[Narzuhl]

Für jemanden, der gerade noch voller Furcht davon gerannt war, zeigte Ursidarem jetzt ein gehörige Portion Mut. Wahrlich wild geworden wurde jetzt auf den Schwarzmagier eingeprügelt. Narzuhl verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er nur getan, dass sich sein Gegenüber so sehr in die Ecke gedrängt fühlte, was ein solch aggressives Verhalten rechtfertigen würde. Zu erst gelang es dem Magier noch dem heranrasenden Holzstab rechtzeitig auszuweichen, doch sein Gegner schien durch Angst unglaublich Kräfte zu entwickeln. Durch das Bärenfell, dass er trug wirkte das ganze noch um so bedrohlicher, fast schon wie echter wild gewordener Bär, der sich den Magier jetzt als Abendessen auserkoren hatte. Einziger Unterschied war das ein normaler Bär nicht mit einem Holzstab kämpfen würde, doch schon das genügte Narzuhl.

Schritt für Schritt ging es rückwärts. Kein einziger Zuruf konnte den Kampf pausieren lassen.
Krachend schlug der Stab auf einem der Zuber auf, wieder nur knapp entkommen. So ein Schlag würde ihm sicherlich erstmal die Sinne rauben und was dann passieren würde wollte Narzuhl erst gar nicht wissen. Erneut ein Schritt zurück. Pock. Verdammt hinter ihm stand ein Zuber. In einem Anflug von Tollkühnheit wollte Narzuhl mit einem Sprung nach hinten, dem heransausenden Stab entfliehen. In Ermangelung jeglicher akrobatischer Künste ging dieses Vorhaben jedoch völlig daneben. Gleichzeitig traf ihn sein Gegner schließlich doch noch. Ein wahrhaft kräftiger Schlag erwischte den Schwarzmagier am Oberschenkel, so dass er mehr stolpernd und fallend, als springen hinter dem Zuber landete.

Doch gerade dieser Zuber sollte ihm noch gute Dienste leisten. Sein rechtes Bein pochte zwar höllisch, trotzdem raffte sich Narzuhl den naheliegenden Zuber, stellte ihn auf und verwendete ihn als Schild und Abstandhalter gegen Ursidarem. Immer noch wie von einem Schwarm Hornissen gestochen prügelte er jetzt auf den Zuber ein.
Erneut versuchte es Narzuhl mit Zurufe. Bei Beliar haltet ein Ursidarem! Hoffentlich würde seinem Gegenüber bald mal die Puste ausgehen, Narzuhl wollte nur ungern ein Skeltt gegen ihn hetzten...

[Ursidarem]

Ha! Langsam drängte er diesen Taugenichts zurück! Nimm das und das und.. Ursidarem wusste selbst nicht woher er die Kraft nahm um den Stock mit solcher Kraft Richtung Narzuhls zu befördern.
Aber sie war da und das reichte ihm. Sein Gegenüber brüllte teilweise immer noch irgendein unverständlichen Kram doch Ursidarem ignorierte es. Niemand legte sich ungeschoren mit ihm an, Niemand! Narzuhl versuchte nun mit einem lachhaften Sprung hinter einen Zuber zu gelangen. Er schaffte es auch, jedoch nicht ohne einen Schlag Ursidarems einzustecken und wirklich elegant sah es nun auch nicht aus. Er holte erneut zu einem Schlag aus, doch Narzuhl blockte nun seine Schläge mit dem umgekipptem Zuber. „Angst?“ brüllte Ursidarem dem Mann keuchend entgegen.
„Ich habe gefragt ob du… ANGST HAST!“ schrie er noch lauter und hieb erneut gegen den Zuber.

Ein schnaubendes Lachen entfuhr ihm als er die Worte des Magiers hörte. „Was wollt ihr von mir außer euren Tod, Bestie? Mehr kann ich euch nicht bieten!“ Ursidarem verwunderte es das der groß gewachsene Mann noch keine Magie gegen ihn verwand hatte. Er war kein ausgebildeter Krieger und in schlechter körperlichen Verfassung, Magie kannte er nur aus der Theorie und die nützte ihm gegen wahre Magie nichts. „Wollt ihr noch ein paar letzte Worte aus eurem bald zermalmten Körper entlassen oder wollt ihr mich wieder mit eurer Magie fesseln? Nun, ich muss euch leider enttäuschen!" Er lachte laut. "Hier gibt es keine Stühle!" Er grinste und merkte erst jetzt wie seine Lunge brannte und die Muskeln schwer waren wie Blei. Er war völlig ausgelaugt. Hoffentlich war das hier bald zuende.

[Narzuhl]

Angst? Es waren ehr Zweifel ob die Situation glimpflich für alle ausgehen würde, die Narzuhl plagten. Auch wusste er immer noch nicht warum überhaupt auf ihn eingedrescht wurde wie auf reifes Korn. Und wann sollte er einmal Magie gegen den Bären angewandt haben? Die Sache mit den Klappermännern konnte er doch nicht meinen, die Missverständnisse waren doch aus der Welt geräumt worden. Und überhaupt was wollte der Schwarzmagier mit einem Stuhl? der Zuber leistete deutlich bessere Dienste. Plötzlich wurden die Schläge gegen den Zuber langsamer, das erschöpfte Keuchen seines Gegners war zu vernehmen. Hatte das ganze also endlich doch ein Ende? Zögernd blickte der Magier hinter dem Zuber hervor:

Ursidarem, hört mich... *KRACH*. Nur Zentimeter von seinem Kopf entfernt, schlug der Stab wieder auf das Holz des Zubers, welches mittlerweile, arg mitgenommen aussah und schon langsam zu splittern begann. Verzweifelt begann sich der Schwarzmagier zu konzentrieren, er hatte keine andere Wahl. Unter der Begleitung von einigen wenigen weiteren dumpfen Schlägen, beschwor Narzuhl eine einfaches Skelett, ebenfalls mit einem Stab bewaffnet. Dadurch würde hoffentlich niemand so schnell ernsthaft verletzt. Narzuhl erteilte dem klappernden Diener die strikte Anweisung den Bärenfellträger nur im Kampf zu beschäftigen, nicht zu töten.

Stoisch umrundete das Skelett den Zuber um seinen Gegner in den Fokus zu nehmen. Im Schutze des knochigen Dieners, erlaubte sich auch Narzuhl wieder einen Blick aus seiner Deckung hervor zu wagen.

Bei Beliar. Erneut, haltet ein! Ich weiß nicht welche Teufel euch jagen, doch ich will euch kein Leid zufügen! Es muss sich um ein Missverständnis handeln, ich weiß nichts davon, euch schon einmal angegriffen zu haben. Hört auf zu kämpfen und wir können darüber reden! . Mit unmissverständlichem Nachdruck sprach der Magier auf sein Gegenüber ein. Entweder er stoppte den Kampf oder das Skelett würde es tun...

[Ursidarem]

Ein komisches klappern erfüllte Ursidarems Ohr. Er trat einen Schritt zurück, irgendwie gefiel ihm das gar nicht. Ein Skelett, bewaffnet mit einem Stock wie er selbst einen trug, kam auf ihn zu.
Ursidarem machte sich keuchend bereit zum Kampf.

„Missverständnis? Ich denke nicht das eure Aktion im Refektorium gegen mich ein Versehen war!“
Nach Narzuhls fragendem Blick zu urteilen verstand dieser nicht wirklich wovon er redete.
„Na als ihr völlig durchgedreht seid, meinen Stuhl inklusive mir an den Tisch gerammt habt und irgendeinen Müll gefaselt habt und mich umbringen wolltet!“

Bevor das Skelett endgültig zum Angriff übergehen konnte rannte (stolperte) Ursidarem laut schreiend mit erhobenem Stab auf ebenjenes zu. Er holte aus, zielte auf den kahlen Schädel des Skelettes und..
Wurde zu Boden geschlagen, das Skelett hatte ihn mit dem Stab in die Rippen gestochen was Ursidarem ein gleichsam erstauntes wie schmerzhaftes Stöhnen abrang während er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden flog.

„Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt..Ouh, verdammt!“
Die Situation schien ihm ziemlich aussichtslos, ein Magier, ein bewaffnetes Skelett und er.
Und er lag am Boden, sein Stab war weggerollt, ihm tat alles weh und konnte sich kaum helfen.
Doch dann kam ihm eine letzte rettende Idee. Er versuchte sich trotz seiner Schmerzen zu konzentrieren, seine Kräfte zu fokussieren und spürte wie der Hass und die Wut in ihm gerade zu in einem loderndem Feuer übergingen. Es schien ihm, das sein Körper brannte und mit diesem Zorn, ja mit diesem Feuer würde er ihn niederstrecken er..
wurde bewusstlos.

Natürlich war nichts passiert. Keine Magie hatte sich fokussiert, nichts hatte gelodert es war wohl eher eine Entzugs oder Nachwirkungserscheinung des Mohns oder einfach nur der Schmerz der ihn für den Moment mit Wahnsinn gesegnet hatte.

[Narzuhl]

Ein unglückliches, aber zumindest unblutiges Ende; oder Pause der hitzigen Geschehnisse, je nachdem. Mit gewohnter ausdrucksloser Miene stand das Skelett über seinem niedergestreckten Gegner und wartend auf neue Anweisungen. Sein Herr gesellte sich daneben und blickte zweifelnd auf Ursidarem hinab. Kurz und messerscharf durchzuckte ihn der Gedanke, hier und jetzt alles zu beenden, den Befehl zum endgültigen Ende seines Opfers zu geben. Das Skelett würde sicherlich kurzen Prozess machen, vor allem ohne Zögern, sobald nur die nötigen Worte gesagt wurden.

Kopfschüttelnd vertrieb Narzuhl diese hasserfüllten Gedanken wieder, wohl wissend woher sie kamen, was ihn nicht wirklich beruhigte. Mit einem schnellen Blick verschaffte sich Der Magier die Gewissheit das sein unfreiwilliges Opfer auch wirklich noch lebte. Kurzerhand ließ er sich einen Eimer Wasser von dem Skelett reichen und nach kurzem Zögern schüttete der Schwarzmagier mit einem kräftigem Ruck sämtliches Wasser auf den am Boden Liegenden. Erste stöhnende Laute waren zu hören, aber so richtig wach werden wollte Ursidarem noch nicht. Mit einem Husten beförderte er etwas verschlucktes Wasser wieder nach draußen. Kurz darauf wurde er auch schon von seinem knochigem Kampfgegner aufgehoben und davon getragen, alles ohne wirkliche Gegenwehr. Narzuhl schnappte sich noch den Holzstab mit dem vor wenigen Augenblicken auf ihn eingeprügelt worden war und verließ als letzter den Schauplatz.

Diesmal endgültig im Refektorium angekommen, ließ Narzuhl den Halbohnmächtigen auf einen Stuhl setzten und sorgte dafür das ausreichend Met und Wein vorhanden war. Mit einem weiteren Befehl griff das Skelett nach einem vollen Metbecher und flößte den starken Hönigwein dem Bewusstlosen ein.

Hustend kam wieder Leben in den Bärenkörper. Ah ausgezeichnet ihr seid wach. Vielleicht könne wir jetzt in Ruhe reden? Narzuhl wollte ehrlich zu seinem gegenüber sein, denn er hatte schon so seine Vermutung wem Ursidarem begegnet war. Ssratax dieser unsägliche Dämon. Ursidarem sollte von ihm erfahren, vielleicht diente das auch als abschreckendes Beispiel für den schier unendlichen Machthunger des Bären. Warum Narzuhl sich mit dem Dämon eingelassen hatte, sollte aber vorerst noch nicht enthüllt werden...

[Ursidarem]

Er keuchte kurz erschrocken auf als die nasse Kälte sein Gesicht umspülte. Er japste nach Luft und spuckte etwas Wasser aus. Er registrierte kaum wie das Skelett ihn neben Narzuhl in das Refektorium zog und in einen Stuhl packte. Das Met war wohl das was ihn erst wirklich erwachen ließ.
Er hustete einiges davon zwar wieder aus, dürstete aber nach mehr. Er nahm dem Skelett den Krug aus der Hand, nicht realisierend das es überhaupt ein Skelett war welchem er dort den Krug aus den Händen riss. Er trank mehrere große Schlucke des kalten Mets in sich hinein und stieß zufrieden auf.
Die Worte Narzuhls nahm er dabei nur nebenbei auf, es reichte jedoch um sie zu verstehen.
Als er den Krug absetzte erschrak er sich kurz wegen dem Skelett welches immernoch neben ihm stand und ihn aus seinen leeren Augen ansah, trotz seines Wissens das dieses Wesen kein eigenes Bewusstsein besaß. Er blickte, das Skelett trotzdem immer im Augenwinkel behaltend, zu Narzuhl auf.

„Natürlich können wir nun wieder in Ruhe reden, solange es euch nicht beliebt mich wieder durch den Raum segeln zu lassen versteht sich“ sprach er mit einem von schwarzen Zähnen gesegnetem Grinsen. „So sprecht!“ sprach er und nickte dem Magier zu.

[Narzuhl]

Schweren Herzens begann Narzuhl nun seine Erzählung, aber immerhin hatte Ursidarem ein Recht darauf zumindest einen Teil der Wahrheit zu erfahren.

Ihr erinnert euch sicherlich noch, sofern euer Kopf gerade nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden ist, daran wie ich euch von meinen Forschungen über Abkommen mit Dämonen berichtet habe. Zögern machte Narzuhl eine Pause, noch gab es ein Zurück. Sein Gegenüber quittierte die Pause mit einem weiterem tiefen Zug aus dem Metbecher und bestätigte Narzuhls Frage mit einem einfachen Hmm!

Ich weiß nicht wodurch es ausgelöst worden ist, in der Regel sollte das eigentlich auch nicht passieren, es muss... Narzuhl hielt inne. Was für ein zusammenhaltloser Schwachsinn den er da vor sich hin brabbelte. Einen tiefen Luftzug später begann er erneut.

Ich habe eben ein solches Abkommen mit einem Dämon getroffen. Dieser Dämon ist in mir, in meinem Geist. Er sollte sich eigentlich so lange zurückhalten, bis ich seine Dienste brauche. Doch manchmal scheinen die Schranken aufzuweichen und er übernimmt die Kontrolle. Und eben dieser Kreatur scheint ihr begegnet zu sein und hieltet sie verständlicherweise für mich. Es tut mir Leid euch in eine solche Lage gebracht zu haben, aber bisher kamen solche Ausbrüche nur sehr selten vor. Es war sicherlich nicht meine Absicht euch mit diesem Dämon bekannt zu machen.

Zähneknirschend beendete der Magier seine Ausführungen. Er musste den Dämon bald zu kontrollieren lernen, ansonsten würde es nur erneut zu solchen...unliebsamen Geschehnissen kommen...

[Ursidarem]

Narzuhl war von einem Dämon bewohnt? Langsam setzte er den Krug den er soeben wieder ansetzen wollte wieder ab.
Er wusste nun nicht recht ob er Narzuhl wegen seinem Kontrollverlust über den Dämon als Schwächling oder ihn wegen dem Pakt als solchem als respektvoll einstufen sollte.
Die Frage war auch ob er diesen Pakt gut abgeschlossen hatte und sich nicht einfach verkauft hatte ohne dafür etwas zu erhalten.

Dieser Mann ist ohne Zweifel interessant und sicherlich auch noch nützlich. Ein machtvoller Partner war ein guter Partner, wobei man natürlich bedenken musste das er wenn er einen verriet nicht stärker sein sollte, das wäre.. höchstwahrscheinlich recht tödlich. Mmmh, doch vorerst wollte er ein paar Fragen los werden.

„Mmh, ihr habt meinen Respekt, ebenso wie mein Misstrauen. Ist er mächtiger als ihr?“
Er hatte zwar erlebt wie der Dämon mit ihm umsprang, jedoch konnte er nicht die Macht des Dämons einschätzen, ebenso wenig wie die von Narzuhl. Wobei er zugeben musste das er wohl, egal ob der Dämon stärker war als er oder nicht, die Macht die dieser zufolge hatte ohne zu Zögern aufgenommen hätte. „Und was sind die Regeln und Bedingungen eures Paktes? Wie viel seiner macht gibt er euch? Könnt ihr sie bewusst kontrollieren? Und wie seid ihr an diesen Pakt gekommen?“ In seinem Wissens und Machtdurst bemerkte Ursidarem nicht die Dreistigkeit die in seinen Fragen steckte, wobei sie ihm auch höchstwahrscheinlich recht egal war.
„Macht er euch… unsterblich?“

[Narzuhl]

Ungläubig musste Narzuhl die grenzenlose Neugier Ursidarems mit anhören.
Vor kurzem war er noch von einem Besessenen angegriffen worden und jetzt wollte er selbst einer werden?

Ähm,... ihr überrascht mich, wenn ich ehrlich bin. So richtig wusste er nicht wie er darüber reden sollte. Ich gebe euch einige allgemeine Informationen, der Rest geht euch nichts an. stellte der Schwarzmagier direkt zu Beginn klar. Er wollte nicht dafür verantwortlich sein das jemand ein Opfer eines Dämons werden würde, auch wenn er schon jetzt eine gewisse Teilverantwortung trug. Auch waren einige Aspekte des Paktes persönlicher Natur, die nichts in einem offenen Gespräch zu suchen hatten.

Viele Dämonen sind mächtig und wahrscheinlich auch mächtiger als die meisten Beschwörer, da die meisten Menschen nicht wirklich mit Dämonen umzugehen wissen. Sie sind nicht einfache Bestien die einem gehorchen. Nein, sie sind hochintelligente Wesen, die man um Gefallen bittet. Ich selbst weiß auch nicht all zu viel über sie und der ein oder andere Lehrmeister des Kastells kann auch mir hier sicherlich noch eine Lehrstunde erteilen. Eine kleine Pause und ein Schluck Rotwein folgten, sein Gegenüber hatte gewiss erstmal einiges nachzudenken.

Die Bedingungen die an einen solchen Handel gekoppelt sind, müsst ihr aushandeln. Es gibt keine Preisliste für Dämonen. Ein mächtiger Dämon weiß dabei einem willensschwachen Magier natürlich mehr für wenig Gegenleistung abzuringen. Auch was ihr von dem Dämon wollt müsst ihr mit dem Wesen Beliars abklären. Ich weiß, dass ich mich wenn der eine Augenblick gekommen ist auf meinen..."Partner" verlassen kann. Wie ihr selbst so einen Handel eingehen könnt werde ich euch sicherlich nicht sagen, dass müsst ihr selber herausfinden. Zuvor solltet ihr sowieso mehr über Magie lernen und euch überhaupt mit ihr vertraut machen. Ich sage euch das nicht, aus Spaß oder um euch daran zu hindern mit einem Dämon zu paktieren, das ist sowieso euer Entschluss. Nein ich sage es euch weil es verdammt wichtig ist. Ihr würdet sonst auf ganzer Linie versagen und dem Dämon in kürzester Zeit anheim fallen.

Narzuhl Ton war immer ruppiger geworden und er sah auch keinen Sinn mehr darin dieses Gespräch weiter zu führen. Ursidarem wusste alles wichtige für den Anfang.
Narzuhl erhob sich von der Tafel, bereit zum Aufbruch:

Solltet ihr später noch mehr Fragen haben, zögert nicht mich zu Fragen, zeigt mir aber auch, dass ihr es wert seid sie euch zu beantworten.
Kurz vor dem Ausgang des Refektoriums hielt Narzuhl noch einmal inne, ohne sich aber umzudrehen:

Und nein er macht mich nicht unsterblich... ... ... ...auf jeden Fall nicht wie ihr es euch vorstellt.. Fast schon melancholisch kamen diese Worte aus dem Magier heraus. Er wusste was in ferne Zukunft auf in wartete, auf was auch Ssratax wartete...

[Trilo]

Und wieder einmal schlenderte Trilo durch die Gänge der Bibliothek. Sein buch über den Zirkel und seine Selbstvergöttlichung hatte er mitlerweile mit einem selbstgebastelten Gehänge an seiner linken Hüfte festgemacht. Doch mitlerweile interessierte ihn ein neues Kapitel in seinem Buch, welchem er jetzt unbedingt nachgehen musste: Heilige Wesen der Götter. Angeblich existierten, so man dem Buch Glaben schenken mag, für jede Gottheit einige wenige heilige, halbgöttliche Wesen. Doch welche dies genau waren, das war unbekannt und leider nicht erwähnt.
Naja, wäre ja auch zu einfach, wenn amn alles in den Arsch geschoben bekommt an Informationen... Naja, wenigstens weiss ich mitlerweile von einem Tierchen: Dem Leviathan. Irgendetwas großes aus dem Meer. Egal, ich werd hier schon etwas finden.

"Heilige Tiere!"
Kein einziges Buch fiel irgendwo aus dem Regal. Was das denn?
"Leviathan!"

Weit von ihm entfernt, quasi in der hintersten Ecke der Bibliothek hörte man leise ein wohl nicht alzu großes Buch auf den Boden klatschen. Natürlich machte sich der ehemalige Ritter eiligen Schrittes auf den Ort sein er Neugierde los um sein ohnehin schon viel zu großes magisches Wissen für einen Kämpfer zu erweitern. Als er jedoch die letzte Abbiegung zwischen den monströsen Regalen nahm, sah er dort eine schwarzgekleidete Gestalt vor eben jeder Regalreihe und mit dem Finger einige Buchrücken entlang gehen um dann ein halbzerfallenes Buch sanft heraus zunehmen.
Hat er mich nicht bemerkt? Hm, naja, ist vieleicht einer der Magier. Der könnte Informationen zum Kastell oder zu Xardas haben. Andererseits sieht der ein wenig sehr schlicht für einen der Kastellmagier aus. Egal, versuchen wir es.

"Entschuldigung. Mein name ist Trilo und ich suche ein Buch, welches hier irgendwo aus dem regal gefallen sein müsste. habt ihr das vielleicht irgendwo bemerkt?"

Während er also bereits damit begann halbwegs höflich auf den Mann mit den blauen Augen einzuschwafeln, da laß Trilo kurz den Buchrücken des alten Schmökers, den der Typ da aus dem Regal geholt hatte. Ein buch über Altphilologie? Ist das ein beschissener Sprachwissenschaftler oder was?

[Echyt]

Er war bislang noch nicht auf diese eine Sprache gestoßen, die er suchte. Es war einfach unglaublich, wie viele verschiedene Verständigungsmöglichkeiten die Menschen nach und nach erschaffen hatten. Im Augenblick wünschte er sich einfach nur, dass es weniger wären.

Jemand näherte sich ihm und fragte nach einem Buch, was ihm eine durchaus willkommene Abwechslung war.

»Ein Buch? Nein, ich habe kein Buch bemerkt.« antwortete Echyt, wobei er den Blick nicht von diesem Mann abwenden konnte. Irgendwoher kam er ihm bekannt vor, aber ihm wollte nicht einfallen woher.

»Was suchst du denn für ein Buch?« fragte der Schwarzhaarige, obwohl ihn die Antwort kaum interessierte. Während sein Gegenüber irgendetwas sagte, durchwühlte Echyt seine Erinnerungen nach diesem Gesicht, was er gerade direkt vor sich sah.

»Ben Erai!« rief er plötzlich aus. Er wusste wieder, wer dieser Typ hier war.
Der Mann, der sich Trilo nannte, wenn er sich recht entsinnte, sah ihn nur verdutzt an.

»Du und dieser.. Damian, ihr habt irgendwelche Dokumente gestohlen. Ganz Ben Erai stand auf dem Kopf.«

[Trilo]

Damian? Achso, der meint Vryce. Aber wieso... wieso erkennt der mich, aber ich ihn nicht? War der Typ damals wichtig? Wohl eher nicht. und im weg stand er wohl auch kaum, da ihn sonst entweder Vryce oder ich ihn aus dem Weg geräumt hätten. Verdammt, wer ist der Typ?!

"Ähm... gestohlen würde ich das nicht nennen. Sagen wir eher beschlagnahmt oder sicher gestellt. Weisst du, ich mag Zubens Lakaien nciht so wirklich und da kam mir sowas gerade recht.
Aber sagt mal, wenn ihr mich wieder erkennt... naja, wer seid ihr eigentlich? Weil ich kann mich an euch nicht wirklich erinnern."

Ein deutliches gefühl des Unwohlseins stieg in ihm auf. Und wenn amns ich diesen sonderbaren kauz vor ihm näher anschaute, dann war das nur zu verständlich. Diese sonderbar blauen Augen in dem sonst so kantigen gesicht umhüllt von purer Schwärze durch Haare, Brauen und Klamotten. Also wenn das kein Schwarzmagier ist, dann weiss icha uch nciht. Er strahlt zwar nicht diesen Machthunger aus, aber dennoch so ne Aura des... keine Ahnung... Aura des Unbehagens? Aura des Wissensdurstes? Unheimlich dennoch...

[Echyt]

»Oh, kein Wunder, dass ihr mich nicht erkennt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt andere Sorgen, als mich um ein paar Diebe zu kümmern.« Ja, die hatte er wirklich gehabt. Seine größte Sorge zu diesem Zeitpunkt war wohl die Suche nach einem Bett gewesen.

Er entschied sich dagegen, Trilo zu offenbaren, dass er auch in einem wacheren Zustand nur hinter den anderen gestanden und abgewartet hätte. In der Stimme des Mannes schien ein Hauch von Sorge mitzuschwingen, was Echyt ganz gut gefiel. Denn wenn jemand sich Sorgen darüber machte, dass er ihn erkannte, dann betrachtete man den Schwarzhaarigen zumindest nicht als vollkommen unwichtigen Wurm.
Sein Hirn musste vom vielen Lesen aufgeweicht sein, konfuse Gedankengänge rasten in seinem Kopf umher, für eine Sekunde sah er sogar das Bild Cyriths, der auf dem Boden kroch wie ein Hund und seltsame Laute von sich gab.

Er legte sich ein Lächeln auf die Lippen und beendete das Schauspiel in seinem Kopf.

»Wie auch immer, ich kann weder den Löwen besonders gut leiden, noch bin ich an Streit interessiert. Echyt ist mein Name.« sagte er und hielt seinem Gegenüber die Hand hin.

[Trilo]

Echyt also. Verdammt, es macht imemrnoch nicht 'klack' in meinem Hirn! Hatte der sich damals überhaupt vorgestellt? Vermutlich nicht. Aber der typ ist so unscheinbar irgendwie. Den könnt ich auch glatt einfach übersehen haben. Andererseits...

"Echyt also. Naja, wie ich sehe interessiert ihr euch für alte und tote Sprachen. Wie kommts? Seid ihr sowas wie ein gelehrten Philologe? Wenn ja, wieso sucht ihr ausgerechnet in einer Bibliothek Beliars? Seine Seele kann man auch angenehmer verlieren...

Auf die Sache mit dem Löwen und Ben erai ging er absichtlich erst einmal nicht weiter ein. Näheres Nachbohren des Typs würde nur unschöne fragen aufwerfen und eventuell für Streit sorgen. An beiden war Trilo nicht im geringsten interessiert. Viel mehr eigentlich nach wie vor an einem bestimmten Buch, welches er immernoch nicht in seiner näheren Umgebung erspäht hatte. Und die ihm angebotene Hand wurde sowieso erstmal grundsätzlich ignoriert.

[Echyt]

Ein wenig verwundert ließ Echyt die Hand wieder sinken, ohne sich irgendwas anmerken zu lassen.

»Nicht im geringsten bin ich gelehrt. Ich versuche nur ein altes Schriftstück zu übersetzen.« Einen Augenblick lang überlegte er, ob er es Trilo zeigen sollte, vielleicht wusste er ja mehr, doch er ließ diesen Gedanken bald wieder fallen. Dazu kannten sie sich nicht gut genug.

»Nunja, seht euch mal um.« fuhr er fort, um auf die nächste Frage Trilos einzugehen. »Was sollte an dieser Bibliothek falsch sein? Ihr seid doch selbst hier. Was sucht ihr eigentlich hier?« fragte er nun ein wenig neugierig. Anscheinend war sein Gegenüber nicht besonders begeistert von den Jüngern Beliars und trotzdem interessierte er sich für ihr Wissen. Was suchte er hier?

[Trilo]

"Was ich hier mache? Nunja, ich will gan offen sein: ich suche einen Weg Götter zu töten oder aber mich selbst zum Gott zu erheben. Nicht mehr nicht weniger. Und genau deswegen bin ich hier in der Bibliothek. Außerdem wurde ich hier im kastell geboren, daher ist es also quasi auch soetwas wie eine Heimat.
Also einfach nur der naheliegendste Ort, oder etwa nicht?"

So recht konnte Trilo den schwach evränderten gesichtsausdruck Echyts nicht einschätzen, aber vermutlich wirkte seine Ansage einfach bei jedem sonderbar, egal wem er es erzählte.

"derzeit bin ich aber eher dem geheimis des Kastells selbst auf der Spur. Meiner Meinung nach ist dieser Bau mehr als nur ein magischer Steinhaufen, nein ich glaube viel mehr, dass das Ding hier wirklich lebt. Quasi wie ein überaus mächtiger gesandter des dunklen herren selbst. Außerdem versuch ich herauszufinden wo und wie ich Xardas selbst treffen kann. Also falls ihr da etwas wisst, ich wäre erfreut es zu erfahren. Im gegenzug könnte ich euch ja bei eurem Schriftstück helfen, was meint ihr?"

Mit der seeligen Ruhe eines Toten lächelte Trilo seinen gegnüber an um einw enig Vertrauen vielleicht sogar zu gewinnen. Klar, Trilo war extremst belesen für einen eigentlichen krieger, aber Sprachen waren nciht so wirklich sein fachgebiet. Eher magietheorie und Okkultimus. Naja, aber er konnte es ja immerhin versuchen.... wenn er dafür eben auch etwas bekam.

[Echyt]

Echyt brauchte einige Augenblicke um abzuschätzen, ob er gerade nach Strich und Faden verarscht wurde, oder ob Trilo einfach vollkommen wahnsinnig war.

Götter töten, Gott werden, das Kastell als lebendes Wesen, Xardas finden.
Konnte er ihm in irgendeinem dieser Bereiche helfen? Sein Wissen darüber, wie man zum Gott wurde, oder Götter tötete, entsprach etwa dem des normalen varantischen Bürgers, hier konnte er also kaum helfen. Das Kastell.. wie sollte er, der erst seit ein paar Tagen an diesem Ort war, jemandem der hier geboren wurde, etwas darüber erzählen können?
Und was Xardas betraf, war Echyt sich nicht einmal sicher, ob es sich bei dieser Person um eine von Menschen geschaffene Geschichte, oder einen hoffnungslos überschätzten Schwarzmagier hielt. Das Wenige was er über Xardas gehört hatte, konnte er jedenfalls nicht einfach so glauben.

»Ich weiß wirklich nicht, wie ich euch da helfen könnte.«
Er könnte Trilo natürlich auch einfach irgendwas erzählen, vielleicht würde er ihm dann ja wirklich bei seinem Schriftstück helfen. Aber es schien unklug diesem größenwahnsinnigen Mann etwas anderes als die Wahrheit zu sagen. Irgendwann würde man sicher den Preis dafür zahlen müssen.

[Trilo]

Echyt wusste also angeblich Nichts Hilfreiches. Trilo hingegen woltle dem nicht so recht Glaubens chenken, immerhin sah der typ defintiv aus wie einer dieser magier aus dem kastell und somit ein mitglied des Zirkels,w elches zumindest doch eine rudimentäre Vorstellung Xardas haben sollte. Andererseits war über die Kastellanten so ziehmlich genau nur eine Sache sicher: Es waren absolute Individualisten und man konnte nur schwerlich von einem auf den anderen oder gar alle schließen.

"Hm. Also bist du kein Mitglied des Zirkels oder somit auch nicht fähig die Magie Beliars zu benutzen? Schade eigentlich. weil dann könntest du mir wenigstens irgendetwas über Kastell oder Xardas erzählen. ich bin hier zwar wieder geboren worden nach meinem Tod vor vier jahren,a ber ansonsten meide ich den Ort hier. Und wenn man bedenkt, dass ich hier nun gefangen bin, weiss ich auch wieder wieso...
Aber wegen eures Schriftstückes, wenn ihr wollt, kann ich ja dennoch versuchen euch zu helfen. Zeit hab ich immerhin erstmal mehr als genug."

[Echyt]

Eine wirklich seltsame Begegnung war das. Nach seinem Tod vor 4 Jahren hier wieder geboren. Er wollte laut los lachen, aber irgendwas verriet ihm, dass Trilo das alles Ernst meinte.
Ohne groß nachzudenken kramte er das Stück Pergament hervor und reichte es seinem Gegenüber vorsichtig.

»Ihr seid hier gefangen? Wie meint ihr das?« fragte er vorsichtig, während Trilo sich das Schriftstück ansah.

Dieses Gespräch war wirklich ein wenig sonderbar. Aufregend irgendwie. Man hatte ihn allen Ernstes für einen Magier des Kastells gehalten. Er musste schmunzeln. Die Vorstellung er selbst wäre ein Schwarzmagier gefiel ihm zwar, war aber vollkommen abwegig. So langsam zweifelte er insgeheim schon an der Existenz dieser Schwarzmagier. Schließlich hatte er hier, im Kastell, in ihrem Wohnsitz noch keinen gesehen. Vielleicht hatte er aber auch einfach nicht richtig geguckt. Vermutlich hatte er eine falsche Vorstellung vom Aussehen dieser Magier und war so auch nicht in der Lage sie zu erkennen.

Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Trilo.

[Trilo]

Was zum geier ist das denn? Die Sprache beziehungsweise SChrift kenn ich mal gar nicht, aber vom Aufbau könnte es eine Besitzurkunde von irgendetwas sein. Südvarant oder gar von den Inseln. Glaub ich... Auf jeden Fall nicht myrtanisch, da kenn ich nahezu alle Sprachen für sowas.

"Tja, also meine erste Einschätzung wäre, dass das eine Besitzurkunde für irgendetwas ist. Vielleicht ein Gründstück, ein Haus oder simpel 'ne waffe. keine Ahnung. Wirkt vom Aufbau jedenfalls so,a uch wenn ich diese Schrift nicht kenne. Myrtanisch ist sie jedenfalls nicht. Ich würd es an eurer Stelle mit Überseehändlern versuchen. Unten in Bakaresh sind da einige wenige davon anzutreffen.
Andererseits...
Zu eurer anderen frage: Seht ihr dieses Buch hier?"

Er verwieß fast schon stolz auf das an der Seite befestigte schwarze Buch mit dem goldenen Rand und den blutroten Lettern auf der Frontseite. Nach einem kurzen Abnicken seines Gegenübers erklärte trilo ihm in kürzesten zügen, dass dieses Buch verschiedene Anleitungen für Rituale und Anrufungen enthielt. unter anderem verschiedene Möglichkeiten ohne die Gunst der Götter Magie wirken zu können, wobei Trilo hier nur alzu offensichtlich durchscheinen lies, dass es gerade eben das war, was ihn hier eigentlich fesselte.

"Und weil der nette Beliar mich weder mit dem Buch noch mit dem Wissen vom Buch selbst beziehungsweise vom Wissen des Inhaltes frei rumlaufen lassen will, lässt er, oder eben das Kastell selbst, mich nicht wirklich mehr raus. Hab da schon einiges durchprobiert, aber naja, das wird schon noch..."