelte. Ein guter Mann dieser Maledicas, dachte er sich. Er würde den ihm angedachten Posten bestimmt zu seiner vollsten Zufriedenheit ausführen.
    Der Zeitpunkt war also gekommen, dass der Lord von Trelisberg selber das Wort ergriff:

    Eure Majestät. Ich stimme Lord Maledicas zu, die Anschuldigungen sind erdrückend, dennoch müssen noch endgültige Beweise dafür oder dagegen gefunden werden. Ich denke Sir Medin sollte eine Woche lang Zeit haben, um selber seine Unschuld beweisen zu können. Der Arrest sollte dazu reichen, denn falls er tatsächlich unschuldig ist, wäre es eines Sirs nicht würdig im Kerker geschmort zu haben und diese Möglichkeit dürfen wir nicht ausser Acht lassen.

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