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Der Kleine hatte Glück, Scorp war kurz davor gewesen ihm den Sack mit dem Fleisch wieder abzunehmen und ihn zurückzulassen.
In Anbetracht dessen, dass er aber sowohl Wort gehalten hatte und jetzt sogar wusste wohin sie gehen konnten... hörte sich doch gut an. Und wenns in Lago Orks gab, gab es dort auf jeden Fall etwas zu Essen und vorallem gabs dort sicherlich Schnaps... zwar war der orkische Wurzelschnaps Teufelszeug aber wer ihn vertrug hatte gleich ein Fundament an Respekt bei den stinkigen Grünhäutern.
"Da machen wir Rast, und Morgen brechen wir in dieses Lago auf. Wir brauchen dringen Vorräte und da wo es Orks gibt, gibt es immer was zu Beissen und zu Trinken. Die stinkigen Fellknäuel fressen schliesslich für zwei normale Menschen... für dich vermutlich vier bis fünf mal." Scorp lachte und schritt zielstrebig, aber Vorsichtig zu Oase herab.
Oasen waren gut... und gefährlich. Aber wenn dieser Dumlik recht hatte, dann hatten erst vor kurzer Zeit irgendwelche Menschen aus Vengard aufgeräumt... hoffentlich hatten sich noch keine neuen Kreaturen dort eingenistet und noch viel wichtiger hoffentlich waren diese königstreuen Penner verschwunden.
"Was für Leute aus Vengard waren das? Und wieso haben sie sich zurückgelassen?" fragte der Hüne dann beilläufig während sie die Oase betraten.
Einige Grasfresser huschten aus dem Unterholz und suchten das Weite als der Hüne und der Junge den kleinen fruchtbaren Fleck Land betraten. Kurz kundschaftete der Hüne den Platz ein wenig aus, dann warf er den unötigen Ballast wie den Schild, die Streitaxt an den Fuss eines grossen Felsen in den Schatten, ehe er seinen Wasserschlauch nahm und ihn an der Quelle zu füllen begann.
Bald würde die Sonne untergehen, dann konnte er sich endlich in seinen Mantel wickeln und sich schlafen legen. Und der Kleine sollte es nur wagen ihn zu beklauen, seine Hand wäre schneller ab als er zugreifen konnte.
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"Weshalb denn nicht? Die lassen diesen Urwald doch bestimmt nicht einfach so weiterwuchern", wand Ceron ein. Er hielt es durchaus für möglich, dass Nefarius deswegen sein Lager verlassen hatte. Während Angelina sich dann um das Essen kümmerte, pflegte er sein Pferd. Es war eine Arbeit, die ihm wirklich Freude bereitete. Dieses Pferd, so hatte er das Gefühl, besass ein besonders sentimentales Wesen. Anders als Ervo, der zwar schon genoss, dabei aber dennoch stets unruhig blieb, konnte dieser Schimmel gar nicht genug gestriegelt und gestreichelt werden. Dass dies bei Amato nicht der Fall war, lag Cerons nicht geäusserter Vermutung nach nicht in seinem Naturell, sondern in Angelinas Striegelkünsten.
Mit einem feschen Grinsen auf den Lippen setzte der Magier sich schliesslich zu den Frauen, nachdem er die Pferde getränkt hatte. "Morgen sollten wir eigentlich Trelis erreichen können", meinte er nach dem ersten Happen Fladenbrot. "Natürlich nur, wenn wir nicht wieder einen Zwischenfall am Pass erleben." Die Erinnerung an Angelinas Entführung am Pass zu Myrtana war noch äusserst lebendig. Nur schon der Gedanke an diesen Moment, konnte ihm ungeahnte Kräfte entlocken.
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Stöhnend richtete sich der Dieb auf und rieb sich den Kopf. Die Augen hielt er geschlossen, versuchte die argen Schmerzen zu ignorieren, die seinem Hirn ordentlich die Hölle heiß machten.
„Tarnum“, murmelte er, „Verdammter Dreckssack. Hast mich verraten …“
Die letzten Worte waren mehr geknurrt. Wut – auf Tarnum wie auf sich selbst – stieg in Vryce auf und er hätte am liebsten laut aufgeschrieen. Was war er doch für ein Narr gewesen, diesem Schwertkämpfer zu vertrauen. Einen Hut aus der Wüste holen, das ist kein großes Problem. Natürlich nicht, außer man bekam es mit drei äußerst gewaltbereiten Männern zu tun, die in bester Jahrmarktsmanier auf den Dieb eingeprügelt hatten, bis ihm schwarz vor Augen geworden und er umgefallen war.
„Scheiße“, fluchte er, „Ich fühl mich richtig beschissen.“
Endlich schlug er die Augen auf. Sie befanden sich in einem recht prachtvollen, großen Zelt. Säcke lagen herum, prall gefüllt mit nicht identifizierbaren Dingen. Ein großer Tisch stand in der Mitte des Zeltes und verriet: Händlerlager oder Nomadenlager. Ersteres war ein wenig besser als zweites, aber auch nicht wirklich großartig. Mit der Rechten rieb sich Vryce die Beulen, fuhr über blaue Flecken und einen saftigen Bluterguss am linken Oberarm.
Dann fiel sein Blick auf Tarnum sowie eine junge Frau, welcher der Dieb keine große Aufmerksamkeit schenkte.
„Hund“, zischte Vryce, „Entweder du bist einfach nur verrückt oder deine Falle ging nach hinten los. Wenn mir nicht kotzübel wäre, würde ich dir jetzt den Hals brechen.“
Die geschickten, flinken Finger tasteten nach Wurfdolchen, irgendeinem Stück Metall, welches Sicherheit bedeuten würde. Fehlanzeige. Die Schweinehunde haben mich durchsucht. Wir sind aufgeschmissen! Banditen aufmischen … Großes Tennis, Vryce, ganz großes Tennis.
Auch wenn der Dieb beim besten Willen nicht wusste, was dieses Tennis überhaupt war.
„Was jetzt, Tarnum?“, fragte er finster, „Noch ’ne tolle Idee?“
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Sein Begleiter schien, seit dem Dennik sich wieder zurecht fand, ihn nicht mehr ganz so nutzlos zu finden.
Müde wegen dem langen Fußmarsch und erschöpft, da er wenig getrunken hatte, setzte er sich neben die blubbernde Quelle der Oase und schlürfte das kühle Nass Literweise in sich hinein. Auch sein Retter trank ein paar Schlücke und füllte dann seinen Wasserbeutel wieder auf. Im Gegensatz zu Dennik schien der Hüne nicht ganz so mitgenommen zu sein. Wachsam erkundete dieser noch ein wenig das dichte Unterholz und hielt nach Gefahr Ausschau. Für solche Vorkehrungen war Dennik viel viel zu kaputt. Halb tot suchte er sich einen Platz für die Nacht und füllte noch seine Wasserbeutel auf, bevor er es sich bequem machte, kuschelte sich in das Unterholz und fiel sofort in einen ruhigen Schlaf.
Als er wieder aufwachte, schlief sein Wanderdkumpane noch. Schläfrig setzte sich der Junge auf und rieb sich die Augen.
Oh Gott, war er vielleicht verspannt.
Langsam begann er sich zu strecken und seine verspannten Glieder zu strecken und zu reiben, bis er sich einiger maßen aufrichten konnte.
Da plötzlich, Dennik wollte gerade den Riesen aufwecken, raschelte das Unterholz am anderen Ufer der Quelle.
"Snapper!", schoss es ihm durch den Kopf.
Sofort hörte er wieder Hakon´s Stimme, wie an dem Tage, als dieser ihn erklärt hatte war es alles in Oasen gab, was einen töten könnte.
"Krokodile, Lurker, Snapper, Warane...."
Der ehemalige Dieb aus Vengard schluckte, wie erstarrt blickte er in die Richtung des Geräusches.
Es waren keine der aufgezählten Tiere, nein da war Dennik sich sicher. Düster, mit bösen Augen, grimmige Minen, böse grinsende Mundwinkel. Das waren Banditen!
"Hey! Aufwachen!", brüllte Dennik seinem noch schlafenden Begleiter ins Ohr, "Wie werden überfallen!"
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En Erai!
Doch nicht so nahe am Meer, wie es sich Bunnel erhofft hatte, nach dem er Illdor´s Beschreibung über diesen Ort gelauscht hatte.
Naja, vielleicht war das Meer ja hinter den Bergen, die hinter Ben Erai standen und lange Schatten auf die Wüste warfen.
Im Grunde war es ihm gleich. Ok, das Meer wäre schon schön gewesen, hätte ihn an Kap Dun erinnert, wäre eine schöne Abkühlung gewesen und so weiter...
Aber wenigstens waren sie jetzt endlich in Ben Erai.
Fast jedenfalls. Nicht einmal mehr eine Stunde würde es dauern, bis sie das kleine Dorf (ungefähr in Barga´s Größe) erreichen würden.
Sie hatten sich noch nicht entschieden, wie lange sie dort verweilen würden, aber lange genug um ihre Wasser und ihre Proviant-Taschen wieder auf zu füllen.
Die Trinkbehälter, welches sie aus Barga mitgenommen hatten, waren schon seit dem Vormittag ausgetrunken worden, deshalb beschlossen sie auf dem Weg von Ben Erai nach Ben Sala mehr Wasser mit zu nehmen, auch wenn sie dann mehr schleppen mussten.
Das Risiko würde Bunnel schon eingehen, Hauptsache er musste nicht Hunger und nicht Durst erleiden.
Auch die Anderen schienen froh zu sein, bald wieder unter Leuten zu sein und ihren Füßen eine Pause zu gönnen.
Fast die ganze Nacht waren sie durchgelaufen, und dass hatte sich als schlau erwiesen, da es Nachts merklich kühler war. Doch hatte der Umstand wenig geschlafen zu haben, hatte auch seine Nachteile...
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Herrje, der soll doch nicht so rumbrüllen... ging es dem Hünen als erstes durch den Kopf, doch als er sich die Bedeutung der gehörten Worte nochmals durch den Kopf gehen liess, änderte er zwar nicht den Handgriff zur Axt aber vielmehr das Ziel, das seine Waffe treffen sollte.
Er war schnell auf den Beinen... schläfrigkeit in solchen Momenten kannte er nicht. Zwar waren sie hier in der Sandwüste Varants und nicht in der Eiswüste Nordmars, aber wenn er dort alleine unterwegs war rettete ihm sein "sprung aus dem Schlaf" oft genug das Leben.
Und diesmal wäre er nichteinmal nötig gewesen, die "Überfaller" schienen es nämlich gemütlich zu nehmen und schritten selbstsicher auf die beiden zu, erst als sie den Hünen etwas näher betrachten konnten, wurden sie vorsichtig. Seine Rüstung und die in seiner Hand verweilende Axt musste selbst für dieses überhebliche Banditenpack gefährlich wirken.
Ja die waren überheblich und wenn sie nicht zwanzig von ihrer Sorte hinter der nächsten Düne bereit hatten, war das ziemlich dumm von ihnen. Scorp kannte sich mit Banditen aus... was war er anderes in seinen früheren Zeiten? Einmal vor der Barriere, dann nach der Barriere wieder... erst als ihn Lee als Söldner angeheuert hatte, waren Scorps Tage als Bandit gezählt... statt zu Überfallen hatte er sich seither dem Kriegshandwerk gewidmet... und er war ziemlich gut darin.
"Macht keine Dummheiten Kinder, für das bisschen, das ihr bei uns holen könntet, lohn es sich nicht." warnte der Hüne, wie erwartet waren die drei Banditen überheblich genug, ihre Überzahl höher zu werten als die Tatsache eines bestens gerüsteten Kriegers als Gegner .
"Haha, Schnauze halten, euer jämmerliches Leben ist heute verwirkt, wir nehmen nämlich alles was ihr habt." meinte einer der Banditen, scheinbar ihr Anführer, den galt es zuerst auszuschalten.
"Hähä, genau alles... auch euer kümmerliches Leben" äffte einer der beiden unscheibareren seinen Boss nach.
"Soso, ich sehe das ein wenig anders, zumindest mit meinem Leben." grinste der Hüne, worauf der dritte Bandit die Geduld verlor und auf Scorp los ging.
Seinem jämmerlichen Angriff wich der Hüne ohne mit der Wimper zu zucken aus und verpasste ihm dabei mit der linken Faust einen Kinnhaken, der den Banditen zu Boden riss.
Sofort kamen die anderen beiden zu Hilfe, sie stürmten beide auf den Hünen zu und hatten wenigstens ein bisschen mehr drauf als ihr Kumpel, zumindest soviel, dass der Hüne ihr Schläge von Zeit zu Zeit zu parieren hatte und nicht immer ausweichen konnte.
Hinter ihnen rappelte sich der erste Bandit wieder auf, doch er hatte es nicht mehr auf den Hünen abgesehen, das schien ihm wohl zu gefährlich, stattdessen hatte er Dennik für sich entdeckt.
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Azil legte den Kopf leicht schief, als ihn Gilbert so relativ 'stürmisch' begrüßte. "Fertig? Naja, mehr oder weniger. Alles nicht so, wie ich es mir erwartet hatte. Jetzt läuft mir meine Vergangenheit sogar noch weg... das ist kein besonders schönes Gefühl. Na, egal." Azil seufzte, lehnte sich gegen die Fensterbank. "Nach Ishtar, sagst du? Ja, gut. Kein Problem. Niemand wusste genau, wohin die Alte gegangen ist - aber die Richtung stimmt schon mal." Der junge Mann massierte sich leicht den Kopf. "Ich bin auch echt nicht klug." Ein schiefes Grinsen verzerrte sein Gesicht ein wenig. "Ich hätt' eher Abends losgehen sollen. Na ja. Ich werde noch einmal eine Kleinigkeit essen, dann können wir von mir aus losgehen."
Leise summend saß Azil kurze Zeit später an einem Tisch unten im Speisebereich und as ein karges, aber trotzdem gutes Mittagsmahl.
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Dennik schrie vor Angst.
Ok, er brüllte eher, doch dann brach seine Stimme und ein Quieken fuhr aus seiner Kehle. Schnell war der Bandit wieder auf den Beinen, seinen Blick nur auf den Jungen gerichtet.
„Haha du schreist wie ein Mädchen! Komm Weib, lass dich fangen“, schrie der Halunke hinter ihm her.
Dennik rannte, der Mann hinter her. Irgendwie hoffte Dennik, dass der Hüne ihm helfen würde, doch hatte der ehemalige Dieb aus Vengard vergessen, dass dieser ja schon mit zwei weiteren Banditen beschäftigt war.
"Verdammt", fluchte Dennik. Warum hatte er kein Schwert, warum hatte er nicht gelernt zu kämpfen, ihm fiel auf, dass er diesen Umstand bereits dem Öfteren verwünscht hatte.
Schnell war er im Gestrüpp verschwunden, doch er hörte schon die Schritte des Banditen hinter sich, welche verräterische Geräusche im Unterholz verursachten.
Er würde sterben...
Schoss es ihm durch den Kopf
Nein er würde nicht zulassen, dass er einen solch sinnlosen Tod starb...
Was war zu tun?
Er müsste den Banditen einfach überlisten, aber wie?
Er konnte ihn entwischen, aber das könnte eng werden, vor allem deswegen, weil der Räuber nicht der Einzige war, welcher nur laut raschelnd voran kam, auch unter Dennik´s Füßen knackste und knisterte es laut, bei jedem Schritt.
Er könnte versuchen eine Kurve zu rennen, einen Haken zu schlagen umso zurück zum Hünen zu gelangen, ja das war eine Idee.
Dennik vergewisserte sich, wie weit der Bandit von ihm entfernt war. -fast hinter ihm.
"Jetzt!", schnell hatte Dennik einen Arm um einem Palmenstamm geschlungen und rannte los, achtete nicht darauf, dass er den halt verlor, hoffte bloß, dass er nicht hinfallen würde, durch den Schwung war er jetzt ein halbes Mal um die Palme herum gerannt, ließ sie los und lief wieder in die Richtung, aus welcher er eigentlich gekommen war.
Bald konnte er schon wieder den Hünen erblicken, jetzt musste Dennik ihn nur noch schnell genug erreichen, damit dieser seinen Verfolger erledigen konnte...
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Sie hatten es geschafft. Ben Erai. Endlich wieder eine Stadt mit Bewohnern und einer Taverne. Paolo freute sich endlich wieder mal ein Bier trinken zu können, etwas dazu zu essen und einen Stengel in aller Ruhe rauchen zu können.
Die Weggefährten schienen auch sichtlich erfreut zu sein endlich wieder in einer Stadt zu sein. Immerhin war diese Wanderung recht langweilig und vor allem anstrengend. Sie waren den gesamten Tag und die Nacht durch gelaufen um in Ben Erai einlaufen zu können.
Das zog folgendes mit sich. Paolo und die anderen hatten keinen Schlaf, keine Pause und vor allem mal keine ruhige Minute.
"Warum müssen wir eigentlich so "rennen"? fragte er sich.
"Also bis darauf das ich ein Heilmittel gegen die Krankheit der Brünetten finden will eilt es eigentlich nicht nach Al Shedim zu kommen.... naja die werden schon wissen was sie tuen..." fügte er seinem Gedankengang hinzu und betrat die Taverne.
Herrlich roch es hier. In der Küche wurde anscheinend etwas leckeres gebraten, der Duft des Bieres udn des Krautes stiegen dem Barbieren noch dazu in die Nase und der Blonde steurte sofort auf die Theke zu. "Hey Wirt ein Bier, was zu mampfen und das am besten jetzt gleich." sprach er frech und warf ihm das Gold vor die Nase.
Danach platzierte er sich an einen Tisch und zündete sich einen Sumpfkrautstengel an, dieser sollte ihm die Vorfreude aufs leckere Bier und die wohltuende Mahlzeit bringen.
Und so wartete er ...
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Der Marsch hatte den vier Gefährten sichtlich geschwächt und Illdor konnte sich nur freuen, als sie Ben Erai erreichten. Auch er hätte gerne das Meer gesehen, welches er bis jetzt eingentlich nur aus den Berichten der Händler kannte, aber es war dem jungen Mann jetzt wichtiger, wieder in eine Stadt zu sein. Proviant und Wasser würde sie für die Weiterreise brauchen, aber um das konnten sie sich auch morgen kümmern. Jetzt wollte er nur noch was essen und dann etwas Ruhe.
Als sie Taverne betraten bestellte sich Paolo ohne Manieren, die übrigens auch Illdor nicht viel kümmerten, etwas zu essen. Der Duft von warmer Mahlzeit war in der Tat sehr angenehm und verführte auch den Dieb zu einer Bestellung. "Ich entschuldige mich für das grobe Behnehmen meines Begleiter," flüsterte er dem Schankmädchen mit einem Augenzwinkern und einem Grinsen zu, "aber wenn er hungrig ist, dann ist das wohl normal." Amüsiert lächelte das junge Mädchen. "Wenn du mir später noch ein Bierchen bringen könntes, stünde ich tief in deiner Schuld." Dannach saß er sich mit einem Lächeln neben Paolo hin.
"Hoffen wir mal, dass uns das Geld nicht bald alle geht. Ich will nicht auf der Straße singen müssen", scherzte er.
Geändert von Illdor (29.06.2010 um 21:31 Uhr)
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"So genug gespielt Jungs." meinte der Hüne hämisch grinsend, er hatte eine Weile in der Defensive verweilt um seine Gegner besser einschätzen zu können. Sie waren schlecht ausgerüstet, unausbalanciertes Schwert und eine Keule gehörten zu ihrem Arsenal, mit der Axt Scorps, die der nordmarischen Schmiedkunst entstammte nicht zu vergleichen, das Schwert des Banditenanführers schlug sich an der Axt schartig ohne daran grosse Kratzer zu hinterlassen und die Keule würde der Hüne mit einem einzelnen gezielten Schlag zerstören können. Holzgriffe waren eben unpraktisch wenn der Gegner eine Axt schwang.
Mit einem Tritt gegen den Anführer verschaffte er sich mehr Spielraum, dann wirbelte er seine Axt herum und tat das vorhergesagte, der Griff der Keule zersplitterte unter dem Einschlag der Axt, wehrlos versuchte der Bandit den zweiten Schlag von Scorps Kombination mit seinen blossen Arme abzuwehren. Sein Leben rettete die Aktion erstmal, es kostete ihn allerdings seinen rechten Unterarm und schleuderte ihn zu Boden. Er schrie voller Schmerz, ja er weinte... ein edler Paladin hätte sich wohl gefragt was diesen armen Tölpel in die Situation gebracht hatte, so verzweifelt zu sein, Bandit zu werden und sich mit Kriegern wie Scorp anzulegen. Der Veteran lachte nur über das Leid seines Gegners, ehe er den sichtlich schockierten Anführer der drei Banditen empfing.
"Verabschiede dich von deinen Göttern, sie haben dich im Stich gelassen!" sprach der Hüne ehe er die Waffe seines Gegners zur Seite Schlug und die Axt schliesslich gegen die Schulter von ihm fahren liess. Fleisch wurde zertrennt, Sehnen geteilt und Knochen splitterten und zuerst erschlaffte der Arm und schliesslich der Körper des Banditen ehe er in die Knie ging. Mit einem Fusstritt befreite der Hüne seine Waffe aus dem Körper seines Gegners ehe er aus dem Augenwinkel diesen Dumlik erkannte, der wild schreiend vom letzten Banditen davonrannte.
Dieser blieb abrupt stehen, als er sah was Scorp mit seinen Kumpanen angerichtet hatte... und schliesslich wendete sich das Blatt, denn der letzte Bandit nahm die Beine in die Hand und suchte das Weite.
Der Hüne selbst wandte sich indes dem entarmten Banditen zu der jammernd versuchte davonzukriechen.
"Ihr wolltet euch mit mir anlegen? Dumme Tölpel! Wer eine nordmarische Axt nicht von einem Knüppel unterscheiden kann hat das Leben nicht verdient, wer eine Kriegerrüstung nich von Bauernklamotten unterscheiden kann der muss sterben. So sind die Regeln auf dieser Welt dummerchen, es gibt nämlich nur eine. Der stärkere gewinnt, die schwächeren dienen oder sterben! Und ich brauche keine Diener!" mit diesen Worten beendete er heute auch ein zweites Leben ehe er sich Dennik zuwandte. "Und das war alles was du drauf hast? Wie ein weinerliches Weib kreischend davonrennen?" ein Geräusch der verachtung entging dem Hünen ehe er einer der Leichen ein Stück Kleidung abriss womit er seine Axt zu reinigen begann.
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"Ja du hast Recht", gab Dennik peinlich berührt zu.
"Ich kann nicht kämpfen und ich bin in Situationen, wie diesen nutzloser als eine Frau", Dennik ließ den Kopf hängen.
Er schluckte, als er auf die entstellte Leiche blickte die immer noch blutend am Boden lag, dann mit neuen Mut blickte er dem Hünen direkt in die Augen.
"Aber ich bin auch Jung und was nicht ist kann noch werden! Ich kann es lernen, das Kämpfen! Ich brauche nur einen Lehrmeister, der das Kämpfen beherrscht, einen, der nichts kostet, einen der Geduld hat..."
"Gib es überhaupt einen solchen, gerade so perfekten Lehrmeister?", schoss es ihn durch den Kopf
"Moment mal... könntest du mir nicht den Schwertkampf beibringen? Naja ok, du kämpfst mit einer Axt, aber ich bin mir sicher, dass eine oder Andere kannst du mir bestimmt beibringen?", beinahe flehend starrte er den Riesen an und wartete auf dessen Antwort.
Schnell hatte Dennik das Schwert des Banditenhauptmannes aufgehoben und wedelte spielerisch in der Luft herum.
Es war ein schönes Schwert und es schien relativ neu zu sein.
Die graue Klinge schimmerte im Sonnenlicht und ihr mit Tierleder umwickelter Griff schmiegte sich perfekt an seine Hand.
Wieder blickte er hoffnungsvoll zum Hünen empor.
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Auf dem Weg nach Bakaresh
»Ich soll...was? Auf diesem grunzenden, stinkenden Vieh reiten? Du hast ja wohl die Pfanne heiß!« brüllte der Schwarzmagier nach oben zu Khaleb, der entspannt auf dem Rücken eines der vier Kamele saß und bei jedem Schritt des launischen Untiers nach links und rechts schwankte. Der Wüstenhändler war nicht davon abzubringen gewesen, die blökenden Viecher der Nomaden neben Wasser und Proviant mitzunehmen. Nun nach einem halben Tagesmarsch in der einsetzenden Dunkelheit mußte Igor zugeben, daß es zumindest einen Vorteil hatte; sie mußten den ganzen Klumpatsch nicht auch noch schleppen. Alles andere ließen sie hinter sich zurück, die Oase, die Wanderkäfige, die zulange ihr aufgezwungenes Zuhause waren, die toten abtrünnigen Nomaden, die sie den Gesetzen der Wüste überlassen hatten. Sie waren eines Begräbnis nicht würdig, darüber waren sich die beiden ehemaligen Gefangenen absolut einig, die Wüste selbst würde schnell genug dafür sorgen, daß der Unrat beseitigt wird. Zurück blieben lediglich einige schmerzvolle Erinnerungen welche die Zeit erst langsam heilte. Schlechte Erfahrungen besaßen die unfaire Eigenschaft, ungleich länger in den Köpfen zu verweilen als gute.
»Da hinten sehe ich eine Höhle...!« rief Khaleb von seinem Kamel herunter und unterbrach die Gedankengänge des Magiers, der neben der Mini-Karawane herlief. »Wir sollten dort Rast machen und einen Schlafplatz für die Nacht suchen!« fügte der Händler noch hinzu. Igor war es mehr als recht, soviel Bewegung war er seit unzähligen Wochen nicht mehr gewohnt und seine Füße brannten fürchterlich. Einige Augenblicke später standen sie bereits vor dem Eingang der Höhle und sahen sich kurz an.
»Meinst Du, die ist bewohnt?« fragte Khaleb leise.
»Das werden wir gleich wissen...!« entgegnete der Goldschmied und formte in seiner linken Hand einen Lichtball, den er ins Ungewisse schickte. Einige bange Sekunden vergingen, das ohrenbetäubende Fauchen, das kurz darauf zu hören war, verhieß nichts Gutes. Ein wütender Waran bog schnaubend um die leichte Biegung im Fels, geradewegs auf die beiden Männer zu. Erschrocken zog Khaleb das Schwert welches er von einem der Nomaden hat mitgehen lassen und tat was? Er warf es auf den Schädel des Tieres, machte kehrt und flüchtete, begleitet von hysterischem Geschrei.
Dämlicher Tor dachte Igor und breitete schnell seine Arme aus. Die Augen geschlossen versuchte er die Ruhe zu bewahren und die dunklen Mächte zu entfesseln, die in ihm wohnten. Ein kurzes Auflodern in seinem Geist vermittelte ihm das, was unter der Oberfläche verborgen war, die Verwirbelung seiner langen, von silbernen Strähnen durchzogenen schwarzen Haare zeugten von der Kanalisierung magischer Energie, die er aus dem Umfeld abzog und auf einen bestimmten Punkt lenkte. Es vergingen nur wenige Sekunden, dann erzitterte die Erde leicht und ein Knochengerippe eines Wüstenschakals schälte sich aus dem Boden, das den Waran unmittelbar darauf angriff. Ein gezielter kräftiger Biss in den Hals des fauchenden Biests machte ihm ein schnelles Ende. Die magischen Konzentrationsübungen während seiner Gefangenschaft waren also nicht umsonst gewesen. Der Flüchtende kehrte auch schnell wieder zurück.
»FLEISCH...endlich mal wieder Fleisch, ich kann diese dämlichen Fladenbrote nicht mehr sehen!« war alles, was er zur Entschuldigung vorzutragen hatte.
»In Ordnung Khaleb, du gehst in der Höhle Holz suchen und ich nehme den Waran aus!« schlug der Magier vor.
»Nein, ich habe Angst im Dunkeln...!« hauchte der Händler kleinlaut.
»Olle Memme, der Schakal wird Dich begleiten und aufpassen, daß Du Dir nicht ins Hemd scheißt!« schnellte Igor schnippisch hervor.
»Vor dem Knochending habe ich auch Angst...Was ist, wenn da noch mehr Monster drin hausen?« widersprach Khaleb ängstlich.
»Kannst ja wieder zu Deiner Mama rennen!« rief Igor verärgert.
»Du bist gemein!« maulte der Beduine weinerlich.
»Nein, nicht gemein, nur gerecht. Ich habe uns den Arsch gerettet, Du hast den ganzen Tag auf selbigem verbracht...findest Du das fair?« Khaleb zuckte mit den Schultern. »Also schön, ich gehe was Brennbares suchen und du nimmst die Echse aus, in Ordnung?« Langsam wurde es dem Magier lästig.
Khaleb zögerte einen Moment, schaute verdutzt und verschränkte seine Arme. »Bedaure, meine Antwort lautet nein!«
»Wie jetzt? Und läßt mich die ganze Arbeit machen, damit Du Dich an den gedeckten Tisch setzen kannst? Du bist ein verdammter Sturkopf, weißt Du das?« beschwerte sich der Goldschmied genervt.
»Nein, ich werde Holz sammeln, du weidest das Viech aus, wie besprochen!« Sprachs und war in der Höhle verschwunden.
Nun war es der Magier, der verdutzt dreinblickte. Woher kam der Sinneswandel? So sei es eben dachte Igor und nachte sich daran mit einem erbeutetem Dolch den Waran auf der Bauchseite aufzuschlitzen. Und schon wieder einmal hatte er die Arschkarte gezogen. Nun wußte er, warum Khaleb beinahe freiwillig die Höhle vorgezogen hatte. Fast mußte er sich übergeben.
»Verdammte Scheiße, müssen die Drecksviecher so erbärmlich stinken!?!« schrie er in die Nacht hinaus.
Aus der Höhle konnte er die dreckige Lache von Khaleb hören...
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Ben Erai
Sie waren immer noch alle in Ben Erai, Morina hatte darauf bestanden, dass man erst zum Abend wieder losgehen würde. Eine längere Rast hatten sie sich alle verdient, und tagsüber war die Wanderung in der Wüste einfach unzumutbar.
Zum Glück hatten sie hier reichlich Schatten und kühles Wasser, ein Gut, auf das sie hatten verzichten müssen, denn auch im Schlauch wurde das Wasser schnell warm und lauwarm war es unangenehm, aber die einzige Erfrischung, die sie hatten. Aber noch dachte Morina nicht an den Abend, noch ließ sie es sich gut gehen und genoss die Distanz von den Mitreisenden. Sie ließ sich ein kleines Fladenbrot schmecken und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Ob sie sie kurz schneiden sollte? Das wäre nicht nur angenehm, während sie reiste, sondern würde vielleicht auch ein bisschen... männlicher aussehen. Morina schimpfte sich einen Moment selbst für den Gedanken. Aber was war schon dabei? Hauptsache man nahm sie endlich ernst. Vielleicht sollte sie es wirklich tun, irgendwann... Schön waren ihre Haare sowieso nicht, eher strähnig und fettig, nicht gerade eine Pracht. Sie fasste den Entschluss. Bestimmt, bald.
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Der Hüne war überrascht über diese Anfrage. Es war lange her, Ewigkeiten um genau zu sein, als er das letzte mal jemandem beigebracht hat zu kämpfen. Sollte er sich wieder daran wagen? Eigentlich keine schlechte Idee, das wäre wenigstens etwas an dem er festhalten konnte... ein Sinn für sein leeres Leben... klang gut, aber er war kein barmherziger Helfer, der allen armen wehrlosen Schwächlingen etwas beibrachte... ein Dilemma... aber es würde genug geben, die seine Kampfkunst zu schätzen wissen würden. Er hatte gerade bewiesen wie Meisterhaft er mit der Axt kämpfte... und wenn er wieder einmal ein Schwert in die Pranke bekommen würde... er könnte es vermutlich immer noch so gut... vieleicht sollte er sich wieder ein Krumschwert zutun, etwas elegantes als Gegenstück zu den zwei groben Äxten die er zur Zeit führte... ja wieso nicht.
Oh, eigentlich hatte ihm Dennik ja eine Frage gestellt und er sinnierte über sein Leben nach. Er schaute den Jungen an, er war klein, schmächtig, schwach... und so wie er das Schwert hielt würde er sich ziemlich bald selber damit verletzten.
"Ich könnte, wenn ich wollte..." begann der Hüne dann "...schliesslich habe ich vor langer Zeit schon anderen beigebracht wie man kämpft." er schaute den Jungen ernst an. "Du bist klein und Schwach..." der Hüne steckte seine Axt weg "und wenn du das Schwert weiter so unkontrolliert durch die Luft schwingst tust du dir damit höchstens selber weh." mit einer eleganten Handbewegung schnappte sich Scorp das Schwert aus Denniks Hand. "Ein schönes Schwert..." der Hüne vollführte zwei einfache Schläge durch die Luft "...schlecht balanciert, aber für den Anfang würde es reichen." bewerte er die Waffe ehe er sie Dennik zurückreichte. "Allerdings musst du erstmal an deinen Muskeln arbeiten." der Hüne hob seine Barbarenstreitaxt vom Boden neben seinem Schlafplatz "Wenn du die hochheben kannst ohne zu zittern und fast zusammenzubrechen können wir anfangen." der Hüne warf die Waffen Dennik zu, chancenlos wurde der Junge von der Wucht und dem Gewicht der schweren Zweihandwaffe zu Boden gerissen. "und ich habe das Gefühl, dass das dauern könnte." der Hüne hob die Axt auf und schwang sie elegant auf seine Schulter "Los schnapp dir das nützliche Zeug von den Banditen und dann macht dich fertig, wir gehen nach Lago oder wie du das Kaff genannt hast."
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Oase
Krafttraining also...
Nachdem sie die Proviant-Taschen und Wasserschläuche der Banditen ausfindig gemacht hatten. (Sie waren in einem Gebüsch versteckt worden), erklärte ihn sein Gegenüber, wie er seine Muskeln trainieren konnte.
Jetzt stand Dennik an der Quelle der Oase, die Schwerthand gestreckt, so dass der Arm einen Neunzig-Grad-Winkel zu seiner Brust bildete. Nicht einmal mehr eine Minute konnte er das Schwert so in seiner Hand halten.
Wieder und wieder versuchte er es.
Tief ein und aus atmen, die Arme schütteln und lockern, dann den Arm anheben, so dass das Schwert in dieser Hand genau in die Richtung schaute, in welcher er auch blickte, wenn er gerade aus schaute. Zähne zusammen beißen und sich bemühen den Arm erst so spät wie möglich wieder zu senken.
Nach nicht einmal mehr zehn Sekunden (er zählte mit) fing sein Arm schon an heftig zu zittern und zu schmerzen, dann ein aufstöhnen, als er den Arm wieder sinken ließ, und die Schmerz sofort nachließen.
"Können wir nicht noch ein paar Tage hier bleiben?", fragte Dennik seinen Begleiter, welcher ihn daraufhin fragte, warum er das wollte.
"Weil ich noch sehr geschwächt bin, ich gebe es ja zu ich bin ein Waschlappen, aber ich kann nichts dafür, bei dem Gedanken, gleich morgen Früh wieder in die Sonne zu blicken, ihre verbrennenden Strahlen zu spüren, da könnte ich verzweifeln", gestand er und ließ erneut den Kopf hängen.
"Meinetwegen, war seine kurze Antwort, dann schwiegen sie wieder und Dennik trainierte weiter.
Er würde so lange weiter machen, bis ihm entweder der Arm ab fiel, oder der Hüne ihn unterrichten würde.
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Nach einer wunderbaren erhol reichen Nacht in den Tavernen Zimmern, saßen die vier Wanderer nun zusammen an einem Tisch, der eigentlich für zehn Personen gedacht war und plauderten ein wenig.
Einigen schien es ganz gut zu passen, dass sie viel Abstand von den Anderen nehmen konnten und hatten. Bunnel wunderte wieso.
"Hatte er etwas verpasst?"
Nach dem das Schweigen ihm zu lange dauerte, redete er einfach mal los:"Nun denn, wann wollen wir weiter? Schon heute Abend? Ich weiß nicht ich würde gern noch ein zwei Tage hier bleiben, nach meinen Bruder fragen und so weiter... Außerdem müssen wir doch nicht so hetzen oder? Hat es hier einer von euch eilig, sind wir auf der Flucht? Nein, oder kann mich hier mal einer Aufklären warum ihr euch alle so aufführt?", fragend schaute er durch die Runde.
Bunnel musste grinsen.
Was war aus dem ruhigen beherrschten Bunnel geworden?
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"Da muss ich dir allerdings Recht geben Bunnel. Ich würde mir auch gern die Stadt mal etwas anschauen. Auf der Flucht bin ich nicht gerade." fügte Paolo den Worten Bunnels hinzu.
"Nun dann lasst uns doch einfach abstimmen. Wer ist dafür das wir heute Abend weiter reisen? Der hebe jetzt die Hand." sprach der Blonde und wartete auf das Ergebnis.
Morina und Illdor streckten ihre Händchen in die Luft.
"Gut ihr Beide seit dafür das wir heute Abend weiter reisen. So... Bunnel und ich sind aber dafür das wir noch 1-2 Tage hier bleiben. Sprich es steht 2:2.
Ha ich habe eine Idee. Ich werfe eine Münze. Kopf wir reisen heute Abend ab und Zahl wir bleiben hier." schlug der Barbieri vor und kramte aus einer Tasche eine Goldmünze heraus.
Alle schauten gespannt auf die glänzende Münze, welche auf Paolos Daumen lag. Mit diesem schnipste er die Münze in die Luft und sie begann sich zu drehen. Es schien als wäre die Münze in der Luft stecken geblieben, solange war sie da oben. Dann mit einem kleinen Knall lag sie auf dem Tisch und einige zogen eine traurige Miene.
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Bunnel war eigentlich kein Fan von Glück-spielen, doch Morina und Illdor hatten das kürzere Streichholz gezogen, wie es so schön hieß.
Auf jedenfall, würden sie jetzt doch noch einen Tag in Ben Erai bleiben und erst morgen Abend aufbrechen statt schon heute Abend.
"Ok, seid nicht traurig Leute", er zwinkerte der Gruppe zu und verließ die Taverne. Er würde die freie Zeit ausschließlich nutzen, um seinen Bruder zu suchen und nach ihm zu fragen.
"Guten Tag, haben sie in letzter Zeit vielleicht einen Jungen gesehen, grob in meiner Größe, ebenfalls mit braunen Haaren, aber etwas magerer als ich?"
Manche verscheuchten ihn sofort, als er fragte, andere boten ihn einfach ihre Waren an und taten so, als hätten sie seine Frage nicht gehört, und nur ein paar schienen überhaupt interessiert.
Aber am Schluss war die Antwort doch immer "Nein, tut mir Leid"
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So hatte der Blonde doch etwas Zeit gewonnen und konnte sich diese Stadt genauer anschauen. Die meiste Zeit würde er auf dem Markt verbringen und seine Vorräte an Kräutern und Sumpfkraut auffüllen, aber Pustekuchen.
Weder Kräuter noch Sumpfkraut fand er. Doch seine Aufmerksamkeit wurde durch einen Marktschreier geweckt. Dieser bot Apfeltabak an, saftig, herzhaft und im Abgang süß.
"Hm das schaue ich mir doch gleich mal genauer an." dachte sich der Barbier und ging zu diesem.
Mit Freude präsentierte der Händler seinen Tabak. Er hatte verschiedenste Sorten im Angebot.
"Hier junger Mann wie wäre es mit diesem? Gestern erst von einem Händler der südlichen Inseln erhalten. Dieser Tabak soll würzig und scharf sein. Doch dsa Aroma entfaltet sich erst wirklich zu einem gutem Glas Wein."
Paolo verzog das Gesicht als er probierte, so scharf war dieser Tabak.
"Bah wollt ihr mich umbringen? Was habt ihr sonst noch? Habt ihr vielleicht etwas Sumpfkraut oder ähnliches?" fragte der Blonde nach.
"Nein tut mir Leid Herr. Sumpfkraut habe ich schon lange keines mehr beziehungsweise hatte ich noch nie. Wie schmeckt es denn?" fragte der braungebrante neugierig nach.
Der junge Mann drehte einen Stengel und übergab diesem dem Mann. Dieser zündete den Stengel an und zog an diesem. Seine Augen weiteten sich und er fign an zu grinsen. Dann lag er auf dem Boden und fing laut an zu lachen.
"Bei Adanos was ist denn nun los?" fragte der Blonde nach und ging in die Knie.
Der Mann erlitt einen kleinen Lachanfall, welcher nicht lange anhielt, denn dann fing er an zu heulen.
"Ich verdiene kaum Geld mit diesem verdammten Apfeltabak... und dieser Tabak aus dem Süden will auch keiner *schnief* ."
"Hey beruhige dich wieder. Hier ich nehme 2 mal was vom Apfeltabak." sprach der ehemalige Händler und warf dem Händler 20 Goldstücke hin.
Dann entwendete er ihm noch den Stengel und ging fort.
"Hoffentlich treffe ich nicht auf noch mehr Spinner in dieser Stadt..."
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