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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Endlich war das Viehr verschwunden! Bartimäus war sehr erleichtert, aber andererseits wusste er, dass der Drache nicht tot war und jederzeit wieder kommen könnte und es wie Turand richtigt bemerkt hatte noch mehr Viehcher da draußen gab.
    Jetzt wo die Besitie weggeflogen ist konnten sie endlich den Verwundeten und Kranken helfen, andererseits hatte Bartimäus auch gehört, dass einige Bürger an den Pocken erkrankt waren und damit wollte er auch nichts zu tun haben.
    Insofern war Bartimäus sehr zwiegespalten. Er hatte bemerkt, dass eine andere Frau schon während des Kampfes einige Leute weggebracht hatte, aber auch einigen Abstand von den Pockenerkrankten gehalten hat. Demnach müssten die, die sie schon etwas versorgt hat einigermaßen gesund von der Säuche sein.
    Also begaben sich dir drei zum Brunnen wo die ganzen Fiebernden hingebracht worden waren und leisteten erste Hilfe wo sie konnten. Sie kannten sich zwar nicht all zu gut mit Heilung aus, aber zumindest konnten sie den Kranken Wasser geben oder sonstige Kleinigkeiten für sie vollbringen. Währenddessen brachte die helfende Frau unentwegt neue Patienten.
    Bartimäus hatte auch bemerkt, dass es einige in dem sehr proffesorischen Krankenlager nicht geschafft haben und er beschloss diese wegzubringen.
    Die Arbeit war sehr anstrengend, aber so tat er wenigstens etwas für die Sildner Bevölkerung.
    Wenn die Kranken erst einmal einigermaßen versorgt waren, würde er auch beim Aufbauen der Häuser helfen, denn er wusste, dass ihm Bauarbeiten mehr gefallen würden, als sich um erbrechende, fiebernde Leute zu kümmern. Aber das war vorerst einfach das Wichtigste und es musste getan werden. Also beschwerte sich Bartimäus nicht und arbeitete weiter.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo stand inmitten eines grünen Waldes. Um ihn herum waren große, belaubte Bäume; unter ihm befand sich saftiges, grünes Gras. Die Vögel zwitscherten, die Bienen summten, die Schmetterlinge flogen. Ein Schmetterling kam sogar angeflogen und setzte sich auf Elvos Hand.
    "Bin ich im Paradis?", fragte er sich
    Da entstand vor ihm aus dem Boden ein Haus. Vor dem Haus stand eine Frau. "Elvo", rief sie. "Elvo, es gibt Essen!"
    Seine Mutter! Tränen standen ihm in den Augen.
    "Elvo? Elvo, wo bist du?"
    Er schrie: "Hier bin ich! Mutter!"
    Doch sie hörte es nicht. Sie rief weiter nach ihm. Also rannte er zu ihr hin und schrie dabei, dass er hier sei. Kurz bevor er sie erreichte, verdunkelte sich der Himmel und Orks stürzten aus den Wäldern. Es waren unzählige und sie stürzen in das Haus und brachten alle um. Elvo musste mitansehen, wie auch seine Mutter umgebracht wurde.
    "NNEEEIIINN!!!!", schrie er aus voller Kehle. Sein Herz fühlte sich an, als hätte jemand hinein gestochen.
    Plötzlich verwandelten sich die Trollocs in den Drachen. Dieser tat sein Maul auf und Elvo wurde von dessen totbringendem Odem eingehüllt...


    Schweißgebadet wachte Elvo auf.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Als sie während ihrer Rettungsmission an einem Haus vorbeigekommen war, es war wohl jenes Haus gewesen, dessen Dach das Riesenvieh abgerissen hatte, hatte sie Schreie gehört. Ein schreiender Mann.
    "Hier bin ich! Mutter!"
    Es war kein Kind, ein Mann. Na ja, ein Junge an der Schwelle zum Erwachsenwerden vielleicht. Aber das war jetzt das letzte, worüber sie sich Gedanken machte. Der Drache hatte dort das Dach abgerissen, vielleicht hatten die Bewohner seinen Odem abbekommen! Die Novizin eilte nun zu jenem Haus und fand es auf den ersten Blick leer vor. Dann sah sie den jungen Mann.
    "NNEEEIIINN!", schrie er, schlug um sich.
    Pocken hatte er nicht, doch sein Gesicht war gerötet. Gut, ein Fiebernder. Also, eigentlich nicht gut, aber den Fiebernden konnte sie notdürftig versorgen, einen Pockenkranken nicht. Gerade als Cécilia sich neben ihn hockte, schlug der Kranke die Augen auf.
    "Ihr müsst den Atem des Drachen eingeatmet haben, aber nicht viel, Ihr hattet Glück", sagte sie. "Kommt, ich helfe Euch hoch und bringe Euch weg von hier."
    Sie zog den Mann auf die Beine, legte seinen Arm um ihre Schultern und brachte ihn so zum Brunnen, wie schon die anderen Fiebernden zuvor. Man hatte nun ein provisorisches Krankenlager errichtet, doch daran hielt Cécilia sich bei diesem Patienten nicht. Er war recht jung, sicherlich würde sich da eine Familie finden, die ihn pflegen würde. Besser, als wenn er unter Schwerkranken sein Leben aushauchen musste, weil er angesteckt wurde oder so. Am Brunnen ließ sie ihn herunter und schöpfte Wasser.
    "Trinkt, Ihr trocknet sonst noch aus. Es wird Euch guttun."
    Wie schon zuvor flößte sie ihm das Wasser vorsichtig ein, kühlte dann sein Gesicht. Ihn sterben zu lassen wäre solch eine Verschwendung jungen Lebens gewesen ... Sie half ihm erneut auf und schleifte ihn mehr, als dass sie ihn stützte. Durch Straßen und Wege schleifte sie ihn, vom grausigen Geschehen weg zu einigen Häusern, nicht weit vom Brunnen entfernt. Die Novizin klopfte an und erläuterte ihren Begehr.
    "Nein!", widersprach der Herr des Hauses.
    "Aber sieh doch, wie jung er ist", jammerte die Dame des Hauses.
    Und wie schwer, hätte Cécilia gerne eingewandt, ließ es aber.
    "Auch junge Menschen können schwer krank sein", argumentierte der Mann nun.
    "Es ist doch nur Fieber", lehnte sich Madame auf und siegte somit: Grummelnd ließ der Mann sie gewähren.
    Cécilia brachte den Fieberkranken in die Stube, dankte, verabschiedete sich und ging, um weiterzuhelfen, die Kranken zu versorgen.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    „Lagebericht, aber schnell. Wie hoch sind die Verluste? Bitte eine Unterscheidung zwischen Wächtern und Bürgern. Ich muss wissen, auf wie viele Mann ich noch zählen kann. Wie sieht es mit Sachschäden aus? Eingestürzte Häuser? Und was hat das mit diesen Kranken auf sich?“
    Jarvo sah in die Runde und blickte in ratlose und müde Gesichter. Die Wächter hatten ihr Bestes gegeben, waren jedoch kläglich an dieser Bedrohung gescheitert. Sie konnten dieses Ungetüm angreifen soviel sie wollten, doch brachte es sie kaum ein Stück weiter. Ein deprimierendes Ergebnis einer verlustreichen Schlacht.
    Ein Wächter kam hineingestürmt.
    „Ich habe Kunde von den Heilern und Barbieren. Die Erkrankungen hängen anscheinend direkt mit diesem grünen Schleim zusammen, den die Wyvern ausstieß. Die meisten erkrankten sofort. Von Erbrechen, Magenkrämpfen, Durchfall bis hin zu Verfärbungen der Haut ist alles dabei. Man konnte mir noch nichts Genaueres sagen, doch sie sind sich alle einig, dass mit äußerster Vorsicht gehandelt werden muss. Es könnte Ansteckungsgefahr bestehen.“
    „Grundgütiger, das hat uns grade noch gefehlt. Sind Wächter unter den Kranken?“
    „Ein paar glaube ich, ja.“
    Jarvo schlug die Hände über dem Kopf zusammen und wartete auf weitere Informationen. Er hatte die Männer nach dem Abzug der Wyvern verschiedenen Bereichen zugeteilt, wo sie helfen und den aktuellen Stand der Dinge herausfinden sollten. Es galt in erster Linie für Sicherheit zu sorgen und panische Bürger an der Flucht zu hindern. Wie viele wohl während des Tumultes die Stadt verlassen hatten?
    „Herr Hauptmann?“
    „Ja?“
    „Vier Wächter starben während des Angriffes. Zwei sind verwundet und vier oder fünf erkrankt. Wie viele Bürger starben ist noch unmöglich zu sagen. Ich gehe von maximal zehn aus, die der Wyvern direkt zum Opfer fielen. Doch mehr sind erkrankt.“
    „Danke.“
    Beinahe komplette Stille legte sich über den Raum, nur zwei Männer in einer Ecke flüsterten miteinander. Sie alle hatten Angst und vermochten die schrecklichen Eindrücke noch nicht recht zu verarbeiten. Zu viel Blut und Brutalität, zu viel unnötiges Leid, welches sich über die einst so friedliche Stadt gelegt hatte.
    „Also gut, zur weiteren Planung. Heute wird nicht mehr viel passieren. Nachdem es sich schon um die Leichen gekümmert wurde, gibt es nicht mehr viel zu tun, was sinnig wäre. Schiebt euren normalen Dienst, geht nach Hause und schlaft euch aus. Der größte Spaß kommt morgen. Die Schäden an Gebäuden müssen begutachtet und repariert werden. Bürger müssen beruhigt werden. Wir werden Kampftruppen formen, die bei einer weiteren Bedrohung schnell und effizient agieren können. Kein Chaos mehr.“
    „Wird es ein nächstes Mal geben?“, fragte einer.
    „Ich weiß es nicht, aber ich habe zu viel Scheiße gesehen, als dass ich darauf vertraue, dass jetzt schon alles vorbei ist. Wir müssen vorbereitet sein.“
    „Was ist mit den Kranken. Helfen wir dort auch?“
    „Wir sind Krieger und keine Heiler.“ Jarvo stand auf und sah sich ernst um. „Unsere Aufgabe ist der Schutz und die Verteidigung und darin haben wir heute schon reichlich beschissen ausgesehen. Wir haben weder die Kapazitäten noch die Zeit uns um andere Dinge zu kümmern. Außerdem möchte ich nicht riskieren, dass noch mehr von uns erkranken. Ihr erhaltet den strickten Befehl, euch von den Kranken fernzuhalten, ist das klar?“

  5. Beiträge anzeigen #365
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    Suzuran ist offline
    „Ja es ist seine Aufgabe… egal was es ist…wann es kommt und ob wir überhaupt eine Chance dagegen haben…Vorsorge ist gut…wie schnell kann alles zu spät sein.“
    Suchend blickte Suzuran gen Himmel, nichts war an diesem Tage dort zu sehen, wahrlich nichts. Kein einziger Vogel, der über den Wiesen und Feldern die Luft durchkreuzte. Keine Fliege, kein Insekt… einfach nichts…unauffällig auffällig.
    Das Leben in Silden schien wie weggeblasen, als hätte man die Zeit angehalten, alle Lebewesen an diesem Ort weggewischt oder eine Art dunkle Decke darüber gelegt, die alles zu beeinflussen schien.
    „Idun…ich denke wir habe nicht mehr viel Zeit…gib dein Bestes. Umso schneller du besser wirst, desto besser ist es. Du bist vielleicht nur ein Mann von vielen, ein Wächter…, der aber auch entschei…“

    Ihr Atem stockte, der Blick vom Körper des jungen Schützen erneut gen Himmel, schweifende Augen, die in allen Richtungen nach dem Verursacher der grässlichsten Töne suchten, die sie je in ihrem Leben gehört hatte.

    „Idun…ich denke du solltest doch daran glauben…“
    Flüsternd drangen die Worte aus ihrem Mund, Entsetzen war in beiden Gesichtern zu sehen, einige Blickwechsel, ehe man sich jeder mit einem anderen Ziel verabschiedete. Wo genau es den Wächter hinziehen würde, ob er direkt zu diesem mächtigen Wesen, das augenscheinlich mitten in Silden war, laufen würde oder er auf eine Art Lagebesprechung im Sippenkriegerhaus hoffte, wusste sie nicht.
    Selbst ein wenig mit der Situation überfordert ging sie erst langsam dann schneller werdend in Richtung des toten Geruches, der sich innerhalb von Sekunden durch das ganze Dorf geschlängelt hatte.
    Majestätisch, lederne Flügel…der perfekte Bau eines Flugobjektes.
    Faszination…Angst…Unsicherheit...Unwissenheit…der eigene Bogen als Haltepunkt, die Finger die sich in das Holz bohrten, als würde der feste Griff irgendetwas an der Situation ändern.
    Recht auf den Weg achten konnte sie nicht, die Augen schienen an diesen Anblick gefesselt. Der Drache, der sich in der Ferne elegant wie ein fallendes Blatt im Wind bewegte und der trotz seiner Größe, dem enormen Gewicht und der mächtigen Todeswerkzeuge an der Schädeldecke nicht schwerfällig in seinen Bewegungen wirkten. Er strahlte Kraft aus, ein Wesen der Dunkelheit mit der Fähigkeit alleine durch sein Aussehen einer Frau durchgängig kalte Schauer über den Rücken zu jagen.
    Es war nicht ihre Aufgabe sich unter die Männer des Hauptmannes zu mischen, die mit vereinten Kräften Schwert, Pfeil und Bogen erhoben hatten.
    Mehr waren es die verwirrten Gesichter derjenigen Menschen, die sich vor Schreck, Schock und Angst nicht mehr bewegen konnten. Die Bürger Sildens, die in ihren Tätigkeiten auf der Straße wie festgefroren wirkten, nicht mehr fähig sich zu bewegen oder zu wissen was sie tun sollten.
    In die Häuser, unter die Tische…nehmt euch ein Stück Stoff…nass und haltet es euch vor die Münder und Nasen…“, begann sie zu koordinieren und drehte stehende Körper in Richtung der Türen, um ihnen den Weg in ihre Hütten zu weisen. Die Anweisungen schienen mehr für ein Erdbeben, den Ausbruch eines Feuer gedacht aber wer wusste schon, was der ekelhafte Geruch, der immer stärker wurde, je näher sie sich dem Wesen näherte, mit dem Körper anrichten konnte. Wer wusste schon, ob alle Sagen und Märchen nicht doch stimmten, dieser Drache also auch Feuer speien konnte oder anderes aus seinem Riesenmaul befördern konnte.

    Selbst wie eine Maschine hatte sie sich in möglichst weiter Entfernung von diesem Untier aufgehalten, die ganze, lange Zeit, die der Drache in Silden wütete, war sie in den Straßen umhergelaufen und hatte Menschen in ihre Häuser geschickt und ihnen beruhigende Worte zugesprochen bis sich die Lage veränderte und sich das Tier endlich über die Wälder schwebend wieder davonmachte.
    Geändert von Suzuran (31.05.2010 um 00:19 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #366
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Seine Sicht war benommen, die Augen brannten, die Glieder schmerzten. Er fühlte sich wie von dutzenden Steinen erschlagen….
    Vorsichtig tastete er seine Umgebung ab, ein Busch oder etwas Ähnliches Umgab ihn. Ein dichtes Gestrüpp….
    Sein Kopf pochte und er versuchte mühsam seine Gedanken zu Ordnen, was war geschehen?
    Er wusste noch wie er wie gewohnt geübt hatte. Dort am Platz beim See, eisern wie jeden Tag hatte er einen Pfeil nach dem anderen in der Scheibe versänkt, stetig die Positionen geändert und auch schwierige Schüsse ausprobiert. Stolz war er gewesen inzwischen so zielsicher zu sein, auch ohne Suzurans geheimes Wässerchen…
    Er rieb sich die Stirn und betrachtete dann das getrocknete Blut auf seinen Fingerspitzen.
    Unruhe hatte er verspürt, mehr als die Tage zuvor…
    Die Sildener hatten sich zurückgezogen, eingesperrt, weggeschlossen.
    Ja genau! Man hatte ihn gebeten die grüne Krähe aufzusuchen und dort zu bleiben, mit körperlichem Nachdruck wohlgemerkt. Ausgelacht hatte er die Wächter Sildens, ihnen gedroht und sie verflucht. Sie hatten von ihm abgelassen, mit düsteren Mienen.
    Und dann?...Der Assassine grübelte, sein Kopf schmerzte und seine Gedanken wahren Schemenhaft.
    Mühselig richtete er sich auf und sah, dass er wirklich in einem dichten Gebüsch gelegen hatte. Um ihn herum Chaos und Zerstörung….
    Dann traf es ihn wie vom Schlag getroffen. Ein Drache!
    Er hatte das riesige Vieh am Himmel gesehen, seinen abscheulichen Geruch in der Nase brennend vernommen. Losgerannt war er, dorthin wo sich die Sildener Kämpfer versammelt hatten, dorthin wo der beschissene Drache niedergestürzt war und Leiber zerfetzte….
    Dann brach die Erinnerung ab….Das Vieh musste ihn wohl irgendwie erwischt haben, wobei er keine ernsthaften Verletzungen an sich fand. Sicherlich wurde er vom Schwanz oder so erfasst und durch die Luft geschleudert, von der Schieren Kraft niedergeschlagen und ins Reich der Träume geschickt.
    Er rappelte sich auf und blickte um sich, sein Körper schmerzte jedoch konnte er keinerlei Brüche feststellen.
    War das Vieh tod? Eher nicht sonst müsste er nen riesigen Leichnam sehen…

    „Verdammte Scheisse, dabei wollte ich hier doch nur das Bogenschiessen lernen…
    Hmm…dann geh ich wohl besser mal nach Madame Suzuran schauen, wäre ja misslich wenn die kleine nun Drachenfutter wäre und ich meine Ausbildung halbfertig beenden müsste..“
    Murmelte er vor sich hin und machte sich auf den Weg vorbei and en vielen Helfern und verwundeten….

  7. Beiträge anzeigen #367
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Scheiße ist das.", murrte Iun. Ornlu nickte und drückte und riss an einem dicken, großen Pflock der eigentlich zu einen Zaun gehörte.
    "Wenn da in den Nordwäldern noch mehr solch Zeugs ist, dann sind wir gearscht. Was denkst du, über die Kranken, Ornlu.", fragte der Waldläufer und beobachtete weiterhin die Gegend.
    "Sie sind halt krank.", antwortete der Druide beschäftigt.
    "Denkst du sie sind ansteckend? Kriegen das die Heiler hin?", fragte der Jagdgefährte. Ornlu blickte auf, als er den angespitzten Pflock endlich aus dem Erdreich befreit hatte.
    "Ich weiß es nicht. Ich halte mich aber von ihnen fern und kommt mir einer zu Nahe, bin ich rigoros. Ich werde noch gebraucht. Naja und ob die es packen? Mal sehen. Dorien sah ich noch nicht und Vivin und Osmo haben nicht genug Kraft um jeden ausgiebig mit Heilkräften zu versorgen. Das ist eben so. Ich glaube zu viele verlassen sich hier darauf, dass es schon wieder wird. Sie denken hier gäbe es unzählige Heiler, so wie es unzählige von meinen Schlag gibt - gibt es aber nicht. Wenn du mich fragst, sollten wir die ziehen lassen, die weg wollen.", meinte der Jäger und legte den Pflock zu einen anderen. Dann zurrte er sie mit einem Seil zusammen.
    "Hmm und die in Geldern denken sich dann, das sie einmarschieren können? Ich weiß nicht - beschissene Situation. Was machst du da eigentlich?", fragte Iun.
    "Munition.", meinte Ornlu und machte sich an den dritten Pflock heran. Der Bauer würde es schon verkraften und es geschah ja für Silden.
    Silden. Ornlu hatte sich in der Nacht und bei Morgengrauen den Ort noch beschaut, wohnte der Krisenstabssitzung im Sippenkriegerhaus bei und hatte sich einfach seinen Teil gedacht. Oder mehr Prioritäten gesetzt. Er selbst konnte nicht alle retten, alle beschützen und noch weniger alles bezwingen. Er würde dazu sorgen, dass der Drache beim nächsten mal dickere Pfeile in den Körper bekommt. Würde der Drache sterben, wäre es gut. Täte er es nicht, dann würde die Jagd nach jenem der womöglich den Drachen lenkt beginnen. Dies war die Priorität.
    Untot war Untot und die Häscher zogen die Fäden. Lupin zog sicher an den Fäden und tat ihn sicherlich schon erwarten.
    "Lass uns gehen. Drei Stück sollten genügen...", meinte der Wolfsdruide und zurrte auch den dritten Pflock fest.
    Geändert von Ornlu (31.05.2010 um 15:43 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #368
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    Jarvo ist offline
    Mit angewidert hochgezogener Lippe lief Jarvo durch Silden und beschaute sich die zerstörten Dächer und schaufeltiefen Löcher, welche die Wyvern hier und damit ihren Klauen in den Boden gerissen hatte. Dieser undefinierbare, tote Geruch lag immer noch in der Luft und nahm einem den Atem. Vereinzelt erinnerten noch dunkelrote Flecken an die plötzlichen Ereignisse des gestrigen Tages.
    Noch am Vorabend hatte Jarvo angeordnet, die Leichen verbrennen zu lassen. Er brach dadurch zwar mit dem hiesigen Totenkult, doch ließ ihm die Situation keine andere Wahl. Zu groß war die Gefahr einer Epidemie… nur schade, dass Yared nicht zugegen war. Der alte Sappeur hätte ihm sicherlich mit Tat und Rat zur Seite stehen können. Auch hatte er ihn zuletzt auf der Maera nicht sichten können. Er wird doch wohl nicht gefallen sein?

    „Bewahre.“ Jodas kam herangetrottet und verschränkte zufrieden die Arme. „Ich habe die Männer in kleine Gruppen aufgeteilt und sie jeweiligen Bezirken zugewiesen, falls dieses Vieh uns noch einmal angreifen sollte. Ich sprach auch mit Meister Ornlu, der sich heute mit Holzpflöcken wappnete. Er meinte, es könnte erfolgsbringend sein.“
    „Sehr gut. Jede Idee kann uns weiter bringen. Vielleicht ist es gar nicht mal so dumm, etwas schwerere Geschütze aufzufahren. Wenn unsere Pfeile ihm nichts anhaben können, müssen wir auf rohe Gewalt setzen. Diese riesigen Hörner brachten mich auf einen Gedanken…. Vielleicht können wir ihm mit ein paar Ketten zu Boden zwingen.“
    „Fesseln?“
    „Warum nicht, er ist immer noch aus Fleisch und Knochen. Würde mich freuen, endlich mal meine Klinge in diesem morschen Vieh zu versenken.“
    Der alte Waldläufer lachte derb und blickte ihn sogleich fragend an.
    „Gibt es schon Kunde von den Erkrankten?“
    „Noch nichts genaues, nein. Ich sollte mir selbst ein Bild machen und einen der Heiler aufsuchen, um nach dem Befinden ihrer Patienten fragen. Geht ja nicht, dass ich die ganze Zeit die Männer für mich laufen lasse.“
    „Ich glaube die meisten von ihnen lassen sich gerne herumscheuchen.“
    „Dich eingeschlossen, Jodas?“

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Der Raum war leer. Menschenleer. Nur das Mobiliar, in dem sich über die lange Zeit einiges an Rauch eingefressen hatte, stand noch. Der Rauch fehlte. Irgendetwas stimmte nicht, stimmte absolut nicht. War der Wyvern schuld?
    Idun war vor Schreck erstarrt, unfähig etwas anderes zu machen als dieses drachenartige Geschöpf anzublicken. Nie hätte er geglaubt, dass die Gerüchte wahr wären, aber nun musste er sich sein Unrecht eingestehen. „Wenn das Gerücht über den Drachen wahr ist, dann sind vielleicht auch die anderen Gerüchte über den Dämonen und die anderen Monster draußen in den Wäldern wahr.“ Ihm schüttelte es förmlich bei diesem Gedanken. Nicht ausdenken, was noch alles auf sie zukommen könnte, wenigstens war ihm nichts passiert. Kurz nachdem der Wyvern, den Idun zunächst gar nicht als solchen erkannt hatte, sich zeigte, verabschiedete sich Suzuran und ging ihrer Wege. Er selbst war auf dem schnellsten Weg zum Sippenkriegerhaus gehastet, um den anderen Wächtern die Nachricht zu überbringen. Unnötig, wie sich herausstellte, denn die gesamte Wache war schon auf den Beinen und versuchte tapfer das Ungetüm zurückzutreiben. Sich durch die Wächter hindurchschlängelnd klopfte er an der geschlossenen Zimmertür zum Büro des Hauptmanns. Verwundert, warum sie bei der Hektik geschlossenen war und niemand antwortete, klopfte er ein weiteres Mal, diesmal intensiver, bevor er nach nochmaligen Warten hineintrat.

    Der Fuchs war nicht da.
    Vor ihm erstreckte sich nur ein leeres Zimmer. Ohne Rauch. Ohne Wächter. Ohne den Hauptmann.
    Vermutlich war er, wie es zu ihm passt, mitten im Gemenge, aber aus irgendeinem Grund ließ ihn der Gedanke nicht los, dass er sich gar nicht in Silden befand. „Wo war er eigentlich als diese Ausgangsperre verhängt wurde?“
    Langsam und über den Verbleib des Fuchses nachgrübelnd hatte er das Hauptgebäude wieder verlassen und blieb überrascht stehen. Der Kampf war so schnell verebbt, wie er begann. Idun hatte die meiste Zeit im Sippenkriegerhaus verbracht und so gut er konnte mitgeholfen. Es hätte wenig Sinn gemacht, wenn er nach vorne gestürmt wäre, außer das die Wache einen Mann verloren hätte oder eventuell noch Schlimmeres.
    Vor ihm breitete sich ein Bild der Zerstörung aus, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Dächer waren eingestürzt, an verschiedenen Orten der Stadt zogen kleine Rauchfahnen in die Luft, die im bizarren Gegensatz dazu, klar und frisch war, wie an einem angenehmen Frühlingstag, als ob die Natur sich am Schicksal der Menschen erfreute.

    Losgelöst von seiner trüben Stimmung, schritt er durch die Straßen Sildens. Sein Pflichtgefühl hatte ihn geweckt und ihm befohlen die Situation auszukundschaften. Ein Wächter hatte ihn im Vorbeigehen davor gewarnt, den Kranken zu nahe zu kommen, von denen es nur so wimmelte. Sie sahen jämmerlich aus, ein anderes Wort fiel Idun nicht ein. Er kam an der Grünen Krähe vorbei. Das Gebäude sah noch relativ gut aus, es war im Gegensatz zu vielen anderen eher geschont worden. Schnell trat er ein und stellte erleichtert fest, dass auch Aidar und das restliche Personal wohlauf waren. Zwei andere Wächter kümmerten sich um sie, sodass Idun die Taverne wieder verließ und seinen anderen Gedanken folgte.
    Suzuran.
    Wer weiß wo sie steckte, aber er musste sie aufsuchen. Mit einem merkwürdigen Gefühl im Magen durchschritt er die Straßen, wobei er sich sorgfältig von den Kranken und Verwundeten fernhielt und hielt Ausschau nach seiner Lehrmeisterin.

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Jeder der einen gesunden Menschenverstand besaß, nicht unter Schock stand und noch einigermaßen bei Kräften war, half bei den Aufräumarbeiten und bot seine Hilfe bei den Verletzten an. Ihre Hütte, die nach Ornlus magischem Einsatz sowieso mehr einem Baum glich und wohl eine der Stabilsten in Silden war, hatte von all dem Drachenwirrwarr nichts davongetragen und auch Suzuran selbst hatte sich in ausreichender Entfernung vor ernsthaften Verletzungen bewahren können.
    Sie streifte durch die Straßen, die leichten Arbeiten waren abgeschlossen und um die Kranken hatten sich genug Helfer gescharrt. Ihr Ziel das Sippenkriegerhaus, war vielleicht der einzig sinnvolle Gang im Chaos.
    „Suzuran, ich habe euch gesu…“, erklang es hinter ihr. Eine Drehung, ehe sie das Gesicht ihres Schülers anblickte.
    „Und ich habe euch gesucht…erfolgreich…oder nicht erfolgreich? Zumindest seid ihr am Leben…Glaub t ihr jetzt an Drachen?“, fragte sie schon fast scherzhaft.
    „Ich denke wir sollten weitermachen…hast du bisher fragen? Möchtest du etwas wissen, bereitet dir der Bogen Probleme? …Vielleicht sollten wir nicht mehr auf den Wiesen trainieren…kann man beim Sippenkriegerhaus üben? Gibt es einen Übungsplatz für die Wächter?“
    Würde er mit ja beantworten, hätte es endlich den angenehmen Nebeneffekt, den Ort zu sehen, wo sich die Waldläufer Sildens aufhielten, wenn sie ihre Fertigkeiten verbesserten. Eine Möglichkeit, die sich vielleicht nie wieder bot…

  11. Beiträge anzeigen #371
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nagor ging aus seiner Höhle hinaus wo er sich in den letzten Tagen versteckt hielt. Er blickte hinüber zu Silden wo viele Gebäude schwer mitgenommen wurden.
    "Fistere zeiten sind das." dachte er sich.
    Die kleinsten Aufräumarbeiten waren schon beendet und er machte sich auf dem Weg nach Silden. Als er an einer Hütte vorbei schlenderte sah er wie ein paar Männer noch zusammen räumten.

    "Kann ich äuch helfen?" fragte Nagor die fleißigen Arbeiter

    "Sicher helfende Hände können wir immer gebrauchen, geh rüber zur Mühle und hol noch ein paar Bretter." rief ein hochgewachsener Mann.

    Nagor nickte und machte sich auf dem Weg. Bei der Mühle angekommen holte er schnell ein paar aus dem Lager und ging zurück.

    Bei der Hütte angekommen machte er sich sofort an die arbeiten ...
    Geändert von Nagor Kev (31.05.2010 um 21:36 Uhr)

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    Jarvo ist offline
    In einer größeren Hütte lagen die Erkrankten auf niedrigen Holzpritschen, die mit dünnen Laken bedeckt waren. Neben jedem dieser Betten stand eine kleine Schale mit Wasser und eine Schüssel, für diejenigen, die sich häufig erbrechen mussten. Männer wie Frauen und auch Kinder waren unter den Patienten, die einen seltsamen und unangenehmen Geruch verströmten. Jarvo fragte sich nur, wie Vivin und Noreia es bloß so lange in diesem Gebäude aushielten, ohne zu kapitulieren.
    Die Rothaarige stand an einem kleinen Tisch und hantierte mit Kräuterschälchen, Mörtel und Stößel herum und blickte ab und an besorgt über die Schulter. Den Kranken schenkte sie ein aufmunterndes Lächeln, auch wenn in ihren Augen eine gewisse Furcht stand.
    „Bewahre, Vivin.“
    „Na sieh mal einer an. Ein Wächter in meinem Hause. Bis jetzt der erste, den sich sehe. Dabei könnte ich ein paar helfende Hände gut gebrauchen.“ Trotzig wandte sie sich ab und wusch sich die Hand in einem Wassereimer. Sie ging zu einem jungen Mann, prüfte seine Körpertemperatur an der Stirn und strich ihm dann sanft über die Wange. Der Mann blinzelte sie aus verschwommenen Augen an und tat den erfolglosen Versuch, seinen Arm zu heben.
    „Ruh dich aus, spare deine Kraft“, flüsterte sie ihm zu und erhob sich mit einem Seufzen.
    „Was kann ich für den Hauptmann tun?“
    „Ein Lagebericht würde mit weiterhelfen.“
    „Schaut Euch um. Reicht das nicht?“ Sie war mehr als schlecht gelaunt.
    „Eine kleine Einschätzung würde mir viel mehr bringen“, sprach Jarvo bissig. Er hatte absolut keine Lust, in einen Disput mit dieser Heilerin zu geraten. Wie einfach war doch der Umgang mit Soldaten. Sie befolgten Befehle und vermochten es, eine Situation kurz und bündig zu schildern. Kein Hinterfragen, kein Aufmotzen.
    Vivin wies Noreia an, ihre Arbeit fortzusetzen und zog den Barden am Arm in eine leerstehende Ecke des Raumes.
    „Was genau wollt Ihr hören? Dass ich vor allen Menschen hier erzähle, dass eine gute Anzahl von ihnen sterben wird und ich nichts für sie tun kann? Dass es manche schwer und manche nur leicht erwischt hat und ihr Schicksal in Adanos Händen liegt? Dass meine Magie beileibe nicht den Effekt hat, den ich eigentlich erwartet hätte?“
    „Wie viele werden wir verlieren?“, unterbrach Jarvo sie harsch. Sie verstummte kurz.
    „Die Hälfte vielleicht… ich vermag es noch nicht einzuschätzen. Ich habe es hier mit einer breiten Palette an Symptomen und Krankheiten zu tun, die einfach in kein medizinisches Bild einzuordnen sind. Manche würgen sich die Seele aus dem Leib, andere sind mit absonderlichen Flecken und teilweise sogar Geschwüren versehen.“
    „Danke... im doppelten Sinne. Wir können froh sein, dass Ihr euch dermaßen einsetzt. Ihr schenkt den Menschen Hoffnung.“ Er nahm seinen Hut ab und schenkte ihr ein Lächeln. Auch ihre Züge entspannten sich und mit einem Mal wirkte sie müde und kraftlos. Ein paar Sekunden später hatte sie sich abgewandt und kümmerte sich erbarmungslosem Einsatz um die Menschen auf den Betten.

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    Jarvo ist offline
    Die Trainingsfläche vor dem Sippenkriegerhaus war mit mehr Kriegern als gewöhnlich gefüllt und wurde von einem Dutzend Fackeln erhellt. Gut besetzt war vor allem der Schießstand, wo die Strohpuppen die Ziele markierten und pausenlos die Pfeile durch die Luft surrten. Keine zehn Meter entfernt duellierten sich drei Kämpferpaare und schwitzten Blut und Schweiß bei dem Versuch, ihr ganzes Können vorzutragen. Mit der Ankunft Jarvos kehrten auch die beiden Wächter mit einer ganzen Ladung Schwerter zurück, die sie bei dem Schmied hatten nachschärfen lassen. Nächstes Mal würde Silden besser vorbereitet sein.
    Mit einem Lächeln besah der Hauptmann den alten Waldläufer Jodas, der pausenlos seine Anweisungen brüllte, die Haltung der Schützen verbesserte und er seine Lieblinge des Öfteren mit einem leichten Schlag auf den Hinterkopf strafte, wenn sie ihr Ziel verfehlten.
    „Wie oft habt ihr das schon gemacht, he? Strengt euch gefälligst mehr an. Du da, zieh den Bauch ein und guck nicht so belämmert! Junge, junge, junge…“ Jodas drehte sich weg und lief kopfschüttelnd auf Jarvo zu.
    „Da haben wir uns ja einen feinen Haufen ausgesucht.“
    Amüsiert grinse Jarvo ihn an. „Du weisst schon, dass es verdammt dunkel ist, die meisten von den Männern einen Mordshunger haben werden und dass sie den ganzen Tag gearbeitet haben?“
    „Tsss, wenn die sich jetzt den Magen voll schlagen, schlafen die mir doch auf der Stelle ein. Was soll ich machen? Wir wissen nicht, wie lange wir noch haben, da müssen wir jeden Moment nutzen. Die fallen schon nicht vom Fleisch.“
    Ein Mann hinter ihnen stieß einen Fluch aus und hob seine Waffe vom Boden auf.
    „Gial!“ Jodas hob vorwurfsvoll den Zeigefinger. „Wenn du es nur eine Trainingseinheit schaffen würdest, dein Schwert nicht fallen zu lassen, backe ich dir höchstpersönlich nen verschissen großen Himbeerkuchen. Aber das wird dieses Leben wohl nicht mehr passieren.“
    Was würden wir nur ohne den guten Jodas machen? Immer einen derben Spruch auf den Lippen und doch beliebt unter seinen Männern, dachte Jarvo und spähte in die Dunkelheit und erkannte Idun, der ein bekanntes Gesicht im Gepäck mitschleppte. Suzuran, die mit einem Bogen in der Hand hinter ihm herstiefelte und sich interessiert umguckte.
    „Idun, Suzuran“, grüßte er die beiden freundlich und wurde sofort von dem jungen Wächter unter Beschlag genommen. Er wollte wissen, wo jener Mann, der sich Fuchs nannte, aufhielt und ob dem Drachen zum Opfer gefallen sei.
    „Zum Teufel gejagt habe ich diesen Idioten. Sich als Hauptmann auszugeben… pah. Wer dem diese Flausen wohl in den Kopf gesetzt hat. Bist du hier, um dein Training anzutreten? Wenn ja, dann nimm dich vor Jodas in Acht, der ist grade ein wenig… sagen wir… gereizt.“
    Er sah zu Suzuran hinüber, die noch immer wie gebannt auf die anderen Bogenschützen starrte, die ab und zu durch die harten Kommentare des alten Waldläufers bei Kräften gehalten wurden.

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    Suzuran ist offline
    Ihr Blick schweifte über den großen Platz vor dem Sippenkriegerhaus wo Idun sie hingeführt hatte.
    Hier trainierte also die kriegerisch Elite des Waldvolkes. Neben ihrem Schüler laufend, blickte sie zu den zahlreichen Männern, die hier noch zu so später Stunde trainierten oder mehr trainieren mussten.
    Strohpuppen mit Pfeilen gespickt, Männer die Schwerter trugen und mit ihnen kämpften, als ginge es in dieser Nacht um Leben und Tod. Eine Frau schien hier fehl am Platz, vielleicht ihre Lehrmethoden auch. Jedoch war der Übungsplatz am See der denkbar ungünstigste Ort zum trainieren und so mussten sie es akzeptieren, dass einer ihrer Wächter von einer Schützin ausgebildet wurde.
    Im Fackelschein wirkte der Ort unwirklich, die Nacht wurde hier zum Tag gemacht und nur ein Mann, der sich, lautstark und auch manchmal handgreiflich werdend, äußerte hielt jene Schläfrigen davon ab in ihr Bett zu gehen. Fast belustigt musterte sie die grimmigen Gesichter derjenigen Männer, die von ihrem Meister einen Schlag auf den Hinterkopf bekamen oder denen er als Aufforderung auf den dicken Bierbauch haute, als gäbe es eine Möglichkeit diese Wampe aus purem Fett nur ansatzweise einzuziehen.

    „Ich denke wir haben nicht viel Zeit, um unsere Einheiten gemütlich fortzusetzen. Wer weiß schon, ob dieser Platz hier morgen noch so aussieht wie heute?...ich hoffe du hast Durchhaltevermögen…“, flüsterte sie Idun zu, der sich plötzlich schneller gehend ein wenig von ihr entfernt hatte, um einen der Männer zu grüßen.
    Im gedämpften Licht erkannte sie ihn erst bei genauerem hinsehen…der Hauptmann, natürlich auch unter all denen, die sich auf etwas vorbereiteten ohne zu wissen was genau es war.
    „Guten Abend Jarv…Hauptmann. Viel zu tun in dieser Nacht…ich hoffe es ist in Ordnung, wenn…“, murmelte sie immer noch fasziniert um sich blickend in seine Richtung. Indes hatte Idun schon begonnen seinen Vorgesetzen auszufragen, was ihr noch mehr Zeit beschaffte, jene Eliteschützen Silden genaustens unter die Lupe zu nehmen. Haltung des Körpers…sie unterschied sich nicht wirklich…die Bewegungen, die lediglich kraftvoller in der Ausführung wirkten, jedoch das gleiche Resultat mit sich brachten: Ein Treffer zielgenau…
    Mit Muskeln bepackte Arme, die es ermöglichten viele, schnelle Schüsse abzufeuern…oder das Halten einer Sehne, um den passenden Moment abzuwarten… wie trainierte man solche Muskeln?
    Sie wusste es nicht und es gab auch keine Zeit mehr länger darüber nachzudenken, da sie die Beiden Herren schon anstarrten. Jarvo wohl mehr belustigt über das Leuchten in ihren Augen mit dem sie seine Männer musterte, Idun der auf weitere Anweisungen wartete und sich wohl fragte, wie sich seine Lehrmeisterin einen Platz zum Üben bei den Strohpuppen erkämpfen würde.

    „Ach…ja, wir wollen loslegen Idun?“, fragte sie und wandte sich dann an den Hauptmann.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass nicht er, sondern Jodas für die Organisation am Platz verantwortlich war, näherte sie sich dem Mann, den sie von der Ratssitzung kannte.
    Der mürrische Herr, der seine Schützlinge umhertrieb, schien in seine Arbeit vertieft und mit der Ordnung des Chaos´ auf dem Platz beschäftigt zu sein, als sie ihn von der Seite her ansprach.
    „Guten Abend, Suzuran mein Name. Ihr kennt mich vielleicht von der Ratssitzung…
    Ich möchte nicht lange stören…jedoch habe ich das Anliegen mit einem eurer Wächter hier an diesem Platz zu trainieren…“, begann sie vorsichtig und musterte den Mann vor sich von oben bis unten.
    Mit großen Augen starrte er ihr entgegen und schien sich über die Frau zu wundern, die auf seinem Platz nach einer freien Stelle fragte.
    „Wir brauchen eine Strohpuppe…für uns…zu zweit. Ich denke, es ist eher hinderlich, wenn dort mehr als zwei Personen ihre Pfeile abfeuern…bisher kann er nur die Grundlagen, umso schneller wird es gehen, wenn wir mehr Platz für uns haben…ich denke ihr stimmt mir zu?“
    Geändert von Suzuran (01.06.2010 um 01:12 Uhr)

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    „Ich denke Ihr stimmt mir zu? Bitte?“ Jodas äffte die letzten Worte der Frau nach, die einen seiner Wächter hinter sich herzog und ihn mit kurzen Phrasen herumkommandierte.
    „Gute Dame“, man konnte deutlich sehen, wie er sich zusammenriss. Zwei der Bogenschützen blickten mit einem Grinsen zu Suzuran hinüber und waren beinahe erleichtert, dass sich die Aufmerksamkeit des Waldläufers mal auf jemand anders richtete.
    „Wir befinden uns in der Planungs- und Vorbereitungsphase für einen wichtigen strategischen Schachzug. Hier läuft alles geregelt ab. Was hier hinderlich ist und was nicht bestimme ich, und nicht jemand, der den meisten Teil seines Tages damit verbringt zur Natur zu sprechen.“
    Suzuran strafte ihn mit einem bösen Funkeln und sah sich auf dem Trainingsplatz um.
    „Da vorne links steht nur ein Mann und dort drüben auch nur einer. Wenn die beiden sich zusammentun würden, wären unsere Probleme gelöst. Außerdem erwarte ich doch, dass Ihr an der Ausbildung Euerer Schützlinge interessiert seid?“ Sie blickte erst ihn, dann Idun an. Dieser senkte seinen Kopf etwas und tat das, was am Besten war. Den Mund halten.
    „Mein Liebes Fräulein… ich glaube Ihr versteht nicht, wie es hier abläuft.“
    „Ich verstehe ganz…“
    Jodas stemmte die Hände in die Seiten und legte den Kopf schief. „Warum zum Henker diskutiere ich hier überhaupt. Idun, geh an die linke Strohpuppe und zeig was diese Dame dir beigebracht hat. Hoffentlich war es die Mühe…- Gial heb dein Schwer wieder auf – dieser Mann wird es nie lernen... hey!“
    Idun hatte seinen zugewiesenen Platz eingenommen und Suzuran hatte prompt den dort platzierten Wächter auf die andere Seite des Schießstandes verwiesen und sich in einen Wortschwall von Fachsimpelei über das Bogenschießen ergeben.
    Jodas tat einen Schritt in die Richtung, warf seine Hände ahnungslos in die Luft und ließ die beiden machen.
    „Ich bin zu alt für so einen Quark.“

    Jarvo
    Geändert von Das Waldvolk (01.06.2010 um 01:49 Uhr)

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    Suzuran ist offline
    „Fangen wir gleich mal an, bevor hier irgendeiner meint, er hätte das Recht uns wegzuschicken…und ja er ist wahrlich schon ein wenig alt…Quark ist das allerdings nicht…vielleicht bei den Waldläufern…der Quark hat ja auch keine Wirkung gezeigt bei diesem Drachen“, erklärte sie dann etwas lauter Idun, damit es ja noch für Jodas zu Hören war und wandte sich dann ganz ihrem Schüler zu.

    "Was kann ich dir schon groß zeigen? Deine Treffsicherheit, dein Gefühl für Entfernungen und für äußere Einflusse wird sich mit der Zeit verbessern… die Zeit bringt dir Sicherheit mit dem Umgang, zum Meister wirst du erst nach Jahren…vielleicht treffe ich in die Mitte…vielleicht treffen auch alle Männer um dich herum die Mitte…war es Glück oder ihre jahrelange Erfahrung?“
    , erklärte Suzuran, während sie mit geschlossenen Augen begann einen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen.
    Selbst hatte sie noch nicht die jahrelange Erfahrung wie die alten Waldläufer hier, auch machte sie noch einiges an Fehlern und musste jene die sich einschlichen immer wieder beseitigen. Und doch trainierte Suz einer der Wächter und konnte den Teil der Erfahrung, den sie bisher gesammelt hatte, so gut sie es konnte weitergeben.

    „ Vielleicht können sie alle hier auch mit geschlossenen Augen einen Pfeil anzulegen…kein Nachdenken mehr, wie der Umgang mit der Waffe funktioniert, sondern nur die Bewegung die zählt, die einfach gemacht wird, als wäre es alltäglichem gleichzusetzen. Das ist dein Ziel Idun…trainiere deine Bewegungen immer und immer wieder…lass Fehler schon im Keim ersticken…sei aufmerksam und vergiss für einen Moment alles außer Körper und Ziel.“
    Laute männliche Stimmen tönten über den Platz, der gelegentliche Befehl Jodas der sich dazwischendrängte, Keuchen, Ächzen…der Klang zweier Schwerter, die mit voller Wucht aufeinander prallten…Pfeile, die surrend die Luft durchzogen, ehe sie sich raschelnd in die Holzpuppen bohrten oder daneben gingen und nur der fluchende Laut eines Schützen zu Hören war.
    In mitten Idun und sie…ihr summender Pfeil, der unter all den Ablenkungen den sicheren Weg etwas von der Mitte entfernt in die Scheibe fand.

    „Ist es nicht zunächst wichtig, die Scheibe zu treffen? Immer wäre von Vorteil…mach dir das zunächst zum Ziel…natürlich ist die Mitte sehr gut…wenn du versuchst ein Drachenauge zu treffen, dann wirst du das auch nur Treffen, wenn du gut zielen kannst…aber Erfahrung brauchst du…Geduld und ich meine einen Zeitraum, der mehr als zwei Wochen geht…du wirst nicht einfach so ein guter Schütze…du wirst auch nicht aus dem Nichts plötzlich einen Drachen mit nur einem Versuch in sein Auge treffen…such dir realistische Ziele…aber ich schweife ab…Fangen wir an, sonst denken die noch ich wollte hier nur ein bisschen Schießen ohne dich zum Zug kommen zu lassen.
    Fangen wir zunächst mit der einen Sache an…Was du machen wirst…Den Ablauf bis kurz vorm Lösen vor dein Inneres Auge rufen…danach nimmst du deinen Bogen…machst es genauso ohne Fehler nach und triffst hoffentlich die Puppe… Wehe du zeigst es Jodas nicht ordentlich...das ganze zehnmal. Wenn du damit fertig bist…suchst du dir fünf Punkte in Halbmondform…drei Durchgänge von jeder Position… mach kurz eine Pause wenn du gleich nicht mehr kannst…wir sind ja keine Ork, mit menschlich unverhältnismäßiger Kraft und Ausdauer und noch dazu musst du dich erst an die neue Belastung der Arme gewöhnen.“


    Erklärende Worte lagen in der Luft. Eine Frau unter vielen Kerlen, die ihrem Schüler die Bewegungen noch einmal vortänzelte. Ihm zeigte, was die nächsten Aufgaben waren und sich dann immer Seelenruhig ihn beobachtend an seine Seite stellte und gegebenenfalls verbesserte ohne sich für den restlichen Platz zu interessieren.
    Am Boden sitzend verbrachte Suzuran so die halbe Nacht, sah den Männern beim Gehen zu und forderte Idun bis auf sein Äußerstes.

    „Wenn du mit allem fertig bist…kannst du ins Bett vorher nicht…sei kein Weichei ich warte hier mit dir, wenn ich einschlafe weck mich…deine Aufgabe bis zu unserem Treffen…finde bei deinen Kollegen heraus, wie sie ihre Arme trainieren zusätzlich….und sage es mir dann…
    Und mach dir Gedanken wie sich die Schussausführung in andersartigem Gelände verändert…sag mir was äußerliche Einflüsse bewirken können…und trainiere, wie du es schaffst, dass dich deine Umgebung nicht die Erdbeere interessiert…“

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    Krieger Avatar von Maknir
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    Das schöne Silden hatte sich in ein Chaos Haufen verwandelt, der Drache war zum Glück plötzlich davongeflogen aber nun waren hier lauter Kranke Leute aufgetaucht und der Bärtige versuchte jedem davon aus dem Weg zu gehen. Leider gab es auch Opfer zu betrauern, den Holzfäller hatte der Drache doch extrem hart erwischt, seine Werkstatt war komplett Zerstört und der Arme alte Mann wurde vom Drachen gefressen.
    Doch die Farmer Leute hatten Glück im Unglück, ihre Farm wurde vom Drachen verschont und so konnte der Schwarzhaarige Arbeiten und etwas Geld verdienen.

    Der Farmbesitzer war ein Mann im mittleren Alter, er hatte Blondes Haar und einen Vollbart. „Ich hoff das Ungetüm kommt nicht zurück, bin Froh das er meine Farm verschont hat, jedoch in der Stadt hat er gewütet wie ich gehört habe“ grummelte der Bärtige und seufzte. „Es ist wirklich schlimm, wie kann ein Dämon solch ein Mächtiges Wesen beschwören?“ fragte sich Maknir, während er half einen Stroh Ballen in die Scheune zu tragen. „Ich kenn mich mit diesem Dämonen kram nicht aus, bin solchen Gestalten noch nie begegnet“ antwortete der Farmer und half dem Bärtigen mit dem Stroh.

    „Dürfen jetzt nur keine Kranken hier auf den Hof lassen, die bringen sonst alle um“ knurrte der Farmer und schaute skeptisch zur Stadt hinunter.

  18. Beiträge anzeigen #378
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Es gab Gedanken, die es wert waren, sie wieder ins Gedächtnis zu rufen und so erinnerte er sich mit verzogenen Mundwinkeln an jenen Abend vor einiger Zeit:

    << Und so kommt die Nacht zum Tag. >> Der Fuchs beobachtete genüsslich das Schauspiel, das sich unter seinen Füßen in Silden abspielte. Ein riesiger Drache hatte das Dorf angefallen und zerstörte und vernichtete mutwillig alles, was ihm zwischen die Klauen kam. Dazu noch dieser Angst einflößende Odem, der von ihm ausging, durch dem alles Lebendige scheinbar zugrunde ging. Gerade in diesem Augenblick verschoss eine mutige Person einen brennenden Pfeil aus das Ungeheuer, der jedoch eher nutzlos an den majestätischen, ledernen Flügeln des Drachen abglitt. Der Fuchs lachte, zunächst innerlich, dann lauter.
    << Herrlich! Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit! Sollen die doch sehen, wo sie bleiben, nachdem sie mich rauswarfen! Ich hätte diesen Haufen nicht so dilettantisch
    geführt! >>
    Seit er aus Silden verbannt wurde, streifte er durch die Wälder und ernährte sich von Beeren und wilden Tieren, die er in selbst gebauten Fallen fing. Alles in Allem konnte er sich nicht beklagen, als Pirscher hatten sie ihn gelehrt, in der freien Natur auszukommen, ohne Zivilisation, aber auch ohne störende Besserwisser, wie der Fuchs befand. Tatsächlich genoss er die Ruhe, die der Wald ihm bot. Keine nervenden Bürger, die sich ständig beklagten und denen man es nie recht machen konnte. Keine Rekruten, um die man sich kümmern musste. Keine Verwaltung. Alles hatte seinen natürlichen Lauf. Wie ist er nur jemals auf die Idee gekommen, sich den Posten als Hauptmann der Wache anzueignen? Was für ein stressiger Job, hier draußen ist es ohnehin viel schöner. Gemütlich lehnte der Fuchs sich an einen Baum und verfolgte das tragische Schauspiel, welches sich unten in Silden immer weiter zuspitzte und ein dramatisches Ende nahm.

    Am nächsten Morgen hatte er ernsthaft erwägt, ob er nach Silden gehen sollte, um den Wächtern seine Hilfe anzubieten. Natürlich nur gegen eine genügende Gegenleistung, wie zum Beispiel seine Rehabilitierung als Wächterhauptmann. Der Fuchs konnte es nicht beschreiben. Es war zwar auf der einen Seite überaus angenehm von niemanden als der Natur abhängig zu sein und jeden Tag aufs Neue für den Tag zu leben, doch auf der anderen Seite fühlte er sich zu etwas Höherem beschaffen. Er konnte sich einfach nicht vorstellen den Rest seines Lebens im Wald zu leben und im Großen und Ganzen nichts zu tun. Das kann doch nicht alles im Leben sein. Nein, er würde eine neue Aufgabe finden. Silden war Geschichte. Der Drache war vorerst wieder abgezogen, doch der Fuchs glaubte, nein, er fühlte, dass er wiederkommen würde. Schon bald und dann wäre es hin mit Silden.
    Hier brauchte er sich um Nichts mehr zu kümmern. Der Drache würde den Rest erledigen. Zeit sich etwas Neues zu suchen.
    Idun

  19. Beiträge anzeigen #379
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Erst gegen Morgengrauen nach dem Angriff des Drachen war sie ins Bett gefallen -- wortwörtlich. In ihren Träumen hatten die Leidenden gesehen, die Erbrechenden, die Durchfall- und Pockenkranken, sie hatte das Stöhnen gehört und den Drachen gesehen, der Fiebernde hatte ihr in ihren Träumen wieder ins Ohr geschrieen. Sie hatte Elvo gesehen, den Mann, der geholfen hatte, die Tiere auf der Arche zu retten. Er hatte auf dem Boden gelegen und um sich geschlagen, heiser geschrieen.
    Mehrmals war die Novizin aufgewacht, verschwitzt, erschöpft, angewidert, müde. Was für ein Abend das gewesen war. Meist hatte sie sich dann Wasser aus der Waschschüssel ins Gesicht gespritzt und versucht, weiterzuschlafen. Erst gegen Morgen war ihr Phobias Mittel wieder eingefallen.
    "Hier nimm das, es wird deine Hände von sämtlichen Dingen reinigen welche die Menschen an dir hinterlassen. Und bevor du dir die Hand vor den Mund oder ins Gesicht hälst wasche diese. Sonst überträgt sich der ganze Mist noch und verbreitet sich in dir."
    Das hatte die Blondine gesagt und ihr das Mittel zugeworfen. Nun erschrak die Novizin, hatte sie doch eigentlich das Mittel benutzen wollen, bevor sie eingeschlafen war. Mehrmals war sie aufgewacht und hatte einfach das Wasser ins Gesicht gespritzt, ohne darauf zu achten. Nun fiel ihr wieder ein, dass sie mehr als einen Toten in den Armen gehalten hatte. Sie taumelte, stützte sich an den Waschtisch. Ihr wurde kalt, klamm, ihr Magen revoltierte. Nach einer Weile hatte sie sich jedoch wieder beruhigt, der Anfall verflog. Mit zittrigen Händen zog sie das Mittel aus der Tasche und wusch sich damit die Hände. Noch war sie nicht krank, so kam es ihr zumindest vor, wenn man den Anfall eben außer Acht ließ.

    Wenn sie krank war, sinnierte sie, dann konnte sie auch gleich bei der Krankenpflege helfen. Und wenn nicht, war sie trotzdem eine Hilfe. Mehr wollte sie auch gar nicht.
    Als sie in die Nähe des Krankenlagers kam, hörte sie Ächzen, Jammern, Weinen und Schreie. Wie viele von ihnen dem Tode bereits geweiht waren? Sie war sich bereits jetzt sicher, das Wehklagen aus dem provisorischen Krankenlager nie mehr aus ihren Träumen bekommen zu können ... Recht zögerlich, dann aber wieder Selbstvertrauen gewinnend, betrat sie die Krankenversorgung. Sie sah Osmo den Wirren, Noreia die Kämpferdruidin und Vivin. Alle anderen schienen eher Dienstboten zu sein, mal hier, mal da, überall und nirgendwo. Die Lernende trat an weinenden Frauen vorbei, an stöhnenden Männern mit Beulen und verfärber Haut. Vivin schien die Aufsicht zu führen, die "Dienstboten" durch die Gegend zu scheuchen.
    "Meisterin?". fragte Cécilia die Druidin, als diese einmal nicht mit einem Kranken beschäftigt war.
    "Für eine Lehre ist keine Zeit", entgegnete die Meisterin eher patzig, schlecht gelaunt.
    "Ich möchte keine Unterweisung. Ich möchte bei der Pflege der Kranken helfen", antwortete Cécilia.
    "Ausgezeichnet! Wenn du hier arbeitest, wasch dir möglichst oft die Hände, das ist wichtig ... à propos waschen. Du könntest Wasser holen, das wird dringend benötigt, wie du siehst. Also los, los!"
    Mit diesen Worten schickte Meisterin Vivin sie auch an die Arbeit, zum Eimerschleppen. Alsdann! Auf! Cécilia nahm zwei Eimer und machte sich dran.

  20. Beiträge anzeigen #380
    Krieger Avatar von Elvo
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    Elvo ist offline
    Elvo machte die Augen auf. Er befand sich in den Trümmern eines Hauses. Vor ihm kniete eine wunderschöne Frau. Elvo wusste nicht, wer es war, aber sie war wunderschön. Aber irgendwoher kannte er das Gesicht. Er kam nur nicht drauf, woher. Fieberhaft überlegte er, doch er kam einfach nicht drauf. Dann hob die Frau ihren Kopf und sah ihm ins Gesicht. Elvo erschrak. Ihn blickte ein Ork an. Die Erinnerung verschwamm wieder.

    Eine neue Erinnerung drängte sich in sein Gedächtnis:
    Er wurde durch den Dreck gezogen. Menschen rannten an ihm vorbei. Manche trugen Waffen, andere rannten mit hochgekrempelten Ärmeln und weißen Tüchern umher. Doch der Großteil von ihnen waren normale Bürger Sildens. Während er so geschleift wurde, sah sich Elvo um. Er konnte einen Brunnen ausmachen, an dem viele kranke Menschen lagen. Mehrere Leute kümmerten sich um sie und gaben ihnen Wasser. Plötzlich bewegte sich etwas im Wasser und Elvo konnte sehen, wie ein Schiff aus den Tiefen des Brunnens aufstieg. Es schwamm ruhig umher, als es auf einmal leckte und unterging. Er hörte Schreie von sterbenden Tieren. Die Arche! Dann verblasste auch diese Erinnerung wieder.


    Plötzlich lag Elvo in einer Wohnstube eines im fremden Hauses und ein Mann tupfte ihm gerade mit einem feuchten Tuch seine Stirn ab. "So viel zum Thema 'Er hat doch nur Fieber'", murmelte dieser. Elvo spürte unerklärlichen und unbändigen Zorn in sich aufsteigen. Die Tür wurde aufgetoßen und die gleiche wunderschöne Frau trat ein. Plötzlich schoss es ihm wie Fische durch den Kopf: Na klar: Es war die Frau von der Arche! Sie ging zu dem Mann hin und zog ihn von Elvo weg, um mit ihn unter vier Augen zu reden. Elvo konnte seine Wut nicht mehr bändigenund tat sein Maul auf und versprühte giftigen, grünen Odem auf die beiden. Dann stand er auf, durchbrach die Hauswand und machte sich über ganz Silden her. Die Erinnerung zerplatzte wie eine Seifenblase.

    Elvo wachte auf und wusste im ersten Momemt nciht, wo er war. Ein Mann beugte sich über ihn und tupfte seine Stirn mit einem feuchten Tuch ab. Dann fiel ihm alles wieder ein: Der Drache, der giftige Odem, das eingestürzte Haus, Cécilia. Die Tür wurde aufgestoßen und die Zuletztgenannte trat ein. "Oh nein!", dachte Elvo und fiel wieder in Trance.
    Geändert von Elvo (01.06.2010 um 21:49 Uhr)

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