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Abenteurer
Varant #25
„Ich bin ein einfacher Arbeiter“ antwortete Mahon schwer auf die Frage jenes ‚Novizen’ „Ich weiß nicht sehr viel, über die Götter. Nur, dass Innos unser aller Erlöser ist und sein Bruder Beliar unsere Seelen verderben will. Und das Adanos zwischen ihnen steht. Beliar ist böse und Adanos ein bisschen weniger böse und Innos ist gut, also sollen wir an Innos glauben und ihn anbeten und ihm spenden, dann kriegen wir Gesundheit und Glück und Innos hält seine schützende Hand über uns.“
Er hielt kurz inne und rief sich sein restliches Wissen ins Gedächtnis. „Und wenn wir sterben gehen wir ein in Beliars Reich und nur wer ein gutes Leben geführt hat wird erlöst. Deswegen sollen wir alle nach den Regeln der Innoskirche leben. -
Wie ihr seht weiß ich nicht mehr, als man von einem armen Bildhauer erwarten kann, nur Bruchstücke. Die Priester waren immer da um uns zu leiten, aber mehr haben sie uns nie erzählt, also mussten wir ihnen glauben, damit unsere Seelen gerettet werden, hab ich recht?“
Wieder hielt er kurz inne und stieg den steilen Weg weiter, atmete tief ein und ächzte weiter vorwärts. „Aber warum sind die Leute hier dann so... so... böse? Dadurch leben sie doch nicht nach den Regeln der Kirche? Liegt ihnen nichts an der Erlösung, oder wissen sie nur nichts davon?“
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Oh je... dachte sich der junge Mann .. da haben die Priester Innos' aber ganz schöne Arbeit geleistet. "Naja Mahon, das ist die Version der Kirche Innos. Um deine letzte Frage mal als erstes zu beantworten: Böse vielleicht nach dem Bild der Kirche Innos oder dem Glauben an Adanos, doch sie Glauben an Beliar, sie glauben, er wird ihnen Macht schenken wenn sie die Diener Innos vernichten und nach ihrem Glauben handeln sie eben richtig oder weil sie es eben nicht anders kennen. Aber ich kenne mich auch nur grob mit den anderen Glaubensrichtungen aus. Es gibt zum Beispiel noch die Waldbruderschaft, welche die Natur, die Schöpfung Adanos' anbeten und somit keinen der 3 Götter. Mein Glaube ist der Mittelweg zwischen Innos und Beliar. Die Welt in der wir Leben wurde einst von Adanos geschaffen. Eine Welt in der die Menschen selbst über sich bestimmen konnten und sich nicht von den Göttern lenken lassen sollten. Jedoch gelang es ihnen, Einfluss auf die Menschen zu erhalten um die 'Herrschaft' ihres Glaubens zu erreichen. Wir, die Gläubigen Adanos', versuchen, das Gleichgewicht zu erhalten aufdass keiner der beiden Götter endgültig die Oberhand gewinnt. Falls Innos den Krieg der Götter gewinnt, herrscht auf der Welt Ordnung, alles geht den selben, geregelten Lauf. Einseitigkeit. Falls Beliar gewinnt, passiert genau das Gegenteil: Das totale Chaos." Nach dem Jaryvil sich nun den Mund fusslig geredet hatte, trank er einen Schluck Wasser und fügte noch hinzu "Keines von beidem wollen wir. Entscheide selbst, welchen Gott du für den 'Erlöser' halten möchtest: Totale Ordnung, Totales Chaos oder ein Mittelweg der den Menschen erlaubt, ohne den Einfluss eines Gottes zu leben."
Er lies es eine Weile zwischen den beiden stehen. Der Bakaresher war sich sicher, seine Erzählung würde den Glauben Adanos' bestärken, hatte jedoch versucht es so unabhängig wie mögllich zu erklären. Gespannt wartete er auf die Reaktion seines Begleiters.
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Amato kam nun endlich lach langen ereignislosem wandern in dem abgeschiedenen Ishtar an ... sehr beiendruckend ... er wollte auch nicht wirklich rein selbst wenn er könnte ...er hatte sich ja vorgenommen den Assasinen ehehr auszuweichen und vorerst konfrontationen zu vermeinden... Er deckte sich ein wenig mit neueun VOrräten bei Kafa ein und da er wohl noch ein ziemlich angehmer Assasin war und Amato ein wenig Gesellschafft suchte saß er sich zu ihm und sie rauchen zusammen ein wenig Sumpfkrautapfel Mischung in der Shisha ... ein tolles Gefühl ... ein wenig auspannen ...den Geist ein wenig driften lassen ... einfach den Himmel beobachten und feinsten varantischen Tabkak paffen .. das war der perfekte Ausgleich zu dem stressigen wandern in völliger Einsamkeit ... er sah eine Oud in der Ecke des Zeltes stehen und fragte ob er nicht ein wenig auf ihr spielen dürfe ... Kafa stimmte zu und so saßen die beiden und ergözten sich an Sumpfkraut , guten varantischen Apfeltee und Oudklängen
Geändert von Amato Musium (23.06.2010 um 13:07 Uhr)
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Bei einer Oase an der Küste Varants
Immer noch lagerten sie bei der Oase und warteten darauf, dass sich die Snapper wieder blicken lassen würden.
Einer der Matrosen hatte gemeint, dass die Snapper vermutlich einmal die Woche zur Oase kämen, um dort zu trinken und dann wieder in die Wüster verschwanden um dort zu jagen.
Dies schien Dennik plausibel, dass einzige war ihn an dieser These störte, war das, sie nun hier ausharren mussten.
Rheinold der Paladin hatte ihn immer noch nicht verbannt und langsam ärgerte es Dennik sogar ein wenig, dass er hier eine Art Sklave spielen durfte.
Wasser holen, Brennholz sammeln, nach den Lurker ähnlichen Monstern Ausschau halten und der Gleichen.
Alles viel unter sein Aufgabengebiet, welches ihn Rheinold zugeteilt hatte.
"Hoffentlich werde ich wenigstens dafür belohnt, dass ich mir hier für eine Gruppe tot arbeite, welche mich eh verbannen will", murmelte Dennik, als er wie so oft alleine auf der Düne abseits des Lagers saß und versuchte in alle Richtungen gleichzeitig zu blicken um die Snapper so bald wie möglich ausmachen zu können, falls diese am Horizont auftauchen würden.
"Verdammt!", fluchte Dennik lauthals, und schirmte mit seinen Händen die Sonne von seinen Augen ab, um besser sehen zu können. Stumm starrte er zum Horizont. Viel konnte er jedoch nicht ausmachen, da die Oase zwischen seinem Ausgucks Punkt und dem Abschnitt des Horizonts lag, auf welchen er gebannt blickte.
Ja! Es waren Snapper, kein Zweifel. Schon das erste Mal mit Hakon, als sie die Snapper in der Ferne beobachtet hatten, war Dennik dieser Gang aufgefallen.
Er gönnte sich noch einen Blick zu den Echsen am Horizont, welche halb von den Palmen der Oase verdeckt wurden, rannte die Düne hinunter und schrie so laut er konnte: "Snapper! Snapper! Hinter der Oase! Sie kommen!".
Schnur Straks machte er sich auf zu Rheinold, um ihn ausführlich zu berichten, was er entdeckt hatte.
Geändert von Dennik (22.06.2010 um 20:55 Uhr)
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Mora Sul
Jetzt war es so weit. Ceron wollte einen weiteren Versuch unternehmen und sein noch immer namenloses und nicht mehr ganz so verwirrtes Pferd zu reiten.
Angelina stand neben Amato, ja sie hatte sich letzte Nacht auch Gedanken über einen Namen für ihr Pferd gemacht und ihre Gedanken waren irgendwann bei Amato hängen geblieben. Ob der Name der Priesterin wirklich gefiel? Sie wusste es nicht, aber warum sollte sie sich jetzt deswegen noch länger den Kopf zu zerbrechen. Jetzt jetzt hieß ihr neuer Hengst eben Amato.
Jil hatte sie noch nicht in den Sattel gesetzt. Das war Angelina zu gefährlich gewesen. Vielleicht würde sich Amato mitreißen lassen und ebenfalls durchgehen wenn er mitbekam was sein Kollege da so veranstaltete. Ceron war inzwischen auf eine Kiste geklettert und wollte von da aus leichter auf sein Pferd steigen. „Sei bitte vorsichtig!“, sagte sie noch als Ceron ihr schon den Gehstock in die Hand gab und aufsteigen wollte. Gerade in dem Moment lief der Hengst einfach ein paar Schritte vor. Er mochte es nicht geritten zu werden, das stand für Angelina fest. Ceron balancierte auf seinem gesunden Bein auf der Kiste bis Angelina sein Pferd wieder in die richtige Position bugsiert hatte. „Bist du dir sicher das du es nochmal versuchen möchtest? Er könnte dich wieder abwerfen, nicht das ich es dir nicht zutraue ihn zu reiten... ich sorge mich um deine Gesundheit.“
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Gerade erst waren sie mit dem Barbier wieder am Schiff angekommen, es war recht mühselig gewesen aber so konnte sich der Kerl nun um die Verwundeten kümmern. Yngvar hatte aber keine Zeit gehabt sich etwas auszuruhen, sofort wurde er darauf aufmerksam gemacht, dass der Jagdtrupp an einer Oase auf ihn wartete, nachdem er dann schnell seine Wasserschlauch neu gefüllt hatte ging es auch schon sofort wieder weiter.
Zusammen mit einem der Matrosen, der auf sie gewartet hatte war es gleich weitergegangen. Sie mussten sich beeilen, es war ein ganzes Stück zur Oase gewesen.
Sie kamen gut voran, der Matrose, dessen Namen Yngvar nicht einmal kannte schien den Weg zu kennen oder zumindest zu wissen in welcher Richtung die Oase lag.
Es würde schon recht bald dunkel werden, laut dem Matrosen sollte es aber nicht mehr weit sein. Der Nordmann war froh dies zu hören, er war die Hitze der Wüste doch nicht gewohnt und diese zehrte an seinen Kräften.
Kurz nachdem er innerlich die Wüste verflucht hatte, hatte er in der Ferne aber auch schon die Oase erkennen können. Diese Entdeckung hatte ihn nochmal motiviert, er hatte sich nochmal zusammengerissen und so hatten sie dann auch die Gruppe erreicht gehabt.
Jetzt musste er nur wieder etwas zur Ruhe kommen, für einen Nordmann, der doch eher die Kälte gewohnt war schien die Wüste noch feindseliger als man vielleicht annehmen konnte. Andere schafften es sich aber anzupassen, da wollte er nicht aus der Reihe fallen.
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Als die Dämmerung einsetzte, verlief plötzlich alles unglaublich schnell. Erst waren die Snapper gesichtet worden, dann kehrten noch Yngvar und der Smutje im Lager ein, die zumindest gute Nachrichten mitbrachten. So sollen sich Gwendor und Yngvar um einen Barbier in Lago gekümmert haben, der sich selbst wiederum nun um Roby kümmern konnte. Aber darüber konnte Ronsen jetzt keinen Gedanken verlieren. Er wünschte nur, seine beiden Knappen wären hier, während der Sturm die Ruhe verdrängte.
"Alle Mann in Position, schnell, schnell!"
Rasch scheuchte er die Männer in Gebüsche und hinter Palmen. Jeder, der dessen fähig war, sollte sich eine Fernkampfwaffe nehmen und sie bereit halten. Die Snapper hatten sich die letzten Tage über immer öfter immer näher an der Oase blicken lassen. Sie hatten Durst, doch zwischen ihnen und dem Wasserloch standen die königlichen Jäger. Und das wussten sie auch, darum zögerten sie.
Der Paladin hatte vier Exemplare gezählt, eine kleine Gruppe, die in Angesicht der Gefährlichkeit dieser Biester, noch als mittelschwere Herausforderung betrachtet werden konnte. Es war nicht unmöglich, sie zu erlegen, doch es bedurfte eines Tricks, sich selbst zumindest soweit zu schützen, dass keiner der Jäger zwischen den messerscharfen Gebissen der Biester landete. Und sie waren bei weitem keine auf den reinen Fernkampf organisierte Truppe. Ronsen hielt seine Armbrust bereit, während er Yngvar einen Wurfspieß übergab. Mehr als einen Schuss würde er ohnehin nicht schaffen.
Dennik deutete der Paladin an, sich bei dem Smutje zu halten und sich mit ein paar schweren Steinen zu bewaffnen. Mehr Organisation war nicht möglich, der Tanz konnte beginnen...
Das Rudel war unglaublich schnell und direkt auf die Gruppe zugestürmt, als es bemerkte, dass sich auch der Gegner auf einem Fleck konzentriert hatte. Obwohl sich die Jäger versteckten, konnten die Snapper sie orten, sie riechen. Verstecken war im Prinzip nutzlos, aber die Biester konnten dadurch vielleicht nicht einschätzen, mit wie vielen Opfern sie es zu tun hatten.
Die Fernkämpfer hielten ihre Waffen bereit. Noch fünfzig Schritt, dann waren die Snapper an ihnen dran.
"Schützen bereit halten!"
Drei Sekunden vergingen.
"Schützen, Feuer!"
Er löste den Widerhaken und feuerte einen Bolzen in Richtung der Biester. Ebenso war Yngvars Schuss und der eines Matrosen losgegangen. Keiner brachte einen der Snapper wirklich zu Fall. Doch zwei von ihnen fielen zumindest leicht zurück. Das war nicht gut, denn...
RUMMS!
Die ersten beiden Snapper liefen geradezu in ein riesiges, von den Jägern ausgegrabenes und mit Blattwerk bedecktes Loch. Tief genug, dass sie eine Weile brauchten, ehe sie heraus geklettert waren. Ronsen schrie Dennik und den Smutje an, sich jetzt um die Snapper im Loch zu kümmern. Hakon, Yngvar und er mussten nun irgendwie die angeschlagenen Snapper, die nicht ins Loch gefallen waren, erledigen...
Geändert von Ronsen (22.06.2010 um 21:30 Uhr)
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Oasenkampf mit Snappern
"Nimm dies!". Mit aller Wucht warf Dennik einen großen Brocken auf einen der Snapper, welcher in das Loch gefallen war.
Er traf den Kopf, doch statt um zu kippen, wie es ein Mensch gemacht hätte, wenn er einen solchen Schlag abbekommen hätte, schüttelte das Vieh nur seinen Kopf und fixierte dann mit seinem Blick Dennik.
Der Snapper schrie ihn an. Der Junge schluckte, ein Schauder lief ihn über den Rücken und er konnte sich nicht überwinden noch einen Stein zu werfen.
Er hatte sich einen Todfeind gemacht, einen mit vielen Schuppen, einen der ihn den Gar ausmachen würde, wenn dieser aus dem Loch käme.
"Los! Hol Steinnachschub", befahl ihn Smutje, welcher mit ihm zusammen an gewiesen wurde sich um die Snapper im Loch zu kümmern.
Nach einer Minute der Überwindung, welche Dennik benötigte um den Blick von dem Snapper zu lösen, welcher ihn immer noch wütend an fauchte, schaffte er sich aufzurauen und zum Teich zu rennen.
Von der Wasserquelle aus, welche das ganze Oasen Leben erst möglich machte hatte er einen guten Überblick über die Jagdszene.
Wieder war Dennik wie angewurzelt und musste sich einen Ruck geben um weiter zu kämpfen, statt nur zu beobachten. Schnell hatte er geeignete Steine gefunden und sie zu seinem Mitstreiter gebracht. Es waren zwar nur vier von ihnen und die Jäger waren Klar in der Überzahl, doch schien es ein langer und vor allem ohrenbetäubender Kampf zu werden.
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Oase (Nordküste)
Sie waren mittlerweile mit Verstärkung zur Oase zurückgekehrt. Dort legten sie eine Falle für die Snapper aus. Dann harrten sie einige Tage aus. Rethus verbrachte die meiste Zeit damit, sich stets auf die bevorstehende Jagd vorzubereiten. Er säuberte und schärfte seine Waffen. Nebenbei dachte er sich ein paar kleine Tricks aus, die man in der Wüste im Kampf verwenden konnte. Deckungsmanöver, wie er sie bei den Rebellen kannte, blieben da nämlich aus. In einer Wüste gab es nun mal nicht so viele Bäume. Und ferner in Varant fand man mehr Sand als Felsen. Also bediente er sich einem offenen aber passiven Kampfstil. Womöglich konnte der ganze Sand mehr helfen, als die ganze Zeit durch Stürme als Dünen zu wandern.
Und das Warten lohnte sich. Bald meldete der beauftragte Späher Dennik, dass die Snapper im Anmarsch waren.
Ronsen gab einige Befehle, die Rethus hörig befolgte, aber immer mit dem Hintergedanken, sie stets zu bewerten. Doch gab es im Moment keine bessere Lösung, als die Männer hinter den Palmen zu stationieren. Der Gardist hätte wohl dasselbe gemacht.
Bald kam der erste Angriffsbefehl. Dieser ging ausschließlich von den Schützen aus, das bedeutete, dass Rethus im Grunde der einzige war, der noch nicht reagierte. Überraschungen gehörten zu seinen Stärken. Also wieso jetzt schon hervorspringen, wenn nur die Fernkämpfer gemeint waren?
Plötzlich hörte ein dumpfes Plumpsen. Anscheinend sind die Snapper in die Falle getappt. Der Glatzkopf vergewisserte sich und spähte nach vorne. Jedoch erblickte er gerade mal zwei Snapper in der Falle. Zwei andere stromerten noch in der Meute von aufgewühlten Jägern umher.
Der Glatzkopf benötigte kein weiteres Zeichen. Jetzt kamen die Nahkämpfer zum Einsatz. Er musste einen Weg finden, die beiden noch freien Snapper zu verwunden oder gar zu töten, ohne dass das Leder großartig beschädigt werden würde. Er stellte sich breitbeinig vor eines der Tiere und schlug die Arme, den rechten mit dem Schwert, weit auseinander. So wirkte er für das Vieh womöglich größer. Das konnte leicht einschüchternd erscheinen. Dennoch würde der Snapper keinen Halt davor machen, ihn zu attackieren.
Geändert von Rethus (22.06.2010 um 22:20 Uhr)
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Sein Wurf war gut gewesen aber nicht gut genug, der Snapper war verwundet aber eben nicht kampfunfähig. Sofort hatte sich der Jäger seiner Beute gestellt. Den Speer im Anschlag. Nur bedingt konnte er die Bestie damit auf Abstand halten und es war eine Bestie, die ihn ohne zu zöger in Fetzen reisen würde und es vor allem auch konnte.
Immer wieder musste der Nordmann zurückweichen, versuchte dann aber auch gleich wieder anzugreifen. Mit einem schnellen Ausfallschritt versuchte er so nah an das Biest zu kommen, damit er ihm die Spitze seiner Waffe in den Körper rammen konnte.
Immer gelang ihm das nicht, vor allem nicht tief genug, um wirklich einen Schaden anzurichten, so schien er das Tier nur noch wütender zu machen.
Yngvar achtete genau darauf, dass hinter ihm immer genug Platz war, er musste ausweichen können, würde er sich dies verbauen wäre es wohl um ihn geschehen sein.
Die Sonne ging unter, es wurde immer dunkler, das bekam der Jäger aber nur beiläufig mit, er musste sich voll und ganz auf seinen Gegner konzentrieren. Die Biester waren schnell und listig, es war nicht leicht den Snapper auf Abstand zu halten aber es schien ihm mit Mühe und Not zu gelingen, bisher hatte er aber auch noch keine Möglichkeit gehabt das Tier entscheidend zu verletzen.
Der Kampf hinterließ seine Spuren, er war nicht verletzt aber Yngvar konnte deutlich spüren wie ihn nach und nach seine Kräfte verließen.
An seine Grenzen war der Nordmann aber noch nicht gelangt, er setzte dem Snapper noch mehr zu, übte noch mehr Druck aus. Das Biest war verletzt, das musste er ausnutzen, auch wenn das Biest wütend war so hoffte er auch darauf, das die Verletzungen, auch wenn sie nicht lebensbedrohlich waren ihre Spuren hinterlassen würden.
So oft er auch nur ansatzweise die Chance bekam attackierte er das Tier, stieß mit dem Speer zu und fügte ihm so weitere Wunden zu. Keine tiefen Wunden aber hier machte es, so hoffte der Jäger die Anzahl.
Die Zeit schien einfach nicht vergehen zu wollen, er wusste ganz genau wie er vorgehen sollte, dies aber auch umzusetzen war eben alles andere als einfach. So ein Biest reagierte eben nicht wie man es gerne hätte, nein, man musste sich dem anpassen können, das beste aus der Situation machen, flexibel musste man sein, sich immer wieder auf eine veränderte Situation einstellen können. Nur so hatte er eine Chance und das war ihm auch vollkommen klar. Was um ihn herum geschah bekam Yngvar schon lange nicht mehr mit, für ihn gab es hier und jetzt nur noch das Tier, das er töten musste und das ihn töten wollte, ein Kampf bis in den Tod.
Einen kurzen Augenblick hatte er geglaubt die Bestie schwächeln zu sehen, es war kurz gewankt und genau jetzt musste der Jäger unerbittlich nachsetzen.
Ein Ausfallschritt, ein Stoß!
Der hatte gesessen, für den Augenblick musste er sich wieder etwas zurückziehen, dies aber nur um gleich einen neuen Angriff starten zu können. Mit aller Macht setzte Yngvar nun nach. Seine Chance war gekommen, der Snapper blutete scheinbar recht stark und hatte Kräfte lassen müssen.
Das Tier wurde langsamer, war längst nicht mehr so aggressiv, wie noch vor kurzen. Er konnte deutlich sehen, dass der Wille noch da war aber es die Kraft einfach nicht mehr zuließ.
Ein weiteres mal stieß er zu, zog sich auch wieder gleich etwas zurück, Yngvar wusste, dass der Snapper immer noch gefährlich war, die Bestie würde nicht aufgeben, das stand fest.
Yngvar hatte einen Angriff abgewartet, fast zeitgleich, nur ein Augenblick danach ging er zum letzten Angriff über, zumindest sollte er das sein.
Mit aller Kraft stieß er erneut zu, der Speer drang tief ein, noch wollte das Biest aber nicht aufgeben. Schnell zog er den Speer zurück und legte sein ganzes Körpergewicht und seine ganze restliche Kraft in einen neuen Angriff.
Der Snapper schrie auf, im Todeskampf sank das Tier zu Boden, selbst jetzt noch wollte es nicht aufgeben. Letztendlich aber hörte das Herz auf zu schlagen und der Snapper atmete auch nicht mehr.
Schnell schaute er sich um, musste sich einen Überblick verschaffen.
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Mit dem Ach-was-ich-bin-ein-Naturtalent-Grinsen im Gesicht blickte Ceron zu Angelina. Dann griff er mit der linken in die Mähne des Pferdes und hob das rechte Bein an. Just in dem Moment trappelte das Pferd einige Schritte zur Seite, was das schwache Bein in eine äusserst unangenehme Lage brachte. Ceron krallte die Finger in den Sattel, wurde von der Kiste gezogen und fiel unschön zu Boden. "Dreckskiste", fluchte er und schleuderte das Ding mit solcher magischer Wucht, dass es an der Wand zerschellte. Das Pferd zuckte etwas in sich zusammen, brach jedoch nicht erneut so aus, wie bei den Skeletten. "Dann eben so, von Mann zu Pferd", sprach Ceron mit gefasster Stimme zu seinem Vierbeiner.
Er stellte sich seitlich zum Pferd und fuhr erst mit der Hand durch die starke Mähne des Tiers. Dann griff er mit der zweiten Hand hinter den Sattel. Mit dem gesunden Bein stiess er sich vom Boden ab und schob den Oberkörper über den Sattel, um das Gewicht der Beine auszugleichen. Erst am Schluss schwenkte er das kraftvolle Bein hinten über den Pferderücken, sodass er aufrecht im Sattel sass. Etwas unkontrolliert trottete der Schimmel in die linke Richtung los. Nach einigen Metern begann es unwirsch den Kopf zu drehen, ehe es gänzlich stehenblieb. Einige Momente später ging es wieder nach links, scheinbar irritiert durch die Kommandos des Reiters. Erst da begriff Ceron, dass das Pferd alles richtig machte. Erfreut über diese Tatsache streichelte er ihm den langen Hals entlang, tätschelte es an der Seite und richtete sich schliesslich wieder auf. Dieses Mal gab er sich jedoch Mühe, sich nicht mit dem gesunden Bein allein im Sattel zu halten, sondern beide Beine etwa gleich kräftig an die Pferdeseiten zu drücken.
Während das Pferd dann langsam vorwärtsging spürte der Magier, wie Reiter und Ross sich jenseits aller gesprochenen Worte verständigten. Wenn man es so betrachtete, dann war es eine äusserst intime Zweisamkeit, welche die beiden begingen. Ceron fühlte wie der Schimmel ging und suchte noch immer die richtige Haltung im Sattel, während jener die Fülle an neuen Eindrücken verarbeitete und umzusetzen versuchte. "Bockig bist du gar nicht", sprach der Magier nach einigen Minuten langsamen Gehens zum Pferd. "Nicht wie Ervo. Du bist kein Ervo", fügte er grinsend hinzu.
Nachdem sie auf diese Weise einige Male vor dem Schuppen hin und her geritten waren, brachte Ceron das Pferd zum Halt. Wieder lehnte er sich vor und rutschte dann auf einer Seite runter. Den Aufprall hatte er jedoch schlecht abgefedert, sodass er erneut zu Boden fiel. Dennoch äusserst glücklich rappelte er sich wieder auf. "Das war ein fantastisches Erlebnis", sagte er zu Angelina. Dann grub er in seinen Taschen nach den Bürsten, welche er noch von Ervo hatte. "Willst du auch?", fragte er die Wassermagierin in der aussergewöhnlich schwarzen Robe und hielt ihr die andere Bürste hin.
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"Der hat gesessen!", rief Ronsen Yngvar zufrieden zu, dem er eben noch zu Hilfe eilen wollte, doch die Gefahr schien bereits gebannt. Nach einem kurzen Blick auf die Grube, aus der es noch keiner der beiden gefangenen Snapper geschafft hatte, widmete sich der Paladin mit seiner Hellebarde dem übrigen Snapper, der noch an Hakon klebte - dem Mann, der diese ganze Aktion erst ins Rollen gebracht hatte.
"Hilf Dennik!", rief der Paladin seinem Lehrling Yngvar noch zu, während er sich seine Hellebarde schnappte und in Richtung des einzelnen Snappers sprintete. Dieser lief gerade in seinem Blutwahn neben einen geschickten Hakon ins Leere. Ronsen setzte sogleich zum Angriff an, doch verfehlte seinen Schwung mit dem Axtblatt an der langen Stängelwaffe nur knapp. Der Snapper war agil, er sprang sogleich zurück und besah sich der Situation. Eingekesselt von vorn und hinten, seine Kameraden im ausgehobenen Loch sterben hörend schien ihn nichts mehr zu halten, diesen Angriff weiter zu führen. Er hatte auch keine Chance, er brauchte das Wasser. Vielleicht waren die Snapper auch deshalb nicht in ihrer besten Form. Das bemerkte der dicke Paladin, als es selbst ihm gelang, dem Angriff auszuweichen.
Der Snapper schien für einen Moment nervös. Die Chance nutzte der heilige Krieger und versuchte ihn, ähnlich damals beim Angriff des Orks, mit einer gebündelten Kraft des Lichtes, was ihm oft als wunderlicher Zauberspruch gelang, zu Boden zu bringen. Doch das Tier schien weniger anfällig auf die Energie, als der Ork damals. Es war nur geblendet...
Die Chance musste Hakon jetzt eigentlich nur noch nutzen...
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Die beiden anderen Nahkämpfer erlegten gerade den anderen noch freien Snapper. Der Gardist suchte Wege, um an das Vieh vor ihm heran zu kommen, ohne dass es ihn erwischen würde. Er ging noch weiter nach unten, immer in Alarmbereitschaft, einem Angriff zur Seite auszuweichen. Aber der Snapper wagte noch immer keinen Angriff. Dann nutzte der Glatzkopf die Vorteile der Wüste. Aus dieser Haltung heraus, packte er einen ganzen Haufen Sand, schritt nach vorne und warf dem Biest die ganze Ladung vor das Maul. Der Snapper wich zurück und sah die Klinge des Gardisten nicht kommen. Dennoch wurde es nichts aus einem tödlichen Hieb. Er verwundete das Biest nur.
Dann tauchte Reinhold auf. Der Paladin nahm gemeinsam mit Rethus die Echse in die Zange. Einige Angriffe gingen daneben. Doch dann zog Ronsen eine Trumpfkarte. Er schien sich zu konzentrieren und warf dem Snapper ein gebündeltes Licht zu. Die Echse wurde geblendet. Scheinbar ist Rethus soeben Zeuge der Paladinmagie geworden. Damit die Streiter Innos‘ Diese Magie wirken konnten, hatte er beispielweise mit dabei geholfen, den letzten Feuerkelch in Khorinis zu finden. Endlich sah er einmal ein Beispiel für diese magischen Kräfte.
Allerdings wurde dem Glatzkopf schnell klar, dass dieses Licht dem Snapper gar nicht schadete, sondern ihn lediglich blendete. Das nahm er sich als Zeichen und stürmte auf das Vieh zu. Anstatt einen Stoß anzusetzen und das schöne Leder zu beschädigen, schlitterte er unter dem Vieh hindurch und schlitzte den Halsansatz auf. Blut ergoss sich direkt neben ihm im Sand. Dann stand Rethus schnell auf und setzte den Todesstoß gegen die Brust des Biestes an. Konnte man das als erfolgreiche Jagd bezeichnen? Er schaute zu der Falle hinüber…
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Nun der Kampf war kürzer gewesen, als sie es erwartet hatten.
Außer ein paar Schrammen und den Atem hatte sich niemand ernsthafte Verletzungen zugezogen. Die zwei Snapper, welche in der Grube lagen waren dort auch nicht mehr hinaus gekommen. Die Anderen hatte man dann zusammen attackiert und schließlich getötet.
"Das Leder scheint nur Stellenweise zerstört und unbrauchbar zu sein, ich glaube wir haben unsere Sache gut gemacht", verkündete Rheinold, kurz nach dem Ende ihrer geglückten Jagd.
Sie machten sie daran die Snapper in ihr Lager zu schleppen und alles Brauchbare zu inspizieren. Morgen würden sie beginnen die Zähne, das Leder, die Krallen und weiß einer der drei Götter was sonst noch, zu entfernen und Reisetauglich zu machen.
Dann würde man das Fleisch nehmen und Einpökeln. Was danach jedoch geschehen würde, wusste er nicht. Ja, schließlich würde er noch verbannt werden und da die Mission zu Ende war, ist vermutlich nun auch seine Zeit bei den Männern des Königs vorbei.
Der Junge seufzte kaum hörbar und legte sich schlafen. Eigentlich jedoch hätte er heulen können. Warum konnte er nicht sagen, es gab viele Gründe für ihn. Die Müdigkeit, seine baldige Verbannung, der Umstand, dass er wohl bald, alleine in der Wüste, sterben würde, die Hitze, welche die ganze Gruppe quälte der Stress und das Gefühl etwas in seinem Leben falsch gemacht zu haben, was aber wusste er nicht.
Trotz seiner inneren Unruhe, konnte er gut und schnell einschlafen.
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amato wollte ja eigentlich auf große reisengehen ... aber schon nach 2 tagen fühlte er sich ausgelaugt und auch die motivation weiterzureisen blieb aus ... so enschied er sich eine weile bei kafa zu bleiben ...er half ihm ein wenig bei den lageraufräumen stieg sogar mal in den brunnen runter um diesen zu säubern ...als lohn bekam einige alte schriften die kafar mal mit einem wassermagier der auf der flucht war für verpflegung ingetauscht hatte ... einige sehr intressante alchemistische rezepte waren darunter... mal sehen ob er die tage mal was ausprobieren könnte...
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Sie hatten das Zimmer von Fabrizio Canta direkt über das Fenster verlassen. Nachdem jemand nicht sonderlich gehtüchtiges sich an den Aufstieg in den ersten Stock gemacht hatte, waren sie losgeklettert. Als dann auch Azil unten war, hörte man im Hausinneren jemanden krächzen "Fabrizio? Bist du das?". Nichts wie weg, dachten sie sich und verschwanden in Richtung ihrer Herberge. Am nächsten Morgen sass Candaal auf dem Fenstersims seines Zimmers und stöberte durch ein Bündel Liebesbriefe, adressiert an die Schwester Cantas.
Liebste Liara
Ich verbringe ganze Nächte hellwach, den Blick zum Himmelszelt, in der Hoffnung, die Sterne würden dein Bild wiederspiegeln. Die Erinnerungen an dich sind das einzige, was mir von Mora Sul geblieben ist. Meine Manieren wurden umerzogen, mein Körper geschult, ja gar meinen Appetit haben sie mir verdorben. Dein Bruder denkt, du würdest mir nun nichts mehr bedeuten, nun, da ich drauf und dran bin, ein Assassine Zubens zu werden. Ich werde ihn in diesem Gedanken belassen, doch wisse, dass ich mir nichts auf der Welt mehr ersehne, als deine Nähe, die Wärme deiner Lippen, die...
"Dilettant", schnaubte Candaal und übersprang die nächsten Zeilen. Seine Unterschrift hatte sie mit vor Tränen genetzten Augen geküsst. Der Ganove ging gleich zum nächsten Brief im Bündel über.
Teuerste Liara
Fabrizio hat herausgefunden, dass ich dir noch immer nachsinne. Er sagt, ich wäre nicht bereit, ein Assassine zu sein, wenn ich Frauen nachträume. Doch Liara, ich träume nicht! Du fühlst doch genauso wie ich. Ich will kein Assassine sein, wenn mir dadurch das Liebste auf Erden verwehrt wird.
Irgendwie fühlte Candaal ja mit dem Kerl mit. Das Assassinentum und Frauen liessen sich durchaus kombinieren. Eine lebenslange Liebe mit einem Assassinen war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit. Noch immer in Gedanken überflog er das Post Scriptum, und staunte dann nicht schlecht, als er las:
Der Neue, Candaal heisst er, ist ein widerlicher Kerl. Wahrscheinlich denkt er, er müsse sich und uns allen etwas beweisen. Jedenfalls hat er in zwei Wochen schon mehr Ärger gemacht als ich in meinen drei Monaten. Letzte Nacht fand ihn der Nachtwächter in den Sklavenräumlichkeiten. Er hat sich mit drei Wäscherinnen aufs mal vergnügt.
Mit einem halben Dutzend Runzeln auf der Stirn dachte Candaal angespannt nach. So etwas konnte man doch selbst bei einer Amnesie wie der seinigen nicht vergessen. Er grübelte und grübelte, fand jedoch keine Erinnerung an die beschriebene Szene. Er würde wohl oder übel an den Tatort zurückkehren müssen, um diese Erinnerung wiederzufinden.
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Zwischen Bakaresh und dem Kastell
„Jetzt ist das schöne Buch weg, so ein Jammer. Und alles nur deine Schuld!“ Jetzt hör' auf hier umzumeckern, ohne mich würden wir noch weiter hier rum sitzen und wüssten nicht den Weg zu deinem geliebten Kastell. Für die Information mussten wir nur dein Büchlein eintauschen. „Ja mein tolles Buch und ich war noch nicht mal fertig mit lesen!“ 'Mimimimimi ich hab mein Buch noch nicht zu Ende gelesen, du bist ja so böse mimimi'. Hör' auf zu jaulen und mach' dich endlich auf den Weg. Du weißt ja, raus aus Bakaresh, ein Stück in die Wüste hinein, dann diesen Gebirgspfad hinauf und den dann folgen.
Genervt von sich selbst machte sich der kleine Mann auf. Der Weg zum Kastell wurde ihm von einem etwas zwielichtigen Mann in einer dunklen Gasse. Mit zitternden Händen übergab Vamredo der Schattengestalt sein Buch. Sein geliebtes Buch, wie viel hatte er damit schon durch. Den weiten Weg von diesem Fischerdorf in Myrtana bis in die Wüstenstadt. Eine weite Reise mit vielen kratzwütigen Frauen, eine insbesondere, seine damalige Weggefährtin. Den Name der Dame hatte er bereits vergessen, ihn kümmerte es nicht, wer sollte sich schon Namen von Frauen merken als wären sie irgendwas besonderes?
Der Weg war, anders auch nicht zu erwarte, sandig, trocken, voller Hitzewellen, sandig, ohne jeglichen Schatten, mit gefährlichen Biestern bestückt und nicht zu vergessen sandig. Ein leichtes Tuch, welches er auf den Straßen von Bakaresh gefunden hatte sollte ihm die feinen Sandkörner von Mund und Nase weghalten, während er durch die Dünenwinde wanderte. Weit entfernt sollte das Kastell ja nicht sein, so war jedenfalls die Beschreibung.
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Mora Sul - Windeln, Windeln, Windeln
"Sieh her, Vater der springenden Münze! Feinstes Schmuckwerk aus fernen Landen!"
"Ach, geh doch weg!"
"Hier, Vater der Großzügigkeit! Datteln, feinste Datteln!"
"Scher dich fort!"
Maris war unzufrieden. Nicht unbedingt, weil die Reise von Al Aristo nach Mora Sul, wo er die von Aniron gewünschten Dinge besorgen musste, um ein Alibi zu haben, mit ziemlich schlechter Stimmung innerhalb der Gruppe ausgetragen worden war - diese drückende Schwere schien seit den Ereignissen mit Taklar vor allem zwischen Harlor und ihm zu lasten - und auch nicht unbedingt, weil er bis jetzt noch nirgendwo hatte fündig werden können. Nein, seine Eitelkeit senkte seine Stimmung auf den Tiefpunkt. Früher hatte man ihn einmal als Sohn der Großzügigkeit oder was auch immer bezeichnet, nicht als Vater... sah er älter aus? Vielleicht musste er einmal wieder zum Barbier gehen?
"Hey, du da!", sprach er schließlich einen Stoffhändler an, der im Gegensatz zu den anderen nicht übermotiviert um Kunden warb, sondern gemütlich bei einer Tasse Tee auf einem Schemel an seinem stand verweilte.
"Ja, Sohn der Fragen? Was gibt es?"
Schon besser!, schoss es dem Nomaden durch den Kopf, der sich ein Grinsen verkneifen musste.
"Ich suche nach günstigem Stoff, der nach Möglichkeit nicht kratzt und... Exkremente zurückhalten kann. das Aussehen ist dabei relativ egal."
Sofort war der Händler hellwach.
"Oh, das trifft sich gut. Ich habe nämlich ein frisches Sortiment allerbester Stoffe in allen Farben herein bekommen. Wenn Ihr einmal sehen wollt?"
Skeptisch beäugte der Blondschopf die ausgestellte Ware. Verschnitt, wie es aussah - nicht groß genug, um daraus Kleidung, Turbane oder irgendetwas Verkaufbares herzustellen, aber für seine Bedürfnisse sollte es wohl reichen.
"Nur 5 Goldstücke pro Ballen", fügte der Händler schmierig grinsend hinzu. Fragte sich, wo der Kerl aus den vielen Kleinteilen irgendwelche Ballen bilden wollte.
"Dir ist bewusst, dass das nur Abfall ist? Eigentlich müsstest du mir etwas draufzahlen für die Entsorgung!", entgegnete Maris aufgebracht. Der Assassine verzog das Gesicht.
"Ihr wollt es günstig, also müsst Ihr Euch mit Ware dieser Qualität zufrieden geben. 5 Goldstücke für zwei Ballen, ansonsten schert Euch zum Teufel!"
"10 für den gesamten Haufen.", schlug der Nomade vor, dass der Assassine sich in seinem gespielten Zorn beinahe überschlug.
"Soll dich Beliar holen für deine Gier, du Geier! In Ordnung."
Mit einem Lächeln auf den Lippen marschierte der Blondschopf mit einer Kiste voller bunter, potenzieller Windeln für seine Kinder durch die Straßen Mora Suls. Jetzt brauchte er nur noch zwei Wiegen, wo auch immer er die finden sollte, und dann konnten sie sich auf den Heimweg nach Al shedim machen - hoffentlich waren sie noch nicht zu spät für Anirons Niederkunft...
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Heute hatten Bunnel damit begonnen nach Diebesbanden und Banditen in dieser Region zu fragen.
"Guten Tag, wissen sie etwas von einer Diebesbande, die hier ihr Unwesen treibt?", fragte Bunnel jeden Händler auf den Mark nach einander hoffnungsvoll.
Nach jeden Mal rutschte ihn das Herz etwas tiefer, denn die Antwort war immer "JA!", manche von dem Händler konnten ihn sogar von vielen Banditen Banden erzählen. Alle setzten während ihrer Erzählung ein düsteres Gesicht auf, doch Bunnel fragte sich nur noch, in was für ein Land sie hier gereist waren, wo man abends nicht einmal alleine zum Brunnen rennen kann, ohne überfallen zu werden.
Langsam breitete sich Panik in ihm aus. "Ich werde Avik nie wieder sehen!", gestern noch hatte er Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen und ein schönes Ende dieser Geschichte gehofft, doch jetzt war seine Hoffnung weggewischt wie Schrift die man in den Sand schreibt und wartet bis die Flut kommt.
Enttäuscht ging er wieder in das Gasthaus und versuchte den Wirt aus dem Weg zu gehen, da er ja eigentlich kein Geld mehr hatte um sich noch ein Zimmer zu leisten.
An der Theke stand ein Junge, grob in seinem Alter und redete mit dem Wirt.
Zuerst wollte Bunnel einfach weiter gehen, doch dann gab er sich einen Ruck und schritt auf den Fremden zu.
"Guten Tag, ich bin Bunnel und ich suche meinen Bruder. Er ist mitten in der Nacht verschwunden, ich glaube er wurde entführt, kennst du eine Gruppe, oder hast du von einer Gruppe von Banditen oder Gaunern gehört, die so etwas machen und sich hier in der Gegend aufhalten?", ratterte Bunnel seine Floskeln herunter die er schon so oft an den heutigen Tag herunter geleiert hatte.
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Wie er in die Taverne gekommen ist war Paolo nicht mehr bewusst, aber es war ihm angenehm in einer zu sein. Immerhin gab es hier was zu trinken, Schutz vor dieser elendigen Sonne und etwas zu essen.
Er bestellte sich gerade ein Wasser und etwas deftiges zu Essen da kam ein junger Mann zu ihm. Dieser sah kräftig aus, groß war auch noch dazu man könnte glatt sagen er wäre ein Hüne. Doch vom Gesichtsausdruck her war er nur ein kleines "Mädchen" in Paolos Augen. "Guten Tag, ich bin Bunnel und ich suche meinen Bruder. Er ist mitten in der Nacht verschwunden, ich glaube er wurde entführt, kennst du eine Gruppe, oder hast du von einer Gruppe von Banditen oder Gaunern gehört, die so etwas machen und sich hier in der Gegend aufhalten?" donnerte ihm der seltsame junge Mann entgegen.
Der Barbier versuchte sich zu erinnern und da kamen ihn die Räubernomaden in den Sinn. "Hallo Bunnel meine Name ist...." der Blodne überlegte kurz, war es angebracht den richtigen Namen zu nennen? Immerhin könnte man ihn ja wegen irgendwas suchen oder es ist ein kleines Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, man weiß ja nie. "Meine Name ist Párdon der Barmherzige. Graf von SchnipselHausen, der 3. meiner Art. Ich weiß nicht ob ich dir mit meinen Informationen weiter helfen kann, aber mich haben in der Wüste ein paar Räubernomaden überfallen und dann bin ich irgendwie hier gelandet, doch seltsamer Weise ist auch noch alles da was ich an mir hatte." erzählte der Barbier dem Jüngling.
Bunnel machte einen traurigen Gesichtsausdruck und wollte gerade nach draußen schlendern, da hielt Paolo den jungen Mann, mit folgenden Worten, auf. "Hey wohin des Weges? Komm sei mein Gast und setz dich zu mir an den Tisch. Willst du was trinken? oder hast du vielleicht Hunger? Wenn ja dann bestellt dir was ich bezahl." rief er dem jungen Mann entgegen, welcher sein Angebot mit freude annahm.
Beide schmausten und rülpsten was das Zeug hielt und als sich die Gelgenheit bot fragte Paolo den angehenden Hünen ein wenig aus.
"Darf man fragen was dich nach Varant treibt?"
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