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    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Bei Braga - Abrechnung mit Taklar

    Kalt blickte der Nomade auf den Abtrünnigen hinab, das Häufchen Elend, das vor einigen Monaten noch der Schrecken Al Shedims gewesen war. Taklars Frist war schon längst abgelaufen - eigentlich hätte er schon damals sterben müssen, doch er war seiner gerechten Strafe entkommen. Diesmal würde es keinen Ausweg geben.
    Aaliyah hatte sich mit Khaleds Sohn an einem Ort niedergelassen, den Maris nicht einsehen konnte, und Harlor behielt den Überblick, er konnte sich also ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Er hasste es, zu töten, besonders, wenn man sich an Wehrlosen vergriff, doch Taklar hatte es verdient. Es musste sein.
    "Taklar.", stellte er emotionslos fest. Da war kein Hass, keine Wut, die er mit diesem Mann verband. Es galt lediglich, einen unberechenbaren Mörder, eine unkalkulierbare Gefahr auszuradieren.
    "Du bist zum Tode verurteilt für den Überfall auf Al Shedim, den Raub an unzähligen Menschen und die Ermordung dutzender Nomaden und Wüstenreisender. Nur, weil du deiner Strafe einmal entflohen bist, verjährt sie nicht."

    Taklar sah ihn offen an, vielleicht wollte er auch etwas erwidern, doch bevor der Abtrünnige dazu kam, versetzte der Blondschopf ihm einen gehörigen Schlag gegen die Brust, dass er zurück taumelte und dank der Fußfesseln rücklings in den Sand stürzte.
    Maris zog sein Messer hervor und beugte sich zu dem Abtrünnigen hinab, der sich auf die Seite gerollt hatte. Ruppig drehte er ihn auf den Bauch und griff nach den auf dem Rücken zusammen gebundenen Händen. Kurz wandte er sich zu Harlor um:
    "Harlor, ich möchte mich ungestört mit Taklar unterhalten. Kannst du dafür sorgen?"
    Ohne auf eine Antwort zu warten, beugte er sich zum Ohr des Gefangenen herab und murmelte:
    "Ich werde dir ein paar Fragen stellen. Bin ich mit der Antwort nicht zufrieden, schneide ich dir so lange einen Finger nach dem anderen ab, bis du die richtigen Antworten gibst. Und wenn dir die Finger ausgehen, finde ich schon noch andere Stellen zum Abschneiden. Die wirst du sowieso bald nicht mehr brauchen."
    Mit der Linken packte er eine Hand und spreizte den kleinen Finger ab, um mit dem Messer in der Rechten an dem Finger anzusetzen, sodass sich die Schneide langsam in das Fleisch graben konnte.
    "Erste Frage: Wie genau konntest du damals entkommen?"

  2. Beiträge anzeigen #262
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Gefangener Taklar: Im Norden Varants

    Sand hatte sich in den Mund des Abtrünnigen geschoben und bis in den Bereich der Kehle vorgedrungen, das der Anführer hustete und Würgegeräusche von sich gab.
    Ja... die Freude über den entfernten Mundknebel weilte eben nicht lange.

    „Weißt Du was, Mann?! Ich hab neulich einen interessanten Spruch gehört, der hier doch irgendwie Anwendung findet“, ächzte Taklar und spuckte weitere Sandkörner, als er die Klinge der Waffe etwas deutlicher spürte.
    „Umsonst ist der Tod.
    Also?...
    ... Was bietest Du mir, wenn ich Dir das verrate?“.

    Scheinbar die falsche Antwort, wie ein überhand nehmender Schmerz mit einem mal verriet und den Abtrünnigen wie am Spieß schreien lies.
    Fleisch wich der Klinge und Knochen kämpften gegen das Metall an, welcher jedoch der Kraft des Foltermeisters unterlag. Es fühlte sich an, als wären es die bloßen Hände des Blonden, die den Knochen brachen und nur noch eine Blut strömende Wunde hinterließen. Vermutlich wäre Taklars Geschrei noch in ganz Varant zu hören gewesen, wenn ihn nicht erneut die Luft abgedrückt worden wäre.

    „Ich sterbe sowieso...
    Also...
    ...leck mich!“, bellte der Abtrünnige laut auf, ehe seine Stimme nur noch ein Jaulen her gab.

    Bardasch

  3. Beiträge anzeigen #263
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Es war das erste Mal, dass Maris einen Mann folterte, und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Das Geschrei rief Abscheu in ihm hervor, das Blut, das in rhythmischen Stößen aus Taklars Fingerstumpf schoss, klebte an seinen Händen. Doch er ließ sich nichts anmerken, antwortete nicht auf die sinnlosen Provokationen Taklars. Irgendwann würde er dem Schmerz nachgeben und um den Tod betteln, dann würde Maris schon seine Antworten bekommen. Blieb nur zu hoffen, dass Khaled nicht allzu stutzig über das Geschrei wurde, denn Maris wollte dessen Angaben auf Wahrheit überprüfen. Noch konnte er sich nicht sicher sein, dass die Gefahr durch Taklar nach dessen Tod tatsächlich aus der Welt geschafft wäre und niemand ihm hinterher trauern würde.
    "Wie konntest du damals entkommen?", wiederholte er die Frage in exakt dem selben Tonfall und packte sich den nächsten Finger.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Gefangener Taklar: Im Norden Varants

    „Mit Hilfe“, quitschte es aus Taklars Munde.

    Der Schmerz setzte sich wallend fort, genauso wallend wie das Blut, das sich aus der Wunde ergoss. Eine Wunde, die aber leider nicht groß genug war, das Leben des Abtrünnigen auf der Stelle zu beenden. Wobei Taklar sich nicht einmal sicher war, ob er etwas Derartiges herbei wünschen sollte.
    Die Wunde war allerdings gering genug, um den Gefangenen bemerken zu lassen, wie der Blondschopf bereits nach dem nächsten Finger griff und er somit alamiert war, das folgende Gebrüll zu starten.

    „Mit Hilfe! Mit... Hilfe!... Hilfe!... ich hatte Hilfe. Es waren...“, Taklar stockte der Atem, denn sein Blutdruck war gerade dabei Karusell zu fahren, das er noch einige leise 'Hilfe'-Stöhner vom Stapel lies, ehe sein Wille gehorschte und die Worte „Meine Männer!“, benutzte.

    Seine Männer waren tot und es keine Frage der Ehre, sie nach ihrem Ableben noch zu belasten.
    Allerdings war es für den Anführer immer noch eine Frage, ob er dem Blondschopf stecken sollte, das er mit den Männern alle Abtrünnigen des Landes meinte.

    Es war, als klatsche eine Gestalt in einer dunklen Höhle mit den Händen und weckte damit die an der Decke hängenden Fledermäuse, die aufgeschreckt von dem Störenfried nach Selbigem sahen...
    Vielleicht sogar um das eigene Revier zu verteidigen!

    Bardasch

  5. Beiträge anzeigen #265
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Ruppig drückte er den Kopf des Schreihalses in den Sand, dass der Leib zappelte und die erstickten Schreie panischer wurden, bis sie vor Kraftlosigkeit abflauten. Dann zog Maris den Kopf wieder aus dem Sand.
    "Schrei gefälligst nicht so herum!"
    Das Messer beiseite legend, bog er den abgespreizten Finger langsam immer weiter gegen die natürliche Begrenzung des Gelenkes, das so weit überdehnt wurde, dass Taklar wohl noch zusätzlich gehörige Schmerzen spüren musste. Erneut drückte er den Kopf des Abtrünnigen für die Dauer des Geschreis in den Sand, bevor er weiter fragte. Je eher Taklar die Kontrolle über sich verlor, desto eher konnte er etwas auf die Antworten geben.
    "Deine Leute waren tot oder ebenfalls gefangen. Wen genau meinst du? Was hast du mit Khaled zu schaffen, und hat er dir damals geholfen?"

    Erst jetzt wurde Maris bewusst, dass sie wahrscheinlich nahe genug bei Braga waren, dass die wachhabenden Assassinen das Geschrei möglicherweise gehört haben konnten.
    "Harlor", sagte er lauter, ohne sich umzudrehen, "Neue Aufgabe. Sieh dich um, ob sich irgendjemand nähert!"
    Wieder an Taklar gewandt, verlieh er seiner Frage mit einem leichten Druck gegen den überdehnten Finger noch etwas Dringlichkeit.
    "Antworte auf meine Frage!"

  6. Beiträge anzeigen #266
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Gefangener Taklar: Im Norden Varants

    „Khaled. Khaleds Leute... jahh...“, ächzte der Abtrünnige und log dabei, das sich die Balken bogen, aber warum sollte er den Mistkerl nicht in die Scheiße reiten, der doch für all das hier verantwortlich war? Wenn er sein Leben lies, würde er seinen Rivalen mit reißen – defintiv und das einzige Ziel, das in ihm noch einmal so etwas wie Kraft aufkeimen lies.
    „Ja ja ja!“, verstärkte er seine Anschuldigung noch einmal und beschloss, es mit dem Rest dieser Verdammten Wüste genauso zu tun. Alle sollten sie bluten!
    „Rasarus! Yespas!... Sie alle. Auch aus Euren eigenen Reihen kam Unterstützung...“, dummerweise fiel dem Abtrünnigen gerade der Name des Ergrauten nicht ein, daß er seinen Rundumschlag einfach erstmal fort setzte und behauptete, man hätte sogar einen Pakt mit den Bakaresher Assassinen geschlossen, die die Abtrünnigen in ihrem Kampf gegen die Al Shedimmer unterstützen.

    Aus nicht weiter Entfernung drang nun das laute Brummen einer Raubkatze, welches der Gefangene aber nicht wirklich wahr nahm, denn er kämpfte mehr und mehr gegen den Schmerz an, der ihm immer mehr die Tränen in die Augen trieb, wie auch in die Nase, aus der unter Anderem nun Blut rann.
    Der Kreislauf drohte zu versagen und lies den gefangenen Anführer in schneller und stoßhafter Folge atmen, daß er nicht mehr dazu in der Lage war, klare Worte zu äußern.

    Bardasch

  7. Beiträge anzeigen #267
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Langsam schien auch der Frau zu dämmern, das Azil und Candaal keinesfalls nur zum Spaß ihren Begleiter niedergeschlagen hatte und das der Mann, der sich Gilbert nannte, sie auch nicht nur einfach so festgehalten hatte. Azil warf kurz einen Blick zu ihr, seine eisblauen Augen wanderten mäßig interessiert über die junge Frau, dann nickte er. "Fesseln kann ich ihn. Du scheint ja jetzt zu wissen, woher ich gekommen bin", meinte er und legte die Arme des Mannes in stramme Fesseln.
    "Das war nun auch nicht so schwer herauszufinden.", meinte sein Gegenüber mit einem Grinsen. Als Azil fertig war, dem Mann seine Fesseln anzulegen, richtete er ihn auf und stieß ihn die Düne herab. "Laufen wirst du schon selbst müssen.", meinte der junge Schmied. Es war ihm zwar nicht vertraut, so mit Menschen umzugehen, und gefallen in dem Sinne tat es ihm auch nicht; Aber notwendig war es im Moment wohl. Auch sein Begleiter machte sich jetzt daran, die junge Frau vor sich herzutreiben. "Solange ihr euch nicht wehrt, werden wir den Teufel tun, euch zu verunstalten."

    Zwar herrschte noch tiefe Nacht über der Wüste, die unter dem pechschwarzen Himmel seltsam leuchtete: Der helle Sand war nicht viel besser zu sehen als die Sterne am Himmel. Mit jeweils einer Fackel in den Händen hatten Azil und Gilbert aber einen relativ weiten Sichtradius; Denn der Schein der Fackeln wiúrde vom weißen Sand freudig aufgenommen. Die junge Frau und der Mann waren durch ein relativ kurzes Seil zusammengebunden, und das seltsame Quartett machte sich wieder auf den Weg.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Die Spannungen zwischen Gwendor und Rethus haben seit dem Gespräch wieder etwas nachgelassen. Aber mittlerweile legte sich Misstrauen unter die beiden. Das durfte bei den Rebellen eigentlich nicht sein. Aber da Gwendor Rethus‘ Geschichte nicht kannte, nicht kennen sollte, war das nur verständlich. Zwischen ihnen würde wohl keine so richtig feste Freundschaft entstehen, aber immerhin auch keine Feindschaft. Und dass letzteres sowieso unnötig war, würde Rethus noch beweisen.
    Sir Reinhold hatte alle Hände voll damit zu tun, das Schiff durch den Meeresbusen zwischen Myrtana und Varant zu koordinieren. Es zog nur ein leichter Wind, der der Besatzung mehr schadete als half. Schließlich reichte er nicht aus, um das Schiff wie gewollt in eine bestimmte Richtung zu koordinieren. Die Strömung war stärker und entgleiste dem Rudermann gänzlich die Kontrolle. Und dann ganz plötzlich zog sich ein ordentlicher Ruck über das gesamte Deck. Sie waren aufgelaufen, schoss es dem Gardisten sofort durch den Kopf. Und irgendwann wurde es von jedermann geschrien. Bald eilte jemand von Unterdeck herauf, um mit zu teilen, dass sie ein Leck hatten. Sir Reinold wollte das selbst genau inspizieren. Rethus hingegen hatte ohnehin weder Interesse noch Ahnung über Schiffschäden und Manövrierung. Sein Gebiet war der Kampf und das vorangegangene Auskundschaften. Und genau das tat er jetzt. Er blickte zur Sicherheit über die Reling, um ihren genauen Standort auszumachen und ihre Lage zu ermitteln.
    Lurker…
    Hier waren überall Lurker, auf dem ganzen Strand. Der Strand zog sich an dieser Stelle ganz schön in die Länge, ehe er an die Berge von Nordvarant anknüpfte. Und überall waren hier Lurker.

    Neben ihm begann nun auch ein Matrose dieses Wort auszurufen: „Lurker, Lurker!“ rief er. Sir Reinold langte an Deck und starrte auch gestresst auf die Untiere.
    „Sir, wir schaffen es womöglich, noch bevor uns diese Untiere wirklich gefährlich werden könnten, das Leck zu flicken“, beschrieb ein anderer noch einmal die Lage dem Paladin.
    Gwendor erschien neben Rethus.
    „Ich denke nicht, dass wir genug Zeit dafür haben“, bemerkte Ronsen.
    „Das denke ich auch“, sprach der Glatzkopf mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Gwendor, jetzt zeige ich dir, wie unnütz ich dieser Expedition bin. Kommst du mit?“
    Ohne darauf zu warten, dass die Pritsche heruntergelassen wird, kletterte der Gardist über die Reling, hangelte sich an den Querstreben ein Stück weiter runter und sprang dann in das seichte Wasser hinab. Dort knickte er durch den Aufschlag ein und musste sich mit den Händen abfangen. Anschließend watete er durch das Wasser und zog blank…

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Langsam dämmerte es und Dennik konnte nun das ganze Ausmaß ihrer Sorgen sehen.
    Das Schiff war unweit des Strandes auf eine Sandbank geraten und nun steckten sie dort fest. Der Strand war bevölkert von Lurkern.
    Dennik hatte nie zu vor einen gesehen, doch jetzt da die Sonne aufgegangen war, konnte er sie sehen.
    Grün bis grau große Monster, "Reptilien", hatte einer der älteren Seemänner gemurmelt.
    Ihre Schuppen schimmerten und glänzten, als die Sonne darauf viel. Manche liefen auf vier Beinen hin und her, andere hatten sich auf die Hinterbeine gestellt und beobachteten das Treiben auf dem Schiff.
    Dennik war fasziniert, keinerlei Angst, keine Sorgen um sein Leben, er hatte schlicht und einfach nur Respekt vor diesen eleganten Bestien, doch fand er sie zu gleich so wunder schön, dass er beinahe auf die Idee gekommen wäre zu den Tieren hinab zu steigen.

    Genau in diesem Moment, schien jemand denselben Gedanken gehabt zu haben wie er, bloß mit anderem Ziel.
    Es war Hakon, der sich herunter gehangelt hatte und jetzt durch das flache Wasser auf die Luker zu lief.
    Er war mutig, stellte Dennik nüchtern fest. Sich alleine auf zumachen um sie zu retten. Mit gezogener Waffe kam er den Reptilien, was auch immer ein Reptil war, immer näher. Auch die anderen Matrosen schienen sein Verhalten zu bewundern und grob ein halbes Dutzend weiterer Männer machte sich auf zu ihm zu gelangen. Immer mal wieder raffte sich ein oder zwei weitere Matrosen auf, schnappten sich ein Säbel, einen Speer oder eine Keule und kletterten zu ihren Freunden hinunter.
    Die Lurker schienen keinerlei Angst vor dem Trupp zu haben. Fauchend und Zähne fletschend stellten sie sich den Trupp entgegen. Von allen Seiten kamen sie und begannen die Jäger zu umkreisen.
    Geändert von Dennik (12.06.2010 um 11:33 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #270
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    „Gwendor, jetzt zeige ich dir, wie unnütz ich dieser Expedition bin. Kommst du mit?“
    Bevor der verdutzte Gwendor dem Glatzkopf antworten konnte war er schon über die Reling geklettert und hatte sich in das seichte Wasser, welches das aufgelaufene Schiff umgab begeben.
    Gwendor blickt ihm hinterher und sah, wie der Rebell mit gezogenem Schwert einen der Lurker angriff, welche das Schiff offenbar als willkommenen Nahrungsliferanten betrachteten.
    Der Soldat verschaffte sich kurz einen Überblick über die Situation, während Rethus bereits auf das erste der wiederlich schnaubenden Biester einschlug. Es waren eine ganze Menge Lurker, die sich hier an der Sandbank aufhielten. Für einen Moment hatte Gwendor das Bedürfnis Rethus wirklich unmittelbar zu folgen und mit dem Schwert gegen die Lurker vorzugehen, dann jedoch sah er ein, dass er seine recht gute Schussposition an Deck unnötig aufgeben würde. Also nahm er seinen Bogen von der Schulter und zog einen Pfeil aus dem Köcher, um die Lurker von der erhöhten Position aus zu beschießen. Als seine Finger über das rauhe Holz des alten Kurzbogens strichen, fiel ihm ein, dass er sich immer noch keine neue Fernkampfwaffe besorgt hatte, obwohl er dies schon seit Ewigkeiten vorgehabt hatte. Nun gut, es brachte jetzt nichts sich darüber zu ärgern, er musste mit den Waffen vorlieb nehmen, die ihm zur Verfügung standen.
    Rethus hatte mittlerweile den ersten Lurker niedergestreckt, merkte allerdings nicht, dass sich in seinem Rücken ein weiteres, wesentlich größeres Exemplar an ihn anschlich. Gwendor blieb keine Zeit lange zu zielen, er visierte, schoss den Pfeil ab und traf das Monster in der Schulter. Es war kein tödlicherTreffer, aber der Lurker stieß ein schmerzhaftes Zischen aus, welches den Glatzkopf warnte, so dass dieser sich umdrehen und seinem neuen Gegner zuwenden konnte.
    Mittlerweile waren mehrere Matrosen dem Beispiel von Rethus gefolgt und hatten sich in das seichte Wasser begeben, um ihn im Nahkampf zu unterstützen. Also machte es Sinn, wenn er an Deck blieb und die Angreifer weiterhin mit dem Bogen bekämpfte.
    Er visierte einen weiteren Lurker, der gerade in einen heftigen Kampf mit Roby verstrickt war. PENG! Es knallte laut, als Gwendors Sehne riss, peitschenartig zurückschnellte und dem Knappen einen blutigen Riss in der Wange zufügte.
    Gwendor fluchte, dann ließ er den nutzlos gewordenen Bogen fallen. 'Also werde ich doch ins Wasser müssen.', dachte er grimmig, während er Schakalsbiss aus seiner Scheide zog und über die Reling sprang.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Khaled - In der Nähe von Braga

    Der 'Hilferuf' war vermutlich an jedes menschliche oder tierische Ohr in der Nähe Befindlicher gedrungen,... auch an die Ohren Bulles, der sich einer anderen Person gegenüber gesehen hatte.
    Halor – ein junger Mann, jünger als der Abtrünnige und schmächtiger, was der junge Kerl aber durch seine Körpergröße wieder wett machte. Von der Länge her gaben die beiden Männer sich nichts und über die Kampfkraft des Anderen, der bisher in den Augen des Abtrünnigen unauffällig blieb, lies sich nichts sagen.
    Auf Konversation oder einer Auseinandersetzung hatte der Bullige verzichtet und sich darauf beschränkt, seinem Anführer Bericht über seine Bedenken zu äußern.

    Khaled jedoch sah anders als Bulle keinen Anlass, die Szenerie zu verlassen, denn die anwesende Frau war in der Lage, seinem Sohn zu helfen. Ihre Fähigkeiten waren es, die das Fieber senkten und ihre Fähigkeit konnte es auch sein, der Sippe vielleicht noch mit einem anderen Problem zu helfen.
    Allerdings war die Temperatur allgemein wieder etwas gesunken und was die Hitze angerichtet hatte, womöglich irreperabel.

    „Khaled. Es war Taklars eigenwilliger Kopf und sein Egoismus, der seinen Leuten das Leben kostete. Mach nicht den selben Fehler. Denk an Deine Sippe“.
    Worte aus dem Munde des Gefolgsmannes, die den Anführer erzürnten. Immerhin hatte die Sorge um den Sohn noch nichts mit Egoismus zu tun, doch unrecht hatte sein 'Diener' nicht. Das wußte sogar ein besorgter Vater.
    „Halt einfach die Augen offen und sieh zu, daß Deine provezeihte unliebsame Überraschung ausbleibt“, erwiederte der Führer der Bergsippe. „... Wir bleiben“.

    Bardasch

  12. Beiträge anzeigen #272
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Wer hat den Befehl zum Angriff gegeben? Diese Wahnsinnigen."
    Gut, dass das hier eine freiwillige Mission war. Ronsen fühlte sich für keinen dieser Idioten verantwortlich, der jetzt Kopf und Kragen riskierte und sich unbedingt als Held beweisen wollte.
    - Was ohnehin unnötig wäre. Die Lurker hatten noch nicht einmal selbst begonnen, sie anzugreifen. Natürlich, es war zu erwarten, doch man hätte sie gut auf Distanz halten können, statt sich in das Terrain der Mistviecher zu begeben.

    Ronsen half Toby, seinen anderen Knappen, den verletzten Roby, wieder an Bord zu holen. Der Paladin schleppte seinen vor Schmerz schnaufenden Knappen an Bord zurück und ließ sich von Toby seine Waffen holen. Dann riss er Robys rechten Ärmel ab und verband die tiefe Kratzwude notdürftig. Hatten sie einen Barbier an Bord? Sonst konnte das hier ganz schön eklig werden.

    "Durchhalten", sprach der Südländer seinem Schützling beruhigend zu, da war schon Toby zurück, drückte dem Paladin seine Armbrust und mehrere Wurfspieße in die Hand.
    "Danke. Hab ein Auge auf ihn!"
    "Aye."

    Dann stürmte Ronsen an die Reling am Heck des Bootes und entdeckte, was er schon mit Bangen erahnt hatte. Die Lurker begannen, sie einzukreisen und das Schiff zu attackieren.
    Doch noch bevor Ronsen die Armbrust geladen hatte, bemerkte er Yngvar neben sich, der etwas ratlos erschien, an welcher Stelle er denn helfen sollte.
    "Komm her Junge! Nimm dir ein paar der Wurfspieße und versuch die Viecher zu vertreiben. Denk dran, volle Anspannung und einen Schuss aus dem gesamten Arm- und Handgelenk. Ach und schieß erst, wenn sie das Schiff erreichen."
    Ronsen nahm seinerseits einen Wurfspieß und donnerte ihn ins tiefblaue Wasser beinahe senkrecht unter ihm. Ein schmerzvolles Quaken ertönte, einer der Lurker hatte sich versteckt und den Rumpf angegriffen. Das Wasser färbte sich vom violettroten Blut des Biestes.
    "Einen Testschuss hast du nicht frei."
    Geändert von Ronsen (13.06.2010 um 23:02 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #273
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Nein, was Hakon da begonnen hatte war nicht mutig gewesen sondern dumm.
    Selbstmörderisch würde man meinen. Eigentlich hatte Dennik gedacht, dass auch er eine selbstzerstörerische Ader besaß, doch im Vergleich zu diesem Gemetzel, waren seine Aktivitäten in Vengard, ein Lachhaft gewesen.

    Finster betrachtete Dennik das Geschehen.
    Die Lurker hatte es geschafft die Gruppe zu teilen. Zuerst hatten sie die Gruppe von allen Seiten abwechslungsweise attackiert und gewartet bis einer der Männer außer Kontrolle geraten würde. Genau das war geschehen.
    Einer der Matrosen war schreiend vor Nervosität aus der Gruppe gesprungen und hatte auf einen der Lurker ein geschlagen. Viele seiner Kamerade folgten ihm und taten es ihm nach. Sie ignorierten die warnenden Rufe der Anderen und verließen den Schutzkreis. Die Restleichen waren dann auch nicht mehr in der Lage die Lurker auf Distanz zu halten und wurden aus einander getrieben.
    Dennik konnte drei am Boden liegende, stark blutende Matrosen erkennen und die Meisten, die noch kämpften hatten auch schon die ein oder andere Macke.
    "Sollten sie jetzt alle sterben?", fragte sich Dennik entmutigt.
    Er hörte einen Schrei, schnell schaute er sich um. Nicht weit entfernt von ihm stand ein Mann, den er bis jetzt noch gar nicht gesehen hatte. Er hatte einen Pfeil geschossen, aber offensichtlich war dabei der Bogen dabei gerissen. Der Fremde blutete aus einer langen Wunde an der Wange.
    Jetzt wandte sich der Dieb wieder dem Geschehen auf dem Schlachtfeld zu. Einer der Knappen Rheinolds, der ihn am Hafen bewacht hatte, lag getroffen am Boden.
    Leider hatte der Pfeil vom Schützen am Bord nicht den Lurker erlegen können. Jetzt hatte dieser den Knappen von Rheinold nieder geworfen. Der Junge rührte sich nicht mehr.
    Dennik war geschockt.

    Er sah wie einer der andere Knappe von Rheinold dem am Bodenliegenden aufsammelte und zum Schiff schleppte. Auch der Paladin persönlich half dem Knappen und versorgte diesen notdürftig.
    Der Mann, der den Knappen angeschossen hatte, war indessen zum Strand gerannt und ins Kampfgeschehen eingetaucht.
    "Was ist denn das?", fragte sich Dennik der bemerkte, wie zwei Lurker nach einander einfach umkippten.
    Er musste grinsen, der Retter in Not, der Paladin hatte sich eine Armbrust geschnappt und schoss nun in regelmäßigen Abständen auf die Lurker.

    Der Widerstand der Lurker schien schwächer zu werden. Die Gruppe noch kampffähiger Männer hatte sich wieder zusammen gefunden und griff nun mit neuer Energie die Lurker Horde an. Die Fauchten Wütend und zogen sich immer weiter zurück.

    "Nein!", schrie Dennik, als er sah wie einer der Lurker, der unbemerkt geblieben war, einen der Verletzten langsam vom Ort des Geschehens weg zog.

    Niemand schien es zu bemerken. Deswegen griff sich Dennik einen der Speere, die noch an Bord langen und seilte sich ab.
    Der Speer war viel zu groß für ihn und er musste ihn mit beiden Händen halten, damit er ihn überhaupt richtig führen konnte.
    Schnell hastete er zu dem Lurker der hinter der Linie von Matrosen sein Unwesen trieb. Als der Lurker in sah, fauchte dieser bedrohlich, doch ließ auch gleichzeitig von den Verletzten ab.
    Gerade wollte der Lurker auf Dennik zuspringen, welcher die Augen zusammen gepresst hatte und dem Lurker den Speer entgegen hielt, da hörte ein Zischen. Schüchtern kniff er die Augen wieder auf, der Lurker war am Kopf getroffen um gekippt.
    Dennik drehte sich zum Schiff um und erblickte Rheinold, der ihm verschwörerisch zu lächelte.
    „Ich glaube er hat mein Leben gerettet“, schätzte Dennik, bevor er sich anschickte den Verletzten zu untersuchen.
    Er war Tod, nur einer der Drei hatte überlebt, die andern Waren gleich am Todesort gestorben. Er schickte sich an den Verletzten zum Schiff zu hieven, da kam ihm der noch unverletzte Knappe von Rheinold entgegen und half ihm.
    Zusammen schafften sie es.
    Erschöpft ließ er sich an Bord zu Boden fallen.
    „Was hatte er sich eigentlich gedacht, dort herunter zu klettern und einen riesen Lurker heraus zu fordern?
    Geändert von Dennik (14.06.2010 um 15:28 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #274
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Wie blöd konnte man eigentlich sein?
    Unter Mut verstand der Nordmann etwas anderes, er hatte jetzt aber auch gar keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Er hatte eine Aufgabe und musste sich darauf konzentrieren. Eine Echse hatte er schon mit einem Wurf erlegt, die hatte sich allerdings auch nicht bewegt, ganz im Gegenteil zu den Lurkern.

    Yngvar wusste wie man werfen musste, das Problem war einfach ein bewegliches Ziel zu treffen. Er atmete kurz tief durch und warf den ersten Wurfspieß. Daneben war der nicht gegangen, allerdings hatte er auch nicht so getroffen wie er wollte. Der Jäger hatte den Lurker nur verletzt. Ohne groß nachzudenken warf er sofort den Nächsten hinterher, auch der traf nicht wie gewollt, diesmal allerdings trotzdem tödlich, der Lurker war leblos zusammengebrochen.

    Das war nicht nur Training, große Fehler konnte sich Yngvar hier nicht leisten, bisher hatte er mehr oder weniger Glück gehabt, allerdings bekam er so langsam auch ein Gefühl dafür und er wusste ja wie es ging, das musste er jetzt nur noch nutzen.
    Es war noch lange nicht vorbei, die Lage schien sich nunmehr sogar noch weiter zuzuspitzen. Mit seinem Bogen wäre er wohl effektiver aber solange er mit den Wurfspießen erfolgreich sein würde sollte es ihm recht sein.

    Es war wichtig Kraft und Wurfgefühl unter einen Hut zu bringen. Es brachte nicht kräftig zu werfen wenn man dadurch den Wurfspieß verzog und daneben war. Die Kombination von beidem war ideal, fast schon wie eine Symbiose.
    Wieder konzentrierte sich Yngvar auf sein Ziel, in diesem Augenblick gab es für ihn nichts anderes mehr.
    Sein ganzer Körper stand regelrecht unter Spannung, er holte aus und warf schließlich. Ein kurzer Röcheln konnte er noch hören, dann sank auch dieser Lurker zu Boden, der Jäger musste wohl die Lunge erwischt haben. Zufrieden nahm er gleich den nächsten Spieß in seine Rechte.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Waldläufer Avatar von Harlor
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    Harlor ist offline
    Harlor war schlecht von der Brutalität, die der von ihm einst respektierte Anführer Al Shedims Taklar gegenüber an den Tag legte. Wie konnte ein Anhänger Adanos, des Gottes allen lebendes nur soetwas verantworten? Selbst ein Verräter und Mörder hatte soetwas nicht verdient. Der junge Nomade konnte nachvollziehen, wenn ein Assassine oder ein Abtrünniger solche Gewalt wirkte, doch wenn selbst ein hoher Nomade zu solch abscheulichen Taten Fähig war, was machte ihn auch nur einen deut besser als eben jene, die sie bekämpften?

    Er war froh darüber gesesen, dass Maris ihm einen Späherjob übertragen hatte, sodass er Taklars Blut nicht mehr im Sand musste versickern sehen und seine verzweifelten Schreie wenigstens etwas leiser waren.

    Die Sonne war schon knapp über dem Horizont und das Licht wurde schwächer, doch weiterhinn flimmerte die Luft vor Hitze und die ersten Geier kreisten über den Dünen bei Braga. Harlor war sich sicher, dass Khaled und seine Männer die Schreie hörten und wusste nicht, wie lange sie still halten würden. Adrenalin ströhmte durch seinen Körper und kämpfte die aufkeimende Abscheu Maris gegenüber nieder. Harlor hatte sein Schwert gezogen, es würde ihm wenig nützen, doch es gab ihm wenigstens das Gefühl von Sicherheit.

    Noch schien in Braga und der Umgebung alles ruhig, doch wenn Taklar weiterhin so herumschreien würde, wäre es mit dem Frieden wohl auch vorbei...

  16. Beiträge anzeigen #276
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Ceron machte das phantastisch. Es sah wirklich so aus als hätte Angelina die Raubkatze beschworen, so gut das sie es fast selbst glaubte und die Bewegungen der Katze gingen genau so grazil und anmutig voran wie sie selbst es auch gemacht hätte. War das so weil sie sich schon so lange kannten und sozusagen blind verstanden? Als der Diener ein weiteres Mal an der Magierin zweifelte fauchte die Raubkatze dem Ungläubigen an und zeigte ihm ihre spitzen Reißzähne. Angelina gab sich Mühe ebenso böse zu gucken und als der Schattenläufer auch noch sein Maul auf risss, antwortete er schnell: „Ja werter Herr... ähm Schwarzmagier und Frau.... schw...“ den Rest sprach er nicht mehr aus oder war nicht mehr zu verstehen da war er schon weg. Er verschwand in dem Zelt des Pferdehändlers. Nur ein kleiner Augenblick war vergangen in dem sich Ceron und Angelina gegenseitig zuzwinkern konnten und da wurden sie schon aufgefordert einzutreten.

    Die Priesterin ließ trotz alledem den Hohepriester vorgehen, denn sie wollte die Gewohnheiten der Assassinen nicht unnötig strapazieren. Sie folgte zusammen mit Jil an der Hand. Jetzt sah sie auch warum sie als Frau nicht mit herein kommen sollte. Ein sehr beleibter Mann lag mehr als er saß auf Sitzkissen aus Brokat, rauchte Wasserpfeife und schaute zwei dunklen Schönheiten beim Bauchtanz zu.
    Als Angelina jedoch die Kapuze ihres Umhangs fallen ließ und ihr blondes Haar zum Vorschein kam. Klatschte der Pferdehändler in die Hände und schickte seine Tänzerinnen fort. Sie sollten Getränke für die Gäste holen.


    „Seid gegrüßt, setzt euch und seid mein Gast.“, sagte er mit typisch Varanter Akzent und musterte Angelina mit glänzenden Augen. Noch war nicht nötig seine Gedanken etwas abzukühlen, aber Angelina würde es tun sobald es nötig würde.

    „Womit kann ich euch behilflich sein?“, fragte er als Jil Kokosmilch und Ceron und Angelina einen Tee vor sich stehen hatten.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    "Nun, eine Frau besitze ich bereits, wie ihr unschwer erkennen könnt" 'auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wer hier wen besitzt', fügte er gedanklich hinzu. "Es ist also euer Hauptmetier, das mich zu euch führt, Raimundo, Pferde" - "Ihr sprecht mit dem besten Pferdehändler und fragt bloss nach Pferden? Welcher Herkunft? Rasse?" - "Ihr sagt es doch: Ihr seid der Beste. Ich vertraue darauf, dass ihr uns die besten Pferde vorführen werdet. Ich bin nicht mit einer fixen Vorstellung eingetreten, ich lasse mich gerne überraschen", erklärte Ceron. Der Mann fühlte sich sichtlich geschmeichelt und erhob sich von seinem kleinen Kissenthron. Handel zu treiben war nicht viel anders als Patienten für sich zu gewinnen: Man musste nur ihre stolze Seite finden und jene gut umsorgen und schon waren sie begeistert zur Mitarbeit bereit.

    Raimundo führte die beiden Magier hinten aus dem Zelt hinaus und pfiff sogleich einige Diener herbei, welche die Pferde bringen sollten. Eifrig schwärmte die Dienerschaft aus, um die Reittiere zu holen. "Ich fürchte, dass ich ohne Hilfe kaum auf eines der Pferde komme", flüsterte der Hohepriester in einem Moment, wo keiner sie beobachtete der Priesterin Adanos zu. "Und mit meinem Skelettbein scheuche ich doch nur die Tiere auf. Könntest du...?" Da blickte der Händler sich schon zu ihnen um. Ceron nahm Angelina strahlend den Umhang ab und schob sie mit einer Hand in ihrem Rücken sanft nach vorne.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Khaled GmbH nahe Braga

    Dünen hier... Dünen da... Dünen dort... und überall. Fragte sich, welchem Gott es eingefallen war, das sandige Land mit solchen Dingern zu 'segnen'. Sicher... sie waren wie die Nomaden wanderfreudig und gaben dem hauptsächlich monotonem Landstrich etwas Abwechslung, doch ansonsten taugten sie doch für Nichts.
    Außer dem interessiertem Wander einen frühzeitigen Blick zu verwehren, wenn sich eine Gefahr näherte!

    Mit einem tiefem Seufzen und Sorgesfalten auf der Stirn rutschte der Bullige langsam wieder die Sanddüne hinab und wanderte für die momentane Pause doch recht schnell über den platten Abschnitt, bis hin zu einer Ansammlung von Steinresten, die vielleicht auch noch ein Ausläufer der Ruinenfelder waren. Immerhin wanderte der Sand, veränderte damit nicht nur das Gesammtbild der Wüste, sondern auch das Aussehen einzelnder vergangenheitsbehafteter Bauten, die nicht groß genug waren, um sich dagegen zu wehren.
    Kurz beugte sich der Abtrünnige zum Ohr des Obersten, um ihn dort etwas hinein zu raunen, ehe er sich umsah und auf den langen Nomaden zu schritt.

    „Pack Deine Waffe weg. Das könnte missverstanden werden. Und dann geh und sorg dafür, daß Taklar keinen Laut mehr von sich gibt.................... Womit ich nicht mein, daß Ihr in gleich aufschlitzen sollt.

    Wir bekommen Besuch. Allem Anschein nach Männer von Malir. Sag das Deinem blonden Freund“.

    Ohne zu wissen, ob Halor seinen Worten Folge leistete, begab er sich zurück zu Khaled, um mit ihm gemeinsam das denkbare Eintreffen Malirs Leute zu erwarten – drei an der Zahl.

    Bardasch

  19. Beiträge anzeigen #279
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Wie ins kalte Wasser geworfen kam sich Angelina vor, obwohl das für eigentlich nicht wirklich ein Problem darstellte. Sie stolperte ein paar Schritte vor und nahm dann die Zügel des Rappen mit dem besonders schönem glänzenden Fell. Ihren Umhang hätte sie lieber an behalten, aber da er scheinbar zeigen wollte was ihm gehört schwang sich Angelina auch ohne Umhang auf das Pferd. Schnell stellte Angelina fest das dieser Hengst nicht so störrisch wie Ervo aber auch lange nicht so brav wie Caricia war. Er gehorchte ihren Befehlen und er war schnell, schneller als sie es gewohnt war und hoffte das er sich in der Hitze Varants nicht zu sehr verausgaben würden, wenn sie sich später für dieses Pferd entscheiden würden.

    Im leichten Trab kehrte Angelina zu ihrem Hohepriester , den Pferdehändler Raimundo, den Dienern und den anderen Pferden zurück. Sie stieg ab und gab dem Hengst eine getrocknete Feige, tätschelte ihm den Hals und nahm Ceron ihren Umhang wieder ab.


    „Ich habe nichts zu beanstanden. Er ist nicht zu temperamentvoll, das gefällt mir. Habt ihr noch ein Pferd mit den gleichen Eigenschaften?“ „Kein Pferd gleicht dem anderen, aber meine Auswahl ist groß. Wählt selbst welches ihr noch reiten möchtet.“, antwortete Raimondo und nutzte die Gelegenheit etwas näher an die blonde Priesterin heran zu treten. „Ihr Haar duftet nach Jasmin.“, flüsterte er und Angelina sah ihn entgeistert an. Er zwinkerte ihr zu und sie roch an der Mähne der Stute. Die roch ganz normal nach Pferd. Er versuchte es also schon wieder... , stellte Angelina fest und hielt es aber für besser noch einmal auszureiten und sie wählte trotzdem diese Stute, weil sie der Meinung war das es besser war einen Hengst und eine Stute zu kaufen. Vielleicht täuschte sie sich da auch.

    Enttäuscht kehrte sie zurück. Die Stute hatte ihren eigenen Kopf und blieb einfach stehen wenn ihr danach war und zupfte vertrocknetes Gras aus einer Stelle im Sand und dann hatte es Ewigkeiten gedauert, bis sie zum weiterlaufen zu bewegen gewesen war.


    „Nein, sie ist nicht das richtige. Vielleicht kann sie noch als Ackergaul dienen, aber unseren Ansprüchen genügt sie nicht. Ich nehme noch mal diesen Hengst dort. Er sieht aus als sei er aus der selben Linie wie der andere Hengst den ich ritt.“

    Angelina ritt ein weiteres Mal in Richtung Wüste und verfluchte Cerons Beinverletzung wieder einmal...

  20. Beiträge anzeigen #280
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    "Was ist denn mit dem Pferd dort drüben?", fragte Ceron neugierig, als Angelina bereits ein ganzes Stück weit entfernt war. "Ohh, dieses Pferd kann ich euch nicht empfehlen. Seit es seinen Reiter verloren hat, ist es überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Ich werde es noch diese Woche schlachten lassen." Ceron rutschte ein Kloss in den Hals. Dieses schöne Tier unterm Beil? "Bringt es mal her", meinte er zu dem Pferdehändler. Dieser liess schulterzuckend den verstörten Gaul herbringen.

    Desinteressiert schwang das Pferd den Kopf hin und her. Es machte nicht den Anschein, als wäre es begeistert von einem kleinen Ausritt. Der Magier hatte keine Ahnung was es war, das ihn an diesem Pferd faszinierte. Ob es wohl wirklich nur der Fakt war, dass es bald geschlachtet werden würde? "Wie alt ist er denn?", wollte Ceron vom Händler wissen. "Noch nicht zu alt. Zuben kauft die Pferde jung. Er will, dass sie sich an ihre Reiter gewöhnen. Aber da liegt auch der Haken an der Sache: Dieses hier hat sich zusehr auf seinen Reiter fixiert. Nicht einmal ich kann es reiten." 'Ich denke kaum, dass irgendeines dieser Pferde dich reiten lässt', schoss Ceron durch den Kopf. Der Gedanke löste ein Schmunzeln aus, blieb jedoch ungesprochen.

    Als Angelina schliesslich wieder zurück war, bat Ceron sie mit seinem freundlichsten Lächeln, auch dieses Pferd noch zu reiten. Noch während sie etwas mürrisch den dritten Hengst an jenem Abend bestieg, erkundigte er sich danach, wie ihr das letzte Pferd gefallen habe. Während sie das Pferd vorwärts treiben wollte, erzählte sie vom letzten Ritt. Der Gaul registrierte sofort, dass die Reiterin nicht ganz bei der Sache war und nutzte die erstbeste Gelegenheit, um die Reiterin elegant (für ihn - weniger für sie) abzuwerfen. Sofort eilte der Händler herbei, um Angelina hochzuhelfen. Ceron, der natürlich weniger schnell zu Fuss war, liess ihn gewähren und ging stattdessen näher auf das Pferd zu. Angelina sagte etwas, der Händler schleimte weiter und ein Diener eilte herbei, doch all dies nahm der Hohepriester in jenem Moment nicht wahr. Ruhig stand er vor dem Pferd und beobachtete es dabei, wie es ängstlich hin und her trippelte.

    Der herbeigeilte Diener schob sich an Ceron vorbei, packte das Zaumzeug des Pferdes und wollte ihm mit der Gerte einen Hieb verpassen. Die Gerte sprang jedoch magischerweise von der Pferdeflanke zurück, dem Diener mitten ins Gesicht.

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