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  1. Beiträge anzeigen #321
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Diese fünf Gruppen sollten aber nicht zu sehr verteilt sein. Was ich damit meine. Wir sollten Magie mit Magie bekämpfen und lieber habe ich die fünf Druiden gemeinsam gegen einen Schwarzmagier, als einzeln gegen diesen. Wir wissen nicht was er kann. Nicht zu vergessen dieser Täuscher den Corax erwähnte. Die Druiden mitsamt der Waldläufer die sie begleiten sollten wie eine Speerspitze sich gen Lager der Häscher bewegen und wie Corax meinte der Schlange den Kopf abschlagen. Keine Risiken eingehen und die Mächte auf einen Punkt ballen. Da den Schwarzmagier sicherlich eine erhebliche Schar an Häschern beschützt, sollten auch die stärksten Waldläuferverbände da mitmischen. Wir müssen das sein, wofür unsere Waldläufer stehen - schnell und effektiv, wenn wir zustoßen.", sprach Arakos, nachdem er sich erhoben hatte.
    Zustimmung wurde getroffen und Jarvo brachte eine Karte der Nordwälder zum Vorschein.
    Danach stellten er und Bhôr die möglichen Wege vor und fassten mit den Rest zusammen Anlaufpunkte vor. Von Burgruinen, über bekannte Wegpunkte und Zugänge.
    "Streicht den Hain des Blutes! Zu gefährlich wegen der Riesenspinne dort.", warf Ornlu ein, der interessiert sich erklären ließ was wie greifen musste.
    "Dann werden die fünf Verbände mit einem Druiden vorne weg marschieren. Dahinter können wir nach Jarvos Einschätzung weitere vier-fünf stellen und die werden noch von drei Sehern unterstützt, wie ich Meister Faun verstand.", fragte Chris der gestern Nacht dazu gestoßen war noch einmal nach. Er bekam Zustimmung.
    "Wir treiben im Grunde einen Keil in Richtung Lager der Häscher, bevor dieser nach Plan dieses Lager mit den fünf Druiden umstellt und auf alles was sich dort rührt die Hölle los lässt. Die restlichen fünf Verbände haben unseren Rücken zu decken. Also ein Keil, der beim Lager der Häscher zu zwei runden Linien wird und sich hoffentlich zuzieht bis wir gewonnen haben?", fragte Ornlu.
    "So ist es, wenn alles perfekt ineinander greift. Wir müssen natürlich flexibel bleiben. Bricht eine Linie, müssen wir den gezogenen Kreis auflösen und stürmen. Auch ist es möglich, dass wir gar nicht zum Kreis kommen. Dann wählen wir einen Halbkreis, der von den restlichen Verbänden flankiert wird. Haben wir den Schwarzmagier, jagen wir die restlichen Hunde durch unsere Wälder.", erklärte Bhôr mit verschränkten Armen und klang überzeugt.
    "Gut, dann weiß ich bescheid. Die Kommunikation erfolgt dann wohl über Hörner, wenn sich konkretes ändert? - Verstehe. Der Rest wohl auch. Dann sollten wir jetzt die die kämpfen darüber informieren und passend verteilen.", meinte der Druide. Jarvo bestätigte dies, bevor man noch kleinere Details erfragte und dann die Sitzung bis zum Abend unterbrochen wurde. Es galt zu informieren.

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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Ihr Plan hatte Hand und Fuß und sah im geschriebenen Wort nach einer realisierbaren Strategie aus. Wenn die Gruppen gut aufgeteilt und mit erfahrenen Männern bestückt würden, würde er gelingen… er musste gelingen. Jarvo, Jodas und Bhôr würden sich noch an diesem Tage darum kümmern, die Trupps zusammenzustellen und Instruktionen zu geben. Keine Fehler dieses Mal.
    Aus dem Augenwinkel sah Jarvo, wie der Krieger Orthego, der ihm bei der Geschichte mit den Höhlen so überaus hilfreich unterstützt hatte, in das Haus gestürmt kam und wild gestikulierend mit Lordan diskutierte. Abwechselnd wies er mit dem Finger auf sich selbst und sogleich in Richtung Wald, sodass der Wächter keine Chance hatte, wirklich zu Wort zu kommen.
    „Was ist hier los?“, mischte sich Jarvo ein, der jene Unruhe, die der Krieger mitbrachte, nicht dulden konnte.
    „Das frage ich mich auch! Was beim Beliar passiert hier in Silden eigentlich, warum wurde ich beinahe nicht durch das Tor gelassen und warum habe ich das Gefühl, dass der ganze Krieger- und Druidenstab hier versammelt sitzt?“
    „Reiß dich zusammen, Mann!“, herrschte Jarvo ihn an, packte ihn am Ärmel und zog ihn mit sich an den Tisch in einer Ecke des Raumes. Derweilen löste sich die Versammlung langsam auf und die Druiden und Waldläufer verließen schweigend das Sippenkriegerhaus.
    „Was passiert?“, fragte Orthego erneut. Irgendetwas in seinen Augen verriet Jarvo, dass er mehr als nur eine schlechte Nacht hinter sich hatte.
    „Silden hat eine Prüfung zu bestreiten… vielleicht die Härtest die ihr jemals auferlegt wurde. Wir stehen einem fremden Feind, sie nennen sich selbst Häscher gegenüber. Draußen, in den nördlichen Wäldern um Silden lauern sie…“
    Orthego schaute auf, schwieg jedoch.
    „Vor einigen Wochen wurden wir von einer Wyvern heimgesucht, doch anstatt Feuer zu speien, regnete es eine Krankheit auf uns hinab – die Pest, sagen die Heiler. Vielleicht hast du die Zäune und Absperrungen, die Verzweifelung und den Missmut in den Gesichtern der Anwesenden gesehen.“
    Er nickte.
    „Das Fischerviertel steht und Quarantäne und wird nicht mehr lange sein… ich hoffe für dich, dass du dort keine Verwandten oder Bekannten hast. Zu viele sind schon gestorben. Wir haben die Kontrolle über diese Seuche verloren und müssen uns in dem Kampf gegen sie geschlagen geben… anders steht es um diese Untoten Bastarde. Waldläufer wie Druiden werden morgen, unterstützt von Arakos und Arkantos in die Schlacht ziehen. Schon vor zwei Wochen etwa standen wir ihnen in den Wäldern gegenüber und lehrten sie, wozu wir fähig sind. Ich hoffe und bete, dass wir mit demselben Geschick auch in dem nächsten Kampf gegen sie bestehen können. Falls nicht, steht Silden ohne Beschützer da und ist dem Untergang geweiht… kannst dir vielleicht vorstellen wie angespannt die Situation ist. Ich brauche nicht noch einen schreienden wütenden Mann, davon gibt es draußen schon zu viele. Vielmehr darfst du für Silden dein Schwert schwingen, wenn dein Kopf dafür frei genug ist.“

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Nüchtern sah Lina die Sache von einem etwas entfernten Standpunkt aus an. Ja, irgendwie hatte Ryu Recht mit dem, was er sagte. Die Pest, der Wyvern und die Furcht der Menschen stellten eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Für jeden wohl. Dennoch fühlte sich die Magierin nicht wirklich davon betroffen. Sie hatte den Kranken geholfen und damit Silden. Ob dieses Wesen als Fluch über der Stadt lag? Lina hatte so etwas von Anfang an gedacht, darum ja das Blutopfer. - Ihr Blick streifte genügsam die schwarzen Schnitte. - Womöglich war sie selbst doch gefährdet.
    Ihre Augen berührten sich in einer unsichtbaren Mitte zwischen ihnen. Lina musste nach oben sehen, obwohl Ryu am Boden saß. Es war anstrengender, wenn jemand mit der Hand das Kinn hochdrückte, sei es auch bloß sanft. Dennoch ruhte sich die ehemalige Priesterin darin aus.
    Sie seufzte.
    „Weiß du“, begann sie ihre Misere zu umreißen, „ich hab keine Angst. Glaub ich wenigstens.“
    Hier stellte sich Lina die Frage: Konnte sie diesem Mann vertrauen, diesen Augen, aus denen so viel Gefühl und Natürlichkeit, Unruhe und Wildheit sprach? Natürlich zogen diese großen, spiegelnden Seen sie an. Sie zogen förmlich Linas Seele aus, bis sie nur noch nackt und verlassen in einer Ecke zusammengekauert hockte. Auch jetzt fühlte sich die einstige Priesterin so, doch hielt ihr Verstand für den Augenblick dagegen.
    „Ich glaube, Beliar lässt mich noch nicht sterben.“
    Ihr Blick wurde strenger bei diesen Worten. Jetzt, in diesem Augenblick, fühlte sich die Magierin auf die Probe gestellt. Sie spürte Beliar in den Narben, er pochte und kochte gelegentlich hoch. Noch war es zu unterdrücken. Nicht zuletzt deshalb, weil dieses neue Gefühl in der Leere entstand, die der Bruch mit dem Dunklen hätte aufreißen müssen, das sie noch nicht zu deuten wusste.
    „Sein Zorn liegt auf mir“, beendete sie ihre Folgerung, „Seit ich mit ihm gebrochen habe.“
    Schwer gingen die Worte ihr über die vom kräften Herzschlag bebenden Lippen. Der Verlust etwas Altem war nie leicht. Doch in Tränen ausbrechen musste sie deshalb lange nicht. Denn etwas Gutes stand bevor, das wusste Lina ganz genau.
    „Und du, du wirst auch nicht sterben.
    Seh ich gar nich ein“, lächelte sie und strich über die raue Wange des Kriegers.

  4. Beiträge anzeigen #324
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Unweigerlich machte sich eine breite Gänsehaut auf seinem Körper breit, als sie seine Wange berührte. Urtümlich fiel es dem Hayabusa schwer, den Blickkontakt zu halten, doch tat er es weiterhin. Die Augen leicht verengt schossen ihm tausende Gedanken durch den Kopf. Zu gerne hätte er ihr eine Standpauke darüber gehalten, dass das einzige wahre und erleuchtende einer Religion ein brennender Tempel war - nicht mehr, nicht weniger. -Beliar... Tze...- doch war davon abgesehen diese Art, die sie auflegte. War sie wirklich so furchtlos? Wenn ja, wie machte sie das? Innerlich kollabierte Ryu fast, weil sich einfach keine Antwort fand.

    Sanft griff er an ihre Hand. Ob er sie erschreckt hatte? Ein kleines Zucken ging durch ihren Arm, doch hatte er nichts Böses vor. Mit dem Daumen, der aus dem fingerlosen Handschuh herausschaute fuhr er über ihren Handrücken. So zart... So zerbrechlich... Leicht neigte er den Kopf erst nach links. Dann nach rechts. Ein wenig katzenartig, während er sie grübelnd beobachtete. Frauen konnten vom einen auf den anderen Moment die Stimmung wechseln... Seltsam. Seufzend schloss der Hayabusa die Augen, ehe er antwortete.

    "Tust du nicht? Hrrrm... Und sagst du mir auch, warum?"

    Ryu öffnete erneut die Augen. Er konnte etwas riechen... Etwas hören... Etwas abwesend leckte er sich kaum merklich über die Lippen, während seine rechte Augenbraue leicht zuckte. Der Wind trug einen bekannten Geschmack und Geruch mit sich...

  5. Beiträge anzeigen #325
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Es klang fast wie ein Schnurren. Eine Vibration, die von seinem auf ihren Körper überging. Für den Moment vereinnahmte sie alles. Und im nächsten
    Linas Kopf schnellte herum.
    Noch immer bemerkte sie Ryus Hand an ihrer. Der Griff war starr und fest, nur beinahe schmerzvoll. Ganz deutlich fühlte sie den Herzschlag darin. Aber auch etwas Fließendes, das sich mit ihrer Magie verbinden wollte. Wie Fäden durchzog es den Körper des Mannes, Fäden mit kleinen Fingern, die in Linas Magie wie in einen See patschen wollten.
    Ihr Blick ging in den Wald. Ein Rascheln hatte sie aufhorchen lassen. Ganz leise nur. Ryu musste es ebenso vernommen haben. Das wusste, das spürte sie. Sie verengte die Augen zu Schlitzen, um besser zu sehen. Doch nichts. Kein Eichhörnchen, keine gestreiften Katzen. Langsam kam sich Lina ein wenig paranoid vor. - Witzig für jemanden, ohne Angst.
    Fast lachte Lina darüber, als sie sich wieder zurück und aus Ryus griff heraus wand, um sich rücklings auf den Boden sinken zu lassen.
    Über ihr fand sich das Blätterdach des Waldes, um sie herum die vielen Geräusche…
    „Manche Dinge müssen verschwiegen bleiben.“, sagte sie und lächelte still in sich hinein.
    Bis sie nach einigen Augenblicken der Aufmerksamkeit „Was ist das?“ fragte und Ryu von der Seite ansah.

  6. Beiträge anzeigen #326
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Leicht war eine Feder oder ein Blatt in der Luft, wurde es doch im Gegensatz zu einem Stein sanft von ihr getragen und vom Wind fortgeweht. Der harte Lehmboden drückte sich unaufhaltsam und schmerzhaft in den Rücken eines Mannes, der unfreiwillig die Nacht im Freien verbracht hatte. Härter noch als das ungemütlichste Pritschenbett, dass man sich vorstellen könnte, ließ der Boden Iduns Rücken noch weiter versteifen, als er schon war. Stöhnend fasste er sich mit einer Hand zunächst ans Kreuz und dann an seinen ermüdeten Nacken, als er erfolglos versuchte aufzustehen und wieder auf die vom Morgentau nasskalte Erde fiel. Recht erinnern, wo er sich befand konnte er nicht. Ohnehin wusste er weder, wie er hierher gelangte noch wie lang er hier schon lag. Seinem Magen nach musste es schon mindestens ein Tag sein, doch sein Gedächtnis an die letzte Zeit war wie ausradiert.
    Langsam krochen Bilder in seinen Kopf, die ihm zeigten, dass er mit den anderen Wächter an einem ziemlich heißen und schwülen Tag trainiert hatte. Seine Bogenausbildung hatte darauf gewartet endlich beendet zu werden. Nur verschwommen erinnerte er sich daran, dass einer seiner Freunde ihm einen Stängel Sumpfkraut angeboten hatte und er aus irgendeinem dummen Grund zugesagt hatte. „Oh, ich Vollidiot! Mein Kopf fühlt sich an, als ob jemand mit einem Stein darauf geschlagen hätte. Weder weiß ich, wo ich hier bin noch was für einen Schwachsinn ich während der Zeit angerichtet habe. Wie konnte ich nur so bescheuert sein?“
    Verärgert über seine Entscheidung zwang er seinen Körper dazu aufzustehen und schaffte es vorerst wackelig auf die Beine zu kommen.

    Weit war er scheinbar nicht vom Sippenkriegerhaus entfernt, zumindest konnte er es teilweise hinter anderen Hütten erahnen. Einen kurzen, fürchterlichen Moment kam ihm der Gedanke, dass er in seinem Rausch ins Pestviertel getorkelt sein könnte, doch dem war glücklicherweise nicht so. Frei und ohne Barrikaden konnte er sich zwischen den Hütten, die dennoch aufs Schärfste verriegelt und abgeschlossen waren, hindurchschlängeln, jedenfalls solange seine Beine ihren Dienst nicht aufgaben. Idun spürte ein Ziehen im Halse, weswegen er den schnellsten Weg zur Grünen Krähe einschlug, wo man ihn bewirtschaften konnte.
    Besorgt empfing ihn Aidar, aber Idun lehnte erst einmal ab, mit der Bitte etwas zu Essen und zu Trinken zu bekommen. Er erzählte dem Wirt, was ihm widerfahren ist, zumindest den Teil an den er sich erinnerte, doch das Ziehen in seinem Halse ließ sich durch nichts bändigen. Mit besorgter Miene versicherte Aidar sich, ob es ihm gut ginge, woraufhin Idun sich nur an den Hals fasste und stumm nickte.
    Er bekam Lust auf Sumpfkraut.
    Er bekam Appetit auf das Kraut, ja es dürstete ihm fast danach. Noch vor kurzer Zeit, hatte er sich geschworen das Zeug nie wieder anzurühren, aber mittlerweile breitete sich das Gefühl in ihm aus, dass es eigentlich gar nicht so schlecht wäre, noch einen Zug zu nehmen. Diesmal würde er selbstverständlich darauf achten nicht wieder irgendwo in Silden aufzuwachen.
    Er fragte Aidar nach dem Kraut, doch jener schüttelte nur verneinend den Kopf. „Verdammt, irgendwo muss das doch zu finden sein.“ Sein Freund kam ihm in den Sinn. „Natürlich, der hat mir das Ganze doch eingebrockt. Der muss noch welches haben!“ Sich knapp verabschiedend, öffnete er die Tür nach draußen und machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zum Hauptgebäude. Auf halben Wege wurde ihm plötzlich übel und er musste anhalten. Das Ziehen in seinem Halse verdoppelte sich schmerzend und Idun stützte sich an einer Hauswand ab, bereit seinen Mageninhalt jeden Moment zu erbrechen. „Ich hätte nicht so schnell essen sollen!“ ,beruhigte er sich innerlich, die Stimme ignorierend, die ihm sagte, dass das Kraut daran Schuld tragen könnte. Nein, er brauchte unbedingt Neues! Am Besten sofort!

  7. Beiträge anzeigen #327
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Orthego grub die Hände ins Haar und sah schweigend auf den massiven Holztisch hinab, während Druiden und Hüter das Sippenkriegerhaus verließen; einige von ihnen warfen noch einen vielsagenden Blick auf den zerstreuten Pirscher, ehe sie verschwanden.
    Das konnte doch alles nicht sein. Konnte nicht, durfte nicht! Eine Wyvern, die das gesamte Dorf auseinandernimmt und eine Seuche über die Einwohner bringt, die nicht zu heilen ist, sondern einen nach dem anderen dahin rafft? Er hatte in seinem Leben bereits viel Leid mit ansehen müssen, doch nicht in diesen Ausmaßen. So klang diese ganze, wirre Geschichte für ihn immer noch nach einem absurden Alptraum, in den er ausversehen hineingefallen war, nicht fähig aufzuwachen.

    "Das Fischerviertel? Nein, ich…Ich kenne dort niemanden." , stammelte Orthego schließlich, immer noch mit leerem Blick das Muster auf dem Tisch betrachtend. Schritt für Schritt ging Silden zu Grunde, entzog sich scheinbar jedem Rettungsversuch und starb vor den Augen des Kriegers einen langsamen Tod. Orthegos wichtigster und einziger Lebensinhalt lag sich windend am Boden und röchelte seine letzten Lebenskräfte aus. Erneut drohten ein Schwall an Aggression den Pirscher zu übermannen, doch der schüttelte den Kopf und warf diesen Gedanken von sich. Er musste einen klaren Kopf kriegen, seine Gedanken und Gefühle ordnen, sich neu organisieren. Eine Maschine, die nicht funktioniert, versagt. Und zu versagen konnte er sich nicht leisten. Ebenso wenig, wie die Beherrschung zu verlieren, nicht schon wieder.

    "Ich habe gegen sie gekämpft, gegen diese Häscher. Sie sind gefährlich, aber einem Pfeil im Kopf habe sie auch nichts entgegen zu setzen. Es sind nur viele, so verflucht viele." Orthego schloss die Augen und sofort flimmerten da wieder diese Bilder, von leichenblassen Häschern und Flüchtlingen, die mit letzten Kräften um ihr Leben kämpfen. Und fallen.
    "Und mit jedem Mann, den wir verlieren, wächst ihre Zahl. Ich weiß nicht, was sie antreibt, oder was für eine kranke Macht hinter sowas stecken kann. Ich hoffe, der Plan, den ihr hier grade hoffentlich mit den Druiden hergezaubert habt, funktioniert. Jedenfalls könnt ihr auf mein Schwert zählen, denn…." Orthego richtete sich auf und blickte Jarvo in die Augen. "Wenn ich hier noch einen Tag verbringe , verliere ich den Verstand. Du verstehst?"
    Mit diesen Worten verließ Orthego das Sippenkriegerhaus und schlug die Türe hinter sich zu.

    Beinahe angeekelt schritt er durch die verwüsteten Straßen Sildens, auf der Suche nach seiner Hütte, die hoffentlich noch stand. Unfreiwillig erinnerte ihn das Dorf nun an die Zeit während der Orkbesatzung. Dieselbe Trostlosigkeit, das gleiche Grau und dieselbe Verzweiflung und Trauer in den Gesichtern. Hier fühlte sich Orthego nicht mehr heimisch, denn sein Silden war gestorben. Hier befand sich nur noch eine langsam verrottende Hülle, die hoffentlich bald ihr Ende fand, um etwas neuem Platz zu machen.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäsu und Alon hatten für die Nach wieder ein Feuer entzunden. Sie hatten vorerst beschlossen noch eine Nacht hier zu bleiben, was vor allem von Bartimäus ausging. Der junge Mann war über ein bisschen Ruhe froh und freute sich eine weitere Nacht in der selbsterichteten Hütte zu verbringen. Die Bisswunde an seinem Arm tat nicht mehr so sehr, sie musste aber trotzdem noch bandagiert bleiben und durfte keinem Kampf ausgesetzt werden. Beim Auswaschen der Wunde war schon zu erkennen, dass recht auffällige Narben zurückbleiben würden. "Dann haben wir wenigstens etwas das uns verbindet" meinte Bartimäus scherzhaft zu Nero.
    Alon hingegen wäre lieber schon aufgebrochen um neue Abenteuer zu suchen.
    "Wohin könnten wir denn gehen?", fragte Bartimäus.
    "Naja in die nächste Stadt vermutlich", schlug Alon vor, "so viel ich weiß ist das Geldern."
    "Ich weiß nicht wie die Lage dort ist, aber ich bezweifle, dass wir die einzigen Flüchtlinge aus Silden sind, die dort hinkommen. Wer weiß wie die Eistellung der dortigen Bürger uns gegenüber ist. Wer weiß, vielleicht sind dort sogar noch Orks!"
    Alon musste einige Zeit nachdenken, schließlich meinte er. "Trotzdem ist ein Versuch wert einmal Richtung Geldern zu schauen und zu versuchen die Gefahr aus der Ferne einzuschätzen."
    Bartimäus merkte, dass es Alon wichtig war etwas zu tun und so entgegnete er ersteinmal nichts mehr. Mann würde morgen weitersehen und so genoss Bartimäus seine möglicherweise letzte Nacht in der wiedererlangten Hütte.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Nachdem der Mann sein Geschäft verrichtet hatte, sich wieder abwandte und zurück ins Dorf ging, drehte sich Waspus fluchend weg. Wieso mussten solche Dinge ausgerechnet immer ihm passieren? Er hatte doch noch nie einer Menschenseele etwas getan. Angewidert begann er sich unter heftigen Schüttelattacken zu entkleiden. Das Einzige das ihm nun noch von seiner ungemüdligen Erfahrung blieb war der Gestank. Bei Beliar! Was hatte dieser Mann nur gegessen? Das stank ja fürchterlich. Das war einfach nur beschämend! Eine derartige Peinligkeit hatte er noch nie über sich ergehen lassen müssen. Nun hatte er erst einmal genug von diesem Drecksloch! Wohin er gehen wollte war ihm erst einmal egal. Hauptsache weg von diesem verseuchten Ort.

    Auf seinem Weg hatte er mit starken Brechreizen zu kämpfen, immer wieder tauchten die gleichen Bilder in seinem Kopf auf und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Selbst die wunderschöne Landschaft des Waldes und das Leben um ihn herum vermochten nicht seine Laune zu heben. Ihm war nun alles egal. Gab es denn in diesem verdammten Wald keinen einzigen Fluss? Hatte er doch noch auf seiner Hinreise geglaubt plätscherndes Wasser zu hören. Alles auf dieser Erde schien sich gegen ihn verschworen zu haben. Nachdem er einige Stunden orientierungslos im Wald umhergeirrt war und sich alles um ihn herum zu ähneln begann erreichte er endlich einen Bach. Sofort sprang er hinein. Das Wasser war angenehm warm und schien die vorangegangenen Ereignisse einfach abzuwaschen. Nach etwa 15 min im Wasser war seine Laune zumindest wieder einigermaßen hergestellt und er brach, nachdem er seine Kleidung peinlichst genau gewaschen hatte, wieder auf. Nun, da er keine anderen Sorgen mehr hatte hörte er erst seinen lautstark knurrenden Magen. Es mussten bereits Tage vergangen sein seit dem er das letzte Mal etwas Anständiges zwischen den Beißern hatte und er dachte kurzzeitig, nur um des Hungers Willen nach, nach Silden zurückzukehren. Der Gedanke war jedoch schnell wieder verworfen und er erklomm erst einmal den Hügel der vor ihm lag um einen besseren Überblick zu haben. Das Tal das sich vor ihm erstreckte war überdurchschnittlich groß, doch er konnte weit und breit keine Anzeichen für menschliches Leben erkennen. Da waren Eichhörnchen, Bäume, Blumen, Hütten. Moment: Hütten? tatsächlich, da stand eine Hütte. Gerade mal 50 Meter von ihm entfernt! Als er genauer hinschaute erkannte er einen jungen Mann der vor ihr saß. Er sah nicht sonderlich gefährlich aus und nach reiflicher Überlegung entschloss er sich, zu ihm zu gehen und ihn anzusprechen. Doch als er sich gerade in Bewegung setzen wollte stockte ihm der Atem. Da war ein Wolf! Kaum 10 Meter weit von dem ahnungslosen Mann entfernt. Panik stieg in Waspus auf. Er begann lauthals zu schreien und griff sich schnell einen auf dem Boden liegenden Stein, den er sofort danach warf. Der Wolf jaulte auf und ergriff hastig die Flucht. Ein passabler Treffer, dachte sich Waspus und näherte sich dem Mann der inzwischen aufgestanden war und gar nicht erfreut über den unerwarteten Besuch zu sein schien.
    Geändert von Waspus (21.06.2010 um 22:08 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #330
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Alon war gerade in die Hütte gegangen um etwas Wasser zu holen und Nero kehrte gerade von seinem Beutezug zurück. Es wunderte Bartimäus, dass der Wolf bei all dem was in dem Wald vorgehen musste überhaupt noch Futter fand.
    Plötzlich und völlig unerwartet jaulte das Tier auf und machte einen Satz nach hinten. Erschrocken sprang Bartimäus auf und schaute sich um. Was war denn nur passiert? Nero's Reaktion zur Folge wurde er von etwas getroffen, aber wovon und wer hatte es geschossen. Bartimäus sah zu Nero und drehte sich dann einmal um die eigene Achse um den Wald abzusuchen. Mittlerweile war auch Alon wieder aus der Hütte gerannt gekommen.
    "Was ist passiert?" fragte er erschrocken. "Nero wurde von etwas getroffen!" Alon untersuchte Nero's Umgebung. "Kann höchstens ein Stein gewesen sein, sonst liegt hier nichts und Nero ist nicht von einem Pfeil oder bolzen verletzt!" meinte er dann.
    Leider konnte Bartimäus in der Dunkelheit der Nacht keinen Feind ausmachen, also fiel ihm nichts besseres ein als zu rufen: "Hey! Wer ist da!" Bartimäus kam sich irgendwie dumm vor, er zeigte dem Feind damit nur, dass er den Überraschungsmoment immer noch auf seiner Seite hatte.
    Glücklicherweise handelte es sich gar nicht um einen Feind. Langsam löste sich eine Gestalt aus dem Schatten der Bäume. Sofort richteten die drei ihre ganze Aufmerksamkeit auf sie. "Was willst du? Warum hast du uns angegriffen?" brüllte Alon dem Neuankömmling feindselig entgegen. Mittlerweile war der Mann nahe genug um seine Gesichtszüge im Schein des Feuers zu erkennen. Er wirkte etwas verlegen.
    "Ich wollte euch nicht schaden!" sprach er. "Ich dachte der Wolf würde euch angreifen und wollte euch beistehen." Man merkte in seiner Stimme, dass er immer noch nicht sorecht wusste was er von dem Wolf halten sollte.
    Bartimäus war trotzdem skeptisch. "Weshalb bist du hier?" er konnte und wenn er ehrlich war wollte er die Feindseligkeit in seiner Stimme gar nicht verbergen. Dieser Mann hatte seinen treusten und liebsten Gefährten angegriffen. Es würde schon eine längere Unterhaltung brauchen um ihm diese Aktion als Missverständniss zu verzeihen.

  11. Beiträge anzeigen #331
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    -Manche Dinge müssen verschwiegen bleiben?- Ryu hob kurz eine Augenbraue, ehe er sich umwandte in die Richtung, aus der das Rascheln erklungen war. Nein. Das war nicht das Wesen, was er erwartet hatte. Das war der Wind gewesen. So nahm er es zumindest an. "Mach keinen Mucks..." flüsterte der Hayabusa, ehe er langsam zu dem Busch herüber schritt und fast schon lautlos seine Klinge zog. Ein kurzer Moment der Stille kehrte ein in dem Ryu völlig regungslos da stand und die Klinge hoch erhoben hatte, dass sie im Mondlicht nur so glänzte.

    Stille. Die absolute Stille, die dem Tod vorran eilte, ehe er einen einholte. Der Tod in der Form von Ryus Klinge, die einen Moment später mit der stumpfen Seite nach unten schnellte und... Nur ins Geäst traf und darauf hin eine kleine Wühlmaus fiepend und scheinbar fluchend heraushüpfte und somit die gesamte Spannung der Situation nahm. Aufatmend steckte der Templer seine Klinge wieder weg, noch im Gang zu Lina.

    "Nichts war das. Nur eine Wühlmaus. Lass uns irgendwo eine Lagerstelle suchen... Hast du was zu Essen dabei?"

    Ryus Magen knurrte unwahrscheinlich... Selbst zu Pestzeiten war zumindest der Hunger noch gesund... Welch' Ironie...

  12. Beiträge anzeigen #332
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Das war ja wirklich unglaublich! da wollte man mal seinen guten Willen zeigen, will helfen, riskiert sein Leben und dann das! Man wird von allen Seiten her angegriffen. Seine Laune hatte mal wieder ihren Tiefpunkt erreicht. Skeptisch beäugte er die beiden Männer die vor ihm standen. Beide sahen nicht besonders gesund aus, waren blass und wirkten Müde. Dennoch starrten sie ihn unentwegt aggressiv an und wenn Waspus eines nicht leiden konnte dann das!

    Er überlegte kurzzeitig sich erst einmal vorzustellen, doch dann entschied er sich um und entgegnete der Frage des Mannes mit einer Gegenfrage: "Was, das ist eure Töle da?" Waspus deutete in Richtung des zerzausten Wolfs der inzwischen zurückgekehrt war und dessen Fell vermutlich einen halben Flohzirkus beherbergte. Als der Mann gerade auf seine Frage eingehen wollte unterbrach ihn Waspus jedoch nochmals: "Nehmt in gefälligst and die Leine, oder wollt ihr, dass noch jemand zu Schaden kommt".

    Die Mienen der beiden Männer verfinsterten sich und Waspus spürte, dass er sich falsch verhalten hatte. Um die Situation wieder zu entspannen stellte er sich erst einmal vor: "Naja lassen wir das mal. Bringt ja nichts! Ich bin Waspus und wer seid ihr?"

  13. Beiträge anzeigen #333
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Auf der Seite liegend, beobachtete sie Ryus Bewegungen.
    Wie er ins Dunkel spähte und sich, einem Schemen gleich, darin bewegte. Als sei er einer der nahen Stämme, riesenhaft aufragend und unbeweglich.
    Als solcher gelangte er fast lautlos zurück an ihre Seite, das wenige Mondlicht mit seinem Rumpf verdeckend. Ein Schatten im Gesicht der Magierin.
    Sie hörte das Geräusch in seinem Bauch noch deutlicher als seine Stimme.
    „Ich hab gar nichts bei mir“
    Mit einem Schwung stützte sie sich auf die Arme, die Sicht tief ins Dunkel gerichtet. Die Nacht im Wald war wirklich unheimlich. Linas Wohlfühlen gelangte so langsam an seine Grenzen. Sie ließ sich von ihrem Begleiter aufhelfen. Nun fühlte Lina, wie es sich anfühlen konnte in völliger Einsamkeit. Auch wenn sie nicht alleine war, ein Blick genügte, um das Gefühl hervorzurufen.
    „Ins Dorf willst du sicher nicht…“
    An seiner Hand ließ sich die junge Magierin führen. Sie hätte die Augen schließen könnten, es hätte nichts an ihrer Situation geändert. Abhängigkeit war ein seltsames Ansinnen…
    „Ich eigentlich auch nicht“, murmelte sie anschließend, „wohin gehen wir?“

  14. Beiträge anzeigen #334
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    "Waspus also. Kommt daher, wirft mit Steinen auf uns und jetzt setzt er sich einfach mit uns ans Feuer" fuhr es Bartimäus durch den Kopf. "Naja, das ist zumindest ein Zeichen, dass er uns nicht unbedingt etwas Böses will. Wahrscheinlich" Also beruhigten sich auch Alon und Bartimäus und Nero beobachtete ihren neuen "Freund" aufmerksam.
    "Das ist Alon, ich bin Bartimäus und meinen pälzigen Freund habe ich Nero genannt." stellte er die Gruppe vor. "Und was letzteren angeht, so tut er niemandem etwas, außer dem der ihn an die Leine hängt!" Dabei deutete er reflexartig auf seine eigene Hand. Nachträglich bereute er es. Da wollte er Waspus überzeugen, dass Nero gutmütig war und dann offenbarte er gleich, dass er ihn vor kurzem gebissen hatte.
    Plötzlich schoss Bartimäus ein anderer Gedanke durch den Kopf den er in der ganzen Aufregung zum ersten Mal in Tagen vergessen hatte: die Pest. Alon hatte anscheinend den gleichen Gedanken, jedefalls fragte er: "Jetzt wo du schon einmal da bist, könnten wir uns ja gleich etwas näher kennen lernen. Also, von wo kommst du?" Bartimäus war erstaunt wie freundlich Alon war. Vermutlich fiel es ihm leichter weil er sich nicht persönlich angegriffen fühlte. Bartimäus betrachtete sich und Nero als "wir".
    "Ich komme von der südöstlichen Küste Myrtanas und war eigentlich auf dem Weg nach Silden. Aber unter "uns näher kennen lernen" verstehe ich auch, dass ihr mir etwas von euch erzählt."
    "Ursprünglich komme ich aus Khorinis und wie ich dann am Festland ankam machte ich mich auch auf den Weg nach Silden. Ich habe zwar einmal kurz hineingeschaut, entschied mich aber hier mit Bartimäus zu bleiben." erzählte Alon und Bartimäus fuhr mit seiner Geschichte fort. Die Tatsache, dass Waspus noch nie in Sildne war ist gut, folglich konnte er auch nicht mit der Pest angesteckt haben.
    Schnell, so als wollte er einer Frage von Bartimäus und Alon entgegenkommen, fragte Waspus: "Was ist in Silden eigentlich gerade los?"

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu war zufrieden mit jenen die ihn morgen begleiten würden. Iun und der alte Aethel waren dabei. Jäger und Waldläufer die auch Suzuran kannte, die ihn ebenso begleiten würde. Ebenso mit dabei Vigo, ein erfahrener Waldläufer und alter Bekannter des Druiden und von Iun. Lange war er nicht in Silden gewesen, doch es tat gut zu wissen, dass sein Waldläufer-Kriegsbogen aus dem Holz der heiligen Eiche morgen wüten würde. Mit dabei waren auch sechs weitere Pirscher und Waldläufer und nochmal so viele Wächter. Sicher kein eingespielter Kampfverband, aber das würde schon funktionieren. Man war zuversichtlich.
    Trotzdem blickte Ornlu etwas neidisch zu Vivin die Arkantos und seine Falkenkrieger, wohl mit einer der kampferprobsten Waldkriegerverbände Myrtanas, begleite würde. Sie galten als die besten Schützen des Waldvolkes, trugen Falkenfedern im Haar und man konnte sich richtig ausmalen, wie sie geschlossen mit ihren Bögen agieren würden. Eliteschützen des Waldvolkes.

    "Wenn Arkantos bei uns bleiben sollte, bitte ich ihn dir mal was zu zeigen.", sagte Ornlu Suzuran während sie durchs 'Heerlager' marschierten, dass eigentlich kein wirkliches war. Im Sippenkriegerhaus, um die Eiche und von da bis zu den Nordwäldern lagerten alle die morgen in den Kampf ziehen würden.

    Jarvo, Jodas und Arakos taten sehr gut daran alle Krieger stark zu reden, ihnen zuzureden um was es alles gehen würde. Da war Ornlus Rolle schon irgendwie widersprüchlich, aber dann doch auch eine notwendige Sache. Vivin hatte ihr Werk vollbracht und die Wasserfässer standen bereit. Die Dorfglocke wurde geläutet und es dauerte doch etwas länger bis die gesunden Sildener nahezu wohl allesamt da standen. Viele waren es im Vergleich zu früheren Zusammenkünften nicht, aber wen wunderte es? Trotzdem zählte man immer noch eine Menge die fragend, die besorgt, die hoffnungsvoll auf Ornlu hoch oben auf den Kisten blickte. Hinter dem Druiden hatten sich manche aus dem Rat versammelt, jedoch nicht alle.
    Unter Fackelschein hob Ornlu die Arme und bat um Ruhe.

    "Sildener! Unheil hat uns alle ereilt und es ist noch lange nicht vorüber! In diesen Tagen gilt es als Gemeinschaft zusammen zu halten. Ihr seht wie wir uns sammeln! Wie wir uns für den morgigen Kampf wappnen! Wie wir hoffentlich siegreich heimkehren werden! - Doch!....Doch ihr Sildener ist dies nicht der einzige Feind! Ihr wisst wovon ich spreche und auch darüber mussten wir entscheiden. Unsere Heiler finden kein Gegenmittel. Die Pest breitet sich weiterhin aus. Ein jeder von euch hat jemanden den er kennt wohl schon verloren oder dort im Pestviertel! - Um dieses Pestviertel und alle dort geht es mir nun! Wir können sie nicht retten!" *Empörung* "...sie sind todgeweiht und das sagen unsere Heiler die sich seit Ausbruch, um alle mit aller Kraft gekümmert haben!" *Noch mehr Empörung und vehementes Verneinen, Zwischenrufe* "SO HÖRT DOCH! Wir können sie nicht retten! Und um alle....UND UM ALLE GESUNDEN ZU RETTEN UN SCHÜTZEN! - Werden die Pestkranken allesamt erlöst und das Pestviertel niedergebrannt!", brüllte Ornlu fast aufgrund des Lärms. Stille herrschte. Manche konnten es nicht fassen, andere verstanden.
    "Aber mein Hans liegt doch noch dort!", klagte ein Waschweib.
    "Es tut mir leid, er wird vom Schmerz und Leid erlöst werden. Die Pest ist eine grausame Krankheit! So versteht doch!", antwortete Ornlu. Das Waschweib begann zu heulen wie ein Schlosshund, manche beschimpften Ornlu schon und wurden dann wieder von anderer Seite beschimpft, dass man nicht auch der Pest erliegen kann.
    "Was sollen wir machen! Warten bis hier alle erkrankt sind! Wir Gesunden müssen an uns denken!", rief Ornlu und hatte etwas eingewirkt. Doch dann geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Eine Lichtkugel entfachte mitten in der Menge. Es war Parn und er verschaffte sich scheinbar Gehör.
    "Was hast du zu sagen, Parn?!", fragte Ornlu.

    "Sildener! ER da! ER der zu euch spricht! Wisst ihr wer das ist? Ich sage es euch! Es ist Ornlu! Und wisst ihr wer sein Vater war!? Welcher Sippe er entstammt? Ja! Manche haben sich immer schon gefragt was diese Tätowierungen bedeuten! Wisst ihr noch was damals geschah, als die Orks vor Silden standen? Die Wolfssippe hatte Silden tyrannisiert und viele Sildener umgebracht! Und damals wie heute, hatten sie mit den Häschern was zu tun! Und wären nicht die Orks! Sie wären schon damals über uns gekommen! - Ja! Ornlu ist daran schuld dass eure Söhne sterben werden! Ornlu ist schuld an der Pest! Die Häscher und er stecken unter einer Decke! Es ist seine Rache an uns allen, dass wir seine Sippe verbannten! Morgen lockt er unsere Krieger ins Verderben! Und Übermorgen euch! - Er gehört der verbannten Wolfssippe an! Er ist der Sohn des Lykantrop! Und wieder bringt einer von ihnen Unheil nach Silden! Ich sage euch! Tod diesem Unheilsbringer!", sprach der Seher. Dieser war völlig perplex, regungslos wie alle hinter Ornlu. Er vernahm es wie in Zeitlupe wie die Blicke von Parn sich auf ihn richteten. Hass, Beschuldigungen, Erkenntnisse, Entsetzen, unausgesprochene Flüche. Alles prasselte auf den Druiden plötzlich herab und er wusste nicht was er sagen sollte - Verrat! Das war sein einziger Gedanke. Die Älteren insbesondere, jene die es damals erlebten, erkannten es nun. Die Tätowierungen der Wolfssippe in Ornlus Gesicht. Und so wie es niemals geklärt wurde und die Wolfssippe auch nie rehabilitiert, so kamen Gedanken und Gefühle auf, die in jenen Tagen damals wohl ebenso existent waren.

    Aus der Erkenntnis des Verrats von Parn, der dieses Geheimnis aussprach, entfachte tiefer Zorn. Angestachelt durch den Zorn den man Ornlu entgegen brachte. Worte mussten nicht gesagt werden, die Blicke, die Atmosphäre sprach Bände.
    Ornlus Magie entfachte. Dunkles Rot glimmte magisch in seinen Augen auf und das Holz um Ornlu knackte und knisterte. Den Hass, den Zorn den er gegen sich vernahm - er wollte ihn ausmerzen. Nicht nur Parn. Nein, auch diese undankbaren Sildener, die in Ornlu nun das sahen, was sie sehen wollten. Von vielen gefürchtet, bestätigte sich nun ihre Furcht vor diesem Mann, den man schlimme und unheimlich, als auch gute Dinge nachsagte.

    Kisten erhoben sich um Ornlu und zersplitterten, um dann geballt voller Holzsplitter vor allen bedrohlich zu schweben. Ornlu knurrte auf, hob die Arme und wollte sie tatsächlich angreifen, bevor sie es taten. Faun rief Ornlu etwas zu, Suzuran hinterher. Einen Moment zögerte er darauf, bevor es Parn war der einen Stein nach Ornlu warf und ihm am Kopf traf. Blut floss seine Stirn herab, während die Magie versiegte. Ornlu sackte leicht zusammen, versuchte sich zu fassen, während weitere Steine flogen. Wächter reagierten auf Jarvos Befehl. Schoben sich mit ihren Waffen zwischen die Menge und Ornlu, während der von Arakos und Jodas zurück gezogen wurde. Faun und Jarvo versuchten zu beschwichtigen, zu beruhigen, während Suzuran wütend auf die Kiste sprang auf der Ornlu zuvor stand und den Bogen vor allen spannte.

    "LASST MICH LOS!", schrie Ornlu und riss sich los. Zorn und Hass entflammten. Er wollte sie alle spüren lassen, dass sie nicht das Recht hatten ihn zu verurteilen, dass sie ihn zu fürchten, zu respektieren hatten!
    Doch es waren Arakos und auch Corax die Ornlu daran zu hindern wussten.

    "Ornlu! Beruhige dich! Es bringt nichts die Menge gegen uns alle aufzuwiegeln!", sprach Arakos.
    "Es bringt nichts diese Hunde zu beschützen!", polterte der Druide und trat gegen eine Holzwand. Das Blut quol immer noch aus einer Platzwunde am Kopf.
    "Du hast Recht! Aber sie wissen es nicht besser, Hetzer! Beruhige dich! Morgen musst du kämpfen, morgen musst das vernichten, dass uns wirklich bedroht, Druide! Morgen..." - "...Morgen ist der zweite Tag an dem Ornlu mit diesem undankbaren Dörflerpack brach! Ich schwöre dir Arakos! Sollte mir einer zu Nahe kommen, bringe ich ihn um! Niemand hat das recht so über mich und meine Sippe zu urteilen! Hörst du! Niemand! Holt mir Parn! Ich werde ihn das Genick brechen! Ich werde ihn jagen wie meine Beute!", zischte der Hetzer und zum Blut kamen wütende Tränen hervor. Alles was er hier war, schien mit einem Moment zerstört.
    "NIEMANDEN WIRST DU UMBRINGEN!", donnerte Arakos und packte Ornlu, um diesen gegen die Bretterwand laut zu donnern.
    "Es bringt nichts! Erkenne es, Hetzer! Alles was zählt ist morgen! Da braucht dich das Waldvolk! Nicht sie! Nicht sie die dich verraten. Du musst die Häscher mit uns besiegen! Du musst dich Lupin stellen! Druide! Das ist deine Aufgabe! Nicht ein Haufen Bauern und Fischer das fürchten lehren! Sammle deine Leute! Du und sie bildet die Vorhut! Morgen erwartet ihr uns an der alten Kohlemine, da wo wir die Offensive beginnen! Verstanden!?", befahl Arakos, während Ornlu diesen zornig angeblickt und stets versucht hatte sich zu befreien - bis er es nun tat und Arakos fast umschubste.

    "Verstanden, Arakos! Iun...Aethel! Ruft alle zusammen!", befahl Ornlu und zitterte ob der Wut und des Zornes. In Silden würde er fortan einen schweren Stand haben. So konnte es gehen.
    Arakos trat an Ornlu und dankte ihm, bevor Alvar dazu kam und meinte die Menge sei halbwegs beruhigt und Parn getürmt. Man erklärte den Sildenern noch einmal was mit dem Pestviertel geschehen würde. Als Ornlus Verband sich sammelte und den immer noch blutenden Druiden erblickte, sprach Ornlu an, dass sie die Vorhut wären und nun los müssen. Keine Zeit mehr um sich zu verabschieden...
    Geändert von Ornlu (22.06.2010 um 00:21 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #336
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Endlich würden sie Antworten bekommen, dachte sich der Bärtige und eilte zu der Versammlung der Dorfbewohner. Viele hatten darauf gewartet dass die Anführer des Dorfes endlich sprachen und nun bekamen sie endlich Antworten. Maknir lauschte mit Interesse als ein junger Mann meinte sie müssen das Pestviertel Abbrennen, viele Dorfbewohner die noch Hoffnung und Heilung sahen wurden mit einem schnellen Schlag ins Gesicht enttäuscht andere jedoch waren dafür. „Ich bin eurer Meinung….“ Er wollte gerade etwas sagen da rief ein anderer Mann seltsame Sachen, von dem er keine Ahnung hatte. Wohl gehörten die Worte des Mannes zur Vorgeschichte von Silden und plötzlich rastete der Mann mit dem Namen Ornlu komplett aus und versuchte den Verräter anzugreifen.

    Kisten zerbrachen und die Splitter schwebten bedrohlich vor dem Mann hin und her. Sein Gesicht verfinsterte sich und wirkte bedrohlich wie eine art Tier. Es war schon eine bedrohliche Situation und viele gingen ein paar schritte zurück um nicht diese abzubekommen. Ornlu war wohl dabei Richtig auszuticken. Plötzlich flog ein Stein gegen den Wütenden Mann, die Dorfbewohner waren teilweise Schokiert, teilweise wollten sie auch Steine werfen.

    Maknir hielt sich im Hintergrund bis sich die Lage wieder beruhigt hatte, dieser Ornlu wurde von den anderen verteidigt und zurückgehalten und erst dann trat der Bärtige ein paar Schritte vorwärts zu den Menschen auf den Kisten. „Ich finde euer vorhaben ehrlich gesagt Makaber, aber es muss eben so sein, den wen wir alle hier warten Rafft uns die Seuche dahin oder wir wären ein leichtes Ziel für Banditen die irgendwann kommen um das Dorf zu plündern, ich verstehe das ihr nicht Kaltherzig seid und daher stimme ich eurer Tat bei, wen ich euch helfen kann so lasst es mich wissen“ sprach er in schnellen Worten und hoffte nicht von der wütenden Meute hinter ihm zerfetzt zu werden.

    Doch dann merkte er dass auch andere Männer sowie Frauen sich auf seine Seite stellten, Trauer und Angst war in den Gesichtern zu kennen. „Die Seuche hat ein ganzes Dorf in wenigen Wochen vernichtet, die wenigen Menschen die hier noch leben sollten Zusammen Arbeiten und sich nicht bekämpfen, tut den Leidenden einen gefallen und erlöst sie“ sprach er noch kurz und schloss die Augen, wartete ab was es noch zu sagen gab.
    Geändert von Maknir (22.06.2010 um 02:27 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #337
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Zurück ins Dorf... Ich hab' da ein ganz ungutes Gefühl..." sprach Ryu eher, dessen Augen sich völlig auf den Weg konzentriert hatten. Irgendetwas stimmte nicht... All seine Nackenhaare stellten sich und auch sein Bauchgefühl war mehr als nur flau. Selbst die Luft schien so dick, als könne man sie greifen für den Krieger. Sie war erfüllt von Angst, Hass, Wut, Zorn und Verzweiflung - die Lage spitzte sich zu und nun war der Kessel wohl kurz vorm Explodieren. Und dann kamen sie endlich am Rande des Dorfes an. Es war einfach traurig mit anzusehen... Keine Leute die nach getaner Arbeit in der Taverne ihr verdientes Geld ließen. Kein Gesang. Keine spielenden Kinder. Nichts dergleichen. Stattdessen schien eine allgemeine Panik ausgebrochen zu sein. Gerade als Ryu und Lina aus dem Unterholz ins Licht traten, rannten einige Leute panisch davon, von denen einer den Templer anrempelte.

    "Halt, warte! Du hast da... Huh? War das nicht einer der... Mh..." da hatte dieser hagere Typ wohl seine Tasche verloren. Vielleicht käme er ja wieder, wenn sich die Lage beruhigt hatte. Schulterzuckend packte Ryu die kleine Gürteltasche in seine Umhängetasche, ehe er sich Lina zuwandte. "Zieh dir dein Tuch vor den Mund - man weiß nie... Und dann folge mir. Ich habe kein gutes Gefühl was das Dorf anbelangt. Wir gehen jetzt zu meiner alten Hütte, drüben am See... Dort können wir erstmal für die Nacht unterkommen."

    Auf dem Weg durch das Dorf war immer wieder Gewalt und eine scharfe Zunge gefragt, wenn es darum ging, frei durch die Straßen zu streifen...

  18. Beiträge anzeigen #338
    Schwertmeister Avatar von Waspus
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    Waspus ist offline
    Nachdem Waspus mit seiner Frage geendet hatte sank er sofort wieder in seine Gedanken ab und achtete nur noch nebenbei auf die Worte der Männer die nun unentwegt von sich zu erzählen begannen. Um seinen geistesabwesenden Zustand zu verschleiern setzte er eine interessierte Miene auf und nickte ab und zu wenn eine längere Pause zu entstehen drohte.

    Die beiden erschienen ihm immer noch suspekt. Sie behandelten einen wildfremden Menschen, den sie noch nie zuvor gesehen hatten, wie einen Freund. Wieso lebten sie nicht in Silden, sondern verbrachten ihr Dasein fern von jeglicher Zivilisation hier im Wald? hatten sie womöglich etwas verbrochen und waren bei ihrer Flucht auf diese Hütte gestoßen, die sie nun fortan als Lager nutzten? skeptisch und sich unschlüssig was er nun zu tun oder sagen hatte, musterte er die Männer erneut um vielleicht irgendeinen Hinweis auf ihre Identität zu erlangen. Als ihn dies auch nicht weiter brachte entledigte er sich seinen Gedanken und versuchte sich auf die Äußerungen der Männer zu konzentrieren. Gerade sprach der kleinere und etwas pummligere der beiden, dessen Namen er bereits wieder vergessen hatte.

    "In Silden ist gerade die Hölle los. Alles geht drunter und drüber und bricht in sich zusammen."

    Diese Aussage verwirrte Waspus nur noch mehr. Konnte der Mann ihm nicht in knappen und einfachen Worten sagen was denn genau dort geschehen war? er versuchte jedoch ruhig zu bleiben und den beiden klar zu machen, dass er nicht verstanden hatte:

    "Alles bricht zusammen? wie meinst du das?"

    Nun meldete sich der andere der beiden zu Wort, der unmittelbar rechts von Waspus saß und sich gerade die Hände am Lagerfeuer wärmte. Bartimäus, so hatte er sich jedenfalls vorgestellt, erschien Waspus immer noch wütend wegen dem Missverständnis mit dem Wolf und antwortete in einem abfälligen und spöttischen Tonfall.

    "Was, das weißt du nicht?"

    Waspus setzte eine etwas beleidigte Miene auf und schüttelte dann verdutzt den Kopf.

    "In Silden herrscht gerade Ausnahmezustand. Die Pest ist ausgebrochen und fordert nun immer mehr Tote. Deshalb bin ich auch von dort weg. Ich lass mich doch nicht einsperren und gehe dabei vermutlich noch drauf!"

    "Aber ihr seid nicht befallen." sicherte sich Waspus ab.

    "Nein, wo denkst du hin? und das wird auch nicht geschehen so lange wir schön hier bleiben und warten bis dieser ganze Alptraum vorbei ist."

    Die Pest. Das beunruhigte Waspus. War er doch dem Dorf sehr nahe gekommen und nun begann er sich auch wieder an das Ereignis zu erinnern, dass ihn dazu bewegt hatte Silden lieber den Rücken zu kehren. Sollte er den beiden davon erzählen, dass sich ein eventuell Pestkranker direkt über ihm entleert hatte? es wäre nur fair. Andererseits fühlte er sich nicht schlecht und wies auch keine anderen Anzeichen auf, die für eine Erkrankung sprechen könnten. Also entschied er sich dagegen und tauschte seinen kurzzeitig erschreckten Gesichtsausdruck gegen ein gelassenes Lächeln ein. Darauf hoffend, dass keinem der beiden etwas aufgefallen war, wechselte er das Thema und ging nur kurz auf die Aussage von Bartimäus ein:

    "Aha. Hört sich ja schlimm an... ehm... habt ihr zufällig noch was zu essen übrig? ich sterbe noch vor Hunger.

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    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon erschrak. Etwas komisches schien da draussen vor sich zu gehen, denn er hörte die Stimme Bartimäus' "Hey! Wer ist da?"
    Nur wenige Augenblicke und er hatte sich neben Bartimäus gestellt. Nero fauchte. "Etwas hat ihn getroffen", erklärte sein Gefährte, den Blick immer noch auf das Unterholz gerichtet. Alons Rechte schlug kaum merkbar den Weg zum Dolch an, doch er hielt sich zurück. Jetzt stieg jemand zwischen den Bäumen hervor. Ein Mann, dessen Kleider schmutzig und das Gesicht zerkratzt war. Alon dachte an sich, als er nach Silden kam; er sah damals nicht besser als seinem Gegenüber aus. Die drei wechselten einige Worte aus, als der Fremde zu Alons empörung sagte:
    "Nehmt in gefälligst and die Leine, oder wollt ihr, dass noch jemand zu Schaden kommt".
    Sofort verflog sein Mitleid zu dem Mann; ein Fremder, der Bartimäus' Wolf angriff, so tat als wäre er überlegen, wollte sie zurechtweisen.
    Alon verzog keine Miene, doch in seinem Innern brodelte es vor Wut.
    Doch der Fremde schien gemerkt zu haben, dass seine Worte falsch waren.

    Alon schaute zu Bartimäus. Mit funkelnden Augen starrte er den Mann an. "Wenn Blicke töten könnten", dachte sich der junge Mann. So schnell würde er dem Störenfried nicht vergeben; seinem Wolf Nero krümmte niemand ein Haar.

    Nachdem sie sich kurz vorgestellt hatten, begannen sie ihm zu erzählen, wie es um Silden steht.
    "In Silden ist gerade die Hölle los. Alles geht drunter und drüber und bricht in sich zusammen.", sagte Alons Gefährte.
    "Alles bricht zusammen? wie meinst du das?"
    "In Silden herrscht gerade Ausnahmezustand. Die Pest ist ausgebrochen und fordert nun immer mehr Tote. Deshalb bin ich auch von dort weg. Ich lass mich doch nicht einsperren und gehe dabei vermutlich noch drauf!"
    "Aber ihr seid nicht befallen." sicherte sich Waspus ab.
    "Nein, wo denkst du hin? und das wird auch nicht geschehen so lange wir schön hier bleiben und warten bis dieser ganze Alptraum vorbei ist."

    "Seit ein Drache die Stadt heimgesucht hatte, tobt die Pest und das ganze Havenviertel musste geräumt und abgesichert werden. Ausserdem wandeln Häscher durch die Schönheit der Sildener Wälder und wurden bereits in einem Kampf belehrt, die Waldlfäufer nicht herauszufordern. Doch sie geben nicht auf und es werden immer mehr. Lange kann sich Silden wahrscheinlich nicht mehr halten, sollte es so weitergehen."

    Waspus schien erneut geschockt, wie er es vorhin schon versuchte zu verbergen.
    "Und... was werdet ihr nun tun?", fragte er.
    "Hier bleiben.", antwortete Bartimäus knapp. Er war immer noch sauer.
    "Bartimäus. Kann ich kurz mit dir sprechen?" Alon schaute zu seinem Gefährten der erstaunt aufblickte.
    "Ehhm. Klar!", sagte er schliesslich.
    Die beiden standen auf und liessen Waspus allein zurück am Lagerfeuer. Nero hielt sich auf Abstand zu dem Fremden.

    "Wir sollten ihm eine Chance geben. Lass ihn einige Tage bei uns bleiben und wir schauen dann, wie er sich macht.", sagte Alon, als die beiden sich hinter der Hütte befanden. Er sah, dass Bartimäus etwas sagen wollte, doch er fiel ihm ins Wort.
    "Auch ich war nur ein Streuner, als ich hierherkam. Geben wir ihm eine Chance. Was sagst du?"

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    "Geben wir ihm eine Chance. Was sagst du?" "Ja, was sage ich da?" dachte sich Bartimäus. "Natürlich geben wir ihm eine Chance, aber es muss ja keine freundliche sein" sagte er schließlich. Alon schaute ihn schief an. "Ist ja schon gut, er bekommt seine Chance, aber wenn er Nero noch einmal attakiert kann er gleich wieder gehen!" Damit gab sich Alon schließlich zufrieden und die beiden kehrten zum Feuer zurück. Um Alon zu beweisen, dass er es erst meinte, sagte er zu Waspus: "Also du wolltest etwas zu essen haben? Wir haben schon noch ein bisschen aber das Wasser ist uns ausgeganegn, wir müssten von der nahegelegenen Quelle neues holen." Da ihnen nichts anderes übrig gingen sie los und weil sie zusammen bleiben wollten, gingen sie alle drei los.
    Bartimäus und Alon wuschen sich bei der Gelegenheit auch gleich, natürlich erst nachdem sie das Wasser in die Flschen gefüllt hatten, aber Waspus schien das nicht für nötig zu halten. Am Rückweg rannte begann Nero auf einmal an Bartimäus zu zerren und rannte dann in den Wald, immer darauf bedacht, dass sein Herrchen ihm folgen konnte. Eilig nahemen die drei die Verfolgung auf bis der Wolf schließlich stehen blieb. Zuerst konnte Bartimäus nichts entdecken, dann schrie Waspus aber "Da!" und deutete auf den Waldboden einige Meter vor ihnen. Dort lag ein Mann scheinbar bewusstlos am Boden. Alon ging ihm entgegen. "Sei vorsichtig!" warnte Bartimäus "Vielleicht ist er ein pestkranker Flüchtling Sildens. Wer weiß vielleicht ist er sogar schon tot." Alon wurde langsamer, näherte sich dem Fremden aber trotzdem stetig.
    Als er nah genug war legte er seine Hand an den Nacken des Mannes. "Er lebt noch" meinte er.
    "Hat er Fieber?" wollte Waspus wissen.
    Alon griff ihm an die Stirn "Nein."
    Bartimäus überlegte kurz, dann kam er näher. Beim ersten Angriff des Drachen hatte er auch, so wie viele andere den Kranken geholfen, wenn er irgendwelche ähnlichkeiten entdecken würde, würde Bartimäus den Mann eiskalt liegen lassen. Die Angst vor der Pest war in Bartimäus schon fast zu einer Phobie herangewachsen. Sich ein Tuch vor den Mund haltend, begutachtete er den Mann. Schließlich kam auch er zu dem Beschluss, dass er gesund war.
    Plötzlich öffnete dieser ganz leicht die Augen und es entfuht ihm kaum hörbar: "Ahh, mein Fuß!" Dannach lag er wieder so regungslos da wie vorher, dass sich Bartimäus nicht sicher war, ob er sich das nicht nur eingebildet hatte. Trotzdem untersuchte er den Fuß des Mannes. An dem einen konnte er nichts aufälliges feststellen, um den anderen allerdings war eine Pflanze gwickelt. Vorsichtig löste Bartimäus sie und erkannte, dass der Fuß stark geschwollen war. Das war also der Grund für seinen Zusammenbruch.
    "Er sieht so aus, als wäre er eher am Weg nach Silden und er hat sich den Fuß verletzt. Folglich ist er vermutlich nicht an der Pest erkrankt." meinte Alon. Waspus hatte sich die ganze Zeit eher im Hintergrund gehalten. Bartimäus hatte das Gefühl, dass er nicht unbedingt dafür war den Fremden mitzunehmen. Trotzdem half er als Bartimäus schließlich sagte: "Helft mir ihn zur Hütte zu tragen! Es ist eh nicht mehr weit und dann können wir endlich essen und er kann sich in ein Bett legen. Dass tut seiner Genesung sicher besser als der harte Waldboden."

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