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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Azil hatte, wie bereits am vorigen Tag, erst einmal mit einer guten Mahlzeit seinen Magen befriedigt, um sich dann auf die Suche zu machen. Was er eigentlich suchte, waren Antworten - Hinweise auf sein Heimatdorf, auf die Lage, und was damit passiert war. Soweit er noch erinnerte, hatte das Dorf damals nicht viel Handel getrieben, wenn nicht sogar daran grenzte, komplett isoliert gewesen zu sein - aber was wusste er schon? Bruchstückhafte, verschwommene Erinnerungen eines Kindes taugten nicht wirklich für eine Analyse vom Standorts des Dorfes, welches er ja suchte. Seine bisherigen 'Nachforschungen' waren dummerweise ziemlich fruchtlos gewesen. Weder konnte sich jemand an das Dorf erinnern, noh, jemals mit einem gehandelt zu haben, der aus einem solchen oder ähnlichen Fischerdorfes gehandelt hätte. Verdammt., brummte er in sich hinein und trank einen Schluck Wasser. Die einzige Möglichkeit, die hier - außer das 'Auf-gut-Glück'-Verfahren - noch bleibt, ist diese komische Alte, von der ich gehört habe... Azil hatte von einer Frau gehört, die hier in Mora Sul leben sollte. Vor einigen Jahren war sie - nach Aussage einiger Bewohner und Händler hier - in die Stadt gekommen, unbekannt und kaum beachtet, und hatte sich in einer kleinen Behausung niedergelassen. Das würde er überprüfen müssen.

    Eine Weile streunte der junge Mann jetzt durch die Stadt und sah sich um. Wo wohnte sie? Zu viele Häuser, Unterkünfte, Baracken. Ich muss wohl eher an den Rand der Stadt..., sinnierte Azil - und machte sich auf den Weg.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    So jetzt würde es also losgehen!
    Rheinold hatte eben ihren Aufbruch zur Oase angekündigt, an welcher sie die Snapper vermuteten. Alle hatten sich ausgerüstet, sich die Waffe ihres Geschmacks gepackt und waren dann in stolzer Formation aufgebrochen.
    Auch Dennik war unter dem Trupp der Jäger. Er schämte sich, dass er keinen Waffenstil beherrschte. Ehrfürchtig starrte Junge den Paladin an, der gleich mit mehreren unterschiedlichen Waffen im Trupp war.
    "Ich schwöre hiermit, dass ich so schnell es geht lerne richtig zu kämpfen", versprach Dennik sich.

    Die Sonne schien nicht ganz so stark, wie an den Tagen zuvor, an welchen Hakon und Dennik durch die Wüste gestapft waren, doch war es im Vergleich zu dem Wetter in Vengard immer noch Höllenheiß.

    Der Weg war der Selbe, doch immer wieder fand Dennik etwas Neues, was seine Aufmerksamkeit weckte. Wieder suchten sie sich einen Pfad durch die Felsen, wieder schleppten sie sich die Erste Düne hinauf und wie staunte Dennik über die Wüstenlandschaft, die er von hier oben Meilenweit im Visier hatte.

    Von allen Seiten hörte er "Oh", und "A"s, Dennik schmunzelte in sich rein, so war es Hakon wohl auch ergangen, als er mit dem Dennik das erste Mal hier war.

    Dann machten sie sich auf, Richtung Oase zu den Snappern.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Candaal studierte zum fünften Mal das neue Sklavenkettensystem von binford, als endlich etwas geschah. Mit dem observierten Haus hatte es jedoch wenig zu tun: Es war Azil, welcher suchend durch die Strasse stolperte. Candaal pfiff ihm zu. Verwundert blickte jener sich um und entdeckte Candaal inmitten des Sklavenhetzers3000. "Ein tolles Modell", meinte Candaal und deutete auf die Maschinerie. "Wenn der Sklave mal etwas zu viel Energie hat." Der Käfig vor ihnen hatte mehrere kleine Bodenplatten, wobei jede einzelne einen anderen Mechanismus auslöste. "Diese hier", erklärte Candaal entzückt und drückte mit der Schwertspitze auf den Holzschalter. Oben im Käfig löste sich eine Stahlkugel, welche einmal durch den Käfig schwang und dann auf der anderen Seite wieder einrastete. "Ist für Dickköpfe..." Jede Platte hatte ihren eigenen Mechanismus und das witzige daran war, dass wer vom ersten Mechanismus getroffen wurde, automatisch auch noch alle weiteren auslöste, wenn er beim Ausweichen nicht aufpasste.

    "Willst du dich mal versuchen? Der Händler schenkt dir einen knackigen Apfel, wenn du eine Minute drin überlebst ohne in Ohnmacht zu fallen. Keine Angst, die Fallen sind nicht tödlich." Candaal deutete auf den Apfel in seiner Hand und die kleine Schramme an seiner Stirn. Dann biss er genüsslich in den Apfel. "Solche Äpfel...mmhhhgnh, sind echt eine Seltenheit in Varant!"

  4. Beiträge anzeigen #344
    Abenteurer Avatar von Bunnel
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    Bunnel ist offline
    Sie hatten es geschafft!
    Eigentlich hatten sie mehrere Sachen geschafft.
    1. Sie hatten nun endlich und endgültig die Wüstengrenze überschritten, hatten damit ihre Trauer, ihre Sorgen und auch das Land Myrtana verlassen.
    2.Sie hatten das bescheidene Örtchen Brage, die Wüstenstadt, welche an der Grenze Myrtana/Varant lag, erreicht.
    3.Sie hatten ein Platz in der Stadt gefunden, wo sie übernachten könnten.


    Braga war so anders, als Kap Dun, oder auch Ardea, welches sie oft in ihrer Kindheit besucht hatten. Die Häuser hatten hier keine Dächer, bestanden weder aus Holz, wie die Bretterbuden des Kap Duners Hafens, noch aus den massiven Stein, welches in Ardea, oder in Kap Dun´s Marktviertel zum Häuserbau benutzt wurde. Sandschein, ja das musste Sandstein sein, vermutete Bunnel. Auch die Menschen waren so anders, als in ihrer Heimat.
    "Gemütlich", könnte man meinen, aber im Moment war Bunnel zu müde um weiter über seine diese neue Welt nach zu grübeln und so drehte er sich auf die Seite und versuchte hier in ihren Zimmer in dem Gasthaus zur "Sandigen Gemach", ein zu schlafen.

  5. Beiträge anzeigen #345
    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist gerade online

    Andere Sippen, andere Sitten

    Was zum Henker... wo bin ich denn hier gelandet?
    Etwas ungläubig zögerte Maris mit einer Reaktion auf das Streitgespräch der beiden Abtrünnigen. Sollte er nun wirklich darum kämpfen, wer Taklar bekam? Ganz abgesehen davon, dass der Kerl ohnehin am Verbluten war und jeglicher Besitzanspruch damit unnötig, war das doch einfach bescheuert! Langsam zog der Blondschopf zwar seine Säbel, tatsächlich kämpfen wollte er aber nicht.
    "Muss das sein? Ich meine das ist doch... whoa!"
    Im letzten Moment wich er dem ersten, schnell geführten Hieb aus und sah sich einer ganzen Kette von Attacken gegenüber, fing sich jedoch schnell und unterbrach die Angriffswelle. Mit beiden Säbeln setzte er zum Gegenschlag an und hämmerte auf die Deckung Rashads ein, um dann plötzlich einen Seitwärtshieb auf die ungeschützte Seite anzubringen. Galant zog sich der Abtrünnige aus der Affäre.
    "Hör zu, der Kampf ist doch... verdammt nochmal, lass den Scheiß!"

    Mit beiden Klingen drückte Maris Rashads Säbel bei einem neuerlichen angriff beiseite und verpasste ihm eine saftige Kopfnuss, dass er selbst dabei fast ins Schwanken geriet. Benommen taumelte der Abtrünnige zurück, was Maris dazu nutzte, Taklar aufzusuchen und die Sache zu beenden, bevor der Nächste mit irgendwelchen Besitzansprüchen ankam. Wie sich bei seiner Suche zwischen den verfallenen Mauerresten herausstellte, gab es da nur ein Problem.
    "Verfluchte Scheiße! Na toll, ganz große Klasse! Und alles nur wegen euch gierigen Aasgeiern!"
    Wütend kam er zu den anderen zurück gestürmt.
    "Hol ihn dir, wenn du ihn findest! Dank dir ist Taklar abgehauen!"
    Manchmal schien ihn das Schicksal doch wirklich zu hassen.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    „WAS?“, hörte man Rashad rufen, doch dann hörte man garnichts, außer seinen knirschenden Schritten, die in einem Ruinenfeld endeten. Man sah einfach nur einen Mann, der sich keuchend und den Schädel reibend viel Zeit ließ, um von einer Stelle in den Ruinen zu der Anderen zu blicken, ohne dabei auch nur einen Schritt zu tun. Und dann wanderte der Kerl zurück zu der Gruppe, ehe sein Blick bei Khaled hängen blieb.
    Wut lies sich in dem Anlitz des Störenfrieds erkennen und auch die sich schnell senkende und hebende Brust zeugte wohl nicht nur von dem Kampf, der vor Kurzem noch statt gefunden hatte.

    „Es wäre eine Möglichkeit jetzt den Blutspuren zu folgen. Wohl aber eine wenig Erfolg Bringende, will ich meinen“, sprach der Bergführer und brachte damit die Lippen Rashads dazu, sich gleich wieder zu schließen. Der schnelle Satz diente nicht nur dazu, etwaige Anschuldigungen durch den anderen Abtrünnigen im Keim zu ersticken, in dem man von Selbigen ablenkte, sondern auch als gesprochenes Wort an Maris. Als erstes Zeichen eines nun anstehenden Abschieds.

    „Tröstet Euch mit dem Gedanken, daß Taklar seine Strafe durch etwas Höheres erhält und Beliar ihn wenig sanft in Empfang nehmen wird, wenn er seinen Verletzungen erliegt.
    Vielleicht wollt ihr ja noch Ausschau nach Aasgeiern halten, die Euch einen angefressenen Leichnahm offenbaren, aber mir steht nicht der Sinn danach.
    Kommt... Männer!“, war die Aufforderung an die Angehörigen der Bergsippe, mit denen er nun die Bühne zu verlassen gedachte.

    Bardasch

  7. Beiträge anzeigen #347
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    Mahon ist offline
    Die Kühlheit der Nacht wich der Hitze des Tages. Von Zittern zum Schwitzen, vom Regen in die Traufe. Mahon wusste nicht, was von beidem schlimmer war. Ein ständiges Auf und Ab, eine Tortur für den Körper. Der ständige Temperaturwechsel hatte auch zur Folge, dass die Steine in dieser Gegend der Welt allesamt porös und brüchig waren, dass sie oft sprangen und brachen, dass man nicht gut mit ihnen arbeiten konnten. Der Bildhauer, der er war wusste dies und erinnerte sich mit jedem Stein den er sah daran, während der Mensch Mahon hinter jedem Stein die Hoffnung sah, dass sich dahinter eine Oase verbarg, so klein sie auch sein mochte. Warum hatte er die letzte verlassen? Warum war er nicht dort geblieben und hatte auf eine Karawane gewartet, oder einen Wanderer, dem er folgen konnte, bis er wieder eine Stadt erreichte? Er hatte gedacht, dass er nur in die Wüste laufen musste – irgendwann würde er schon eine Stadt finden. Doch er fand keine, stattdessen Sand. Sand, soweit das Auge reichte, bis zum Horizont eine ewige Wüste, von Dünen durchzogen, von kleinen Bergen durchbrochen, von Ruinen und dürren Sträuchern gesprenkelt und nur vom Horizont begrenzt.
    Er wusste, dass er Wasser brauchte, dass die Sonne ihn sonst dahinraffen würde, dass seine letzte Oase zwei Tage her war und auch die Wasservorräte schon längst aufgebraucht waren. Er wusste, dass nur enormes Glück ihn nun retten würde.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Abenteurer Avatar von Bunnel
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    Bunnel ist offline
    Langsam wachte Bunnel auf. Es war schon hell und von unten aus der Bar konnte man schon viele Stimmen hören.
    Hatte er ausschlafen können?
    Sonst weckte ihn sein Bruder, welcher genau wie ein Uhrwerk immer zu den ersten Sonnenstrahlen erwachte. Schläfrig schaute sich Bunnel in dem Zimmer um, das er und sein Bruder für die Nacht gemietet hatten. Nichts, niemand anderes war in dem Raum, das Bett seines Bruders war leer. Verwirrt schaute er sich um. Wo konnte Avik stecken?
    Bunnel beruhigte sich, wahrscheinlich hatte Avik ihn nicht wach bekommen und hatte beschlossen ihnen schon mal Frühstück zu besorgen.
    Bunnel stand nun auf, klopfte seinen Kleidung zu Recht, die er auch während des Schlafen trug, und ging zu dem Bett seines Bruders hinüber. Nachdenklich legte er die Hand unter die wollende Decke. Kalt, nichts, kein Anzeichen dafür, dass hier jemand geschlafen hatte.


    Komisch.


    Bunnel entschloss sich hinunter zu gehen und mit dem Wirt zu sprechen.

    "Guten Tag", begrüßte der Barbier den Wirt.
    "Guten Tag, Herr des Schlafes", begrüßte nun auch der Wirt Bunnel etwas spöttisch.
    "Ich suche meinen Bruder, Avik, er hat mit mir zusammen das Zimmer für eine Nacht bezahlt", erklärte sich Bunnel
    "Mhh, ja ich erinnere mich, ja ich weiß wo er steckt...", murmelte der Wirt
    "Wo?", wollte Bunnel wissen und diese schnelle hastig gestellte Frage schien gar nicht zu seinen ruhigen Charakter zu passen.
    "Oh ich bin ein alter Mann, das war, oh ich glaube ich müsste mein Gedächtnis erst einmal mit etwas Gold aufwecken", meinte der Mann und grinste dabei fast süffisant.
    Schnell gab Bunnel dem Wirt eine Goldmünze, fluchte leise, weil nun keine mehr da war und fragte noch einmal: "Wo?".
    "Hier, er kam ein paar Stunden, nachdem ihr hoch gegangen seid wieder runter und wollte etwas zu trinken haben, dann habe ich ihm den Weg zum Brunnen beschrieben, der in der Mitte von Barga steht, und er ist los gelaufen. Er kam nicht wieder", der Mann schüttelte den Kopf.


    Bunnel antwortete nicht mehr und mit einem stechendem Schmerz im der Magengrube, öffnete er die Tür zu ihren Zimmer.
    Was sollte er nun tun?

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #349
    Lehrling Avatar von Velenoria
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    In Varants Sanddünen
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    Velenoria ist offline

    In Mora Sul

    Nun war es schon ihr zweiter Tag, andem sie in neuem Besitz war. Ein Sklavenhändler, welcher Sklaven an einen gewissen Gonzales lieferte hatte einen hohen Betrag für die Jägerin gezahlt. Sie bekam von den Preisen nichts mit, um ihr Verhalten nicht zu beeinflussen. Si könne ja sonst "überschnappen" und die eigeteilte Arbeit nicht ausführen.

    Das Wetter war heiß. Es ging so wenig Wind, dass sich nicht einmal die Strohballen, die sonst wild in den Gassen herumflogen sich bewegten. Doch die Tapfere und Stille schwitzte nicht. Ihr leichtes Kleid, welches sie noch immer anhatte fächerte ihr bei jedem Schritt Luft zu. So wurde ihr nicht heiß, während sie zu ihrer linken, als auch zu ihrer rechten Seite die Wachen in ihrem Schweiß baden sah. Sie saßen zwar Beide auf einem mit Stoff gepolsterten Stuhl, trotzdem perlten ihre Stirne kleine Wassertropfen. Als sie durch den EIngang zu einem der Vorratslager ging, teilte man ihr in einem nicht besonders nettem Ton mit, dass sie zehn Bananen und ausschließlich zehn Wasserflaschen auf die Wachposten verteilen sollte.
    »Wenn du damit fertig bist wirst du zu Feramir gehen und ihm deine Dienste anbieten«,
    »Aber wo finde...«, stotterte sie
    »Da musst du dich selbst darum kümmern müssen, Nichtsnützige.«, schnautze er.

    Sie versuchte die Beleidigung einfach zu überhören und einfach die Bananen und Wasserflaschen zu nehmen, um sie auszuliefern.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Abenteurer
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    Mahon ist offline

    Oase bei Al Aristo

    War es eine Fata Morgana? Es kam ihm so vor, etwas anderes konnte es wohl kaum sein, was dort in der Ferne in der heißen Wüstenluft flackerte. Es kam ihm unwirklich verwaschen vor, durch aufsteigende Luft erfolgreich kaschiert, um die Wirklichkeit zu verschleiern und den Trugschluss zu stärken. Eine Lüge baute sich dort auf, eine Lüge aus in der Luft verschwimmende Farben, Farbkleckser die verliefen und in der heißen Luft kaum Halt bekamen, denn immer wieder hatte er das Gefühl, dass jemand einen Stein hineinwürfe und sich Wellen in der Spiegelung ausbreiteten, dass sie sich zusammenzog und wieder ausdehnte. Eine unheimliche Spiegelung, in der er reichlich unscharf einen grünen Baumwipfel zu erkennen glaubte, ein Haus aus hellen Ziegeln, weiteres Grün, doch dichter und tiefer. Es kam ihn vor wie ein Ölgemälde, dessen Leinwand Luft war. Und wie jeder Maler hatte auch diese Fata Morgana eine echte Vorlage.

    Mit stolpernden Schritten kam er näher, spürte den knirschenden Sand unter seinen Füßen, der zwischen seinen Zehen rieb, der von Windböen in sanften Armen gehoben wurde und seine alles andere als wüstentaugliche Kleidung umschmiegte.
    Die verwaschenen Farben wurden klarer, der Schatten realer. Dann kam das für ihn unglaubliche, als seine Füße nicht mehr auf trockenen Sand traten sonder Wasser sie umspülten und er bemerkte, dass er mit einem Fuß in einem Oasensee stand, der Dreck von seinen wunden Füßen geschwemmt wurde.
    Er hatte nicht das Gemälde gefunden, sondern die Vorlage. Und das war seine Rettung.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Die vergangenen Tage waren sehr anstrengend für Illdor. Zwar wollte sich dieser einwenig aus dem Diebesgeschäft rausziehen, doch konnte er seine Finger nicht in Griff halten. Was konnte er dafür, wenn sich das Volk so großzügig zum Beklauen anbietet.
    Nun hatte er genug Geld für einige unbeschwerte Tage...oder Wochen. Er hatte mit den Gedanken gespielt, Ben Sala zu verlassen und die größeren Städte zu besuchen. Vielleicht würde er dort sich für immer niederlassen und...Schmied werden.
    Illdor verzog das Gesicht, als er daran dachte. Reiß dich zusammen, Illdor...Schmied?
    Die Sonne war fast untergegangen. Er sollte sich langsam zu einer Taverne begeben, um dort die Nacht zu verbringen...Vielleicht würde sich das eine oder andere Freudenmädchen anbieten, ihn Gesellschaft zu leisten...
    Im Gedanken ging er durch die Straßen. Die Mädchen in provokanten Kleidungen standen tatsächlich bereits am Wegesrand und warteten freizügig auf einen Kunden.
    Illdor ging auf eine zu, die ihm gefiel, holte einige Münzen aus seiner Seitentasche und drückte sie in die zarte Hand der Frau. Dabei kam er mit seinen Lippen ungewöhnlich nah an ihren. Die Dirne schaute auf die Münzen, blickte dann verführerisch auf die Lippen von Illdor und küsste ihn.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Geschickt spießte Ronsen mit seiner Hellebarde einige Datteln von einer Palme. Wo andere sonst nur mit Mannskraft oder geschickter Kletterkunst herangekommen wären, war er durch einen lässigen Handgriff mit seiner Meisterwaffe. War auch gut so, jedes kleine bisschen Übung tat ihm gut, solange sie sich noch auf den Kampf mit den Snappern vorbereiteten. Sie würden irgendwann an die Oase zurückkehren, der Durst trieb sie genau so wie auch die Königstreien. Die Frage war nur, wer Jäger und wer Beute sein würde...

    Ohne Hektik sammelte er die Datteln auf und rieb sie an einem Taschentuch von Sand sauber. Dann konnte er die Wüstenfrucht genießen, sie war schon etwas schlaff und schmeckte leicht bitter. Gemächlich spazierte der Paladin zum Lager zurück, das aus einem kleinen Zaun mit einem verloschenen Feuer in der Mitte bestand. Den Zaun hatten sie nicht aufgebaut, jemand anders hatte seinerzeit wohl hier schon gelebt. Das zeugte von Sicherheit und Konstanz dieser Wasserquelle. Für einen Moment dachte Ronsen, dass sich die Snapper hier gar nicht her trauten. Doch wenn hier schon jemand gelebt hatte, wieso, wenn nicht wegen der Bestien, war er nicht mehr hier?

    Ronsen war zuversichtlich, dass das Rudel kommen würde, früher oder später. Und so genoss er die Ruhe vor dem Sturm und erwartete ein bisschen, dass Gwendor und Yngvar bald zu ihnen stießen, am besten mit der Nachricht, dass sie einen Barbier zu Roby geschickt hatten, der sich um den Knappen des Paladins kümmerte.
    Das waren so die Gedanken, die ihm die durch den Kopf schwirrten und die Zeit des Wartens vertrieben. Doch er wusste noch mehr zu tun. Er setzte sich zu Dennik, der anscheinend ganz in Gedanken versunken war. Wohl bedachte er seine Zukunft. Was würde kommen? Er würde nicht mit auf dem Schiff zurück kehren. Und ein bisschen tat das dem Paladin auch leid, bei dem Engagement, das er hier schon gezeigt hatte.

    "Iss", wies er ihn an, wie einem Hund, dem er ein Stück Fleisch anbot. Dennik nahm die Dattel entgegen.
    "Orte wie diesen solltest du nutzen, diesen Rat möchte ich dir auf deine baldige Abreise mitgeben. Doch solltest du hier nicht, wie wir es jetzt tun, länger als unbedingt nötig verweilen. Wir warten auf das Rudel, denn wir sind stärker als die Snapper. Aber allein wirst du keine Chance haben. Ich rate dir, dich noch einmal mit Gwendor oder Yngvar zu unterhalten, wenn die beiden aus Lago zurück kommen. Vielleicht wirst du ja dort toleriert und kannst dort leben. Zumindest soll der Ort nicht so von der Hitze geplagt sein, wie die Nester weiter im Süden. Aber sei bloß vorsichtig, wenn du auf Orks triffst. Wenn du dich mit ihnen einlässt und ich dich an ihrer Seite sehe, darfst du keine Gnade von mir erwarten..."

  13. Beiträge anzeigen #353
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Langsam aß er eine Dattel nach der Anderen.
    Er genoss das süße Fruchtfleisch. Lange hatte er nicht mehr so etwas köstliches zwischen die Zähne bekommen. Dennik lauschte dem Ratschlägen des Paladins.

    "Orks? Was sind Orks", wollte Dennik wissen. Ihm war peinlich wie wenig er im Grunde genommen wusste.
    Er fröstelte, der Dieb schob sich noch ein Stückchen näher an das Lagerfeuer heran, welches in der Mitte leise vor sich hin knisterte.
    Noch einmal dachte er über sein bestreben nach zu lernen, schlau und gelehrt zu werden, dann packte ihn der Frust und der Junge schüttete dem resigniert drein blickenden Paladin das Herz aus.
    "Rheinold, ich bin dumm!", Dennik ließ den Kopf hängen. Gerade als der Paladin etwas erwidern wollte, sprach Dennik weiter, "Ich hab keine Ahnung von der Welt in der ich lebe. Ich weiß nicht einmal wo meine Eltern sind!".

    Dennik musste sich zusammen reisen um nicht los zu heulen.
    "Wahrscheinlich werde ich hier in der Wüste qualvoll sterben. Verdursten, gefressen, oder er meuchelt", jammerte der Verbannte weiter.

  14. Beiträge anzeigen #354
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Ja, die Wahrscheinlichkeit ist nicht einmal gering", antwortete Ronsen nach einer Weile kühl und wandte seinen Blick geradeaus, um dem, vielleicht sogar den Tränen nahen Dennik nicht anblicken zu müssen. Langsam bekam er ein schlechtes Gewissen, das ganze war so ganz und gar nicht Ronsens Art und die Nähe zu dem Sünder machte es noch schwieriger, ihn einfach weg zu schicken. Ronsen war zu mild.

    "Aber so spielt uns das Leben nunmal mit. Ich habe meine Eltern auch ewig nicht gesehen, doch mit Selbstvertrauen und dem Glauben an Innos habe ich tausende Stunden in dieser menschenfeindlichen Welt heil überstanden. Du solltest auch beginnen, an einem Glauben fest zu halten. Stehst du in der Gunst eines Gottes, kann dir nichts Böses der Welt wiederfahren. Doch dazu brauchst du unendlich viel Ehrfurcht und Vertrauen. Und du solltest nicht auf die schiefe Bahn geraten. Das schlimmste, was du tun kannst, ist bei den gottlosen Orks anzuheuern. Riesige Monster, die das Festland belagern. Wie kann es eigentlich sein, dass du sie nicht kennst? Die ganze Welt dreht sich um den Krieg zwischen Menschen und Orks. Aber davon wirst bald noch mehr lernen, als ich dir erzählen kann..."
    Eine Minute des bedrückten Schweigens verging.
    "Erstmal schauen, wer die Jagd heil übersteht. Danach reden wir noch einmal... du solltest versuchen, ein paar Stunden zu schlafen. Es könnten harte Stunden auf dich zukommen..."

  15. Beiträge anzeigen #355
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Langsam beruhigte sich Dennik wieder.
    Der Paladin schien es nicht böse mit ihm zu meinen. Er befolgte vermutlich bloß die Befehle seiner Vorgesetzten.

    Dennik nickte zustimmend: "Ok ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht Rheiold".
    Der Dieb hoffte, dass diese Anrede nicht etwas zu persönlich gewesen war, aber hier würde es ihm eh keiner übel nehmen und wenn schon, schließlich war die Wahrscheinlichkeit Rheinold wieder zu sehen, so schwindend gering, dass er sagen hätte können, was er wollte.

    Müde legte er sich auf ein Schafsfell, drehte sich auf den Rücken und betrachtete noch eine ganze Weile das Sternenzelt über ihnen. Er seufzte, der Himmel hier war so wunderschön, es war beinahe beängstigend für, wie schnell man sich in der Unendlichkeit des Himmel und der Klarheit des Sternenlichtes verlor.

  16. Beiträge anzeigen #356
    Berggeist Avatar von Skaal
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    Skaal ist offline
    Er blickte auf in den Sternenhimmel, der strahlend auf ihn herableuchtete. Es waren die Nächte in Varant, die ihn immer wieder an die eisige Kälte Nordmars erinnerten, wo die dunkle Tageszeit vergleichbar schön war.
    Skaal hatte sich entschieden, in seine alte Heimat zurückzukehren. Die Wälder und die Berge, die Lichtungen und der Schnee des Nordens hatten ihm gefehlt. Der Geruch von gebratenem Fleisch im Hammerclan, die Wärme eines Feuers, wenn ringsum die Luft zu gefrieren schien...Für die meisten Bewohner Myrtanas war Nordmar die "Eishölle" des Landes. Für Skaal war es Heimat und Erfüllung zugleich, wenn er endlich wieder Schnee unter den Füßen spürte.
    Lediglich ein kleines Bündel mit einer Hand voll Gold und etwas Proviant hatte er bei sich, seine Waffen und der Rest seiner Habseligkeiten war in den Händen seiner Mannschaft, die Skaal nach erfolgreicher Meuterei irgendwo in den Weiten Varants ausgesetzt hatte. Mittlerweile hatte er sich zwar wieder gefangen und zum Pass ins Kernland durchgeschlagen, aber der Verlust seines geliebten Schwertes lastete schwer auf ihm. Lediglich die Aussicht auf eine neue Waffe, geschmiedet im Nordmarer Hammerclan, konnte ihn trösten.
    Schweren Schrittes trottete er den Wüstenweg entlang, während der Sand unter seinen Füßen immer weniger wurde und der rötlichen, festen Erde des Passes wich.

  17. Beiträge anzeigen #357
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline

    Al Aristo

    Eine frische Brise umspielte sein Gesicht, weich streichelte sie über sein Gesicht, anders als der raue Wüstenwind und in gleichem Zuge brachte sie einen frischen Geruch. Kurz darauf erblickten auch seine Augen das Grün, die Palmen, die Oase und das Gebäude, die Karawanserei Al Aristo. Ein Platz der Entspannung und Erfrischug inmitten der großen Wüste, ein Grüner Fleck auf einem braunen Bild. Zwar konnten die Palmen hier nicht mit dem magischen Wald in Al Shedim mithalten, doch wenigstens wusste man, welche Tiere sich hier befanden. Pflanzen, welche Halluzinationen verursachten und sogar den mächtigsten Krieger und den intelligentesten Magier ausschalten konnten, gab es hier auch nicht. Hier war er in Sicherheit und er hatte seine Ruhe. Nach Al Aristo zu gehen war ihm nur nebenbei in den Sinn gekommen, doch nach kurzer Zeit hatte sich Jary fest dafür entschieden, der Karawanserei einen Besuch abzustatten. Wohin sein Weg danach ging, zurück oder an einen anderen Ort, war nicht vorherbestimmt, doch seine Ausrüstung hatte er vorsorglich mitgenommen.

    Erst als der junge Mann sich der Oase näherte, bemerkte er die riesige Düne welche sich hinter dem Hauptgebäude erhob. Bei Adanos... Die ist ja riesig!
    Ohne zu zögern lief der Novize auf den Sandhaufen zu und versuchte, ihn zu erklimmen. So einfach war es garnicht, da die Düne ziemlich steil war und der Sand ab und zu unter seinen Füßen ziemlich nachgab. Nach einiger Zeit jedoch, hatte der ehemalige Sklave die Spitze erreicht und die Aussicht war wunderschön. Die ganzen weiten der Wüste erstreckten sich vor ihm und über ihm der klare Sternenhimmel sowie der Mond, welcher den Anblick mit seinem silbrigen Licht noch schöner, einzigartiger machte. Bei genauerem Umsehen meinte Jary auch in einer Richtung die Umrisse einer großen Mauer und in der entgegengesetzten Richtung die einiger Gebäude zu sehen.
    Wie weit wohl ein Pfeil von hier oben fliegt?
    Eine Frage, die der Schütze gerne beantwortet hätte, doch einerseits war da das, zugegebenermaßen ziemlich geringe, Risiko, jemanden zu treffen und außerdem sah alles danach aus, als würde der Diener Adanos' den Pfeil nie mehr finden oder sehr weit laufen. Zu beidem hatte er nicht wirklich Lust, also wurde der Gedanke gleich wieder verworfen. Mit einem letzten Blick gen Horizont begann der Schwarzhaarige dann wieder den Abstieg.

    Gähnend betrat er die Karawanserei und bezahlte sofort für ein Zimmer. Da kein einzelnes mehr frei war, musste Mann eben ein Doppelzimmer nehmen. Ganz wohl war dem Tabakmischer dabei nicht ganz, doch da sich weder wertvolle Waren noch übermäßig viel Geld im Moment in seinem Besitz befand, verschaffte das ein bisschen Beruhigung. Das einzige, um das Jaryvil Angst hatte, war sein Bogen. Mit Gedanken, was nicht alles passieren könnte, betrat er das Zimmer und sah ein leeres Bett und eines, in dem ein Mann lag und schlief. Alter und Aussehen konnte der Bakaresher ohne Kerzenschein nicht bestimmen. Nach einem weiteren flüchtigen Blick zu dem Fremden legte er sich in sein Bett und verstaute Bogen und Köcher unter seinem Bett. Der Lederbeutel mit den Goldmünzen wurde unter dem Kissen verstaut. Ohne sich dann noch weiter um einen Diebstahl Sorgen zu machen, schlief der junge Mann ein.

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    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Die Nacht war sehr eintönig gewesen.
    Natürlich hatte Yngvar auch lieber geschlafen aber jemand musste Wache halten, das war wichtig und diese Aufgabe nahm er auch sehr ernst. Eigentlich musste er ja froh sein, dass es keine Vorkommnisse gegeben hat, es war ihm nur das eine oder andere mal schwer gefallen sich wach zu halten, sein Pflichtbewusstsein hatte letztendlich aber gesiegt.

    Jeden Moment ging die Sonne über der Wüste Varants auf, das war immer ein sehr schöner Anblick, der ihn für die langweilige Nacht entschädigte.
    Die Ersten standen auf, die wenigsten blieben noch liegen, Yngvar spürte de Müdigkeit in den Knochen und entschied sich eine kleine Trainingseinheit einzulegen.
    Die Bewegungsabläufe im Nahkampf waren ihm inzwischen in Fleisch Blut übergegangen, die Bewegungen mussten nur noch flüssiger werden, er dachte dabei noch zu viel nach und das kostete kostbare Zeit. Daran wollte er vor dem Frühstück noch arbeiten, wenn sie auf die Snapper treffen würden, würde er diese Fähigkeiten sicher brauchen.
    Dabei fiel ihm ein, dass es nicht einmal Snapper sein mussten, es gab genug Raubtiere in der Wüste und da waren schließlich noch die Assassinen und die Orks, die sollte man nie vergessen. Er war den Völkern gegenüber eher neutral eingestellt, verteidigen aber würde er sich.

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    Mahon ist offline

    Al Aristo

    Ein Schlaf, ein tiefer Schlaf, in den er gefallen war. Die Träume jagten einander, einer wirrer denn der andere, von wandernden Steinen mit Gesichtern und Palmen, die ihre Kronen in den Sand streckten, von Sandburgen, in denen gar königlich ein Eichhörnchen residierte und seine Untergebenen mit hohlen Nüssen abwarf. Und weitere Träume von wirren Schrecken und Ängsten gezeichnet, von denen er die letzte Tage so viel gespürt hatte. Überlebensängste, die Angst nicht schnell genug an Wasser zu kommen, die Angst einsam zu sterben, die Angst vor den Geiern, die sich gierig auf ihn stürzten, die ohne Unterlass ihre scharfen Krallen in ihn bohrten und mit spitzen Schnäbel an ihm herumpickten, mit lauten Pochen seine Schädeldecke bearbeiteten und unsagbare Schmerzen hervorriefen.

    Mahon schreckte auf. Es war hell, doch noch schattig. Ihn umgaben Wände, dicke, feste Wände, die aus hellen Ziegeln gemauert worden waren. Er lag in einem Bett, auf mit Stroh gefüllten Matratzen, die mit jeder Bewegung knisteten. Wo er war? Er hatte keine Ahnung. Seine letzte Erinnerung war jene surreale Oase, den See, aus dem er gierig ein paar Schlücke getrunken hatte, die Unerreichbarkeit der Datteln, die weit oben an den Palmen wuchsen, die Kühle des Wassers... dann verblassten seine Erinnerung. Er musste eingeschlafen sein, und von irgendeinem guten Geist hierher gebracht worden sein. Wo war er? In einem Haus, in einem Raum, der vielleicht zweieinhalb auf vier Schritte maß, der an einer Wand einen Durchbruch besaß, der in einen Gang mündete, in den er nur schattenhaft hineinspähen konnte. Wenn dieser fremde Ort bedeutete, dass er in Sicherheit war, dann war es ihm recht. So recht, dass er sich streckte, gähnte, aus dem Bett sprang und schreckhaft an eine Wand zurückwich. Dort, im Bett war all die Zeit unbemerkt ein anderer Mann gelegen, der durch sein Gegähne wohl geweckt worden war. Auch wenn es wohl nicht viel helfen würde hob er die Fäuste und fixierte den Fremden. „Wer bist du? Wo bin ich hier?“

  20. Beiträge anzeigen #360
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline

    Al Aristo

    Ein leicht gequältes Stöhnen ging von dem Schwarzhaarigen aus, als ihn irgend etwas aus dem Schlaf riss. Gerade als er sich die Augen rieb drang eine Stimme an seine Ohren "Wer bist du? Wo bin ich hier?" Als der Schlaftrunkene seine Augen dann wieder öffnete, erkannte er einen jungen Mann, dessen Alter er auf über 20 Jahre schätzte. Schwarze Haare und ein ebenso schwarzer Vollbart. Könnte Mann mal wieder rasieren.. dachte der Bakaresher mit einem leichten grinsen. Ansonsten hatte sein Zimmernachbar recht markante Züge, vorallem das Kinn stach heraus.

    Ohne auf die Frage des Anderen zu antworten griff der Novize nach seinem Rucksack unter dem Bett. Als dieser dabei auch den Bogen berührte, durchschoss ihn kurz ein Gedankengang, doch mit einem leichten Kopfschütteln verwarf er diesen wieder. "Hey! Was machst du da?" Jary öffnete seinen Rucksack und holte seine Robe heraus, welche er auch auf diese Reise mitnahm, und hielt sie vor die Augen des Fremden. "Nun, um deine erste Frage zu beantworten: Mein Name ist Jaryvil, Novize Adanos'." Nach einer Kunstpause begann der ehemalige Sklave erneut "Die zweite Frage solltest du dir eigentlich selbst beantworten können, ich meine, du hast hier für ein Zimmer bezahlt oder etwa nicht? Das hier ist die Karawanserei Al Aristo auf der Straße, wenn man das in der Wüste so nennen kann, zwischen Braga und Mora Sul. Achja und nimm deine Fäuse runter, ein Mitglied des Wüstenvolkes in seinem eigenen Außenposten zu bedrohen kommt vielleicht nicht ganz so gut. Zudem hatte ich auch nie die Absicht dir etwas zu tun."

    Es dauerte eine Weile bis sein Gegenüber dann die Fäuse sinken lies. "Und mit wem habe ich es zutun?"

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