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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    „Du meinst Varant“, berichtigte der Glatzkopf. „Varant ist der Ort deines Exils. Ein Ort der Hölle, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Du wirst Essen und Trinken brauchen. Wenn du nicht weißt, in welcher Richtung Norden liegt, hast du ein verdammtes Problem.“
    Für einen Moment pausierte er. Das war genug Angst, die er dem jungen Mann da eingejagt hat. Aber in dieser ernsten Welt, musste man mit Ernstem konfrontiert werden.
    „Und nein, es werden nur die wenigsten verbannt“, setzte der Rebell fort. „Die meisten bleiben für lange Zeit im Gefängnis oder können sich ihren Körper von vorne anschauen.“

    Dennik schien nicht ganz zu verstehen. Er wirkte irritiert, scheinbar immer noch wegen der Strafe, die ihm blühen wird.
    „Damit meinte ich, Kopf ab, um es knallhart zu sagen. Oder sie beenden es unblutig und lassen dich baumeln.“
    Ein erlösendes Schnauben kam von Dennik, der gerade bemerkte, dass er mit dem Leben davon gekommen ist.
    „Aber eine Berühmtheit bist du nicht. Da gab es schon deutlich berühmtere Namen als Dennik.“

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ach ja?", fragte Dennik aufmüpfig, "Dennik Landgraf ist ja schon ein kurioser Name oder nicht, und wenn du Zeit und Lust hast kannst du mir eventuell ja mal von diesen Berühmtheiten berichten. Ich würde mich gerne etwas ablenken. Ich vermute nämlich das es hier nach einiger Zeit tierisch Langweilig wird. Jetzt aber genug Geredet, mhh also Hakon gute Nacht ich werde mich jetzt zur Ruhe begeben"


    "Beten wir, dass uns der Sturm, welcher gerade aufkommt uns nicht erreicht und wir schnell dort ankommen, wo wir hin wollen", mit diesen Worten verließ Dennik, Hakon und schritt von dannen.

    "Warum hatte er das gerade gesagt?", fragte er sich entrüstet.
    Ersten glaubte er nicht und zweitens wollte er doch gar nicht dort ankommen, wo es hin geht. Da viel Dennik ein, dass er Hakon gar nicht gefragt hatte warum dieser mit dabei war.
    Das würde er Morgen machen, oder Übermorgen. Jetzt aber erkundigte er sich bei diesen Knappen, der hin am Hafen bewacht hatte, wo er denn Schlafen könnte, wankte in die Gesellschaftskabine, schweigend und legte sich auf die für ihn vorgesehene Hängematte. Er ignorierte die Blicke der Seemänner, die auf ihn hafteten und rollte sich auf die Seite.
    So, mit dem Blick auf die Wand gerichtet, schlief er bald ein.
    Er fiel in einen tiefen ruhigen Schlaf, der schon all so bald wieder unterbrochen werden würde.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Gwendor ging es so gut, wie schon lange nicht mehr. Er hatte sich bei der Garde rehabilitiert, war offiziell wieder Soldat des Königs. Nachdem er die Paladine Sir Ulrich und Ronsen für sich als Fürsprecher gewinnen konnte, war der Rest nur noch Formsache gewesen. So hatte er die letzten Tage, vor ihrer Abreise größtenteils mit Papierkram und Formalitäten verbracht, seine offiziellen Entlassungspapiere hatten unterschrieben werden müssen, und er hatte sich wieder in das Register der aktiven Soldaten im Rang eines Knappen eintragen lassen müssen. Aber all dies war nun erledigt. Er war wieder Knappe, auf Bewährung zwar, wie Ronsen sagte, aber das störte ihn nicht weiter.
    Und er hatte wieder Schiffsplanken unter den Füßen! Wie hatte Gwendor in den letzten Monaten seine Seereisen von früher vermisst. Und die Tatsache, dass eine Vielzahl von alten und neuen Kameraden mit an Bord waren, in erster Linie natürlich Ronsen und Ulrich, aber auch Rethus und der rothaarige Roby, hob seine ohnehin schon gute Laune noch zusätzlich.
    Rethus nannte sich seit Beginn der Reise Hakon, eine Tatsache, die Gwendor schmunzeln ließ, aber er hatte das Augenzwinkern welches der Glatzkopf ihm zugeworfen hatte, verstanden und verriet seinen rebellischen Kampfgefährten natürlich nicht. Rethus war ein Schlitzohr und würde einen guten Grund haben seinen wahren Namen gegenüber Ronsen zu verschweigen.
    Der Knappe ging nun an das Bug des Schiffes und betrachtete in stiller Verzückung den Horizont und ließ sich die salzige Seeluft ins Gesicht wehen. Für einen Moment schloss er die Augen. Ja, es ging ihm wirklich gut.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Schweiß gebadet fuhr Dennik hoch. Sein Atem ging schnell.
    "Wo war er?", er sah sich um. Überall lagen Kleidungsstücke herum. Schuhe, Socken, Hosen und er konnte sogar einen wertvollen Umhang erblicken.
    Mit einem erschrecktem Schnauben erkannte er, dass sich der Boden bewegte, immer von einer Seite auf die andere. Jetzt war wieder die linke Seite angehoben, dann wieder die rechte Seite. Wie ein wiegen Lied dazu rauschte im Hintergrund das Meer.
    Jetzt viel ihm wieder ein was in den letzten Tagen passiert war. Er war auf einem Schiff. Einem Schiff, seine Eintrittskarte aus Vengard, eine Eintrittskarte in sein neues, besseres Leben. Er lehnte sich wieder zurück in seine Hängematte. Es schien schon relativ spät zu sein, doch Dennik hatte weder eine Arbeit noch eine Aufgabe hier auf dem Schiff und wenn er eine bekommen hätte sollen, war das nicht sein Problem.
    "Ich werde ganz gestimmt nicht um Arbeit flehen", schnaubte er.
    Der große Schlafsaal, oder wie so was bei einem Schiff hieß war jetzt ganz leer. Er war der Einzige, der noch hier unten verweilte. Er und eine Menge Hängematten.

    Schließlich, als es ihm doch zu langweilig wurde an die Decke zu starren, beschloss er nach oben zu gehen, an die frische Luft.
    Draußen angekommen, musste er feststellen, dass sie, wie gestern, wieder herrliches Wetter hatten.
    Dennik schaute sich um. Keine Wetterfront war mehr zu sehen. Er atmete tief durch, dass war mal eine Erleichterung!
    Er wollte kein schlechtes Wetter. Nicht so lange er sich noch auf einem Schiff befand. Er wusste nicht genau wie schnell so ein Schiff umkippen konnte, oder der Gleichen, aber gewiss, war es riskanter bei einem Sturm zu segeln, als bei einem Sturm an Land herum tu rennen.

    Wie gestern schon, lehnte er sich weit über die Reling und genoss die Wasserspritzer die ihm um die Ohren flogen.
    Tief sog er die salzige Luft ein und dachte über seine Zukunft nach. Bald würde er in einem neuem Land sein.
    Er hatte die Chance auf einen Neuanfang, und so schlimm konnte dieses Varant ja nicht sein, wie Hakon gemeint hatte.

    "Wo stecken die überhaupt alle?", fragte der Junge sich, weit und breit war niemand zu erblicken, außer zwei Jungen, grob in seinem Alter, die auf einem Fass Karten spielten.

    Im Moment war es ihm auch gleich er wollte einfach alleine sein und es genießen mal nicht durch Gassen gehetzt zu werden.
    Würde er in seiner neuen Heimat aufhören zu stehlen?
    Würde er sich einen ehrlichen Beruf suchen?

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Die Zeit hier auf dem Schiff brachte dem Gardisten viel Freiraum, um tief in sich zu gehen. Er würde demnächst mit einer Gruppe von Leuten in Varant ankommen… mal wieder. Er grinste. Das letzte Mal, als er hier gewesen war, war gerade mal zwei Wochen her. Doch dieses Mal erhoffte er kein Blutvergießen. In seinen Augen konnte mal eine vernünftige Jagd stattfinden, ohne dass gleich ein Rudel fanatischer Agenten hinter Rethus her waren.

    Momentan befand sich der Glatzkopf allein an Deck. Die meisten vertrieben sich ihre Zeit in dem Gemeinschaftraum. Das Wetter blieb ruhig genug, sodass man auch einmal die Takelage unberührt lassen konnte. Genauso hatte jemand ein Brett unter das Ruder geklemmt. Ein herrlicher Tag, um es mal zusammen zu fassen. Jeder konnte mal für sich sein…

    „Du vergisst dein Ziel, Rethus.“

    Der Glatzkopf wirbelte herum und hatte bereits das Langschwert bis zur Hälfte herausgezogen. Wo kam diese Stimme her? Sie erreichte ihn von hinten, doch da war niemand. Langsam schob er seine Klinge zurück in die Scheide. Wenn das eine Einbildung war, dann würde er Ronsen seinen wahren Namen mitteilen. Denn Einbildungen schlichen sich nur selten in seinen Kopf.
    Misstrauisch schritt er ganz langsam über das Deck. Die Stimme klang so echt. Überhaupt nicht hallend wie ein schlechter Illusionszauber.

    „Wer bist du?“ fragte der Glatzkopf offen, während er sich überall umsah.
    „Du vergisst dein Ziel.“
    Da war die Stimme schon wieder.
    „Zeig dich! Welches Ziel? Wer bist du?“
    Rethus drehte sich weiter, lief weiter, blieb stehen, schaute zurück und setzte wieder seinen Weg fort. „Los, zeig dich!“
    Und da stand er…
    Wie aus dem Nichts war ein Mann mitten auf dem Deck aufgetaucht. Er trug eine leichte Metallrüstung, dazu einen schwarzen Umhang. Eine Kapuze verdeckte sein Gesicht, das in leichten Umrissen zu erkennen waren. Doch diese Umrisse schnitten ein sehr eigentümliches Gesicht, es wirkte nicht menschlich, aber auch nicht wie ein Dämon.
    „Wer bist du?“ rutschte es wieder aus Rethus heraus.
    „Du scheinst keinerlei Angst zu haben“, entgegnete der Fremde.
    „Ich habe genug in meinem Leben gesehen. Dass hier plötzlich jemand wie aus dem nichts auftaucht, ist für mich nichts Neues. Sag schon, wer bist du?“ Beinahe dachte der Glatzkopf schon an etwas Neues, dass etwas mit korrupten Dingen zu tun hatte, doch wieso kam dann so ein seltsam gekleideter Typ zu ihm?
    „Mein Name ist unwichtig“, erklärte der Mann, der sich immer noch keinen Zentimeter gerührt hatte. „Wichtiger ist das, was ich dir sagen möchte: Du vergisst dein Ziel.“
    „Von welchem Ziel sprichst du denn?“ Rethus stand die Wut ins Gesicht geschrieben.
    „Es gibt nur ein Ziel. Du hast nur ein Ziel. Innos zeigt dir nur ein Ziel. Welches Ziel hast du denn?“
    Und dann wusste Rethus, was der Fremde meinte. Er hatte Recht. Rethus hatte seinen Vater vergessen. Alles zog plötzlich an ihm vorbei: Das Leben für den König, das Leben bei den Rebellen, das Leben als Dieb… all diese Dinge verdrängten seinen sehnlichsten Wunsch: Seinen Vater zu finden.
    „Wieso bist du extra gekommen, um mir das zu sagen?“ setzte der Glatzkopf prüfend fort.
    „Du verfehlst den Inhalt der Prophezeiung. Dein Vater wird sterben, wenn du nicht auf die Suche nach dem Orkfeldherrn gehst. Es wird ausdrücklich gesagt…“
    „Halt’ s Maul!“ brüllte Rethus. „Ich habe euren Scheiß mit eurer verdammten Prophezeiung satt. Es macht keinen Sinn, einen Feldherrn der Orks zu töten, bevor ich meinen Vater suchen gehe. Ich habe aufgehört, nach ihm oder dem Ork zu suchen, weil ich erstens denke, dass mein Vater ein ruhiges Leben führt und zweitens es diesen Ork überhaupt nicht gibt.“
    „Du hast es nicht aufgegeben, du hast ihn vergessen.“
    Rethus wurde mit diesen Wort schwer erwischt. Er wollte es nicht wahr haben, aber der Fremde hatte Recht.
    „Dann bedanke ich mich, dass du mich daran erinnert hast. Ich werde nach ihm suchen gehen, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.“
    „Du musst jetzt losgehen. Töte den Feldherrn der Orks.“
    „Nein! Den Ork brauche ich nicht töten. Es macht keinen Sinn. Ich werde gleich nach meinem Vater suchen gehen, aber zuerst gehe ich anderen Dingen nach. Mein Vater kann allein auf sich aufpassen.“
    „Aber die Prophezeiung…“
    „Die Prophezeiung gibt es nicht!“ Rethus bebte vor Zorn. Er war an dem Fremden heran getreten, bereit ihn umzubringen, wenn dieser eine falsche Bewegung machen würde. „Verstehst du das nicht? Es sind viel zu viele Zufälle geschehen. Manch einer wusste mehr als ich oder jemand anderes. Und wieder andere erledigten für mich Dinge, die mir auf der Suche nach meinem Vater helfen sollten. Aber wieso? Niemand wird in dieser furchtbaren geholfen. Warum gerade ich? Es ist keine Zufall, es ist keine Prophezeiung… es gibt keine Prophezeiung. Ich denke langsam, es ist ein Komplott. Jemand spielt mir und meiner Familie etwas vor. Zum Beispiel du, ich kenne dich nicht, habe dich noch nie in meinem ganzen verlogenen Leben gesehen. Und weißt alles über mich. Das kann nicht sein. Du bist nicht Gott!“
    Der Fremde legte seinen kopf zur Seite.
    „Wieso sagst du Gott? Wieso sagst du nicht Innos?“
    Rethus winkte ab und kehrte dem Mann den Rücken zu. Er musste sich abreagieren.
    „Du glaubst nicht mehr an Innos, hab ich Recht? Du hast nie wirklich an ihn gebetet. Es ist aber eine Prüfung von ihm.“
    „Es gibt keine Prüfung“, bellte Rethus.
    „Wieso glaubst du nicht an ihn? Ich spüre, dass du es nicht wirklich tust. Aber wieso gehörst du dann trotzdem diesen Innoslern an?“
    „Weil es mein Volk ist.“
    „Weil es dein Vater dir gesagt hat. Und es ist richtig, was er sagt. Bitte eile ihm doch zu Hilfe.“
    „Halt’ s Maul! Ich kenne dich nicht, vertraue dir nicht. Mein Vater ist in Sicherheit.“
    „Wer sagt dir das, wenn nicht Innos?“
    „Ich brauche keinen Gott, um das zu wissen! Hör mir endlich auf mit dieser verdammten Prophezeiung, mit deiner Maskerade, die dich als mysteriöser Magier und Prophet hinstellt! Es gibt keine Prophezeiung, keine Prüfung… ich brauche Innos nicht, nicht mehr…“
    „Wie erklärst du dir dann aber das Paralleluniversum?“
    „Rein theoretisch ist es nicht unmöglich, in ein Paralleluniversum zu gelangen. Das unendliche Tor war eine Lebenserfahrung für mich, nichts weiter.“
    „Und was ist mit Jhok? Es ist unverkennbar, dass er ein Diener Beliars war.“
    „Das sind auch die Schwarzmagier.“ Der Gardist drehte sich wieder um. „Wieso willst du eigentlich unbedingt erreichen, dass ich jetzt sofort nach meinem Vater suchen gehe?“
    „Ich bin eine Art neuer Ratgeber, seitdem Idlatus tot ist.“ Der Fremde breitete die Arme aus.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, wir reden an einander vorbei. Alles was Idlatus mir an Informationen, Hilfsmitteln, Ratschlägen, Prophezeiungen, Prüfungen zurückgelassen hatte, waren nichts als Lügen. Ich bin für nur eine Figur in einem Spiel. Verschwindet und kommt nie wieder. Es gibt keine Prophezeiung, keine Prüfung. Idlatus hat mich genauso angelogen wie alles andere auch. Jhok wollte mir genau das mitteilen: Es gibt keine Prophezeiung.“
    „Aber bis jetzt hat sie sich doch bewahrheitet. Mach weiter und du erkennst es auch.“
    „Und was soll diese Prophezeiung bringen? Es wird hier eine Weltgeschichte darum gemacht, wie der Oberrebell Rethus seinen Vater findet. Ist das nicht Lachhaft?“ Rethus drehte sich wieder zur Reling um und schaute zum Himmel hinauf. „Innos! Ist das nicht lachhaft!“ Sogleich widmete er sich wieder dem Fremden. „Das Ziel der Prophezeiung war schon immer gewesen, Vogor zu finden. Doch was ist das für eine Prüfung von Innos? Sie ist grausam, falsch, nicht würdig von Innos. Sie klingt unfertig. Sie ist Blödsinn. Sie hat noch nicht einmal was mit Weltuntergang und solch einem Zeug zu tun. Sie ist quatsch.“
    „Du zweifelst tatsächlich an Innos. Das ist Blasphemie, die du da veranstaltest. Und das wird deinen Vater den Tot bringen.“
    „So denkt nicht Innos, so denkt Beliar. Es würde eher Sinn machen, wenn die Prophezeiung von Beliar käme, doch hat diese Prophezeiung hier ein mögliches Happy End enthalten. Also kann es weder von Innos noch von Beliar sein, und Adanos schon gar nicht.“
    „Ich werde jetzt gehen.“
    „Das solltest du.“ Rethus ging wieder ein paar Schritte auf den Mann zu.
    „Du weißt schon, dass ich jetzt die Chance hätte, Vogor umbringen zu lassen.“
    „Ich habe keine Ahnung, was euch an dieser verdammten Prophezeiung liegt, aber ihr riskiert eine ganze Menge dafür. Deshalb macht es keinen Sinn, euer Vorhaben zu beenden.“
    „Es ist nicht unser Vorhaben. Es ist eine Prophezeiung von Innos.“
    „Halt jetzt endlich dein verdammtes Maul! Es gibt keine Prophezeiung! Tu nicht so, als würdest du diesen Satz überhören: Es gibt keine Prophezeiung!“
    „Dann werde ich dir einen anderen Denkanstoß geben, um dich auf die rechte Bahn zu leiten: Ich werde dafür sorgen, dass der König stirbt. Vielleicht denkst du dann anders darüber.“
    „Tu, was du tun musst, du erreichst gar nichts damit.“
    Plötzlich legte sich Stille auf das Deck. Nur die Wellen hörte man noch Rauschen. Rethus spürte Entsetzen, dass von dem Fremden ausging.
    „Zweifel an Innos hätte ich in dieser beschissenen Zeit noch verstanden, aber Untreue zum König? Ich dachte du bist Rebell?“ Das erste Mal zeigte der Mann so etwas wie Gefühle.
    „Wenn mir eure Verschwörung über mich irgendetwas gezeigt hat, dann Misstrauen. Es gibt so gut wie niemanden, dem ich vertraue, den Höchsten wie dem König am allerwenigsten. Als Rebell bin ich frei. Wir haben nur ein Ziel: Das Land von den Orks zu befreien. Wir haben nur einen Anführer. Und was jeden Einzelnen mit dem König verbindet, ist jedem selbst überlassen. Ich habe meine Treue zum König verloren und kurz darauf meinen Glauben zu Innos.“
    „Und du bist trotzdem noch ein Gardist, ein Treuer der Stadt Vengard, ein Verteidiger deines Volkes.“
    „Aber nur, weil ich denke, dass das der richtige Weg ist.“
    „Ist er nicht, er ist unvollkommen. Denke darüber nach. Du brauchst Rückendeckung. Folge der Prophezeiung!“
    „Du wolltest doch gehen!“ Rethus zog sein Langschwert.
    „Ich werde gehen. Doch tu das, was ich gesagt habe: Vertraue der Prophezeiung…“
    „Es gibt keine Prophezeiung!“ Rethus wurde rot.
    „…Innos…“
    „Allein bin ich besser dran!“
    „…und dem König!“ Dann verschwand der Fremde.
    „Ich scheiß auf den König!“
    Erst jetzt bemerkte er, dass alles vorbei war. Und zu seinem Entsetzen erblickte er Gwendor, der selbst entsetzt ausschaute. Rethus wandte sich von ihm ab und ging zum Bug des Schiffes…

  6. Beiträge anzeigen #346
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Gwendor leerte die Schüssel mit Reiseintopf, welchen der Schiffskoch als heutige Hauptmahlzeit zubereitet hatte. Er schmeckte gut, besser als der Fraß, welcher in der Kaserne der Stadtwache häufig auf den Tisch kam. Selbstverständlich hatte Ronsen einen ordentlichen Schiffskoch mitgenommen, Ronsen war ein Mann, der das Essen liebte, auch auf Reisen. Zufrieden lehnte sich der Knappe zurück und rülpste.
    Ein kleiner Verdauungsspaziergang an Deck wäre jetzt wohl genau das Richtige! Das Wetter meinte es gut mit den Reisenden, das Schiff dümpelte bei einem gleichmäßigen Wind durch die Wellen und die Besatzung hatte wenig zu tun.
    Der Knappe verließ den Aufenthaltsraum unter Deck und schlenderte an der Reling entlang. Der Wind trug Stimmen vom Heck des Schiffes zu ihm heran. Es waren aufgeregte und hitzige Stimmen offenbar gab es Streit. Streit an einem so herrlichen Tag? Das musste doch nicht sein. Vielleicht konnte er ja vermitteln oder schlichten. Obwohl es sonst nicht Gwendors Art war sich in fremder Leute Angelegenheiten einzumischen, beschloss er sich zu den beiden Streithähnen zu gesellen und schlenderte zum Heck des Schiffes. Die Stimmen wurden lauter.
    „Zweifel an Innos hätte ich in dieser beschissenen Zeit noch verstanden, aber Untreue zum König? Ich dachte du bist Rebell?“ , sagte eine ihm gänzlich unbekannte Stimme. Der Knappe stutzte. Er blickte um den Hauptmast herum und konnte jetzt den Rücken eines schwarzgekleideten Mannes sehen. Das Gesicht konnte er nicht erkennen.
    Und diesem Mann stand niemand anderes als Rehtus gegenüber. Seine spiegelnde Glatze war unverkennbar.
    „Wenn mir eure Verschwörung über mich irgendetwas gezeigt hat, dann Misstrauen. Es gibt so gut wie niemanden, dem ich vertraue, den Höchsten wie dem König am allerwenigsten. Als Rebell bin ich frei. Wir haben nur ein Ziel: Das Land von den Orks zu befreien. Wir haben nur einen Anführer. Und was jeden Einzelnen mit dem König verbindet, ist jedem selbst überlassen. Ich habe meine Treue zum König verloren und kurz darauf meinen Glauben zu Innos.“
    Gwendors Puls beschleunigte sich. Waren das wirklich Rethus Worte? Die Worte seines Rebellenkameraden, die Worte des Mannes, mit dem er Siete an Seite um Leben und Tod gekämpft hatte?
    Das Gespräch zwischen dem Unbekannten und dem Rebellen ging weiter. Die beiden sprachen jetzt von irgendeiner Prophezeiung, der Sinn der Unterhaltung wollte sich dem Knappen nicht ganz erschließen. Der Glatzkopf wurde zunehmend aggressiver, zog schließlich gar sein Schwert und hielt es dem Fremden unter die Nase.
    Dann, von einer Sekunde auf die andere war der Fremde plötzlich verschwunden. Gwendor hätte nicht zu sagen vermocht, ob er einfach nur weg gegangen war, über Bord gesprungen oder sich in Luft aufgelöst hatte, seine Aufmerksamkeit war auf Rethus gerichtet, welcher offenbar noch nicht bemerkt hatte, das sein Gesprächspartner verschwunden war und Gwendor nun an ihn heran trat.
    "Ich scheiß auf den König!", brüllte er wie von Sinnen. Dann erst bemerkte er den Knappen.
    "Was sagst du da, Rethus?", fragte der Knappe völlig entsetzt. Etwas besseres fiel ihm nicht ein.
    "Gwendor! Ich... ich hatte dich nicht kommen hören."
    Der Dunkelhaarige drehte sich um und lief in Richtung der Mannschaftsunterkünfte.
    "Warte!", rief Rethus ihm hinterher. "Lass mich erklären..."
    Die kräftige Hand des Rebellen legte sich auf Gwendors Schulter, doch er schüttelte sie ab. Er wollte nichts hören. Es hatte eine schöne und abenteuerliche Reise werden sollen mit alten und neuen Kameraden und jetzt hatte Rethus gerade vor seinen Augen zugegeben, dass er weder am Wohlergehen des Königs interessiert war, noch innosgefällige Ziele verfolgte. Das war für den innosgläubigen und königstreuen Gwendor zuviel. Er musste nachdenken. Allleine.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Nun waren sie also endlich wieder auf dem Weg nach Varant. Er wusste nicht was Cyrith letzte Nacht erledigt hatte, aber es war klar, dass es nichts ganz legales war. Er hatte Erleichterung verspürt, als der Dieb alleine und nicht mit einem Rudel Wachen im Schlepptau zurückgekehrt war, denn sein Verstand hatte sich im Geheimen schon ganz darauf eingestellt.
    Jetzt befanden sie sich sicher auf einem Schiff, welches vom Meer durch geschaukelt wurde. Er mochte dieses Gefühl. Er mochte auch das Meer, jetzt wo er es sich einmal genauer ansah.

    Auch wenn Echyt seine Bekannten nicht gerne mit unangenehmen Fragen löcherte, interessierte ihn eines brennend. Die Haare seines Begleiters waren innerhalb kürzester Zeit vollständig weiß geworden, obwohl er Cyrith gar nicht so alt schätzte.. das hatte etwas mysteriöses.. geheimnisvolles. Er konnte die Frage einfach nicht mehr zurückhalten.

    »Was ist eigentlich.. mit deinen Haaren los? Ich meine..« er kam ins Stocken, hörte auf zu reden und blickte stattdessen an der Reling hinab.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Was für ein Gefühl, das Rauschen des Meeres in den Ohren, der Duft des Windes in der Nase, der Freie Blick in den Augen, so war es also auf dem Meer zu sein, zu Segeln und zu Reisen, es war Cyriths erste Seefahrt und das schwanken des Schiffes machte sich in dem Mann breit.
    Cyrith war mehr damit beschäftigt sich über der Reling zu übergeben anstatt die Fahrt zu genießen, er mochte zwar ein geschickter Dieb sein, ein Starker Schwertkämpfer aber er war kein Mann der für die See geschaffen war, keuchend legte er sich auf den Boden und blickte die Wolken an die mit ihrer Weißen Farbe die Figur eines Hasen bildeten. Als Echyt ihn dann wegen den Haaren fragte überlegte er was er sagen sollte.

    Der Dieb überlegte was er sagen sollte. „Weiße Haare?“ fragte er und zeigte auf seine Haare. „Die Sind doch Schwarz wie du siehst“ er merkte nicht wie ein Mann einen Wassereimer auf den Boden leerte und das Wasser seine Haare erwischte und die Kohle daraus wusch. Schnell war der Dieb aufgesprungen und fluchte, da die Haare nun wieder weiß waren. „Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht was mit den Haaren los ist, sie haben sich plötzlich in das Weiße geändert“ er wollte Echyt nicht die Wahrheit von seinem Schwert erzählen, denn vielleicht würde sich der junge Mann dann von ihm abwenden. Er lächelte und sprang dann wieder zur Reling um sich zu übergeben.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Echyt glaubte die Antwort seines Kameraden und ließ die Sache auf sich beruhen.
    Amüsiert sah er nun zu, wie der Mann, der ihm sonst in allem überlegen war, über der Rehling hing und sich die Seele aus dem Leib würgte. Seltsamerweise hatte er selbst keine Probleme mit der Seefahrt, obwohl es auch für ihn das erste Mal auf einem Schiff war.

    »Hey, ihr zwei! Wenn ihr etwas essen wollt kommt zur Kombüse.«
    »Ich glaube, das wäre gerade ziemlich unklug.« entgegnete Cyrith
    »Aye.« lachte der Seemann

    Echyt allerdings verspürte ein leichtes Hungergefühl.

    »Ich bin gleich wieder zurück.« sagte er knapp und folgte dem Matrosen.

    Das Essen an Board war nicht besonders gut, aber zum satt werden reichte es.
    Nach kurzer Zeit stand er schon wieder neben Cyrith, der gerade zum Glück in einer Nicht-übergeb-Phase war.

    »Was meinst du, wie lang wird die Reise dauern?«

  10. Beiträge anzeigen #350
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Erschöpft atmete der Dieb aus und fragte sich diese Frage ebenfalls. „Ich schätze, wen das Wetter weiter so gut bleibt erreichen wir morgen Abend oder übermorgen die Stadt“ murmelte der Dieb und atmete die Luft ein, glücklicher weiße hatte sich sein Magen etwas beruhigt und er konnte wieder aufstehen. „Das ist ja echt schlimm, das nächste Mal laufe ich wieder nach Bakaresh“ murmelte der Weißhaarige und blickte auf das Meer. Der Wellengang war ziemlich ruhig und die Fahrt war angenehm, zwar wackelte das Schiff etwas aber sein Magen war ruhig geworden.

    Er schaute den Himmel genauer an und merkte dass zwar einige Wolken am Himmel waren aber diese wohl das Wetter nicht allzu sehr veränderten. „Sobald wir in Bakaresh sind suche ich diesen Trilo und diesen Damian oder wie er doch hieß und verhau den erst einmal Richtig, der hat mich in Ben wie auch immer es hieß ziemlich genervt und der wird schon noch sehen dass ich der Stärkere bin“ erklärte er seinem Freund und lächelte. „Was wirst du in Bakaresh machen? Du könntest mal eine Lehre vertragen“ schlug der Dieb vor.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    »Wahre Worte. Ich werde sehen, ob sich jemand findet, der mit etwas beibringen möchte.« antwortete er mit einem Hauch von Vorfreude in der Stimme.

    »Ich habe keine Lust mehr in einer heruntergekommenen Hütte zu leben.. irgendwas muss ich mit meinem Leben anfangen. Nach dieser verflucht langen Reise werde ich bestimmt nicht in meinen alten Alltagstrott verfallen.«

    Unbewusst glitt seine Hand zum Dolch, das Geschenk seines Vaters, und streichelte diesen.

    Einen Moment lang genoss er den Wind, der ihm durchs Haar strich, die salzige Luft und das Geräusch des Meeres. Die Seefahrt gefiel ihm durch und durch. Lediglich eine Sache störte ihn: Er gehörte nicht zur Besatzung des Schiffs und hatte somit auch keine wirkliche Beschäftigung. Wie so oft in letzter Zeit.

    »Wohnst du eigentlich in Bakaresh? Ich meine, hast du eine eigene Unterkunft?«

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    So wie es schien, hatten sie auch heute wieder Glück mit dem Wetter und Dennik hegte die Hoffnung, dass sie verschont blieben, dass kein Sturm oder was anderes schlimmes sie heimsuchen würde.
    Immer noch hatte ihm niemand eine Arbeit aufgedrückt, was ihn immer noch nicht ärgerte oder nervte. Ok es gab Momente, da wünschte er sich etwas, was er zu erledigen hatte, eine Beschäftigung, aber das waren meist nur Anflüge von Langeweile, oder Ratlosigkeit, was er mit seiner Zeit anstellen sollte. Doch letzten Endes, war es ihm nur recht.
    Er hatte zu vor nocht nie so viel Freizeit gehabt. Und die Jetzige nutzte er.
    Mal lag er einfach in seiner Hängematte und schlief, mal schaute er sich auf dem Schiff um, mal schaute er sich das Meer an und mal genoss er die Sonne, welche von Tag zu Tag stärker zu scheinen schien. Eine Sache jedoch war immer gleich. Immer wieder greisen seine Gedanken über seine Zukunft. Dieses Gefühl, dass er nicht wusste, was ihm werden würde, war fast schlimmer als zu wissen, dass er sein Leben in einer Zelle verbringen würde.
    Bei Gesprächen mit den anderen Mitglieder der Reise und den Matrosen, hatte er herausgefunden, dass Varant auch Städte hatte. Große Städte, sogar noch größer als Vengard.
    Dennik konnte sich das nicht vorstellen. Noch größer? Wie viele Menschen wohnen denn da. Auch allgemein konnte er sich unter Varant noch nichts vorstellen, aber er wollte nicht warten bis sie angekommen waren. "Bei diesem Wind dauert es sicher noch Jahre", hatte er einen der Seemänner sagen hören.
    ""Jahre?", hatte der Kerl einfach übertrieben, oder dauerte es wirklich so lange. Dennik hatte keine Ahnung, wie groß die Welt war und so langsam betrübte es ihn, das er in seiner Kindheit nichts anständiges gelernt hatte. Ok, er war ein guter Taschendieb, aber das war es auch schon.

    So in seinen Gedanken schweben, sah er Rheinold, den Paladin, nicht kommen und wie bei Hakon´s Auftreten erschreckte sich Dennik wieder.
    "Oh!", sagte er nur und zuckte zusammen.
    Der Paladin schmunzelte, zu mindestens glaubte Dennik das.

    "Em, wie lange brauchen wir noch bis wir in Varant sind?", fragte Dennik um von seinem Zusammenzucken abzulenken.
    "Und wenn wir schon mal bei dem Thema sind, kannst du mir gleich mal was über Varant erzählen, denn ich muss zugeben, ich hab keinen blassen schimmre wie es außerhalb von Vengard auf der Welt aussieht.
    Wie viele Länder gibt es denn noch, ich kenne nur Varant, und wo liegt eigentlich Vengard?", verklärt schaute er Rheinold an.

    Wie auch Hakon schien er nicht zu wissen auf welche Frage er zuerst antworten sollte. Jetzt war es an Dennik zu lächeln.
    Der Dieb schwor sich das nächste Mal eine Frage nach der anderen zu stellen und zuvor die Antwort abzuwarten.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Hast du es so eilig, in dein Exil zu kommen? Seekrank scheinst du mir ja nicht zu sein. Und faul obendrein."
    Der ehemalige Admiral wickelte gerade einige der Leinen auf, denn auch er musste zugeben, dass es nicht allzu viel zu tun gab. Sie waren mitten in einer Flaute, Varant war in der Ferne schon zu sehen, doch es konnte in der Tat noch Tage dauern, wenn nicht bald ein wenig Wind aufkam. Und der Kanal war nach wie vor gefährlich. Wer weiß, welches verirrte Orkschiff hier noch entlang segelte. Aber wirklich viel konnten sie nicht tun. Sie hatten keinen Magier an Bord, der mal eben etwas Wind zaubern konnte. Also konnten sie nur abwarten und hoffen. Saubermachen und Fische fangen. Sich auf Skorbut gefasst machen und auf die Früchte der Wüste freuen. Ach ja, Wüste.

    "Varant ist eine Wüste", setzte der Paladin fort, "Ein Land aus Staub und Sand. Ziemlich raue Gegend, ähnlich wie Nordmar, nur warm. Warst du schonmal in Nordmar?"
    Dennik schüttelte den Kopf.
    "Armes Lamm", Ronsen seufzte, "Die Hitze der Wüste ist unerträglich. Wasser ist dort ein kostbares Gut, die meisten Brunnen sind ausgetrocknet. Die Tiere der Wüste haben sich an das Elend der verendenden Wanderer angepasst. Jederzeit können Sandstürme auftauchen und Halunken lauern hinter jeder Düne."
    "Halunken?"

    "Assassinen, Räuber, Kopfgeldjäger, Schwarzmagier. Sie beherrschen die Wüste. Sie sind wie Hyänen, immer im Rudel unterwegs, immer den Tod im Rücken. Du wirst bei ihnen keine Chance haben, Kleiner. Wenn du einen Tipp willst, dann halte dich an der Küste und versuche, Al Shedim zu erreichen. Eine Perle der Wüste irgendwo im tiefen Süden. Aber als ich das letzte Mal dort war, haben Untote die Stadt überrannt. Keine Ahnung, wie es dort aussieht, ich..."
    "Rheinold!?"

    Er zuckte auf. Jemand rief ihn.
    "Ich hab zu tun. Du solltest dich nützlich machen, solange wir unterwegs sind und nicht mit dem Kopf in den Wolken hängen. Fang ein paar Fische, sie schwimmen hier überall. Der Smutje wird's dir verdanken..."

  14. Beiträge anzeigen #354
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "He warte mal!", hatte Dennik dem Paladin hinter her gerufen, doch dieser war schon in eine Kajüte verschwunden.
    Dennik war enttäuscht. Viel hatte er ja nicht aus Rheinold herausholen können, und die Sachen, die der Paladin ihm erklären wollte, schienen für Dennik wirr und sinnlos zu sein.

    In Gedanken ging er das kurze Gespräch noch einmal durch.
    "Eine Wüste", ja der Königskrieger hatte "Wüste" gesagt, "Varant ist eine Wüste", doch was ist eine Wüste? "Ein Land aus Staub und Sand", was hatte das zu bedeuten? Viel konnte sich Dennik darunter nicht vorstellen. "Gibt es da kein Gras? Aus reinem Sand, da müsste man doch versickern"
    Was hatte Rheinold noch gesagt? "
    "Die Hitze dort ist unerträglich und Wasser ein teures Gut", ok auch klar, die Hitze war auch schon in den letzten Tagen immer drastischer und schneller gestiegen und da kein Wind wehte, war es an Bord schwül und stickig und jetzt freute sich Dennik wieder, dass er bei so einer Hitze nicht arbeiten musste.

    "Hinter jeder Düne lauern Halunken", hatte der Mann noch gesagt.
    "Düne hatte er schon einmal gehört, das waren doch auch die Sandberge am Strand und im Wasser, auf die von Zeit zurzeit Schiffe auf liefen? Sah so die Wüste aus. Seine Neugier stieg ins unermessliche, er beugte sich auf die Reiling und starrte nach vorne an dem Horizont. Dort konnte man Land erahnen, doch es war nicht wie das Land um Vengard, das er gesehen hatte grün, von den Pflanzen, nein es war Geld. Ein strahlendes Gelb, wie es eigentlich nur die Sonne hatte.
    Dennik war fasziniert und versuchte sich ein Bild von der Umgebung zu machen. "Halunken, Assassinen, Räuber, Kopfgeldjäger, Schwarzmagier. Sie beherrschen die Wüste. Sie sind wie Hyänen, immer im Rudel unterwegs, immer den Tod im Rücken", ja das waren seine Worte, oder so ähnlich.
    Das klang ja gar nicht gut! Noch schlimmer war das er sich weder unter Assassinen noch unter Hyänen was vorstellen konnte, doch was Räuber und den Rest anging, da kannte er sich aus. Dennik schluckte, als er sich hunderte Ashim´s vorstellte.
    "Ja, Ashim, vermutlich kam der auch aus Varant, bei so einer Hitze und Sonneneinstrahlung, kein Wunder, das der so braun war. Und Rheinold? Wo kam dann erst der her?
    Ja das schien Sinn zu machen.

    Weiter...
    "Schwarmagier", Dennik kannte nur die Feuermagier und Novizen des Klosters, aber außer dass sie magische Fähigkeiten hatten wusste er nichts über sie. Andere Diebe hatte ihn gewarnt, bloß nicht von ihnen zu stehen, erstens weil fast alle Pudel Arm waren und zweitens, weil fast jeder der so was durch zieht, kurz darauf im Knast hockte.
    "Und was waren dann Schwarzmagier?", die böse Form, der Name klang auf jeden Fall unheilvoll.
    Und er hatte ihn auch noch einen Rat gegeben, "geh nach Al, al?, weiter wusste Dennik nicht mehr, nur noch das dort Untote waren. Nein! Da würde er nicht hin gehen.

    Nun verließ Dennik seinen Posten an der Reling und ging nach unten in seine Schlafkajüte, vielleicht fand er dort jemanden, der ihm seine Fragen beantworten konnte.
    Geändert von Dennik (09.06.2010 um 19:32 Uhr)

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Nachdem Dennik die Kajüte mit den Hängematten wieder verlassen hatte, dort war zu stickig um sich lange aufhalten zu können, ging er wieder zu seinem Stammplatz an der Reling um zu relaxen.
    Da sah er Hakon, wie dieser über das Deck spazierte.
    "Hey, Hakon!", rief Dennik dem Mann zu, welcher sich daraufhin umdrehte und zu Dennik hin lief.
    Die Beiden begrüßten sich höflich und dann wollte Hakon wissen, warum Dennik ihn sprechen wollte.
    "Ja also netter weiße hat Rheinol mich ein wenig über die Wüste (Er war stolz nun grob zu wissen was eine Wüste war) Varant aufgeklärt, doch es bleiben immer noch viele Fragen offen, und da du mir nach einen Überlebenskünstler aussiehst, wollte ich einfach fragen, ob du mir noch was über die Wüste erzählen kannst, hast du Überlebenstipps für mich?", erklärte sich Dennik und versuchte sich so unauffällig wie möglich bei Hakom einzuschleimen, damit dieser sich viel Mühe mit seiner Antwort geben würde.

  16. Beiträge anzeigen #356
    Ritter Avatar von Rethus
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    Verdammt, Gwendor hatte ihn bei seinem Gespräch mit dem Fremden erwischt. Mit unzähligem ‚Scheiße‘ in seinem Fluchen, hämmerte er gegen die Mäste und die Reling. Der Gardist wusste doch selbst nicht, wer dieser Fremde gewesen ist, obwohl er, wie es mittlerweile schon üblich war, dieser wiederum völlig über den Glatzkopf informiert war.
    Es schien so, als hätte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen. Es machte keinen Sinn, was die Prophezeiung da berichtete. Sie konnte einfach nicht real sein. Die komplette Geschichte war eine einzige Lüge. Doch es musste einen Grund für ihre Existenz geben, denn es war unfehlbar, dass sie trotzdem da war, obwohl sie völlig sinnlos erschien. Rethus hielt daran fest, dass sie eine Lüge war, doch musste er nun herausfinden, wieso sie geschrieben wurde. Jemand hatte doch einen Grund dafür.
    Und die Antwort auf diese Frage würde er bei keinem Geringeren als seinem eigenen Vater finden.

    Sein Vater wäre jetzt tatsächlich sein nächstes Ziel. Er hatte genug Erfahrung da draußen gesammelt, um auf Überraschungen vorbereitet zu sein. Und selbstständig war sein Vater von Nordmar her nicht zurückgekehrt. Daher vermutete der Glatzkopf, dass er kein Diener des Königs mehr war, sondern direkt den Klans des Nordens angehörte. Wie er ihn kannte, würde er den kriegerischen Klans aus dem Weg gehen. Deswegen machte der Wolfsklan am meisten Sinn, denn dort fanden sich die Jäger ein.

    „Hey, Rethus!“ Es war Dennik.
    Schnell vergaß der Glatzkopf seinen inneren Konflikt. Das Leben musste weitergehen. Nachdem ihm der Verbannte einige Fragen gestellt hatte, wollte der Gardist sie gut wie möglich beantworten. So konnte er sich perfekt ablenken.
    „Also, Dennik“, erhob Rethus die Stimme. „Du wirst in eine Wüste kommen. Dort gibt es nichts als Sand und Felsen, wirklich. Verpflegung wirst du nicht finden. Wasser kannst du nur in den Oasen besorgen. Sie stellen die einzigen Wasserstellen der Wüste dar, doch liegen sie verdammt weit von einander entfernt, meist meilenweit. Also was hast du zu tun? Bevor du das Schiff verlässt, lass dir von Sir Reinold so viel Wasser geben, wie du tragen kannst und mitnehmen darfst. Essen solltest du auch mitnehmen. Und dann, wenn du in die Wüste entsandt wirst, solltest du nur ein einziges Ziel haben: Suche eine Siedlung oder gar eine Stadt. Das ist deine einzige Überlebenschance, wenn du nicht weißt, an was du dich in der Wüste orientieren solltest. Also suche dir eine bewohnte Gegend. Natürlich sind dabei Städte noch besser als Siedlungen, da Städte immer an großen Oasen liegen. Bei den Siedlungen gibt es sogar welche, die überhaupt keine Oase haben. Deshalb solltest du aufpassen.“

  17. Beiträge anzeigen #357
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor saß in der kleinen Kabine, die ihm von Ronsen zugeteilt worden war, und brütete stumpf vor sich hin. Seitdem er unfreiwillig Zeuge des Gesprächs zwischen Rethus und dem Unbekannten geworden war, hatte sich der Dunkelhaarige auf Deck nicht mehr sehen lassen.
    Die Zeit war für ihn seitdem wie im Fluge vergangen, er war nur damit beschäftigt seine Gedanken zu ordnen. Und diese Gedanken drehten sich in erster Linie um Rethus.
    So wie er den Rebellen bisher kennengelernt hatte, wusste er zwar, dass dieser gewissermaßen seine eigene Art gegen die Orks zu kämpfen bevorzugte und er konnte sich auch gut vorstellen, dass der Glatzkopf Probleme damit hatte Befehle eines Vorgesetzten zu befolgen die absolut sinnlos waren. Gwendor selbst war es teilweise schwer gefallen den Befehlen von Gardisten wie beispielsweise Morris nachzukommen, die ihn lediglich schikanieren wollten und deren Anweisungen teilweise komplett sinnfrei waren.
    Aber dass sein Kampfgefährte überhaupt keine höhere Autorität zu akzeptieren schien, nicht einmal den König, ja nicht einmal Innos selbst, das wollte ihm überhaupt nicht in den Kopf.
    Was sollte er nur tun? Sein erster Gedanke war, Rethus an Ronsen zu verraten. Gwendor überlegte, ob er nicht alleine durch sein Treuegelöbnis dem Paladin gegenüber verpflichtet war, dem ehemaligen Herold mitzuteilen, dass der Glatzkopf unter falschem Namen reiste und nicht daran interessiert war sein Leben für Innos oder den König in die Waagschale zu werfen.
    Doch was brachte ihm das? Er vermeinte Ronsens Frage schon zu hören: 'Meinst du denn, Gwendor, dass dieser Mann wirklich ein Feind ist?'
    Und diese Frage stellte er sich im Augenblick auch. War Rethus ihr Feind? Nein! Das wollte... das konnte er einfach nicht glauben.
    Gwendor kannte den undurchsichtigen Mann mit dem kahlgeschorenen Schädel noch nicht lange, aber im Laufe der Zeit hatte der Knappe eine recht gute Menschenkenntnis erlangt.
    Rethus wollte weder ihm, noch irgendeinem anderen Mitglied der Expedition schaden. Aber er wollte sie auch nicht unterstützen, dessen war er sich ebenfalls bewusst.
    Überhaupt war die ganze Sache sehr undurchsichtig. Wer war überhaupt dieser geheimnissvolle Fremde, mit dem Rethus gesprochen hatte? Und um welche Prophezeiung ging es genau. All das waren Fragen, die unbeantwortet blieben.
    Der Knappe gab sich einen Ruck. Rethus hatte ohnehin mitbekommen, dass der Dunkelhaarige Zeuge des Gesprächs geworden war. Also konnte er ihn auch erst mal direkt zur Rede stellen. Die Möglichkeit, dass der Glatzkopf versuchen würde ihn umzubringen, schloss der Knappe dabei einfach mal aus. Er konnte es sich nicht vorstelllen, dass der Rebell ihn angriff.
    Ob Gwendor letztendlich Antworten erhielt, dass stand auf einem anderen Blatt, aber er würde es zumindest versuchen.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik nickte zustimmend, "Aber eins noch was ist eine Oase überhaupt? Ein Fluss? Jedenfalls etwas mit Wasser, oder?, hakte Dennik nach.
    Der Glatzkopf schien richtig Freude daran zu haben, ihm zu Helfen, oder auf jeden Fall war es für ihn eine willkommene Ablenkung. Das konnte der Junge dem Mann vom Gesicht ablesen.
    Dennik versuchte sich jetzt vorzustellen, wie groß die Wüste ist und hängte schnell noch eine weitere Frage an die Ursprüngliche. "Wie groß ist denn die Wüste im Gegensatz zu dem Land in dem Vengard liegt?", Dennik hatte immer noch nicht erfahren, wo Vengard genau erreichtet wurde.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    „Erst einmal vorne weg“, setzte Rethus grinsend fort. „Vengard liegt in Myrtana. Das ist, wie du bereits festgestellt hast, ein eher grünes Land. Dort gibt es viele Wälder und Wiesen. Die meisten Menschen fühlen sich dort am wohlsten. Die Wüste ist im Grunde genommen der komplette Gegensatz dazu, um es noch einmal zu verdeutlichen. Eine Oase kann vieles sein. Es kann eine einfache Wasserstelle sein, also in Form eines kleinen Sees, wenn du es so erklärt haben möchtest. Es kann sich jedoch auch um einen Bach oder einem kleinen Fluss handeln. Oder es gibt keine Wasserstelle, sondern das Wasser befindet sich unterirdisch, sodass es nur durch einen Brunnen erreichbar ist. Aber eine Gemeinsamkeit haben sie alle: Es gibt Wasser und eine Oase ist grün. Dort wächst Gras und auch Palmen… äh, falls du auch nicht weißt, was eine Palme ist; das ist ein Baum, der in heißen Gegenden wächst. Du wirst dann schon sehen ,was das ist.“ Rethus grinste. „Und zu deiner anderen Frage: Varant ist ungefähr um ein Drittel größer als Myrtana, oder vielleicht sogar das doppelte, das kann ich dir so genau gar nicht sagen. Noch nicht einmal ich war überall in der Wüste.“

  20. Beiträge anzeigen #360
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik nickte dankend für die kurze Aufklärung und ging dann wieder runter in seine Kajüte um sich zu Ruhe zu legen.
    Kaum war er unten angekommen, wo sich auch schon viele Seemänner aufhielten, oder gar schon schnarchten, machte er auf der Türschwelle kehrt und wankte wieder nach oben.

    Tief sog er die salzige Luft ein. Dort unten war es ja so stickig! Dennik begriff nicht wie die Anderen da unten schlafen konnten.
    So legte er sich auf ein Segeltuch, welches einsam auf dem Deck lag und schlief kurz darauf, mit dem Rücken an die Wand gelehnt ein.

    Hier auf dem Schiff, mit dem Rauschen des Meeres im Ohr, konnte er immer sehr gut einschlafen und das wackeln der Wellen, welche das Schiff, sacht, fast behutsam hin und her tanzen ließen, ließen ihn immer in wundersamen Traumwelten wandeln.
    So ging ein lehrreicher Tag zu ende.



    "Varant, er schwebt über einer Wüste, ja Dennik war sicher das es sich hier bei um eine Wüste handelte. Unter ihm brannte ein Feuer, unter welchen er zu seinem erstaunen sich sitzen sah.
    Sich, Rheinold, viele bekannte Gesichter vom Schiff und auch Hakon, der Gatzkopf war da.
    Überall um sie herum, Sand. Nichts als Sand, Dünen hatte der Paladin sie genannt.
    Der Mond war auch zu sehen, seine strahlen schienen auf die Runde von Gesellen hinab.
    In der Ferne hörte man das Meer rauschen und von ein paar vertrockneten Gräsern her, konnte man ein Zirpen hören. Die Sterne schienen wie Matte weit entfernte Kristalle vom Himmel´s Dach her. Alles war friedlich.
    Dennik, der dort unten saß und der über allem dem schwebte, sein Geist, konnte die Wärme die vom Feuer ausging spüren.
    Es war beinahe eine romantische Szene. Alle schwiegen, jedes Geräusch, was nicht zu der normalen Wüsten Kulisse gehörte, schien und gewünscht keiner wagte es zu reden, oder nur laut zu atmen.

    Jetzt verspürte Dennik, der Geist, einen Sog. Einen Sog, der so kraftvoll war, das er sich nicht dagegen wehren konnte.
    Dennik, der Geist, versuchte sich verzweifelt an der Lagerfeuerszenerie festzukrallen, doch der sog war stärker.
    Schnell, wie mitten in einen reisenden Fluss wurde er fort geschwemmt.
    Weg, weiter Land einwärts, komischerweise, konnte er alles, was unter ihm an ihm vorbei schoss, genau registrieren.
    Alles kam ihm so scharf vor, auch wenn er falkenhaft schnell durch die Luft sauste. Er sah, kleine Tiere, welche sich von Strauch zu Strauch hin und her huschten, er sah kleine Hunde welche schnell und elegant fortbewegten. Immer schnüffelnd nach Nahrung. Auch sah drei schwer bewaffnete Banditen, welche ebenfalls um ein Feuer in mitten von Ruinen saßen.

    Der Sog schien noch einmal stärker an ihm zu ziehen, bis er dann schnell, so wie er aufgetreten war, verebbte. Der Geist Dennik´s schaute sich um. "Wo war er?"
    Hinter ihm weit in der Ferne, sah er eine Stadt, ihre Lichter, schienen im ewigen Kampf mit dem Mond um die kräftigste Leuchtkraft zu liegen.
    Die Stadt war gewaltig. Sie war gigantisch, so groß und so strahlen, schon aus Meilen sichtbar.
    Irgendetwas sagte ihm, dass er sich dort hin begeben sollte.
    Er hatte nicht lange Zeit um über das, "Wie", oder "Was ist eigentlich los?", nach zu denken, da erfasste ihn ein erneuter Sog, diesmal zu schnell um überhaupt etwas unterhalb von seiner Flugbahn wahr zu nehmen.
    "Zack", schon stand er schon wieder über der Lagerfeuergruppe, bei der auch Dennik, der Körper", saß.
    Eine Woge der Erleichterung übermannte ihn. Stolz sag er auf sich hinab, auf seinen Körper.
    Wieder hörte er das Zirpen und das Rauschen des Meeres.

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