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  1. Beiträge anzeigen #121
    Lehrling Avatar von Lothario Berengar
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    Lothario Berengar ist offline
    Eure Majestät?“ Begann Lothario vorsichtig und schwieg - wie es sich gebührte - bis der König den Kopf in seine Richtung drehte und ihn mit einer eckigen Geste der Hand zum sprechen aufforderte.
    Die Gunst der Stunden müssen wir nutzen. Eine bessere Gelegenheit wir es bestimmt nicht mehr geben. Schliesslich können wir uns nicht ewig in Vengard verschanzen, wenn wir nicht eines Tages ausgehungert werden wollen.
    Sagte er und fügte, als Medin den Mund bereits wieder öffnete mit ruhiger Stimme hinzu:
    Natürlich dürfen wir die Stadt dabei nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Das steht ausser Frage. Mit etwas diplomatischem Geschick bräuchten wir unter Umständen nicht einmal unser eigenes Blut zu vergiessen. Doch eure Majestät weiss darüber bestimmt am Besten Bescheid.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Medin fühlte sich ganz und gar nicht wohl. Die schlechte Luft war es nicht, sondern irgendetwas anderes. Ein leichtes, unbehagliches Ziehen in ihm, als ob irgendetwas drohte. Doch äußerlich ließ er sich davon nichts anmerken und genauso verhielt es sich mit seiner Missbilligung ob Lotharios Vorstoß. Dieser Lord schien in letzter Zeit immer öfter in Opposition zu ihm gehen zu wollen. Ob das in Medins Person oder Amtsführung begründet lag, oder ob Lothario einfach nur ein Draufgänger war, wusste der General noch nicht zu sagen.
    „General, inwieweit denkt ihr, dass wir das ausnutzen können?“, gab Rhobar den Staffelstab direkt an Medin weiter. Der räusperte sich kurz und bereute ebenso schnell, dass er den Reiz nicht einfach niedergekämpft hatte.
    „Lord Lothario hat selbstverständlich Recht“, gab er Boden preis, um gleichzeitig die eigene Angriffsfläche zu verringern und Lothario den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Wir wären Narren, würden wir eine innere Schwäche der Orks nicht zu unserem Vorteil nutzen. Aber derzeit wissen wir einfach noch zu wenig, um Kapital daraus schlagen zu können.“
    „Und wenn wir uns selbst nicht die Hände schmutzig machen müssten?“, entgegnete der König. „Was hätten wir dann schon selbst bei unklaren Verhältnissen zu verlieren?“
    „Das müsste man prüfen.“ Medin wählte seine Worte mit Bedacht und wagte dann einen Vorstoß in Richtung des Lords. „Mich würde dahingehend auch euer Gedankengang interessieren, Lord.“
    „Mich ebenso“, griff Rhobar auf. „Führt ihn etwas präziser aus.“

  3. Beiträge anzeigen #123
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Sie waren endlich mit dem scheinbar endlosen Einsortieren der Pergamente fertig geworden. Nun lag es an Callindor, sich um seine Angelegenheiten zu kümmern, dabei konnte ihm Albrich nicht helfen, so gern es es auch getan hätte. Die Erleichterung stand dem jungen Adlatus förmlich ins Gesicht geschrieben, und als Sahnehäubchen gab Callindor sich selbst und dem jungen Adlatus noch eher frei. Der Tag schien hervorragend zu laufen, wenn jetzt nicht noch etwas schwerwiegendes dazwischen käme wäre das vermutlich der beste Tag der Woche geworden. Auch Innos schien den Tag zu genießen, denn er schenkte den Menschen in Vengard fast den ganzen tag Sonnenschein und warme Temperaturen. Albrich nutzte seine Chance und schaute sich noch einmal genau die Stadt an, im Hinterkopf immer den Gedanken mit sich tragend, dass er eines Tages, in nicht all zu ferner Zukunft eine Detailgetreue Karte der einzelnen Viertel von Vengard machen und diese dann den menschen zur Verfügung stellen würde, vielleicht für ein kleines Entgeld, darüber würde er sich Gedanken machen wenn es soweit ist.

    Gegen abend hatte Albrich schon eine recht genaue Vorstellung vom Tempelviertel und eine vage Vorstellung von den anderen Vierteln Vengards. Er würde bald zur tat schreiten können, aber womit denn? Er hatte gar keine Utensilien zum kartenzeichnen dabei, entweder er hatte sie auf dem Archipel gelassen oder sie waren während seiner beschwerlichen reise zu Burch gegangen. Doch das würde Albrich nicht aufhalten, so leicht ließ der Blauhaarige sich nicht von seine Zielen abbringen. Nichtsdestotrotz war es ein nicht zu vernachlässigende Problem gewesen welchem er sich annehmen müsste. Er brauchte eine Feder, ein Tintenfass, ein paar leere Pergamente und vielleicht einige Pigmente. Doch zu aller erst bräuchte er Geld, doch woher nehmen? Als Adlatus verdient man nichts, nicht so wie in der königlichen Armee. die Pigmente würde er zur Not selber herstellen können, es würde einige zeit in Anspruch nehmen, wäre aber billigere Variante
    .
    Auf dem Rückweg nahm Albrich eine ihm bekannte Route, quer durch die Stadt, vorbei an der geheimen Übungsstelle hinein ins Tempelviertel. Am besagten Punkt schaute er schon fast aus Gewohnheit in die ihm wohl bekannte Gasse, das letzte Mal hatte er einen hellen Schein gesehen und callindor bei seinen Übungen ertappt, er hatte seinen nicht mehr ganz so geheimen Platz entdeckt. heute war da kein heller Schein, aber irgend etwas stimmte nicht, Albrich wollte sich gerade auf dem Qeg hinein in die kleine Gasse machen da kam ihm dieser Bekannte von Calllindor entgegen, dieser Nero. Er hatte nichts weiter für den Blauhaarigen übrich als einen verächtlichen Blick und ein
    Aus dem Weg! auf den Lippen. Da konnte was nicht mit rechten Dingen zugehen, waren er und Callindor etwa wieder aneinander geraten? Albrich konnte seine Neugier nciht zügeln, beflügelt von der Sorge callindor könnte etwas ztugestoßen sein fasste er den mut um die kleine ecke zu sehen und Tatsächlich, da saß er, der Magier der ihm Obdach und einen Arbeitsplatz gegeben hatte, da war callindor, am Boden zusammengekauert. Albrich befürchtete das schlimmste, hatte dieser nero sich etwa wieder an Callindor vergriffen? Es ging den Blauhaarigen zwar nichts an, aber so konnte es nicht weitergehen, er konnte den leidenszustand seines Meisters nicht ertragen und würde Nero zur Rede stellen, obwohl er ihm wohl nichts entgegen zu setzen hatte. Aber die tage bei callindor hatten die beiden inzwischen so sehr zusammengeschweißt dass man schon fast von so etwas wie einer freundschaft reden konnte, und Albrich würde einen freund nie im Stich lassen...

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #124
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Nero war gegangen und sagte nichts mehr zu dem, was die Entsheidung seines Bruders gewesen war. Es brach ihm innerlich das Herz, ihn so ziehen zu lassen, aber Callindor konnte es nicht erlauben, dass Nero sich auf die Suche nach Sylwina machte. Sollte er Erfolg haben, wäre alles zu spät.
    Entgegen der Aussage, dass er nicht länger Mizakis Handpupppe wäre, hielt er nach Neros Abgang sofort Zwiegespräch mit ihm und besprach, was denn nun zu tun sei, auch davon wissend, dass Mizakis Gründe und Pläne vielleicht nicht mit denen des Magiers konform gingen.
    "Du hast Besuch", meinte dann Mizaki beinahe gelangweilt beiläufig und schon schaute Callindor verwundert nach oben, sah die Gestalt mit den blauben, unverkennbaren Haaren und der gerunten Stirn und lächelte ihn freundlich an. Es fiel ihm so schwer, bei den erlebten Minuten vorher, eine zufriedene Miene aufzusetzen, die einigermaßen Bestand hätte.
    "Schön, dass du da bist", begrüßte Callindor seinen Sekretär und klopfte nur auf die inzwischen kalte Wiese neben sich und Albrich folgte und setzte sich neben ihn.
    "Hat Nero ...? Soll ich ...?", begann er schon, kaum dass er saß, doch Callindor schüttelte vehement mit dem Kopf, dass die Haare nur so flogen
    "Egal, was du hörst oder siehst, du wirst dich nicht mit Nero einlassen. Hörst du mich? Das ist wichtig und daran hälst du dich bitte. Zur Zeit ist er .. etwas schwierig und da braucht es keinen Adlat, der glaubt, er müsse hier den Ordnungswächter rauskehren. Es wird sich alles fügen, früher oder später."

    Callindor klopfte ihm nur trotzdem dankend für das Angebot der Hilfe auf die Schulter und ließ sich nach hinten fallen, um die Sterne über ihm zu betrachten.
    "Es ist so schön hier. Warum wollen wir uns das kaputt machen. Lehn dich zurück, kuschel dich an mich heran, wenn dir kalt ist und schau einfach die Sterne an. Und ansonsten, entspann dich und genieße den Moment."

  5. Beiträge anzeigen #125
    Lehrling Avatar von Lothario Berengar
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    Lothario Berengar ist offline
    Gerne, eure Majestät.
    Erwiderte der Lord von Trelisberg. Dabei klang seine Stimme weder zu unterwürfig, noch zu forsch. Das hatte er schon früh gelernt und er gewann Zeit, wertvolle Augenblicke, die ihn seine mehr oder weniger spontane Eingebung souveräner präsentieren liess. Mehr oder weniger spontan war sie, weil er diverse Gespräche, wie auch dieses hier bereits tausend mal in Gedanken durchgespielt hatte.
    Wir brauchen vor Ort einen verlässlichen Mann, der genug Autorität hat, dessen Gesicht und Titel jedoch nicht zu bekannt ist. Er muss einzelnen Handlangern Informationen zuspielen und ihre Handlungen koordinieren. So jemand ist allerdings unglaublich schwierig zu finden. Mir fiele spontan nur jemand ein.
    Und wer?
    Forderte Robar zu wissen.
    Seht ihr ihn nicht? Medin. Oder geniesst er nicht euer vollstes Vertrauen.
    Entgegnete Lothario und funkelte dabei den General gefährlich an, obwohl seine Mundwinkel ein grosszügiges Lächeln andeuteten. Entsprechend betonte er den letzten Satz bewusst nicht wie eine Frage, sodass der König sich nicht veranlasst sah eine Antwort zu geben. Er säte höchstens unbewusst Zweifel.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Der Moment suchte wirklich seines Gleichen im Reich der schönen Momente. Es war einer der Momente, die sich Albrich sicherlich ins Gedächtnis brennen würden, die er niemals wieder vergessen würde.Es wäre der erste schöne
    Moment dieser Sorte. Der junge Adlatus verdrängte die Betrübtheit und die Sorgen um seinen Meister und nahm sein Angebot an. Beide. Er legte sich neben Callindor auf die Wiese und schaute einfach nur die Sterne an. Die hellen Himmelskörper waren die nacht gut Sichtbar und sie schienen heller zu leuchten al je zuvor, so kam es Albrich zumindest vor. Niemand der beiden hatte es gewagt auch nur ein Wort zu sagen, beide wollten diesen einzigartigen Augenblick nicht verderben. Doch das sprechen von Wörtern war in diser Situation auch völlig unnötig. Die beiden tauschten lediglich warme Blicke miteinander, und nach einiger Zeit kam es Albrich tatsächlich so vor, als würde es kälter werden und er schmiegte sich sachte an Callindors Brust an, im Moment der berührung fuhr ein Hitzeschwall durch den jungen Adlaten, welcher sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zu einem wohlig warmen Gefühl weiterentwickelte. Endlich hatte Albrich eine Person gefunden, zu der er sich Zugehörig fühlte. All die Jahre seit dem Angriff auf seine Heimatinsel war er allein gewesen, stets und ständig, es hätte vermutlich keinen gegeben den es interessiert hätte ob Albrich nun hier war oder nicht, keinen Außer vielleicht Callindor.

    Und wie sie da Lagen, gemeinsam die Sterne beobachtend merkten sie gar nicht wie die Zeit verging, doch sie tat es, allmählich, aber fortwährend...
    Geändert von Albrich (23.05.2010 um 23:53 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #127
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Der Knoten in Medin löste sich. Es war nun nicht mehr die bloße Ahnung von etwas drohendem, sondern das Gespür für reine Gefahr. Er konnte sich diese emotionale Reaktion auf den Vorschlag des Lords selbst nicht erklären und verdrängte diesen Eindruck auch vorerst. Denn noch mehr war er von der Sache an sich überrascht.
    „Lord, meint ihr nicht, dass ich aufgrund meiner berufsbedingten Erfahrungen mit den Orks und denen, die sie mit mir gemacht haben, an einer solchen Position etwas ... exponiert wäre?“, entgegnete Medin und ließ in seiner Stimme etwas tadelnde Strenge durchblicken. Zwar war der König anwesend, doch er war hier immer noch der Oberbefehlshaber und ein derartiger Vorstoß ohne Rücksprache mit Medin war keineswegs angemessen. Doch wahrscheinlich war sich Lothario dessen bewusst. Genau wie der Tatsache, dass sich Rhobar für derlei Ränkespiele nicht interessierte und ihn nicht tadeln würde.
    „General, ich dachte dabei nur an eure Erfolge, die ihr bereits in verdeckter Mission bei den Orks erreicht habt. In Ardea konntet ihr dadurch bis zum Oberst des Dorfes vordringen. Und in Kap Dun hattet ihr auch Erfolg.“ Das traf Medin unerwartet und er fühlte sich ein stückweit entblößt. Von Kap Dun und der Tatsache, dass er sich dort bis zu einem Truppführer der Söldner bei der Orkexpedition nach Shirmalen gemausert hatte, wusste kaum einer. Hatte ihn jemand verraten? Für einen Moment fehlten ihm die Worte und zum Glück fand Rhobar, dass es für den König wieder an der Zeit war, das Wort zu ergreifen.
    „Ich habe keinen Zweifel an eurer Eignung, aber ich brauche meinen Oberbefehlshaber eher hier als in irgendeinem Orkloch. Wir haben doch sicher andere Leute für so etwas, oder?“
    Die Frage richtete sich an Medin. Er schaute kurz zu Lothario und dann wieder zu dem Monarchen.
    „Sicher. Zurzeit haben wir auch einen Spion direkt in Faring. Ich würde vorschlagen, wir warten seinen Bericht ab, bevor wir uns auf ein weiteres Vorgehen festlegen.“

  8. Beiträge anzeigen #128
    Lehrling Avatar von Lothario Berengar
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    Lothario Berengar ist offline
    Der König warf ihm einen Blick zu.
    Ganz eurer Meinung Medin.
    Stimmte der Lord von Trelisberg seinem selbstgewählten Widersacher zu. Damit war das Thema für ihn vorerst abgeschlossen.
    Habt ihr sonst noch etwas, wo ihr unseren Rat hören möchtet, eure Majestät? Sonst würde ich mich empfehlen. Meine Frau erwartet mich bereits.
    Holte Lothario zum letzten Schlag gegen Medin aus. Der Letzte zumindest für den heutigen Abend. Da Rhobar das Zeichen gab ihn zu entlassen, deutete er eine Verneigung an und verliess zusammen mit Medin den Raum, während er seinen Triumph im Zaum zu halten versuchte, was ihm auch gelang, denn noch war er nicht komplett.
    Sie schwiegen beide beharlich, während hinter ihnen die Tür in die Angel schlug.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #129
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Es war ein schöner Moment gewesen. Und der Himmel, wohl Innos selbst, ließ sie an diesem Abend, und in dieser Nacht Formationen und Bilder schauen, die in Callindor ein um's andere Mal eine Sehnsucht aufpeitschten. Denn es war fast so wie damals, damals mit Vic.
    Er ertappte sich sogar einmal dabei, wie er flüchtig und schmachtend zur Seite sah und dabei erschrak, als er plötzlich neben sich Albrich liegen sah, der seinerseits nur nach oben schaute - oder inzwischen ein wenig döste.
    Es war nicht dasselbe - aber deswegen nicht weniger angenehm. Trotzdem, nachdem es merklich kühler, der Himmel verhangener und überhaupt wechselhafter wurde, machten sie sich auf den Heimweg. Noch immer wurde nicht ein Wort gesprochen, als wäre dies ein ungeschriebenes Gesetz, das bei Nichteinhalten etwas sehr Kostbares und Wichtiges zerstörte.
    Diesmal war Callindor derjenige, der es vernichtete. Mit seinen Worten, die er an Albrich richtete, kurz nachdem sie die belebteren Abschnitte des Viertels erreicht hatten.
    "Schönen Abend noch, Albrich. Angenehme Nachtruhe", begann Callindor nur steif und hölzern und wies damit den Adlat unmissverständlich an, in sein eigenes Quartier zurückzukehren.
    Der Adlat stutzte für einen Moment, doch seine Gesichtszüge blieben eisern, er rückte nicht davon ab und so gab Albrich, ohne ein Widerwort zu sprechen oder eines der Erklärung zu verlangen, nach und sie verabschiedeten sich.
    Es war vielleicht unhöflich, vielleicht aber auch genau richtig so. Callindor wusste nicht mehr so genau, was es hieß, etwas *richtig* oder *falsch* zu machen. Es schien von Zeit zu Zeit zu verwischen und in Grauzonen abzudriften. Aber er konnte keine Zuschauer bei dem brauchen, was er noch erledigen wollte, auch wenn es Albrich war, den er da fortgeschickt hatte, mit dem er sich wider erwarten inzwischen prima verstand.
    Nein, nein, er musste diesen jungen Adlaten aus der Sache raushalten, es reichte, wenn er sein Leben verwirkte, er wollte nicht noch das Leben eines Frischlings ruinieren. Denn das würde passieren. Auch wenn es derzeit nur eine dunkle Ahnung war. Aber die Zukunft verhieß nichts Gutes.
    Und während der Himmel langsam wirklich zuzog und dicke Regentropfen schließlich wie das Weinen Innos' persönlich kurz nach seinem Eintreffen in seiner Kammer gegen die Scheiben klatschten, war sein Elan, das zu tun, was er zu tun gedachte, von einem zum anderen Moment wie verflogen.
    Widerwillig hockte sich der müde Magier hinter seinen hölzernen, fast schon antiken, Schreibtisch und zog ein Blatt feinstes Papier aus dem Stapel und setzte die Feder an, die zuvor noch in ein Fass mit dunkler, schwerer Tinte getaucht war.
    Mit zittrigen Fingern begann er, setzte seufzend ab und musste sich überwinden, doch am Ende überschritt er diese Schwelle und das harte, knochige Ende des Kiels kratzte deutlich hörbar über das Papier.

    "Werte Mutter Oberin Francoise,

    hiermit möchte ich Euch in aller Form um eine weitere Audienz bitten. Es ist dringend. Es geht um ..."



    Plötzlich hörte er es klopfen.
    Dann noch einmal. Und ein Drittes. Seine Name wurde gerufen.
    Bevor sich die Türe öffnete, ein kalter Windhauch durch das Zimmer fegte und den Magier abrupt hochschrecken ließ. Etwas verwirrt sah sich Callindor um, schaute aus dem Fenster in kaltes, fahles Morgenlicht und registrierte erst so, dass er offenbar am Schreibtisch eingeschlafen war.
    Und dann sah er die Gestalt eines jungen Kerls, der eine Kiste in Hände hielt.
    "Ich bringe die Unterlagen von Schwester Margaret, nach denen Ihr fragtet", beantwortete der Novize die ungestellte Frage Callindors zwecks des Erscheinens und ließ die Schachtel sinken.
    Callindor nickte nur verschlafen dankend und der Novize trat aus dem Zimmer. Und kurz bevor sich die Türe schloss, erklang eine Stimme, kurz und kräftig, mit einem kurzen Glucksen der Freude und da stand Albrich wieder in der Türe und lächelte von einem Ohr zum anderen.
    Die Abweisung des gestrigen Abends hatte ihm also nichts weiter ausgemacht. Ein wenig Erleichterung machte sich in Callindor breit und nun lächelte auch er, wenn auch ein wenig benommen. Die morgentliche Müdigkeit steckte noch in ihm.
    "Habt ihr etwa im Sitzen geschlafen?", fragte Albrich dann sehr förmlich und prüfend und erst da fiel es Callindor auf, was wohl offensichtlich war.
    Mit einem Schulterzucken ignorierte er die Frage und näherte sich der Kiste, die der Novize abgestellt hatte, doch als Albrich sein Vorhaben erkannte, stürzte er sich darauf, wie ein Geier auf seine Beute.
    "Ich mach das schon", schoss es aus ihm heraus, und ehe Callindor etwas anderes sagen konnte, hantierte Albrich schon an den Griffen der Kiste und schleppte sie zum Tisch. Zu dem Tisch, auf dem dieses wichtige Dokument lag, dass Callindor in der Nacht noch verfasst hatte.
    Und bevor Albrich vielleicht noch einen verstohlenen Blick darauf werfen konnte, wenn er den Blick dafür frei gehabt hätte, schob der eilige Magier das Papier zwischen einen Stapel anderer Papiere und schützte es so vor ungewollten Blicken Anderer.
    Albrich hatte es nicht bemerkt, oder?
    Egal, Callindor würde auch nicht danach fragen, sondern gesellte sich nur neben Albrich, der die Kiste mit einem ungewollten, aber deutlich hörbaren, Scheppern niederließ. Margarets Nachlaß ...
    "Bevor wir uns daran machen, es durchzusehen, lass uns etwas Essen gehen."
    "Was denn, ist das etwa ein Date? Nur wir zwei?", fragte Albrich stichelnd und grinste. Etwas unerwartet, dass der Adlat so forsch sprach, dennoch erfrischend. Was war denn mit dem los? Oder hatte sich Callindor da verhört und Albrich sagte gerade etwas völlig anderes? Etwas weniger Deutliches, Direktes?
    "Natürlich, mit mir doch immer ...", gab Callindor nur zurück, ließ sich davon nicht ablenken, und wies Albrich mit einer Handbewegung zur Tür und so gingen sie gemeinsam zum Gemeinschaftssaal.
    Auch wenn es sehr auflockernd und lustig war, Callindor konnte sich heute Morgen irgendwie nicht so recht darüber freuen oder darüber lachen, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Und daran hatte sicher Albrich die wenigste Schuld. Er wusste auch nicht, woran es lag.
    Oder nein, er wusste es ganz genau - leider - und das bereitete ihm die meiste Sorge ...
    Geändert von Callindor (24.05.2010 um 22:35 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #130
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Der Morgentau verging und tropfte von den Pflanzen auf die steinernen Wege, die sich durch den Garten des Tempels schlängelten. Inmitten des Grüns saß Françoise auf einer Bank. Sie genoss die frische Morgenluft und die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut. Nicht weit von ihr fegte ein Novize gewissenhaft die Wege, sichtlich bemüht keine Fehler zu begehen solange er sich im Blickfeld der obersten Feuermagierin befand. Doch Françoise beachtete ihn nicht weiter, sondern gab sich völlig den eigenen Gedanken hin. Auch das laute Scheppern der Stiefel eines Paladins auf seinem Weg zum Schrein für ein Morgengebet ließ die Priesterin nicht aufmerken. Angestrengt dachte sie darüber nach, wie sie sich das Erz gefügig machen könne. Ein seltsamer Ehrgeiz überkam sie in dieser Angelegenheit und wurde noch mehr entfacht, je öfter sie in den großen Edelstein blickte.
    Erst als ein Schatten sich zwischen sie und die aufgehende Sonne schob und sich räusperte, ließ Françoise von der Idee ab. Dain und seine Vettern standen da und besonders Tain machte ein zufriedenes Gesicht.
    »Ein netter Garten.«
    »Vielen Dank.«
    »Es ist soweit. Die letzten Handgriffe sind getan und das Hospital endlich fertig.«
    Diese Nachricht kam in der Tat überraschend - zumindest für Françoise. Denn sie hatte es tatsächlich aus den Augen verloren, so wie Dain sie gewarnt hatte. Nun hielt sich die Priesterin aber nicht lang damit auf noch zu warten. Gemeinsam mit den drei Vettern machte sie sich auf den Weg zum neuen Hospital. Unterwegs stolperten sie über Bungo, der auf allen Vieren den Boden nach seinem Tabakbeutel suchte.
    »Oh, guten Morgen die Dame und die Herren.«
    »Suchst du etwas?«, fragte Dain.
    »In der Tat. Mir ist mein Tabakbeutel abhanden gekommen. Dabei ist es so ein schöner Morgen für eine gute Pfeife.«
    »Das stimmt allerdings.«, erwiderte der Bergmann und stutzte für einen Moment, als er Bungo ansah. »Kennen wir uns irgendwo her?«
    »Nein, nicht das ich wüsste. Tut mir Leid.«
    »Seltsam. Ich könnte schwören, dein Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Vielleicht auch nur Zufall.«
    »Ah! Da ist er ja. In Zeiten wie diesen sind solch kleine Annehmlichkeiten ein Geschenk der Götter.«, sagte Bungo und ließ sich zufrieden mit dem just gefundenen Tabakbeutel auf die nächste Bank plumpsen. Françoise und die drei Bergleute behelligten ihn nicht weiter und setzen ihren Weg zum Hospital fort. Und bereits aus der Ferne bot das neue Gebäude einen imposanten Anblick, nun da es fertiggestellt war. Keine Baumaterialien, keine Gerüste und auch keine Arbeiter weit und breit.
    Ganz im Stil der Häuser von Städten wie Vengard und Khorinis gehalten, lebte etwas von besseren Zeiten im Gemäuer des Hospitals auf. Ein großer Torbogen führte zum geräumigen Innenhof des Hospitals, in dessen Mitte noch immer etwas unter einem Leinentuch verborgen stand. Dies war allerdings das einzige, was an eine Baustelle erinnerte. Den gesamten Innenhof umschloss ein Bogengang, in dessen Schatten sich Türen zu allerhand Räumen im Erdgeschoss öffneten. Noch waren sie unbesetzt, doch bald sollten Untersuchungsräume, Laboratorien und Vorratskammern darin eingerichtet sein. Ebenso eine eigene Küche und ein Refektorium.
    Vereinzelt hatte man Blumenbeete angelegt und kleine Bäume im Hof angepflanzt, um ihn nicht zu einer gepflasterten Einöde verkommen zu lassen. Denn schließlich sollte es ein Ort der Ruhe und der Genesung sein. Zusammen mit den drei Vettern, ging Françoise unter dem Bogengang eine Treppe hinauf, um in das obere Stockwerk zu gelangen. Von hier aus hatte man einen schönen Blick in den Innenhof. Das erste Bild, das sich den Kranken und Verletzten präsentieren sollte, wenn sie ihre Kammern verließen. Denn an dem Gang im ersten Stock langen rund um den Innenhof die Krankenzimmer verteilt. Viel mehr als das vorherige Lazarett zu bieten hatte und wesentlich geräumiger noch dazu. Ein halbes Dutzend Menschen hatte Platz in jeder einzelnen dieser Kammern ohne dass es dabei eng wurde. Durch große Fenster flutete Sonnenlicht die Räume und selbst weniger gläubige Menschen sollten sich an einem solchen Ort wohlfühlen und schnell genesen können.
    Françoise war ausgesprochen zufrieden und lächelte den drei Vettern zu. Tain, der Baumeister und Ehrfürchtigste der drei, blickte ein wenig verlegen drein, dass die Zauberin lachen musste.
    »Du hast dein Arbeit gut gemacht, Tain. Sehr gut sogar. Und du sollst deine gerechte Belohnung dafür erhalten.«
    »Nun, Belohnung ist gut.«, mischte sich Lain ein, »Aber wie steht es mit einem Fest? Ich meine, es muss doch eine Eröffnungsfeier geben. Mit gutem Essen und viel zu Trinken.«
    »Ja, du hast natürlich Recht.«, erwiderte Françoise, die sich von Festen eigentlich lieber fern hielt. »Du wirst dein Fest schon bekommen.«
    »Dann kann auch endlich das Tuch dort runter.«, sagte Dain und deutete auf die Mitte des Innenhofs. »Ein Fest ist genau der richtige Anlass dafür.«
    Und es dauerte nicht lang, bis Françoise entsprechende Order erteilte, so dass bald Novizen Tische mit guten Speisen und Getränken heranschafften und anrichteten - sehr zur Freude Lains. Viele Feuermagier, Novizen und Adlati fanden sich im Hospital ein, als sie von dem anstehenden Fest erfuhren. Unter ihnen befanden sich auch die restlichen sechs Mitglieder des hohen Rates und sogar Bürger aus der Stadt machten sich auf den Weg, um der Eröffnungszeremonie beizuwohnen.
    »Vermutlich, um sich das kostenlose Essen nicht entgehen zu lassen«, feixte Rubel, der urplötzlich an der Seite der Zauberin stand. Und wahrscheinlich hatte er Recht damit. Schließlich hatte sich der Innenhof des Hospitals mit Menschen gefüllt, die miteinander schwatzten und darauf warteten, dass etwas passiere. Françoise begab sich gemeinsam mit dem hohen Rat in den ersten Stock und blickte hinab zu den Menschen. Mit ihrem Zauberstab stampfte sie zweimal fest auf den Boden und beendete damit das Gerede der Menge.
    »Seid willkommen!«, begann die oberste Feuermagierin ihre Rede und der Wind trug jedes ihrer Worte klar und deutlich an das Ohr jedes einzelnen. »Einen schweren Verlust musste Vengard verkraften, als das Lazarett der Stadt zerstört wurde. Doch durch das Können und das Wissen des Baumeisters Tain und durch die Hilfe unzähliger fleißiger Hände, entstand aus den Trümmern dieses Verlustes ein größeres und besseres Hospital als jemals zuvor. Dies soll ein Ort der Heilung sein und der Zerstörung entgegenstehen, aus der er hervorging. Darum taufe ich dieses Hospital hiermit auf den Namen Sankt Dominique, dem Streiter Innos' zu Ehren, welcher ebenso dem Chaos und der Zerstörung entgegen trat. Das Fest möge beginnen.«
    Damit endete die kurze Rede der Priesterin und einige der Anwesenden sahen dankbar dafür aus, dass die oberste Feuermagierin nicht noch stundenlang weiter sprach. Doch plötzlich meldete sich mitten aus der Menge lautstark Tain und zog damit alle Blicke auf sich. Natürlich hatte man das große Tuch vergessen, unter das einige Bürger und Novizen vergeblich versucht hatten zu spähen. Mit einem Ruck riss der Baumeister es nun herunter und offenbarte das darunter verborgene Geheimnis.
    »Ein Springbrunnen. Was für eine Überraschung.«, sagte Rubel in einem kecken Tonfall. Und irgendwie hatte es sich Françoise bereits gedacht. Trotzdem handelte es sich um ein wahres Meisterstück, das von Meisterhand erschaffen worden war.
    Drei mannshohe Statuen aus weißem Stein gemeißelt standen in der Mitte des großen Beckens, die Rücken einander zugewandt. Zwei der Statuen stellten Männer dar. Sie standen gebeugt und trugen gemeinsam eine große, steinerne Schüssel auf ihren Rücken, aus der klares Wasser ins Becken plätscherte. Ihre Blicke richteten sich in die Ecken des Hofes, als wachten sie der schweren Last zum Trotz unbeirrbar über die Krankenzimmer. Die dritte Statue zeigte eine aufrecht stehende Frau. Sie blickte geradewegs zum Eingang des Hospitals und streckte wie zur Begrüßung den Arm entgegen. Klares Wasser entsprang ihrer Handfläche, ran zwischen ihren Fingern hindurch und floss hinab ins Becken.
    »Wirklich interessant.«, meinte Rubel zu Françoise, als sie einen näheren Blick auf die Statuen warfen, »Ist dir aufgefallen, dass die Frau dir gar nicht ähnlich sieht?«
    »Wer hat das denn auch behauptet?«, fragte Dain, der sich einen Weg durch die Menge bahnte. »Als wenn Statuen immer irgendwem nachempfunden sein müssen.«
    Rubel zuckte mit den Schultern und setzte sich mit der Zauberin auf eine der Bänke im Innenhof. Viele Leute drängten sich nun um die Fässer mit Bier und Wein und natürlich auch um das Essen. Und inmitten dieses Tumults hatte Françoise endlich vergessen, was ihr vormals noch so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte - zumindest für eine kurze Weile.

  11. Beiträge anzeigen #131
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Mit wenig Bedacht strich Medin mit seinen Händen einmal an sich herunter, um die Kleidung straff zu ziehen. Er war nicht zeremoniell gekleidet, doch die schwarze, ärmellose Tunika mit dem roten Emblem des Königs, die er über seinem weißen Hemd trug, gehörte für seine Verhältnisse schon zu den feineren Kleidungsstücken, auch wenn sie nach der Meinung der meisten anderen Höflinge bestenfalls angemessen für die Stellung eines Oberbefehlshabers im Dienst war. Aber was interessierten ihn schon Höflinge?
    Der General seufzte. Wenn er sich mit diesem Lothario auseinandersetzen wollte, mussten sie ihn interessieren.
    „Ja“, rief er, als es an der Kammer zu seinem Amtszimmer klopfte. Herein trat ein junger Soldat mit kurzen, schwarzen Haaren, der sogleich stramme Haltung einnahm.
    „Ihr habt gerufen?“
    „Das habe ich. Wie ist euer Name?“
    „Waffenknecht Samuel, Sir!“
    „Gut, Samuel“, erwiderte Medin und bezweifelte, dass er sich diesen Namen lange merken würde. „Sucht unverzüglich den Lord von Trelisberg auf und sagt ihm, dass ich ihn hier zu sprechen wünsche.“
    „Zu Befehl.“
    Als sich die Tür hinter Samuel wieder geschlossen hatte, griff Medin nach einem Pokal mit dünnem Wein und nippte daran. Lord von Trelisberg hin oder her, wenn der Oberbefehlshaber rief, dann musste auch einer wie Lothario antanzen.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Bürger ist offline
    *klopf* *klopf* *klopf*

    Demeri war es ja inzwischen mehr als gewöhnt, aber von Zeit zu Zeit ging ihm das nervige Gedröhne der Nägel und Hämmer so den Tag über doch schon auf die Nerven. Dabei machten seine Jungs nur ihren Job. Es gab eine Zeit, da hatte er auch nicht anders angefangen. Damals, als er als Frischling bei Sunder vorbeigeschaut hatte.
    Jetzt hatte er ihm schon ein eigenes Regiment an Arbeitern unterstellt. So gesehen hatte er es doch schon zu etwas gebracht. Daran mochten wohl zu einem guten Teil seine starken, prägnanten Muskelpakete Schuld sein, die er an seinem Körper trug, sodass sich der Stoff seines Hemdes nur so spannte.

    Vielleicht lag es auch einfach nur an der Monotonie. Dabei gab es ja immer wieder Kurioses zu berichten. So wie gestern zum Beispiel, als Sunder doch tatsächlich auf die Idee kam, seinem Trupp so eine Weichwurst auf's Auge zu drücken, die links nicht von rechts unterscheiden mochte. Und dazu auch noch linkisch hoch zehn daher kam.
    Es gipfelte letztlich damit, dass dieser Kerl, dessen Namen er nicht mal wusste, den Vorratsschuppen in ein Chaos verwandelt hatte, weil er irgendwie irgendwo angestoßen war und dann das gesamte Regal abgeräumt hatte. Eine echt saubere und gründliche Leistung.
    Als Strafe durfte er den heutigen Tag mit Aufräumen und Sauber machen verbringen und ihm wurde noch für den Sachschaden der Sold für drei Tage gestrichen. Der sollte noch mal wagen, sich bei Sunder blicken zu lassen ...

    Und kaum grinste Demeri so in sich rein, sah er nur den Neuen mit dem Reisigbesen und der Schippe dastehen und Maulaffen feil halten. Das gab es ja wohl nicht!
    "Hey du da! Beweg deinen faulen Arsch hier rüber, aber plötzlich. Sonst mach ich dir Beine."

    Unverschämtheit sowas! Und wie es schien nicht das Einzige, was hier seltsam war. Durch seine Leute wurde ihm zugetragen, dass dieser Kerl so gut wie nichts macht und nur nach Aufforderung für einen Moment mal einen Handschlag macht und ansonsten viel rumguckt und Fragen stellt. Über alles Mögliche.
    Was war nun wieder davon zu halten? Und dann stand er vor ihm. Dieser Neue ...
    "Hey du! Was treibst du hier den ganzen Tag? Eier schaukeln ist nicht und dumme Fragen stellen auch nicht. Entweder du packst mit an oder verschwindest ganz schnell. Naseweise und zu neugierige Typen kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Haben wir uns verstanden?"

    Callindor
    Geändert von Die Bürger (24.05.2010 um 20:30 Uhr)

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Hafenviertel

    "Ja habe ich, Sir", stotterte er. "Nein, Sir, ich meine ich habe mit angepackt, ich habe doch die ganzen Werkzeuge hergeschleppt!", ergänzte er schnell und hoffte besonders eifrig geklungen zu haben, aber mit seinen Schauspielkünsten war es nicht weit her und der Blick des Mannes, der ihn ertappt hatte, wie er sich ausgeruht hatte, sah ganz und garnicht überzeugt aus.
    "Hättest du eventuell noch etwas zu tun für mich? Ich bin ja eh schon fertig", erklärte er.
    In Gedanken jedoch, war er ganz wo anders. Hastig überlegte er sich, wie er so schnell wie möglich etwas heraus finden könnte. Bis jetzt schien es sich bei der Bürgerwehr wirklich nur um eine Hilfsgesellschaft zu Handel, die sich um Vengard kümmert, doch er durfte so schnell nicht aufgeben. Er war ja schließlich erst zwei Tage dabei nach Hinweisen zu suchen. Er musste ersteinmal weiter arbeiten und dann würde er weiter sehen.

  14. Beiträge anzeigen #134
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    "Dich muss man wohl mit Blindheit geschlagen haben, Junge. Sieh dich doch nur mal um. Es gibt hier überall gut zu tun. Du musst nur mal die Zähne auseinander kriegen und fragen. Aber da du scheinbar unfähig daher kommst, sammel einfach die Schippen, Schaufeln, Hämmer, und anderen Gartengeräte ein, klapper alle Stationen ab und trag sie in den großen Schuppen und pass diesmal drauf auf, nicht wieder alles umzureißen. Sonst kriegst du richtig Ärger. Und wenn du hier fertig bist, sammelst du noch die Arbeitsjacken ein, die hier liegen geblieben sind und schaffst sie auch in den Garderobenschrank in der Scheune.
    Und dann, wenn du dann immer noch Lust auf Arbeit hast, dann haust du dich im Piraten auf's Ohr, schläfst dich aus, trinkst noch einen Absacker vorher und das wars dann. Denn morgen teil ich dich zum Estrich rühren ein, und da kannst du dann mal deine Manneskraft mit Schippe, Sand, Zement und Kalk unter Beweis stellen. Und komm ja nicht auf die Idee, morgen nicht zu Erscheinen, dann falt ich dich aber sowas von zusammen, das dir hören und sehen vergeht, Bursche.
    Und jetzt ab mit dir, du hast doch zu tun, wenn ich mich nicht irre. Und hau bloß nicht vorher ab, ich krieg alles mit, denk daran."

    Callindor
    Geändert von Die Bürger (24.05.2010 um 20:52 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #135
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Das war jetzt doch ein wenig viel für Dennik. So eine Standpauke hatte er seit dem Tag an dem seine Eltern verschwunden waren, nicht mehr erhalten. Das machte ihn zornig. "Was fällt dieser Wurst ein!", rot vor Wut, giftete er den Handwerker an: "Hey! Ich versuch wirklich alles was in meiner Macht steht zu unternehmen um euch ihr zu helfen! Verdienen tu ich ja bisjetzt auch ncihts! Hab noch kein Geld bisher gesehen! Ich versuche euch hier echt zu helfen! -mehr oder weniger... Und du! Nur weil du einen scheiß Tag hattest! Hier rum vegitierst! Keine Hobbys hast, musste du hier nicht so eins auf König machen!",
    schwer atment schaute er den Mann an. Seine Beine zitterten vor zorn.
    Langsam beruhigte er sich wieder. Er schluckte er als er den Blick des verstörten Bürgerwehrsler und stammelte zu guter Letzt: "Eh ich werd dann mal die Arbeitsjacken einsammen, oder?", bevor er sich zur Tür aufmachte, und hoffte, dass der Mann ihn nicht zurück rufen würde.

  16. Beiträge anzeigen #136
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Die Nacht gestern mit Callindor unter dem Sternenzelt war etwas ganz besonderes, und die Erinnerungen hallten noch am nächsten Morgen in Albrichs Kopf wider. Albrich hatte die Nacht in den Gemächern der Adlaten verbracht, nachdem sein Boss ihn zwar indirekt, jedoch ohne Platz für Interpretationslücken darauf angewiesen hatte. Albrich hätte wütend sein sollen, aufgebracht oder enttäuscht sein sollen, doch das war er nicht, ganz im Gegenteil. Albrich zeigte Verständnis für die missliche Lage des Feuermagiers. Und eine plötzliche Stimmungsschwankung seitens Albrich oder fehlende Arbeitsmotivation hätte Callindor auch nicht weitergeholfen, also besann sich Albrich und ging wie immer morgens wohl gelaunt zu seiner Arbeitsstelle.

    Albrich sah noch auf dem Flur einen Novizen auf sich zukommen der aus Callindors Gemach kommen musste, andernfalls hätten sich ihre Wege nicht gekreuzt, er begrüßte den Diener Innos höflich und beschleunigte seinen schritt, vieleicht war es eine wichtige Angelegenheit in der Callindor die Hilfe des jungen Adlaten hätte gebrauchen können, vielleicht war es auch nur weiterer Papierkram den es einzusortieren galt, doch auch dafür würde Albrich benötigt werden. Endlich am Zimmer des Magiers angekommen setzte Albrich ein mehr oder weniger überzeugendes Grinsen auf, welcher der Magier ebenso mehr oder minder überzeugend erwiederte. Albrich sah eine Kiste mitten im Gang zu stehen, das musste es sein was der Novize eben noch vorbeigebracht hatte, und er stellte sie genau in den Weg, sodass niemand einen Weg durch das Gemach zu finden imstande war ohne einen Umweg zu gehen, das durfte er nicht au sich sitzen lassen, Der Blauhaarige und der Magier im kimono hatten nicht einen ganzen tag und noch etwas mehr Zeit in das Säubern des Gemachs gesteckt nur damit es gleich darauf wieder Unordentlich und eines Magiers keineswegs gerecht aussehen würde. Kurzerhand ergriff Albrich die Kiste und stellte sie auf den Arbeitstisch, Zweifelsohne befanden sich in der Kiste äußerst wichtige Dokumente die es mit Sorgfalt zu behandeln galt und die sogleich vom Magier zu bearbeiten wären. Albrich vernahm aus dem Augenwinkel, dass Callindor irgendetwas eilig in der Haufen von Schriftstücken steckte, der sich noch auf dem Schreibtisch befand, vermutlich um Platz zu schaffen, doch dazu hätte er es auch einfach auf dem Stapel legen können, es musste also etwas gewesen sein, was Albrichs Blicke nicht auf sich ziehen sollte. Die Neugier im jungen Adlatus wurde geweckt, doch er musste sich beherrschen und seine Aufgaben zur Zufriedenheit seines Meisters erfüllen.

    Callindor schaute kurz in die Kiste, danach warf Albrich einen frechen Blick hinein. Die ach so wichtigen Papiere und Angelegenheiten würden wohl ausbleiben, auf den ersten Blick den Albrich auf die Dokumente erhaschen konnte schienen es nur ein paar Akten über die Hochzeit von Madara und Aneka zu sein, nicht dass das nicht aufregend sein würde, zumindest für die Beiden, vermutlich hatte Callindor genau so eine Lust sich damit zu befassen wie Albrich, und so schlug der Magier vor dass sie doch ersteinmal was essen gehen sollten. Albrich wollte zuerst noch verneinen, er war gerade erst an seiner Arbeisstelle angekommen und sollte nun schon wieder Pause machen? Das würde ein schlechtes Licht auf den Blauhaarigen werfen wenn sich das rumspräche, doch ein Knurren seines Magens verriet ihn und die Beiden machten sich auf dem Weg zum Gemeinschaftssaal. Eine kleine Stichelei vor dem Aufbruch konnte sich der Adlatus allerdings nicht verkneifen, die Situation verlangte es, die Versuchung war einfach viel zu groß.

    Callindor schien den ganzen Weg lang über irgendetwas nach zu grübeln, diese Grübelei fand auch im Gemeinschaftssaal kein Ende, es war zwar nicht ganz so schlimm wie vor einigen Tagen noch doch eine richtig entspannte Stimmung konnte sich heute nicht zwischen den beiden aufbauen, es war ganz anders als gestern noch. Sie unterhielten sich ein bisschen über dies und jenes, sprachen über alles mögliche, jedoch waren das meiste nur Floskeln und eine richtige Unterhaltung kam nciht zu stande, es wurde zwar gesprochen aber nichts gesagt,nichts ausgesagt, die themen waren flach und eines gespräches eigentlich nicht würdig und so fand das gemeinsame Essen ein schnelles Ende und sie machten sich wieder auf dem Weg zurück.
    Auf halbem Wege wies callindor den Blauhaarigen an doch schonmal vor zu gehen, er hätte noch etwas zu erledigen und der Adlatus gehorchte. Er nahm den kürzesten Weg zurück und war auch bald angekommen, da öffnete er die Tür und ein starker Luftzug durchströmte das Zimmer, daraus resultierend flogen ein paar Pergamente die vorher auf dem tisch fein säuberlich gestapelt waren wild umher und Albrich schloss schnell die Tür hinter sich und machte sich an das Aufsammeln der Schriftstücke. sie waren ihm Bekannt und so wusste er, wie er sie zu ordnen hatte damit Callindor nicht mitbekommen würde dass sie jemals nicht an ihrem Platz gelegen hatten.

    Plötzlich fiel Albrich ein Schriftstück in die Hände, dass er noch nie zuvor gesehen hatte, es war auf feinstem pergament geschrieben und trug Callindors Handschrift, welche Albrich mittlerweile unter vielen anderen erkennen konnte. es war ein frisch aufgesetzter Brief der an die oberste Feuermagierin adressiert war. Callindor bat um eine Audienz, es sei wichtig. Albrich legte das Pergament schnell wieder zwischen die anderen, ihn plagten Gewissensbisse, dieses Dokument war nicht für seine Blicke bestimmt, aber es war der Wind, den jungen Adlatus traf keine Schuld.

    Aber wozu eine Audienz bei der obersten Feuermagierin, na ja vielleicht war es Magierkram was sie zu besprechen hatten, doch die Angelegenheit klang ernst, vielleicht würde es etwas mit Callindors neuartigen Problemen zu tun haben, Albrich hörte schritte und machte sich schnell an den dokumenten für die Hochzeit zu schaffen, er wühlte wahllos drin herum, wenn Calllindor ihn fragen würde, warum er noch nicht so weit gekommen ist würde er antworten dass ihm etwas...dazwischen gekommen ist, von seinem Wissen über den brief dürfte nichts bekannt werden, es war noch nicht die Zeit seine Überlegungen darzubieten...

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #137
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Den ganzen Tag über taten und machten sie irgendwas, doch wirklich voran kamen sie dabei nicht. Bei Callindor war es einfach dadurch begründet, dass er so viel an Nero dachte, und auch andere Dinge, doch wieso war Albrich nur so fahrig? Das sah beim Frühstück noch ganz anders aus.
    Was war seitdem vorgefallen? Hatte sich der Magier irgendwie unschicklich geäußert, den Adlat durch irgendetwas verärgert?
    Er wusste es nicht wirklich und nahm sich das Dokument zu der Magierprüfung von Madara und Aneka noch einmal heraus. Schwester Margaret hatte es eines der letzten Amtshandlungen aufgesetzt und katalogisierte darin beinahe pingelig jede Einzelheit, sei sie auch noch so unwichtig.
    Offenbar handelte es sich bei der Novizenmission um eine Reise zum Kloster nach Nordmar und auch zum Feuerclan, um dort Verhandlungen abzuwickeln. Hörte sich alles furchtbar trocken an, und auch unspektakulär, aber wenn man bedachte, dass die zwei bei den frostigsten Temperaturen losgeschickt worden waren, war das schon einer Ernennung würdig. Nicht Wenige verirren sich im Schneetreiben von Nordmar, oder kommen dabei mit nicht weniger als Erfrierungen davon.
    Aber wie es schien waren sie nicht nur zu zweit, die Gruppe war als Trio losgezogen. Ein weiterer Novize mit Namen Rubio stand dort aufgelistet. Vielleicht wäre es das Beste, diesen Novizen auch noch wegen der Reise zu befragen und so ein abgerundetes Bild zu erhalten. Albrich würde sich darum kümmern.
    Albrich ...
    Kaum dachte Callindor an ihn, schaute er zu ihm herüber, und als der Adlat es sah, schreckte er fast auf, als hätte man ihn bei etwas Verbotenem erwischt.
    "Was ist los, Albrich? Du benimmst dich schon seit dem Essen so seltsam. Hab ich was falsches gesagt? Klär mich auf, denn das ist doch kein Zustand hier. Und sei bitte ehrlich, ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen, versprochen."
    Geändert von Callindor (24.05.2010 um 21:40 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #138
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Nun Meister, ich will ja nicht anmaßend klingen, doch ihr batet mich frei zu sprechen
    Albrich wählte mit Bedacht eine förmliche Art des Redens, wie es sich für den Stand seines Gegenübers ziemte. Callindor machte nur eine Handbewegung und bedeutete Albrich dass er endlich zur Sache kommen sollte. Doch albrich fehlten noch die letzten Teile des puzzles, ihm fehlten die letzten Beweise und somit entschied er sich für ein sprachliches Ausweichmanöver:
    Meister ich könnte euch das selbe fragen, ihr wirkt abgelenkt, nicht bei der Sache, stänig grübelnd, das ist keine gesunde Arbeitsatmosphäre, ihr mögt vielleicht sagen es ginge mich nichts an, doch ich mache mir ernsthaft Sorgen um euch, und ich weiß nicht woher euer gemütszustand herrührt

    Das war schlicht und einfach gelogen, Albrich wusste ganz genau warum callindor sich so verhielt ie er sich eben im Moment verhielt, und der junge adlatus wusste auch dass das nicht normal für Callindor sein musste, er lernte ihn zwar mit diesen Problemen kennen, doch in Augenblicken wie gestern und noch ein paar ausgewählten anderen momenten schien er seine Probleme vergessen zu können und dann war er ein ganz anderer Mensch, Spontan, begeisterungsfähig, voller Elan, liebevoll und vor allem charismatisch. Er war wie ausgetauscht. Albrich ließ callindor im Glauben er wüsste nichts, er war sich sicher dass der Magier seine Kombinationsgabe unterschätzen würde, was im Moment sein größter Trumpf war. Aber ob der Magier auf so eine direkte Antwort nun ärgerlich reagierte oder gerührt vermochte Albrich in diesem Moment nicht zu beurteilen...

  19. Beiträge anzeigen #139
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Glücklicherweise hatte der Handwerker ihm nicht hinter her gerufen. Ungestört hatte er nun begonnen, alle Jacken, welche in endlich leere und stillen Arbeitshalle herum lagen, einzusammeln und sie in den Garderobenschrank in der Scheune neben an zu stecken.
    Es war keine schwere Arbeit, doch schon bald merkte er, was für ein Glück er gehabt hatte, gerade diese Arbeit aufgedrückt bekommen zu haben.

    "Jetzt habe ich die Chance, die ganzen Klamotten, den Schrank und die ganze Werkstadt der Bürgerwehr, hier im Hafenviertel zu untersuchen, ohne das mich jemand stört", er strahlte.
    Lange hatte es nicht gedauert, denn die Arbeitsjacken stachen aus ihrer Umgebung, wegen ihrer leuchteten roten Farbe, stark heraus.
    Er ächzte unter dem Gewicht des Haufens an Klamotten. Langsam wankte er vor an und als er in der Scheune vor dem Garderobenschrank stand, warf er die Jacken rücksichtslos auf den Boden. Schnell beugte er sich über den Haufen und begann damit jede einzelne zu durchforsten. Er verzichtete, ständig hektisch über die Schulter zu schauen, oder einen Blick zu Tür zu erhaschen, denn er hatte ja eine gute Ausrede.
    "Ich falte die Klamotten, wie es mit dieser Kerl gesagt hat zusammen", würde er sagen.

    In den meisten Jacken ließ sich nichts finden, außer Fussel, Arbeit Utensilien, wie Nägel, kleine Hämmer und Taschenmesser. Er unterdrückte den Impuls, der einen oder anderen Sache mitgehen zu lassen.
    "Der Verdacht würde ohne hin sofort auf mich fallen", redete er sich ein un machte weiter.

    Enttäuscht legte er schließlich auch die letzte Jacke in den Schrank. Er hatte nichts gefunden, leider.
    Würde er Beweise finden, dass die Bürgerwehr, geheime Dinge drehte, wäre es Glas klar, doch wenn nicht, stellte sich immer noch die Frage, ob er vielleicht nicht ordentlich gearbeitet hatte.
    "Nein so schnell gebe ich nicht auf", machte er sich Mut.
    "Würde er aufgeben, wenn er auch in der ganzen Werkstatt nichts finden würde?", fragte er sich, "Wahrscheinlich nicht, aber wo könnte er denn noch nach kucken?", er wusste es nicht.

    Er schaute überall nach, auf den Regalen voller Werkzeuge, im Lager, wo sich Bretter und Steine aller Form und Größe largerten, auf den Tischen und Bänken, die für die Arbeiter herein geschafft wurden und in Schubladen voller Papiere. Doch er fand nichts. Auf den Tischen lagen jeglich Spielkarten und in auf den Papieren waren nur Skizzen gemalt, oder unwichtige Notizen gekritzelt.

    Zum ersten Mal stellte er sich die Frage, ob an den Gerüchten vielleicht doch nichts dran ist.
    In den letzten Tagen hatte er jeglich in Erwägung gezogen, dass das so sein könnte. Aber jetzt, "War das wirklich nur Zufall, dass ein Bürgerwehrler Maggie geschnappt hatte?"

    Dennik beschloss "Den Langen" um Hilfe und Rat zu fragen.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #140
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    "Ich hatte dich doch gebeten, dir nicht so viele Gedanken darum zu machen. Es ehrt dich, dass du in Sorge um mich bist, doch sollte dich das nicht wirklich kümmern. Es geht dich schlicht und ergreifend nichts an, was mich bedrückt, beschäftigt oder dergleichen. Du bist ein Adlatus, ein Neuling des Ordens. Wer bin ich, dich mit Problemen und Gedanken zu überschütten, mit denen du vielleicht nicht im Stande wärst, klar zu kommen. Ich habe immer noch eine Verantwortung deiner Fortbildung wegen."
    Callindor seufzte und steckte die Auflistung zu Madaras und Anekas Mission zurück in die Mappe. Und kaum hatte er das getan und damit das Gespräch für beendet erklärt, räusperte sich Albrich deutlichst und der Magier sah zu ihm herüber.
    "Mit Verlaub, ich kann immer noch am besten einschätzen, was man mir zumuten kann, und was nicht, Callindor."
    Uuh ...
    War da jemand böse? Dabei meinte er es doch nur gut mit dem jungen Burschen. Aber bitte. Wer klopfet, dem wird aufgetan, heißt es doch irgendwo ...
    "Wie du willst", meinte Callindor nickend und zog zielsicher aus dem Stapel der Papiere das für ihn wichtigste heraus und dachte für einen Augenblick, auch bei Albrich große Augen erkennen zu können. Konnte er etwa auf die Entfernung sehen, worum es sich handelte, an wen dies gerichtet war?
    Doch so schnell die Mimik von Albrich verrutscht war, so schnell hatte sie sich wieder gerichtet und er schaute nun nur noch interesiert und beugte sich über den Tisch.
    "Was ist das?", fragte er sogleich und Callindor legte das Pergament sorgsam vor sich auf den Tisch.
    "Es ist eine Nachricht an die Mutter Oberin und da du so interessiert zu sein scheinst, wirst du morgen dafür sorgen, dass sie es auch bekommt, ohne das du dabei gesehen wirst, dass du zu ihr willst, bei ihr warst oder sonst etwas. Niemand darf eine Verbindung zwischen mir, dir und Francoise annehmen. Das ist wichtig. Und solltest du die Nachricht gar verlieren, das Siegel brechen oder sie gar lesen, dann werde ich sehr böse werden."
    Und ehe du fragst, ja, es geht dabei um mich und Nero, wie du sicher schon vermutet haben wirst. Bei dem Gezeter die letzten Tage wäre das ja auch nicht so verwunderlich. Es geht dabei um eine mögliche Mission und Francoise wird sie mir entweder autorisieren oder verweigern. Und deshalb kann es gut möglich sein, dass ich in Bälde nicht mehr in Vengard sein werde und ich dich dann auch nicht weiter unterhalten kann. Doch das ist nur eine Möglichkeit. Bereite dich aber schon einmal darauf vor."

    Albrich nickte und während er dies tat, nahm Callindor noch einmal das Papier zur Hand und las es sich durch. Hatte er auch nichts vergessen?

    "Werte Mutter Oberin Francoise,

    hiermit möchte ich Euch in aller Form um eine weitere Audienz bitten. Es ist dringend. Es geht um Nero. Es ist schlimmer geworden und wie es aussieht, bleibt mir, uns, nicht mehr so viel Zeit, wie ich anfangs vermutet hatte. Seine andere Seite macht sich zusehens bemerkbar. Sein Verhalten wird immer unberechenbarer. Deshalb muss ich mit euch sprechen und alles abklären. Ihr wisst, was ich tun will, und auch tun werde, wenn es soweit ist. Und ich werde es tun. Doch dafür sind Vorkehrungen von Nöten. Habt ihr das Buch? Er muss es glauben, darauf kommt es an. Dafür muss alles Nötige getan werden. Trefft mich nach Einbruch der Dunkelheit in meinem Gemach. Niemand darf davon wissen, denn ich will euch nicht in Verlegenheiten bringen, sollte dies offenkundig werden. Diskretion ist nötig. Erlaubt mir daher diese Vorsichtsmaßnahmen. Kleidet euch dunkel und eilt euch. Mir läuft die Zeit davon ... und dem Orden auch.

    Gezeichnet: Callindor Cray; Hoher Magier des Ordens"


    Mit einem Nicken rollte er das Papier zusammen und schob das Stoffsiegel darüber. Auf Wachs wollte er verzichten, so viel Aufwand wollte er dann doch nicht betreiben. Außerdem sollte es nicht zu offiziell und wichtig aussehen, das hätte nur Aufsehen erregt.
    Als die Rolle so verschlossen war, schob er sie Albrich hinüber und schaute ihn mit ernstem Blick an.
    "Das ist wichtig. Vermassel es morgen nicht. Und noch einmal. Niemand darf dich sehen, weder vorher, noch nachher. Wenn du dir die Sache nicht zutraust, dann sag es gleich, dann mach ich es lieber selbst."
    Geändert von Callindor (24.05.2010 um 22:38 Uhr)

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