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  1. Beiträge anzeigen #201
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Die Nacht war ruhig verlaufen. Callindor war noch während der Massage in die Welt der Träume entschwunden, noch bevor Albrich zur harten Phase über gehen konnte und ihn mal richitig zusammengeknetet hätte. Schade eigentlich.
    Was er wohl träumte? den Geräuschen nach zu urteilen genoss er seinen kleinen Ausflug in die Traumwelt. Albrich hatte es ihm gegönnt, wenigstens dort hatte er mal seine Ruhe vor Nero und den ganzen Problemen? Oder doch nicht? Zumindest schien es heute so zu sein!
    Aber der junge Adlat war froh, dass sich die Spannungen zwischen den Beiden wieder einigermaßen beruhigt hatten. Er wollte sich gerade in sein Lager zurüch ziehen, da bemerkte der blauhaarige Adlatus, dass Callindor da immer noch mit nacktem Rücken herumlag. Bei dem kalten Wind am gestrigen Abend hätte er sich mit Sicherheit etwas eingefangen, eine Erkältung konnten sie beide jetzt nicht gebrauchen, damit würde sich Albrich ordentliche Extraschichten einräumen, er würde seinen Meister bedienen müssen, von vorn bis hinten, von früh bis spät. Noch intensiver als er es ohnehin schon tat. Albrich grauste vor der Vorstellung, dann doch lieber noch einmal aus dem warmen Bett aufstehen und den Kerl zudecken, ein kleiner Preis wenn er sich dafür einige Tage schwere Belastung entziehen konnte.

    Am frühen Morgen hatten die ersten Sonnenstrahlen den jungen Adlatus gekitzelt und ihn zum Aufstehen bewegt. Er würde jetzt erst einmal Tee aufsetzen, Callindor schwörte irgendwie auf dieses Getränk, wobei es oft wässrig schmeckte und das Aroma sehr zu wünschen übrig ließ, ein Anzeichen für mindere Qualität. aber wenn es ihm half, wieso nicht? Albrich war sich gerade am Ankleiden als er seinen Arbeitgeber auch schon um die Ecke huschen sah. callindor schien schon eine ganze Weile wach zu sein. Mit erholtem Blick und einem breiten Lächeln auf den Lippen begrüßte er Albrich und musterte ihn von oben bis unten. Dem jungen Adlaten stieg die Schamesröte ins Gesicht, zum Glück war er schon halb angekleidet, ansonsten wüsste er nicht mit der Situation umzugehen, nicht dass der Adlatus sich für seinen Körper schämen musste, nein. Er war zwar nicht durchtrainiert und muskulös wie die Soldaten, aber dennoch brauchte er nichts zu verstecken.Die Situation behagte ihm ganz und gar nicht, im gegensatz zu Callindor, wie es schien.Dieser winkte ihn sogleich an den Frühstückstisch, alles war schon bereit.

    Das Frühstück verlief zur Abwechslung mal ganz ohne streit und Missgunst, sie aßen, redeten und genossen. Plötzlich schob sich wieder völlig unangemeldet die Türe auf. Hatte denn Niemand mehr in Vengard Anstand? Diesmal war es Palas, der alte Zausel, der sich nach Albrich erkundigte. Kaum stand der halbe Greis da in der Tür machte Albrichs Laune eine Kehrtwende. Bisher verband er fast nur schlechte Erinnerungen mit Palas, Erinnerungen die mit Ekal und Schweiß verbunden waren, er mochte den Alten nicht besinders. Zum Glück hatte Callindor die sache schnell geklärt und dem Feuermagier in der Tür die Situation klar gemache, hier gab es nichts für Palas zu holen, ein hämisches Grinsen fand sich auf Albrichs Gesicht wieder als der Alte wieder gegangen war, er konnte wieder Aufatmen. der Blauhaarige nickte Callindor aus Dankbarkeit zu. Es schien, als hätte der Feuermagier mehr erwartet, aber was sollte Albrich denn machen? Ihm um den hals fallen und mit Küssen bedecken? so eine tolle Leistung war es jetzt auch nicht Palas weg zu schicken, obwohl... nein, der junge Adlatus redete sich ein das wäre die Entschädigung der gestrigen Massage gewesen und machte sich an sein Tageswerk.

    Es gab nicht sonderlich viel zu erledigen, wie üblich ein paar weitere akten einsortieren, dann wären sie auch schon fertig. Was wurde eigentlich mit den beiden Novizen, Madara und Aneka, die Hochzeit war noch nicht vonstatten gegangen, es lag doch in Callindors Aufgabenbereich. Gerade wollte der junge Adlatus ihn darauf ansprechen, da löste sich die Frage auch schon in Luft auf. Der Feuermagier versuchte es zwar zu umspielen, aber Albrich durchschaute ihn: Er hatte es Tatsächlich vergessen. Nun blieb wieder mal alles an Albrich hängen, seine nächste Aufgabe war es die beiden und einen weiteren Novizen zu suchen, somit wurde die Verantwortung auf ihn abgeschoben, nun durfte er ihnen erklären, warum das alles so lange gedauert hat. was sollte er sagen? dass ein Meister das einfach vergessen hatte? Dass er besseres zu tun hatte als den heiligen Bund der Ehe beizuwohnen und die Magierweihe zu vollführen? Klang ja nicht sehr glaubwürdig. Albrich war im Zugzwang, da hat sich callindor ja wieder schön aus der Affäre gezogen, aber na ja es musste gemacht werden, also machte sich Albrich alsbald auf den Weg...

  2. Beiträge anzeigen #202
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Nachdem sich Dennik wieder in Gewalt hatte und sich beruhigt hatte, hatte er es erneut versucht. Er versuchte all die Gedanken, die ihm durch den Kopf strömten, als er an dem Haus seiner Eltern vorbei kam, zu unterdrücken. Wieder klopfte, wieder zitterte er und musste sich zusammen reisen. Dieses Mal gelang es ihm. „Hallo, Kleiner, kann ich dir helfen?“, Dennik hatte gar nicht bemerkt das die Tür aufgegangen ist. Dennik drehte sich um und erblickte Frau Puppins. „Dennik?“, fragend schaute ihm die alte Dame an. „Ja, em kann ich rein kommen, ich habe ein paar Fragen“, antwortete Dennik. Wieder überraschte ihn ein Schwall Erinnerungen. Meist waren es harmlose Sachen, wie ein Blick auf seine Eltern, während des Frühstücks, oder seine Eltern beim Schlafen. Jedoch trafen sie ihn immer wieder wie Schläge.
    „Oh ja natürlich, komm Dennik“, die Frau verschwand wieder ins Innere des Hauses und Dennik folgte ihr. Innen war es muffig, zwar nicht so muffig wie in der verrauchten Taverne, aber trotzdem muffig. Außerdem roch er noch etwas anderes. Etwas, was er lange nicht mehr gerochen hatte. Es war ein stechender, beizender Geruch, trotzdem war es kein schlimmer Geruch, es war der Geruch nach altem Menschen. Dennik war erschüttert, er hatte nicht geahnt, nicht überlegt, wie lange es nun schon her war, da er von den Puppins raus geworfen wurde. Er wusste es nicht, aber es war wohl schon lange her. „Also Dennik was willst du? Wie kann ich dir helfen?“, Frau Puppins hatte sich auf einen Sessel gesetzt, die Beine über einander geschlagen und schaute ihn wieder fragend an.
    „Oh eh, ich wollte fragen, wo, was mit meinen Eltern los sind, wo sind sie?“, er zitterte.
    Sie senkte den Kopf und meinte: „Habe ich es mir doch gedacht“, sie schluckte, „Ok also, ich weiß auch nicht viel, und meinem Mann geht es genauso. Also wir wissen nur, dass, also“, sie stockte, „Also deine Mutter kam an den Tag ihrer Verhaftung, zu mir und“, „Ihrer Verhaftung?“, fragte Dennik erschüttert.
    „Ja em genau das sagte sie, sie würden demnächst Verhaftet werden, wegen dem Krieg“, sie schaute ihm in die Augen. Er zitterte, vielleicht, weil er sich nicht erhofft hatte so viel zu erfahren.
    Er zitterte am ganzen Körper und sein Magen rebelliert. Mit ebenso zittriger Stimme und vor Zorn langgezogener Augen fragte er: „Also ist die Stadtwache schulde?“, „Also ist der König schuld?“
    „Ja, ich meine nein, ach Dennik, schau mich nicht so an, zu der Zeit sind viele Leute verschwunden“
    Er nickte, „Danke vielmals für deine Hilfe. Ohne weitere Erklärungen verließ er das Haus und schritt durch die Straßen um einen kühlen Kopf zu bewahren und dachte über das nach, dass ihn diese Frau, die Freundin seiner Mutter erzählt hatte.

  3. Beiträge anzeigen #203
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Allmählich klang der Tag aus, während Françoise über Büchern gebeugt saß und die Kunst längst vergessener Schmiedemeister studierte. Von magischen Ritualen und Artefakten las sie, doch blieb ihr die ersehnte Antwort noch immer verborgen. Vielleicht hatte die Zauberin sie längst gefunden, ohne sich dessen bewusst zu sein. Nicht in den Büchern des Ordens, sondern in ihrem eigenen Buch. Sie selbst hatte die Antwort dort niedergeschrieben, nach der sie jetzt suchte. Alles was Françoise daran hinderte sie zu finden war die unglaubliche Last der Zeit. So lang lag das Schreiben jener Zeilen zurück, dass sich die Priesterin längst nicht mehr daran erinnerte sie jemals verfasst zu haben. Verblasst wie die Erinnerung eines vergangenen Lebens.
    Aber genau aus diesem Grund hatte die Priesterin das Buch geschrieben. Es sollte das Wissen bewahren, das sie in der Zeit des Turms gesammelt hatte. Auf hunderten Seiten von hauchdünnem Papier und in einer Schrift, in der jede Glyphe nur ein einziges Mal existierte; so einzigartig wie der Moment in dem sie geschrieben worden war. Der Schlüssel zu diesem Wissen befand sich im Kopf der Zauberin und das Buch nur eine Armlänge von ihr entfernt. Und dennoch lagen Welten zwischen der Frage und ihrer Antwort. Das unaufhörliche Verlangen etwas erschaffen zu wollen, behinderte Françoise den letzten, winzigen Schritt zu gehen. Diese fixe Idee in ihrem Kopf, die alles andere verdrängte.
    Von Zeit zu Zeit durchbrach das alltägliche Einerlei ihres Amtes diese Besessenheit. Größere und kleinere Dinge. Harmlose wie gefährliche. Dieses Mal war es ein Klopfen an der Tür, das die Priesterin von ihrer gedanklichen Reise zurückholte. Sie setzte sich auf und bat herein. Dain, Tain und Lain betraten das Arbeitszimmer der obersten Feuermagierin. Jeder von ihnen trug einen schweren Rucksack auf dem Rücken, behangen mit Spitzhacken, Pfannen und allerlei anderer Ausrüstung. Es war offensichtlich, dass sie planten aufzubrechen.
    »Guten Abend, Françoise.«, sagte Dain und warf einen kurzen Blick über den Berg von Büchern auf dem Schreibtisch. »Auch auf die Gefahr hin einen ungünstigen Moment erwischt zu haben, wollen wir nicht sang und klanglos verschwinden.«
    »Dann brecht ihr auf?«
    »Ja, so sieht es aus. Schon viel zu lang sind wir hier geblieben. Nicht, dass wir die Gastfreundschaft nicht zu schätzen wüssten, bloß zieht es mich und meine Vettern wieder in und unter die Berge.«
    »Verstehe. Nun, dann verabschiede ich mich und danke euch noch einmal für die Hilfe. Hoffentlich war euer Lohn dafür angemessen.«
    »Oh, das war er.«, sagte Lain fröhlich.
    »Dann alles Gute für die Reise. Innos möge euch sicher zu eurem Ziel führen, so dass wir uns noch einmal wiedersehen.«
    »Leb wohl, Françoise.«, antwortete Dain und reichte der Zauberin ein kleines Ledersäckchen, »Ein Abschiedsgeschenk. Öffne es erst, wenn wir fort sind. Du wirst mit Sicherheit Verwendung dafür haben. Also dann, leb wohl, Zauberin!«
    Damit verabschiedeten sich die drei Vettern und ließen die Priesterin allein in ihrem Arbeitszimmer zurück. In ihrer Hand hielt sie das Säckchen. Es wog fast nichts und Françoise konnte nur erahnen, was Dain ihr da geschenkt hatte. Sie hielt sich an seine Worte und öffnete es nicht. Statt dessen legte sie es auf eines der Bücher. Das eine Buch, welches sie selbst geschrieben hatte.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #204
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Zu dritt saßen sie da im Zimmer des Magiers und es war irgendwie ... seltsam.
    Albrich benahm sich seltsam. Vic ebenso. Naja und bei Callindor war das ja schon Alltag.
    Dabei war es doch Albrich gewesen, der den Magier regelrecht dazu aufforderte, nicht mehr Trübsal zu blasen, sondern aktiv zu werden. Das Ganze war gestern Abend geschehen, als Vic mal wieder zufällig hereingeschneit war, und kaum war er weg, der Magier mit Seufzen anfing, was dem Adlaten wohl auf die Nerven ging und er ihn zur Rede stellte, weshalb er sich denn so verhielt, und das er es doch ändern könnte.
    Und genau das hatte er getan und nun saß Vic neben ihm und sie unterhielten sich, zwar nicht sehr flüssig, aber immerhin. Und Albrich schmollte.
    Oder wie sonst war diese Nichtanteilnahe anders zu erklären? Er tat irgendwas, wobei Callindor nickte mit Interesse beobachtete, was es war und lauschte lieber der Stimme seines blonden, attraktiven Freundes, der da ihm gegenüber saß.
    Gemeinsam besprachen sie die Sache mit den Novizen. Madara, Aneka und Rubio.
    Obwohl Callindor Albrich ausdrücklich die Order gegeben hatte, die Drei unverzüglich zu ihm zu bringen, hatte er ihn auf den heutigen Tag vertrösten müssen. *Es ging wirklich nicht eher!* hatte Albrich als Begründung gesagt und damit musste Callindor es so hinnehmen. Schmollte er etwa deswegen? Weil er von seinem Mentor einen Rüffel bekommen hatte?
    So ausgerastet war er doch nun wahrlich nicht. Oder kam das mal wieder anders rüber, als das von ihm beabsichtigt war?
    Egal ..., denn wenigtens kamen die drei heute zur verabredeten Zeit und so konnte die Angelegenheit mit der Weihe und der angeschlossenen Hochzeit näher besprochen werden.
    Dabei ging es auch um die Mission an sich. Und wie sich zeigte, handelte es sich dabei um ein Rücktransport von einigen Büchern vom Vengarder Tempel zum Nordmarer Kloster. An sich keine große Sache. Trotzdem natürlich nicht minder bedeutsam, schließlich sollten die Schriften ja nicht in fremde, nicht dafür vorgesehene Hände gelangen. Allem Anschein nach hatte das aber geklappt. Darüber hinaus ging es noch um einen Handel des Feuerclans mit dem Kloster. Dabei wurden wohl hochwertig verarbeitete Pelze und Felle veräußert. Im Gegenzug bekam man Nahrung und anderen, nützlichen Kram. Und zum Abschluss hatten sie die Novizen mit einer Ladung frisch geschöpftem Papier nach Vengard zurückgeschickt.
    Das war alles. So stand es statistisch in Maragrets Aufzeichnungen, und so erzählten es auch die drei Novizen. Oder eher zwei Novizen. Der, der sich als Rubio vorstellig machte, nickte meist nur bestätigend. Seine Antworten bestanden kaum mehr als aus einer Handvoll Worte. Madara und Aneka wechselten sich jedoch beständig ab und man konnte sehen, wie sehr sie sich zugetan waren. Es lag ein Hauch von Liebe in der Luft. Callindor störte sich absolut nicht daran.
    Und auch Albrich, der der Sitzung beiwohnte, sog das geschwängerte Gefühl magisch in sich auf. Einzig Rubio schien daran weniger Anteil zu nehmen. Sein Blick schweifte nicht selten ab, von einer Ecke des Raumes in eine andere. Aber Callindor dachte sich nichts dabei. Denn das ging ihn ja auch nichts an.
    Und kaum hatten die drei das Zimmer verlassen und Albrich unterhielt sich gerade mit dem Magier, da trat Vic auf den Plan und bat darum,einzutreten. Callindor akzeptierte dies, und nun saßen sie hier, und unterhielten sich. Nur war Albrich, kaum das Vic hier war, völlig verstummt. Was war mit ihm nur los? Er hatte es doch so gewollt ...

    Und während sie so redeten, und Callindor sich erste Gedanken um die Weihe, die Rede und die anstehende Hochzeit machte, überflog er noch einmal das Papier, das Margaret zu dieser Mission aufgesetzt hatte. Darauf war wirklich alles mögliche tabellarisch und statistisch aufgelistet.
    Hatte er etwas übersehen?
    Denn plötzlich, noch während Vic etwas sagte, überkam ihn das Gefühl, das er ein wichtiges Detail nicht gesehen hatte. Doch welches? Und woher?
    Abwinkend schüttelte Callindor den Kopf und schrieb seine Skepsis dem Verhalten von Albrich zu.
    Schließlich stimmten die Bemerkungen der verstorbenen Magierin eins zu eins mit denen der Novizen überein.
    Wo war da also das Problem? Eben ... nirgends. Es musste also an etwas ... oder ... jemand anderem liegen.
    Geändert von Callindor (29.05.2010 um 18:12 Uhr)

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #205
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Albrich benahm sich sonderbar, daran gab es inzwischen keinen Zweifel mehr. Die Stimmung war mittlerweile so verdorben, dass selbst Callindor, der für gewöhnlich recht viel solcher bleiernen Schwere aushielt, matt seufzte und diesem Tollhaus einfach entfliehen wollte.
    Was war bloß mit diesem Adlaten los? Er wurde einfach nicht schlau aus ihm.
    Um sich auf andere Gedanken zu bringen, entschloss sich der Magier dazu, diese zwei Schnuckelmäuse, wie er sie in Gedanken immer nannte, mal für sich zu lassen. Vielleicht kamen sie sich ja näher und überwanden die Barrieren, die scheinbar zwischen ihnen klafften.
    Als Albrich merkte, wie sich Callindor ausgehfertig machte, sah er ihn noch mit einem flehenden Hundeblick an, doch Callindor meinte nur, dass sie sich ruhig mal unterhalten sollten. Schaden konnte es ganz sicher nicht.
    Und schon war er aus der Tür hinaus und hatte den Weg zu seinem Ziel eingeschlagen. Es war nicht sehr weit und die letzten Strahlen der Abendsonne begleiteten ihn dabei.
    Es verlangte ihn nach anderer Gesellschaft, denn auch wenn er es nur ungern zugab, war ihm die Gegenwart von Vic doch etwas unangenehm aufgestoßen, nachdem er doch eigentlich bemüht war, mehr Distanz zwischen sich und ihn zu bringen. Und dann kommt Albrich und schlägt sowas vor. Und obwohl er es getan hatte, schien Albrich unglücklich darüber.
    Versteh einer diesen Kerl!
    Noch einmal darüber seufzend, klopfte er schließlich gegen das Holz der Türe und trat nach einer geäußerten Bitte dieser Art ein. Lopadas saß in seinem Sessel und schien in einem der vielen Bücher zu lesen. Vielleicht war ihm das plötzliche Auftauchen von Callindor gar nicht recht.

    "Ähem, ich kann wieder gehen, wenn ihr wollt. Gar kein Problem."

    Sprach's und war schon wieder halb zur Tür draußen.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Nein, du störst nicht. Bleib ruhig hier oder besser bleib wo du bist.
    Da ich denke, dass du wegen deiner Lehre hier bist, können wir auch gleich nach draußen gehen. Es wäre sicherlich keine gute Idee innerhalb meines Arbeitszimmers zu üben, bevor mir noch die Hälfte meines Inventars abbrennt.", sagte der Priester lächelnd, legte das Buch zur Seite und stand auf.
    Hinter sich schloss er die Tür und ging zusammen mit seinem Schüler über das Tempelgelände auf den üblichen Übungsplatz, der zwar nicht wirklich davor vorgesehen war, aber eine relativ freie Fläche bot um ein paar größere Zauber üben zu können ohne das Tempelviertel in ernsthafte Gefahr zu bringen.
    "Wenn ich mich recht entsinne, habe ich dir einen passiven Zauber näher gebracht, der zu gleich auch deine magischen und geistigen Fähigkeiten trainert.
    Du hattest ja jetzt ein paar Tage Zeit um zu trainieren, ob du sie genutzt hast, weiß ich nicht, aber ich denke, dass sich das gleich zeigen wird.
    Zur Aufwärmung schlage ich vor, dass du einfach nocheinmal den Zauber wirkst, mit dem wir bei unserer letzten Lehrstunde geendet haben.
    Ich werde mich nicht einmischen, sondern dir freies Spiel lassen. Wenn die Beschwörung ordentlich ist, können wir sofort zum nächsten Schritt übergehen, aber ersteinmal überlass ich dir das Feld."

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #207
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Callindor hatte nur akzeptierend genickt und begann, sehr zur Überraschung des Priesters, seine Schuhe auszuziehen. Danach krempelte er noch die Hosen bis zur Wade nach oben und lockerte seine Finger eingehend. Sicherlich bot er in dieser Aufmachung eher einem Harlekin Konkurrenz, aber Callindor wollte gern noch einmal das Prickeln auf seiner Haut spüren - und auch sehen.
    Einmal atmete er durch, schloss die Augen und konzentrierte seine Magie, seine arkanen inneren Ströme auf seine Handflächen und schon kurz darauf spürte er den leichten Kitzel, als sich die kleinen Flammen aus seiner Handfläche und seinen Fingerspitzen wie Wassertropfen ergoßen und abwärts plätscherten.
    Er beschleunigte den Vorgang zusehens, bis er schließlich einen Feuerwassersee auf dem Boden vor sich hatte, streckte noch einmal die Beine aus und ließ die Fusszehen kreisen, ehe er sich direkt hinein stellte.
    Es war ein so einzigartiges Gefühl, die Magie so intensiv zu spüren. Seine Füße waren im Vergleich zu seinen Händen reizempfindlicher. Er ging durch seinen gesamten Körper wie kleine Schockwellen.
    Doch ging es ja diesmal nicht darum, ihn in Ekstase zu versetzen, sondern Lopadas sollte sehen, inwieweit Callindor den Zauber des Feuerschildes umgesetzt hatte.
    Daher hielt er sich nicht lange daran auf, sondern bat mit der Kraft seiner Gedanken darum, dass die Tropfen doch bitte zu ihm zurückkehren mögen.
    Und sie taten es.
    Wie ein kleiner Film überzogen sie seine Beine, krochen unter den Kimono und traten dann an seinen Armen wieder aus. Solange, bis sie vor zu den Fingerspitzen kletterten und wie die Lemminge sich abermals in die Tiefe stürzten. Während dessen hatte der Magier mit seinen Händen sorgfältig eine Art Netz *gesponnen*, sodass die Tropfen nur daran wie Regenfäden abwärts floßen.
    Zu anfang zumindest, denn je mehr es von oben nachfloß, desto dichter wurde das Geflecht und desto glatter der Film, der schließlich die Feuerwand ergeben sollte.
    Und dann war es schließlich soweit.
    Auf einen Funken in seinen Gedanken hin, entzündete sich das Feuerwasser und brannte sich von seinen Händen abwärts zu dem See, in dem er mit seinen Füßen stand. Doch dieses Feuer tat ihm nichts, weil er es so wollte. Es war innerlich völlig hohl und daher für seine Glieder harmlos. Würde er es aber wollen, müsste er es nur denken, und schon würde er es spüren, und jeder, der diesem Feuer zu nahe käme.
    Doch dies war nur Übung, warum also bis zum Äußersten gehen ...
    Im Gegensatz zum letzten Mal, wo das Feuer wie eine Wunderkerze abbrannte, flossen diesmal stetig neue Tropfen nach, die das Feuer am Leben erhielt. In diesem Kreislauf konnte er den Schild schließlich solange aufrecht erhalten, wie es wollte, oder solange seine magische Reserven ausreichten, seine Magie an sich wieder empor zu schicken. Es ging eben doch nicht nur mit einem Fingerschnippen.
    Und auf einen weiteren Gedanken hin, nachdem das Abbrennen einige Minuten ging, versiegte der Strom, das Feuer verloosch und wer auf den Boden achtete, mochte meinen, die Füße des Magiers würden den brenndenen See unter ihm wie ein Schwamm aufsaugen. Letztlich war es wieder trocken, es roch höchstens etwas würzig, aber ansonsten konnte sich niemand beschweren. Zufrieden mit seiner Leistung, lehte sich Callindor gegen die Mauer des Stadtrings des Tempelviertels und zog sich die Stiefel wieder an.

    Es blieb abzuwarten, was Lopadas dazu sagte. Sicherlich hatte Callindor mal wieder die Aufgabe nicht verstanden und etwas vollbracht, was überhaupt nicht verlangt war. Zumindest konnte er sich nur zu gut vorstellen, wie der Priester in Gedanken die Hände über dem Haupthaar zusammenschlug und entgeistert mit dem Kopf schüttelte bei der Leistung, die sein Schüler hier ablieferte ...
    Callindor indessen empfand seine Vorführung als durchaus akzeptabel. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.
    Geändert von Callindor (29.05.2010 um 20:52 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #208
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Interessiert betrachtete der Priester das Vorgehen seines Schülers. Viel fiel ihm dazu nicht ein, aber es funktionierte und es war ziemlich kreativ. Als Lehrmeister hatte er schon einiges gesehen, doch musste er zugeben, dass er eine solche Darbietung noch nie gesehen hatte. Ein Gegner wäre schon allein vom Aussehen des Schutzschildes faziniert und dadurch abgelenkt. Ein Lächeln konnte Lopadas nicht unterdrücken, es war erfreulich, wenn die Schüler sich auch kreativ betätigten ohne dabei die Aufgabe aus dem Auge zu verlieren.
    "Eine wirklich beeindruckende Vorstellung und ich denke, dass dieser Schutzzauber auch seine Funktion erfüllen wird. Aber die nächste Übung wird beweisen, ob dein Zauber auch wirklich Schutz bringt und nicht nur so wirkt. Zwar kann eine gute Ablenkung genauso viel Erfolg bringen, aber wir sind hier ja nicht, um Kampfstrategien auszutauschen, sondern um deine magischen Fähigkeiten zu steigern.
    Wenn du dich soweit von der Beschwörung erholt hast, können wir sofort fortfahren. Du wirst genau den gleichen Zauber nocheinmal wirken, doch diesmal werde ich mich einmischen. Ich werde ein paar kleinere magische Geschosse auf dich werfen und deine Aufgabe ist diese mit deinem Schild abzuweren. Klingt soweit ganz einfach, da ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass dies nicht so einfach ist, gebe ich dir noch ein paar erklärende Worte mit.
    Die Schwierigkeit an der Abwehr von magischen Geschossen, im Gegensatz zu materiellen Angriffen, ist, dass magische Angriffe Einfluss auf dein magisches Netz nehmen, das heißt, dass du eventuelle Unregelmäßigkeiten ausgleichen musst, da ansonsten dein gesamter Strom zusammenbrechen könnte oder durch eine Überladung zerstört.
    Wir fangen am besten langsam an und steigern uns dann weiter.
    Wenn du bereit bist, gehts los."

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #209
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Scheinbar hatte er es doch besser gemacht, als vielleicht selbst Lopadas erwartet hatte. Und weiter ging es im Text.
    Der Priester wollte ihn mit Magie beschießen und er sollte den Schild zur Abwehr benutzen.
    Nun gut, also vollführte er den Zauber erneut, lies Feuerwasser an und um sich fließen und entzündete es schließlich. Lopadas stellte sich ihm gegenüber und ließ eine erste Kugel auf ihn zusteuern. Es berührte das Feuer und fraß sich tatsächlich dadurch hindurch. Kaum war das Geschoss passiert, verfloss die Lücke und der Schaden war behoben. An sich nicht schlecht, nur sollte ja das Geschoss gar nicht erst eindringen.
    Und leider zeigte es sich mit der Zeit, dass es wirklich alles andere als einfach war, dem Stand zu halten. Oder anders gesagt, gar nicht Stand zu halten. Denn je schneller die Geschosse wurden, desto schneller durchschlugen sie das Feuer, den Film dahinter und am Ende war der Schild so durchlöchert wie ein Stück Käse. Betrübt ließ Callindor die Arme sinken, der Zauber zerfiel, das Feuer verlosch und er seufzte.
    Das tat er häufig.
    "Gar nicht so einfach", meinte er schließlich nach dieser Darbietung und grübelte nach, was sich da wohl machen ließ. Lopadas hatte ja noch nicht mal richtig mit Feuern angefangen. Nicht auszudenken, wenn jemand einen ausgewachsenen Zauber gegen ihn lenkte.
    Aber zumindest eine Idee manifestierte sich in seinen Gedanken, wie er die Sache mit der feindlichen Magie angehen könnte.
    "Sag unterscheidet sich unsere Magie, ist deine irgendwie anders als meine. Oder ist die Quelle diesselbe, nur jeweils anders gefärbt? Verstehst du, was ich meine?"

    Callindor versuchte sein Bestes, dem Priester klar zu machen, worum es ihm ging. Wohl mit mäßigem Erfolg, denn die grübelnde Stirn wollte von ihm nicht weichen.
    Geändert von Callindor (29.05.2010 um 21:30 Uhr)

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Leider passierte genau das, was Callindor zuvor auch schon desöfteren gemacht hatte. Er ließ sich hängen und die Magie zerfließen. Lopadas wusste in solchen Momenten nicht wirklich, was er tun sollte, denn scheinbar schienen seine Aufmunterungsversuche nicht wirklich zu fruchten. Umso mehr beruhigte es ihn, als sein Schüler ihn nach etwas theoretischen fragte, denn bei sowas konnte der Lehrmeister meist gut punkten.
    "Ich denke, dass sich unsere Magie nicht sehr unterscheidet. Innos gab uns die Kraft Magie zu wirken, wenn also wir als Menschen Magie wirken, dann haben wir die gleiche Quelle. Unser Verstand ist die Quelle unserer magischen Kraft. Wie wir diese Kraft dann 'einfärben', wie du so schön sagtest, das ist sehr individuell. An den verschiedenen Magieschulen erkennst du schon den Unterschied. Die Magie bleibt die gleiche, jedenfalls haben das meine bisherigen Forschungen immer wieder gezeigt.
    Wenn dir dieses Wissen bei deinem Zauber weiterhilft, dann können wir uns auch noch näher darüber unterhalten, aber ich denke mal, dass dir dies sicherlich schon weiterhelfen wird.
    Konzentriere dich auf die magischen Ströme, seien es deine oder die eines anderen. Alle Magie ist gleich. Schließe die Augen, um die Färbung nicht sehen zu müssen, sondern konzentriere dich auf die magische Kraft."

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Das half ihm tatsächlich weiter!

    Mit einem dankbaren Lächeln, ja beinahe einem diabolischen Grinsen auf den Lippen freute sich Callindor wie ein Kind darüber. Denn so würde er diese Aufgabe angehen können.
    Eilig sah er sich um, fand in einiger Entfernung eine Bank und bat Lopadas, sich doch neben sich zu setzen. Solange stehen machte bei dieser Witterung wahrlich keinen Spass.
    "Ich möchte einmal etwas probieren!", verkündete Callindor stolz, als hätte er gerade das Geheimnis des Lebens oder den Bauplan der Welt entdeckt und verschob seine beide Hände, bis sie eine Kuhle ergaben und wieder floß das feurige Wasser darin heraus, bis sich ein kleiner See zwischen seinen Händen befand.
    Lopadas schaute es sich an, hatte aber dahinter wohl den Sinn noch nicht verstanden. Callindor würde es ihm gleich sagen. Oder eher zeigen.
    "Mach noch mal eine dieser Kugeln. Und lass sie über meinen Händen schweben."
    Lopadas verstand und tat, worum er gebeten wurde und die kleine Kugel flirrte obehalb der Kuhle. Nun würde es sich also zeigen. Callindor schloss die Augen, konzentrierte sich auf seine Magie, die in dem See in seinen Händen waberte und dachte an das Geschoss da oben drüber. Und wie schon damals, schoss auf einen Gedanken hin eine Säule aus dem See, wie ein dicker Faden, eine Fontäne, ehe sie sich wieder brach und zurück ins Meer seiner Hände stürzte.
    War der Magier nach den Übungen schon zu sehr geschafft?
    Er konnte und wollte jetzt aber noch nicht aufgeben und noch einmal schoss ein Strahl nach oben, diesmal schon näher dran. Ein dritter folgte und beim vierten Mal hatte er es endlich geschafft. Wie ein Überzug klebte das Wasser seiner Magie über der Kugel. An den Seiten tropfte es stet abwärts.
    Es war, als könne Callindor spüren, wie sich die fremde Magie unter seiner eigenen befand, und wie sie darum kämpfte, zu bestehen. Aber darum ging es Callindor gar nicht. Oder vielleicht eben doch.
    Es war letztlich von beidem etwas, denn zum einen wollte er die Magie ersticken, andererseits zu seiner eigenen Magie machen. Je nachdem, was besser klappte, würde dann auch später funktionieren. So dachte sich das der Magier zumindest.
    Und tatsächlich spürte er nach einem unendlichen Augenblick, wie sich etwas veränderte. Es war, als würde sich seine Magie mit der des Priesters mischen, als würde ein Wettkampf stattfinden, als sei er ein Infekt, ein Bazillus, ein gefährlicher Virus. Oder eher Lopadas.
    Denn plötzlich fiel der große Tropfen, unter dem gerade noch die Geschosskugel aus Lopadas' Magie steckte, nach unter, zurück in den See.
    Doch war da nur noch Callindors Magie, sein Feuer, sein Willen. Er hatte Lopadas' Kugel einfach aufgefressen. Auch wenn dabei etliches an Arbeit dahinter steckte.
    Inzwischen hatte sich der Feuersee wieder beruhigt und Callindor sah den Priester von der Seite an.

    "Na, damit lässt sich doch arbeiten", und grinste.
    Geändert von Callindor (29.05.2010 um 21:59 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #212
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Er beobachtete kritisch das Vorgehen seines Schülers. Callindor lernte auf seine eigene Art und Weise. Anderen Schüler hätte durch viel Üben und einiges an Wiederholungen die Wirkungsweise des Zaubers näher gebracht, doch sprach nichts dagegen, wie der hohe Feuermagier lernen mochte. Callindor war also nicht nur in seinen Beschwörungen kreativ, sondern auch in anderer Hinsicht. Natürlich ließ Lopadas seine Schüler so lernen, wie sie möchten, es wäre der falsche Weg ihnen seinen Weg aufzudrücken, denn so hatten sie kein Interesse an dem Studium, sondern fühlten sich nur unter Druck gesetzt.
    "Ich denke, dass sich damit sicherlich arbeiten lässt. Es ist wichtig, dass du deinen eigenen Weg entwickelst und hiermit hast du gezeigt, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast und auch einen Weg gefunden hast. Schließlich hast du es geschafft, dass meine Beschwörung sich in Luft aufgelöst hat, auch wenn es nur ein kleiner magischer Strom war, aber es ist definitiv ein Anfang, auf den du stolz sein kannst. An dieser Stelle solltest auch bei den nächsten Übungen ansetzen.
    Wie steht es um deine Kräfte?"
    Callindor wirkte schon leicht erschöpft, denn schließlich waren diese Übungen nicht einfach gewesen und gerade für jemanden, der dies noch nicht gemacht. Sein Schüler wollte es aber an dieser Stelle belassen und lieber ein anderes Mal weitertrainieren. Dies war völlig verständlich für den Lehrmeister und so verabschiedete sich mit ein paar aufmunterenden Worten von seinem Schüler und zog sich in sein Schlafgemach zurück, denn der Mond stand schon weit am Himmel.

  13. Beiträge anzeigen #213
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Heute hatte er wenig Zeit gehabt über die Geschehnisse dem gestrigen Tag nach zu denken, da er nun wieder seiner Arbeit nachgehen musste. Er hatte heute geholfen, die Stadtwache ab zu lenken, während, die anderen bei einem Goldschmied geplündert hatten.
    Jetzt saß er und alle anderen im Hafenviertel in der Bar und feierten. Ashim, „Der Lange“ und auch der sonst immer grimmige „Kurze“, waren bester Laune und erzählten sogar von ihrer Heimat. Die Straßenkinder hatten viel über die Wüste Varant gehört, wo die drei herkamen.
    „Die Wüste Varant, ist das schönste, was ich je gesehen habe“, sabberte „Der Lange“, Dennik musste schmunzeln, als er dessen rote Wangen sah. Auch Ashim sah aus, als hätte er schon zu lange und vor allem zu tief in seinen Bierkrug geschaut. „Und auch das tödlichste was wir je gesehen habe“, lachte Ashim schallend. Dennik fand diese ganze Wüstensache äußerst spannend. Aufgeregt hörte er zu, doch viel mehr konnten die Straßenkinder nicht aus den drei holen.
    „Maggie fehlt mir“, murmelte Lahra leise und eine dicke Träne rollte über ihre Wange. Schlagartig wurde es ruhig und alle schauten auf ihre Teller. „Ja das geht wohl jeden so, aber es steht nicht in unsrer Macht, tut mir Leid Kleine“ , sagte Ashim und blinzelte wütend zu „Dem Langen“, Dennik verstand nicht warum, aber es hatte bestimmt seinen Grund.

    Sie feierten noch eine Weile und nach einer kurzen Pause hatte sich die Stimmung wieder gebessert. Dennik gähnte, müde schleppte er sich die Treppen hinauf zu ihrem Zimmer. Als er in seinem Strohbett lag, kamen alle Gefühle vom Vortag wieder hoch. Er wälzte sich auf den Bauch und versuchte seine Tränen im Zaun zu halten.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Noch immer arbeitete sich die Priesterin durch verschiedenste Bücher. Offenbar hatte sie nicht geschlafen, sondern vielmehr alle Zeit darauf verwendet der eigenen Begierde nachzugehen. Dennoch blieb die ersehnte Antwort weiterhin aus. Françoise wusste, dass sie vor ihr lag. Sie war offenkundig, zum Greifen nah. Es frustrierte die oberste Feuermagierin. Sie müsste längst die Antwort gefunden haben.
    Da fiel ihr das kleine Ledersäckchen auf, das Dain ihr zum Abschied geschenkt hatte. Bis jetzt hatte sie nicht hineingesehen, obwohl die Neugierde groß war. Die Zauberin nahm den Beutel; er wog fast nichts. Doch an seinem Gewicht sollte sich der Wert dieses Geschenks nicht messen lassen. Françoise öffnete den Beutel und schüttelte seinen Inhalt auf die zierliche Hand. Es funkelte und blitze im Kerzenlicht.
    Ein Edelstein, eine Gemme, ein Brillant. Er war schlichtweg perfekt. Françoise vergaß alles um sich herum als sie in die Facetten dieses Steins blickte. Seinen Wert konnte die Zauberin nicht ermessen. Nur so viel, dass er unbezahlbar sein müsse. Aus welchem Grund hatte Dain ihr ein solches Geschenk gemacht? Einmal in Besitz genommen, gab der Schmied eine Kostbarkeit ungern wieder her. Er schätzte sie viel zu sehr, als dass er sich leichtfertig von ihr trennte. Umso weniger verstand Françoise, wie er ihr diesen Edelstein vermachen konnte.
    Silbriges Mondlicht trat durch das Fenster und spiegelte sich in den unzähligen Facetten des Brillanten wider. Wäre er nicht bereits vollkommen gewesen, so hätte ihm dies zur Perfektion gereicht. Françoise drehte den Stein zwischen ihren zierlichen Fingern. Sein Funkeln zog die Zauberin in seinen Bann. Und in den Tiefen des Brillanten fand sie ihre Antwort, denn er spiegelte das Buch wider, in dem Françoise sie eigenhändig niedergeschrieben hatte.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Eigentlich war Xrystal froh, endlich in Vengard angekommen zu sein. Sie hatte am gestrigen Abend die Stadttore passiert und augenblicklich nach einer Bleibe Ausschau gehalten, um sich der abendlichen Kälte zu entziehen. Obwohl das Jahr bereits vorangeschritten war, fror Xrystal des Nachts noch immer und so war sie am vergangenen Abend froh darüber gewesen, wenigstens eine gemütliche Taverne gefunden zu haben, in der sie die Zeit totschlagen konnte.
    Einen Nachteil hatte ihre späte Ankunft allerdings. Xrystal war hundemüde und sehnte sich nach nichts anderem, als nach einem weichen Bett, in dem sich ihr erschöpfter Körper der süßen Welt der Träume hingeben konnte.

    Sie befand sich am Marktplatz zu Vengard und ließ sich vom Treiben der Menge führen, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich wanderte. Hunger hatte sie keinen und genügend Wasser führte sie in einem kleinen, unauffälligen Feldfläschchen noch bei sich. Auch wollte sie ihr letztes Geld nicht für irgendwelche Kleinigkeiten ausgeben, so verführerisch der Gedanke an ein neues Gewandt auch sein mochte (schließlich war die Reise nach Vengard nicht spurlos an ihr und ihrer Kleidung vorbeigegangen). Sie hätte eindeutig mehr Geld mitnehmen sollen.
    Xrystal, die kurz stehen blieb und sich zu einem leisen Gähnen hinreißen ließ, hatte kaum mehr auf ihren Weg geachtet. Zu müde war ihr Geist, um die Umgebung in voller Größe wahrnehmen zu können und so war es nicht verwunderlich, dass ein Bürger der Stadt eilig an ihr vorbeizulaufen versuchte und ihren erschlafften Leib dadurch zum stolpern brachte.
    Gerade noch rechtzeitig konnte Xrystal den Halt wiederfinden und schlagartig schienen ihre Sinne geschärft. Was zur Hölle?!, wie konnte es ein Kerl auch nur ansatzweise wagen, sie anzurempeln, ohne sich anschließend entschuldigend umzudrehen?
    "Hey!", rief Xrystal dem Unbekannten nach, doch noch ehe ihre junge Stimme den Rempler erreichen konnte, war er bereits zwischen den Leibern einkaufsfreudiger Bürger verschwunden. Nur sein langes Haar, unsauber zu einem Zopf geflochten, wehte noch durch Xrystals Blickfeld.
    Die Adlige richtete sich augenblicklich auf und begann, ihre müden Beine in Wallung zu bringen. Sie lief, so schnell sie an diesem Tage konnte, während ihre Augen den Pferdeschwanz des Remplers stets fixierten.

    Xrystal wusste nicht, wie weit sie gelaufen war. Sie spürte nur eine starke Erschöpfung in ihren Knochen und hörte ihren eigenen Atem nur stockweise, als sie wenige Meter vor dem Bürger anhielt.
    "Was fällt Euch ein", polterte sie los, während sie gleichzeitig nach Luft japste, "mich einfach umzustoßen? Entschuldigt euch gefälligst!"
    Ein Paar brauner Augen musterten sie skeptisch, als Xrystal ihre Arme in die Hüfte stemmte, um sich selbst wieder zur vollen Größe aufrichten zu können. Er sollte nicht glauben, die kleine Verfolgungsjagt hätte der Adligen alle Kraft gekostet.
    Dann, als Xrystals Atem sich allmählich wieder zu beruhigen begann, nahm sie auch den Rest ihrer Umgebung wahr. Sie standen vor einer Kneipe, doch wo genau sie waren, konnte Xrystal nicht sagen. Sie vermutete - hoffte - noch immer in Vengard, alles andere wäre irrsinnig.
    Und plötzlich erschrak die Adlige. Sie hatte gar nicht realisiert, dass neben dem Bürger, der sie weiterhin mit fragender Miene beäugte, ein weiterer Mann stand, der wesentlich bulliger und unfreundlicher aussah. Auch er besah sich Xrystals Gestalt, blickte dabei allerdings so unglaublich finster drein, dass aller Zorn der jungen Dame plötzlich purem Unbehagen wich.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Provinzheld Avatar von Sunder
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    Der alte Sunder war verärgert. Wieder einmal. Der Grund für diese Verärgerung war, dass er wie so oft auf jemanden wartete, der solche in seinen Augen elementaren Sachen wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht für besonders wichtig zu halten schien. Eigentlich wollte ihn der Gehilfe des Grobschneiders Herrmann aus dem Handwerkerviertel im Verlaufe des vormittags die neuen Teerjacken für die Hafenarbeiter liefern. In diesen regnerischen Tagen wollte der alte Seebär seinen Männern am Kai etwas Gutes tun und ihnen einen Schutz vor der Nässe und Kälte des für diese Jahreszeit ungewöhnlich schlechten Wetters bieten. Doch der Lieferant ließ auf sich warten. Sunders Ärger wurde größer, sein Gesicht verfinsterte sich noch mehr. Warum hatte er sich von Herrmann auch zur Vorkasse überreden lassen? Wenn ein Handwerker erst mal sein Gold eingestrichen hatte, so ließ er sich Zeit seine Arbeit zu vollenden. Der Anführer der Bürgerwehr ärgerte sich, wo er darüber nachdachte, jetzt nicht mehr nur über den verspäteten Gehilfen, sondern auch über sich selbst. Und so tat er etwas, was für den sonst eher gemütlichen Sunder eigentlich untypisch war. Mit einem Ruck knallte er seinen Humpen auf die Theke und verließ die Kneipe "Zum Klabautermann", um vor der Tür nach dem überfälligen Boten Ausschau zu halten.
    Er musste nicht lange warten. Ein hochgewachsener Kerl mit einem langen ungepflegten Zopf kam auf ihn zu. Sunder erkannte ihn, es war der Gehilfe des Schneiders. Aber er hatte nichts bei sich. Wo waren die versprochenen Jacken?
    "Ich soll dir von Herrmann ausrichten, dass die Jacken fertig sind und abgeholt werden können.", sagte der Bote zu ihm.
    Eine steile Zornesfalte erschien auf Sunders Stirn, als er lospolterte: "Wat heisst hier 'können abjeholt werden'? Ich hab jar keene Zeit die Dinger abzuholen. Du solltest se mit bring', Mann! Meene Männa am Hafen friern sich ihre Ärsche ab, während Herrmann und du rumtrödeln! Ihr habt euer Jold schon bekommen."
    Jetzt erschien ein Grinsen auf dem Gesicht des Gehilfen.
    "Bei dem geringen Preis, den du zahlen musstest, ist eine Lieferung aber nicht inbegriffen."
    "Wat? Dat is ja die größte Frechheit..."
    Sunder brach ab, als plötzlich eine weitere Person auftauchte. Es handelte sich um eine zierliche junge Frau. Sie hatte lange blonde Haare, die aufwendig hochgesteckt waren und ihre Kleidung sah edel und teuer aus. Offensichtlich eine junge Dame aus gutem Haus. Dies war ein Anblick, der vor der Hafenkneipe ungewöhnlich war.
    Die junge Frau wollte offesichtlich etwas von dem Boten, doch Sunders Erscheinung schien sie etwas zu erschrecken, denn bei seinem Anblick hielt sie inne und sah etwas verunsichert aus.
    Der bezopfte Bote drehte sich nach ihr um, setzte ein unverschämtes Grinsen auf und fragte: "Was willste denn, mein Püppchen?"

    Gwendor
    Geändert von Sunder (30.05.2010 um 13:40 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #217
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Es dauerte einen Moment, bis die Worte des Remplers vollends bei Xrystal angekommen waren. Zu beeindruckt war sie von der Gestalt des Bulligen vor ihr.
    "Püppchen", hallte es dann, plötzlich, in Xrystals Ohren. Wie war das? Hatte dieser Nichtsnutz von Bürger sie ernsthaft Püppchen genannt?
    Augenblicklich war der Bullige aus ihren Gedanken verschwunden und Xrystal wandte sich wieder zornigen Blickes an den jungen Herren, der ähnlich ungepflegt war, wie die Adlige angesichts des schlecht gebundenen Zopfs bereits vermutet hatte.
    "Püppchen?! Ich hör wohl nicht recht!", noch immer hatte Xrystal ihre Arme in ihre schlanke Taille gestemmt, trotzdem beugte sie sich nun zu ihrem Gegenüber vor, um ihm eindringlich in die Augen schauen zu können. Sämtliche Höflichkeit und Zurückhaltung, die sie in der Regel an den Tag legte, schien angesichts dieses einen Wortes endgültig aus ihrem Gedächtnis getilgt zu sein. "Hüte besser deine Zunge, du kleiner Wichtigtuer. Ich habe gewiss keine Probleme damit, sie dir abzutrennen, wenn du es noch einmal wagst, mich Püppchen zu nennen!"
    Sicherlich, nur eine Floskeln, wie sie zur Bedrohung oft verwendet wurde, immerhin hatte Xrystal noch nie einem Menschen die Zunge abgetrennt. Überhaupt war sich die Adlige nicht sicher, ob sie mit einem Schwert umgehen konnte, obwohl ihre Eltern sie ständig zu überreden versucht hatten, den Fechtunterricht zu besuchen.
    "Was fällt dir eigentlich ein?!", Xrystal unterbrach den Rempler, der soeben zu einer Erwiderung ansetzen wollte. "Du gehörst offenbar zu diesem faulen Pack, die nicht einmal ihre Stimme erheben, wenn sie an einer Person vorbei wollen und dann wirst du auch noch ungehobelt! Du kannst verdammt nochmal froh sein, dass solch eine Unfreundlichkeit - solch eine Dummheit nicht bestraft wird! Und jetzt geh mir aus den Augen, bevor...", ja, bevor was denn eigentlich?
    "...bevor ich dir den Hals umdrehe", fügte Xrystal rasch, allerdings betont leise und um Bedrohlichkeit bemüht hinzu. Sie atmete tief durch und mit einem Mal kehrte die Müdigkeit zurück, gepaar mit einem Hauch der Erleichterung, die Wutausbrüche gerne mit sich bringen.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Provinzheld Avatar von Sunder
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    Die junge Frau reagierte auf die unverschämte Bemerkung des Boten mit einer Schimpftirade, welche Sunder einem so kleinen Persönchen niemals zugetraut hätte, und die auch den Boten beeindruckte. Obwohl dieser die Blonde um einen Kopf überragte wich er unwillkürlich einen Schritt vor ihr zurück und brachte sogar ein gestammeltes "Entschuldigung!" heraus.
    Der Seebär beschloss sich jetzt in den Konflikt einzumischen:
    "So! Jetzt haste dein verdientes Fett weckbekommen. Und jetzt mach dich auf den Wech zu deinem Halsabschneider von Boss und bestell ihm er soll die Jacken bereitlegen. Und wehe, er rückt sie nicht raus, wenn ich jemanden vorbei schicke!"
    Sichtlich konstaniert drehte sich der Bezopfte nun um und verschwand in den Gassen des Hafenviertels.
    Sunder wendete sich nun der jungen Frau zu.
    "Dat haste jut jemacht, Mädel! Solche Burschen haben immer ne Abreibung verdient. Und sie könnens absolut nicht haben, wenn die von eener Frau kommt."
    Die junge Dame wirkte nun wieder leicht eingeschüchtert, als der Seebär sie ansprach. Er versuchte freundlich zu wirken und setzte hinzu:
    "Ich bin übrigens der Sunder! Sach mal, wat macht denn eene wie du eigentlich hier am Hafen? Du siehst eigentlich aus, als hätteste genug Geld um dich in besseren Jegenden rumzutreiben."

    Gwendor

  19. Beiträge anzeigen #219
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Huch?, Xrystal war ausgesprochen erstaunt über die Entwicklung des Konflikts. Nicht nur, dass der Rempler eingeschüchtert das Weite gesucht hatte, auch, dass dessen stämmiger Gesprächspartner die Adlige nun lobte, hatte sie nicht erwartet.
    Dementsprechend benommen blickte sie den Bulligen, als Sunder hatte er sich ihr vorgestellt, an und versuchte dabei, eine Antwort auf dessen Frage zu finden. Zumindest wusste Xrystal nun, dass sie sich am Hafen Vengards befand.
    "Eigentlich... Ich war am Marktplatz, als mich dieser Nichtsnutz angerempelt hatte. Nicht einmal entschuldigt hatte er sich, also bin ich ihm nachgelaufen", antwortete Xrystal wahrheitsgemäß auf Sunders Frage, obwohl ihr ihr Handeln nun, da sie es sich nochmals verbal vor Augen geführt hatte, unglaublich dumm vorkam.
    "Und Geld... Na ja", Xrystal hatte tatsächlich nicht mehr viel bei sich und schimpfte sich selbst eine Närrin, nicht mehr mitgenommen zu haben. Ihr ganzes Vermögen hatte gewiss keinen Platz in ihren Taschen gefunden, aber solange noch Luft Platz in ihrem Lederbeutel finden konnte, passten auch noch Goldmünzen hinein.
    "Ich habe nicht mehr viel bei mir", Xrystal glaubte, es sei besser, ihrem Gegenüber zu signalisieren, dass sie nicht über allzu viel Gold verfügte. Zwar wirkte Sunder bemüht freundlich, doch einen wirklich sympathischen Eindruck machte er dadurch nicht und Xrystal konnte sich wesentlich Angenehmeres vorstellen, als wegen ein paar Goldmünzen von einer solch kräftigen Gestalt angegriffen zu werden.

  20. Beiträge anzeigen #220
    Provinzheld Avatar von Sunder
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    Sunder ist offline
    Die junge Frau, welche dem Schneidergehilfen eben noch so resolut entgegengetreten war, wirkte nun irgendwie etwas hilflos. Offensichtlich stammte sie zwar aus gutem Hause, aber aus Vengard kam sie eindeutig nicht und hier in der Hauptstadt zählte ein Adelstitel nicht viel, wenn man nicht Gold oder Beziehungen oder am besten beides hatte. Und ihren Worten nach schien die blonde Dame nicht viel mehr zu besitzen als ihre teure Kleidung, der man allerdings ansehen konnte, dass sie schon eine längere Reise hinter sich hatte.
    Die Frau tat Sunder leid. Sie konnte etwas Gold und einen Schlafplatz gewiss gebrauchen. Und außerdem brauchte er ja noch jemanden, der ihm jetzt die Teerjacken vom Schneider abholte. Daher beschloss er der jungen Frau ein Angebot zu machen:
    "Pass mal uff, Mädel! Du siehst müde aus und scheinst nich von hier zu kommen. Bestimmt brauchst du noch eine Unterkunft. Und die ist normalerweise teuer in Vengard. Ich könnte dir ein Bett im Klabautermann anbieten. Du bräuchtest dafür nicht zu bezahlen, wenn du mir einen kleinen Jefallen tust. Vielleicht lege ich sogar noch ein paar Joldmünzen druff."
    Die Augen seiner Gesprächspartnerin blitzten interessiert auf.
    "Was genau soll ich fürr dich tun?", fragte sie. Etwas Misstrauen schwang in ihrer Stimme noch mit.
    "Ich weiss nicht, ob du mitjehört hast, als ich mit diesem verwanzten Aas von einem Schneiderjehilfen jesprochen habe, aber beim Schneider Herrmann im Handwerksviertel warten ein halbes Dutzend Teerjacken für meine Hafenarbeiter auf Abholung. Würdest du den Handkarren aus dem Schuppen holen und diese für mich abholen?"
    Der Seebär griff in seine Hosentasche, holte einen Schlüssel hervor und hielt ihn der jungen Frau hin. Dabei sah er sie fragend an. Er versuchte ein väterliches Gesicht zu machen, was ihm aber, wie so oft, nicht ganz gelang.

    Gwendor

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